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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-103-<br />

einer Untersuchung werden in den Vereinigten Staaten 50% aller Haushaltsgeräte von Personen<br />

gekauft, die mit ihrer Benutzung nichts zu tun haben. Dazu gehören v.a. Mietervereinigungen und<br />

Wohnungsbaugesellschaften. 344<br />

Insgesamt haben die vorliegenden umfangreichen Hemmnisanalysen wichtige Hinweise geliefert, wie die<br />

bestehende Effizienzlücke geschlossen und die Disparität in den Wirtschaftlichkeitskalkülen verringert<br />

werden könnte. Es handelt sich meistens um systematische Hemmnisse, die keinesfalls zufällig und<br />

häufig vorhersehbar sind. Will man diese Hemmnisse ernsthaft überwinden, ist es mit einer Korrektur der<br />

Strompreise allein nicht getan, 345 wenngleich gilt:<br />

"...the more that market and institutional barriers are removed, the more that prices will<br />

govern demand-side investments, and the more important is that ...electricity prices<br />

appropriately reflect marginal costs." 346<br />

3.1.4 Makrotheoretische Fundierung von LCP<br />

Aufbauend auf der mikrotheoretischen Ausgangsbetrachtung und den analysierten Markthemmnissen läßt<br />

sich das Konzept des <strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong> Planning nun makrotheoretisch fundieren. Analytisch hilfreich und<br />

anschaulich ist dabei die Modellierung der Nachfrageseite durch Angebotskurven.<br />

3.1.4.1 Die Angebotskurve der Einsparung<br />

Informationen über die spezifischen Kosten der Einsparung (zur Berechnung s. Abschnitt 3.1.2.2) und<br />

den Umfang der technischen Einsparpotentiale lassen sich in Angebotskurven der Einsparung<br />

(conservation supply curves) zusammenfassen. 347 Dabei werden die nach spezifischen Kosten<br />

geordneten Einsparpotentiale in aufsteigender Folge in ein Mengen-Kosten-Diagramm eingetragen<br />

(Treppenkurve).<br />

Insgesamt lassen sich 4 Kurvenkonzepte zu unterscheiden: 348<br />

a) Mikro-Angebotskurve für eine Verwendungsart (micro, single end-use supply curve)<br />

Ein Beispiel dafür ist die Erfassung aller Einsparmaßnahmen, die zu einer effizienteren Beleuchtung<br />

eines Gebäudes führen (z.B. Lampen, Reflektoren, Steuerungsmaßnahmen etc.).<br />

344 General Electric, einer der größten amerikanischen Hausgerätehersteller, verkauft rund 40% seiner<br />

größeren Geräte an Wohnungsbaugesellschaften. Vgl. Meier (Supply Curves), 1982, S.9.<br />

345 So auch der renommierte Mikroökonom Friedman: "In considering efficient energy use, it is quite<br />

plausible that prices are not enough". Friedman (Efficiency), 1986, S.106.<br />

346 Krause/Eto (Handbook), 1988, S.II-15.<br />

347 Zur Fundierung dieses bahnbrechenden, Einsparpotentiale <strong>als</strong> Ressourcen operationalisierendes<br />

Konzept vgl. die Dissertation von Meier (Supply Curves) 1982; Meier/Wright/Rosenfeld<br />

(Supplying Energy), 1983; Meier/Usibelli (Supply Curves), 1986, sowie in einer Weiterentwicklung<br />

Koomey/Rosenfeld/Gadgil (Screening Curves), 1990.<br />

348 Vgl. Meier (Supply Curves), 1982, S.18.

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