JAHRESBERICHT 2011 - UWC in
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<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2011</strong>
2<br />
Herzlich willkommen<br />
Jens Waltermann, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong><br />
<strong>2011</strong> war e<strong>in</strong> großes Jahr für<br />
<strong>UWC</strong> Deutschland. Der lang<br />
gehegte Traum von e<strong>in</strong>em<br />
<strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Deutschland ist jetzt<br />
zum Greifen nah und die gute<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Robert Bosch Stiftung <strong>in</strong> diesem<br />
fantastischen Großprojekt<br />
hat sich zu e<strong>in</strong>er engen Partnerschaft,<br />
ja Freundschaft ent-<br />
wickelt, wenn es so etwas zwischen<br />
Organisationen geben<br />
kann.<br />
Zwischenzeitlich hat das <strong>UWC</strong><br />
International Office <strong>in</strong> London<br />
das Robert Bosch College offiziell<br />
(wenn auch noch vorläufig)<br />
als <strong>UWC</strong> akkreditiert. Der<br />
Baubeg<strong>in</strong>n an der Kartaus <strong>in</strong><br />
Freiburg steht bevor und wir<br />
werden im September 2014<br />
eröffnen.<br />
Dennoch haben wir auch <strong>2011</strong><br />
nicht die wichtigen Aufgaben<br />
aus den Augen verloren, die<br />
wir bereits seit vielen Jahren<br />
erfüllen. Wir haben 22 neu<br />
ausgewählte Schüler als First<br />
Years an die Colleges entsandt<br />
und unterstützen damit derzeit<br />
48 Deutsche an den 13 United<br />
World Colleges weltweit.<br />
Wir haben unser Spendenaufkommen<br />
dank Ihrer Hilfe steigern<br />
können, allerd<strong>in</strong>gs leider<br />
nicht <strong>in</strong> dem Maße, <strong>in</strong> dem die<br />
Collegekosten – auch aufgrund<br />
von Wechselkursschwankungen<br />
– gestiegen s<strong>in</strong>d. Es wird<br />
noch größerer Anstrengungen<br />
bedürfen, um <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
die Folgen der Eurokrise auszugleichen.<br />
Aber es gibt auch sehr gute<br />
Nachrichten: im Sommer 2012<br />
werden wir den zweiten <strong>UWC</strong><br />
Short Course <strong>in</strong> Deutschland<br />
veranstalten. 60 <strong>UWC</strong>-ler werden<br />
<strong>in</strong> Freiburg über Konzepte<br />
und Ideen zum Themenkreis<br />
Nachhaltigkeit diskutieren und<br />
Aktionen veranstalten – all dies<br />
f<strong>in</strong>anziert durch zweckgebundene<br />
Spenden und Förderungen<br />
von EU und Stiftungen.<br />
Klaus Steger, Mitglied des Stiftungsrats Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong><br />
Gerne komme ich der Bitte<br />
nach, für den vorliegenden<br />
Jahresbericht e<strong>in</strong> Grußwort zu<br />
formulieren.<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war, davon b<strong>in</strong> ich<br />
überzeugt, das bedeutendste<br />
Jahr unserer Organisation. Es<br />
wurde mit viel Fleiß und Geduld<br />
die Grundlage geschaffen, die<br />
mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
zur Eröffnung des Robert Bosch<br />
United World Colleges <strong>in</strong> Freiburg<br />
im Jahre 2014 führen wird.<br />
Allen Beteiligten, stellvertretend<br />
für viele seien hier nur<br />
die Hauptakteure Jens Waltermann,<br />
Christian Hodeige und<br />
Eva Eschenbruch genannt,<br />
gebührt großer Respekt und<br />
Anerkennung und der Dank der<br />
deutschen <strong>UWC</strong>-Community.<br />
Das College wird sich als<br />
Leuchtturm und Magnet für<br />
die Ideen und Ideale der <strong>UWC</strong><br />
Bewegung erweisen. Das Konzept<br />
der Nachhaltigkeit der<br />
Schule und die Lage im Breisgau<br />
bieten dazu die besten<br />
Voraussetzungen.<br />
Für mich persönlich und viele<br />
Mitstreiter seit der Gründung<br />
des Deutschen Networks <strong>UWC</strong><br />
im Jahre 1980 würde e<strong>in</strong> langjähriger<br />
Traum <strong>in</strong> Erfüllung<br />
gehen, an dessen Verwirklichung<br />
oft gezweifelt wurde. All<br />
denjenigen, die <strong>in</strong> vielen Jahren<br />
die Fahne von <strong>UWC</strong> Deutschland<br />
hochgehalten haben,<br />
gebührt auch e<strong>in</strong> herzlicher<br />
Dank.<br />
Die Stiftung selbst steht nun<br />
vor großen Herausforderungen.<br />
Das Thema Auswahl, F<strong>in</strong>anzierung<br />
und Betreuung der<br />
deutschen Stipendiaten wird<br />
erheblich umfangreicher durch<br />
das deutsche College. Ebenso<br />
muss e<strong>in</strong>e größere Öffentlichkeitswirkung<br />
organisatorisch<br />
und personell gemeistert werden.<br />
E<strong>in</strong>e starke E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong><br />
die <strong>in</strong>ternationale Organisation<br />
muss erfolgen, ganz zu schwei-<br />
Mehr dazu dann im nächsten<br />
Jahresbericht.<br />
Danken möchte ich auch <strong>in</strong><br />
diesem Jahr allen, die sich für<br />
<strong>UWC</strong> persönlich, f<strong>in</strong>anziell oder<br />
e<strong>in</strong>fach durch ihre Zuneigung<br />
engagieren. Es werden immer<br />
mehr! Bleiben Sie uns gewogen<br />
und denken Sie daran: geme<strong>in</strong>sam<br />
verändern wir die Welt<br />
„one student at a time“.<br />
Ihr<br />
Jens Waltermann<br />
gen von den wachsenden<br />
Erwartungen an das Fundrais<strong>in</strong>g.<br />
Ich fordere alle „<strong>UWC</strong>-Interessierten“<br />
auf, nicht nachzulassen<br />
<strong>in</strong> ihren Bemühungen, die <strong>UWC</strong>-<br />
Ideale voranzubr<strong>in</strong>gen. Es lohnt<br />
sich gerade jetzt, sich zu engagieren<br />
– es gibt unendlich viel<br />
Arbeit und Gelegenheiten.<br />
„<strong>UWC</strong> makes education a force<br />
to unite people, nations and<br />
cultures for peace and a susta<strong>in</strong>able<br />
future“. Das Thema<br />
ist aufregender und wichtiger<br />
denn je.<br />
Klaus Steger
<strong>UWC</strong> – e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Organisation<br />
Seit 50 Jahren ermöglicht <strong>UWC</strong><br />
an se<strong>in</strong>en zurzeit dreizehn<br />
Colleges auf fünf Kont<strong>in</strong>enten<br />
jungen Menschen aus der ganzen<br />
Welt gelebten kulturellen<br />
Austausch.<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler verschiedenster<br />
Nationalitäten,<br />
Kulturen und sozialer Schichten<br />
verbr<strong>in</strong>gen zwei Jahre lang<br />
geme<strong>in</strong>sam an e<strong>in</strong>em Ort,<br />
sprechen e<strong>in</strong>e Sprache und<br />
machen mit dem International<br />
Baccalaureate (IB) e<strong>in</strong>en<br />
weltweit und als Abitur <strong>in</strong><br />
Deutschland anerkannten, hervorragenden<br />
Schulabschluss.<br />
Als Bestandteil des Curriculums<br />
leisten sie freiwillige Arbeit<br />
z.B. <strong>in</strong> der Aids-Aufklärung <strong>in</strong><br />
<strong>UWC</strong> stellt sich vor<br />
„Im Geschichtsunterricht mit Israelis und Paläst<strong>in</strong>ensern friedlich über den Nahen Osten zu diskutieren, sich mit Afghanen beim<br />
Frühstück über den NATO-E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> ihrer Heimatstadt auszutauschen oder den nigerianischen Bürgerkrieg von drei Nigerianern<br />
aus den verfe<strong>in</strong>deten Stämmen geschildert zu bekommen, war e<strong>in</strong> Schulalltag, der mir täglich die unbed<strong>in</strong>gte und durch nichts zu<br />
ersetzende Notwendigkeit, <strong>in</strong> Konflikten mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen bzw. zu bleiben, vor Augen führte. Dass dieses an<br />
unserer Schule gelungen ist, hat mir Hoffnung für unsere geme<strong>in</strong>same Welt gemacht.“<br />
<strong>UWC</strong> Deutschland<br />
<strong>UWC</strong> Deutschland steht für<br />
zwei Organisationen, die sich<br />
für die Arbeit der <strong>in</strong>ternationalen<br />
<strong>UWC</strong>-Bewegung <strong>in</strong><br />
Deutschland e<strong>in</strong>setzen.<br />
Die Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong><br />
ist als Nationales Komitee<br />
<strong>in</strong>sbesondere für die jährliche<br />
Auswahl der Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler sowie die Stipendienf<strong>in</strong>anzierung<br />
zuständig. Dies<br />
schließt weitere Aufgaben <strong>in</strong><br />
den Bereichen Fundrais<strong>in</strong>g,<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie die<br />
Zusammenarbeit mit den Schulen<br />
und der <strong>in</strong>ternationalen<br />
<strong>UWC</strong>-Organisation mit e<strong>in</strong>.<br />
Die Ehemaligen organisieren<br />
sich im <strong>UWC</strong> Network<br />
Deutschland e.V. und gehören<br />
zu den aktivsten Unterstützern<br />
der <strong>UWC</strong>-Arbeit <strong>in</strong> Deutschland<br />
– nicht nur <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller H<strong>in</strong>sicht,<br />
sondern auch und besonders<br />
wegen des hohen ehrenamtlichen<br />
Engagements.<br />
Swasiland, <strong>in</strong> Waisenhäusern <strong>in</strong><br />
Indien oder im Seenotrettungsdienst<br />
<strong>in</strong> Wales. Dies h<strong>in</strong>terlässt<br />
<strong>UWC</strong> macht Bildung zu e<strong>in</strong>er Kraft, die<br />
Menschen, Nationen und Kulturen im<br />
Streben nach Frieden und e<strong>in</strong>er<br />
nachhaltigen Zukunft verb<strong>in</strong>det.<br />
Beide Organisationen arbeiten<br />
<strong>in</strong> den Bereichen der Schülerwerbung,<br />
der Auswahl und der<br />
Vorbereitung auf den Collegeaufenthalt<br />
eng zusammen.<br />
Dafür setzen sich zwei Haupt-<br />
und viele Ehrenamtliche jährlich<br />
e<strong>in</strong>. Nach dem Bewerbungsschluss<br />
am 15. Dezember<br />
folgt das zweistufige Auswahlverfahren,<br />
bei dem <strong>in</strong>sgesamt<br />
Jonathan Jeutner, <strong>UWC</strong> Costa Rica 2009-<strong>2011</strong><br />
<strong>UWC</strong>-Mission<br />
rund 50 Auswähler zum E<strong>in</strong>satz<br />
kommen.<br />
Ist die neue Generation ausgewählt,<br />
beg<strong>in</strong>nt die jährliche<br />
bei den SchülerInnen prägende<br />
Spuren und kommt gleichzeitig<br />
anderen Menschen zugute.<br />
Weltweit wählen über 140<br />
Nationale Komitees und Auswahlkontakte<br />
aus tausenden<br />
BewerberInnen die Begabtesten<br />
und Förderungswürdigsten für<br />
e<strong>in</strong>en Collegebesuch oder die<br />
Teilnahme an e<strong>in</strong>em Programm<br />
aus. Die Auswahl erfolgt unabhängig<br />
von den f<strong>in</strong>anziellen<br />
Möglichkeiten der Eltern. Bei<br />
Bedarf werden Teil- oder Vollstipendien<br />
vergeben.<br />
Vorbereitungsphase. Bei zwei<br />
verschiedenen Treffen haben<br />
jeweils die Jugendlichen und<br />
ihre Eltern die Möglichkeit, sich<br />
mit Ehemaligen und bereits<br />
erfahrenen Schülern bzw. deren<br />
Eltern auszutauschen und Antworten<br />
auf wichtige Fragen zu<br />
erhalten.<br />
Ob Stiftung oder Alumni-Network<br />
– die Arbeit von <strong>UWC</strong><br />
Deutschland wäre ohne den<br />
unermüdlichen E<strong>in</strong>satz von vielen<br />
ehrenamtlich tätigen Menschen<br />
nicht möglich!<br />
3
4<br />
Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong><br />
Ilona Braun, Vorsitzende des Kuratoriums<br />
Nach e<strong>in</strong>em Studium der Betriebswirtschaft, Ausbildung zur Steuerberater<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wirtschaftsprüfungsbüro <strong>in</strong> Kassel<br />
und Berufstätigkeit übernahm Ilona Braun die Führung des Family Office der eigenen Familie sowie ehrenamtliche Aufgaben<br />
für verschiedene Stiftungen und Fördervere<strong>in</strong>e, die besonders <strong>in</strong> den Bereichen der K<strong>in</strong>der- und Jugendförderung tätig<br />
s<strong>in</strong>d. Zwei ihrer fünf K<strong>in</strong>der besuchten <strong>in</strong> den Jahren 1996-1998 und 1999-2001 e<strong>in</strong>e <strong>UWC</strong>-Schule.<br />
Dr. Ekkehard A. Armbruster, Vorsitzender des Stiftungsrats, Mitglied der Auswahlkommission<br />
Ekkehard Armbruster studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und arbeitete dort ab<br />
1993 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht. Seit 1993 ist er als<br />
Rechtsanwalt <strong>in</strong> Freiburg tätig, zuletzt als Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht sowie als Fachanwalt für<br />
Bau- und Architektenrecht. 1994 wurde er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zu e<strong>in</strong>em gesellschafts- und <strong>in</strong>solvenzrechtlichen<br />
Thema promoviert. Er ist verheiratet und hat zwei K<strong>in</strong>der.<br />
Jens Waltermann, Vorsitzender des Vorstands, Pearson College <strong>UWC</strong> 1983-1985<br />
Nach dem Jurastudium <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> und Genf sowie Referendarstationen <strong>in</strong> Frankfurt, Berl<strong>in</strong> und Sydney<br />
absolvierte Jens Waltermann e<strong>in</strong>en Master of Public Adm<strong>in</strong>istration an der Kennedy School of Government der Harvard<br />
University. Nach Stationen bei Bertelsmann AG und Bertelsmann Stiftung ist er heute als Partner der Strategieberatung<br />
Solon Management Consult<strong>in</strong>g <strong>in</strong> München tätig und lebt mit se<strong>in</strong>er Frau Eva und fünf K<strong>in</strong>dern am Ammersee.<br />
Dr. Franz Decker, Schatzmeister, stellvertretender Vorsitzender, Mitglied der Auswahlkommission,<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1984-1986<br />
Nach dem Studium der Elektrotechnik an der TU München und der Betriebswirtschaft an der FernUniversität Hagen<br />
promovierte Franz Decker im Bereich Masch<strong>in</strong>enwesen. Im Anschluss an e<strong>in</strong>er Tätigkeit <strong>in</strong> der universitären Forschung<br />
und Beratung ist er seit 1998 <strong>in</strong> der BMW Group tätig. Hier war er für verschiedene Funktionen im Bereich der Logistik<br />
und Produktion verantwortlich und ist heute für die konzernweite Produktionsplanung und Auftragssteuerung zuständig.<br />
Car<strong>in</strong>a Bayerdörffer, Vorsitzende des <strong>UWC</strong> Network Deutschland e.V., Mitglied der<br />
Auswahlkommission, <strong>UWC</strong> South East Asia 2000-2002<br />
Car<strong>in</strong>a Bayerdörffer ist Diplom-Ökonom<strong>in</strong> und arbeitet als Unternehmensberater<strong>in</strong> für strategische Personalarbeit und<br />
Change-Management. Im Frühjahr <strong>2011</strong> hat sie außerdem mit e<strong>in</strong>em PhD an der Copenhagen Bus<strong>in</strong>ess School begonnen.<br />
Florian Wigo Haacke, Fundrais<strong>in</strong>g, Mitglied der Auswahlkommission,<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1985-1987<br />
Florian Haacke studierte Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen und Neuere Geschichte <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und den USA. Nach e<strong>in</strong>igen Jahren<br />
bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little International gründete er e<strong>in</strong> Unternehmen, das sich mit neuartigen Oberflächenfunktionalisierungen<br />
auf transparenten Werkstoffen beschäftigt. Heute ist er Partner bei der Strategieberatung<br />
Apricum im Bereich Erneuerbarer Energien, ist verheiratet und hat vier K<strong>in</strong>der.<br />
Hannah Tümpel, International Relations und Mitglied der Auswahlkommission,<br />
<strong>UWC</strong> Adriatic 1996-1998<br />
Als Rechtsanwält<strong>in</strong> und Mediator<strong>in</strong> leitet Hannah Tümpel das International Centre for Alternative Dispute Resolution bei<br />
der Internationalen Handelskammer <strong>in</strong> Paris. Sie studierte Jura und Mediation <strong>in</strong> Deutschland, Italien und Portugal. Für ihre<br />
Tätigkeiten im Bereich der <strong>in</strong>t. Wirtschaftsmediation und <strong>in</strong>sb. auch ihr Engagement für den Aufbau des <strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Mostar<br />
wurde sie <strong>2011</strong> mit e<strong>in</strong>er Honorary Mention als „Outstand<strong>in</strong>g Young Lawyer of the Year Awards“ der IBA ausgezeichnet.
