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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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ausschließlich von der Verhandlungsstärke der EVU ab, die dann umso höher ist, je entspannter die<br />

Kapazitätssituation im Versorgungsgebiet ist und je konkurrenzfähiger die Strompreise im Vergleich zu<br />

unabhängigen Stromerzeugern und benachbarten EVU sind. 998 Mittelfristig erhofft man sich in einigen<br />

Bundesstaaten eine stärkere Konkurrenz zu den Einsparprogrammen der EVU durch Energy Service<br />

Companies und Ausschreibungsverfahren für Einsparressourcen (DSM Bidding; vgl. Kapitel 4.1.4.1),<br />

wodurch die Höhe der Anreizzahlungen für EVU-Einsparaktivitäten unter Druck geraten könnte.<br />

Kihm weist darauf hin, daß die Durchführung von LCP-Programmen seitens der EVU durchaus im<br />

Interesse der Aktionäre liegen kann, so daß zusätzliche finanzielle Anreize in diesen Fällen überflüssig<br />

wären. 999 Dies trifft vor allem auf die EVU zu, die in absehbarer Zeit neue Kapazitäten zur Sicherung der<br />

Versorgung benötigen und dabei Schwierigkeiten erwarten (ungünstige Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

Standort- und Akzeptanzprobleme, kompetente und gut ausgestattete Aufsichtsbehörden etc.).<br />

Schultz und Eto schließlich bemerken, daß es eine Reihe von LCP-Programmen gibt, auf die insbesondere<br />

Shared-Savings-Anreize nicht anwendbar sind. 1000 Dies bezieht sich zum einen auf Programme, deren<br />

Einsparerfolge nicht oder nur sehr schwierig nachweisbar sind, wie z.B. Informations- und<br />

Beratungsprogramme. Zum anderen gibt es LCP-Programme, die nicht direkt auf Energieeinsparung<br />

zielen wie Datenerhebungsprogramme, Meß- und Evaluierungsprogramme, Fortbildungsprogramme etc.<br />

Schließlich gibt es Programme, die ausschließlich für sozial schwache Haushalte angeboten werden (Low-<br />

Income-Programme). Hier ist die Anwendung von Shared-Savings-Anreizen schwierig, da diese<br />

Programme oftm<strong>als</strong> nicht kosteneffektiv sind und daher keinen Nettonutzen im Sinne des Total Resource<br />

<strong>Cost</strong> Test erbringen, der geteilt werden könnte. Vielmehr leisten diese Programme einen Beitrag zur<br />

sozialen Gerechtigkeit und tragen dazu bei, die Anzahl der Nichtteilnehmer an Einsparprogrammen zu<br />

verringern.<br />

998 Wellinghoff bemerkt, daß es auch Fälle geben kann, in denen ein Nettonutzen in Höhe von 50%<br />

noch nicht ausreichend ist. Daher sollte er stets so bemessen werden, daß der Anreiz ausreicht, um<br />

das EVU zur Durchführung von LCP-Programmen zu bewegen. Vgl. Wellinghoff (<strong>Cost</strong><br />

Recovery), 1988, Fußnote 33.<br />

999 Vgl. Kihm (Mechanisms), 1990, Appendix A.<br />

1000 Vgl. Schultz/Eto (Carrots and Sticks), 1990, S.38f.

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