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Die Orgel der Wieskirche - iWEST

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Hörterich die Spielanlage - den neuesten Tendenzen im <strong>Orgel</strong>bau folgend - nach dem<br />

Vorbild Joseph Gablers in Weingarten (erbaut 1737-1750) als freistehenden Spieltisch »zum<br />

Vorwärtsspielen« eingerichtet hat. <strong>Die</strong> Tonumfänge hingegen entsprachen den regionalen<br />

Gepflogenheiten: Bei »kurzer Oktav« hatte das Pedal einen Umfang von C – a°, die Manualwerke<br />

C – c³. <strong>Die</strong> einzige Dispositionsaufzeichnung, die wir von <strong>der</strong> Hörterich-<strong>Orgel</strong><br />

besitzen, stammt aus dem Jahr 1946 (Archiv Fa. G. Fr. Steinmeyer / Oettingen). Sie repräsentiert<br />

bereits den Umbauzustand von 1928, <strong>der</strong> sich allerdings nachweislich nur geringfügig<br />

von dem ursprünglichen Dispositionskonzept entfernt hat:<br />

Auch die spätere Verän<strong>der</strong>ungsgeschichte <strong>der</strong> Hörterich-<strong>Orgel</strong> ist aufschlussreich und für die<br />

denkmalpflegerische Beurteilung des historischen <strong>Orgel</strong>bestands von wesentlicher Bedeu-<br />

tung. Sie sei hier kurz<br />

chronologisch skizziert:<br />

1757<br />

Neubau <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong> durch<br />

Johann Georg Hörterich/<br />

Dirlewang mit II / 23.<br />

1760<br />

Fassung <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong>gehäuse<br />

durch den Maler<br />

Judas Thaddäus Ramis<br />

von Steingaden.<br />

1824<br />

Grundlegende Reparatur und Reinigung durch Joseph Pröbstl, <strong>Orgel</strong>macher von Bronnen.<br />

Im Pedal wird zusätzlich ein »ganz neuer Clarin Baß dazugemacht« und somit die Disposition<br />

auf 24 Register erweitert. Ferner legt Pröbstl offenbar eine gleichstufige Temperierung<br />

(»ganz rein gestimmt«).<br />

1883<br />

Reparatur und Ausreinigung durch Franz Borgias Maerz München (?)<br />

1901<br />

Kostenvoranschlag <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong>bau-Anstalt Roman Beer in Erling-Andechs ȟber Umbauung<br />

des gänzlich schadhaften <strong>Orgel</strong>werkes in <strong>der</strong> Wahlfartskirche zu Wies« vom 14. August<br />

29<br />

Hauptwerk Brüstungswerk Pedal<br />

Principal 8‘ Principal 4‘ Principalbaß 16‘<br />

Octav 4‘ Octav 4‘ Subbaß 16‘<br />

Quint 2 2/3‘ Quint 1 1/3‘ Octavbaß 8‘<br />

Superoctav 2’ Cimbel 3f. 1’ Quintbaß 5 1/3’<br />

Cornet-Mixtur 5 f 2’ Coppel 8’ Violonbaß 8’<br />

Gedackt 8’ Quintatön 8’ Mixturbaß 5 f. 4’<br />

Gamba 8’ Salicional 8’ Fagott 8’<br />

Holzflöte 8’ Kleingedackt 4’<br />

Flöte 4’ Feldflöte 4’<br />

Rohrflöte 4‘

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