Vor- und Hauptauswahl<br />
Das Jahr begann mit der<br />
Vorauswahl im Januar, gefolgt<br />
von der Hauptauswahl des<br />
neuen Jahrgangs Mitte Februar.<br />
Insgesamt 50 Auswähler<strong>in</strong>nen<br />
und Auswähler wählten aus der<br />
Vielzahl der Bewerbungen 22<br />
neue Stipendiaten für den Jahrgang<br />
<strong>2011</strong>-2013 aus.<br />
<strong>UWC</strong>-Elterntreffen<br />
Um den Eltern die Möglichkeit<br />
des persönlichen Austauschs<br />
und der Beantwortung von<br />
Fragen zum Schulaufenthalt<br />
zu geben, wurde wie jedes Jahr<br />
e<strong>in</strong> Eltern<strong>in</strong>formationstreffen<br />
veranstaltet.<br />
Hierzu wurden am 7. Mai <strong>2011</strong><br />
die Eltern des neuen Jahrgangs<br />
<strong>2011</strong>-2013 sowie die Eltern des<br />
Jahrgangs 2010-2012 <strong>in</strong> das<br />
Zum dreitägigen Hauptauswahlwochenende<br />
wurden 72<br />
Bewerber<strong>in</strong>nen und Bewerber<br />
e<strong>in</strong>geladen, die von den<br />
anwesenden 30 ehrenamtlichen<br />
Auswähler<strong>in</strong>nen und<br />
Auswählern unterschiedlichste<br />
Aufgaben gestellt bekamen.<br />
Haus der Jugend <strong>in</strong> Frankfurt<br />
e<strong>in</strong>geladen. Mit 59 anwesenden<br />
Eltern war es das bisher größte<br />
Elterntreffen.<br />
Das jährliche Vorbereitungstreffen<br />
der Stipendiat<strong>in</strong>nen und<br />
Stipendiaten fand vom 2. bis<br />
5. Juni <strong>2011</strong> <strong>in</strong> Fronhausen bei<br />
Marburg statt. Mehr darüber<br />
auf Seite 8.<br />
Eltern <strong>in</strong>formieren sich beim <strong>UWC</strong>-Elterntreffen <strong>in</strong> Frankfurt<br />
Highlights des Jahres <strong>2011</strong><br />
Die nicht ganz ernst zu nehmende Jury bei der Beurteilung der<br />
Ergebnisse der Bastelaufgabe zur Herstellung e<strong>in</strong>er „Wurfmasch<strong>in</strong>e“<br />
Vier „Frischl<strong>in</strong>ge“, junge <strong>UWC</strong>-<br />
AbsolventInnen, unterstützten<br />
wie jedes Jahr die Hauptauswahl.<br />
Mit Bildern von den<br />
Colleges und lebhaften Erzählungen<br />
vermittelten sie den<br />
Jugendlichen <strong>in</strong>teressante E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> das Collegeleben und<br />
standen für die vielen Fragen<br />
zur Verfügung.<br />
Nach 48 Stunden voller spannender<br />
Diskussionen und<br />
Gespräche im Kreise Gleichges<strong>in</strong>nter<br />
versammelten sich<br />
die Bewerber<strong>in</strong>nen und Bewerber<br />
für das Abschlussfoto.<br />
Was nach dem Wochenende<br />
blieb, waren neu geschlossene<br />
Freundschaften und die<br />
Hoffnung auf e<strong>in</strong>en <strong>UWC</strong>-<br />
Collegeplatz.<br />
Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer des Auswahlwochenendes<br />
5
6<br />
<strong>UWC</strong> feiert se<strong>in</strong>e Absolvent<strong>in</strong>nen<br />
Willkommen zurück nach zwei Jahren am <strong>UWC</strong><br />
Erstmalig wurden im Jahr<br />
<strong>2011</strong> der bisher jährlich<br />
traditionelle Neujahrsempfang<br />
und die Absolventenfeier <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Veranstaltung zusammengefasst<br />
und am 24. Juni<br />
<strong>2011</strong> im Gotischen Saal <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> als <strong>UWC</strong>-Sommerempfang<br />
veranstaltet. Dieses neue<br />
Veranstaltungsformat fand<br />
großen Anklang bei den 135<br />
Gästen.<br />
Die Festrede hielt Frau Dr. Ingrid<br />
Hamm, Geschäftsführer<strong>in</strong> der<br />
Robert Bosch Stiftung, und<br />
die Begrüßung und der Jahresrückblick<br />
erfolgten durch Jens<br />
Waltermann als Vorsitzendem<br />
des Vorstands der Deutschen<br />
Stiftung <strong>UWC</strong>.<br />
Die Absolvent<strong>in</strong> Angelika Benz<br />
hielt für die Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler ihres Jahrgangs<br />
e<strong>in</strong>e mitreißende Rede, ihre<br />
Mitschüler<strong>in</strong> Gesa Borgeest<br />
erfreute die Gäste mit ihrem<br />
Gedicht „Ich er<strong>in</strong>nere mich“, <strong>in</strong><br />
dem sie ihre zwei Collegejahre<br />
reflektiert.<br />
Die Vorstellung und Ehrung<br />
der AbsolventInnen erfolgte<br />
durch Birte Christ, Vorsitzende<br />
des Alumni-Netzwerks <strong>UWC</strong><br />
Von l<strong>in</strong>ks: Die Musikanten Michael, Alexandra, Sophie und Julian<br />
Network Deutschland e.V.,<br />
unterstützt von den Vorjahresabsolventen<br />
Paula Johannsen,<br />
Jakob Kutsch, Tobias Maier,<br />
Nancy Obeng, Jannis Bille und<br />
Mart<strong>in</strong> Daniels.<br />
Für die musikalische Umrahmung<br />
der Veranstaltung<br />
sorgten Sophie Karbj<strong>in</strong>ski, Julian<br />
Storch, Alexandra Seyfang und<br />
L<strong>in</strong>ks: Der Moderator Johannes Terwitte<br />
Michael Wagner, SchülerInnen<br />
des Jahrgangs <strong>2011</strong>-2013.<br />
Durch den Abend führte auf<br />
bewährte Weise unser Ehemaliger<br />
Johannes Terwitte,<br />
der 2003 se<strong>in</strong>en Abschluss<br />
am <strong>UWC</strong> Mah<strong>in</strong>dra College<br />
gemacht hat.<br />
Auszug aus Angelikas Rede:<br />
„Das Potential, im S<strong>in</strong>ne der<br />
<strong>UWC</strong> Mission e<strong>in</strong>en Beitrag<br />
zu e<strong>in</strong>er friedlichen Welt<br />
und nachhaltiger Zukunft zu<br />
leisten, haben wir vielleicht<br />
im Startgepäck gehabt,<br />
während der zwei Jahre<br />
<strong>UWC</strong> aber wurden me<strong>in</strong>es<br />
Empf<strong>in</strong>dens nach vor allem<br />
Mittel und Wege gefördert,<br />
es zu nutzen.“<br />
Angelika bei ihrer e<strong>in</strong>drucksvollen<br />
Absolventenede<br />
Arjan, Gesa und Maximilian genießen ihre Absolventenfeier<br />
Johannes studierte Philosophie, Politik und Wirtschaftswissenschaften <strong>in</strong> Oxford sowie Public Policy<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Nach se<strong>in</strong>em Studium arbeitete er für zwei Jahre als Teach First Deutschland Fellow an e<strong>in</strong>er<br />
Sekundarschule <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wedd<strong>in</strong>g.<br />
Dort erlebte er, dass Bildungschancen <strong>in</strong> Deutschland häufig mehr von der sozialen Herkunft abhängen<br />
als vom Talent. Diese Erfahrungen treiben ihn an, sich auch weiterh<strong>in</strong> für Chancengerechtigkeit<br />
e<strong>in</strong>zusetzen. Neben se<strong>in</strong>er jetzigen Tätigkeit als Manager Alumni für Teach First Deutschland setzt er<br />
sich daher dafür e<strong>in</strong>, dass sich gute Schulen verstärkt für Jugendliche vielfältiger H<strong>in</strong>tergründe öffnen.
Unsere Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen des Jahrgangs 2009-<strong>2011</strong> – und was sie jetzt so machen<br />
Anne hat das Studium der Psychologie an der IE Universität Madrid <strong>in</strong> Spanien begonnen<br />
Arjan entschied sich für e<strong>in</strong> Studium an der Kunstakademie <strong>in</strong> Düsseldorf<br />
Benedikt studiert Philosophie, Politik und Ökonomie am Connecticut College of New London, USA<br />
Benjam<strong>in</strong> verbr<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Freiwilliges Kulturelles Jahr beim Deutschen Nationaltheater <strong>in</strong> Weimar<br />
Carol<strong>in</strong>e wird e<strong>in</strong> Studium an der New York University Abu Dhabi <strong>in</strong> den VAE aufnehmen<br />
Christian studiert Wirtschaft, Recht und Umwelt <strong>in</strong> Cambridge, Großbritannien<br />
Cornelia hat sich für das Studium der Internationalen Beziehungen an der Universität Dresden entschieden<br />
Elisabeth B. verbr<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Gap Year als Freiwillige an der Raselas Diversity School <strong>in</strong> Addis Abeba, Äthiopien;<br />
anschließend plant sie die Aufnahme des Studiums Anthropology of Law<br />
Elisabeth G. macht e<strong>in</strong> Freiwilliges Soziales Jahr <strong>in</strong> München<br />
Gesa wird das Studium der Psychologie an der Ed<strong>in</strong>burgh University <strong>in</strong> Schottland aufnehmen<br />
... und Absolventen<br />
Hawi studiert Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften am Lewis Clark College <strong>in</strong> Portland/OR, USA<br />
Henriette hat das Studium der Nachhaltigen Entwicklung an der Universität Ed<strong>in</strong>burgh <strong>in</strong> Schottland aufgenommen<br />
Von l<strong>in</strong>ks h<strong>in</strong>ten:<br />
Maximilian Schlereth, Und<strong>in</strong>e<br />
Schmidt, Gesa Borgeest,<br />
Arjan Stockhausen, V<strong>in</strong>cent Stamer,<br />
Benedikt Gottwald, Ronny Agyeman,<br />
Paul Nungesser, Carol<strong>in</strong>e Gobena,<br />
Lotta Kle<strong>in</strong>, Lena Volmer<br />
Von l<strong>in</strong>ks vorne:<br />
Benjam<strong>in</strong> Junghans, Cornelia Bauer,<br />
Henriette Scholz, Elisabeth Görnitz,<br />
Angelika Benz, Jule Schulte<br />
Hilda wird das Studium International Hotel and Resort Management <strong>in</strong> Brisbane, Australien, beg<strong>in</strong>nen<br />
Jonathan entschied sich für den Studiengang Internationale Beziehungen und Geschichte am LSE <strong>in</strong> London, Großbritannien<br />
Jule studiert European Theater Arts am Rose Bruford College <strong>in</strong> London, Großbritannien<br />
Julius begann das Studium Internationales Management an der Warwick University <strong>in</strong> Großbritannien<br />
Lena hat das Studium Global Challenges <strong>in</strong> Leiden/Den Haag, Niederlande, aufgenommen<br />
Lotta studiert Geschichte sowie Kultur- und Sozialanthropologie an der WWU <strong>in</strong> Münster<br />
Maximilian hat das Studium des Britischen Rechts mit Deutschem Recht am University College of London <strong>in</strong> Großbritannien begonnen<br />
Paul nahm den Studiengang Film und Mathematik an der Columbia University New York, USA, auf<br />
Ronny hat e<strong>in</strong> Stipendium der New York University Abu Dhabi, VAE, erhalten und studiert Wirtschaft und F<strong>in</strong>anzen<br />
Theresa bekam e<strong>in</strong> Stipendium für das Bachelor Studium an der Dartmouth University <strong>in</strong> Hanover/NH, USA<br />
Und<strong>in</strong>e wird ihr Studium der Philosophie, Politik und Ökonomik voraussichtlich <strong>in</strong> Oxford, Großbritannien, beg<strong>in</strong>nen<br />
V<strong>in</strong>cent studiert Biologie und Wirtschaft an der Brown University <strong>in</strong> Providence/RI, USA<br />
7
8<br />
<strong>UWC</strong> Deutschland Initiative<br />
Spatenstich am 23. September <strong>2011</strong><br />
Die Sondierung e<strong>in</strong>es <strong>UWC</strong> <strong>in</strong><br />
Deutschland hatte 2010 sehr<br />
vielversprechend begonnen und<br />
nahm dann <strong>2011</strong> Formen an,<br />
die selbst die kühnsten Erwartungen<br />
übertrafen:<br />
Das International Board der<br />
<strong>UWC</strong>-Organisation akzeptierte<br />
die Bewerbung der „<strong>UWC</strong><br />
Germany Initiative“. Sie entsandte<br />
e<strong>in</strong>e Task Force, die sich<br />
im September <strong>2011</strong> vor Ort<br />
über das Projekt <strong>in</strong>formierte<br />
und seither im kooperativen<br />
Dialog dessen Qualitätsentwicklung<br />
begleitet.<br />
Die Robert Bosch Stiftung<br />
entschloss sich, das Projekt<br />
nicht nur zu unterstützen, sondern<br />
partnerschaftlich mit der<br />
Deutschen Stiftung <strong>UWC</strong><br />
umzusetzen. Die im Juni <strong>2011</strong><br />
zunächst von der Deutschen<br />
Stiftung <strong>UWC</strong> als alle<strong>in</strong>iger<br />
Gesellschafter<strong>in</strong> gegründete<br />
<strong>UWC</strong> Deutschland GmbH<br />
wurde für die Umfirmierung<br />
vorbereitet und Eva Eschenbruch<br />
(<strong>UWC</strong> Adriatic 1990-<br />
1992) zur Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
bestellt. 2012 wird die Robert<br />
Bosch Stiftung Mehrheitsgesellschafter<strong>in</strong><br />
werden.<br />
Spatenstich auf dem Gelände der Kartaus am 23. September <strong>2011</strong>;<br />
v.l.n.r.: Prof. Dr. Mart<strong>in</strong> Haag, Prof. Peter Kulka, Lothar A. Böhler,<br />
Dieter Berg, M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Silke Krebs, Franz Fehrenbach, Dr. Christof<br />
Bosch, Dr. Kurt W. Liedtke, Dr. Ingrid Hamm, Oberbürgermeister Dr.<br />
Dieter Salomon, Jens Waltermann, Matthias Hotz, Albrecht Fischer<br />
Dr. Christof Bosch, Enkel des Firmengründers Robert Bosch, enthüllt<br />
die Namenstafel des Robert Bosch Colleges<br />
Mit dem Land Baden-Württemberg,<br />
der Stadt Freiburg i. Br.<br />
und der B. Braun Melsungen AG<br />
wurden weitere maßgebliche<br />
Partner gewonnen.<br />
Am 23. September <strong>2011</strong> fand<br />
der feierliche symbolische Spatenstich<br />
statt, der den Beg<strong>in</strong>n<br />
der Partnerschaft und die Vorbereitung<br />
des Umbaus der Kartaus<br />
e<strong>in</strong>leitete.<br />
Vorausgegangen war e<strong>in</strong> Architektenwettbewerb,<br />
<strong>in</strong> dem die<br />
Jury zwei Modelle kürte: den<br />
Schulbau des Büros Hotz & Architekten, Freiburg, und die<br />
Wohnhäuser des Büro Kulka <strong>in</strong><br />
Köln.<br />
Musikalisch umrahmt von e<strong>in</strong>er<br />
Abordnung des Chors des <strong>UWC</strong><br />
Atlantic College begrüßte Dr.<br />
Ingrid Hamm, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
der Robert Bosch Stiftung,<br />
die Gäste und brachte ihnen<br />
geme<strong>in</strong>sam mit Jens Waltermann,<br />
dem Vorsitzenden<br />
des Vorstands der Deutschen<br />
Stiftung <strong>UWC</strong>, die Kerngedanken<br />
von <strong>UWC</strong> nahe. Es folgten<br />
Grußworte von Frau Silke Krebs,<br />
M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> im Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />
Baden-Württembergs,<br />
Herrn Dr. Kurt W. Liedtke, Vorsitzender<br />
des Kuratoriums der<br />
Robert Bosch Stiftung, und<br />
Herrn Franz Fehrenbach, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung<br />
der Robert Bosch GmbH.<br />
Allen Redner<strong>in</strong>nen und Rednern<br />
war e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sam – die<br />
Begeisterung für <strong>UWC</strong>!<br />
Die Architekten Matthias Hotz<br />
und Professor Peter Kulka<br />
enthüllten das Modell der<br />
Schul- und Wohngebäude und<br />
Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Freiburg,<br />
begrüßte <strong>UWC</strong> herzlich <strong>in</strong> Freiburg.<br />
Das Hauptgebäude des ehemaligen Kartäuser Klosters<br />
Mit der Namensgebung „Robert<br />
Bosch College“ wurde am<br />
150-jährigen Geburtstag dem<br />
Philanthropen, Entrepreneur<br />
und Freund Kurt Hahns gedacht,<br />
der sich zeit se<strong>in</strong>es Lebens für<br />
Bildungsthemen engagierte und<br />
dessen Ideale mit den <strong>UWC</strong>-<br />
Werten und -Pr<strong>in</strong>zipien übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
Im Dezember wurde Laurence<br />
Nodder, dem derzeitigen langjährigen<br />
Direktor des Waterford<br />
Kamhlaba <strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Mbabane,<br />
Swasiland, die Position des<br />
Gründungsdirektors angeboten.
