der einfluss von aufzucht und haltung - Stiftung Tierärztliche ...
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Sozialverhalten. Hier liegt <strong>der</strong> Vorteil <strong>der</strong> Gruppen<strong>haltung</strong>, die insbeson<strong>der</strong>e in Kombination mit<br />
einem Auslauf auch ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit bietet.<br />
2.3.3. Bewegung<br />
Das Bedürfnis des Pferdes nach Bewegung ist allgemein bekannt <strong>und</strong> ergibt sich aus seiner<br />
Evolutionsgeschichte – als Steppentier bewegte es sich einst nahezu den ganzen Tag im<br />
gemächlichen Schritt, um Nahrung aufzunehmen, als Lauf- <strong>und</strong> Fluchttier war sein Atmungs-<br />
<strong>und</strong> Kreislaufapparat auf spontane Hochleistungen ausgelegt, um dem Feind zu entgehen<br />
(ZEEB, 2000). Trotz einer Entwicklungsgeschichte über mehrere Jahrhun<strong>der</strong>te <strong>und</strong> intensiver<br />
züchterischer Selektion hat sich an diesen gr<strong>und</strong>legenden Eigenschaften kaum etwas verän<strong>der</strong>t.<br />
Daraus hat sich landläufig die Maxime „je mehr Bewegung, umso besser“ entwickelt. Die<br />
individuellen Gegebenheiten des Betriebes / Pferdebesitzers for<strong>der</strong>n jedoch permanent gerade in<br />
diesem Bereich eine Kompromisslösung.<br />
Unter praxisüblichen Haltungsbedingungen ist zum Ausgleich für den Aktivitätsverlust eine<br />
mehrstündige Bewegungsmöglichkeit anzubieten. Die erfor<strong>der</strong>liche zusätzliche Bewegung wird<br />
neben Arbeit o<strong>der</strong> Training durch Weidegang, Auslauf o.ä. erreicht. Das Training o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Arbeitseinsatz <strong>der</strong> Pferde müssen physiologisch sinnvoll aufgebaut sein <strong>und</strong> ihrer Kondition<br />
entsprechen. (Leitlinien Tierschutz im Pferdesport, BMELF 1992)<br />
Im folgenden sind die die Bewegung <strong>von</strong> Pferden betreffenden Absätze aus den Richtlinien zur<br />
Beurteilung <strong>von</strong> Pferde<strong>haltung</strong>en (BMELF, 1995) zusammengestellt:<br />
„Zuchtstuten, Fohlen <strong>und</strong> Jungpferden ist gr<strong>und</strong>sätzlich täglich Auslauf o<strong>der</strong> Weidegang zu<br />
gewähren. Für Hengste ist, falls mit ihnen nicht gearbeitet wird, mindestens täglicher Auslauf im<br />
Paddock o<strong>der</strong> Bewegung an <strong>der</strong> Führmaschine <strong>und</strong>, wenn ohne Gefahr möglich, auch Weidegang<br />
sicherzustellen.