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der einfluss von aufzucht und haltung - Stiftung Tierärztliche ...

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157<br />

Diese Situation tritt insbeson<strong>der</strong>e bei wenig bewegten Fohlen auf, denen nur gelegentlich die<br />

Möglichkeit zum Traben <strong>und</strong> Galoppieren gegeben wird. Die Fohlen springen <strong>und</strong> bocken in<br />

Folge des angestauten Bewegungsdrangs, was zu häufigen Hyperextensionen führt. Weiterhin<br />

fehlt bei dieser Art <strong>von</strong> Bewegung jegliche Aufwärmphase. Die stoßdämpfende Funktion des<br />

Gelenkknorpels ist jedoch nur dann gegeben, wenn ihm durch zunächst mäßige Be- <strong>und</strong><br />

Entlastung Gelegenheit zur Adaptation gegeben wird. Im Rahmen <strong>der</strong> sog. „Kaltstarts“ hingegen<br />

werden die unvorbereiteten Gelenke höchsten Belastungen ausgesetzt, was negative<br />

Auswirkungen auf das Knorpelgewebe erwarten lässt (HERTSCH, persönliche Mitteilung<br />

11.4.2003). Bei auf <strong>der</strong> Weide gehaltenen Fohlen wird <strong>der</strong> Gelenkknorpel durch die<br />

kontinuierliche, aber mäßige Bewegung permanent trainiert. So ist bei diesen Fohlen eine<br />

risikolose Belastung <strong>der</strong> Gliedmaßen möglich.<br />

Ein unausgewogenes Verhältnis <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bewegung <strong>der</strong> Fohlen zur Energie in <strong>der</strong> gefütterten<br />

Ration wurde <strong>von</strong> <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Arbeitsgruppe um BRUIN (1994) für das Auftreten <strong>von</strong><br />

Osteochondrose verantwortlich gemacht. Die Verteilung <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e auf die verschiedenen<br />

Gruppen ist in Abb. 24 dargestellt.<br />

Abb. 24: Häufigkeit <strong>von</strong> Osteochondrose [%] in Abhängigkeit <strong>von</strong> Bewegung <strong>und</strong> Energiegehalt in <strong>der</strong> Ration,<br />

BRUIN (1994)<br />

[%]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

viel Energie wenig Energie<br />

viel Bewegung wenig Bewegung<br />

zit. nach JEFFCOTT, 1991<br />

Fohlen, die eine energiereiche Ration erhalten, zeigen in Kombination mit wenig Bewegung den<br />

höchsten Anteil osteochondrotischer Verän<strong>der</strong>ungen. Dies scheint die Annahme zu stützen, dass

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