30.12.2012 Aufrufe

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

-297-<br />

ermitteln und mit den vermiedenen Kosten des EVU, die ebenfalls jedes Jahr neu festgelegt werden, zu<br />

multiplizieren.<br />

Das Anreizprogramm für Niagara Mohawk ähnelte dem von O&R, war aber weniger attraktiv für das<br />

EVU:<br />

- NIMO erhält anstatt 20% nur 10% des Nettonutzens der durchgeführten Einsparprogramme, wobei<br />

sich dieser allerdings <strong>als</strong> Anteil des gleichmäßig über die Lebensdauer verteilten Nettonutzens<br />

berechnet. 981<br />

- In die Berechnung des Nettonutzens fließen keine vermiedenen Umweltkosten ein.<br />

- Die Einsparkosten der Verbraucher, die zusätzlich anfallen, werden bei der Berechnung berücksichtigt<br />

(Total Resource <strong>Cost</strong> Test).<br />

Allerdings sollte versucht werden, die durch die Programme des EVU möglicherweise erzielten<br />

Einsparungen beim Einsatz anderer Energieträger, die nicht vom EVU geliefert werden (z.B. Öl), zu<br />

berücksichtigen.<br />

Wie beim O&R-Programm sind auch bei NIMO die Anreizzahlungen auf der Grundlage gemessener oder<br />

anderweitig verifizierter Einsparungen zu ermitteln. Die entgangenen Deckungsbeiträge sind im<br />

Unterschied zu O&R nur auf die Kundengruppe umzulegen, auf die das jeweilige Einsparprogramm zielt.<br />

6.2.3.2.2 Das Programm von Pacific Gas & Electric 1990<br />

In ihrer Entscheidung vom August 1990 billigte die California Public Utilities Commission u.a. ein<br />

Shared-Savings-Programm für PG&E, bei dem das Unternehmen einen Anteil von 15% des durch die<br />

Einsparprogramme erzielten Nettonutzens erhalten sollte. 982 Der Nettonutzen ist definiert <strong>als</strong> die<br />

Differenz zwischen vermiedenen Energie- und Kapazitätskosten (Erzeugung, Transport und Verteilung)<br />

und EVU-Programmkosten (Utility <strong>Cost</strong> Test-Kriterium). Um das grundsätzliche Manko der Nichtberücksichtigung<br />

der Teilnehmerkosten abzumildern, sollten nur solche Einsparmaßnahmen zugelassen<br />

werden, die zusätzlich den Total Resource <strong>Cost</strong> Test bestehen.<br />

Die Höhe der Einsparungen war vorher für jede einzelne Maßnahme abzuschätzen und festzulegen;<br />

nachträgliche Messungen sollten ausschließlich dazu dienen, die Schätzungen in Zukunft zu verbessern.<br />

Die Durchführung der Maßnahmen durch das EVU war von der Aufsicht zu überprüfen und vom Umfang<br />

her zu verifizieren.<br />

Als Obergrenze für die tatsächlichen Anreizzahlungen wurde ein Wert festgelegt, der 130% der vor der<br />

Programmdurchführung erwarteten (geschätzten) Anreizzahlungen entsprach. Eine Strafe würde dann<br />

fällig, wenn bestimmte Mindestziele in Bezug auf den prognostizierten Nettonutzen der Programme nicht<br />

981 Vgl. Gallagher (DSM Incentives), 1991, S.222.<br />

982 Vgl. CPUC (90-08-068: Utilities Incentives), 1990, S.34.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!