JAHRESBERICHT 2011 - UWC in
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News vom Alumni-Network<br />
Ehemalige organisieren das Vorbereitungstreffen für die neue Generation<br />
E<strong>in</strong>e der Aufgaben des Vere<strong>in</strong>s<br />
<strong>UWC</strong> Deutschland Network e.V.<br />
ist die Betreuung der aktuellen<br />
StipendiatInnen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
und <strong>in</strong> enger Abstimmung mit<br />
der Deutschen Stiftung <strong>UWC</strong><br />
werden die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler vor, während und kurz<br />
nach ihrer College-Zeit unterstützt<br />
und begleitet.<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Element ist das<br />
<strong>in</strong>zwischen schon traditionelle<br />
Vorbereitungstreffen. Es<br />
wird Zero-First-Year-Treffen<br />
genannt, weil die Jugendlichen,<br />
die gerade ihr erstes Jahr an<br />
e<strong>in</strong>em <strong>UWC</strong> verbracht haben,<br />
ihre neuen Second-Years empfangen<br />
und aus erster Hand<br />
vom College berichten.<br />
Die Rückmeldungen aus den<br />
letzten Jahren haben gezeigt,<br />
wie wichtig diese Vorbereitung<br />
ist und <strong>2011</strong> wurde das Treffen<br />
erstmalig auf drei Tage verlängert.<br />
Am Himmelfahrtswochenende<br />
im Juni <strong>2011</strong> wurde im Alten<br />
Amtsgericht <strong>in</strong> Fronhausen <strong>in</strong><br />
Hessen geme<strong>in</strong>sam gekocht<br />
und gehaust – und das bei<br />
bestem Wetter.<br />
In Zeiten von Facebook & Co.<br />
hatten sich die meisten schon<br />
vorher mite<strong>in</strong>ander bekannt<br />
gemacht, aber das Face-to-<br />
Face-Treffen bot dann noch<br />
ganz andere Möglichkeiten zum<br />
Kennenlernen, Austauschen,<br />
Vorfreuen und auch Vorbangen.<br />
Zum Reflektieren über <strong>UWC</strong><br />
lud e<strong>in</strong> Open-Space-Forum e<strong>in</strong>,<br />
und erstmals veranstalteten<br />
die angehenden Second-Years<br />
für die Neuen e<strong>in</strong>e Session<br />
dazu, wie das Mite<strong>in</strong>ander am<br />
College so rücksichtsvoll wie<br />
möglich zu gestalten ist.<br />
Im Profil: Dr. Katr<strong>in</strong> K<strong>in</strong>zelbach, <strong>UWC</strong> Adriatic 1993-1995<br />
Auch das <strong>UWC</strong>-Schülerwerbungsteam<br />
war aktiv. Anja<br />
Kriegskotte (SEA 1978-85)<br />
organisierte für alle e<strong>in</strong>en<br />
Workshop darüber, wie man<br />
deutschen jungen Menschen<br />
von der Möglichkeit e<strong>in</strong>es<br />
<strong>UWC</strong>-Besuchs erzählen kann<br />
und somit <strong>UWC</strong> bekannter<br />
macht.<br />
Möglichkeit zur <strong>in</strong>neren Reflektion<br />
am Ende des Treffens boten<br />
das Verfassen von Briefen an<br />
sich selbst (‚In e<strong>in</strong>em Jahr…’)<br />
und e<strong>in</strong>e halbe Stunde geme<strong>in</strong>sames<br />
Schweigen am Ende<br />
e<strong>in</strong>er Wanderung am Flussufer.<br />
So beg<strong>in</strong>nt das Abenteuer<br />
zwei Jahre <strong>UWC</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />
Geme<strong>in</strong>schaftserlebnis im<br />
beschaulichen hessischen Fronhausen…<br />
„<strong>UWC</strong> stand am Anfang me<strong>in</strong>es Interesses für die <strong>in</strong>ternationale Politik. Im Austausch mit me<strong>in</strong>en Mitschülern aus der ganzen<br />
Welt habe ich damals jeden Tag wieder gelernt, dass die Idee der menschlichen Würde uns alle verb<strong>in</strong>det. Die so gewachsene<br />
Überzeugung, dass Menschenrechte trotz kultureller Besonderheiten universell s<strong>in</strong>d, hat mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Arbeit für die Vere<strong>in</strong>ten<br />
Nationen stets begleitet und motiviert me<strong>in</strong>e Forschung über die Wirkung <strong>in</strong>ternationaler Menschenrechtsdiplomatie.“<br />
Dr. Katr<strong>in</strong> K<strong>in</strong>zelbach erhielt<br />
für ihre Forschung zum<br />
vertraulichen EU-Ch<strong>in</strong>a-<br />
Menschenrechtsdialog den<br />
Deutschen Studienpreis der<br />
Körber-Stiftung. Der renom-<br />
mierte Preis wurde ihr im<br />
November <strong>2011</strong> vom Bundestagspräsidenten<br />
Prof. Dr.<br />
Norbert Lammert verliehen.<br />
Er zeichnet jährlich solche<br />
Doktorarbeiten aus, die nicht<br />
nur akademische Exzellenz,<br />
sondern zudem gesellschaftliche<br />
Relevanz beweisen.<br />
Nach ihrem Studium <strong>in</strong><br />
Bonn, Florenz und London<br />
war Dr. Katr<strong>in</strong> K<strong>in</strong>zelbach<br />
zunächst für <strong>in</strong>ternationale<br />
Organisationen tätig. Erste<br />
Berufserfahrung sammelte<br />
sie als Wahlbeobachter<strong>in</strong> der<br />
OSZE auf dem Balkan und beim<br />
UNO-Flüchtl<strong>in</strong>gswerk <strong>in</strong> Genf.<br />
Von 2001-2007 war sie für<br />
das Entwicklungsprogramm<br />
der Vere<strong>in</strong>ten Nationen tätig,<br />
anfangs im Hauptquartier <strong>in</strong><br />
New York und zuletzt als Projektleiter<strong>in</strong><br />
im Regionalbüro für<br />
Zentralasien und Osteuropa <strong>in</strong><br />
der Slowakei.<br />
Ihre Doktorarbeit entstand<br />
am Ludwig Boltzmann Institut<br />
für Menschenrechte <strong>in</strong><br />
Wien, wo sie vom damaligen<br />
UNO-Sonderberichterstatter<br />
über Folter, Prof. Dr. Manfred<br />
Nowak, betreut wurde (Promotion<br />
im Jahre 2010). Es folgte<br />
e<strong>in</strong> Postdoc-Forschungsprojekt<br />
über Menschenrechte und die<br />
Weltordnungspolitik <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.<br />
Die zweifache Mutter ist seit<br />
2012 Schumpeter-Fellow der<br />
Volkswagen-Stiftung und baut<br />
derzeit e<strong>in</strong> neues Menschenrechtsprogramm<br />
am Global<br />
Public Policy Institute <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
auf.<br />
Foto: Körber-Stiftung/David Ausserhofer