JAHRESBERICHT 2011 - UWC in

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30.12.2012 Aufrufe

16 UWC engagiert sich Viele UWC-Ehemalige sind auch nach ihrem UWC-Aufenthalt aktiv Einige unserer UWCs bieten als Aktivität Initiative for Peace (IFP) an. Hier werden die SchülerInnen in Friedens- und Konfliktmanagement und Konfliktlösung geschult. Nach ihrem Abschluss am Li Po Chun UWC in Hongkong (2008- 2010) hat sich Tine Görgen mit anderen UWC-Alumni mit der Idee zusammengetan, am Konflikt in der Westsahara zu arbeiten. Sie organisierten eine IFP-Konferenz mit marokkanischen und Saharawi Studenten und hielten diese im Juli 2011 im spanischen Murcia ab. Besonders glücklich waren die Organisatoren darüber, dass der Teilnehmerkreis das ganze sozio-ökonomische Spektrum abbildete, von UWC-StipendiatInnen aus wohlhabenden Familien bis hin zu jungen Saharawis aus Flüchtlingslagern. Eine weitere Konferenz ist für 2012 geplant. Tine studiert an der Universität Le Havre und möchte Diplomatin werden. Nach ihrem Abschluss am UWC verbrachte Gala von Nettelbladt (Atlantic College 2008-2010) ein halbes Jahr in Istanbul, um sich mit dem Thema Migration auseinanderzusetzen. Dort arbeitete sie mit der Nicht-Regierungs-Organisation Experiment e.V. mit Straßenkindern, um diesen bei den Englisch-Hausaufgaben zu helfen und sich um administrative Aufgaben zu kümmern. Jetzt studiert Gala European Studies am King’s College in London, mit starkem Fokus auf das Thema Migration. „Völkerverständigung – das Verlangen, diesem Begriff auf den Grund zu gehen, brachte mich zu UWC. Jetzt studiere ich „European Studies“, weil ich mich beteiligen möchte an der zukünftigen Debatte über Integration und dem Suchen nach Lösungen für die Herausforderungen, die auf Europa mit der Migrationsfrage noch zukommen werden.“ Die UWC Climate Action Group setzt sich für den blauen Himmel über New Mexico ein. Einige SchülerInnen des UWC- USA gründeten eine Initiative, um sich gegen die Rücknahme eines Gesetzes für die Reduzierung des Emissionsausstoßes und damit gegen den Klimawandel einzusetzen. Svenja Budziak (UWC-USA in Montezuma, New Mexico 2010-2012) berichtet: „Der Anblick von über 200 Jugendlichen, die demonstrierend einen Hörsaal betreten und danach gut fundierte Statements abgeben, ist unglaublich beeindruckend und genau das, was ich mir von UWC immer erhofft hatte. All dies ist aus Eigeninitiative entstanden und die Veranstaltung war eine gelungene Kombination aus akademischem Argumentieren und handfestem jugendlichem Aktionismus. UWC eben …“ In seinen zwei Jahren am UWC Atlantic College initiierte Julius Bleinroth (2009-2011) unter anderem zusammen mit einem Co- Year aus Nepal das Projekt „Plant a tree – 1 tourist = 1 tree“ in der Mount Everest Region. Dieses Projekt sieht vor, Bäume an Touristen zu verkaufen, diese dann in den Sagarmatha National Park zu pflanzen und so bei der Aufforstung der Umgebung zu helfen. Für dieses Projekt erhielten die beiden Jugendlichen den mit 1.000 Britischen Pfund dotierten GoMaD-Preis (Go Make a Difference). Julius hat sein Studium des International Management an der Warwick University aufgenommen. Gala (sechste von rechts) bei ihren neuen Freunden in Istanbul

„Nach den zwei Jahren am UWC war es die perfekte Gelegenheit, einen noch tieferen Einblick in die Kultur, Gebräuche und Probleme der beiden Länder vor Ort zu bekommen und dabei etwas des UWC-Spirits zu verbreiten.“ Zusammen mit 15 seiner Mitschüler reiste Christian von Drehle (UWC Atlantic College 2009-2011) nach seinem Abschluss fünf Wochen durch Uganda und Kenia, um bei bestehenden Projekten mitzuhelfen oder eigene Projekte durchzuführen. So halfen sie der Bezirksverwaltung in Masaka (Uganda), Schulklassen über die Gefahren von Abholzung aufzuklären und pflanzten mit einer Schulklasse Bäume auf ein abgeholztes Terrain. In Kibera, einem Slum in Kenia, unterstützten sie eine örtliche NGO dabei, Jugendlichen erste Computerkenntnisse beizubringen. Vor Antritt seines Collegebesuches erspielte Julian Storch (Waterford Kamhlaba UWC, Swasiland 2011-2013) mit seiner Klarinette an vier Tagen € 800 für sein indisches Patenkind Priya – den Gegenwert für zwei Jahre Schule, Essen und medizinische Versorgung. „Es ist ein tolles Gefühl, jetzt selbst gefördert zu werden. Ich erwarte von meinem Patenkind, dass es sich in der Schule bemüht und bin mir der Verwantwortung, die ich gegenüber meinen Förderern habe, so sehr gut bewusst!“ ... in vielen Bereichen Cornelia Bauer – (Li Po Chun UWC 2009-2011) nahm auch in diesem Jahr wieder an einer UN-Klimaverhandlung teil, um für die Jugendinitiative Unfairplay auf die Ungerechtigkeiten im Verhandlungsprozess aufmerksam zu machen, die durch schwankende Delegationsgrößen, teils fehlendes Know-how und Sprachbarrieren verursacht werden. „Zusammen mit vier anderen Jugendlichen aus Großbritannien und Deutschland organisierten wir auch eine Nebenveranstaltung, um über das Thema Verhandlungsgerechtigkeit zu diskutieren.“ Laura Milchmeyer (UWC in Mostar 2008-2010) studiert in Oxford Geschichte und Politik. Sozial engagiert sie sich bei der „Oxford Aid to the Balkans“ (OXAB), einer Organisation, die Projekte mit Kindern in den Balkanstaaten organisiert. In diesem Jahr arbeitete Laura als Betreuerin in einem Sommercamp in Albanien für Kinder und Jugendliche. „Die spielerischen und sportlichen Aktivitäten sowie der Englischunterreicht machten nicht nur den Kindern, sondern auch mir viel Freude.“ 17

