BöNNsche Bröcke- drövver jöcke! - Bonner Stadtsoldaten-Corps von ...
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Inhalt<br />
Et jrößt<br />
Grußwort des Oberbürgermeisters<br />
der Stadt Bonn 6<br />
Grußwort des Bezirksbürgermeisters<br />
des Stadtbezirkes Bonn 9<br />
Grußwort der Präsidentin des<br />
Festausschusses <strong>Bonner</strong> Karneval 10<br />
Grußwort des Kommandanten<br />
des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
<strong>von</strong> 1872 e.V. 13<br />
Sorps op jöck<br />
Von Ministerpräsidenten und<br />
Professoren 34<br />
Der Chor der Infanterie 38<br />
Das <strong>Corps</strong> à la Suite auf Sylt 49<br />
Gold für die <strong>Stadtsoldaten</strong> 66<br />
Die ganz große Liebe 71<br />
BStC vs. Karnevalsfründe<br />
Durschlöscher 81<br />
Der 3. Knubbel auf Tour ins<br />
Sauerland 83<br />
Vatertag 2012 94<br />
Ex-Generalstäbler auf<br />
»Historischer Hurentour« 109<br />
Sorps unger uns<br />
111 Jahre Jahre Kadettencorps 17<br />
33 Jahre <strong>Corps</strong> de Chevaliers 22<br />
Einweihung des Zeughauses 24<br />
Mer möhtens emol –<br />
Der Zeughausumbau 27<br />
Karneval im »Kaisereck« 42<br />
Hauptsache Spaß –<br />
Die neue Marie 46<br />
Der neue 1. Tanzoffizier 48<br />
Empfang 75 Jahre Landsturm 63<br />
Das <strong>Corps</strong> vor 100 Jahren 64<br />
11 Jahre Mythos Elferrat 100<br />
Sorps janz jeck<br />
Die Veranstaltungen 2013 30<br />
Unsere Orden der<br />
Session 2012/2013 40<br />
Ein Plädoyer für das Brauchtum 59<br />
Bericht des <strong>Corps</strong>zahlmeisters<br />
über die Aktivitäten des<br />
»Vereins für Senioren- und<br />
Jugendhilfe im BStC« 76<br />
Stiftungsgründung 90<br />
Die Artillerie baut sich einen<br />
neuen Kamellewagen 104<br />
Danksagung Kinderprinz Tim II. 107<br />
Sorps opjelist<br />
Der Generalstab 33<br />
Das <strong>Corps</strong> à la Suite 51<br />
Beförderungen & Ehrungen 52<br />
Das <strong>Corps</strong> de Chevaliers 56<br />
Marschaufstellung 68<br />
Der Kommandant stellt vor –<br />
<strong>Corps</strong>intendant 75<br />
<strong>Corps</strong>oberzahlmeister 78<br />
<strong>Corps</strong>doktor 82<br />
Infanterieführer 85<br />
Kavallerieführer 89<br />
Gedenken unserer im letzten<br />
Jahr verstobenen Kameraden &<br />
Freunde 86<br />
Das <strong>Corps</strong> Honorée 88<br />
Die Ehrenobristen 92<br />
Die Ehrenmajore 97<br />
Die Ehrenleutnants 99<br />
Der Elferrat 102<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
<strong>von</strong> 1872 e.V.<br />
Endenicher Str. 10b<br />
53115 Bonn<br />
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Redaktion:<br />
Max Heier (Chefredakteur)<br />
Ralf Birkner<br />
Anke Helmbrecht<br />
Wolfgang Hübner-Stauf<br />
Fotos:<br />
Erich Bädorf<br />
Randolf Bunge<br />
Wolfgang Hübner-Stauf<br />
Stadtarchiv Bonn<br />
Diverse <strong>von</strong> Privat<br />
Zeichnungen:<br />
Patrick Reichel<br />
Anzeigen:<br />
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5<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Grußwort<br />
des Oberbürgermeisters<br />
der Stadt Bonn<br />
Liebe Karnevalsfreundinnen und Karnevalsfreunde, leev Jecke,<br />
ab dem Elften im Elften pulsiert in Bonn und der Region wieder das närrische Leben. Bis Aschermittwoch wird gefeiert,<br />
gebützt und gelacht. Bönnscher Frohsinn und rheinisches Temperament sind allgegenwärtig. Mit zahlreichen<br />
Veranstaltungen trägt auch das <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>von</strong> 1872 e.V. dazu bei, Lebensfreude und Heiterkeit zu<br />
