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Dezember 2011 - Krankenhaus Barmherzige Brüder

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<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Regensburg<br />

Hauszeitung der Dienstgemeinschaft und für die Mitglieder des Fördervereins<br />

22. Jahrgang · <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>/Januar 2012<br />

St. Hedwig gewinnt Klinik-Award<br />

Neue KUNO-Psychologinnen helfen Eltern<br />

2. proCumCert Förderaudit erfolgreich bestanden<br />

KUNO bekommt 2. Platz beim Bürgerkulturpreis


2 intern 12/11 · 1/12<br />

Inhalt<br />

2 Grußwort des Geschäftsführers<br />

3 Klinik-Oscar für St. Hedwig<br />

4 Bürgerkulturpreis für KUNO<br />

5 Zweites Förderaudit erfolgreich<br />

bestanden<br />

5 Mitarbeitervertretung in Klausur<br />

6 7. Regensburger Lebergespräch<br />

7 Ein Herz für die Organspende<br />

8 Gottesdienst für Sternenkinder<br />

9 Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen<br />

9 Neue Bücher für weniger Langeweile<br />

9 Politik zu Besuch im <strong>Krankenhaus</strong><br />

10 Hilfe für Eltern von Frühchen<br />

11 KOKI-Netzwerk hilft Eltern mit Babys<br />

und Kleinkindern<br />

12 Ein Stück „Familiengeschichte“<br />

14 „Habariako“ heißt „Hallo“<br />

16 3. Regensburger Tag der<br />

Männergesundheit<br />

17 3. Abschluss-Kolloquium<br />

„Spezielle Pflege auf der Stroke Unit“<br />

18 Eine „Art Synode des Ordens“<br />

19 Wunderbare Weihnachtswelt<br />

20 Weihnachtsgrüße der Geschäftsführer<br />

Impressum:<br />

22. Jahrgang<br />

Ausgabe: 12/11 · 1/12<br />

Herausgegeben vom<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> GmbH<br />

Prüfeninger Str. 86, 93049 Regensburg<br />

Verantwortlich: Dr. Andreas Kestler,<br />

Geschäftsführer<br />

Redaktion: Svenja Uihlein (Pressesprecherin),<br />

Franziska Schiegl<br />

Sekretariat: Elisabeth Scherr,<br />

Tel. 0941 / 369-5001<br />

Bilder: S. Uihlein, altrofoto.de, E. Scherr, F. Schiegl,<br />

Berufsschule, S. Schindlbeck, privat,<br />

L. Seebauer, M. Korber, U. Doblinger<br />

Titelbild: Regensburg Tourismus GmbH<br />

Druck: Marquardt, Prinzenweg 11a,<br />

93047 Regensburg<br />

Auflage: 2160<br />

Erscheint zehn Mal jährlich<br />

Redaktionsschluss für die 02/12-Ausgabe:<br />

3. Januar 2012.<br />

Redaktionsschluss ist immer der erste Wochentag des<br />

Monats vor Erscheinen der Ausgabe.<br />

Texte und druckfähiges Bildmaterial bitte an:<br />

svenja.uihlein@barmherzige-regensburg.de<br />

Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte<br />

stilistisch zu überarbeiten und zu kürzen. Aus Gründen<br />

der besseren Lesbarkeit der Texte wird bei Personennennung<br />

auf die ausführliche Schreibweise "-er und<br />

-innen" verzichtet. Generell werden stattdessen die<br />

Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise (z.B. Mitarbeiter)<br />

verwendet. Dies versteht sich als Synonym<br />

für alle männlichen und weiblichen Personen, die<br />

damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen<br />

werden.<br />

Liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

wieder stehen wir am Ende eines für<br />

unsere beiden Standorte erfolgreichen<br />

Jahres, in dem wir annähernd alle unsere<br />

Ziele erreichen konnten. Die Werte des<br />

Ordens waren dabei die Leitmotive.<br />

Mit der nun selbstständigen Klinik für<br />

Pneumologie, der neuen Abteilung für<br />

Proktologie, mit der erfolgreichen Besetzung<br />

vieler wichtiger Positionen, mit<br />

der Etablierung neuer Behandlungsverfahren,<br />

mit den internen Audits und<br />

vielen daraus abgeleiteten Einzelmaßnahmen<br />

oder größeren Projekten: Die<br />

Qualität unserer Patientenversorgung ist<br />

hoch, die Akzeptanz in der Bevölkerung<br />

groß. Es erfordert in der Konsequenz<br />

aber auch erhebliche Anstrengungen<br />

von allen, dem durch weitere Mitarbeiterqualifikation,<br />

Baumaßnahmen, Organisationsoptimierung<br />

und anderem<br />

gerecht zu werden.<br />

Mit der kontinuierlichen Patientenbefragung<br />

und der diesjährigen Mitarbeiterbefragung<br />

bekommen wir Rückmeldung,<br />

wie respektvoller Umgang<br />

von unseren Patienten, aber auch von<br />

Ihnen erlebt wird. Wir werden Sie im<br />

kommenden Jahr über die Ergebnisse<br />

informieren und sehen, ob und wo wir<br />

weitere Verbesserungsmöglichkeiten<br />

haben.<br />

Durch vielfältige Vernetzung versuchen<br />

wir, unserer Verantwortung - auch als<br />

<strong>Krankenhaus</strong>verbund in der Region –<br />

gerecht zu werden. So konnten wir gemeinsam<br />

mit den Lehrbeauftragten der<br />

Universität einen Weiterbildungsver-<br />

Dr. Andreas Kestler, Geschäftsführer<br />

bund Allgemeinmedizin gründen. Diese<br />

Vernetzung werden wir weiterhin primär<br />

regional praktizieren. Bei den interna tional<br />

tätigen <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n wird<br />

aber auch die länderübergreifende Zusammenarbeit<br />

an Bedeutung gewinnen.<br />

Ein schönes Bespiel für gelebte Spiritualität<br />

sind die vielen Aktionen des<br />

Pastoralrates und die Etablierung unseres<br />

Ethikkomitees, das die neue Reihe<br />

„Regensburger Gespräche über Medizinethik“<br />

angeregt hat.<br />

Auch wenn sicherlich noch einiges zu<br />

tun bleibt: Wir haben zusammen <strong>2011</strong><br />

viel geschafft und können darauf auch<br />

stolz sein.<br />

In unserer Hauszeitung werden auch persönliche Daten von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern veröffentlicht, zum Beispiel anlässlich von Dienstjubiläen,<br />

Ein- und Austritten, runden Geburtstagen oder Veranstaltungen. Wer eine solche<br />

Veröffentlichung nicht wünscht, sollte dies bitte rechtzeitig, das heißt in der Regel<br />

mindestens zwei Monate vor dem jeweiligen Ereignis, der Redaktion mitteilen.<br />

Die Hauszeitung wird auch im Internet veröffentlicht. Vielen Dank.<br />

Ihre intern-Redaktion<br />

Ihr


intern 12/11 · 1/12 3<br />

Klinik-Oscar für St. Hedwig<br />

Die Klinik St. Hedwig ist Gewinner des<br />

KlinikAwards <strong>2011</strong> (siehe auch Bericht<br />

in der misericordia auf Seite 20). In der<br />

Kategorie „Beste Marketinginnovation“<br />

belegte sie mit ihrem neuen interaktiven<br />

Schwangerschaftsbegleiter für das<br />

iPhone, der App „BB Baby“, den ersten<br />

Platz.<br />

Dank an Mitarbeiter<br />

Die KlinikAward-Preisverleihung fand<br />

Ende November in Köln anlässlich<br />

des 7. Klinikmarketing Kongresses,<br />

dem größten Fachkongress im Bereich<br />

der Gesundheitskommunikation<br />

im deutschsprachigen Raum, statt.<br />

Geschäftsführerin Sabine Beiser nahm<br />

dort stellvertretend für das Projektteam<br />

die Ehrung aus den Händen der Jury<br />

entgegen. „Die Professionalität aller<br />

eingereichten Projekte war hoch.<br />

Wir sind sehr stolz, trotz der großen<br />

Konkurrenz von der Jury und dem<br />

Fachpublikum prämiiert worden zu<br />

sein“, erklärte Sabine Beiser nach der<br />

Preisverleihung mit großer Freude.<br />

„Der 1. Platz ist nicht nur eine große<br />

Auszeichnung für unser Haus, sondern<br />

vor allem auch eine Anerkennung für die<br />

exzellente Arbeit unserer Mitarbeiter.<br />

Denn insbesondere unseren Mitarbeitern<br />

ist es zu verdanken, dass sich die Klinik<br />

St. Hedwig so gut weiterentwickelt<br />

hat”, stellte Sabine Beiser auf der<br />

Veranstaltung heraus.<br />

Fachleute begeistert<br />

Die Fachjury lobte auf der Preisverleihung<br />

den Modellcharakter des Projektes und<br />

betonte: „Mit der App entwickelte die<br />

Klinik St. Hedwig ein innovatives<br />

Medium für werdende Eltern. Die<br />

Schwangerschafts-App kombiniert die<br />

pfiffige Idee eines sprechenden Babys<br />

mit fundierten Erkenntnissen aus der<br />

gynäkologischen und geburtshilflichen<br />

Praxis.“ Der KlinikAward würdigt seit<br />

2005 besondere Projekte im Bereich<br />

der Gesundheitskommunikation und<br />

gilt als die bekannteste und begehrteste<br />

Auszeichnung in der deutschsprachigen<br />

Klinikbranche. Die Hedwigsklinik<br />

konnte sich gegen neun weitere<br />

nominierte Krankenhäuser aus dem<br />

Bundesgebiet sowie aus Österreich und<br />

der Schweiz durchsetzen.<br />

Svenja Uihlein<br />

Prof. Seelbach-Göbel (v. l.) und ihr Team freuen sich, dass ein Projekt der Geburtshilfe<br />

mit dem Klinik-Award ausgezeichnet wurde.<br />

Die Klinik Award-Gewinner aller Kategorien bei der Preisverleihung. Sabine Beiser ist<br />

die 3. von rechts.<br />

Über die App „BB Baby“<br />

Die Anwendung „BB Baby“ wurde<br />

eigens von Ärzten, Hebammen und<br />

Pflegemitarbeitern der Geburtshilfe<br />

der Klinik St. Hedwig entwickelt<br />

und steht zum kostenlosen Download<br />

im iTunes App Store oder auf den<br />

Internetseiten www.barmherzigeregensburg.de<br />

bereit.<br />

Es gibt den werdenden Eltern<br />

auf sympathische Art wichtige<br />

Informationen rund um Schwangerschaft<br />

und Geburt. Dabei wächst<br />

ein kleines digitales Baby nach<br />

der Eingabe des Geburtstermins<br />

mit dem echten Baby mit. Bei<br />

wichtigen Entwicklungsschritten des<br />

Ungeborenen plaudert das digitale<br />

Baby mit den Eltern und erklärt ihnen,<br />

was das Kleine gerade im Bauch der<br />

Mutter erlebt. Zusätzlich steht den<br />

Eltern noch ein Namenslexikon und<br />

ein Schwangerschaftsratgeber zur<br />

Verfügung. Dort gibt es jede Menge<br />

Tipps zu Ernährung, Sport und<br />

Reisen in der Schwangerschaft sowie<br />

zu Mutterschutz und Geburtsbeginn.<br />

Damit die zukünftigen Eltern nicht<br />

den Überblick verlieren, finden<br />

sie in der App auch die Termine<br />

für Vorsorgeuntersuchungen,<br />

Geburtsvorbereitung und Informations<br />

abende. Wissenswertes zur<br />

Klinik St. Hedwig mit Kreißsälen,<br />

Wochenbettstation, Sprechstunden<br />

und zur Pränataldiagnostik runden<br />

die App ab. Selbstverständlich<br />

stellen sich auch die Hebammen und<br />

ärztlichen Geburtshelfer vor.