Mitglieder des Boards<br />
Die College-Initiative <strong>in</strong> der Presse<br />
Der Sonntag Freiburg, 01.05.<strong>2011</strong><br />
Badische Zeitung, 10.12.<strong>2011</strong><br />
Robert Bosch College<br />
Das Board des Robert Bosch College, unseres <strong>in</strong> Planung bef<strong>in</strong>dlichen<br />
neuen <strong>UWC</strong>s <strong>in</strong> Freiburg, ist der „Aufsichtsrat“ der Schule und unterstützt<br />
Geschäftsführung und Direktor <strong>in</strong> allen strategischen, f<strong>in</strong>anziellen<br />
und grundsätzlichen pädagogischen Belangen.<br />
Es wird von der Deutschen Stiftung <strong>UWC</strong> und der Bosch Stiftung<br />
partnerschaftlich mit je drei Vertretern besetzt. Die Mitglieder haben<br />
im Verlauf des Jahres <strong>2011</strong> ihre Arbeit bereits mit viel Energie und<br />
Umsicht aufgenommen und arbeiten <strong>in</strong>tensiv im Projekt mit.<br />
Von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />
Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführer<strong>in</strong> der Robert Bosch Stiftung;<br />
Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg Braun, Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
B. Braun Melsungen AG; Dr. Kurt W. Liedtke, Vorsitzender des<br />
Kuratoriums der Robert Bosch Stiftung; Vorsitzender: Dr. Christof<br />
Bosch, Mitglied des Kuratoriums der Robert Bosch Stiftung;<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH; Dr. Christian<br />
Hodeige, Mitglied des Stiftungsrats der Deutschen Stiftung <strong>UWC</strong>;<br />
stellv. Vorsitzender: Jens Waltermann, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Deutschen Stiftung <strong>UWC</strong><br />
H<strong>in</strong>tere Reihe von l<strong>in</strong>ks:<br />
Kathar<strong>in</strong>a Burger-Spr<strong>in</strong>gwald, Projektleiter<strong>in</strong> des Bauherrn; Eva<br />
Eschenbruch, Geschäftsführer<strong>in</strong> <strong>UWC</strong> Deutschland GmbH<br />
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Focus Onl<strong>in</strong>e, 23.11.<strong>2011</strong><br />
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9
10<br />
<strong>UWC</strong> weltweit<br />
13 United World Colleges<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College,<br />
Großbritannien<br />
Seenotrettungsdienst seit über<br />
40 Jahren; Küstenumweltschutz;<br />
Outdoor-Zentrum auf<br />
dem Campus für Aktivitäten<br />
mit jährlich rund 3.000 Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derung oder<br />
besonderen Lernbedürfnissen;<br />
Mithilfe an lokalen Schulen<br />
<strong>UWC</strong> Adriatic, Italien<br />
Projekte mit Immigranten, Senioren,<br />
K<strong>in</strong>dern und Beh<strong>in</strong>derten;<br />
das vom College <strong>in</strong>s Leben gerufene<br />
Projekt Mondo 2000 organisiert<br />
kulturelle und andere<br />
Aktivitäten für sozial Benachteiligte<br />
<strong>UWC</strong> Mostar,<br />
Bosnien & Herzegow<strong>in</strong>a<br />
Führende Rolle bei der graduellen<br />
Oberstufenreform des<br />
Landes; Exzellenzzentrum für<br />
Bildung <strong>in</strong> der Region und für<br />
Konfliktregionen; Integrationsprojekte<br />
mit unterprivilegierten<br />
sozialen Gruppen wie Roma-<br />
K<strong>in</strong>dern, Waisen, Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />
und Senioren<br />
<strong>UWC</strong> Costa Rica<br />
Über 30 % der Studenten<br />
aus den late<strong>in</strong>amerikanischen<br />
Ländern und der Karibik; Projektwochen<br />
<strong>in</strong> Mittelamerika;<br />
Umweltschutz als weiterer<br />
Schwerpunkt mit dem Ziel, bis<br />
2021 e<strong>in</strong> CO2-neutraler Campus<br />
zu werden<br />
Pearson College <strong>UWC</strong>,<br />
Kanada<br />
Bewahrung der Natur als<br />
Schwerpunkt; Zusammenarbeit<br />
mit den Wächtern des Naturschutzgebiets<br />
„Innovation Race<br />
Rocks“ und der umliegenden<br />
Wälder<br />
Li Po Chun <strong>UWC</strong>, Hongkong<br />
Schwerpunkt auf der Zusammenführung<br />
von jungen Menschen<br />
aus Konfliktzonen;<br />
regelmäßige <strong>in</strong>ternationale<br />
Konferenzen; Goodwill-Initiative<br />
mit Nordkorea seit 2005;<br />
soziale Projekte auf dem Festland<br />
Ch<strong>in</strong>a, <strong>in</strong> Ost- und Süd-<br />
Ost-Asien; jährliche S<strong>in</strong>o-Japan<br />
Youth-Konferenz<br />
<strong>UWC</strong> Maastricht,<br />
Niederlande<br />
„Third Culture Kid“ Integrationsprogramme<br />
zur Unterstützung<br />
von Eltern und Schülern;<br />
Service Learn<strong>in</strong>g-Zentrum zur<br />
Integration von sozialen Diensten;<br />
Zentrum für Durchführung<br />
von Short Course-Programmen
Simón Bolívar <strong>UWC</strong>,<br />
Venezuela<br />
Als e<strong>in</strong>ziges berufsbildendes<br />
<strong>UWC</strong> engagieren sich die SchülerInnen<br />
dieses Colleges vor<br />
allem <strong>in</strong> Serviceprogrammen<br />
<strong>in</strong> den umliegenden ländlichen<br />
Kommunen. Dazu gehören Vorträge<br />
an örtlichen Schulen zu<br />
Themen wie Umwelt, Journalismus,<br />
Sport und Sexualaufklärung<br />
ebenso wie eigene Projekte<br />
und Praktika <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit örtlichen Kommunen<br />
Waterford Kamhlaba <strong>UWC</strong>,<br />
Swasiland<br />
Gegründet als Alternative und<br />
Protest zum damaligen Apartheidsystem<br />
im Bereich Bildung<br />
<strong>in</strong> Südafrika; 80% der Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler kommen<br />
aus Afrika, besonders bevorzugt<br />
werden benachteiligte Jugendliche;<br />
alle sozialen Projekte<br />
widmen sich den größten Problemen<br />
der Region wie Armut,<br />
AIDS und HIV<br />
<strong>UWC</strong> Red Cross Nordic,<br />
Norwegen<br />
Förderung und Integration von<br />
Studenten mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />
Haugland Rehabilitation Centre;<br />
das College hat e<strong>in</strong>en IB-akkreditierten<br />
Kurs zum Thema Menschenrechte<br />
entwickelt und<br />
bereitet zurzeit e<strong>in</strong>en neuen<br />
Kurs <strong>in</strong> Globaler Politik vor;<br />
jährliche Austauschprogramme<br />
mit Schülern e<strong>in</strong>er polnischen<br />
Bl<strong>in</strong>denschule <strong>in</strong> Laski und mit<br />
Jugendlichen aus dem Saharawi<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gslager <strong>in</strong> der algerischen<br />
Westsahara; Lehreraustauschprogramm<br />
mit Ch<strong>in</strong>a<br />
<strong>UWC</strong>-USA<br />
Soziale Projekte mit Menschen<br />
<strong>in</strong>dianischer, spanischer und<br />
anglo-amerikanischer Abstammung<br />
zur L<strong>in</strong>derung der Auswirkungen<br />
von Obdachlosigkeit<br />
und Armut<br />
<strong>UWC</strong> South East Asia,<br />
S<strong>in</strong>gapur<br />
In e<strong>in</strong>er Vielzahl von lokalen und<br />
globalen Serviceprogrammen<br />
kümmern sich die SchülerInnen<br />
um hilfsbedürftige Menschen,<br />
von Senioren über Erwachsene<br />
und K<strong>in</strong>der mit Lernschwierigkeiten<br />
oder Beh<strong>in</strong>derungen bis<br />
zu HIV-Patienten – aber auch<br />
entwicklungs- und umweltpolitische<br />
Themen<br />
<strong>UWC</strong> Mah<strong>in</strong>dra College,<br />
Indien<br />
Biodiversität-Reservoir auf dem<br />
Campus, an dem auch Schülergruppen<br />
aus lokalen Schulen<br />
mitarbeiten; enge Zusammenarbeit<br />
mit den Kommunen zur<br />
Durchführung <strong>in</strong>tensiver Programme<br />
zur Förderung von<br />
Gesundheit, Bildung und Entwicklung<br />
11
12<br />
<strong>UWC</strong> agiert global<br />
Neuigkeiten aus der <strong>in</strong>ternationalen <strong>UWC</strong>-Welt<br />
Trotz der Aufstände, Rebellionen und Bürgerkriege <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Ländern<br />
der MENA-Region fanden während des Arabischen Frühl<strong>in</strong>gs<br />
Schülerauswahlen <strong>in</strong> Bahra<strong>in</strong>, Ägypten, Libyen, Syrien und dem<br />
Jemen statt.<br />
Du<strong>in</strong>o meets Berl<strong>in</strong> – Im Rahmen e<strong>in</strong>er Projektwoche besuchten<br />
15 SchülerInnen des <strong>UWC</strong> Adriatic <strong>in</strong> Italien die Hauptstadt Berl<strong>in</strong>,<br />
um sich dem Thema „Immigration“ zu widmen.<br />
Flekke meets Hamburg – 36 Jugendliche und vier Lehrer des <strong>UWC</strong><br />
Red Cross Nordic <strong>in</strong> Norwegen besuchten vier Schulen <strong>in</strong> Hamburg<br />
und berichteten von ihrem Collegeleben.<br />
Initiative for Peace – <strong>UWC</strong> South East Asia organisierte im Juni e<strong>in</strong>e<br />
Friedenskonferenz <strong>in</strong> Dili, Timor-Leste<br />
Erstmalig fand im September <strong>2011</strong> e<strong>in</strong> <strong>UWC</strong> Communications<br />
Workshop am <strong>UWC</strong> Maastricht statt. Teilgenommen haben<br />
Vertreter von sieben Colleges, vier europäischen Nationalen Komitees<br />
und des International Office.<br />
Das kambodschanische Nationalkomitee wurde erneut von<br />
deutschen Ehemaligen mit e<strong>in</strong>er Spende unterstützt, um die<br />
Durchführung der jährlichen Stipendiatenauswahl sicherzustellen.<br />
Der US-Philanthrop Shelby Davis besuchte das belgische<br />
Nationale Komitee und startete e<strong>in</strong>en Aufruf, um Philantrophen<br />
auch diesseits des Atlantiks zu bewegen, es ihm gleichzutun und<br />
<strong>UWC</strong> zu unterstützen. Shelby Davis fördert mit vielen Millionen<br />
Dollar pro Jahr amerikanische und <strong>in</strong>ternationale <strong>UWC</strong>-Stipendiaten<br />
und ermöglicht <strong>UWC</strong>-Absolventen den kostenlosen Besuch<br />
von US-Universitäten. Im Zeitraum 2010-<strong>2011</strong> wurden 2.300<br />
<strong>UWC</strong>-Alumni aus über 133 Ländern mit e<strong>in</strong>em Shelby-Davis-<br />
Universitätsstipendium unterstützt.<br />
Keith Clark, Executive Director von <strong>UWC</strong> International, trifft<br />
Bill Cl<strong>in</strong>ton bei der Cl<strong>in</strong>ton Global Initiative. Photo: Adam Schultz<br />
<strong>UWC</strong> International wurde im September Mitglied der<br />
Cl<strong>in</strong>ton Global Initiative (CGI) und hat dort die Auflage e<strong>in</strong>es<br />
speziellen Stipendien- und Patenschaftsprogramms für Mädchen<br />
aus Konfliktregionen und ehemaligen Konfliktregionen zugesagt.<br />
Gegründet im Jahr 2005, br<strong>in</strong>gt die Cl<strong>in</strong>ton Global Initiative<br />
Führungskräfte der ganzen Welt zusammen, um <strong>in</strong>novative Lösungen<br />
für e<strong>in</strong>ige der wichtigsten Herausforderungen der Welt zu<br />
entwickeln und umzusetzen.<br />
„Bildung ist die mächtigste Waffe, die man<br />
e<strong>in</strong>setzen kann, um die Welt zu verändern.“<br />
Nelson Mandela, <strong>UWC</strong>-Ehrenpräsident<br />
Im Februar trafen sich Vertreter<br />
der afrikanischen Nationalen<br />
Komitees und der Colleges <strong>in</strong><br />
Addis Abeba, Äthiopien, zum<br />
Africa Region Meet<strong>in</strong>g, um <strong>in</strong><br />
Workshops und Diskussionen<br />
die Arbeit von <strong>UWC</strong> auf dem<br />
afrikanischen Kont<strong>in</strong>ent zu<br />
unterstützen.