verbreiten und ein Zeichen gegen Griesgrämerei und Muckertum zu setzen.<br />
In Bonn feiern wir die Session 2012/2013 unter dem Motto »Bönnsche <strong>Bröcke</strong> – <strong>drövver</strong> <strong>jöcke</strong>«. »Bönnsche <strong>Bröcke</strong>«<br />
spielt auf unsere drei <strong>Bonner</strong> Rheinbrücken an, die die rechtsrheinischen und die linksrheinischen Stadtteile miteinander<br />
verbinden. Laut Definition ist eine Brücke »ein Bauwerk zum Überspannen <strong>von</strong> Hindernissen«. Im übertragenen<br />
Sinne baut auch der Karneval Brücken, denn, wenn unabhängig <strong>von</strong> Herkunft, Religion und Alter tausende<br />
Menschen friedlich und ausgelassen miteinander feiern, dann werden Sprach- und Generationsgrenzen, kulturelle<br />
und soziale Barrieren ausgeräumt.<br />
Die <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> können zukünftig mit ihren Gästen im neu renovierten Zeughaus an der Endenicher<br />
Straße feiern. Mit vereinten Kräften, durch Spenden und gute Ideen, wie beispielsweise den Zeughaus-Aktien und<br />
Stuhlpatenschaften, ist es dem <strong>Corps</strong> gelungen, ein gemütliches Quartier zu schaffen. Hierzu gratuliere ich herzlich.<br />
Ich wünsche allen <strong>Stadtsoldaten</strong> und den Leserinnen und Lesern der »Feldpost« eine närrische Session 2012/2013 und<br />
»Vell Spass an d’r Freud«!<br />
Dreimol vun Hätze – Bonn Alaaf!<br />
Jürgen Nimptsch<br />
Oberbürgermeister der Stadt Bonn<br />
6<br />
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Bonn<br />
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Jeder Jeck ist anders – im Karneval wird Vielfalt großgeschrieben. Unsere Mitarbeiter Markus Pohl (Vorstandsmitglied im Festkomitee Kölner Karneval) und<br />
Patricia Burgunder (Beueler Wäscherprinzessin Patty I, 2003) engagieren sich für diese Tradition ebenso wie die Sparkasse KölnBonn selbst: Sie zählt zu den<br />
größten Förderern des Kölner und <strong>Bonner</strong> Fasteleers und unterstützt kleine und große Karnevalsvereine sowie zahlreiche Institutionen und Veranstaltungen –<br />
ob Kölner Sternmarsch oder Beueler Weiberfastnacht. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn.<br />
Grußwort<br />
des Bezirksbürgermeisters<br />
des Stadtbezirkes Bonn<br />
Leev <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>, leev Fastelovendsfrönde,<br />
liebe Feldpostleser!<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> opjepass – endlich ist es wieder soweit.<br />
Zwischen dem 11. 11. und Aschermittwoch lässt die närrische<br />
fünfte Jahreszeit das Herz all der jecken <strong>Bonner</strong>innen<br />
und <strong>Bonner</strong> höher schlagen. Es wird gemeinsam<br />
gesungen, getanzt, geschunkelt und gebützt. In unserer<br />
Vaterstadt Bonn feiern wir diese Session unter dem herrlichen<br />
Motto »Bönnsche <strong>Bröcke</strong> – <strong>drövver</strong> <strong>jöcke</strong>«. So wie<br />
die Brücken ein Symbol der Verbindung über Trennendes<br />
wie Straßen, Schienen oder Flüsse hinweg darstellen, so<br />
verbinden Frohsinn, Heiterkeit und Spaß an der Freud'<br />
die Menschen durch den Karneval im gemeinsamen Miteinander.<br />
Das <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> steht als einer der<br />
ältesten und größten uniformierten Vereine als Sinnbild<br />
für die Vermittlung <strong>von</strong> Tradition und Brauchtum und die<br />
Pflege der karnevalistischen Bräuche in unserer Stadt.<br />
Seine Mitglieder in den unverwechselbaren blauweiß-<br />
roten Uniformen prägen im Straßenkarneval das Bild<br />
gelebten rheinischen Brauchtums, sei es nun beim Sturm<br />
