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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-95-<br />

Auch in der Bundesrepublik hat eine Reihe von Untersuchungen die Existenz substanzieller technischwirtschaftlicher<br />

Stromeinsparpotentiale nachgewiesen. 329 Im Rahmen der Arbeiten zur Enquête-<br />

Kommission "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre" wurden die technischen Potentiale rationeller<br />

Stromverwendung für alle Sektoren in der Bundesrepublik ermittelt. Tabelle 3.1 gibt einen Überblick<br />

über die wichtigsten Potentiale.<br />

Tab.3.1: Stromeinsparpotentiale in der Bundesrepublik nach Enquête-Kommission 1990<br />

Bereich Einsparpotential in %<br />

Industrie<br />

* Grundstoff ca. 10<br />

* Investitionsgüter 15 bis 20<br />

* Verbrauchsgüter ca. 10<br />

* Nahrungsmittel ca. 10<br />

Elektrogeräte<br />

* Kühlschränke 60<br />

* Gefriergeräte/Truhen 60 bis 70<br />

* Waschmaschinen 30 bis 40<br />

* Trockner 50<br />

* Geschirrspüler 30<br />

Warmwasserbereitung 10 bis 50<br />

Quelle: Enquête-Kommission (Dritter Bericht), 1990, S.471.<br />

Obwohl diese Potentiale von der Enquête-Kommission <strong>als</strong> "technische" Potentiale bezeichnet wurden,<br />

sind sie vermutlich zu einem großen Teil aus Verbrauchersicht wirtschaftlich erschließbar, d.h. daß die<br />

Kosten ihrer Erschließung, umgerechnet auf die über die Lebensdauer der Investitionen eingesparten<br />

Kilowattstunden, unter den Strompreisen liegen. 330<br />

Die empirischen Untersuchungen zu vorhandenen Stromeinsparpotentialen werfen für Ökonomen<br />

unweigerlich die Frage auf, warum die Stromverbraucher diese an sich hochwirtschaftlichen<br />

- 10 von 13 untersuchten Einsparprogrammen von EVU im Haushaltsbereich durchschnittliche<br />

Einsparkosten unterhalb der durchschnittlichen Haushaltsstrompreise aufwiesen<br />

- 10 von 12 EVU-Programmen im Industrie- und Gewerbebereich ebenfalls durchschnittliche<br />

Einsparkosten unterhalb der jeweiligen Durchschnittspreise aufwiesen.<br />

Zu beachten ist dabei, daß in den Einsparkosten neben den technischen Kosten bereits sämtliche<br />

Programmkosten enthalten sind. Vgl. Joskow/Marron (Negawatt), 1991, S.18, Tabelle 1.<br />

329 Für den Haushaltsbereich vgl. Ebel (Haushalt), 1989; für Potentiale in Industrie und Kleinverbrauch<br />

vgl. Heuel/Schauerte (Stromeinsparpotentiale), 1986. Bei diesen Untersuchungen handelt<br />

es sich um die Ermittlung der vorhandenen technischen Potentiale in Verbindung mit Plausibilitätsabschätzungen<br />

über ihre wirtschaftliche Erschließung. Detaillierte Wirtschaftlichkeitsrechnungen<br />

wie in den USA liegen für die Bundesrepublik z.Z. nur für effiziente Haushaltsgeräte vor<br />

(vgl. Feist (Stromsparpotentiale), 1987).<br />

330 Vgl. Enquête-Kommission (Dritter Bericht), 1990, S.486; ebök/IfE (Emissionsminderung), 1990,<br />

S.400.

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