Ende Dezember <strong>2011</strong> kamen<br />
am Waterford Kamhlaba <strong>UWC</strong><br />
<strong>in</strong> Swasiland Jugendliche aus<br />
der ganzen Welt zusammen, um<br />
sich zwei Wochen lang unter<br />
dem Motto „Together for Development“<br />
mit dem Thema Entwicklung<br />
ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />
51 Jugendliche – darunter<br />
Paula Boslau und Jule Brahms<br />
aus Deutschland – wurden<br />
ermutigt, sich kritisch mit dem<br />
Thema Entwicklung ause<strong>in</strong>anderzusetzen<br />
und neu erworbenes<br />
theoretisches Wissen <strong>in</strong> die<br />
Praxis umzusetzen.<br />
Neben Projekten <strong>in</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gslagern,<br />
Waisenhäusern und<br />
Naturreservaten hatten die<br />
Jugendlichen die Möglichkeit,<br />
... und betritt Neuland<br />
Erster <strong>UWC</strong> Short Course auf dem afrikanischen Kont<strong>in</strong>ent<br />
drei Tage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong><br />
Swasiland zu verbr<strong>in</strong>gen.<br />
Vier der fünf Koord<strong>in</strong>atoren, die<br />
dieses bisher e<strong>in</strong>zigartige Projekt<br />
<strong>in</strong> Afrika <strong>in</strong>s Leben gerufen<br />
hatten, waren deutsche <strong>UWC</strong>-<br />
Alumni.<br />
Um Geld für die Durchführung<br />
des Programms zu sammeln,<br />
radelten die <strong>UWC</strong>-ler Sara<br />
He<strong>in</strong>rich (21) und Josh Widera<br />
(17) im September auf ihren<br />
Fixed-Gear-Rädern von Naumburg<br />
über Bamberg, Ansbach<br />
und Ulm nach Friedrichshafen.<br />
Paula, e<strong>in</strong>e der TeilnehmerInnen<br />
aus Deutschland, berichtet über<br />
ihre Erfahrungen:<br />
„Man bekommt nicht alle Tage<br />
die Möglichkeit, nach Swasiland<br />
zu fliegen und mit 50 anderen<br />
Jugendlichen aus 23 verschiedenen<br />
Ländern über Themen zu<br />
diskutieren, die alle unter dem<br />
Motto „Together for Development“<br />
stehen.<br />
In den Workshops, Diskussionen,<br />
Präsentationen und alternativen<br />
Gesprächsrunden habe<br />
ich mehr über Entwicklung und<br />
damit verbundene Bereiche wie<br />
Umwelt, Wirtschaft, Gesundheit<br />
und Bildung gelernt, als irgendwann<br />
sonst.<br />
Während me<strong>in</strong>es Community<br />
Projects, <strong>in</strong> dem wir e<strong>in</strong>en<br />
Gemüsegarten für e<strong>in</strong> Waisenhaus<br />
angelegt haben, habe ich<br />
die Lebensweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er südafrikanischen<br />
Dorfgeme<strong>in</strong>schaft<br />
kennengelernt und erlebt, wie<br />
gastfreundlich und hilfsbereit<br />
diese Menschen s<strong>in</strong>d.<br />
Außerdem haben mir die<br />
Gespräche mit den zwei<br />
unglaublich bewundernswerten<br />
Frauen, die sich jeden Tag um<br />
die 50 Waisenk<strong>in</strong>der kümmern,<br />
klargemacht, was wirklich<br />
wichtig ist im Leben und worauf<br />
man durchaus verzichten kann.“<br />
13
14<br />
News vom Alumni-Network<br />
Ehemalige organisieren das Vorbereitungstreffen für die neue Generation<br />
E<strong>in</strong>e der Aufgaben des Vere<strong>in</strong>s<br />
<strong>UWC</strong> Deutschland Network e.V.<br />
ist die Betreuung der aktuellen<br />
StipendiatInnen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
und <strong>in</strong> enger Abstimmung mit<br />
der Deutschen Stiftung <strong>UWC</strong><br />
werden die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler vor, während und kurz<br />
nach ihrer College-Zeit unterstützt<br />
und begleitet.<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Element ist das<br />
<strong>in</strong>zwischen schon traditionelle<br />
Vorbereitungstreffen. Es<br />
wird Zero-First-Year-Treffen<br />
genannt, weil die Jugendlichen,<br />
die gerade ihr erstes Jahr an<br />
e<strong>in</strong>em <strong>UWC</strong> verbracht haben,<br />
ihre neuen Second-Years empfangen<br />
und aus erster Hand<br />
vom College berichten.<br />
Die Rückmeldungen aus den<br />
letzten Jahren haben gezeigt,<br />
wie wichtig diese Vorbereitung<br />
ist und <strong>2011</strong> wurde das Treffen<br />
erstmalig auf drei Tage verlängert.<br />
Am Himmelfahrtswochenende<br />
im Juni <strong>2011</strong> wurde im Alten<br />
Amtsgericht <strong>in</strong> Fronhausen <strong>in</strong><br />
Hessen geme<strong>in</strong>sam gekocht<br />
und gehaust – und das bei<br />
bestem Wetter.<br />
In Zeiten von Facebook & Co.<br />
hatten sich die meisten schon<br />
vorher mite<strong>in</strong>ander bekannt<br />
gemacht, aber das Face-to-<br />
Face-Treffen bot dann noch<br />
ganz andere Möglichkeiten zum<br />
Kennenlernen, Austauschen,<br />
Vorfreuen und auch Vorbangen.<br />
Zum Reflektieren über <strong>UWC</strong><br />
lud e<strong>in</strong> Open-Space-Forum e<strong>in</strong>,<br />
und erstmals veranstalteten<br />
die angehenden Second-Years<br />
für die Neuen e<strong>in</strong>e Session<br />
dazu, wie das Mite<strong>in</strong>ander am<br />
College so rücksichtsvoll wie<br />
möglich zu gestalten ist.<br />
Im Profil: Dr. Katr<strong>in</strong> K<strong>in</strong>zelbach, <strong>UWC</strong> Adriatic 1993-1995<br />
Auch das <strong>UWC</strong>-Schülerwerbungsteam<br />
war aktiv. Anja<br />
Kriegskotte (SEA 1978-85)<br />
organisierte für alle e<strong>in</strong>en<br />
Workshop darüber, wie man<br />
deutschen jungen Menschen<br />
von der Möglichkeit e<strong>in</strong>es<br />
<strong>UWC</strong>-Besuchs erzählen kann<br />
und somit <strong>UWC</strong> bekannter<br />
macht.<br />
Möglichkeit zur <strong>in</strong>neren Reflektion<br />
am Ende des Treffens boten<br />
das Verfassen von Briefen an<br />
sich selbst (‚In e<strong>in</strong>em Jahr…’)<br />
und e<strong>in</strong>e halbe Stunde geme<strong>in</strong>sames<br />
Schweigen am Ende<br />
e<strong>in</strong>er Wanderung am Flussufer.<br />
So beg<strong>in</strong>nt das Abenteuer<br />
zwei Jahre <strong>UWC</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />
Geme<strong>in</strong>schaftserlebnis im<br />
beschaulichen hessischen Fronhausen…<br />
„<strong>UWC</strong> stand am Anfang me<strong>in</strong>es Interesses für die <strong>in</strong>ternationale Politik. Im Austausch mit me<strong>in</strong>en Mitschülern aus der ganzen<br />
Welt habe ich damals jeden Tag wieder gelernt, dass die Idee der menschlichen Würde uns alle verb<strong>in</strong>det. Die so gewachsene<br />
Überzeugung, dass Menschenrechte trotz kultureller Besonderheiten universell s<strong>in</strong>d, hat mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Arbeit für die Vere<strong>in</strong>ten<br />
Nationen stets begleitet und motiviert me<strong>in</strong>e Forschung über die Wirkung <strong>in</strong>ternationaler Menschenrechtsdiplomatie.“<br />
Dr. Katr<strong>in</strong> K<strong>in</strong>zelbach erhielt<br />
für ihre Forschung zum<br />
vertraulichen EU-Ch<strong>in</strong>a-<br />
Menschenrechtsdialog den<br />
Deutschen Studienpreis der<br />
Körber-Stiftung. Der renom-<br />
mierte Preis wurde ihr im<br />
November <strong>2011</strong> vom Bundestagspräsidenten<br />
Prof. Dr.<br />
Norbert Lammert verliehen.<br />
Er zeichnet jährlich solche<br />
Doktorarbeiten aus, die nicht<br />
nur akademische Exzellenz,<br />
sondern zudem gesellschaftliche<br />
Relevanz beweisen.<br />
Nach ihrem Studium <strong>in</strong><br />
Bonn, Florenz und London<br />
war Dr. Katr<strong>in</strong> K<strong>in</strong>zelbach<br />
zunächst für <strong>in</strong>ternationale<br />
Organisationen tätig. Erste<br />
Berufserfahrung sammelte<br />
sie als Wahlbeobachter<strong>in</strong> der<br />
OSZE auf dem Balkan und beim<br />
UNO-Flüchtl<strong>in</strong>gswerk <strong>in</strong> Genf.<br />
Von 2001-2007 war sie für<br />
das Entwicklungsprogramm<br />
der Vere<strong>in</strong>ten Nationen tätig,<br />
anfangs im Hauptquartier <strong>in</strong><br />
New York und zuletzt als Projektleiter<strong>in</strong><br />
im Regionalbüro für<br />
Zentralasien und Osteuropa <strong>in</strong><br />
der Slowakei.<br />
Ihre Doktorarbeit entstand<br />
am Ludwig Boltzmann Institut<br />
für Menschenrechte <strong>in</strong><br />
Wien, wo sie vom damaligen<br />
UNO-Sonderberichterstatter<br />
über Folter, Prof. Dr. Manfred<br />
Nowak, betreut wurde (Promotion<br />
im Jahre 2010). Es folgte<br />
e<strong>in</strong> Postdoc-Forschungsprojekt<br />
über Menschenrechte und die<br />
Weltordnungspolitik <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.<br />
Die zweifache Mutter ist seit<br />
2012 Schumpeter-Fellow der<br />
Volkswagen-Stiftung und baut<br />
derzeit e<strong>in</strong> neues Menschenrechtsprogramm<br />
am Global<br />
Public Policy Institute <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
auf.<br />
Foto: Körber-Stiftung/David Ausserhofer
Pressestimmen <strong>2011</strong><br />
Auch <strong>2011</strong> konnten wir uns<br />
über e<strong>in</strong> großes Presse-echo<br />
freuen. Besonders die <strong>UWC</strong><br />
Deutschland Initiative zum<br />
Robert Bosch College verschaffte<br />
mehr Medienpräsenz.<br />
Aber auch unsere Stipendiat<strong>in</strong>nen<br />
und Stipendiaten<br />
waren fleißig. Insgesamt s<strong>in</strong>d<br />
127 Artikel erschienen, 27<br />
davon haben die Jugendlichen<br />
möglich gemacht.<br />
Hier e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl der<br />
Veröffentlichungen :<br />
Stadtgespräch<br />
Menschen<br />
Blaulicht<br />
Geschäfte<br />
Nachtleben<br />
Der gute Ton<br />
ZMF-Blog<br />
Bilder der Nacht<br />
Suche auf fudder<br />
Jugendmagaz<strong>in</strong> Fudder,<br />
04.05.<strong>2011</strong><br />
United World College: Die ganze<br />
Welt im Klassenzimmer<br />
<strong>UWC</strong> <strong>in</strong> der Presse<br />
Abendzeitung, 03.05.<strong>2011</strong><br />
C<br />
14 REPORT ABENDZEITUNG DIENSTAG, 3.5. <strong>2011</strong> WWW.ABENDZEITUNG.DE<br />
E<strong>in</strong>satz für die Ärmsten: E<strong>in</strong>e Münchner<strong>in</strong> bei Mumbais Waisenk<strong>in</strong>dern<br />
Trotzig gegendas Schicksal<br />
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Kalender<br />
Hochkultur<br />
Sport<br />
Mittagspause<br />
Small Talk<br />
Wenn Tobias Maier (20) aus Kirchzarten den Blick aus dem<br />
Fenster se<strong>in</strong>er Schulklasse schweifen ließ, war er plötzlich<br />
wieder hellwach. Von hier aus blickte er auf e<strong>in</strong> zerbombtes<br />
Bankgebäude, die Fensterscheiben zersplittert, die<br />
Schreibtische <strong>in</strong> den Zimmern verwüstet, der Tresor offen.<br />
Denn se<strong>in</strong>e ehemalige Schule steht <strong>in</strong> Mostar <strong>in</strong> Bosnien-<br />
Herzegow<strong>in</strong>a, an der Grenzl<strong>in</strong>ie zwischen der bosniakischen<br />
und kroatischen Seite der Stadt.<br />
fudder.de on<br />
Für die K<strong>in</strong>der ist Gesa wie e<strong>in</strong>e große Schwester: Die kle<strong>in</strong>e Sarika <strong>in</strong>ihrem Arm musste mit ansehen, wie sich ihre verzweifelte Mutter selbst verbrannte. Lange haben sie und ihr Bruder nachts geschrien. Fotos: privat<br />
Facebook<br />
Die Schüler<strong>in</strong> Gesa (18) hilft<strong>in</strong>e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>dischen meisten e<strong>in</strong>e Ausbildung, als nalitäten, Kulturen und sozia- wird fair geteilt. Wenn sich brechbaren Optimismus. Fast organisation beraten und ge-<br />
Krankenschwesteretwa. len Schichten zwei Jahre lang e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<strong>in</strong>die Hose macht, ei- sche<strong>in</strong>t es wie Trotz, mit welme<strong>in</strong>sam mit dem Leiter Timo-<br />
Waisenhaus. In der Like AZ erzählt sie vonihrer<br />
Jedes K<strong>in</strong>d hat e<strong>in</strong>e erschüt- geme<strong>in</strong>sam.<br />
len die anderen zur Hilfe, und cher Freude und Leichtigkeit thy Gaikwad e<strong>in</strong>en Projekt-<br />
Begegnung mit Buben und Mädchen, die kaum ternde Vergangenheit. Hrithik Am Ende erhalten sie e<strong>in</strong> <strong>in</strong>- ke<strong>in</strong>es lacht.<br />
die K<strong>in</strong>der ihren oft soschweplan erarbeitet: E<strong>in</strong> Gebäude,<br />
Chancen haben und trotzdem nie aufgeben<br />
und Sarika s<strong>in</strong>d Geschwister ternational anerkanntes Abi- Wenn der Lehrer nach ihrer ren Alltag leben – als wollten das derzeit unbewohnbar ist<br />
und waren sechs und drei tur: das International Bacca- Familie fragt, erf<strong>in</strong>den sie Be- sie der Welt beweisen, dass es und immer mehr verfällt, soll<br />