auf das Rathaus oder an vorderster Narrenfront im <strong>Bonner</strong><br />
Rosenmontagszug. Das <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
hat sich, und das kann man nicht oft genug betonen, darüber<br />
hinaus auch das Engagement für <strong>Bonner</strong> Senioren<br />
und sozial benachteiligte Bürgerinnen und Bürger zur<br />
Aufgabe gemacht: <strong>Stadtsoldaten</strong> wibbeln und kötten für<br />
den guten Zweck.<br />
Dafür sage ich an dieser Stelle <strong>von</strong> Herzen DANKE.<br />
Mein Dank gilt an dieser Stelle natürlich auch allen Mitgliedern,<br />
Freunden und Förderern des <strong>Corps</strong>, die vor und<br />
hinter den Kulissen unermüdlich im Einsatz sind, und<br />
ohne deren Arbeit sich nicht so schön gemeinsam feiern<br />
ließe. Dass sich dieser Einsatz auszahlt, lässt sich beispielsweise<br />
an dem nun frisch renovierten eigenen Zeughaus<br />
ab lesen.<br />
Mit dem <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>von</strong> 1872 e.V. und<br />
allen Freunden des Bönnschen Fastelovends freue ich<br />
mich auf eine fröhliche und unbeschwerte Session und<br />
verbleibe mit einem kräftigen dreimal <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
Hurra<br />
Ihr<br />
Helmut Kollig<br />
Bezirksbürgermeister<br />
Grußwort des Bezirksbürgermeisters des Stadtbezirkes Bonn<br />
9<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Grußwort<br />
der Präsidentin<br />
des Festausschusses<br />
<strong>Bonner</strong> Karneval<br />
Liebe <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>, Mitglieder und Freunde,<br />
leev Pänz!<br />
Brauch ist nicht beliebig erweiterbar und nicht alles,<br />
was neu ist, ist Tradition und schon gar nicht Brauch. Der<br />
Brauch Karneval ist eine jahrhundertalte Tradition, so<br />
wie bei den <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>. Dennoch habt ihr, das<br />
<strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> <strong>Corps</strong> etwas Neues gewagt. Gemäß<br />
dem Spruch: Aus alt mach neu! – Klasse statt Masse! – Geschehen<br />
im Zeughaus des BStC. Die kunstvolle Verwandlung<br />
eines alten Schätzchens! Wie war es möglich? Das<br />
Zauberwort: Aktien! Doch was ist eine Aktie? Ein Bruchteil<br />
des Grundkapitals ein Wertpapier, welches den Anteil<br />
an einer Gesellschaft verbrieft. Aber, welche Rechte hat<br />
der Aktionär? Anteil am Bilanzgewinn, Rederecht auf der<br />
Hauptversammlung. Aber, lieber Generalstab, keine Sorge,<br />
Eure Aktienerwerber wollen keine Rechte einfordern,<br />
sondern unterstützen. Hier wird nicht nach Gewinn spekuliert,<br />
denn jeder weiß, dass das Geld gut für die Zukunft<br />
angelegt ist. Handelt es sich doch bei der Zeughausaktie<br />
um eine symbolische Aktie. Daher möchte ich an Sie,<br />
die geschätzten Leser appellieren, die noch keine Aktie<br />
erworben haben: Liebe Karnevalsfreunde, machen Sie<br />
ein gutes Geschäft, erwerben Sie Aktien, investieren Sie in<br />
sich selbst, denn wir alle sind Karneval.<br />
Auch das Motto »Bönnsche <strong>Bröcke</strong> – <strong>drövver</strong> <strong>jöcke</strong>«<br />
wird die Verbindung schaffen, zu Freunden und solchen,<br />
die es noch werden möchten. Das Kulturgut Karneval, die<br />
Menschen und auch unsere Kinder, die Karneval feiern,<br />
bauen Brücken! Brücken zwischen Menschen, Stadttei-<br />
10<br />
Grußwort der Präsidentin des Festausschusses <strong>Bonner</strong> Karneval<br />
len, Stadtbezirken, Orten oder Regionen. Und nicht nur<br />
das; der Fastelovend steht für Inklusion, er schließt alle<br />
