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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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Optimierungsstrategien aufzugeben. 399 Viele Regulierungskommissionen achten jedoch darauf, daß<br />

Preiseffekte durch Einsparinvestitionen minimiert400 und die EVU ein breites, auf alle Kundengruppen<br />

zugeschnittenes und allen zugängliches Programmangebot aufweisen. Von nahezu allen EVU werden<br />

zudem gezielte Programme durchgeführt, die sozial schwachen Gruppen die Teilnahme an<br />

Einsparprogrammen wesentlich erleichtern ("low-income-Programme"). 401<br />

3.1.6.2 Methoden und Instrumente integrierter Ressourcenplanung<br />

Die Integration von "Einsparressourcen" in die traditionelle Ressourcenplanung des EVU verlangt neue<br />

Planungsmethoden und -instrumente. Während bei der reinen Angebotsplanung Verfügbarkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Kosten von Kraftwerkstypen verglichen werden, sind bei der integrierten Planung<br />

zusätzlich noch sämtliche kosteneffektiven Einsparressourcen zu berücksichtigen. Im Rahmen dieser<br />

Arbeit sollen jedoch im folgenden nur einige wenige Elemente integrierter Unternehmensplanung<br />

herausgestellt werden, denen konzeptionell eine besondere Bedeutung zukommt. 402<br />

Ziel der integrierten Ressourcenplanung ist die Zusammenstellung eines Ressourcenportfolios, das die<br />

Befriedigung der prognostizierten EDL-Nachfrage im Versorgungsgebiet des EVU für einen<br />

abgegrenzten Planungszeitraum zu den niedrigsten Gesamtkosten ermöglicht. Ein solches Portfolio, auch<br />

<strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong>-Ressourcenplan genannt, ist i.d.R. nur mit Hilfe von Computermodellen in einem iterativen<br />

Prozeß ermittelbar, bei dem nacheinander die einzelnen kosteneffektiven Angebots- und<br />

Nachfrageoptionen in das bestehende Versorgungssystem eingespeist und ihre Kosteneffektivität sowie<br />

ihr Einsatzzeitpunkt ("timing") im Systemzusammenhang ermittelt werden. Zur Illustration dieses<br />

komplizierten Verfahrens mag das kalifornische Modell integrierter Ressourcenplanung dienen.<br />

Die kalifornischen EVU müssen alle zwei Jahre der Regulierungsbehörde einen <strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong>-<br />

Ressourcenplan für einen Zeitraum von 12 Jahren vorlegen. Die Erstellung des Plans folgt dabei der<br />

Systematik der Integrated <strong>Cost</strong> Effectiveness Method/ICEM, die drei Schritte umfaßt: 403<br />

399 Vgl. dazu mit deutlichen Aussagen NWPPC (Conservation), 1988; CPUC (89-12-057: General<br />

Rate Case PG&E), 1989, S.376; MDPU/Massachusetts Department of Public Utilities (DPU 89-<br />

194/195: Conservation), 1990, S.104-107.<br />

400 In Kalifornien beispielsweise wird zusätzlich zum TRC-Test und Utility <strong>Cost</strong> Test noch der<br />

sogenannte Rate Impact Measure Test (RIM) durchgeführt, der <strong>als</strong> Indikator für Tarifauswirkungen<br />

dient und bei der Bewertung von Einsparinvestitionen qualitativ berücksichtigt wird. Vgl.<br />

Woychik (Standard Practice Approach), 1987, S.16-20. Einen Vorschlag zur Integration dieser<br />

beiden Tests, der Rückwirkungen auf das konkrete Programm-Design hat, unterbreiten<br />

Berman/Logan (<strong>Cost</strong>-Effectiveness), 1990.<br />

401 Vgl. zur Vorteilhaftigkeit dieser Programme auch für EVU Colton (Low-income), 1991.<br />

402 Einen prägnanten Überblick über die einzelnen Planungsschritte einer integrierten Ressourcenplanung<br />

sowie über die Unterschiede zur herkömmlichen Angebotsplanung gibt EPRI (<strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong><br />

Planning), 1987, S.3-2 bis 3-15 und S.2-11. Die anschaulichste Fallstudie einer integrierten EVU-<br />

Ressourcenplanung ist auch heute noch SRC/Synergic Resources Corporation (Sierra Pacific<br />

Power), 1985. Elemente eines "guten" integrierten Ressourcenplans beschreibt Hirst (Integrated<br />

Resource Plan), 1990.<br />

403 Vgl. CPUC (90-03-060: BRPU Phase IA), 1990, S.11-13.

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