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14 insgesamt 13 % bei Warmblütern, obwohl nur 38 % der Gelenke (n=3.878) untersucht wurden. Dabei untersuchte er unterschiedliche Altersgruppen von Warmblütern sowohl mit Lahmheit (Patientengut der Tierärztlichen Hochschule Hannover) als auch klinisch gesunde Pferde (Reihenuntersuchung, z.B. von Auktionspferden). In einer Untersuchung an 793 Schwedischen Traberjährlingen durch SANDGREN (1993) waren 4,4 % der Pferde im Fessel- und 11,5 % im Sprunggelenk von Osteochondrose betroffen. Weitere 22,4 % zeigten palmare / plantare osteochondrale Fragmente im Fesselgelenk. Die von der KWPN (1994) durchgeführte Studie an einer Stichprobe von 30 Hengsten ergab eine Frequenz von 18 % Osteochondrose im Sprunggelenk. Bei 13,7 % der zusätzlich untersuchten 590 weiblichen Nachkommen dieser Hengste konnte Osteochondrose im Sprunggelenk festgestellt werden. DIK (1998) fand bei einer nach dem Zufallsprinzip durchgeführten Untersuchung an 135 dreijährigen Niederländischen Warmblutpferden bei 20 % eine Osteochondrose im Sprunggelenk und bei 15 % im Kniegelenk. Ebenfalls an holländischen Warmblütern fanden VAN WEEREN und BARNEVELD (1999) und VAN TILBURG und ELLIS (2002) eine Gesamtfrequenz osteochondrotischer Veränderungen im Sprung- und/oder Kniegelenk von 20 – 26 %. Eine Reihenuntersuchung an 220 Absatzfohlen im Zuchtgebiet Holstein wurde von HEINZ (1993) durchgeführt. 11,4 % der Fohlen zeigten Befunde im Fesselgelenk, 8,7 % im Sprunggelenk. 14,6 % derselben Fohlen zeigten im Jährlingsalter osteochondrotische Veränderungen im Fesselgelenk, 13,7 % im Sprunggelenk (THOMSEN, 1995). Als Zweijährige waren bei 15,9 % Befunde im Fesselgelenk und 12,7 % im Sprunggelenk vorhanden (KIRCHNER, 1996). GRØNDAHL (1992) fand bei Norwegischen Trabern (n=753) 14,3 % Osteochondrose im Sprunggelenk und 11,8 % im Fesselgelenk. PAGAN und JACKSON (1996) untersuchten über vier Jahre die Häufigkeit von orthopädischen Entwicklungsstörungen an 271 Vollblutfohlen. Erst nach aufgetretener Lahmheit wurden die Fohlen röntgenologisch untersucht. Die Frequenz von Osteochondrose lag bei insgesamt 10 % (3,3 % im Fesselgelenk, 4,4 % im Sprunggelenk, 2,2 % in Schulter- / Kniegelenk).