Menschen ein, er ver einigt die Bönnschen und die Imis,<br />
umschließt die Großen und die Kleinen. Gerade die »Kleinen«<br />
bei den <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>, die Kadetten, bauen<br />
seit 111 Jahren Brücken, die vom Herzen her gebaut werden<br />
und es lässt sich bestens »<strong>drövver</strong> <strong>jöcke</strong>«! Maat wigger<br />
su, vell Jlöck und Spaß!<br />
Das <strong>Bonner</strong> Tollitätenpaar, Prinz Dirk I. und Bonna Andrea I.,<br />
werden zu Euch und jedem Menschen sicherlich eine<br />
»Verbindung« herstellen.<br />
Dreimol <strong>Stadtsoldaten</strong> »Hurra«<br />
Eure<br />
Marlies Stockhorst<br />
Präsidentin Festausschuss <strong>Bonner</strong> Karneval
„<strong>BöNNsche</strong> <strong>Bröcke</strong><strong>drövver</strong><br />
<strong>jöcke</strong>!“<br />
auF eiNe tolle sessioN<br />
2012/2013.<br />
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Grußwort<br />
des Kommandanten<br />
des <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
<strong>von</strong> 1872 e.V.<br />
Liebe Freunde der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>,<br />
letztes Jahr hatten wir verschiedene Jubiläen: Landsturm,<br />
<strong>Corps</strong> de Chevaliers, Elferrat und <strong>Corps</strong> à la Suite hatten<br />
Gründe zum Feiern.<br />
In dieser Session gibt es auch wieder ein Jubiläum:<br />
111 Jahre Kadettencorps. Darauf können nur ganz, ganz<br />
wenige Traditionscorps im rheinischen Karneval zurückblicken.<br />
Das Kadettencorps – viele dem <strong>Corps</strong> nahe stehenden<br />
Personen und sogar aktive Kameraden belächeln das Wirken<br />
der Kadetten und Marketenderinnen. Dabei leisten<br />
die Kleinen oft mehr als die Großen – mehr Trainingseinheiten<br />
als die Tanzgruppe, mehr Auftritte als das »große«<br />
<strong>Corps</strong>. Nur passiert das meist im Stillen und ohne Tamtam.<br />
Die Voraussetzung für ein gut geführtes Kadettencorps<br />
ist dabei nicht nur ein gutes Führungsteam; dazu gehören<br />
auch engagierte Eltern. Eltern, das sind nicht nur Mütter,<br />
die die Uniformen reinigen und bei den Auftritten helfen.<br />
Das sind auch Väter, die beim Auf- und Abbau mit anpacken<br />
und sich um die Technik kümmern. Wenn nicht<br />
nur die Kinder, sondern auch Mama und Papa mit Spaß<br />
und Energie bei der Sache sind, dann ist weit mehr als die<br />
halbe Miete für ein staatses Kadettencorps eingefahren.<br />
Oft wird die Bedeutung des Kadettencorps unterschätzt.<br />
Nicht nur die Kinder selbst finden den Weg ins<br />
große <strong>Corps</strong> (ich selbst bin auch ein Beispiel dafür), sondern<br />
auch einige Väter haben schon den Sprung in Litewka<br />
oder Uniform geschafft. Mehr da<strong>von</strong>!<br />
Mein großer Dank gilt dem Leiter des Kadettencorps,<br />
Wolfgang Orth. Den Betreuerinnen und allen anderen<br />
(Groß-)Elternteilen, die sich in den Dienst der <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> stellen. Dank selbstverständlich auch den<br />
Kadetten und Marketenderinnen, die mit Freude und<br />
Natürlichkeit die Herzen der Zuschauer erobern. Die Kinder<br />
beweisen, dass das Brauchtum rheinischer Karneval<br />
nicht nur etwas für die reifere Generation ist.<br />
Nicht nur dem Kadettencorps, sondern allen Mitgliedern,<br />
Freunden und Förderern des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
wünsche ich eine tolle Session 2013.<br />
Mit einem dreifachen <strong>Stadtsoldaten</strong>-Hurra grüßt euch<br />
Ralf Wolanski<br />
Kommandant des <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>von</strong> 1872 e.V.<br />
