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20 In einer Untersuchung von SLOET VAN OLDRUITEN-OOSTE et al. (1999) wurde die Beziehung von OC im Sprung- und Kniegelenk bei Fohlen und der Konzentration verschiedener Wachstumshormone in deren Blutplasma untersucht. OC-positive Fohlen zeigten signifikant geringere IGF-I Konzentrationen als OC-negative Fohlen. 2.1.2.2. Einfluss von Fehlstellungen der Gliedmaßen Die Grundlage für die Fortbewegung eines Pferdes ist sein Körperbau. Das Pferd ist ein Nutztier, und sein Wert wird vom Zustand seiner Gliedmaßen bestimmt. Fehlerhafte Gliedmaßenstellungen verstärken bestimmte Lahmheitsformen und können in einigen Fällen die tatsächliche Lahmheitsursache sein. Oft bestimmt der Körperbau als maßgebender Faktor für ein gesundes Fundament die Nutzungszeit eines Pferdes (STASHAK, 1989). BÖHM und NAGEL (1980) vermuten, dass Stellungsfehler und dadurch bedingte Fehlbelastungen der Gelenke eine auslösende Rolle bei der Entstehung von Osteochondrose spielen. DÄMMRICH (1985) sieht Osteochondrose ebenfalls als Folge von wachstumsbedingten Stellungsanomalien. Auch WEGNER (1986) beschreibt, dass das Auftreten von Osteochondrosis dissecans oft mit einer Stellungsanomalie einhergeht. DALIN et al. (1993) kommen im Hinblick auf die überwiegend an den Hintergliedmaßen auftretenden palmaren / plantaren osteochondralen Fragmente der Fesselgelenke (POF) zu dem Schluss, dass eine Auswärtsdrehung der Hintergliedmaßen (kuhhessige Stellung) durch eine veränderte biomechanische Belastung die Entstehung von POF begünstigt. GAUGHAN (1999) führt aus, dass Gliedmaßenfehlstellungen von Pferden, die mit normaler Gliedmaßenstellung geboren werden und die Fehlstellung erst im Jährlingsalter entwickeln, zumeist auf eine Osteochondrose zurückzuführen sind.

2.1.2.3. Einfluss des Geschlechtes 21 SAMY (1977) beobachtete einen hochgradigen Überhang im Vorkommen von Osteochondrose im Sprunggelenk bei männlichen Pferden (67 % der Befunde bei Hengsten / Wallachen, 23 % bei Stuten). Auch STRØMBERG (1979) weist darauf hin, dass Hengstfohlen doppelt so häufig von Osteochondrose betroffen sind wie Stutfohlen. HOPPE (1984) fand in seiner Studie an Trabern und Schwedischen Warmblütern insgesamt keinen Einfluss des Geschlechtes auf Osteochondrose; in der Gruppe der Warmblüter waren jedoch deutlich mehr männliche (40,6 % positiv) als weibliche (25,8 % positiv) Pferde von Osteochondrose im Sprunggelenk betroffen. STÄCKER (1987) fand keinen Einfluss des Geschlechtes auf die Befundhäufigkeit im Fesselgelenk, ebenso wie HERTSCH (1997), der in seiner Verlaufsstudie ebenfalls keinen Geschlechtseinfluss nachweisen konnte, obwohl im ersten Jahr überproportional viele Stutfohlen Befunde zeigten. Insgesamt war das Geschlechterverhältnis dieser Untersuchung zu Gunsten der Hengstfohlen verschoben (67 % Hengst-, 33 % Stutfohlen). PAGAN und JACKSON (1996) und KROLL (1999) hingegen beobachteten bei Stutfohlen doppelt so viele Befunde im Fesselgelenk wie bei Hengstfohlen, ohne dieses Ergebnis jedoch statistisch belegen zu können. In den Studien von GRØNDAHL (1991), SANDGREN (1993), VAN WEEREN (1999) und VAN TILBURG und ELLIS (2002) konnte kein Einfluss des Geschlechtes auf die Befundhäufigkeit abgeleitet werden. 2.1.2.4. Einfluss der Bewegung / saisonaler Effekt In der Untersuchung von KROLL (1999) konnte eine Häufung der Befunde bei den von Februar bis April geborenen gegenüber den im Mai / Juni geborenen Fohlen festgestellt werden. Auch PAGAN und JACKSON (1996) kommen zu dem Ergebnis, dass vor dem 15. April geborene Vollblutfohlen eine deutlich erhöhte Frequenz von Befunden im Fesselgelenk aufweisen. Sie führen dies auf die weniger intensive Bewegung der früh geborenen Fohlen

