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Least-Cost Planing als Regulierungskonzept.pdf

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3 Das elektrizitätswirtschaftliche Wettbewerbskonzept<br />

des <strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong> Planning in Theorie und Praxis<br />

<strong>Least</strong>-<strong>Cost</strong> Planning (LCP) ist ein in den letzten 15 Jahren in den USA entwickeltes und dort mittlerweile<br />

in weiten Teilen des Landes praktiziertes Planungs- und <strong>Regulierungskonzept</strong> für Elektrizitäts- und<br />

Gasversorgungsunternehmen. Leitidee des LCP ist die systematische Bewertung und Abwägung von<br />

Angebotsoptionen der Unternehmen (z.B. Kraftwerke) gegenüber den Optionen auf der Nachfrageseite<br />

(z.B. Möglichkeiten der Energieeinsparung).<br />

Im folgenden soll LCP <strong>als</strong> "Wettbewerbskonzept" für die Elektrizitätswirtschaft identifiziert und<br />

ökonomisch fundiert sowie seine praktische Umsetzung in den USA analysiert werden. Es gilt, eine<br />

Lücke zu füllen, die die langjährige, mittlerweile wieder aktuell gewordene Wettbewerbsdiskussion in der<br />

Elektrizitätswirtschaft (s. dazu auch Kapitel 2.7.4) offensichtlich bis heute kaum zur Kenntnis genommen<br />

hat: Den Substitutionswettbewerb zwischen dem Energieträger Strom und der jeweiligen<br />

Anwendungstechnologie, die die gewünschte Energiedienstleistung "produziert".<br />

Im ersten Teilabschnitt dieses Kapitels werden die ökonomischen Grundlagen des LCP-Konzepts<br />

entwickelt. Ausgehend von einer mikrotheoretischen Betrachtung der Rationalität von Stromnutzung und<br />

einer Analyse bestehender Hemmnisse bei ihrer Anwendung in der Realität wird LCP makroökonomisch<br />

fundiert. Anschließend werden die wichtigsten wettbewerbspolitischen und institutionellen Implikationen<br />

dieses zunächst eng gefaßten Konzepts diskutiert, um es dann <strong>als</strong> Prozeß und Multikriterienkonzept für<br />

weitergehende, die eindimensionale Effizienzperspektive neoklassischer Wirtschaftstheorie hinter sich<br />

lassende Fragestellungen zu öffnen, wie sie in Kapitel 2.4 im Rahmen der Zieldiskussion von<br />

Regulierung aufgeworfen wurden. Zum Schluß dieses Abschnitts werden konzeptionelle Fragestellungen<br />

bei der Umsetzung von LCP aufgegriffen und erörtert.<br />

Im zweiten Teilabschnitt wird der Verankerung und praktischen Umsetzung des LCP-Konzepts in den<br />

USA nachgegangen. Im Mittelpunkt steht dabei die Umsetzung durch EVU und die damit verbundenen<br />

praktischen Probleme. Zudem wird ein Blick auf die bisherigen Ergebnisse des LCP-Prozesses in den<br />

USA geworfen.<br />

Schließlich werden im letzten Teilabschnitt weitere Anwendungsfelder und konzeptionelle<br />

Weiterentwicklungen des LCP-Konzepts vorgestellt.

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