4 intern 12/11 · 1/12<br />

Bürgerkulturpreis für KUNO<br />

Wir wissen: Die Abkürzung „KUNO“<br />

steht für Kinder-Uniklinik Ostbayern.<br />

Diese Einrichtung, welche sowohl an<br />

unserem Haus als auch am Uniklinikum<br />

verortet ist, haben Bürgerinnen und Bürger<br />

aus der Region Ostbayern und die<br />

regionale Wirtschaft in einer vorbildlichen<br />

Gemeinschaftsaktion auf den Weg<br />

gebracht - und die Politik in Zugzwang.<br />

Daher hat KUNO den 2. Platz des Bürgerkulturpreises<br />

des Bayerischen Landtages<br />

gewonnen. Landtagspräsidentin<br />

Barbara Stamm zeichnete KUNO am 5.<br />

<strong>Dezember</strong> im Rahmen eines Festaktes<br />

im Maximilian aus.<br />

Zur KUNO-Geschichte<br />

Am Universitätsklinikum Regensburg,<br />

das 1992/93 in Betrieb ging, gab es keine<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

was massive Proteste in der Bevölkerung<br />

auslöste. „Nun hat Ostbayern<br />

endlich die medizinische Höchstversorgung,<br />

aber nur für Erwachsene – was ist<br />

mit den Kindern?“, wurden die politisch<br />

Verantwortlichen gefragt. 2003 konnte<br />

endlich eine tragfähige Planung verabschiedet<br />

werden. Diese sah den Ausbau<br />

der Kinderklinik St. Hedwig auf universitäres<br />

Niveau vor und ergänzend dazu<br />

den Neubau einer hoch spezialisierten<br />

Pädiatrie an der Uniklinik. Beide Häuser<br />

sollten als „Kinderklinik auf zwei Beinen“<br />

von einem Universitätsprofessor<br />

für Kinder und Jugendmedizin geleitet<br />

werden. Die Pläne drohten jedoch an<br />

den leeren Staatskassen zu scheitern.<br />

In dieser Situation wurde die Stiftung<br />

„Kinder-Universitätsklinik Ostbayern“<br />

gegründet. Das Motto lautete: „Wir Ostbayern<br />

packen’s an – wir bauen unsere<br />

Kinder-Universitätsklinik selbst.“ Im<br />

Jahre 2004 startete die Spendenaktion<br />

KUNO, begleitet von ihrem Maskottchen,<br />

einem blauen Raben mit einem<br />

Flügel in der Schlinge und einem Pflaster<br />

auf dem Schnabel. Eine regelrechte<br />

Bürger-Kultur-Bewegung entstand, die<br />

sich wie eine Lawine ausbreitete. Bereits<br />

im ersten Jahr wurden dreieinhalb<br />

Millionen Euro gesammelt – ein riesiger<br />

Erfolg, der auch die Bayerische Staats-<br />

Die Verantwortlichen der KUNO-Stiftung zusammen mit Vertretern der MAV Karlheinz<br />

Kuhn und Bettina Beck sowie einigen Krankenschwestern aus der Klinik St. Hedwig<br />

auf der Preisverleihung. Landtagspräsidentin Barbara Stamm ist die 2. von rechts<br />

ganz vorne.<br />

regierung überzeugte. Zusammen mit<br />

KUNO finanzierte sie den Neubau an<br />

der Uniklinik Regensburg, der im Januar<br />

2010 in Betrieb ging. Die Gesamtkosten<br />

inklusive Einrichtung betrugen 20, 5<br />

Millionen Euro – sechseinhalb Millionen<br />

Euro steuerte KUNO bei.<br />

KUNO-Klinik St. Hedwig<br />

Zwei Projekte in der Klinik St. Hedwig,<br />

stemmte die Stiftung KUNO ganz<br />

allein. Für 3,5 Millionen Euro wurden<br />

das Mutter-Kind-Zentrum umgebaut<br />

und mit einem Kernspintomographen<br />

ausgerüstet sowie das KUNO Kinder-<br />

Notfallzentrum völlig neu gestaltet.<br />

Damit ist die „Kinderklinik auf zwei<br />

Beinen“ Wirklichkeit! Sie steht inzwischen<br />

für Spitzenmedizin: Am KUNO-<br />

Standort Uniklinikum befindet sich das<br />

größte Zentrum für Lebertransplantationen<br />

in ganz Süddeutschland. Sogar<br />

winzige Babys bekommen eine Chance<br />

für ein normales Leben. Regensburg hat<br />

außerdem mit dem Perinatalzentrum der<br />

KUNO-Klinik St. Hedwig das zweitgrößte<br />

Zentrum für Frühgeburten nach<br />

der Klinik Großhadern in München.<br />

Eine einzigartige Bürgerbewegung hat<br />

das alles möglich gemacht: Über elf<br />

Millionen Euro gingen für KUNO an<br />

Geld- und Sachspenden ein, Tausende<br />

von Menschen jeden Alters haben sich<br />

für das gemeinsame Anliegen begeistert<br />

und mitgemacht.<br />

KUNO macht weiter<br />

Jetzt richtet sich das Augenmerk der<br />

Stiftung auf den Betrieb der KUNO-<br />

Kliniken: KUNO finanziert Dinge, die<br />

anderweitig nicht bezahlt werden oder<br />

bezahlt werden können. Dazu gehören<br />

die psychosoziale Betreuung von Eltern<br />

mit Früh- und Risikogeborenen<br />

an der KUNO-Klinik St. Hedwig und<br />

im Einzelfall auch die finanzielle Unterstützung<br />

von Familien mit schwer<br />

erkrankten Kindern sowie die kindgerechte<br />

Gestaltung der beiden Häuser und<br />

ihres Umfeldes. KUNO beschafft, wenn<br />

es nötig ist, auf die Schnelle medizinisches<br />

Gerät und fördert die pädiatrische<br />

Forschung. 25 Menschen im Alter von<br />

20 bis 70 Jahren kümmern sich ehrenamtlich<br />

um die Stiftung, die bis heute<br />

keinerlei „Fundraising“ im üblichen<br />

Sinn betreibt: Dieses beispielhafte Engagement<br />

„von der Region, für die Region“<br />

belohnt der Bayerische Landtag<br />

mit dem Bürgerkulturpreis <strong>2011</strong>.<br />

Pressemeldung<br />

des Bayerischen Landtages,<br />

Svenja Uihlein


Zweites Förderaudit erfolgreich bestanden<br />

Vom 16. bis 18. November war es wieder<br />

soweit: Das Auditorenteam der Zertifizierungsgesellschaft<br />

proCumCert führte<br />

das bereits zweite Förderaudit unseres<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es durch.<br />

Schwerpunkte<br />

Frau Semmusch und Herr Dr. Mayen<br />

untersuchten und bewerteten dieses<br />

Jahr wieder viele Bereiche des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Ganz intensiv wurde dieses Mal die<br />

Klinik für Geriatrische Rehabilitation<br />

unter die Lupe genommen, da hier die<br />

Zertifizierung nach den Anforderungen<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation<br />

(BAR) durchgeführt und<br />

erfolgreich bestanden wurde. Damit<br />

erfüllt die Klinik für Geriatrische Rehabilitation<br />

bereits heute die Anforderungen<br />

zur Zertifizierung, die gesetzlich<br />

für alle Rehabilitationseinrichtungen ab<br />

dem 1. Oktober 2012 verpflichtend vorgeschrieben<br />

sind.<br />

Ein Schwerpunkt des Förderaudits stellte<br />

die Hygiene in allen Bereichen dar.<br />

Wie schon bei erfolgten Hygienebegehungen<br />

konnten die Auditoren uns ein<br />

gut funktionierendes Hygienemanagement<br />

bestätigen.<br />

Positive Weiterentwicklung<br />

Insgesamt wurde in allen Bereiche und<br />

Abteilungen eine positive Weiterentwicklung<br />

festgestellt. Um nur einige<br />

Beispiele zu nennen wurden die Etablierung<br />

des Ethikomitees/Ethikkonsils, der<br />

Aufbau des Onkologischen Zentrums,<br />

die Weiterentwicklung der ZSVA, des<br />

Notfallzentrums und die Etablierung des<br />

mehrdimensionalen Zielsystems als positiv<br />

bewertet. Aber auch alle anderen<br />

Bereiche der Klinik St. Hedwig und<br />

Prüfeninger Str. hatten viele positive<br />

Entwicklungen zu berichten.<br />

Wie jedes Jahr gab es einige wertvolle<br />

Hinweise, welche Bereiche, fachliche<br />

Aspekten und Abläufe wir weiterent-<br />

Vergangenheit und Zukunft – MAV in Klausur<br />

Vom 20. bis 21. Oktober trafen sich die Mitglieder der Mitarbeitervertretung<br />

