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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-150-<br />

zwischen 6 und 13% des für das Jahr 2000 prognostizierten Verbrauchs liegen. 460 PG&E beispielsweise<br />

strebt an, bis zum Jahr 2000 rund 2.500 MW des prognostizierten Lastzuwachses in Höhe von 3.200 MW<br />

durch DL-Programme "bereitzustellen". 461<br />

Eine Untersuchung von Hirst ergab, daß zwischen 1990 und 2010 rund die Hälfte des<br />

Stromverbrauchszuwachses durch ehrgeizige EVU-Dienstleistungsprogramme vermieden werden<br />

könnte. 462<br />

Auf Grund der immer noch relativ schlechten Datenlage, begrenzter Evaluierungserfahrungen und<br />

innerbetrieblicher Umstellungsprozesse zielen sämtliche Dienstleistungsaktivitäten bislang lediglich auf<br />

das Wegsparen eines Teils bzw. des gesamten, durch Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaftswachstum<br />

und steigenden EDL-Bedarf verursachten Verbrauchszuwachses, nicht jedoch auf eine absolute<br />

Verringerung des Absatzes. Dieser Umstand begünstigt die Akzeptanz von LCP nicht zuletzt vor dem<br />

Hintergrund, daß der Bau neuer Kraftwerke auf Grund fehlender oder umstrittener Standorte ohnehin<br />

zunehmend schwieriger wird. Die eigentliche Nagelprobe von LCP - Zurückschrumpfen des im LCP-<br />

Sinne weit über seinen ökonomisch sinnvollen Umfang hinausgetriebenen "Kilowattstundenmarktes" -<br />

steht damit auch in den USA noch aus. Es zeichnet sich vor dem Hintergrund der geplanten Aktivitäten<br />

ab, daß mit ihr im nächsten Jahrzehnt zu rechnen ist.<br />

3.3 Weitere Anwendungsfelder und konzeptionelle Weiterentwicklungen<br />

von LCP<br />

Es ist unmittelbar einsichtig, daß LCP <strong>als</strong> Prinzip sowohl auf den Einsatz anderer Energieträger, auf<br />

Einzelobjekte (z.B. Gebäude) und Regionen <strong>als</strong> auch auf ganze Volkswirtschaften übertragbar ist.<br />

Voraussetzung dafür ist stets ein Marktversagen im Substitutionswettbewerb zwischen Energieträgern<br />

und Umwandlungstechnologien. In diesem Abschnitt sollen zur Vervollständigung der<br />

Konzeptfundierung weitere Anwendungsfelder von LCP aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird<br />

illustriert, in welcher Weise die amerikanische LCP-Praxis den Gedanken der Internalisierung externer<br />

Kosten bereits aufgegriffen und umgesetzt hat.<br />

3.3.1 LCP für Gasversorgungsunternehmen<br />

Gasversorgungsunternehmen (GVU) unterscheiden sich von EVU dahingehend, daß sie reine<br />

Verteilerunternehmen sind und keiner Versorgungspflicht unterliegen. Bei der Verteilung sind i.d.R.<br />

ausgeprägte Economies of Scale und damit sinkende Grenzkosten vorhanden, womit ein "natürliches<br />

Monopol" und daraus abgeleitete Ausschließlichkeitsrechte der Versorgung begründet werden. In den<br />

460 Vgl. Hirst (Possible Effects), 1991, S.28.<br />

461 Vgl. PG&E, (1991 Annual Report), 1992, S.I-3.<br />

462 Vgl. Hirst (Possible Effects), 1991, S.28.

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