Grußwort des Kommandanten des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>von</strong> 1872 e.V.<br />
13<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
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111 Jahre<br />
Kadettencorps<br />
Von Michael Orth (aktiver Kadett)<br />
1901<br />
wurde unter<br />
der Aufsicht<br />
<strong>von</strong> Ignaz<br />
Parmentier (Kommandant <strong>von</strong><br />
1898-1914) das Kadettencorps als<br />
zweite Formation in das Vereinsregister<br />
ein getragen.<br />
Heute sind es vier Formationen (Infanterie,<br />
Artillerie, Kavallerie und<br />
Landsturm). Von 1902 bis 1912 existierte<br />
das Kadettencorps eigentlich<br />
nur im Straßenkarneval an den Händen<br />
der Väter, die in der Infanterie<br />
waren. Aus unbekannten Gründen<br />
konnte das Kadettencorps wenige<br />
Jahre später nur noch sehr wenige<br />
Kinder nachweisen. Seinen ersten<br />
Auftritt hatten die Pänz 1912 mit zirka<br />
20 Kindern in Uniform im <strong>Bonner</strong><br />
Rosenmontagszug als eigenstän dige<br />
Formation. Von 1912 bis 1970 liegen,<br />
teils durch den Zweiten Weltkrieg<br />
bedingt, keine Informationen zum<br />
Kadettencorps vor. Lediglich eine<br />
Liste der Kinderprinzen und Kadettencorpsführer<br />
seit 1953 ist bis zum<br />
heutigen Tag existent. Die Jahre <strong>von</strong><br />
1970 bis 1989 sind die wohl besten<br />
Voller Einsatz bei der Gala-Prunksitzung.<br />
Jahre des Kadettencorps mit bis zu<br />
40 Kindern in Uniform gewesen. Bis<br />
zum Jahr 1976 musste man das Kadettencorps<br />
mit dem erreichten Alter<br />
<strong>von</strong> zwölf Jahren verlassen, und<br />
deshalb gründete sich im November<br />
1976 die Jugendgruppe im BStC, dessen<br />
Aufgabe es war, das Tanztraining<br />
zu gestalten und durchzuführen, Karnevalssonntag<br />
und Rosenmontag als<br />
Pferdeführer auszuhelfen sowie für<br />
Wurfmaterialnachschub (Kamelle)<br />
zu sorgen. Diese Aufgabe wurde der<br />
Gruppe zu langweilig, deshalb nannten<br />
sie sich kurzer Hand um in die<br />
«Tanzmäuse«. Bei ihren ersten Auftritten<br />
trat Thomas Krämer als Fred Sonnenschein,<br />
Klaus Rüben und Thomas<br />
Rings als seine Hamster auf.<br />
Ebenfalls mit dem Ententanz und<br />
der Polonäse Blankenese. Die Kleineren<br />
der Gruppe ab zwölf Jahren<br />
tanzten mit den Größeren der Gruppe<br />
den <strong>Stadtsoldaten</strong>tanz. Dank der<br />
Tanzmäuse können die Jungen bis<br />
zum heutigen Tag bis zu einem Alter<br />
<strong>von</strong> 18 Jahren im Kadettencorps bleiben.<br />
Dann können die Jungen in das<br />
große <strong>Corps</strong> wechseln. Für die Mäd-<br />
chen endet die Tanzkarriere beim<br />
Kadettencorps im BStC mit 21 Jahren,<br />
es sei denn einer der acht heißbegehrten<br />
Frauenposten wie zum<br />
Beispiel Marie, eine der vier Marketenderinnen<br />
der Infanterie, Barbara<br />
der Artillerie (tanzt nicht) oder der<br />
Schwadronstochter der Kavallerie<br />
(tanzt auch nicht, reitet aber) wird<br />
frei. Wenn es dann dazu kommt, dass<br />
ein Kadett aufhören muss, dann wird<br />
er Karnevalsdienstag nach dem Abschlussappell<br />
»Reserve hat Ruh« in<br />
der Öffentlichkeit mit einem kleinen<br />
Geschenk verabschiedet.<br />
Das Interesse an Traditionsvereinen<br />
lässt nach, während das Interesse<br />
an Showtanzgruppen zunimmt. Aber<br />
nicht nur die Showtanzgruppen spielen<br />
eine Rolle, sondern auch die Kosten.<br />
Die Uniformkosten, eher gesagt<br />
die Leigebühr, wird immer höher. Und<br />
