30.12.2012 Aufrufe

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

-205-<br />

Insgesamt klaffen die Meinungen über die empirische Signifikanz des A-J-Effektes weit auseinander.<br />

Während einige auf Grund des hohen Plausibilitätsgehaltes des Theorems oder eigener empirischer<br />

Untersuchungen davon überzeugt sind, daß ein Teil der existierenden Überkapazitäten auf den A-J-Effekt<br />

zurückzuführen ist, 670 sind andere der Ansicht, daß sich der Effekt in der Realität kaum ausgewirkt<br />

habe. 671 Für die heutige Situation einer fortgeschrittenen Regulierungspraxis sowie einer stärker<br />

wettbewerblichen Stromerzeugungssituation spielt die Diskussion über den A-J-Effekt in den USA keine<br />

entscheidende Rolle mehr.<br />

Exkursende<br />

4.2.3.2.2 Festlegung der Rendite (rate of return) auf das betriebsnotwendige Vermögen<br />

Die festzulegende Rendite (rate of return) auf das betriebsnotwendige Vermögen (rate base) sollte<br />

angemessen ("fair") sein. Damit sind nach der amerikanischen Rechtssprechung folgende Aspekte<br />

verbunden: 672<br />

- Sie soll die finanzielle Integrität des EVU erhalten (financial integrity).<br />

- Die Kreditwürdigkeit des Unternehmens soll gewahrt bleiben (capital attraction).<br />

- Sie soll eine Vergütung auf das eingebrachte Eigenkapital enthalten, die in ihrer Höhe der<br />

Eigenkapitalverzinsung von Unternehmen mit vergleichbaren Risiken entspricht.<br />

Die Festlegung der angemessenen Verzinsungsrate erfolgt i.d.R. <strong>als</strong> gewichteter Durchschnitt der<br />

einzelnen Komponenten der Kapitalausstattung des betreffenden EVU, <strong>als</strong> da sind: Langfristige<br />

Verbindlichkeiten (z.B. Schuldverschreibungen, Anleihen oder festverzinsliche Wertpapiere),<br />

Vorzugsaktien (preferred stock) und Stammaktien (common stock).<br />

670 Vgl. Spann (A-J-Thesis), 1974; Pierce (Canceled Plants), 1984, S.506; Strasser (Penalty plans),<br />

1987, S.520.<br />

671 Vgl. z.B. Boyes (Averch-Johnson Effekt), 1976. Wenn überhaupt, so beispielsweise Joskow, habe<br />

er sich allenfalls auf die Entscheidung der EVU, selber Kraftwerke zu bauen oder den Strom zu<br />

beziehen, ausgewirkt. Vgl. Joskow (Structural Change), 1989, S.168, Fn 64.<br />

672 Vgl. Phillips (Regulation), 1988, S.364. Dazu heißt es in der bereits angesprochenen Hope-Entscheidung<br />

von 1944 (Abschnitt 4.2.1): "The return to equity owners should be commensurate with<br />

the return on investments in other enterprises having corresponding risks. That return, moreover<br />

should be sufficient to assure confidence in the financial integrity of the enterprise so as to<br />

maintain its credit and attract capital."

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!