„Nach den zwei Jahren am <strong>UWC</strong> war es die perfekte Gelegenheit,<br />

e<strong>in</strong>en noch tieferen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Kultur, Gebräuche und<br />

Probleme der beiden Länder vor Ort zu bekommen und dabei<br />

etwas des <strong>UWC</strong>-Spirits zu verbreiten.“<br />

Zusammen mit 15 se<strong>in</strong>er Mitschüler reiste Christian von Drehle<br />

(<strong>UWC</strong> Atlantic College 2009-<strong>2011</strong>) nach se<strong>in</strong>em Abschluss fünf<br />

Wochen durch Uganda und Kenia, um bei bestehenden Projekten<br />

mitzuhelfen oder eigene Projekte durchzuführen.<br />

So halfen sie der Bezirksverwaltung <strong>in</strong> Masaka (Uganda), Schulklassen<br />

über die Gefahren von Abholzung aufzuklären und pflanzten<br />

mit e<strong>in</strong>er Schulklasse Bäume auf e<strong>in</strong> abgeholztes Terra<strong>in</strong>.<br />

In Kibera, e<strong>in</strong>em Slum <strong>in</strong> Kenia, unterstützten sie e<strong>in</strong>e örtliche NGO<br />

dabei, Jugendlichen erste Computerkenntnisse beizubr<strong>in</strong>gen.<br />

Vor Antritt se<strong>in</strong>es Collegebesuches<br />

erspielte Julian Storch<br />

(Waterford Kamhlaba <strong>UWC</strong>,<br />

Swasiland <strong>2011</strong>-2013) mit<br />

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€ 800 für se<strong>in</strong> <strong>in</strong>disches Patenk<strong>in</strong>d<br />

Priya – den Gegenwert für<br />

zwei Jahre Schule, Essen und<br />

mediz<strong>in</strong>ische Versorgung.<br />

„Es ist e<strong>in</strong> tolles Gefühl, jetzt selbst gefördert zu werden. Ich<br />

erwarte von me<strong>in</strong>em Patenk<strong>in</strong>d, dass es sich <strong>in</strong> der Schule<br />

bemüht und b<strong>in</strong> mir der Verwantwortung, die ich gegenüber<br />

me<strong>in</strong>en Förderern habe, so sehr gut bewusst!“<br />

... <strong>in</strong> vielen Bereichen<br />

Cornelia Bauer – (Li Po Chun <strong>UWC</strong> 2009-<strong>2011</strong>) nahm auch <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr wieder an e<strong>in</strong>er UN-Klimaverhandlung teil, um für die<br />

Jugend<strong>in</strong>itiative Unfairplay auf die Ungerechtigkeiten im Verhandlungsprozess<br />

aufmerksam zu machen, die durch schwankende<br />

Delegationsgrößen, teils fehlendes Know-how und Sprachbarrieren<br />

verursacht werden.<br />

„Zusammen mit vier anderen Jugendlichen aus Großbritannien<br />

und Deutschland organisierten wir auch e<strong>in</strong>e Nebenveranstaltung,<br />

um über das Thema Verhandlungsgerechtigkeit<br />

zu diskutieren.“<br />

Laura Milchmeyer (<strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Mostar 2008-2010) studiert <strong>in</strong> Oxford<br />

Geschichte und Politik. Sozial engagiert sie sich bei der „Oxford<br />

Aid to the Balkans“ (OXAB), e<strong>in</strong>er Organisation, die Projekte mit<br />

K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> den Balkanstaaten organisiert.<br />

In diesem Jahr arbeitete Laura als Betreuer<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sommercamp<br />

<strong>in</strong> Albanien für K<strong>in</strong>der und Jugendliche.<br />

„Die spielerischen und sportlichen Aktivitäten sowie der<br />

Englischunterreicht machten nicht nur den K<strong>in</strong>dern, sondern<br />

auch mir viel Freude.“<br />

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