(MAV) unter der sehr umsichtigen und kompetenten<br />

Moderation von Oberarzt Dr. Tobias Weißgerber zu<br />

ihrer diesjährigen Klausurtagung in Kostenz.<br />

Lebhafte Diskussionen<br />

Zu Beginn der Tagung legten die freigestellten Mitglieder der<br />

MAV Frau Beck, Herr Anlauf und Herr Kuhn dem Gremium<br />

Rechenschaft über ihr Tun während des vergangen Jahres ab.<br />

Dabei kristallisierte sich schnell heraus, dass die Aufgaben und<br />

Anforderungen an die MAV im Vergleich zu den Vorjahren stetig<br />

zunimmt. Hier seien vor allem die Einzelgespräche mit den<br />

Mitarbeitern als auch die Neuerungen im AVR zu erwähnen.<br />

Auch galt es im Rahmen dieser Klausur die Arbeit der Mitarbeitervertretung<br />

zu analysieren und Verbesserungen und<br />

Planungen zu strukturieren. Dies wurde in lebhaften Diskussionen<br />

und Gesprächen getan. Ein wesentlicher Punkt in Bezug<br />

auf Verbesserungen soll und muss eine intensivere Informations-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit sein, so ein Teilergebnis<br />

dieser Diskussionsrunde.<br />

Kamingespräch mit der Geschäftsführung<br />

Zur Tradition der Klausurtagung gehört das „Kamingespräch“,<br />

zu dem die MAV die Geschäftsführung einlädt. Auch dieses<br />

Mal nahmen Frau Beiser (erstmalig), Dr. Kestler und Herr<br />

Lenz die Einladung an. Bei den Kamingesprächen geht es<br />

intern 12/11 · 1/12 5<br />

wickeln sollten. Dies werden wir nach<br />

Eingang des Auditberichts in den Direktorien<br />

besprechen und nach Erfordernis<br />

zur Umsetzung bringen.<br />

Die Ergebnisse des Audits werden uns<br />

noch vor Weihnachten zugesendet und<br />

im Intranet für alle Mitarbeiter veröffentlicht<br />

werden.<br />

Ein herzliches Dankeschön!<br />

Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihre<br />

Arbeit, Ihren Einsatz und den professionellen<br />

Umgang mit den Auditoren, der<br />

Jahr für Jahr weniger Nervosität spüren<br />

lässt. Es ist für uns keine Selbstverständlichkeit,<br />

neben der Leistungssteigerung<br />

auch das hohe Niveau der medizinischen<br />

Patientenversorgung und der<br />

damit verbundenen organisatorischen<br />

Abläufe zu halten. Es ist das Ergebnis<br />

Ihres Engagements!<br />

Birgit Warttinger<br />

Leiterin Qualitätsmanagement<br />

in ausgeglichener, entspannter Atmosphäre und fernab vom<br />

täglichen <strong>Krankenhaus</strong>betrieb, durchaus um ernste Themen<br />

aus dem Klinik- und Arbeitsbereich. So wurden Themen wie<br />

mehrdimensionales Zielsystem, Personalsituation, Überstundenproblematik<br />

und Ausfallskonzepte diskutiert. Auch die<br />

Weiterentwicklung an unseren beiden Häusern wurde besprochen.<br />

Bei der Gelegenheit gab Herr Lenz darüber hinaus einen<br />

kurzen Einblick in die Gesamtentwicklung des <strong>Krankenhaus</strong>verbundes.<br />

Alle waren sich einig, dass wir all diese Themen<br />

und die damit verbundenen Problemen nicht im Rahmen einer<br />

Klausurtagung beantworten oder eine Lösung finden können,<br />

aber wir im Gespräch und auf einem guten Weg sind.<br />

Karlheinz Kuhn, MAV-Vorsitzender


6 intern 12/11 · 1/12<br />

7. Regensburger Lebergespräch<br />

„Wir waren dabei“ – Krankenschwester Antje Warzecha und Pfleger Mathias Seidl<br />

im Interview<br />

Was war Ihre Motivation zu diesem<br />

Patienten-Seminar im Oktober <strong>2011</strong><br />

zu gehen ?<br />

Das diesjährige Patientenseminar wurde<br />

von 75 Zuhörern besucht. Drei Vorträge<br />

wurde intensiv von Patienten und Interessierten,<br />

z.B. Angehörigen diskutiert.<br />

Wir wünschten uns, neue Informationen<br />

zu Lebererkrankungen zu erhalten, mit<br />

denen wir nahezu täglich zu tun haben.<br />

Im weitesten Sinne war das eine Fortbildung,<br />

bei der wir uns auf dem Laufenden<br />

hielten und „altes Wissen“ auffrischten.<br />

Interesse hatten wir auch an den Patientensorgen.<br />

Letztlich hatten wir gehört,<br />

dass diese Veranstaltung einfach interessant<br />

ist.<br />

Welche Vortragsinhalte haben Sie angesprochen?<br />

Die Grundlagen zur Erkennung und Differentialdiagnose<br />

von Lebererkrankungen,<br />

über die Oberarzt Dr. Muehlenberg<br />

referierte sind uns aus der täglichen Arbeit,<br />

aber auch aus den Visiten mit den<br />

Ärzten bekannt gewesen. Dieses Thema<br />

wurde für die Patienten und Laien<br />

prägnant dargestellt. Insbesondere ist<br />

die Vermeidung einer Leberzirrhose,<br />

egal welcher Ursache, Kernpunkt der<br />

Aussage, warum Lebererkrankungen<br />

rechtzeitig erkannt und behandelt werden<br />

müssen.<br />

Über neue Aspekte der Hepatitis E<br />

sprach Dr. Brookman-Amissah, Facharzt<br />

der Klinik für Innere Medizin II,<br />

in seinem Beitrag. Die Hepatitis E Erkrankung<br />

kommt inzwischen auch in<br />

Schwierige Fragen, kontroverse Antworten<br />

– Das Lebergespräch führten Dr. Brookman-Amissah,<br />

Priv. Doz. Dr. Kirchner, Dr.<br />

Muehlenberg, Prof. Gelbmann, Prof. Wiedmann<br />

(v.l.n.r.)<br />

Deutschlang als<br />

nicht importierte<br />

Erkrankung vor.<br />

Risikokollektive –<br />

darüber sprach Dr.<br />

Brookman-Amissah<br />

- sind Förster<br />

und Jäger. Das<br />

Virus wird zum<br />

Beispiel über<br />

Wildschweine<br />

übertragen. Das<br />

war neu für uns.<br />

Die niedergelassene<br />

Ärztin Frau<br />

Prof. Gelbmann<br />

aus Regensburg<br />

informierte über<br />

die brandneue<br />

medikamentöse<br />

Behandlung mit<br />

einem 3. Medikament<br />

bei der chronischen<br />

Hepatitis<br />

C. Hier waren wir<br />

beeindruckt wie<br />

aufwendig und<br />

nicht selten nebenwirkungsreich die<br />

neuen Therapien sein werden. Vor allem<br />

bei der Einnahme der Medikamente<br />

muß ein strenger 8-Stunden Rhythmus<br />

eingehalten werden. Andererseits erfuhren<br />

wir in der Diskussion der Leberspezialisten<br />

mit den Zuhörern von der<br />

hohen Motivation der Patienten, für die<br />

diese Behandlung infrage kommt. Das<br />

Virus mit diesen 3 Medikamenten loszuwerden<br />

stellt eine ganz neue Chance<br />

für infizierte Hepatitis C-Patienten dar.<br />

Wie fanden Sie die Diskussion mit den<br />

Leberspezialisten ?<br />

Prof. Wiedmann war wie ein echter<br />

Fernsehmoderator und steuerte die Diskussion<br />

zusammen mit Privat-Dozentin<br />

Dr. Gabriele Kirchner vom Universitätsklinikum<br />

souverän. Interessant waren<br />

durchaus kontroverse Ansichten der<br />

Leberspezialisten zu Patientenfragen.<br />

So zum Beispiel, ob Vitamin D, das sogar<br />

in der Drogerie erhältlich ist, ein<br />

Auf Station 17: Krankenschwester Antje Warzecha und Pfleger<br />

Mathias Seidl<br />

nützliches Medikament gegen Hepatitis<br />

C darstellt.<br />

Können Sie den Besuch dieser Veranstaltung<br />

weiter empfehlen ?<br />

Wir können das Patientenseminar „Lebergespräch“,<br />

das auch für 2012 geplant<br />

ist, für Kolleginnen und Kollegen<br />

weiterempfehlen. Das diesjährige war<br />

lehrreich und spannend, die Patientenbeiträge<br />

teils emotional. Wir haben Wissen<br />

aufgefrischt und Neues für unsere<br />

praktische Tätigkeit mitgenommen.<br />

Abschließend die Frage: Wie war das<br />

anschließende kleine Buffet ?<br />

Das war rasch abgeräumt. Wir haben<br />

nichts davon probieren können.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

Das Interview führte Dr. Klaus<br />

Muehlenberg, Oberarzt,<br />

Klinik für Innere Medizin II


Schülerinnen der Krankenpflegeschule vor dem begehbaren Herz in den Regensburg Arcaden<br />

Berufsschulleiterin Marion Laupenmühlen-Schemm<br />

im Gespräch mit den Veranstaltern<br />

intern 12/11 · 1/12 7<br />

Ein Herz für die Organspende<br />

War es noch vor einigen Monaten beherrschendes<br />

Thema in den Medien, ebbt<br />

das Interesse der Öffentlichkeit an der<br />

Organspende nun immer mehr ab. Um<br />

noch bestehende Vorbehalte und Misstrauen<br />

in der Bevölkerung abzubauen,<br />

hatte der Leiter des Regensburger Transplantationszentrums<br />

Professor Dr. Bernhard<br />

Banas in Zusammenarbeit mit der<br />

Deutschen Angestelltenkrankenkasse<br />

(DAK) im Herbst in den Regensburg<br />

Arcaden für eine breitere Akzeptanz<br />

des Organspendeausweises geworben.<br />

Zu diesem Zweck wurde von den Veranstaltern<br />

ein begehbares Herzmodell<br />

aufgestellt.<br />

Exkursion der Berufsfachschule<br />

Die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong> besuchten zusammen mit ihrer<br />