deshalb sinkt in den Traditionscorps<br />
die Mitgliederzahl. Wenn man vergleicht,<br />
ist es schon ein Unterschied<br />
zwischen den Jahren 1975 und 2001.<br />
Denn 1975 wurde dreimal im Jahr im<br />
Münstersaal trainiert und <strong>von</strong> zirka<br />
1990 bis heute trainieren die Kleinen<br />
111 Jahre Kadettencorps<br />
17<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
jeden Mittwoch ab den Osterferien<br />
bis Dezember. Der Beitrag 1975 lag bei<br />
15 Mark und 2001 bei 75 Euro. Als<br />
letztes Beispiel die Uniform. Der Kaufpreis<br />
lag 1975 bei 600 Mark und heute<br />
bei 1500 Euro, wobei es heute auch<br />
Leihuniformen gibt, wofür jährlich<br />
95 Euro zu zahlen sind. Das Kadettencorps<br />
hat einen einfachen Keller<br />
zur Kleiderkammer umgerüstet. Der<br />
Fundus der Uniformen des Kadettencorps<br />
wächst immer weiter und umfasst<br />
bis heute etwa 100 Uniformen.<br />
Das Training ist die regelmäßige<br />
Zusammenkunft der Pänz während<br />
18<br />
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des Jahres und wird <strong>von</strong> der tänzerischen<br />
Seite her <strong>von</strong> der ausgebildeten<br />
Tanzlehrerin Gabriele Kreutz<br />
(Inhaberin des Tanzstudio Kreutz)<br />
geleitet. Von der organisatorischen<br />
Seite her wird es vom Kadettencorpsführer<br />
Wolfgang Orth geleitet.<br />
Das Kadettencorps ist in drei Tanzgruppen<br />
eingeteilt. Die Gruppen sind<br />
die »Kleinen«, »die Mittleren« auch<br />
bekannt unter »Paare Gruppe«, hier<br />
tanzen derzeit drei Tanzpaare zusammen,<br />
und »die Großen«, die anfangs<br />
nur aus Mädchen bestand, sich aber<br />
mittlerweile aus sechs Tanzpaaren<br />
zusammensetzt.<br />
Trainiert wird<br />
im Saal der Gaststätte<br />
»Zum Schützenhaus«.<br />
Jede der<br />
drei Gruppen tanzt<br />
jedes Jahr einen<br />
neuen Tanz, den<br />
die Tanztrainerin<br />
den drei Gruppen<br />
jedes Jahr<br />
aufs Neue mit viel<br />
Nervenaufreiben<br />
beibringt. Und an<br />
dieser Stelle dan-<br />
ke ich unserer Gaby mit einem dreifachen<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-Hurra. Denn<br />
ohne unsere Gaby Kreutz hätte das<br />
Kadettencorps der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
auf der Bühne nichts oder fast<br />
nichts zu bieten, außer unserem Kinderprinzen.<br />
Das <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
hat und hatte schon immer ein besonders<br />
soziales Engagement, das<br />
heißt es unterstützt <strong>Bonner</strong> Kinder-<br />
und Seniorenheime, in denen das Kadettencorps<br />
natürlich auch Auftritte<br />
hat. Besonders die Kleinsten sorgen<br />
bei den Älteren für Freude, wenn sie<br />
aus der Reihe tanzen.<br />
Der größte Auftritt ist bei der Gala-<br />
Prunksitzung, denn der findet in<br />
der Beethovenhalle vor 1800 Gästen<br />
statt. Vor diesem Auftritt bin ich<br />
besonders nervös, ob beim Tanzen<br />
auch alles klappt und dass ich kein<br />
Kommando vergesse.<br />
Ein weiterer großer und besonderer<br />
Tag ist der Rathaussturm am Karnevalssonntag,<br />
bei dem wir vom Rekrutenabholen<br />
bis zum Erklimmen<br />
der Leitern dabei sind. Dann wäre da<br />
noch das Kinderkostümfest. Das Beste<br />
ist der Auftritt der großen Stadtsol-<br />
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daten. Da dürfen die Kadetten mit aufmarschieren und den<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>tanz mittanzen und wibbeln.<br />
Ach so: Unser Generalappell wäre da ja auch noch. An<br />
dem tanzen wir das erste Mal unsere neuen Tänze vor Publikum.<br />
