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Die Orgel der Wieskirche - iWEST

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Prälat Georg Kirchmeir<br />

Hoc loco habitat fortuna, hic quiescit cor<br />

Im Jahr besuchen eine Million Menschen aus <strong>der</strong> ganzen Welt die Wies – und sie kommen aus<br />

dem Staunen nicht mehr heraus: die wun<strong>der</strong>baren Formen und Farben, die lichtvolle Heiterkeit<br />

des Raumes, die tiefreligiöse Frömmigkeit <strong>der</strong> Darstellungen – und dann die Erfahrung von<br />

schöner Musik – das alles wird zu einem beglückenden Gesamterlebnis »Wun<strong>der</strong> Wies«.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> <strong>Wieskirche</strong> steht das Gnadenbild des Gegeißelten Heilandes. Tränen, die <strong>der</strong><br />

Heiland vergossen hat, sind zu kostbaren Perlen geworden, aus denen das herrliche Rokoko-<br />

Juwel gewachsen ist, die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland, die bis heute »innerlich«<br />

lebendig als Ort des Gebetes und <strong>der</strong> Gottesverehrung geblieben ist durch zahlreiche Wallfahrten<br />

und Gottesdienste. Der schwäbische Dichter Peter Dörfler hat sie beschrieben: »<strong>Die</strong> WIES<br />

ist ein Stück Himmel auf dieser leidvollen Erde«.<br />

Zur Wies gehört Musik, vor allem <strong>der</strong> Klang <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong>. Es führt zu tiefen Erfahrungen und zu<br />

beglückendsten Stunden, einen von schöner Musik getragenen Gottesdienst o<strong>der</strong> ein »klassisches<br />

<strong>Orgel</strong>konzert« zu erleben, wenn Musik und Raum und Zeit und Gebet miteinan<strong>der</strong><br />

verschmelzen.<br />

In meiner langjährigen pastoralen Tätigkeit als »Wiespfarrer« wird es nun zu einem wun<strong>der</strong>baren<br />

und klangvollen Höhepunkt, dass ich erleben darf, wie die Wies mit <strong>der</strong> »Neuen <strong>Orgel</strong>«<br />

noch vollendeter und vollkommener schwingt und klingt: Das Kunstwerk ist großartig gelungen.<br />

Ich möchte ein vielfaches »Danke« sagen: <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong>baufirma Claudius Winterhalter, dem <strong>Orgel</strong>komitee,<br />

<strong>der</strong> Kirchenverwaltung und vor allem den zahlreichen Spen<strong>der</strong>n, ohne die das<br />

umfangreiche <strong>Orgel</strong>werk nicht hätte umgesetzt werden können. Allen ein ganz herzliches<br />

Vergelt`s Gott.<br />

Je<strong>der</strong> Wieswallfahrer und Wiesbesucher wird beim Spiel <strong>der</strong> <strong>Orgel</strong> beglückt von <strong>der</strong> Köstlichkeit<br />

und Harmonie des wun<strong>der</strong>baren Liedes, das Zimmermann mit dem Bau <strong>der</strong> <strong>Wieskirche</strong> angestimmt<br />

hat. Und wenn <strong>der</strong> Besucher im großen Vierklang von Kunst und Theologie, von Licht<br />

und Musik die ganze Schönheit <strong>der</strong> Wies erlebt, kann er das Gleiche erfahren, das <strong>der</strong> Bauherr<br />

<strong>der</strong> Kirche, Abt Marianus II Mayer, so ausgedrückt hat: «Hoc loco habitat fortuna, hic quiescit<br />

cor« (hier wohnt das Glück, hier findet das Herz seine Ruh`). Den vielen Menschen, die unsere<br />

»Schöne Wies« besuchen, wünsche ich von Herzen die Erfahrung dieses Glückes und des<br />

inneren Friedens.<br />

Prälat Georg Kirchmeir<br />

Wallfahrtspfarrer<br />

Custos <strong>der</strong> <strong>Wieskirche</strong><br />

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