1,595 VonGesa people Borgeest like fudder.de. ruf der Mutter würde ihrer Jahrealt, als man sie fand. Ihre laureate (IB). Zu den Idealen ruf und Namen ihrer Eltern. trotzdem geht.<br />
renoviert werden, damit die<br />
werden.<br />
Mutter konnte die HIV-Diag- der <strong>UWC</strong>s zählen Toleranz, so- Denn Prostitution wird <strong>in</strong>In- Damit ihnen das noch e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>der mehr Platz haben. Sie<br />
<strong>in</strong> Junge schw<strong>in</strong>gt den Um diese K<strong>in</strong>der kümmert nose, die unzähligen Vergewalziale Verantwortung und hudien als niedrig und dreckig bisschen leichter fällt und um wohnen im Moment zu fünf-<br />
Stock, e<strong>in</strong> zweiter wirft sich e<strong>in</strong>e deutsch-<strong>in</strong>dische tigungen und die häufigen Abmanitäres Engagement. Des- angesehen, und die K<strong>in</strong>der der etwas für ihre Zukunft zutun, zehnt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zimmer.<br />
Edie<br />
Plastikflasche, e<strong>in</strong> drit- Hilfsorganisation namens Intreibungen nicht ertragen. Sie halb fährt e<strong>in</strong>e Gruppe von Prostituierten ebenso.<br />
möchte ich die Waisenk<strong>in</strong>der Schlaf- und Arbeitsraum<br />
terruft„Out! Out!“,als die Flater-Mission-Cares (Imcares,<br />
Uni<br />
verbrannte sich vor den Au- Schülern jede Wochezweimal Der elfjährige Sonu erzählt, von Paud gerne weiter unter- könnte dann getrennt wersche<br />
an e<strong>in</strong>er imag<strong>in</strong>ären siehe Info). Obwohl die K<strong>in</strong>der gen ihrer K<strong>in</strong>der. Monatelang <strong>in</strong> das Waisenhaus und spielt, dass se<strong>in</strong> VaterFahrer ist, dass stützen. Da ich weder ihre den, und auch e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>-<br />
Grenzl<strong>in</strong>ie desSpielfeldes vor- auch <strong>in</strong> Paud mit der Bürde zu- haben die beiden im Schlaf ge- malt oder musiziert dort mit se<strong>in</strong>e Mutter zu Hause kocht Muttersprache Marathi spreschaftsraum könnte entste-<br />
Schulen<br />
beisaust. Die K<strong>in</strong>der spielen recht kommen müssen, dass schrien.<br />
den K<strong>in</strong>dern. Zu dieser und auf ihn und se<strong>in</strong>e zwei che, noch e<strong>in</strong>en „nützlichen“ hen. Damit das geschehen<br />
Kricket Marion – ohneSchmaschmischma Schläger, ohne sie Sohn Janaoder<br />
Tochter e<strong>in</strong>er Die K<strong>in</strong>der mit ihren Trau- Gruppe gehöre auchich. Brüder wartet. Dass er sie <strong>in</strong> Berufwie den e<strong>in</strong>er Ärzt<strong>in</strong> ge- kann, benötigt Imcares Geld –<br />
Berufse<strong>in</strong>stieg<br />
Handschuhe und ohne Ball. In Prostituiertens<strong>in</strong>d, geht es ihmata und ihren improvisier-<br />
ihr Plastikgeschoss haben sie nen hier weit besser als im ten Spielzeugen leben sieben<br />
Me<strong>in</strong>e zwei Jahre <strong>in</strong>Indien, Wirklichkeit vorvier Monaten lernt habe, war me<strong>in</strong>e Hilfe <strong>in</strong>sgesamt wird die Renovie-<br />
verloren hat, sagt er <strong>in</strong> der bislang oft oberflächlich und rung etwa 10 000Eurokosten.<br />
e<strong>in</strong> wenig Wasser gefüllt, Rotlichtmilieu.<br />
Kilometer von me<strong>in</strong>er Schule<br />
Schule niemandem. Sie starb vor allem kurzfristig. Ich Ich habe me<strong>in</strong>e Eltern und<br />
dann fliegt es besser.<br />
Zwei sehr bemühte und entfernt, dem Mah<strong>in</strong>dra Uni- Ich kehre bestimmt an Aids.<br />
würde den K<strong>in</strong>dern gerne et- ihre Freunde um Spenden ge-<br />
Später hocken die K<strong>in</strong>der liebe Pflegeeltern-Paare küm-<br />
Aquarium<br />
Comic-Blog<br />
ted World College ofIndia. Es<br />
In den Augen von Sonu und was Langfristiges und Lohbeten, auch die Eltern me<strong>in</strong>er<br />
auf dem Boden, zeichnen bemern sichsieben Tage die Wo- ist e<strong>in</strong>s von weltweit 13 Uni- zurück zu den K<strong>in</strong>dern, allen anderen sehe ich Stärke nenswertes geben.<br />
Freund<strong>in</strong>nen. E<strong>in</strong>iges ist schon<br />
rühmteKricketspielerundmache umsie. Alle K<strong>in</strong>der gehen ted World Colleges (<strong>UWC</strong>). die so frei im Kopf s<strong>in</strong>d und Mut, ich sehe Dankbar- Darum habeich mich<strong>in</strong>den zusammen gekommen, e<strong>in</strong>ilen<br />
sich e<strong>in</strong> Leben als Profi bis zur zwölften Klasse <strong>in</strong> die Auf diesen Schulen leben und<br />
keit und ich sehe e<strong>in</strong>en un- letzen Monaten mit der Hilfsgesfehlt noch. Mit den Repara-<br />
aus. Laura „Didi, große Schwester“, Steffi Schule. laura manon Danach machen sophiadie<br />
lernen Jugendliche aller Natioturen<br />
soll es möglichst bald<br />
gr<strong>in</strong>st mich der schmächtige<br />
die nun bald zu Ende gehen,<br />
losgehen. Gerne würde ich<br />
Detailverliebtheiten<br />
Digitalien<br />
Eltern <strong>in</strong> Freiburg<br />
Forscher-Blog<br />
Großstadtgeheimtipps<br />
Hund am Supermarkt<br />
HipHop-Blog<br />
D<strong>in</strong>esh an und zeigt mir se<strong>in</strong><br />
Bild. Facebook „Das b<strong>in</strong> ich.“ social Aufplug<strong>in</strong> der<br />
Zeichnung iste<strong>in</strong> großer,muskulöser<br />
Mann zu sehen, ausgestattet<br />
mit Schläger und<br />
Helm. D<strong>in</strong>esh hat se<strong>in</strong> Idol<br />
grün, weiß und orange angemalt:<br />
mit den Nationalfarben<br />
Indiens. Aus fast nichts große<br />
Welten schaffen, dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d<br />
diese Waisenk<strong>in</strong>der Meister.<br />
Sie wohnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dorf,<br />
das 150 Kilometer südöstlich<br />
waren e<strong>in</strong>e spannende, anstrengende<br />
und lehrreiche<br />
Zeit. Me<strong>in</strong>e wohl <strong>in</strong>tensivsten<br />
Momente aber erlebte ich im<br />
Waisenhaus. Noch immer b<strong>in</strong><br />
ichoft dort, mit anderen Schülern<br />
oder auch alle<strong>in</strong>e. Ich<br />
helfe bei allem, was anfällt,<br />
beim Kochen, Hausaufgaben<br />
machen etwa oder beim Entlausen.<br />
Vor allem den Jungs<br />
stehe ichsehr nahe.<br />
Jedes Mal erstaunen mich<br />
den Start des Projekts noch<br />
selbst miterleben. Im nächsten<br />
Schuljahr wird dann der<br />
neueJahrgang der <strong>UWC</strong>-Schülerden<br />
Fortgang der Bauarbeiten<br />
verfolgen.<br />
Es ist mir sehr wichtig, Indien<br />
mit dem Gefühl zu verlassen,<br />
e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong> wenig zurückgegeben<br />
zu haben. Aber viel<br />
wichtiger als me<strong>in</strong> Bef<strong>in</strong>den<br />
ist das Wohl der K<strong>in</strong>der: Die<br />
Renovierung ist e<strong>in</strong> erster<br />
Holbe<strong>in</strong>pferd<br />
der Millionenstadt Mumbai<br />
liegt und sichPaud nennt. Das<br />
die K<strong>in</strong>der aufs Neue. Sie kümmern<br />
sich <strong>in</strong>tensiv ume<strong>in</strong>an-<br />
Schritt, um dieses Waisenhaus<br />
besser auszustatten und<br />
Stilfrage<br />
Wer ist das?<br />
Waisenhaus dort beherbergt<br />
der. E<strong>in</strong> Siebenjähriger br<strong>in</strong>gt<br />
37 K<strong>in</strong>der und Jugendliche Die Jungs halten zusammen. Der jüngste ist sechs, der älteste (Drit- e<strong>in</strong>er Dreijährigen das Lesen<br />
zwischen zwei und 19 Jahren. ter von rechts) ist sechzehn Jahre alt.<br />
und Schreiben bei. Das Essen<br />
Viele von ihnen s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />
wohnlicher zu machen. Es<br />
fehlt immer nochviel, e<strong>in</strong> Arzt<br />
etwa oder psychologische Betreuung.<br />
Ich werde bestimmt<br />
klassischen Waisen: Ihre El-<br />
Partnervermittlung ab<br />
30!<br />
DIE HILFSORGANISATION<br />
tern leben – auch wenn die<br />
meistens niemand kennt. So können Sie das Projekt unterstützen<br />
Die Mütter wurden als<br />
junge Lokales<br />
Mädchen zur Prostitu- Die Organisation Imcares der e<strong>in</strong> und unterstützt zum Dort können Sie für das<br />
tion gezwungen – aus dem (Inter Mission CareAnd Beispiel Mädchen und Waisenhaus <strong>in</strong> Paud spen-<br />
NR. 197, DONNERSTAG, Rotlichtviertel <strong>in</strong>Mumbai 25. gabAUGUST<br />
Rehabilitation <strong>2011</strong> Society) gibt jungeMütter,damit sie als den:<br />
es für sie oft ke<strong>in</strong>en Ausweg es <strong>in</strong> Indien seit 1982. Grün- Schneider<strong>in</strong>nen ihren Le- Inter-Mission Deutschland,<br />
oftzurückkehren zu diesen unendlich<br />
lebhaften und tapferen<br />
K<strong>in</strong>dern, die so frei s<strong>in</strong>d<br />
im Kopf und doch so e<strong>in</strong>geschränkt<br />
durch ihre Armut<br />
und die Gesellschaft, <strong>in</strong> der sie<br />
BI3leben.<br />
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f<strong>in</strong>den!<br />
» christianhauck<br />
Was ist de<strong>in</strong> Stil,<br />
Raffael?<br />
Dieses Markengedöns<br />
entwertet sich...<br />
» Jass<br />
Platz der Alten<br />
Synagoge: Anti-<br />
Atom-Mahnwache<br />
muss Zelte abbauen<br />
schon kacke, wenn<br />
die flaniermeile<br />
mehr. Die K<strong>in</strong>der, die sie zur der warder deutsche Pastor bensunterhalt verdienen BLZ 520 604 10-Konto:<br />
Gesa Borgeestist 18 Jahrealt<br />
Welt br<strong>in</strong>gen, s<strong>in</strong>d immer un- Peter Will, heutearbeiten können.<br />
EKK HannoverNr. 616761.<br />
und macht gerade <strong>in</strong> Indien ihr<br />
gewollt, werden meist früh dort Christen aus verschie- Imcares ist Teil des Inter- Zweckbestimmung „Reno-<br />
<strong>in</strong>ternationales Abitur.Mitte<br />
missbraucht und bekommen denen Kirchen Mumbais. Mission-Netzwerkesaus vierung Paud“.Infos auch<br />
Juni kommt sie zurück nach<br />
ke<strong>in</strong>e Schulbildung. In Mum- Die Organisation setzt sich verschiedenen Vere<strong>in</strong>en, unter www.imcares.org<br />
München. Das Honorar für<br />
bai wäredie Zukunftder Mäd- für Slum- und Straßenk<strong>in</strong>- e<strong>in</strong>er ist <strong>in</strong>Deutschland. oder www. <strong>in</strong>ter-mission.de Der siebenjährige David. Nachts schläft ermit 14 anderen K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> diesen AZ-Artikel spendetSie<br />
AbflugnachCostaRica<br />
MVAspürt<br />
chen vorgezeichnet – der Be-<br />
e<strong>in</strong>em Zimmer. Nach der Renovierung soll mehr Platz se<strong>in</strong>.<br />
an Imcares (siehe Kasten).<br />
„Dieser Anblick war schon gruselig“, sagt Tobias Maier (Bild unten<br />
l<strong>in</strong>ks) heute heute. Als er <strong>in</strong> Kirchzarten e<strong>in</strong>geschult wurde, lieferten<br />
Abschied für zwei Jahre: Genia Niemeyer (16) wechselt zu <strong>in</strong>ternationalem College dieKriseheftig<br />
sich <strong>in</strong> Mostar Serben und Bosniaken blutige Kämpfe. Zehn Jahre<br />
später entschied er sich trotzdem, genau dort se<strong>in</strong>en<br />
Zehn Prozent weniger Umsatz / Entgelte weiter stabil<br />
Schulabschluss zu machen.<br />
» josfritz<br />
VON JOACHIM UTHMANN zent an die Stadtwerke Bielefeld<br />
re: Droht Freiburg <strong>in</strong> lauen<br />
abgegeben werden. Dass die <strong>in</strong><br />
In Mostar besuchte der heute 20-jährige e<strong>in</strong>es von weltweit 13 DB Nächten mobil, zu verwahrlosen? Ausgabe 03/11 ¥ Bielefeld. Die heftige Wirt- den letzten Jahren trotzdem ihre<br />
schaftskrise hat auch bei der Bie- Strompreise erhöhten, lag laut<br />
United World Colleges (<strong>UWC</strong>). Er lebte und lernte dort mit<br />
Jos "The Voice"...<br />
lefelderMüllverbrennungsan- Geschäftsbereichsleiter Holger<br />
Jugendlichen aus der ganzen Welt. „E<strong>in</strong> Freund hatte mir davon<br />
» christianhauck<br />
lage deutliche Spuren h<strong>in</strong>terlas- Mengedodt an den Anstiegen<br />
erzählt und mir hat die Idee dah<strong>in</strong>ter gefallen“, sagt Tobias.<br />
re: Droht Freiburg <strong>in</strong> lauen<br />
sen. Der Umsatz sank 2010 zum von EEG-Umlage, Steuern, Ab-<br />
F<strong>in</strong>anziert werden diese Schulen mit Geld aus Stiftungen, vor allem<br />
Vorjahr um fast zehn Prozent gaben und Netzentgelten.<br />
Nächten zu verwahrlosen?<br />
auf 63,3 Millionen Euro. Ent- Relativ günstig steht die Biele-<br />
von der Robert-Bosch-Stiftung. Die Eltern der Schüler zahlen nur Kudos @Kopfk<strong>in</strong>o 8)<br />
sprechend g<strong>in</strong>g auch der Überfelder MVA mit ihrem Entgelt<br />
so viel dazu, wie sie können. 2014 soll das deutschlandweit erste » Informator<br />
schuss von 21,4 auf 14,2 Millio- von 167 Euro pro Tonne da, hat<br />
<strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Freiburg eröffnet werden, die Stadt steht derzeit <strong>in</strong><br />
nen Euro zurück, e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>bruch der Bund der Steuerzahler <strong>in</strong> Voller ei- Lerneifer:<br />
re: Droht Freiburg <strong>in</strong> lauen<br />
um e<strong>in</strong> Drittel.<br />
ner Umfrage festgestellt. Biele- Joelle Kubeneck im<br />
Verhandlungen mit der Deutschen Stiftung <strong>UWC</strong>.<br />
Nächten zu verwahrlosen?<br />
„Trotzdem erhöhen wir nicht feld belege landesweit bei 16 An- United World College<br />
Wenn Jos "The Voice&...<br />
wie andere die Preise“, erklärte lagen Platz drei. Müller: „Das<br />
<strong>in</strong> Maastricht.<br />
Geschäftsführer Ra<strong>in</strong>er Müller. kann sich sehen lassen.“ Herten<br />
» Wolke<br />
Seit 2005 ist das Entgelt für Haus- (121 Euro) und Wuppertal<br />
Als Tobias sich im 10. Schuljahr<br />
re: Droht Freiburg <strong>in</strong> lauen<br />
müll stabil. Das liegt auch mit an (144) liegen vor Bielefeld, Bonn<br />
für die Aufnahme an e<strong>in</strong>em<br />
Nächten zu verwahrlosen?<br />
langfristigen Verträgen mit den und Kamp-L<strong>in</strong>tfort (216) s<strong>in</strong>d<br />
<strong>UWC</strong> bewarb, dachte se<strong>in</strong>e<br />
früheren Gesellschaftern Biele- am teuersten. Der Mittelwert sei<br />
@ jass: der ansatz ist ni...<br />
Mutter zunächst an e<strong>in</strong>e Sekte.<br />
feld und Herford, die der MVA von 179 auf 185 Euro pro Tonne<br />
» josfritz<br />
konstante Mengen bescheren. gestiegen, weil andere ihre<br />
Welches der 13 Colleges er<br />
re: Droht Freiburg <strong>in</strong> lauen<br />
Beim Gewerbemüll gab es aber Preise erhöht haben, so Müller.<br />
besuchen würde, durfte er bei<br />
spürbare E<strong>in</strong>bußen, so dass die Das wirkt sich dort teils auch<br />
Nächten zu verwahrlosen?<br />
der Bewerbung nicht<br />
Gesamtmenge 2010 von auf die Hausmüllgebühren aus.<br />
Wenn Daniel "Ter...<br />
382.000 auf 369.000 Tonnen Hier liegt Bielefeld laut Umfrage<br />
entscheiden. Wales, Indien<br />
fiel. Für Prognosen über <strong>2011</strong> sei mit 219,72 Euro im Jahr für ei-<br />
oder Südafrika hätten es auch » Jass<br />
es noch zu früh. Die MVA, die nen Vier-Personen-Haushalt<br />
werden können. Immerh<strong>in</strong><br />
re: Droht Freiburg <strong>in</strong> lauen<br />
über die Interargem zu 61,2 Pro- im vorderen Mittelfeld. In Pader-<br />
konnte er Wünsche angeben, Nächten zu verwahrlosen?<br />
zent EON, zu 35,7 Prozent den born kostet es 139 Euro, <strong>in</strong> Bo-<br />
die tiefere ebene des gan...<br />
Stadtwerken und zu 3,1 Prozent chum 443 Euro.<br />
Kommunen gehört, hofft aber ´ Die Bielefelder MVA wird<br />
auf e<strong>in</strong>en leichten Anstieg. jetzt 30 Jahre alt. Aus dem<br />
Negativ auf das MVA-Ergeb- Grund öffnet sie am Sonntag,<br />
converted by Web2PDFConvert.com<br />
nis wirkten sich laut Müller auch 11. September, von 10 bis 17<br />
die um etwa fünf Prozent gesun- Uhr ihre Türen für die Bürger.<br />
zep<br />
de<br />
ve<br />
»B<br />
sel<br />
sch<br />
s<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong><br />
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s<strong>in</strong><br />
ne<br />
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tiv<br />
ne<br />
lei<br />
<strong>in</strong><br />
Jet<br />
wi<br />
ste<br />
SoschönistCostaRica: Genia Niemeyer schmökert vor ihrem Abflug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bildband, der das late<strong>in</strong>amerikanische Land von se<strong>in</strong>er farbigsten Seite zeigt.<br />
kenen Erlöse für Strom und Vor fünf Jahren waren mehr als<br />
FOTO: WOLFGANG RUDOLF Fernwärme aus, die zu 100 Pro- 20.000 Besucher gekommen.<br />
Al<br />
Lokales<br />
NR. 197, DONNERSTAG, 25. AUGUST <strong>2011</strong><br />
VON HEIDI HAGEN-PEKDEMIR<br />
¥ Bielefeld. Alle<strong>in</strong> die Landessprache<br />
Spanisch muss Genia<br />
BI3<br />
auf, weil es ihr „e<strong>in</strong>fach mehr<br />
Spaß“ bereite, etwas mit anderen<br />
<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft zu unternehmen.<br />
Anzeige<br />
se<br />
un<br />
Niemeyer noch lernen. Doch<br />
Dass sie außerdem seit sieben<br />
im Großen und Ganzen fühlt<br />
Jahren Fußball im Sportclub Bie-<br />
sich die Gymnasiast<strong>in</strong> AbflugnachCostaRica<br />
MVAspürt<br />
für ihlefeld<br />
spielt und gern <strong>in</strong> die<br />
ren Aufenthalt <strong>in</strong> Costa Rica<br />
Kunsthalle und <strong>in</strong>s Theater geht,<br />
gut vorbereitet. Gestern ist das<br />
erwähnt sie eher beiläufig.<br />
Abschied für zwei Jahre: Genia Niemeyer (16) wechselt zu <strong>in</strong>ternationalem College<br />
Flugzeug dieKriseheftig<br />
mit der Stipendiat<strong>in</strong><br />
Zwei Jahre Costa Rica, was<br />
der United World Colleges<br />
folgt danach? Genia lacht. „Ir-<br />
Zehn Prozent weniger Umsatz / Entgelte weiter stabil<br />
(<strong>UWC</strong>) gestartet, von Frankgendetwas<br />
<strong>in</strong> Richtung Sozial-<br />
VON furt JOACHIM aus nach UTHMANN San José. Dort zent an die Stadtwerke Bielefeld<br />
wissenschaften oder Psycholo-<br />
bleibtsie zwei Jahre. abgegeben werden. Dass die <strong>in</strong><br />
gie oder Umwelt.“ Sie muss sich<br />
¥ Bielefeld. Die heftige Wirt- den letzten Jahren trotzdem ihre<br />
noch nicht festlegen. Konkret<br />
schaftskrise hat auch bei der Bie- Strompreise erhöhten, lag laut<br />
lefelder Der Abschied Müllverbrennungsan- von ihremGeschäftsbereichsleiter Elschw<strong>in</strong>gh-Gymnasiums, Holger sie hat weiß sie zurzeit e<strong>in</strong>s: Weihnachlageternhaus<br />
deutliche <strong>in</strong>Spuren Schildesche h<strong>in</strong>terlas- – fürMengedodt die sich anfür dendie Anstiegen Interessen von ten wird sie ihre Familie besusen.<br />
16-Jährige Der Umsatz der sank endgültige 2010 zum Aus- von EEG-Umlage, Greenpeace Steuern, e<strong>in</strong>gesetzt, Ab- bei den chen, die Eltern Angelika und<br />
Vorjahr zug. „E<strong>in</strong> umgroßer fast zehn Schritt“, Prozentwiegaben<br />
sie und Bethel Netzentgelten. Athletics geholfen und Eckhard Niemeyer sowie<br />
auf es formuliert. 63,3 Millionen SieEuro. wirdEnt das Col- Relativ e<strong>in</strong>günstig Praktikum steht die Biele- bei der Bielefel- Schwester Johanna.<br />
sprechend g<strong>in</strong>g auch der Überfelder MVA mit ihrem Entgelt<br />
schusslege nach von 21,4 zwei aufJahren 14,2 Millio- mit e<strong>in</strong>er von 167der EuroTafel pro Tonne gemacht. da, hat „Es gehört Für diese Tage muss ihre Mutnen<br />
demEuro Abitur zurück, ähnlichen e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>bruch Prüfung, der Bund doch der Steuerzahler <strong>in</strong> unserer <strong>in</strong> eiGesellschaft<br />
ter das Bett der Tochter freihal-<br />
um deme<strong>in</strong>Internationalen Drittel. Bakkalauner Umfrage dazu, festgestellt. Verantwortung Biele- zu überten. Denn das leerstehende Zimreat,<br />
„Trotzdem abschließen. erhöhen wir nicht feld belege nehmen“, landesweitsagt bei 16die An- junge Frau, mer will sie <strong>in</strong> der übrigen Zeit<br />
wieWie andere kamdie es Preise“, zur Aufnahme erklärte lagen an Platz als sei drei. dies Müller: alles„Das selbstverständ- wechselnden Couchsurfern<br />
Geschäftsführer Ra<strong>in</strong>er Müller. kann sich sehen lassen.“ Herten<br />
Seit diesem 2005 ist<strong>in</strong>ternational das Entgelt für Hausrenom- (121 Euro) lich. Sie und br<strong>in</strong>ge Wuppertal diese Bereitschaft überlassen.<br />
müllmierten stabil. Das College? liegt auchGenia mit an Nie- (144) liegen vor Bielefeld, Bonn<br />
langfristigen meyer hatte Verträgen sich zuvor mit den <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em und Kamp-L<strong>in</strong>tfort (216) s<strong>in</strong>d<br />
früheren anspruchsvollen Gesellschaftern mehrtägigen<br />
Biele- am teuersten. Der Mittelwert sei<br />
feld Testverfahren und Herford, unter die dermehr MVA als<br />
von<br />
70<br />
179 auf 185 Euro pro E<strong>in</strong>zigartiges Tonne Konzept<br />
konstante Mengen bescheren. gestiegen, weil andere ihre<br />
Beim ausgewählten Gewerbemüll Bewerbern gab es aberprofi<br />
Preise erhöht haben, so Müller.<br />
spürbare liert. Mit E<strong>in</strong>bußen, 21 weiteren so dass erhielt die sie Das wirkt¥ sich H<strong>in</strong>ter dort teils denauch United World scher Mäzen Hahn und sei-<br />
Gesamtmenge schließlich die Zulassung 2010 vonfürauf<br />
dasdie<br />
Hausmüllgebühren Colleges (<strong>UWC</strong>) aus. steht e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>nen Mitstreitern das St Do-<br />
382.000 Stipendium auf 369.000 im Wert Tonnen von 40.000 Hier liegt Bielefeld zigartiges laut Umfrage Konzept. Der jüd<strong>in</strong>at’s Castle <strong>in</strong> Wales zur Ver-<br />
fiel. Für Prognosen über <strong>2011</strong> sei mit 219,72 Euro im Jahr für ei-<br />
Euro.<br />
sche Reformpädagoge und fügung, e<strong>in</strong> Schloss aus dem<br />
es noch zu früh. Die MVA, die nen Vier-Personen-Haushalt<br />
über Neben die Interargem hervorragenden zu 61,2 ProZen- im vorderenGründer Mittelfeld. In Pader- des Internats 12. Jahrhundert. Dieses Atzentsuren,<br />
EON, „relativ zu 35,7 Prozent vielen den E<strong>in</strong>sen“, born kostetSchloss es 139 Euro, Salem, <strong>in</strong> BoKurt<br />
Hahn, lantic College gilt als Keim-<br />
Stadtwerken zeichnet die und Schüler<strong>in</strong> zu 3,1 Prozent des Bodelchum 443 Euro. fühlte sich seit den 50er Jahzelle e<strong>in</strong>er weltumspannen-<br />
Kommunen schw<strong>in</strong>gh-Gymnasiums gehört, hofft aber e<strong>in</strong> ho´<br />
Die Bielefelder ren vonMVA derwird Idee beseelt, den Gruppe von Internaten<br />
auf e<strong>in</strong>en leichten Anstieg. jetzt 30 Jahre alt. Aus dem<br />
hes<br />
Negativ<br />
gesellschaftliches<br />
auf das MVA-ErgebEngage-<br />
Grund öffnet jungeMenschen sie am Sonntag, aus verschie- der United World Colleges<br />
nisment wirkten aus. sichGenia laut Müller zählt auch zu 11. denSeptember,<br />
denen vonNationen 10 bis 17zusammen<br />
unter anderem <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur,<br />
die Mitgliedern um etwa fünfder Prozent Theater- gesun- und Uhr ihre Türen zubr<strong>in</strong>gen. für die Bürger.<br />
Kanada, Hongkong, Norwekenen<br />
der Klima-AG Erlöse für Strom desund Bodel- Vor fünf Jahren 1962 warenstellte mehr als e<strong>in</strong> französigen und Swasiland.<br />
SoschönistCostaRica: Genia Niemeyer schmökert vor ihrem Abflug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bildband, der das late<strong>in</strong>amerikanische Land von se<strong>in</strong>er farbigsten Seite zeigt. FOTO: WOLFGANG RUDOLF Fernwärme aus, die zu 100 Pro- 20.000 Besucher gekommen.<br />
ÜBER 60 JAHRE MACHT KÜCHEN MEYER IHRE<br />
bildung<br />
Welt TRAUMKÜCHE<br />
auf engstem Raum<br />
Die United World Colleges wollen für Völkerverständigung sorgen und die Welt e<strong>in</strong>en. Schüler<br />
aus den unterschiedlichsten Kulturen besuchen die 13 <strong>in</strong>ternationalen Colleges rund um den<br />
BEZAHLBAR<br />
Globus. mobil hat e<strong>in</strong>e deutsche Schüler<strong>in</strong> <strong>in</strong> Maastricht besucht: Joelle Kubeneck.<br />
Vier Betten, e<strong>in</strong> paar schmale Garderoben- ihr <strong>in</strong>ternationales Abitur machen wollen. gangenen Herbst wurde es eröffnet. Von<br />
schränke aus Metall, Stühle und e<strong>in</strong> großer Zwei Jahre wird das dauern, und <strong>in</strong> dieser den Niederlanden über Italien, Indien, Ve-<br />
Tisch – viel mehr steht nicht <strong>in</strong> dem hellen Zeit s<strong>in</strong>d sie zu viert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zimmer nezuela oder Kanada: Die <strong>UWC</strong>s s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> al-<br />
Schlafraum. Das bunte Durche<strong>in</strong>ander aus untergebracht. Joelle deutet auf die beiden ler Welt verteilt. Das älteste ist das 1962<br />
Klamotten, Stofftieren, Schuhen und Bü- anderen Betten: »Wir haben noch e<strong>in</strong>e Mit- gegründete Atlantic College <strong>in</strong> Wales, wo<br />
chern nicht mitgerechnet.<br />
schüler<strong>in</strong> aus Kenia und e<strong>in</strong>e aus dem Iran.« der niederländische Kronpr<strong>in</strong>z Willem Ale-<br />
»Wir haben halt jede bloß e<strong>in</strong>en dop- Auf engstem Raum werden sie zusammenxander oder Jorma Ollila, der ehemalige<br />
pelten Sp<strong>in</strong>d«, me<strong>in</strong>t Joelle Kubeneck fast leben und alles teilen – von Heimweh über Vorsitzende und CEO von Nokia, lernten.<br />
