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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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Tab.3.3: Empirisch ermittelte implizite Diskontraten für Stromanwendungen in den USA<br />

Stromanwendung impl.Diskontrate Untersuchung<br />

Kühlschrank 45-300% Gately (1980)<br />

Kühlschrank 53% McRae (1980)<br />

Kühlschrank 61-108% Cole/Fuller (1981)<br />

Kühlschrank 34-58% Meier/Whittier (1983)<br />

Klimaanlage 5-89% Hausman (1979)<br />

Stromsubstitution<br />

Kochen 18-31% Lin/Hirst/Cohn (1976)<br />

Warmwasser 24% Dubin (1982)<br />

Warmwasser 67% Goett/McFadden (1982)<br />

Warmwasser 33% Berkovec et al. (1983)<br />

Kochen/Warmwasser 36% Goett (1983)<br />

Warmwasser 44% Dubin (1986)<br />

Quellen: Newlon/Weitzel (Market Imperfections), 1991, S.42 Tabelle 1; EPRI (Discount<br />

Rates), 1988, S.2-25 338 .<br />

Ähnliche Untersuchungen speziell im Industrie- und Gewerbebereich haben auch für Europa gezeigt, daß<br />

hier ebenfalls hohe implizite Diskontraten für Einsparinvestitionen zu unterstellen sind. Das bezieht sich<br />

insbesondere auf sogenannte Querschnittstechnologien wie Beleuchtung, Heizung, Warmwasser und<br />

Lüftung, die nicht mit der jeweiligen Produktionsanlage bzw. dem jeweiligen Produktionsverfahren verknüpft<br />

sind und deren Lebensdauer z.T. weit über der der Produktionsanlagen liegt. Das britische<br />

Department of Energy in London stellte beispielsweise 1982 in einer Umfrage fest, daß von 80 befragten<br />

Unternehmen 61 eine Kapitalrückflußzeit für Einsparinvestitionen - unabhängig von deren<br />

betriebsüblicher Lebensdauer - von weniger <strong>als</strong> 3 Jahren ansetzen. 339<br />

Von der beschriebenen intersektoralen Disparität ist zudem noch die intrasektorale zu unterscheiden, die<br />

bewirkt, daß z.B. Industriebetriebe höhere Verzinsungsansprüche an Einsparinvestitionen haben <strong>als</strong> an<br />

Investitionen in ihrem angestammten Geschäft. 340 Empirische Untersuchungen über diese Art der<br />

Disparität liegen bislang jedoch nicht vor.<br />

Während der empirische Befund disparater Diskontraten in der Literatur weitgehend unstrittig ist, ist die<br />

Interpretation der Zahlen kontrovers. Von Kritikern des LCP-Konzepts werden folgende beiden<br />

Argumente vorgebracht, um die bestehende Diskrepanz <strong>als</strong> Ergebnis eines alles in allem funktionierenden<br />

Marktes zu rechtfertigen: 341<br />

a) Unterschiede in den (impliziten) Diskontraten spiegeln lediglich den Umstand wider, daß die Akteure<br />

338 Die entsprechenden Quellenangaben für die einzelnen Untersuchungen sind der angegebenen<br />

Literatur zu entnehmen.<br />

339 Vgl. DOE/Department of Energy (Conservation Investment), 1982.<br />

340 Auf diesen Unterschied weist zu Recht PROGNOS (Rationelle Energieverwendung), 1987,<br />

S.126f., hin.<br />

341 Vgl. Ruff (Fallacies), 1988; Joskow (Testimony), 1988; Herppich/Zuchtriegel/Schulz (<strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong><br />

Planning), 1989, S.163-168.

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