Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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Bundesrepublik Kapitel 5.1.1).
Falls eine Entflechtung des EDU von diesen Tochterunternehmen freiwillig oder per Gesetz nicht in
Frage kommt und auch eine Untersagung des Leistungsbezugs von Tochterunternehmen rechtlich
nicht möglich ist, sind bei der Preisfestsetzung verschärfte Kostenkontrollen unabdingbar.
In Bezug auf die Anerkennungsfähigkeit der Kosten eines EDU würde dies beispielsweise bedeuten,
daß Leistungen, die das EDU zur Bereitstellung von EDL beim Kunden von seinen
Tochterunternehmen bezieht (z.B. Installationsleistungen), einer besonders sorgfältigen, an
Marktpreisen orientierten Kostenüberprüfung durch die Strompreisaufsicht unterliegen müßten.
Wettbewerbspolitisch ist das LCP-Konzept damit durch drei Grundpfeiler beschrieben:
1. Der zumindest für eine längere Entwicklungsphase wichtigste integrierende Akteur auf dem EDL-
Markt ist das EDU als Stromverteilungsunternehmen.
2. Der wettbewerbliche Ausnahmebereich der Stromverteilung bleibt bestehen und ermöglicht die
Einbeziehung von Integrationsleistungen in die Preisbildung, deren Kosten beim Verdacht der
"Selbstbedienung" von der Preisbehörde besonders sorgfältig zu überprüfen sind.
3. Einer möglichen Marktbeherrschung des EDL-Marktes ist mittels Untersagung mißbräuchlichen
Verhaltens durch die Kartellbehörden sowie möglicherweise durch eine Zusammenschlußkontrolle
entgegenzuwirken.
Abbildung 3.6 faßt die wettbewerbspolitische und institutionelle Fundierung des LCP-Konzepts
zusammen.