2.1.2.3. Einfluss des Geschlechtes<br />

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SAMY (1977) beobachtete einen hochgradigen Überhang im Vorkommen <strong>von</strong> Osteochondrose<br />

im Sprunggelenk bei männlichen Pferden (67 % <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e bei Hengsten / Wallachen, 23 %<br />

bei Stuten). Auch STRØMBERG (1979) weist darauf hin, dass Hengstfohlen doppelt so häufig<br />

<strong>von</strong> Osteochondrose betroffen sind wie Stutfohlen. HOPPE (1984) fand in seiner Studie an<br />

Trabern <strong>und</strong> Schwedischen Warmblütern insgesamt keinen Einfluss des Geschlechtes auf<br />

Osteochondrose; in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Warmblüter waren jedoch deutlich mehr männliche (40,6 %<br />

positiv) als weibliche (25,8 % positiv) Pferde <strong>von</strong> Osteochondrose im Sprunggelenk betroffen.<br />

STÄCKER (1987) fand keinen Einfluss des Geschlechtes auf die Bef<strong>und</strong>häufigkeit im<br />

Fesselgelenk, ebenso wie HERTSCH (1997), <strong>der</strong> in seiner Verlaufsstudie ebenfalls keinen<br />

Geschlechts<strong>einfluss</strong> nachweisen konnte, obwohl im ersten Jahr überproportional viele Stutfohlen<br />

Bef<strong>und</strong>e zeigten. Insgesamt war das Geschlechterverhältnis dieser Untersuchung zu Gunsten <strong>der</strong><br />

Hengstfohlen verschoben (67 % Hengst-, 33 % Stutfohlen).<br />

PAGAN <strong>und</strong> JACKSON (1996) <strong>und</strong> KROLL (1999) hingegen beobachteten bei Stutfohlen<br />

doppelt so viele Bef<strong>und</strong>e im Fesselgelenk wie bei Hengstfohlen, ohne dieses Ergebnis jedoch<br />

statistisch belegen zu können.<br />

In den Studien <strong>von</strong> GRØNDAHL (1991), SANDGREN (1993), VAN WEEREN (1999) <strong>und</strong><br />

VAN TILBURG <strong>und</strong> ELLIS (2002) konnte kein Einfluss des Geschlechtes auf die<br />

Bef<strong>und</strong>häufigkeit abgeleitet werden.<br />

2.1.2.4. Einfluss <strong>der</strong> Bewegung / saisonaler Effekt<br />

In <strong>der</strong> Untersuchung <strong>von</strong> KROLL (1999) konnte eine Häufung <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e bei den <strong>von</strong> Februar<br />

bis April geborenen gegenüber den im Mai / Juni geborenen Fohlen festgestellt werden.<br />

Auch PAGAN <strong>und</strong> JACKSON (1996) kommen zu dem Ergebnis, dass vor dem 15. April<br />

geborene Vollblutfohlen eine deutlich erhöhte Frequenz <strong>von</strong> Bef<strong>und</strong>en im Fesselgelenk<br />

aufweisen. Sie führen dies auf die weniger intensive Bewegung <strong>der</strong> früh geborenen Fohlen

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