der einfluss von aufzucht und haltung - Stiftung Tierärztliche ...
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2.2.3. Einfluss der Genetik 28 Die Wachstumsparameter (Größe, Gewicht etc.) bzw. deren Wachstumsraten sind genetisch vorbestimmt, sie werden jedoch durch die Umwelt modifiziert (s. S. 31, Wachstum und Fütterung). Dabei gibt es innerhalb der Spezies Pferd eine sehr große Variationsbreite – vom Shetlandpony bis zum Kaltblüter. Für verschiedene Rassen konnten in Bezug auf die Messgrößen (Größe, Röhrbeinumfang, Gewicht) sehr unterschiedliche Heritabilitäten geschätzt werden, die in den Tab. 7 vergleichend dargestellt sind. Tab. 7: Geschätzte Heritabilitäten unterschiedlicher Autoren für Größe, Röhrbeinumfang und Gewicht verschiedener Populationen h² h² h² Größe Röhrbein umfang Gewicht Autor Jahr Population 0,33 – 0,88 0,12 – 0,77 0,13 – 0,90 Hintz et al. 1979 Vollblüter (wachsend) 0,77 0,50 - Arnason 1979 Islandpferd 0,60 0,39 - Arnason 1984 Islandpferd 0,25 0,47 - von Butler 1986 Bayrisches Warmblut 0,25 0,55 - von Butler, Krollikowsky 1986 Warmblut 0,73 0,53 - Klemetsdal et al. 1986 Norwegisches Kaltblut 0,25 – 0,71 0,30 – 0,50 0,27 – 0,88 Saastamoinen 1990 Finnpferd (wachsend) 0,48 0,51 - Seidlitz et. al. 1991 Araber 0,25 0,34 - Kaiser et al. 1991 Trakehner 0,55 0,44 - Grosshauser, von Butler-Wemken 1991 Bayrisches Kaltblut 0,89 - - van Bergen, van Arendonk 1993 Shetland Pony 0,40 – 0,46 0,36 – 0,62 - Kapron et al. 1994 Halbblüter 0,67 – 0,81 - - Thuneberg 1995 Finnpferd 0,59 - - Gerber et al. 1997 Schwedisches Warmblut 0,78 0,65 - Saastamoinen et al. 1998 Finnpferd Traber 0,79 - - Miglior et al. 1998 Haflinger aus Genetics of the Horse, 2000 HINTZ et al. (1979) beschreiben, dass die Heritabilitäten der Größe bzw. des Gewichtes für wachsende Pferde geringer sind als für ausgewachsene Individuen. Somit unterliegen die
29 Körpermaße während des Wachstums einem höheren Umwelteinfluss als die des erwachsenen Pferdes. 2.2.4. Saisoneffekt HINTZ et al. (1979) vermuten aufgrund ihrer Beobachtung, dass von Januar bis März geborene Fohlen ein geringeres Geburtsgewicht aufweisen als die von April bis Juni Geborenen einen saisonalen Effekt. PAGAN et al. (1996) können einen saisonalen Einfluss des Abfohltermins auf das Wachstum nachweisen. In ihren Untersuchungen sind im März geborene Fohlen größer und schwerer als Fohlen aus Januar und Februar. April- und maigeborene Fohlen wiederum liegen über den Maßen der im März geborenen Fohlen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Wachstumsrate der untersuchten Fohlen eher durch einen saisonalen Effekt als durch das Alter der Fohlen beeinflusst wird. Sie zeigen auf, dass unabhängig vom Geburtsmonat im Winter das geringste Wachstum stattfindet. Im Frühjahr ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, mit einem Wachstumsmaximum im Mai. FINKLER-SCHADE (1997) beschreibt in ihren Untersuchungen an Warmblutfohlen einen Wachstumsschub zwischen dem vierten und fünften Lebensmonat. Der Geburtszeitpunkt innerhalb des Jahres konnte in dieser Studie aufgrund der geringen Tierzahl nicht berücksichtigt werden.
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Körpermaße während des Wachstums einem höheren Umwelt<strong>einfluss</strong> als die des erwachsenen<br />
Pferdes.<br />
2.2.4. Saisoneffekt<br />
HINTZ et al. (1979) vermuten aufgr<strong>und</strong> ihrer Beobachtung, dass <strong>von</strong> Januar bis März geborene<br />
Fohlen ein geringeres Geburtsgewicht aufweisen als die <strong>von</strong> April bis Juni Geborenen einen<br />
saisonalen Effekt.<br />
PAGAN et al. (1996) können einen saisonalen Einfluss des Abfohltermins auf das Wachstum<br />
nachweisen. In ihren Untersuchungen sind im März geborene Fohlen größer <strong>und</strong> schwerer als<br />
Fohlen aus Januar <strong>und</strong> Februar. April- <strong>und</strong> maigeborene Fohlen wie<strong>der</strong>um liegen über den<br />
Maßen <strong>der</strong> im März geborenen Fohlen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die<br />
Wachstumsrate <strong>der</strong> untersuchten Fohlen eher durch einen saisonalen Effekt als durch das Alter<br />
<strong>der</strong> Fohlen be<strong>einfluss</strong>t wird. Sie zeigen auf, dass unabhängig vom Geburtsmonat im Winter das<br />
geringste Wachstum stattfindet. Im Frühjahr ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, mit einem<br />
Wachstumsmaximum im Mai.<br />
FINKLER-SCHADE (1997) beschreibt in ihren Untersuchungen an Warmblutfohlen einen<br />
Wachstumsschub zwischen dem vierten <strong>und</strong> fünften Lebensmonat. Der Geburtszeitpunkt<br />
innerhalb des Jahres konnte in dieser Studie aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Tierzahl nicht berücksichtigt<br />
werden.