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Die Orgel der Wieskirche - iWEST

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Bürgermeister Xaver Wörle<br />

Was wäre das Meisterwerk des<br />

Rokoko ohne Musik<br />

Unsere <strong>Wieskirche</strong> ist das Synonym von Harmonie im Zusammenspiel kongenialer Bau- und<br />

Handwerkskunst des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts, von Farbe und Licht. Dominikus und Johann Baptist<br />

Zimmermann haben mit diesem Gotteshaus Rokoko in Vollendung geschaffen und »<strong>Die</strong> Wies«<br />

wurde deshalb aufgenommen in die Welterbeliste <strong>der</strong> UNESCO. Sie steht damit in Augenhöhe<br />

mit unermesslichen Schätzen <strong>der</strong> Menschheit auf allen Kontinenten.<br />

Was wäre aber das Meisterwerk des Rokoko ohne die Musik, mit <strong>der</strong> dieses kulturelle und<br />

kunsthistorisch einmalige Ensemble erst zu dem wird, als das es sich uns darstellt? »<strong>Die</strong> Wies«<br />

ohne die Königin <strong>der</strong> Instrumente – undenkbar! »<strong>Die</strong> Wies« ohne das größte, lauteste, jubilierendste<br />

– und vielleicht auch schwierigste Musikinstrument – unvorstellbar! Vom sanften<br />

Pianissimo bis zum donnernden Fortissimo in Kirchenlie<strong>der</strong>n, o<strong>der</strong> auch großartigen konzertanten<br />

Werken von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Franz Liszt, o<strong>der</strong> Johannes<br />

Brahms, um nur einige unserer großen <strong>Orgel</strong>komponisten zu nennen, reicht <strong>der</strong> Klang <strong>der</strong><br />

<strong>Orgel</strong> und hat an Höhen und Tiefen mehr Umfang als alle an<strong>der</strong>en Instrumente. <strong>Die</strong> sonntäglichen<br />

hl. Messen, die festlichen Jahreshöhepunkte in <strong>der</strong> Wies, Maiandachten, Christmetten und<br />

<strong>der</strong> Empfang von Wallfahrtsgruppen werden umrahmt vom Klang <strong>der</strong> Wiesorgel. Dazu reicht<br />

<strong>der</strong> hervorragende Ruf <strong>der</strong> sommerlichen Wieskonzerte weit über die Grenzen unserer Heimatgemeinde<br />

Steingaden hinaus. Kenner und Liebhaber konzertanter <strong>Orgel</strong>musik kommen hier<br />

wahrlich auf ihre Kosten.<br />

Nun hat sich unsere Wiesorgel immer mehr mit leisen «Misstönen« bemerkbar gemacht und<br />

unser Prälat Georg Kirchmeir, Kustos unserer <strong>Wieskirche</strong>, sammelte unermüdlich, um dieses, so<br />

untrennbar mit <strong>der</strong> Kirche verbundene Instrument wie<strong>der</strong> in einwandfreiem Zustand klingen zu<br />

hören. Es war zweifelsohne ein Kraftakt und so gebührt ihm und damit allen Spen<strong>der</strong>innen und<br />

Spen<strong>der</strong>n auch von <strong>der</strong> politischen Gemeinde ein herzliches »Vergelt’s Gott«.<br />

Möge nun <strong>der</strong> Wohlklang <strong>der</strong> »neuen Wiesorgel« wie<strong>der</strong> das Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wies verkünden, zu<br />

kirchlichen und weltlichen Anlässen erklingen und vielen Menschen helfen, die hier Trost und<br />

Hoffnung suchen, die auf dornigen Wegen hierher kommen und mit einem Füllhorn von<br />

bunten Blütenblättern beschenkt, in den Alltag wie<strong>der</strong> entlassen werden, wie es auf dem Bild<br />

von Bernhard Ramis in den »Segnungen <strong>der</strong> Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland« dargestellt ist.<br />

Xaver Wörle<br />

Bürgermeister <strong>der</strong><br />

Gemeinde Steingaden<br />

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