Schulleiterin Marion Laupenmühlen-<br />

Schemm im Rahmen einer Lehrveranstaltung<br />

die Ausstellung. Hier bot sich<br />

ihnen die Möglichkeit, am zwei Meter<br />

hohen Modell ihre Anatomiekenntnisse<br />

zu vertiefen und auch Menschen<br />

nach einer Organspende zu treffen. Am<br />

Modell konnten die Berufsschüler viele<br />

pathologische Veränderungen feststellen.<br />

Da diese bereits im Unterricht besprochen<br />

worden waren, konnten nun<br />

Bypässe, arteriosklerotisch veränderte<br />

Herzklappen oder ein eingesetzter Stent<br />

ausgemacht werden.<br />

Gespräche mit Patienten<br />

Neben dem Vertiefen anatomischer<br />

Kenntnisse, hatten die Schüler auch die<br />

Möglichkeit, mit Organspende-Empfängern<br />

persönlich zu sprechen. Da<br />

viele der Betroffenen auch heute selbst<br />

Besitzer eines Organspendeausweises<br />

sind, warben sie dafür in der breiteren<br />

Öffentlichkeit. Im Gespräch wurde den<br />

Schülern die emotionale Achterbahnfahrt<br />

während der Wartezeit auf ein<br />

Spenderorgan plastisch vor Augen geführt:<br />

Von der Angst krankheitsbedingt<br />

von der „Liste“ zu rutschen, bis hin zum<br />

Glücksgefühl, die ersehnte Mitteilung<br />

zu erhalten, dass nun ein Spender gefunden<br />

sei, erstreckte sich die Gefühlspalette<br />

der Betroffenen.<br />

Reich an Eindrücken verließen die Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeschüler<br />

die Veranstaltung in den Regensburg<br />

Arcaden - nicht jedoch, ohne sich zuvor<br />

einen Organspendeausweis besorgt<br />

zu haben.<br />

2. Kurs der Berufsfachschule<br />

für Gesundheits- und<br />

Krankenpflege


8 intern 12/11 · 1/12<br />

Gottesdienst für Sternenkinder<br />

Zum siebten Mal lud heuer die ökumenische<br />

Seelsorgegruppe der Klinik St.<br />

Hedwig zum Jahres-Gedenkgottesdienst<br />

für die Kinder ein, die zu klein oder zu<br />

krank waren, um leben zu können.<br />

Betroffene Familien gedachten in der<br />

Gemeinschaft mit anderen ihrer geliebten<br />

„Sternenkinder“, die sie gehen lassen<br />

mussten. Für jedes dieser kleinen Kinder<br />

wurde ein Teelicht an der Osterkerze<br />

entzündet und an der Stele abgelegt. Wer<br />

mochte, konnte sein Sternenkind auch<br />

noch mit dem Vornamen erinnern, der<br />

auf ein eigenes Blatt in der Nähe der<br />

Stele geschrieben wurde.<br />

Viel Gemeinschaft war zu spüren, viel<br />

Anteilnahme und auch das Ringen mit<br />

dem Geschehen. Thematisch wurden<br />

Verse des Psalmes 139 mit dem Symbol<br />

der Feder gedeutet: Die Feder, die einem<br />

Windstoß nichts entgegenzuhalten hat,<br />

so wie auch die Eltern dem Schicksal<br />

des Kindes nichts entgegenzuhalten hat-<br />

ten. Aber auch die Feder in der Gestalt<br />

von Flügeln, die Schutz und Behütung<br />

durch Gott andeutet. Die in dem Zusammenhang<br />

erwähnte Strophe des Liedes<br />

„Federleicht“ drückt es so aus:<br />

Leicht ganz leicht. Und wir sehen uns<br />

wieder.<br />

Hoffen und Glauben. Blick hinauf, nicht<br />

darnieder.<br />

Unter Fittichen Schutz, unter Flügeln<br />

Zuflucht.<br />

Verloren, gefunden von dem, der dich<br />

sucht.“<br />

Musikalisch mit gestaltet wurde die Gottesdienstfeier<br />

von drei Musikern, die mit<br />

Harfe, Gitarre und Klarinette die Lieder<br />

begleiteten und besonders eindrucksvoll<br />

den Lichter- und Segensgang untermalten.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst blieben<br />

etliche noch zu einem kleinen Imbiss<br />

vor der Klinikkirche. Man kam mit<br />

anderen Betroffenen noch ins Gespräch<br />

- und vielleicht auf dem persönlichen<br />

Trauerweg einen kleinen Schritt weiter.<br />

Luitgard Biederer-Wutsios,<br />

Seelsorge


Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen<br />

Der Monat Oktober ist weltweit dem<br />

Thema "Brustkrebs" gewidmet. Aus<br />

diesem Grund haben die Zeitschrift<br />

„Anna“ und die Firma Dawanda ihre<br />

Leserinnen unter dem Motto „Frauen<br />

für Frauen“ dazu aufgerufen, Herzkissen<br />

für an Brustkrebs erkrankte Patientinnen<br />

zu nähen. Die Herzkissen sind mehr als<br />

ein symbolisches Geschenk: Denn das<br />

Kissen in Herzform kann unter die Achselhöhle<br />

geklemmt werden, schützt so<br />

die Operationsnarbe und trägt dazu bei,<br />

den Wundschmerz zu lindern.<br />

Petra Lugauer, Angelika Lugauer, Angelika<br />

Hofer und Christina Seft aus<br />

Reichenbach haben eine Herzkissen-<br />

Nähgruppe ins Leben gerufen und insgesamt<br />

55 Herzkissen für Brustkrebspatientinnen<br />

der Klinik St. Hedwig genäht.<br />

Neue Bücher für weniger<br />

Langeweile<br />

Altbürgermeisterin Hildegard Anke (sitzend 2.v.l.) kam persönlich<br />

in der Frauen- und Kinderklinik St. Hedwig vorbei, um<br />

den Bücherwagen der Kinderstationen mit neuen Büchern im<br />

Wert von 1.000 Euro zu bestücken. Der Bücherwagen kommt<br />

regelmäßig auf die Stationen, kleine Leseratten können sich<br />

dann ihr Lieblingsbuch ausleihen und sich so die oft langen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>tage verkürzen. Leonie, Tobias und Maxi (sitzend<br />

v.l.n.r.) haben bereits ihre neue Lektüre gefunden. Ein herzliches<br />

Dankeschön für die Spende kam im Namen der Kinder<br />

und aller Mitarbeiter von Herma Hartmann vom Sozialdienst,<br />

Schwester Cäcilia von den Blauen Schwestern, Geschäftsführerin<br />

Sabine Beiser und der stellvertretende Pflegedirektorin<br />

Janet Ring (stehend v.l.n.r.).<br />

Die vier Damen sind persönlich vorbeigekommen,<br />

um ihre Kissen an Verantwortliche<br />

der Klinik zu übergeben. Den<br />

fleißigen Näherinnen sei an dieser Stelle<br />

ein wahrhaft herzliches Dankeschön für<br />

ihren Einsatz ausgesprochen!<br />

fs<br />

intern 12/11 · 1/12 9<br />

Weitere Informationen zur Herzkissenaktion<br />

sowie Schnittmuster finden Sie<br />

im Internet auf http://www.shop.ozverlag.de/herzkissenaktion<br />

Politik zu Besuch im<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

Am Montag, 10. Oktober, besuchte die SPD-Stadtratsfraktion<br />

unser <strong>Krankenhaus</strong> und hielt dort ihre reguläre Fraktionssitzung<br />

ab. Im Rahmen des Besuchs machten die Stadträte<br />

auch einen Rundgang durch das neue Notfallzentrum und<br />

das Herzkatheterlabor. Doch nicht nur modernste Medizintechnik<br />

beeindruckte die Lokalpolitiker: Die Geschäftsführer<br />

Sabine Beiser und Dr. Andreas Kestler zeigten anhand konkreter<br />

Beispiele, dass neben einer zeitgemäßen Ausstattung<br />

auch die individuelle Betreuung von Patienten und deren Angehörigen<br />

eine wichtige Rolle im <strong>Krankenhaus</strong>alltag spielt.<br />

Bei der anschließenden Sitzung stellten die Geschäftsführer<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es weitere Entwicklungsmöglichkeiten des<br />

großen medizinischen Regionalversorgers vor. Eine angeregte<br />

Diskussion über gesundheitspolitische Fragestellungen<br />

schloss sich an. fs<br />

fs


10 intern 12/11 · 1/12<br />

Hilfe für Eltern von Frühchen<br />

Die neuen KUNO-Psychologinnen des<br />

Perinatalzentrums an der Klinik St.<br />

Hedwig bieten den Eltern von Früh-<br />

und Risikogeborenen psychologische<br />

Unterstützung an.<br />

Der kleine Max wiegt weniger als ein<br />

Päckchen Zucker - gerade mal 950<br />

Gramm. Seine Schwester ist mit 1.020<br />

Gramm auch nicht viel schwerer. Die<br />

Zwillinge sind deutlich vor der Zeit auf<br />

die Welt gekommen. Um trotzdem gut<br />

ins Leben zu starten, müssen sie die<br />

nächsten Monate auf der Neugeborenen-<br />

Intensivstation der Klinik St. Hedwig<br />

verbringen. Dort liegen die winzigen<br />

Babys in ihren Inkubatoren und werden<br />

rund um die Uhr überwacht. Um sie<br />

herum Hochleistungs-Medizintechnik,<br />

die jeden Herzschlag und alle weiteren<br />

Lebensfunktionen wie Hirnströme und<br />

Sauerstoffsättigung kontrollieren. Da<br />

Max und sein Schwesterchen noch so<br />

klein sind, benötigen sie auch beim Atmen<br />

Unterstützung.<br />

Besonderes Angebot<br />

„Wenn ein Baby zu früh auf die Welt<br />

kommt, so ist das ein Schock für die<br />

Eltern. Ein Ausnahmezustand“, erklärt<br />

Professor Dr. Hugo Segerer, Chefarzt<br />

der Abteilung für Neugeborenenmedizin<br />

an der Klink St. Hedwig. „Wird das Baby<br />

zu früh oder krank geboren, dann sind<br />

die Eltern großen Ängsten ausgesetzt.<br />

Mit unseren beiden neuen KUNO-Psychologinnen<br />

stellt die Klinik St. Hedwig<br />

den Eltern eine professionelle Hilfe an<br />

die Seite.“ Psychologin und Psychotherapeutin<br />

Katja Sohla und ihre Kollegin<br />

Psychologin und Somnologin Katharina<br />

Rödiger betreuen betroffene Eltern vor<br />

und nach der Geburt ihres Frühchens.<br />

Finanziert werden die beiden Stellen<br />

von der KUNO-Stiftung, die sich auch<br />

schon für den Ausbau der KinderUniKlinik<br />

Ostbayern an der Klinik St. Hedwig<br />

stark gemacht hat.<br />

Eltern Kraft geben<br />

„Eltern von Frühgeborenen oder kranken<br />

Neugeborenen werden mit vielen<br />

Ängsten konfrontiert. Was wird mit dem<br />

Kind? Ist es stark genug, um zu überle-<br />

Katja Sohla (l.), Dr. Hans Brockard von der KUNO-Stiftung und Katharina Rödinger (r.)<br />

auf der Frühgeborenen-Intensivstation.<br />

Werdegang der KUNO-Psychologinnen:<br />

Katharina Rödiger (44) ist Mutter einer 13-jährigen Tochter. Sie wurde an der<br />

Universität Regensburg zur Diplom-Psychologin ausgebildet. Bis zur Geburt<br />

ihrer Tochter arbeitete sie im schlafmedizinischen Bereich – unter anderem<br />

in den Schlaflaboren des Bezirksklinikums Regensburg und der Klinik Donaustauf.<br />

