Die Orgel der Wieskirche - iWEST
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Beer offeriert einen kompletten technischen Neubau mit 21 Registern auf zwei Manualen und<br />
Pedal (10/6/5). Für den im System mechanisch traktierter Kegelladen geplanten Neubau ist die<br />
Weiterverwendung von 6 Registern sowie <strong>der</strong> Schleifwindlade des Hauptwerks (für das II Manual)<br />
aus <strong>der</strong> Hörterich-<strong>Orgel</strong> vorgesehen. Das Projekt wird nicht realisiert.<br />
1903<br />
Ausreinigung <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong> durch <strong>Orgel</strong>bau-Anstalt Roman Beer in Erling-Andechs.<br />
1916<br />
Diverse Reparaturarbeiten durch Gebrü<strong>der</strong> Hindelang <strong>Orgel</strong>baumeister / Ebenhofen. Mit<br />
Schreiben vom 11. Mai 1916 regt die Werkstätte Gebrü<strong>der</strong> Hindelang auf Grund des schadhaften<br />
Zustands <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong> und »einem ganz beson<strong>der</strong>en Mangel, nemlich dass (die <strong>Orgel</strong>) sogenannte<br />
kurze Oktave hat«, einen technischen Neubau mit 9 klingenden Registern auf einem<br />
Manual und Pedal unter Beibehaltung <strong>der</strong> historischen <strong>Orgel</strong>gehäuse an. Das Projekt scheitert<br />
an <strong>der</strong> Finanzierung.<br />
1925<br />
Neubauprojekt von <strong>Orgel</strong>baumeister Albert Moser / München. Danach sollte die Disposition<br />
<strong>der</strong> Hörterich-<strong>Orgel</strong> »bis ins Kleinste« beibehalten werden.<br />
1928<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage eines Gutachtens von Domkapellmeister Prof. Ludwig Berberich vom 3.<br />
Oktober 1925 und einer Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege an die Regierung<br />
von Oberbayern vom 2. Januar 1926 schließt die katholische Kirchenverwaltung in Steingaden<br />
mit <strong>der</strong> Willibald Siemann & Co. <strong>Orgel</strong>bau-Anstalt München am 27. Mai 1928 / 2. Juni 1928<br />
einen <strong>Orgel</strong>bauvertrag über »den Umbau <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong> in <strong>der</strong> Wallfahrtskirche in Wies« in Höhe<br />
von 12.000 Reichsmark ab. Vertragsgegenstand ist ein kompletter technischer Neubau mit<br />
vollpneumatisch traktierten Kegelladen im Umfang von 26 Registern unter Erhaltung und<br />
Einbeziehung <strong>der</strong> historischen <strong>Orgel</strong>gehäuse, des gesamten alten Holz- und Metallpfeifenwerks<br />
sowie des barocken Spieltischgehäuses. Für die Herstellung des <strong>Orgel</strong>werkes war eine Lieferzeit<br />
von drei Monaten vertraglich vereinbart. Mit Abnahmegutachten vom 17. Oktober 1928 stellt<br />
Prof. Berberich fest, dass »die For<strong>der</strong>ungen des Kostenvoranschlags voll und ganz erfüllt« sind.<br />
1959<br />
Nach nur 30 Jahren wird die Siemann-<strong>Orgel</strong> durch einen technischen Neubau <strong>der</strong> Fa. Gerhard<br />
Schmid / Kaufbeuren gemäß Vertrag vom 29.12.1957 ersetzt. Der vom Dispositionsumfang<br />
wesentlich erweiterte Neubau im System mechanischer Schleifladen ist mit 42 Registern auf<br />
drei Manualen und Pedal konzipiert. Das Neubaukonzept folgt mo<strong>der</strong>nen Bauprinzipien <strong>der</strong><br />
Nachkriegszeit. Im Gegensatz zu den Erhaltungsbemühungen Willibald Siemanns werden im<br />
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