15 STORGAARD JØRGENSEN et al. (1997) führten Untersuchungen an 280 Traberjährlingen durch. 14 % der Probanden zeigten Befunde im Sprunggelenk, 16 % im Fesselgelenk. Untersuchungen an Clydesdales und Percheron von RILEY (1998) ergaben eine Frequenz von insgesamt 5 % im Sprung- und Kniegelenk. BREHM und STÄCKER (2000) finden bei 1190 untersuchten Trabern 12,4 % Osteochondrose im Sprunggelenk. RICARD et al. (2002) wiesen an 733 Selle Français 19 % osteochondrotische Veränderungen im Fessel-, 24 % im Sprung- und 8 % im Kniegelenk nach. Nach Untersuchungen von MEYER (2002) an 100 Süddeutschen Kaltblütern liegt die Häufigkeit der Befunde bei 27 %. In bezug auf das Fesselgelenk konnte von einigen Autoren (SANDGREN, 1993, HEINZ, 1993, HERTSCH et al. 1997) ein gehäuftes Auftreten an den Hintergliedmaßen festgestellt werden. In der Studie von STÄCKER (1987) hingegen schien die Verteilung der Befunde auf Vorder- und Hintergliedmaßen gleichmäßig zu sein. Nach HOMMERICH (1995) werden mehr als 50 % der von der Vereinigten Tierversicherung entschädigten Pferde aufgrund von Gliedmaßenerkrankungen dauernd unbrauchbar, 69 % davon aufgrund von Gelenkproblemen. CLAUSEN et al. (1990) veröffentlichten eine Abgangsursachenstatistik, in die 10.336 Pferde eingingen, die zwischen 1977 und 1987 mit einem Schadensfall bei einer Versicherung gemeldet worden waren. Die Autoren stellten fest, dass 61,2 % der Pferde aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates ausfielen. Dabei hatten die akuten und chronischen Gelenkerkrankungen mit 38,1 % die größte Bedeutung. In einer Untersuchung an Schwedischen Reitpferden zeigen WALLIN et al. (2000), dass auch dort mehr als 60 % der Reitpferde aufgrund von Gliedmaßenproblemen ausfallen. Trotz der durchaus eindrucksvollen Zahlen, die die große Bedeutung von Erkrankungen des Bewegungsapparates

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STORGAARD JØRGENSEN et al. (1997) führten Untersuchungen an 280 Traberjährlingen<br />

durch. 14 % <strong>der</strong> Probanden zeigten Bef<strong>und</strong>e im Sprunggelenk, 16 % im Fesselgelenk.<br />

Untersuchungen an Clydesdales <strong>und</strong> Percheron <strong>von</strong> RILEY (1998) ergaben eine Frequenz <strong>von</strong><br />

insgesamt 5 % im Sprung- <strong>und</strong> Kniegelenk.<br />

BREHM <strong>und</strong> STÄCKER (2000) finden bei 1190 untersuchten Trabern 12,4 % Osteochondrose<br />

im Sprunggelenk.<br />

RICARD et al. (2002) wiesen an 733 Selle Français 19 % osteochondrotische Verän<strong>der</strong>ungen im<br />

Fessel-, 24 % im Sprung- <strong>und</strong> 8 % im Kniegelenk nach.<br />

Nach Untersuchungen <strong>von</strong> MEYER (2002) an 100 Süddeutschen Kaltblütern liegt die Häufigkeit<br />

<strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e bei 27 %.<br />

In bezug auf das Fesselgelenk konnte <strong>von</strong> einigen Autoren (SANDGREN, 1993, HEINZ, 1993,<br />

HERTSCH et al. 1997) ein gehäuftes Auftreten an den Hintergliedmaßen festgestellt werden. In<br />

<strong>der</strong> Studie <strong>von</strong> STÄCKER (1987) hingegen schien die Verteilung <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e auf Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Hintergliedmaßen gleichmäßig zu sein.<br />

Nach HOMMERICH (1995) werden mehr als 50 % <strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Vereinigten Tierversicherung<br />

entschädigten Pferde aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Gliedmaßenerkrankungen dauernd unbrauchbar, 69 % da<strong>von</strong><br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Gelenkproblemen. CLAUSEN et al. (1990) veröffentlichten eine<br />

Abgangsursachenstatistik, in die 10.336 Pferde eingingen, die zwischen 1977 <strong>und</strong> 1987 mit einem<br />

Schadensfall bei einer Versicherung gemeldet worden waren. Die Autoren stellten fest, dass 61,2<br />

% <strong>der</strong> Pferde aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Erkrankungen des Bewegungsapparates ausfielen. Dabei hatten die<br />

akuten <strong>und</strong> chronischen Gelenkerkrankungen mit 38,1 % die größte Bedeutung. In einer<br />

Untersuchung an Schwedischen Reitpferden zeigen WALLIN et al. (2000), dass auch dort mehr<br />

als 60 % <strong>der</strong> Reitpferde aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Gliedmaßenproblemen ausfallen. Trotz <strong>der</strong> durchaus<br />

eindrucksvollen Zahlen, die die große Bedeutung <strong>von</strong> Erkrankungen des Bewegungsapparates

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