1998 bekam sie das Zertifikat „Somnologin” von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Schlafmedizin- und Schlafforschung verliehen. Danach war<br />

sie sieben Jahre an der Universität Regensburg am Institut für Medizinische<br />

Psychologie in der Hochschullehre tätig. Seit gut drei Jahren ist sie in der Klinik<br />

St. Hedwig des <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> im Psychologischen<br />

Dienst beschäftigt - zunächst mit den Tätigkeitsschwerpunkten Pädiatrischen<br />

Hämatologie und Onkologie, Allgemeine Pädiatrie sowie Neuropädiatrie. Seit<br />

Oktober <strong>2011</strong> ist sie zusammen mit Katja Sohla im Psychologischen Dienst des<br />

KUNO-Perinatalzentrum tätig. Als Somnologin fungiert sie hier insbesondere<br />

auch als Ansprechpartnerin für Fragen zu Schlafstörungen bei Neugeborenen<br />

und Kleinkindern.<br />

Katja Sohla (36) ist Mutter von drei Kindern im Alter von einem, vier und acht<br />

Jahren. Sie studierte Psychologie an der Technischen Universität Dresden. Nach<br />

ihrem Studiumsabschluss als Diplom-Psychologin arbeitete sie zunächst am<br />

Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden, dann<br />

am städtischen Klinikum Dresden-Neustadt und schließlich am Bezirksklinikum<br />

Regensburg. Parallel dazu absolvierte sie eine Ausbildung zur psychologischen<br />

Psychotherapeutin an der Dresdner Akademie für Psychotherapie sowie am<br />

Münchner Institut für Therapieforschung. Aktuell bildet sie sich im Bereich<br />

Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen am Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie<br />

Regensburg weiter. Seit Februar <strong>2011</strong> ist sie als Psychologin<br />

an der Klinik St. Hedwig des <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Regensburg<br />

tätig, wo sie den Psychologischen Dienst am KUNO-Perinatalzentrum aufbaute.


en? Wird es sich gut entwickeln? Diese<br />

Sorgen können Eltern sehr belasten. Wir<br />

möchten für die betroffenen Eltern da<br />

sein“, erklärt die Psychotherapeutin Katja<br />

Sohla ihre Aufgabe. „Wir nehmen uns<br />

Zeit für intensive Gespräche und reden<br />

mit den Eltern über ihre Situation und<br />

ihre Erwartungen.“ Psychologin Katharina<br />

Rödiger ergänzt: „Wir zeigen<br />

ihnen außerdem Zukunftsperspektiven<br />

auf und stärken sie innerlich vor wichtigen<br />

Entscheidungen. Aber auch ganz<br />

praktischen Hilfestellungen geben wir<br />

ihnen mit auf den Weg, indem wir mit<br />

ihnen ihr soziales Netz prüfen oder ihnen<br />

beim Übergang zur Nachbetreuung<br />

zur Seite stehen.“<br />

Jeder darf – keiner muss<br />

Der psychologische Beistand der Klinik<br />

St. Hedwig ist ein freiwilliges An-<br />

Hinweis der Redaktion<br />

Eine genaue Darstellung, was ein<br />

Perinatalzentrum eigentlich ist und<br />

womit sich das Perinatalzentrum<br />

der Klinik St. Hedwig besonders<br />

auszeichnet, ist auf der Rückseite<br />

der aktuellen misericordia zu finden.<br />

gebot. Das bedeutet, dass Eltern von<br />

früh- oder risikogeborenen Kindern<br />

die psychologische Hilfe in Anspruch<br />

nehmen können, aber nicht müssen. Die<br />

beiden KUNO-Psychologinnen gehen<br />

jedoch grundsätzlich auf alle Eltern zu,<br />

deren Frühchen auf der Neugeborenen-<br />

Intensivstation liegen oder deren Kinder<br />

krank auf die Welt gekommen sind. „Wir<br />

möchten die Schwelle der Eltern, Hilfe<br />

in Anspruch zu nehmen, möglichst<br />

niedrig halten“, betonen beide Psychologinnen.<br />

„Denn für die Eltern liegt der<br />

Fokus natürlich erstmal auf ihrem Kind<br />

und nicht auf ihrer Person. Doch es nützt<br />

nichts, wenn die Eltern nach zermürbenden<br />

Wochen oder Monaten keine Kraft<br />

mehr haben und dann die Kleinen nach<br />

Hause entlassen werden. Bei unserem<br />

psychosozialen Aufnahmegespräch tasten<br />

wir jedoch auch vorsichtig ab, wie<br />

intern 12/11 · 1/12 11<br />

viel Hilfebedarf die betroffene Familie<br />

überhaupt hat.“<br />

Dank an KUNO-Stiftung<br />

Eine psychologische Unterstützung ist<br />

keine Selbstverständlichkeit und auch<br />

kein Standard in einem Perinatalzentrum<br />

der höchsten Versorgungsstufe wie dem<br />

der Klinik St. Hedwig. „Wir sind daher<br />

sehr dankbar, dass die KUNO-Stiftung<br />

unsere Meinung teilt, dass professionelle<br />

psychologische Ansprechpartner<br />

für die Eltern sehr wichtig sind und die<br />

Stiftung daher unseren Bedarf finanziell<br />

unterstützt“, betont Professor Segerer.<br />

„Auch wenn die beiden Stellen erstmal<br />

für zwei Jahre ausgelegt sind, bestehen<br />

gute Chancen, dass sie langfristig<br />

weitergeführt werden.“ Katja Sohla ergänzt:<br />

„Wir bekommen regelmäßig positive<br />

Rückmeldung von den Eltern, die<br />

uns bestätigen, wie wichtig für sie die<br />

psychologische Betreuung durch diese<br />

anstrengende Zeit ist.“ Eine begleitende<br />

Evaluation der Hochschule Regensburg<br />

analysiert das Feedback der Eltern und<br />

hilft, das Projekt eng an den Bedürfnissen<br />

der Eltern auszurichten.<br />

Svenja Uihlein<br />

KOKI-Netzwerk hilft Eltern mit Babys und Kleinkindern<br />

KOKI, das „Netzwerk frühe Kindheit“<br />

des Bayerischen Sozialministeriums,<br />

gibt es nun auch in Regensburg. Es<br />

begleitet und unterstützt nicht nur<br />

werdende Eltern sowie Eltern mit Babys<br />

und Kleinkindern, sondern berät<br />

auch Angehörige und Mitarbeiter des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es. Die Koordinierende<br />

Kinderschutzstelle der Stadt und des<br />

Landkreises Regensburg bietet in der<br />

Klinik St. Hedwig immer montags von<br />

09:30 - 11:00 Uhr und donnerstags von<br />

15:30 - 17:00 Uhr eine freiwillige,<br />

unbürokratische, kostenlose und auf<br />

Wunsch auch eine anonyme Beratung<br />

an. Diese kann – wenn gewünscht -<br />

auch telefonisch erfolgen.<br />

Welche Hilfe wird geleistet?<br />

Durch die starke Vernetzung des KO-<br />

KI-Teams können auf Wunsch sofort<br />

Kontakte und frühe Hilfen vor Ort hergestellt<br />

werden:<br />

• wenn Betroffene Unterstützung<br />

brauchen (z.B. als Alleinerziehende,<br />

bei finanziellen Schwierigkeiten, …)<br />

• bei der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />

(z.B. Platz in der<br />

Krabbelstube)<br />

• wenn Betroffene sich unsicher fühlen<br />

im Umgang mit ihrem Kind (z.B.<br />

Schreibaby, Krankheit eines Elternteils,<br />

…)<br />

• durch die Beratung in allen Lebenslagen,<br />

besonders im Bereich der frühkindlichen<br />

Entwicklung (Kinder im<br />

Alter von 0-3 Jahren)<br />

• durch die Vermittlung von Kursen<br />

oder Frühfördermöglichkeiten (z.B.<br />

Rückbildungsgymnastik, Babymassage)<br />

Wo ist das KOKI-Team zu finden?<br />

Während der Sprechstunden sind die<br />

Sozialpädagogen der KOKI-Stelle im<br />

Haus unter der Nummer 0941/ 369 5482<br />

telefonisch erreichbar. Persönlich kann<br />

das Team in der Klinik St. Hedwig aufgesucht<br />

werden. Zu den Sprechzeiten ist<br />

die KOKI-Beratungsstelle im Flur der<br />

Ambulanz<br />

der<br />

Pädiatrie<br />

zu<br />

finden<br />

(die<br />

letzte Tür auf der linken Seite). Für die<br />

Sprechstunde ist keine Voranmeldung<br />

erforderlich.<br />

Wir wünschen uns für unsere Eltern<br />

und Kinder durch diese Unterstützung<br />

der Stadt und des Landkreises Regensburg<br />

bei Bedarf eine Begleitung auch<br />

über den <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt hinaus.<br />

Für weitere Fragen steht der Sozialdienst<br />

des Hauses, Frau Scheimer, zur<br />

Verfügung.<br />

Kontakt: Tel.: 0941 369 1050, E-Mail:<br />

marianne.scheimer@barmherzige-regensburg.de<br />

Marianne Scheimer,<br />

Leiterin des Sozialdienstes


12 intern 12/11 · 1/12<br />

Ein Stück „Familiengeschichte“<br />

Ehrung langjähriger Mitarbeiter<br />

Am Mittwoch, 26. Oktober galt es, 200<br />

langjährige Mitarbeiter unseres Hauses<br />

zu ehren und ihnen für ihre Treue und<br />

der Arbeit an den Kranken und hilfsbedürftigen<br />

Menschen zu danken.<br />

Die Dienstgemeinschaft als Familie<br />

Geschäftsführer Dr. Andreas Kestler<br />

wählte das Jahr der „Familie des Heiligen<br />

Johannes von Gott“ als Thema für<br />

seine Begrüßung an die Jubilare und<br />

verglich unsere Dienstgemeinschaft<br />

mit den Facetten einer Familie mit all<br />

ihren Stärken und auch Schwächen. In<br />

jeder Familie gäbe es mal Schwierigkeiten<br />

und Probleme zu meistern, und<br />

dennoch bliebe eine Familie immer eine<br />

untrennbare Gemeinschaft. Dies gelte<br />

auch in gewissem Sinne für unsere<br />

Dienstgemeinschaft und hätte sich in der<br />

Vergangenheit, wo es viele strukturelle,<br />

organisatorische und gesellschaftliche<br />

Maßgaben in unserem Hause zu bewältigen<br />

galt, gezeigt. Dr. Kestler dankte den<br />

Jubilaren für das Mitragen dieser Herausforderungen,<br />

für ihre große Arbeitsleistung<br />

und ihren persönlichen Einsatz.<br />

Er betonte, dass sie sich der Wertschätzung<br />

ihres Wirkens sicher sein könnten,<br />

sowohl von Seiten der Kollegen und der<br />

Geschäftsführung aber auch von Seiten<br />

der Patienten.<br />

Dank für geleistete Arbeit und<br />

Liebe zu den Kranken<br />

Pater Provinzial Emmerich Steigerwald<br />

überbrachte den Jubilaren den Gruß aller<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> und verwies<br />

auf die gute Tradition, den Mitarbei-<br />

Diese Mitarbeiter sind seit 20 Jahren für die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> aktiv.<br />

