Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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waren von den 630 in der VDEW-Statistik erfaßten EVU, die Endverbraucher versorgen, 421
Unternehmen der öffentlichen Hand, 108 gemischtwirtschaftliche Unternehmen und 101 private
Unternehmen. 825
Da die Mehrzahl der Verbund-EVU und der Regionalversorger gemischtwirtschaftliche Unternehmen
sind, ist offensichtlich, daß dieser Unternehmenstypus die Elektrizitätswirtschaft dominiert: Er
vereinigt rund 64% der unmittelbaren Stromabgabe und rund 63% aller Endverbraucher auf sich. 826
Trotz des hohen Kapitalbesitzes der öffentlichen Hand, so bemerkte schon die Monopolkommission
im Jahr 1976, "kann von einer einheitlichen Beherrschung der Elektrizitätswirtschaft keine Rede
sein". 827 Ob trotz des hohen öffentlichen Anteils an den EVU überhaupt öffentliche, von
Rentabilitäts- und Umsatzkalkülen abweichende Interessen bei der Formulierung der Geschäftspolitik
von EVU geltend gemacht werden können, ist äußerst zweifelhaft. Hennicke u.a. jedenfalls gehen
davon aus, daß "die seit Jahrzehnten erzwungene faktische Privatisierung der Geschäftspolitik nur
noch (formell) öffentlicher Unternehmen .. aufgedeckt und reformiert werden (muß)." 828
5.1.2 Bestandsaufnahme und Entwicklung der wichtigsten elektrizitätswirtschaftlichen und
ökonomischen Daten
5.1.2.1 Stromerzeugung, -verbrauch und -erlöse
Tabelle 5.1 gibt einen Überblick über die Bruttostromerzeugung (Erzeugung inkl. Eigenverbrauch der
Kraftwerke) und die Brutto-Engpaßleistung der Kraftwerke der öffentlichen Versorgung für die Jahre
1972 (Jahr vor der ersten einschneidenden Ölpreiskrise) und 1990.
825 Vgl. VDEW (Öffentliche Elektrizitätsversorgung 1991), 1992, S.27.
826 Ebenda.
827 Monopolkommission (Wettbewerb), 1976, S.398.
828 Hennicke u.a. (Energiewende), 1985, S.16. Vgl. auch ebenda, S.176-207.