entschuldigend. »Da versuchen wir, alles Probleme mit den Hausaufgaben bis h<strong>in</strong> Das Konzept der <strong>UWC</strong>s stammt von dem<br />
re<strong>in</strong>zukriegen – wobei es meistens beim zum Liebeskummer.<br />
deutschen Pädagogen Kurt Hahn, der auch<br />
Versuch bleibt!«, fügt die 16-Jährige aus dem Genau das ist auch S<strong>in</strong>n und Zweck der die Internatsschule Salem am Bodensee ge-<br />
Rhe<strong>in</strong>land bei Bonn kichernd h<strong>in</strong>zu. »Auch <strong>UWC</strong>s: »Da entstehen Freundschaften fürs gründet hat: »Während des Zweiten Welt-<br />
im Badezimmer muss jede von uns mit Leben«, erklärt Mandy Jackson. »Und mit kriegs musste er flüchten, weil er se<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>em schmalen Regalbrett auskommen«, ihnen wächst das Verständnis für andere Schülern geraten hatte, nicht <strong>in</strong> die Hitlerju-<br />
ergänzt Sarah, Joelles Mitschüler<strong>in</strong> aus Völker und Kulturen. Vorurteile werden abgend e<strong>in</strong>zutreten«, erzählt Mandy Jackson.<br />
Ägypten. »Aber man gewöhnt sich daran!« gebaut, die Schüler bekommen e<strong>in</strong>en INKLUSIVE ande- »Nach dem Krieg wollte er zur Völkerver-<br />
Geschirrspüler<br />
Die beiden FRONT HOCHGLANZ sprechen Englisch mite<strong>in</strong>anren Blick auf die Welt.«<br />
ständigung beitragen und die Spannungen<br />
der. Das ist die Unterrichtssprache am Uni- Mandy Jackson ist die stellvertretende des Kalten Krieges überw<strong>in</strong>den helfen.« Inted<br />
World College <strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Maastricht, wo Schulleiter<strong>in</strong> des <strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Maastricht, dem zwischen lernen rund 3000 Jugendliche aus<br />
sp<br />
ren<br />
ch<br />
ne<br />
»Ic<br />
zu<br />
de<br />
ste<br />
UW<br />
vo<br />
VON HEIDI HAGEN-PEKDEMIR<br />
auf, weil es ihr „e<strong>in</strong>fach mehr<br />
Spaß“ bereite, etwas mit ande-<br />
¥ Bielefeld. Alle<strong>in</strong> die Landesren<br />
<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft zu untersprache<br />
Spanisch muss Genia<br />
nehmen.<br />
Niemeyer Neue noch lernen. Westfälische, Doch 25.08.<strong>2011</strong><br />
Dass sie außerdem seit sieben<br />
im Großen und Ganzen fühlt<br />
Jahren Fußball im Sportclub Bie-<br />
sich die Gymnasiast<strong>in</strong> für ihlefeld<br />
spielt und gern <strong>in</strong> die<br />
ren Aufenthalt <strong>in</strong> Costa Rica<br />
Kunsthalle und <strong>in</strong>s Theater geht,<br />
gut vorbereitet. Gestern ist das<br />
erwähnt sie eher beiläufig.<br />
Flugzeug mit der Stipendiat<strong>in</strong><br />
Zwei Jahre Costa Rica, was<br />
der United World Colleges<br />
folgt danach? Genia lacht. „Ir-<br />
(<strong>UWC</strong>) gestartet, von Frankgendetwas<br />
<strong>in</strong> Richtung Sozialfurt<br />
aus nach San José. Dort<br />
wissenschaften oder Psycholo-<br />
bleibtsie zwei Jahre.<br />
gie oder Umwelt.“ Sie muss sich<br />
noch nicht festlegen. Konkret<br />
Der Abschied von ihrem El- schw<strong>in</strong>gh-Gymnasiums, sie hat weiß sie zurzeit e<strong>in</strong>s: Weihnachternhaus<br />
<strong>in</strong> Schildesche – für die sich für die Interessen von ten wird sie ihre Familie besu-<br />
16-Jährige der endgültige Aus- Greenpeace e<strong>in</strong>gesetzt, bei den chen, die Eltern Angelika und<br />
zug. „E<strong>in</strong> großer Schritt“, wie sie Bethel Athletics geholfen und Eckhard Niemeyer sowie<br />
Anzeige ErsteFotosvomBankräuber<br />
ÜBER 60 JAHRE MACHT KÜCHEN MEYER<br />
Polizei bittet<br />
IHRE<br />
dr<strong>in</strong>gend um H<strong>in</strong>weise auf den Täter<br />
¥ Bielefeld-Schildesche (jr). dungsfotos aus der Überwa- Rehmert fehlt weiterh<strong>in</strong> jede<br />
Nach dem Banküberfall am chungskamera der Filiale. Noch- Spur vom Täter. Er hatte – wie<br />
Montagvormittag auf die Sparmals weist die Polizei dabei auf berichtet – gegen 9.15 Uhr e<strong>in</strong>e<br />
kassenfiliale Am Pfarracker die auffällige Bauchtasche des Angestellte der kle<strong>in</strong>en Bank-Fi-<br />
TRAUMKÜCHE<br />
sucht die Kripo den unmaskier- Täters h<strong>in</strong>.<br />
liale mit e<strong>in</strong>em nicht näher zu beten<br />
Täter jetzt mit drei Fahn- Laut Polizeisprecher<strong>in</strong> Sonja zeichnenden Gegenstand bedroht<br />
(weil es Täterwissen sei,<br />
wollten die Ermittler ihren Verdacht<br />
zur Waffe noch nicht preisgeben)<br />
und war anschließend<br />
BEZAHLBAR<br />
mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Bargeld-<br />
Joelle und Sarah als Internatsschüler<strong>in</strong>nen jüngsten der <strong>in</strong>sgesamt 13 Colleges. Im ver- mehr als 120 Nationen nach se<strong>in</strong>em Kon-<br />
Die natürliche Ausstrahlung macht die Küche <strong>in</strong><br />
12 Eiche Provence Nachbildung zu etwas Besonderem.<br />
mobil 03 | 11<br />
Die außergewöhnliche Inselplanung bietet mit ihren<br />
extra breiten Fronten viel zusätzlichen Stauraum.<br />
Moderne Hängeschränke <strong>in</strong> Hochglanz Weiß mit<br />
Glase<strong>in</strong>sätzen runden das Bild dieser Küche ab.<br />
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15<br />
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FRANKE E<strong>in</strong>bauspüle<br />
mo<br />
Sächsische Zeitung, 28.12.<strong>2011</strong><br />
Fotos: Claudius sChulze Für Mobil
16<br />
<strong>UWC</strong> engagiert sich<br />
Viele <strong>UWC</strong>-Ehemalige s<strong>in</strong>d auch nach ihrem <strong>UWC</strong>-Aufenthalt aktiv<br />
E<strong>in</strong>ige unserer <strong>UWC</strong>s bieten als Aktivität Initiative for Peace (IFP)<br />
an. Hier werden die SchülerInnen <strong>in</strong> Friedens- und Konfliktmanagement<br />
und Konfliktlösung geschult.<br />
Nach ihrem Abschluss am Li Po Chun <strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Hongkong (2008-<br />
2010) hat sich T<strong>in</strong>e Görgen mit anderen <strong>UWC</strong>-Alumni mit der Idee<br />
zusammengetan, am Konflikt <strong>in</strong> der Westsahara zu arbeiten. Sie<br />
organisierten e<strong>in</strong>e IFP-Konferenz mit marokkanischen und Saharawi<br />
Studenten und hielten diese im Juli <strong>2011</strong> im spanischen Murcia ab.<br />
Besonders glücklich waren die Organisatoren darüber, dass der<br />
Teilnehmerkreis das ganze sozio-ökonomische Spektrum abbildete,<br />
von <strong>UWC</strong>-StipendiatInnen aus wohlhabenden Familien bis h<strong>in</strong> zu<br />
jungen Saharawis aus Flüchtl<strong>in</strong>gslagern. E<strong>in</strong>e weitere Konferenz ist<br />
für 2012 geplant.<br />
T<strong>in</strong>e studiert an der Universität Le Havre und möchte Diplomat<strong>in</strong><br />
werden.<br />
Nach ihrem Abschluss am <strong>UWC</strong> verbrachte Gala von Nettelbladt<br />
(Atlantic College 2008-2010) e<strong>in</strong> halbes Jahr <strong>in</strong> Istanbul, um sich<br />
mit dem Thema Migration ause<strong>in</strong>anderzusetzen. Dort arbeitete sie<br />
mit der Nicht-Regierungs-Organisation Experiment e.V. mit Straßenk<strong>in</strong>dern,<br />
um diesen bei den Englisch-Hausaufgaben zu helfen<br />
und sich um adm<strong>in</strong>istrative Aufgaben zu kümmern.<br />
Jetzt studiert Gala European Studies am K<strong>in</strong>g’s College <strong>in</strong> London,<br />
mit starkem Fokus auf das Thema Migration.<br />
„Völkerverständigung – das Verlangen, diesem Begriff auf<br />
den Grund zu gehen, brachte mich zu <strong>UWC</strong>. Jetzt studiere ich<br />
„European Studies“, weil ich mich beteiligen möchte an der<br />
zukünftigen Debatte über Integration und dem Suchen nach<br />
Lösungen für die Herausforderungen, die auf Europa mit der<br />
Migrationsfrage noch zukommen werden.“<br />
Die <strong>UWC</strong> Climate Action<br />
Group setzt sich für den blauen<br />
Himmel über New Mexico e<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>ige SchülerInnen des <strong>UWC</strong>-<br />
USA gründeten e<strong>in</strong>e Initiative,<br />
um sich gegen die Rücknahme<br />
e<strong>in</strong>es Gesetzes für die Reduzierung<br />
des Emissionsausstoßes<br />
und damit gegen den Klimawandel<br />
e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Svenja Budziak (<strong>UWC</strong>-USA<br />
<strong>in</strong> Montezuma, New Mexico<br />
2010-2012) berichtet:<br />
„Der Anblick von über 200 Jugendlichen, die demonstrierend<br />
e<strong>in</strong>en Hörsaal betreten und danach gut fundierte Statements<br />
abgeben, ist unglaublich bee<strong>in</strong>druckend und genau das, was<br />
ich mir von <strong>UWC</strong> immer erhofft hatte. All dies ist aus Eigen<strong>in</strong>itiative<br />
entstanden und die Veranstaltung war e<strong>in</strong>e gelungene<br />
Komb<strong>in</strong>ation aus akademischem Argumentieren und handfestem<br />
jugendlichem Aktionismus. <strong>UWC</strong> eben …“<br />
In se<strong>in</strong>en zwei Jahren am <strong>UWC</strong> Atlantic College <strong>in</strong>itiierte Julius<br />
Ble<strong>in</strong>roth (2009-<strong>2011</strong>) unter anderem zusammen mit e<strong>in</strong>em Co-<br />
Year aus Nepal das Projekt „Plant a tree – 1 tourist = 1 tree“ <strong>in</strong><br />
der Mount Everest Region. Dieses Projekt sieht vor, Bäume an Touristen<br />
zu verkaufen, diese dann <strong>in</strong> den Sagarmatha National Park<br />
zu pflanzen und so bei der Aufforstung der Umgebung zu helfen.<br />
Für dieses Projekt erhielten die beiden Jugendlichen den mit 1.000<br />
Britischen Pfund dotierten GoMaD-Preis (Go Make a Difference).<br />
Julius hat se<strong>in</strong> Studium des International Management an der<br />
Warwick University aufgenommen.<br />
Gala (sechste von rechts) bei ihren neuen Freunden <strong>in</strong> Istanbul
„Nach den zwei Jahren am <strong>UWC</strong> war es die perfekte Gelegenheit,<br />
e<strong>in</strong>en noch tieferen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Kultur, Gebräuche und<br />
Probleme der beiden Länder vor Ort zu bekommen und dabei<br />
etwas des <strong>UWC</strong>-Spirits zu verbreiten.“<br />
Zusammen mit 15 se<strong>in</strong>er Mitschüler reiste Christian von Drehle<br />
(<strong>UWC</strong> Atlantic College 2009-<strong>2011</strong>) nach se<strong>in</strong>em Abschluss fünf<br />
Wochen durch Uganda und Kenia, um bei bestehenden Projekten<br />
mitzuhelfen oder eigene Projekte durchzuführen.<br />
So halfen sie der Bezirksverwaltung <strong>in</strong> Masaka (Uganda), Schulklassen<br />
über die Gefahren von Abholzung aufzuklären und pflanzten<br />
mit e<strong>in</strong>er Schulklasse Bäume auf e<strong>in</strong> abgeholztes Terra<strong>in</strong>.<br />
In Kibera, e<strong>in</strong>em Slum <strong>in</strong> Kenia, unterstützten sie e<strong>in</strong>e örtliche NGO<br />
dabei, Jugendlichen erste Computerkenntnisse beizubr<strong>in</strong>gen.<br />
Vor Antritt se<strong>in</strong>es Collegebesuches<br />
erspielte Julian Storch<br />
(Waterford Kamhlaba <strong>UWC</strong>,<br />
Swasiland <strong>2011</strong>-2013) mit<br />
se<strong>in</strong>er Klar<strong>in</strong>ette an vier Tagen<br />
€ 800 für se<strong>in</strong> <strong>in</strong>disches Patenk<strong>in</strong>d<br />
Priya – den Gegenwert für<br />
zwei Jahre Schule, Essen und<br />
mediz<strong>in</strong>ische Versorgung.<br />
„Es ist e<strong>in</strong> tolles Gefühl, jetzt selbst gefördert zu werden. Ich<br />
erwarte von me<strong>in</strong>em Patenk<strong>in</strong>d, dass es sich <strong>in</strong> der Schule<br />
bemüht und b<strong>in</strong> mir der Verwantwortung, die ich gegenüber<br />
me<strong>in</strong>en Förderern habe, so sehr gut bewusst!“<br />
... <strong>in</strong> vielen Bereichen<br />
Cornelia Bauer – (Li Po Chun <strong>UWC</strong> 2009-<strong>2011</strong>) nahm auch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr wieder an e<strong>in</strong>er UN-Klimaverhandlung teil, um für die<br />
Jugend<strong>in</strong>itiative Unfairplay auf die Ungerechtigkeiten im Verhandlungsprozess<br />
aufmerksam zu machen, die durch schwankende<br />
Delegationsgrößen, teils fehlendes Know-how und Sprachbarrieren<br />
verursacht werden.<br />
„Zusammen mit vier anderen Jugendlichen aus Großbritannien<br />
und Deutschland organisierten wir auch e<strong>in</strong>e Nebenveranstaltung,<br />
um über das Thema Verhandlungsgerechtigkeit<br />
zu diskutieren.“<br />
Laura Milchmeyer (<strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Mostar 2008-2010) studiert <strong>in</strong> Oxford<br />