Seit 10 Jahren arbeiten diese Mitarbeiter für die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Regensburg.<br />

Seit 25 Jahren engagieren sich diese Kollegen für die Dienstgemeinschaft.<br />

tern in Form einer Ehrung den Dank<br />

auszusprechen. Es gelte im Namen des<br />

Ordens Dank zu sagen für den Dienst,<br />

die Treue und die Zugehörigkeit zur


Dienstgemeinschaft. Besonders gelte<br />

es zu danken für die Liebe, die alle in<br />

unserer Dienstgemeinschaft denjenigen<br />

Menschen zukommen lassen, die unserer<br />

Hilfe bedürfen. In seiner Rede ging<br />

Pater Provinzial auf das neue Gesicht<br />

des Ordens ein, dass mit dem Jahr der<br />

„Familie des Heiligen Johannes von<br />

Gott“ zu Ausdruck gebracht werden soll.<br />

Vieles sei in der Charta des Hospitalität<br />

schon festgeschrieben, denn: Was nicht<br />

verankert ist, lebt nicht. So sind Verbundenheit,<br />

Treue, Schutz, Zusammengehörigkeit<br />

und vieles mehr wichtige Mosaiksteinchen<br />

in diesem neuen Gesicht<br />

des Ordens und bedeuten eben Familie.<br />

In seiner Rede bat Pater Provinzial auch<br />

für eventuelle Kränkungen und Enttäuschungen,<br />

die die Mitarbeiter im Laufe<br />

ihrer Zugehörigkeit zu unserem Hause<br />

erfahren haben, um Entschuldigung.<br />

Zum Schluss wünschte er den geehrten<br />

Mitarbeitern für die Zukunft Gesundheit<br />

und Kraft für den sicher nicht leichter<br />

werdenden Dienst am Kranken.<br />

Was soll man Menschen sagen?<br />

Karlheinz Kuhn von der Mitarbeitervertretung<br />

warf in seiner Rede die Frage<br />

auf: „Was soll man Menschen sagen…?“<br />

Was soll man Menschen sagen, die ihr<br />

Leben in den Dienst am Nächsten gestellt<br />

haben? Was soll man Menschen<br />

sagen, die mit ihrem Wissen und handwerklichen<br />

Geschick zum Funktionieren<br />

unserer beiden Häuser beitragen? Was<br />

soll man zu Menschen sagen, die tagtäglich<br />

versuchen, das Leid der anderen zu<br />

lindern, sei es als Krankenschwester, als<br />

Krankenpfleger, als Ärztin oder Arzt?<br />

Die Fragen waren vielfältig in der Rede<br />

des MAV-Vorsitzenden, der zum Schluss<br />

auch die Antwort auf seine Fragen gab:<br />

„Was soll man diesen Menschen sagen?<br />

Danke und ein herzliches Vergelt’s Gott<br />

für all ihr Tun!“<br />

Blättern im „Familienalbum“<br />

Zu den Ehrungen, die für 10-jährige,<br />

20-jährige, 25-jährige, 30-jährige,<br />

35-jährige und 40-jährige Betriebszugehörigkeit<br />

vorgenommen wurden, blätterte<br />

Herr Kuhn im „Familienalbum“,<br />

sprich: der Chronik des Hauses und gab<br />

so Einblicke über das Geschehen in den<br />

jeweiligen Jubiläumsjahrgängen.<br />

Karlheinz Kuhn<br />

MAV-Vorsitzender<br />

Ganze 30 Jahre sind diese Mitarbeiter für die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> im Einsatz.<br />

Nunmehr 35 Jahre halten diese Kollegen unserem <strong>Krankenhaus</strong> die Treue.<br />

Stolze 40 Jahre sind diese Mitarbeiter Teil unserer Dienstgemeinschaft.<br />

intern 12/11 · 1/12 13


14 intern 12/11 · 1/12<br />

„Habariako“ heißt „Hallo“<br />

Sechs Wochen als Physiotherapeutin in Kenia – Teil 2<br />

Lena Seebauer, Physiotherapeutin in<br />

unserem <strong>Krankenhaus</strong>, war im Sommer<br />

für sechs Wochen im St. John of<br />

God Hospital in Nairobi tätig. In der<br />

November-Ausgabe erzählte sie von ihren<br />

ersten Eindrücken in Kenia. Nun<br />

folgt der zweite Teil ihres Berichts.<br />

Geld fehlt<br />

Besonders betroffen war ich von Fällen,<br />

in denen Patienten auf medizinisch<br />

notwendige Operationen verzichten<br />

mussten, weil sie sich diese nicht leisten<br />

konnten. So lag ein Patient mit einer<br />

dislozierten Humerusfraktur über Wochen<br />

eingegipst im Bett, nicht fähig, die<br />

übliche interne Fixation zu bezahlen, nur<br />

um mit jedem Tag seine Rechnung in die<br />

Höhe zu treiben und irgendwann auf eine<br />

ebenfalls zu bezahlende Schulterversteifung<br />

hinzusteuern. Allgemein spielt<br />

die konservative Frakturbehandlung in<br />

Kenia eine große Rolle und damit natürlich<br />

auch die damit verbundene Nachbehandlung<br />

der eingesteiften Gelenke,<br />

die so genannte „fracture disease“. Als<br />

erschreckend und beunruhigend empfand<br />

ich die Probleme, bei Notfällen<br />

Blutkonserven zu beschaffen. Selbst bei<br />

mehrstündiger Wartezeit konnte auch in<br />

den umliegenden Krankenhäusern nicht<br />

ausgeholfen werden. Ebenso häufig bekam<br />

ich Opfer gewalttätiger Auseinandersetzungen<br />

zu Gesicht. So wurde eines<br />

Abends ein junger Mann mit schweren<br />

multiplen Verletzungen und mit durch<br />

eine Machete zugefügten Zehenampu-<br />

Lena Seebauer (links) im Gespräch mit Brother<br />

Brice und den dänischen Ärzten Soren und Line.<br />

Hilfe für die Opfer der Dürrekatastrophe.<br />

tationen eingeliefert. Grund hierfür waren<br />

offensichtlich Schulden in Höhe von<br />

100 Kenia Shilling, umgerechnet nicht<br />

einmal ein Euro. Dafür sind Menschen<br />

bereit zu töten! Und natürlich hatte dieser<br />

junge Mann, der nicht in der Lage<br />

war, 100 Kenia Shilling Schulden zurück<br />

zu bezahlen, auch kein Geld für die<br />

notwendigen Operationen. Nach seiner<br />

notfallmäßigen Versorgung musste dann<br />

leider über die Finanzierung gesprochen<br />

werden.<br />

Positive Beispiele<br />

Da ist es im Gegenzug schön zu sehen,<br />

dass in der 2008 gegründeten Comprehensive<br />

Care Clinic zweimal wöchentlich<br />

HIV-positive und an Tuberkulose<br />

erkrankte Patienten kostenlos Unterstützung<br />

in Form von ärztlicher Untersuchung,<br />

Medikamenten und Grundnahrungsmittel<br />

erhalten. Finanziert wird<br />

dies durch Spenden. Trotz des noch<br />

immer herrschenden Stigmas<br />

in Bezug auf AIDS wird dieses<br />

Programm gut angenommen und<br />

gerade Neugeborene werden<br />

durch Gabe von Medikamenten<br />

während der Stillzeit und<br />

durch möglichst frühe Testung<br />

geschützt.<br />

Waisenkind im <strong>Krankenhaus</strong><br />

In der Entbindungsstation des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es hat mich der<br />

Fall des kleinen John besonders<br />

berührt. Bei seiner Geburt im Januar<br />

ist seine Mutter verstorben.<br />

Seit dieser Zeit war kein Angehöriger<br />

im <strong>Krankenhaus</strong>, um das kleine Kind<br />

beziehungsweise die Leiche der Mutter<br />

abzuholen. Die angegebenen Kontaktdaten<br />

stellten sich als falsch heraus. Und<br />

so wächst der nun schon fast ein Jahr alte<br />

John im <strong>Krankenhaus</strong> auf, gepflegt und<br />

umsorgt von den Kinderkrankenschwestern<br />

und Hebammen, bis seine Zukunft<br />

rechtlich geklärt ist. Auf dem Foto kann<br />

Hilfe und Spenden<br />

Der Orden der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

ist weltweit tätig. Unter dem<br />

Motto "Hilfe von Menschen für<br />

Menschen" unterstützt die Geschäftsführung<br />

des Regensburger<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es das St. John of<br />

