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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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-92-<br />

Bei Anwendung dieser Optimalitätsbedingung auf den Stromverbrauch entsprechen im Optimum die<br />

Einsparkosten (Grenzkosten der Technologie) dem Strompreis und sind demzufolge in Pfennig pro<br />

Kilowattstunde (bzw. bei Leistungseinsparung in DM/kW) auszudrücken. Dies geschieht mit Hilfe<br />

folgender Formel: 322<br />

EK = TK * a / dE*100 <br />

mit<br />

EK Einsparkosten (in Pf/kWh)<br />

TK (=PT*dT) Technikkosten (in DM)<br />

a Annuität/Wiedergewinnungsfaktor<br />

dE hier: über die Lebensdauer der Technologie kumulierte<br />

Einheiten eingesparter Energie gegenüber einer<br />

marktdurchschnittlichen Technologie (in kWh)<br />

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von finanzmathematischen Durchschnittskosten über die<br />

Lebensdauer der Technologie (levelized life cycle costs). Die Technikkosten (TK) sind die zusätzlichen<br />

Investitionskosten für die effiziente gegenüber einer marktdurchschnittlichen Technologie.<br />

Die Formel für den Wiedergewinnungsfaktor lautet<br />

a = d/(1-(1+d)exp(-n)) <br />

mit<br />

d = gesellschaftliche Diskontrate<br />

n = technische Lebensdauer der Technologie<br />

Theoretisch ist ein voll informierter und rational-eigennützig handelnder Verbraucher an Hand der<br />

Formeln und in der Lage, eine optimale Entscheidung zwischen Energieträger- und<br />

Technologieeinsatz zu treffen.<br />

3.1.3 Empirische Sachverhalte und ihre Analyse<br />

In der Realität hat sich gezeigt, daß das ökonomische Optimum der Elektrizitätsverwendung in dem Sinne<br />

verfehlt wird, daß erhebliche Stromeinsparpotentiale existieren, die zu spezifischen Kosten unterhalb der<br />

durchschnittlichen Strompreise erschlossen werden könnten. Im folgenden ist daher der Frage<br />

nachzugehen, welchen Umfang diese Potentiale aufweisen und wo die Gründe für ihre Existenz liegen.<br />

3.1.3.1 Die Effizienzlücke<br />

In den USA liegt eine nahezu unüberschaubare Fülle von Untersuchungen vor, die das<br />

Stromeinsparpotential für einzelne Bundesstaaten, für die großen Verbrauchssektoren oder für das Land<br />

insgesamt abzuschätzen versuchen. 323<br />

322 Vgl. Meier/Wright/Rosenfeld (Supplying Energy), 1983, S.19f.<br />

323 Vgl. eine entsprechende Auflistung in CEC/California Energy Commission (Efficiency Report),<br />

1990, Appendix C, S.5; ebenso Krause/Eto (Handbook), 1988, S.II-3, Fn 2.

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