Geschichte und Politik. Sozial engagiert sie sich bei der „Oxford<br />
Aid to the Balkans“ (OXAB), e<strong>in</strong>er Organisation, die Projekte mit<br />
K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> den Balkanstaaten organisiert.<br />
In diesem Jahr arbeitete Laura als Betreuer<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sommercamp<br />
<strong>in</strong> Albanien für K<strong>in</strong>der und Jugendliche.<br />
„Die spielerischen und sportlichen Aktivitäten sowie der<br />
Englischunterreicht machten nicht nur den K<strong>in</strong>dern, sondern<br />
auch mir viel Freude.“<br />
17
18<br />
<strong>UWC</strong> braucht Unterstützung<br />
F<strong>in</strong>anzen <strong>2011</strong><br />
Im Jahr <strong>2011</strong> konnten die E<strong>in</strong>nahmen<br />
gesteigert werden<br />
und betrugen nunmehr ca.<br />
1.230.000 Euro. Hierzu beigetragen<br />
hat e<strong>in</strong> Sonderaufruf für<br />
die Kapitalbeteiligung an der<br />
Schulträgergesellschaft für das<br />
geplante <strong>UWC</strong> <strong>in</strong> Freiburg.<br />
Die Gründungsspenden wurden<br />
hauptsächlich von Ehemaligen<br />
aufgebracht, so dass<br />
sich das Spendenaufkommen<br />
der Alumni und deren Eltern<br />
– <strong>in</strong>klusive gespendeter Aufwandserstattungen<br />
– auf über<br />
202.000 Euro erhöhte. Die<br />
sonstigen Spendene<strong>in</strong>nahmen<br />
bewegten sich auf Vorjahresniveau.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden für die<br />
beiden laufenden Jahrgänge 48<br />
Stipendiat<strong>in</strong>nen und Stipendiaten<br />
an die Colleges entsandt<br />
sowie auf Basis e<strong>in</strong>er Zuwendung<br />
der Robert Bosch Stiftung<br />
fünf bosnische Stipendien am<br />
<strong>UWC</strong> Mostar f<strong>in</strong>anziert.<br />
Die Eltern der laufenden Jahrgänge<br />
trugen im Rahmen ihrer<br />
f<strong>in</strong>anziellen Möglichkeiten wiederum<br />
mit e<strong>in</strong>em Drittel zur<br />
F<strong>in</strong>anzierung der Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler bei. Mit 442.000<br />
Euro überstieg ihr Beitrag<br />
erstmalig die öffentlichen<br />
Zuschüsse und rückläufigen<br />
Collegestipendien mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
372.000 Euro.<br />
Der Großteil der Ausgaben g<strong>in</strong>g<br />
mit rund 943.000 Euro <strong>in</strong> die<br />
Bezahlung der laufenden Schulkosten.<br />
Neben den gestiegenen<br />
Collegegebühren s<strong>in</strong>d Währungsveränderungen<br />
Grund für<br />
diesen signifikanten Anstieg.<br />
Die Kosten für die Geschäftsstelle<br />
reduzierten sich auf<br />
155.000 Euro. Die Kosten für<br />
Veranstaltungen erhöhten sich<br />
durch das neue Format des<br />
jährlichen Empfangs, <strong>in</strong> dem<br />
erstmals die Absolventenehrung<br />
<strong>in</strong>tegriert wurde, auf<br />
8.000 Euro.<br />
Zur Gründung der Schulträgergesellschaft<br />
für das Projekt<br />
<strong>UWC</strong>-D wurde das Stammkapital<br />
<strong>in</strong> Höhe von 25.000 Euro<br />
erbracht.<br />
Trotz der nachlaufenden Ausgaben<br />
für das Projekt <strong>UWC</strong>-D<br />
konnte im Gesamtjahr wieder<br />
e<strong>in</strong> nahezu ausgeglichenes<br />
Gesamtergebnis erzielt werden.<br />
E<strong>in</strong>nahmen (<strong>in</strong> tausend Euro) <strong>2011</strong>* 2010 Ausgaben (<strong>in</strong> tausend Euro) <strong>2011</strong>* 2010<br />
Elternbeiträge 442 386 Collegekosten 943 878<br />
Öffentliche Zuschüsse 372 387 Unterstützung anderer <strong>UWC</strong> Organisationen 27 52<br />
(<strong>in</strong>kl. Collegestipendien)<br />
Spendenerträge Alumni 202 166 Verwaltungsaufwendungen Schülerauswahl 19 20<br />
Spendenerträge/Zuschüsse Dritter 150 145 Geschäftsstelle** 155 160<br />
Z<strong>in</strong>sen 9 10 Veranstaltungen (ohne Personal)*** 8 5<br />
E<strong>in</strong>nahmen Short Course 0 6 Ausgaben Short Course 0 6<br />
Sonstige Erträge 4 5 Sonstige Aufwendungen**** 12 12<br />
Projekt <strong>UWC</strong>-D 50 105 Projekt <strong>UWC</strong>-D 67 83<br />
GESAMT 1.229 1.210 GESAMT 1.231 1.216<br />
ERGEBNIS -2 -6<br />
* Vorläufig (jeweils ohne Veränderung des F<strong>in</strong>anzvermögens)<br />
** Kosten der Geschäftsstelle <strong>in</strong>kl. Personalkosten, Büromiete, Telefon, Porto, Drucksachen, Mail<strong>in</strong>gs etc.<br />
*** Erstmalige Ausrichtung e<strong>in</strong>es Sommerempfangs mit Absolventenfeier<br />
**** Sonstige Aufwendungen <strong>in</strong>kl. Vorstandsarbeit, Bankgebühren, Prüfungskosten, Investitionen etc.<br />
STIFTUNGSKAPITAL 217<br />
davon Zustiftung „Vautier/Maury" 28
... jetzt umso mehr<br />
In den vergangenen fast 50<br />
Jahren wurden über 1.100<br />
Jugendliche aus Deutschland an<br />
die <strong>UWC</strong>s entsandt.<br />
Getreu der <strong>UWC</strong>-Philosphie<br />
ermöglichen wir geeigneten<br />
und begabten Jugendlichen<br />
diese e<strong>in</strong>malige Chance auf<br />
zwei spannende und lebensprägende<br />
Jahre, unabhängig von<br />
den f<strong>in</strong>anziellen Möglichkeiten<br />
ihrer Eltern.<br />
Daher erhalten die meisten<br />
der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
bei entsprechendem Bedarf<br />
e<strong>in</strong> Teil- oder auch e<strong>in</strong> Vollstipendium.<br />
In „guten“ Jahren<br />
konnten wir so 26 jungen Menschen<br />
pro Jahr diese e<strong>in</strong>malige<br />
Chance e<strong>in</strong>es <strong>UWC</strong>-Besuchs<br />
ermöglichen. Jedoch haben die<br />
Auswirkungen der F<strong>in</strong>anzkrise,<br />
starke Wechselkursschwankungen<br />
und Teuerungen, die sich<br />
auch <strong>in</strong> konstanten Erhöhungen<br />
der Collegegebühren niederschlagen,<br />
dazu geführt, dass<br />
wir die Zahl der angebotenen<br />
Collegeplätze im Jahr <strong>2011</strong> auf<br />
22 reduzieren mussten – zu<br />
unserem großen Bedauern.<br />
Die Eltern beteiligen sich nach<br />
ihrer jeweiligen f<strong>in</strong>anziellen<br />
Leistungsfähigkeit an der<br />
F<strong>in</strong>anzierung der Collegegebühren<br />
– und wir s<strong>in</strong>d sehr<br />
auf ihre Solidarität angewiesen.<br />
Denn je mehr die Eltern bereit<br />
s<strong>in</strong>d, zu den Kosten beizutragen,<br />
desto mehr Jugendlichen<br />
können wir e<strong>in</strong>en der begehrten<br />
Collegeplätze anbieten.<br />
Die Mittel für die F<strong>in</strong>anzierung<br />
der Teil- und Vollstipendien<br />
jedes neuen Jahrgangs müssen<br />
wir aufgrund unserer sehr<br />
begrenzten f<strong>in</strong>anziellen Ausstattung<br />
jährlich neu akquirieren.<br />
Daher s<strong>in</strong>d wir mehr denn je<br />
auf die Unterstützung unserer<br />
Förderer und Freunde angewiesen.<br />
Ob durch Zustiftung zum<br />
Stiftungskapital, durch Übernahme<br />
e<strong>in</strong>er (Teil-)Patenschaft<br />
oder durch e<strong>in</strong>malige oder<br />
regelmäßige, kle<strong>in</strong>e oder große<br />
Spenden – wir s<strong>in</strong>d für jede<br />
Unterstützung dankbar.<br />
E<strong>in</strong> herzliches Dankeschön auch unserem Alumnus Jan Gentsch, der 1991-1993 das<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College besuchte.<br />
Jan arbeitet als IT-Berater und -Tra<strong>in</strong>er. Se<strong>in</strong>e private Leidenschaft gilt der Fotografie<br />
– und er setzt diese e<strong>in</strong>, um bei privaten Anlässen zu fotografieren und damit Geld für<br />
<strong>UWC</strong> zu sammeln.<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren ausgeschiedenen Gremienmitgliedern für<br />
ihren unermüdlichen und engagierten E<strong>in</strong>satz:<br />
Helke Voß-Becher (<strong>UWC</strong> Atlantic College 1973-1975) für ihre über 30-jährige Tätigkeit <strong>in</strong> der Geschäftsstelle, dem Vorstand, dem Rat der<br />
Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong> sowie als Mitglied der Auswahlkommission.<br />
Bett<strong>in</strong>a Tria (<strong>UWC</strong> Atlantic College 1986-1988) für ihre langjährige Tätigkeit als Schatzmeister<strong>in</strong> und als Vorsitzende des Vorstands. Bett<strong>in</strong>a<br />
setzt sich als Mitglied des Stiftungsrats und der Auswahlkommission weiter für <strong>UWC</strong> e<strong>in</strong>.<br />
Anja Weiss (<strong>UWC</strong> Atlantic College 1985-1987) für ihre langjährige Tätigkeit als Mitglied des Vorstands für den Bereich Schüler/Eltern und<br />
Auswahl sowie als Mitglied und Leiter<strong>in</strong> der Auswahlkommission.<br />
Daniel Mittler (Pearson College <strong>UWC</strong> 1990-1992) für se<strong>in</strong>e langjährige Tätigkeit als Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit. Daniel unterstützt<br />
<strong>UWC</strong> weiterh<strong>in</strong> als Mitglied der Auswahlkommission.<br />
Matthias Beck (<strong>UWC</strong> Atlantic College 1982-1984) für se<strong>in</strong>e Vorstandsarbeit im Bereich Stipendienvergabe und se<strong>in</strong>e konzeptionell wertvolle<br />
Mitarbeit im Bereich Schülerauswahl sowie die Schulung der Auswahlkommissionsmitglieder.<br />
19
„Nur wer bereit und fähig ist, sich mit anderen Kulturen und<br />
Lebense<strong>in</strong>stellungen ause<strong>in</strong>anderzusetzen und diese zu tolerieren,<br />
ist auch <strong>in</strong> der Lage, se<strong>in</strong>en Teil zum Frieden und zur Verständigung<br />
zwischen den Völkern beizutragen.“<br />
WIR DANKEN ALLEN SPENDERN SEHR HERZLICH FÜR IHRE KLEINEN<br />
UND GROßEN SPENDEN<br />
Unser besonderer Dank gilt:<br />
Familie Ilona und Ludwig Georg sowie Anna Maria und Karl Friedrich Braun<br />
Beate Heraeus Foundation<br />
Rosemary und Ra<strong>in</strong>er Bischoff<br />
Dr. med. Nicola Borisch<br />
Dr. med. Assia Brandrup-Lukanow<br />
Dr. Franz Decker<br />
Jutta Freifrau von Falkenhausen<br />
Dr. jur. Matthias Hentzen<br />
Kirst<strong>in</strong> Lampe<br />
PriceWaterhouseCoopers AG<br />
Dres. Sab<strong>in</strong>e und Stefan Schmitgen<br />
Prof. Dr. Franz Staudt<br />
Ute und Klaus Steger<br />
Südwolle AG GmbH & Co. KG<br />
<strong>UWC</strong> Network Deutschland e.V.<br />
Dieter Vollstedt<br />
Anja und Mart<strong>in</strong> Weiss<br />
sowie für ihre fortwährende pro bono Unterstützung:<br />
Charles Barker Corporate Communications GmbH<br />
PCS Professional Communications Systems GmbH<br />
Sonnemann & Partner<br />
Kurt Hahn, <strong>UWC</strong>-Gründer<br />
Kuratorium<br />
Ilona Braun<br />
Vorsitzende<br />
Dr. Wolfram Freudenberg<br />
Florian Wigo Haacke<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1985-87<br />
Nathalie Fetzer-Hörnig<br />
<strong>UWC</strong> Adriatic 1988-90<br />
Prof. Ralf Otto<br />
Prof. Dr. Norbert Schneider<br />
Gesa Curtius-Stollenwerk<br />
<strong>UWC</strong> Adriatic 1989-91<br />
Dr. Elisabeth Strobl-Haarmann<br />
Stiftungsrat<br />
Dr. Ekkehard Armbruster<br />
Vorsitzender<br />
Klaus Steger<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Pearson College <strong>UWC</strong> 1976-78<br />
Dr. Christian Hodeige<br />
Pearson College <strong>UWC</strong> 1975-77<br />
Dr. Klaus-D. Kohrt<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1969-71<br />
Prof. Dr. Ansgar W. Lohse<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1976-78<br />
Bett<strong>in</strong>a Tria<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1986-88<br />
Stiftungsvorstand<br />
Jens Waltermann<br />
Vorsitzender<br />
Pearson College <strong>UWC</strong> 1983-85<br />
Dr. Franz Decker<br />
Schatzmeister<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1984-86<br />
Florian Wigo Haacke<br />
<strong>UWC</strong> Atlantic College 1985-87<br />
Hannah Tümpel<br />
<strong>UWC</strong> Adriatic 1996-98<br />
Car<strong>in</strong>a Bayerdörffer<br />
<strong>UWC</strong> South East Asia 2000-02<br />
Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong> – Darmstädter Landstraße 110 – 60598 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Leiter<strong>in</strong> der Geschäftsstelle: Hanne Soulis, Referent<strong>in</strong>: Nad<strong>in</strong>e Schaal<br />
Telefon: +49-(0)69-6330 7563 / Fax: -6330 7623 – Email: deutsche.stiftung@uwc.de – www.uwc.de / www.uwc.org<br />
Die Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong> ist e<strong>in</strong>e rechtsfähige und geme<strong>in</strong>nützige Stiftung bürgerlichen Rechts.<br />
Az.: 16/2214.8-1 Freiburg im Breisgau<br />
Spendenkonto: 86 107 00 – BLZ 550 205 00 – Bank für Sozialwirtschaft<br />
IBAN: DE31550205000008610700 – BIC: BFSWDE33MNZ<br />
V.i.S.d.P. Jens Waltermann, Deutsche Stiftung <strong>UWC</strong><br />
DEUTSCHE STIFTUNG <strong>UWC</strong>