God Hospital durch ein fachliches<br />

Austauschprogramm.<br />

Gerne können auch Sie helfen: Das<br />

St. John of God Hospital freut sich<br />

über Spenden. Die Beträge werden<br />

zu 100% weitergeleitet. Die<br />

Ansprechpartnerin für Rückfragen<br />

und Spendenquittungen ist Carola<br />

Ederer, Sekretariat Geschäftsführung,<br />

Tel. 1114.<br />

Sparkasse Regensburg<br />

BLZ 750 500 00<br />

Kontonummer 802<br />

Betreff „Spende Kenia“


man erkennen, warum ich ihn beinahe<br />

mit nach Deutschland nehmen wollte…<br />

Der kleine John<br />

Aufklärung in Sachen Physiotherapie<br />

Doch zurück zur Physiotherapie: Wie<br />

schon erwähnt bestand unser Hauptklientel<br />

aus Patienten mit Lumbago, (rheumatoider)<br />

Arthritis oder frakturbedingter<br />

Einsteifung von Gelenken. Meine erste<br />

Patientin, eine kleine Zweijährige mit<br />

Fallhand, hat sich fürchterlich vor mir<br />

als Weiße erschreckt. Ich war wohl die<br />

erste „Mzungu“, die die Kleine zu Gesicht<br />

bekommen hat. Dementsprechend<br />

hat sie dann mit halbstündigem Geschrei<br />

reagiert. „Wunderbar! Das kann ja lustig<br />

werden“, so meine ersten Gedanken.<br />

Doch dieser erste Eindruck hat sich nicht<br />

bestätigt, die Arbeit war insgesamt sehr<br />

produktiv. Außerdem erhielt ich Gelegenheit<br />

im Rahmen eines interdisziplinären<br />

Fortbildungsprogramms über Ursachen,<br />

Folgen und Behandlungsmöglichkeiten<br />

von „lower back pain“ (LBP)<br />

zu referieren und konnte auch einige der<br />

Ärzte und Klinikverantwortlichen von<br />

der Notwendigkeit und dem breiten Behandlungsspektrum<br />

der Physiotherapie<br />

überzeugen. Dies führte wiederum zu<br />

vermehrten Überweisungen und Verordnungen<br />

an unsere Abteilung.<br />

Dorffußball und Rufbereitschaft<br />

Mit meiner Kollegin Naomi verstand<br />

ich mich nicht nur in meiner täglichen<br />

Arbeit, sondern auch privat sehr gut.<br />

Und so gingen wir fast jeden Abend<br />

zum Fußballspielen mit der Dorfjugend<br />

Tiganias und einigen <strong>Krankenhaus</strong>angestellten<br />

auf den Platz der nahegelegenen<br />

Grundschule. Wobei sich meine sportliche<br />

Betätigung eher darauf konzentrierte,<br />

im wilden Kampf um den Ball nicht<br />

verletzt zu werden. Die Jungs hingegen<br />

spielten auf dem steinigem Boden teil-<br />

weise barfuß, aber immer voller Begeisterung.<br />

Viele <strong>Krankenhaus</strong>beschäftigte<br />

wohnen im umgebenden Dorf oder in<br />

direkt auf dem <strong>Krankenhaus</strong>gelände zur<br />

Verfügung gestellten Wohnungen. Für<br />

die meisten Mitarbeiter herrscht auch<br />

nachts Rufbereitschaft. Es kommt nicht<br />

selten vor, dass die Physiotherapeutin<br />

um drei Uhr morgens zum Anpassen<br />

von Schienen gerufen wird. Vom Personal<br />

wird auch an den Wochenenden<br />

eine gewisse Flexibilität verlangt, wenn<br />

beispielsweise die einzige Röntgentechnikerin<br />

ihre Eltern besucht und nicht am<br />

Gelände ist.<br />

Sammeln für die Opfer der Dürre<br />

Während meines Aufenthalts vergrößerten<br />

die beiden dänischen Ärzte Line und<br />

Soren unser Team. Zusammen haben wir<br />

begonnen, privat Geld für die Opfer der<br />

derzeit herrschenden Dürrekatastrophe<br />

am Horn von Afrika zu sammeln. Beladen<br />

mit Grundnahrungsmittel wie Reis,<br />

Mais, Bohnen und Öl und zusammen<br />

mit einem interdisziplinären Team bestehend<br />

aus Afrikanern und Europäern,<br />

sind wir zu den Manyatta (das sind kleine<br />

Stammessiedlungen bestehend aus<br />

zwei bis drei Familien) der Samburu und<br />

Turkana nördlich von Isiolo gefahren.<br />

Die dort lebenden und sesshaft gewordenen<br />

Nomaden sind auf die Viehwirtschaft<br />

angewiesen. Die Tiere waren die<br />

ersten Opfer der anhaltenden Dürre,<br />

was dazu führte, dass es den Menschen<br />

schlicht an Nahrung mangelte. Wir haben<br />

den ganzen Tag untersucht, behandelt<br />

und schließlich Medikamente und<br />

Lebensmittel verteilt. Die Dankbarkeit<br />

der Menschen war überwältigend.<br />

Erlebnisse auf Safari und in<br />

der Kirche<br />

Natürlich sind wir auch auf Safari gegangen.<br />

Im Meru National Park konnten<br />

wir drei der „Big Five“ sehen. Für die<br />

Löwen und Leoparden waren wir zu spät<br />

dran, dafür gab’s jede Menge Elefanten,<br />

Giraffen, Büffel, Nashörner, Affen und<br />

Zebras. Es war beeindruckend, so viele<br />

wild lebende Tiere aus nächster Nähe<br />

zu sehen. Wobei ich meine erste Begegnung<br />

mit den Elefanten nicht direkt auf<br />

der Safari hatte, sondern abends nach der<br />

Arbeit auf dem Weg in die nächstgrößere<br />

Stadt Meru. Die Straße säumt das Gebiet<br />

eines Naturschutzgebietes, und wir<br />

hatten gleich zweimal das Glück, direkt<br />

intern 12/11 · 1/12 15<br />

am Straßenrand fünf bis sechs Elefanten<br />

beobachten zu können. Brother Brice<br />

berichtete mir, dass es nachts sogar öfter<br />

Unfälle mit Elefanten gibt, und auf<br />

dem Rückweg von Isiolo mussten wir<br />

tatsächlich einmal eine Vollbremsung<br />

für eine Giraffe hinlegen.<br />

Jeden Sonntag ging es natürlich in die<br />

Kirche – ein richtiges Erlebnis. Die<br />

Hälfte der „Open-air“- Kirche, die wie<br />

ein römisches Theater konstruiert ist,<br />

war gefüllt mit Schulkindern in Uniformen,<br />

die den Gottesdienst mit Tänzen,<br />

Gesängen, Klatschen und jeder Menge<br />

Energie gestalteten. Die Kirche war<br />

restlos gefüllt, die Stimmung mitreißend<br />

und begeisternd.<br />

Gangschule am Gehbarren: Physiotherapeutin<br />

Lena Seebauer mit einem ihrer<br />

Patienten.<br />

Eine wunderbare Erfahrung<br />

Alles in allem war diese Reise eine<br />

wunderbare Erfahrung, die mir für so<br />

manches die Augen geöffnet hat, mich<br />

bewusster und dankbarer leben lässt<br />

und viele Dinge relativiert. Ich hoffe,<br />

ich konnte in Kenia mit den mir zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln und all meiner<br />

Kraft, Energie und Wissen helfen. Ich<br />

danke sowohl den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />

in Regensburg, die mich entbehrt<br />

haben als auch Frater Alfons M. Höring<br />

für die Vermittlung sowie Brother Brice<br />

und seinem Hospital für die Initiative<br />

und das Gefühl eine zweite Familie gefunden<br />

zu haben. Viele der Angestellten<br />

sind mir so sehr ans Herz gewachsen,<br />

dass ich wirklich ein Gefühl der Zugehörigkeit<br />

verspürte und nun mit einem<br />

lachenden und einem weinenden Auge<br />

nach Deutschland zurückgekehrt bin.<br />

Lena Seebauer, Physiotherapeutin


16 intern 12/11 · 1/12<br />

3. Tag der Männergesundheit<br />

Nach dem Erfolg der Männergesundheitstage<br />

in den letzten beiden Jahren<br />

lud die Klinik für Urologie am <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> in Kooperation<br />

mit der AOK und der Prostata-<br />

Carcinom-Selbsthilfegruppe am Samstag,<br />

8. Oktober, zum „3. Regensburger<br />

Tag der Männergesundheit“ unter der<br />

Schirmherrschaft von Bürgermeister<br />

Joachim Wolbergs ein. Zwischen 9 und<br />

16 Uhr drehte sich im Großen Hörsaal<br />

und im Facharztzentrum Urologie alles<br />

um das starke Geschlecht. Dabei standen<br />

laienverständliche Kurzvorträge zu<br />

Themen, die speziell „Mann“ interessieren<br />

ebenso auf dem Programm wie<br />

die Gelegenheit zu Gesprächen mit den<br />

medizinischen Spezialisten, eine Besichtigung<br />

des Facharztzentrums Urologie,<br />

Ernährungsberatung für Männer<br />

und die Möglichkeit zu kostenlosen<br />

Blut- und Urintests. Ganz offen stellten<br />

die anwesenden Männer auch Fragen zu<br />

Tabuthemen, im Laufe der gut besuchten<br />

Veranstaltung ergaben sich angeregte<br />

Gespräche zwischen Besuchern und<br />

Experten.<br />

Wechseljahre beim Mann<br />

Einen Schwerpunkt des diesjährigen<br />

Gesundheitstags bildeten die Probleme<br />

des Alterns speziell beim Mann. Diese<br />

lassen sich in vielen Bereichen mit den<br />

Die Einheit von Körper und Geist beleuchte Professor Dr.<br />

Loew vom Universitätsklinikum in seinem Vortrag.<br />

Einsatz für die Männergesundheit. Im Bild v.l.n.r. Bürgermeister Wolbergs, Geschäftsführer<br />

Dr. Kestler, AOK-Direktor Deml, Dr. Florian, Prof. Dr. Loew vom Universitätsklinikum,<br />

