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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-106-<br />

Angebotskurven der Einsparung sind statisch angelegte Hilfsmittel zur Durchführung von<br />

Wirtschaftlichkeitsvergleichen mit Bereitstellungsangeboten; sie berücksichtigen genauso wenig wie<br />

diese den technischen Fortschritt.<br />

Makro-Angebotskurven der Einsparung lassen sich für einzelne Verbrauchssektoren, Versorgungsgebiete<br />

oder auch für ganze Volkswirtschaften im Prinzip aus drei Datensätzen gewinnen: Grunddaten über<br />

heutige Geräte und Technologien (Preise, spezifische Verbräuche, Marktsättigung), Daten über den<br />

Umfang der Einsparung durch effiziente Geräte und Technologien gegenüber dem Bestand und dem<br />

derzeitigen Marktdurchschnitt, Daten über die spezifischen Umsetzungskosten der Einsparmaßnahme<br />

(incl. Programmkosten). Insbesondere der letzte Datensatz muß häufig pragmatisch abgeschätzt werden,<br />

da entsprechende Erfahrungswerte fehlen.<br />

Erschwert wird die Ableitung der Makro-Angebotskurve dadurch, daß sie sich nicht durch einfaches<br />

Aufsummieren aller Mikro-Angebotskurven ergibt. Vielmehr müssen bei ihrer Herleitung die vielfältigen<br />

Interaktionen und Überschneidungen zwischen den einzelnen Einsparmaßnahmen berücksichtigt<br />

werden. 349<br />

Die Angebotskurve der Einsparung erleichtert insgesamt gesehen die Identifizierung bedeutender<br />

Einsparpotentiale sowie das damit verbundene Marktversagen und stellt ein gemeinsames Spielfeld<br />

("level playing field" 350 ) gegenüber den Strombereitstellungsressourcen her.<br />

3.1.4.2 Das Prinzip des <strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong> Planning<br />

Aus den obigen Vorüberlegungen kann nun die allgemeine Effizienzbedingung für die Bereitstellung von<br />

Energiedienstleistungen in einer Volkswirtschaft analytisch und graphisch abgeleitet werden.<br />

In Gleichung des Abschnittes 3.1.2.2 war die Übereinstimmung von Einsparkosten (Grenzkosten der<br />

Technologie) und Strompreis <strong>als</strong> Voraussetzung für das ökonomische Optimum der Stromnutzung seitens<br />

des Verbrauchers postuliert worden. Im Marktgleichgewicht der Volkswirtschaft jedoch muß nach der<br />

Mikrotheorie der Preis den (langfristigen) Grenzkosten der Strombereitstellung entsprechen, 351 so daß<br />

gilt:<br />

Grenzkosten der Einsparung=Grenzkosten der Bereitstellung = Preis<br />

GK(T) = GK(B) = PE <br />

Hierbei handelt es sich um die elementare Effizienzbedingung für die Bereitstellung von<br />

Energiedienstleistungen. Aus ihr läßt sich zweierlei ableiten:<br />

1. Eine effiziente Form der Strombereitstellung (d.h. GK(B) = PE) ist nur eine notwendige, aber keine<br />

hinreichende Bedingung für eine effiziente Energienutzung, für die auch GK(B) = GK(T) erfüllt sein<br />

349 Vgl. Meier (Supply Curves), 1982, S.23-30.<br />

350 Vgl. NWPPC/Northwest Power Planning Council (Conservation), 1988, S.1.<br />

351 Vgl. dazu Herppich/Zuchtriegel/Schulz (<strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong> Planning), 1989, S.143-147.

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