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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-115-<br />

Öffentliche Agenturen (z.B. Energie-Agenturen367 ) können in einem größeren Marktsegment <strong>als</strong> private<br />

Unternehmen agieren, da ihnen i.d.R. längere Kapitalrückflußzeiten eingeräumt werden. Konkurrenzlos<br />

sind EDU auf dem EDL-Markt lediglich in dem Marktsegment, in dem sich Einsparinvestitionen nur<br />

langfristig amortisieren. Sämtliche Akteure sind im Prinzip in der Lage, die Informations-, Transaktionsund<br />

Technologiekosten, die mit der Durchführung von Einsparinvestitionen verbunden sind, für einzelne<br />

Kundengruppen erheblich zu senken ("Economies of Scale" bei Einsparinvestitionen). 368<br />

Ob sich eine Marktsegmentierung in der oben skizzierten Form in der Praxis ergibt, hängt wesentlich von<br />

der zukünftigen Einschätzung der Risiken ab, die Investoren in diesem noch unerschlossenen Markt<br />

einzugehen bereit sind. EDU kommt nach der Überzeugung vieler LCP-Anhänger dabei die Rolle eines<br />

Marktöffners und "Pionierunternehmers" zu, der insbesondere durch eine vermittelnde Integration der<br />

Teilmärkte die Grundlagen für einen EDL-Markt schaffen kann.<br />

Ist der EDL-Markt erst einmal entwickelt, sind eine Reihe zusätzlicher Wettbewerbselemente vorstellbar,<br />

die den Substitutionswettbewerb zwischen Energie und Technologie intensivieren können. Dazu gehören<br />

z.B.<br />

- Einspar-Transfers zwischen benachbarten EDU369 - integrierte Ausschreibungsverfahren für Angebots- und Einsparressourcen durch das EDU370 - Spot-, Zukunfts- und Optionsmärkte für Einsparressourcen371 .<br />

Auf diese Ansätze soll im weiteren jedoch nicht eingegangen werden.<br />

3.1.5.2 Die Rahmenbedingungen des EDL-Marktes<br />

Sieht man die Möglichkeit, lange Kapitalrückflußzeiten auch für Einsparinvestitionen im Strombereich zu<br />

ermöglichen, <strong>als</strong> einen wichtigen Grundpfeiler des EDL-Marktes an, ist es notwendig, den<br />

wettbewerblichen Ausnahmebereich, der u.a. mit dem "natürlichen Monopol" der Stromverteilung<br />

begründet werden kann (vgl. Kapitel 2.3), aufrechtzuerhalten und das LCP-Konzept zur<br />

Genehmigungsgrundlage für die Preisfestlegung zu machen. Dem Verteiler-EVU <strong>als</strong> einem<br />

integrierenden Akteur auf dem EDL-Markt ("EDU") käme demnach die Aufgabe zu, auf den<br />

367 Einen Überblick über die bestehenden bundesdeutschen Energie-Agenturen gibt Meyer-Renschhausen<br />

(Organisations- und Finanzierungsformen), 1992, S.684.<br />

368 Vgl. Lovins/Gilliam (Comments), 1986, S.12. Zu ähnlichen Überlegungen für den Bau energieeffizienter<br />

Erzeugungsanlagen vgl. Meyer-Renschhausen (Organisations- und Finanzierungsformen),<br />

1992, S.678-684.<br />

369 Dazu gibt es in den USA bereits ein konkretes Fallbeispiel. Vgl. Ebberts/Hanlon (Conservation<br />

Transfers), 1990.<br />

370 Seit 1987 hat es in den den USA bereits 10 solcher Ausschreibungsverfahren ("integrated<br />

bidding") gegeben. Vgl. Goldman/Busch (DSM Bidding), 1992.<br />

371 Vgl. Lovins (Progress Report), 1991, S.562.

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