Dr. Lindner und Dr. Bolbach.<br />

Wechseljahren der Frau vergleichen,<br />

werden aber häufig verkannt. Urologe<br />

Ireneusz Florian erläuterte deshalb den<br />

Zusammenhang zwischen dem Hormon<br />

Testosteron und dem Alterungsprozess<br />

des Mannes. Anschließend ging Urologe<br />

Dr. Ullrich Bolbach auf Ursachen und<br />

Behandlungsstrategien der männlichen<br />

Impotenz ein. Unter dem Titel „Der neue<br />

Mann: reifer Geist im jungen Körper“<br />

beleuchtete Professor Dr. Thomas Loew,<br />

Leiter der Abteilung für Psychosomatik<br />

am Universitätsklinikum Regensburg,<br />

Ursachen des Alterns in physischer und<br />

psychischer Hinsicht. Er zeigte auf, welche<br />

Möglichkeiten die Medizin heute<br />

hat, um Männern nicht nur bei körperlichen<br />

Beschwerden sondern auch bei<br />

Problemen wie Stress,<br />

Burn-Out und Depressionen<br />

zu helfen.<br />

Risiko Prostatakrebs<br />

Im zweiten Teil der Veranstaltung<br />

widmeten<br />

sich die Fachärzte den<br />

gut- und bösartigen Erkrankungen<br />

der Prostata.<br />

Denn der Prostatakrebs<br />

ist immer noch die häufigste<br />

Tumorerkrankung<br />

des Mannes in Deutschland<br />

und hat trotz modernerBehandlungsmethoden<br />

nichts von seinem<br />

Risikopotential verloren.<br />

Auch hier gilt, dass Früherkennung<br />

Leben rettet.<br />

Dr. Bolbach beleuchtete<br />

deshalb die Prostatavergrößerung und<br />

ihre Folgen, Ireneusz Florian ging auf<br />

die Prostata-Krebsvorsorge ein. Die Experten<br />

betonten, dass bei allen Tumorbehandlungen<br />

die fachübergreifende<br />

Zusammenarbeit eine wichtige Rolle<br />

spiele. Im Anschluss an die Vorträge<br />

stellten daher Spezialisten aus der Urologie,<br />

Strahlentherapie und Onkologie<br />

an einem Runden Tisch Diagnose- und<br />

Therapiemöglichkeiten bei Prostatakrebs<br />

vor. Die Experten brachten ausreichend<br />

Zeit mit, Fragen aus dem Publikum<br />

zu beantworten.<br />

Blick ins Facharztzentrum<br />

Am Nachmittag standen den Besuchern<br />

dann die Türen der urologischen Praxis<br />

im Facharztzentrum offen. Zu sehen<br />

waren neben den OP-Räumen auch<br />

Live-Demonstrationen mit dem Nierensteinzertrümmerer<br />

und dem Greenlight-<br />

Laser, welcher bei der Behandlung der<br />

Prostatavergrößerung eingesetzt wird.<br />

Außerdem konnten Interessierte ihren<br />

Urin sowie ihre Testosteron- und PSA-<br />

Werte testen lassen. Ein erhöhter Wert<br />

des Prostata-Spezifischen-Antigens<br />

PSA sollte immer von einem Urologen<br />

abgeklärt werden. An den Ständen der<br />

Prostata-Carcinom-Selbsthilfegruppe<br />

und der AOK Bayern erhielten Interessierte<br />

Informationen und Tipps. Die<br />

AOK bot außerdem eine individuelle<br />

Ernährungsberatung an. Alle Besucher<br />

konnten zudem ihr individuelles biologisches<br />

Alter testen lassen.<br />

Franziska Schiegl


3. Abschluss-Kolloquium<br />

„Spezielle Pflege auf der<br />

Stroke Unit“<br />

intern 12/11 · 1/12 17<br />

dritte Reihe v. links: Bildungsreferent Bernd Mitterer (<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Regensburg), vierte Reihe v. links: Bildungsreferent Michael<br />

Heumader (MedBO), vierte Reihe v. links: Pflegedienstleitung der Neurologie Susanne Englisch-März (MedBO), zusammen mit den erfolgreichen<br />

Teilnehmern des Qualifikationslehrgangs.<br />

Am Freitag, 23. September, fand im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> das<br />

3. Abschluss-Kolloquium des Qualifikationslehrgangs<br />

„Spezielle Pflege auf<br />

der Stroke Unit für Gesundheits- und<br />

Krankenpflegekräfte“ statt.<br />

Bernd Mitterer, Bildungsreferent am<br />

<strong>Krankenhaus</strong> der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>,<br />

eröffnete die Veranstaltung im Hörsaal<br />

und informierte, dass der einjährige,<br />

berufsbegleitende Lehrgang 250 Stunden<br />

theoretischen Unterricht umfasste.<br />

Schwerpunktmäßig beinhaltete der Kurs<br />

neben den Bereichen Neuro-Anatomie,<br />

Neurophysiologie und Psychologie auch<br />

das Bobath-Konzept, Grundlagen der<br />

Kinästhetik, der Basalen Stimulation,<br />

sowie Einblicke in die Logopädie.<br />

Die Pflegedirektorin Elisabeth Jäger<br />

vom <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

und die Pflegedienstleitung der Neurologie<br />

des Bezirksklinikums, Susanne<br />

Englisch-März, betonten die unkomplizierte<br />

Zusammenarbeit zwischen Kursleitung<br />

und den Teilnehmern. Hervorragende<br />

Ergebnisse zeichneten den 3. von<br />

der Deutschen Schlaganfallgesellschaft<br />

zertifizierten Lehrgang aus.<br />

Susanne Englisch-März verglich die<br />

einjährige, intensive Arbeit des Kurses<br />

mit den Perlen einer Kette, denn am<br />

Ende, so Englisch-März, könne das angereicherte<br />

Wissen zusammen geführt<br />

werden. Die 20 Teilnehmer präsentierten<br />

ihre Projektarbeiten in gekonnter<br />

Darstellungsweise.<br />

Im würdevollen Rahmen vollzog sich<br />

die Übergabe der Zeugnisse und Zertifikate<br />

durch Bernd Mitterer und Michael<br />

Heumader. Den Abschluss fanden die<br />

Feierlichkeiten im Rahmen eines gemeinsamen<br />

Mittagessens.<br />

Im Oktober <strong>2011</strong> startete nun der vierte<br />

Qualifikationslehrgang „Spezielle Pflege<br />

auf der Stroke Unit“. Die Geschäftsführung<br />

obliegt dann dem Institut für<br />

Bildung und Personalentwicklung der<br />

MedBO. Die Kursleitung der insgesamt<br />

22 bayerischen Teilnehmer wird dann bei<br />

Uwe Detter und Bernd Mitterer liegen.<br />

Maria Korber, Praktikantin am Institut<br />

für Bildung und Personalentwicklung<br />

(IBP) der MedBO GmbH


18 intern 12/11 · 1/12<br />

Eine „Art Synode des Ordens“<br />

Für alle, die vom 7. – 12. November in<br />

Rom auf dem Sozialpastoralkongress<br />

dabei waren, war es eine bewegende<br />

Erfahrung, Weltkirche zu erleben.<br />

Aus aller Welt<br />

83 Delegierte aus den verschiedensten<br />

Einrichtungen des Ordens weltweit<br />

trafen sich, um ein wegweisendes Papier<br />

zur Sozialpastoral mit zu entwerfen.<br />

Ein vorbereiteter Erstentwurf wurde in<br />

den vielen Plenumssitzungen, Diskussionen<br />

und Sprachgruppenarbeiten<br />

intensiv und zielorientiert bearbeitet.<br />

Am Ende gelang es, vielerlei Ergänzungen,<br />

Korrekturen und Streichungen<br />

an diesem Entwurf vorzunehmen. Erfahrungsberichte<br />

aus den verschiedensten<br />

Tätigkeitsfeldern des Ordens (z.B.<br />

Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen,<br />

Arbeit mit psychisch Erkrankten,<br />

mit Obdachlosen…), gaben die nötigen<br />

Impulse. So wurde anschaulich, wie der<br />

Wert der Hospitalität nach dem Vorbild<br />

des Heiligen Johannes von Gott in den<br />

Einrichtungen tagtäglich zum Tragen<br />

kommt und immer wieder neu zu leben<br />

ist.<br />

Interessante Begegnungen<br />

Während all der Tage war der Geist der<br />

Erneuerung zu spüren bei einer Atmo-<br />

Geselliger Abend auf der Tiberinsel.<br />

Pastoralreferent Uli Doblinger aus Reichenbach bei seiner Präsentation in Rom.<br />

sphäre des Vertrauens, der Herzlichkeit<br />

und Zugewandtheit der Teilnehmenden<br />

aus so vielen Nationen. Ob bei den<br />

Gesprächen zwischendurch, beim Essen<br />

oder abendlichen Wegfahren, immer<br />

war diese Offenheit füreinander da und<br />

trotz so mancher - auch unüberwind-<br />

barer - Sprachbarrieren die Freude an<br />

den Begegnun gen. Unvergesslich die<br />

Stimmung beim Abendessen auf der<br />

Tiberinsel oder beim letzten gemeinsamen<br />

Abend, als zu verschiedenen<br />

Musikstilen und –rhythmen aus aller<br />

Welt getanzt wurde.<br />

Zum Abschluss des Kongresses zeigte<br />

sich General Fr. Donatus Forkan sehr<br />

dankbar über den Verlauf und die inhaltlichen<br />

Ergebnisse. Er nannte die<br />

Zusammenkunft eine „Art Synode des<br />

Ordens“ und betonte in seinem Schlusswort,<br />

dass der Orden sich aus dem Geist<br />

des II. Vaticanums heraus dem Erneuerungsprozess<br />

stellen möchte. Die Zeichen<br />

der Zeit sollten erkannt werden, damit<br />

die Zuwendung zu den Menschen in den<br />

Werken überall hilfreich und wertvoll<br />

geschehen kann. Letztendlich bilden<br />

alle Diensttuenden zusammen mit den<br />

Ordensangehörigen eine große Familie,<br />

die das Band der Hospitalität eint.<br />

Luitgard Biederer-Wutsios,<br />

<strong>Krankenhaus</strong>-Seelsorgerin


Wunderbare Weihnachtswelt<br />

Auch die diesjährigen Adventsbasare in den Eingangshallen an beiden Standorten<br />

waren wieder ein großer Magnet für die Mitarbeiter und auch die Patienten und<br />

Angehörige.<br />

Die Behindertenwerkstätten und Gärtnereien der Einrichtungen der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> hatten diesmal besonders schöne Holzspielsachen und Weihnachtsgestecke<br />

im Angebot. Alles war im klassischen Rot, Grün, Weiß und Gold gehalten. So fanden<br />

die liebevoll gefertigten Adventskränze und Blumengestecke rasanten Absatz.<br />

Auch die schmackhaften Weine aus der Österreichischen Ordensprovinz waren bei<br />

den Weinkennern sehr gefragt. Wie immer waren auch die roten Granatapfelliköre<br />

beliebt. Alle angebotenen Geschenke sind aus eigener Herstellung aus den Behindertenwerkstätten<br />

des Ordens in Reichenbach, Algasing, Gremsdorf und Straubing.<br />

Die Dombuchhandlung bot ein breites Spektrum an weihnachtlicher Literatur für<br />

Groß und Klein sowie an Adventskalendern und Hörbüchern.<br />

Der Erlös aller Einnahmen geht an die Behindertenarbeit der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>.<br />

In diesem Jahr kamen an beiden Standorten insgesamt 14.682 Euro zusammen –<br />

eine stattliche Summe, die etwas höher liegt als im letzten Jahr.<br />

Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligte, die wie immer die schönen Basare<br />

vorbereiten, organisieren und am Tag durchführen.<br />

Svenja Uihlein<br />

intern 12/11 · 1/12 19


20 intern 12/11 · 1/12<br />

Unser Leben ist seit Weihnachten ein Weg mit dem Leben Gottes, das sich an uns Menschen verschenkt hat.<br />

Klaus Hemmerle<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

wir möchten uns persönlich bei Ihnen allen für Ihre geleistete Arbeit an unseren Patienten und für Ihr Engagement für unser<br />

Haus von Herzen bedanken.<br />

Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Angehörigen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, alles Gute und Gottes Segen<br />

für das kommende Jahr.<br />

Peter Lenz, Sabine Beiser, Dr. Andreas Kestler, Frater Benedikt Hau,<br />

Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer Prior

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