Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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NE = (EE*VEK + KE*VKK + EE*VUK) - PKE - TK
mit
NE Nettonutzen der Einsparung
EE eingesparte Energie
VEK vermiedene Arbeitskosten
KE eingesparte Kapazität
VKK vermiedene Leistungskosten
VUK vermiedene Umweltkosten
PKE Programmkosten des EVU
TK zusätzliche Teilnehmerkosten
a) vermiedene Arbeits- und Leistungskosten
Das Problem der Bestimmung vermiedener Kosten (avoided costs) wurde im Hinblick auf die
Festlegung der Einspeisevergütung für Qualifying Facilities im Sinne des PURPA ausführlich
diskutiert. 972 Es müssen v.a. folgende Fragen geklärt werden:
* Welcher Zeithorizont wird der Berechnung zugrunde gelegt (kurzfristige vs. langfristige
Grenzkosten)?
* Werden die Systemkosten des EVU ermittelt und herangezogen, oder behilft man sich mit den
Kosten eines neuen Kraftwerks im entsprechenden Lastbereich (Proxy Plant)?
* Wie genau lassen sich die Lastauswirkungen der Einsparmaßnahmen ermitteln?
* Wird die Entwicklung der vermiedenen Kosten im Zeitablauf vorher prognostiziert und die
Zahlungshöhe dann festgeschrieben, oder wird ihre Höhe in regelmäßigen Abständen neu
kalkuliert und die Zahlung dementsprechend angepaßt? Wer trägt also das Risiko der
Kostenentwicklung?
b) eingesparte Energie und Kapazität
Da die Anreizzahlungen für die EVU direkt mit der Höhe der Einsparerfolge verknüpft sind, gilt ihrer
Bestimmung ein besonderes Augenmerk. Im wesentlichen lassen sich drei Herangehensweisen
unterscheiden:
* vorherige Festlegung der Einsparung (Arbeit und Last über die gesamte Lebensdauer) für jede
einzelne Maßnahme durch technische Schätzungen
* nachträgliche Ermittlung der Einsparung durch Messungen oder eine statistische Analyse der
Stromrechnungen973 972 Vgl. dazu Krause/Eto (Handbook), 1988, Kapitel V.
973 Vgl. dazu Kihm (Mechanisms), 1990, Appendix B; vgl. auch Messenger (Idealized Process), 1989,
Appendix A.