Außerdem werden da noch die Ehrungen mit den<br />
bronzenen, silbernen und goldenen Verdienstorden durchgeführt.<br />
Bronze bekommt man nach drei Jahren Mitgliedschaft,<br />
Silber nach fünf Jahren und Gold nach zehn Jahren.<br />
An diesem Tag werden nicht nur die Mitglieder geehrt, sondern<br />
auch neue vereidigt. Die meisten Auftritte sind leider<br />
schon früh am Nachmittag, so dass ein Großteil der Kinder,<br />
die auf einer weiterführenden Schule sind, es nicht zu den<br />
Auftritten schafft.<br />
Das Kadettencorps existiert aber nicht wie früher nur<br />
im Karneval, sondern das ganze Jahr. Wir veranstalten<br />
ein Grillfest, eine Tour, etwa in das Legoland Deutschland<br />
oder 2010 die Fahrt in Bonns Partnerstadt Oxford, eine Feldmesse<br />
und das Tanztraining jede Woche. Desweiteren werden<br />
befreundete Vereine wie das Kadettencorps der Prinzengarde<br />
Köln auf ihrem Sommerfest besucht.<br />
Es macht Spaß, Kadett zu sein, denn bei den Auftritten und<br />
beim Training gewinnt man Vertrauen zu den Kameraden,<br />
aber man lernt sie auch zu schätzen und mit ihnen umzugehen.<br />
Unter den Kadetten existieren viele Freundschaften<br />
und im <strong>Corps</strong> selbst herrscht ein großer Zusammenhalt. In<br />
der Gruppe hat jeder einen/seinen Platz, keiner wird ausgeschlossen<br />
und alle respektiert. Ein Teil dieser Gruppe zu<br />
sein, ist großartig und toll. Ich glaube oder ich weiß, dass<br />
man das mit Worten nicht beschreiben kann, man muss es<br />
einfach erleben.<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Die stille Macht<br />
im Hintergrund<br />
33 Jahre <strong>Corps</strong><br />
de Chevaliers<br />
Von Max Heier<br />
Wohltätig, reisefreudig,<br />
genussorientiert: Viele<br />
Attribute passen<br />
zum <strong>Corps</strong> de Chevaliers (CC ),<br />
doch schnell charakterisieren lassen<br />
sich die zehn Herren nicht.<br />
Seit 1979 kümmert sich der Kreis<br />
um die Belange Benachteiligter<br />
oder hilft den <strong>Stadtsoldaten</strong> bei<br />
Anschaffungen.<br />
Dabei hat alles eher zufällig angefangen.<br />
»Ich kam durch Detlev Klaudt<br />
als inaktives Mitglied zu den <strong>Stadtsoldaten</strong>«,<br />
sagt Walter Heinze, Mitgründer<br />
und Intendant der Chevaliers.<br />
Eine Nikolausfeier Anfang der 70er,<br />
die Heinze mit seiner Tochter Claudia<br />
besuchte, überzeugte ihn endgültig<br />
<strong>von</strong> den Idealen des BStC. Einige<br />
Jahre später kam der Gedanke auf,<br />
einen Förderkreis, wie es ihn schon<br />
in vielen Kölner Gesellschaften gab,<br />
aufzubauen. Als Heinzes Kunde und<br />
Generalstabsmitglied Alfons Schütz<br />
den Rechtsbeistand in seiner Kanzlei<br />
aufsuchte, stand für ihn fest: »Wir machen<br />
es ganz oder gar nicht.« Schnell<br />
war ein Brief an den damaligen Kom-<br />
22<br />
Tour an den Wörthersee.<br />
mandanten, Hans Stratemeyer, aufgesetzt,<br />
in dem Heinze auch gleich<br />
den Namen »<strong>Corps</strong> de Chevaliers«<br />
empfahl, der an den die Ritterlichkeit<br />
angelehnt ist. Schließlich wurde der<br />
Förderkreis im Januar 1979 offiziell<br />
gegründet.<br />
Zunächst gab es mit Dr. Ladwig einen<br />
Präsidenten und die Chevaliers<br />
waren offiziell der Beirat der <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>. Als Intendant, beziehungsweise<br />
Sekretär, fungierte seit<br />
Anfang Heinze. Nachdem Ladwig anderthalb<br />
Jahre später <strong>von</strong> seiner Position<br />
zurückgetreten war, war dieser<br />
Posten vakant. »Seit 31 Jahren haben<br />
wir keinen Präsidenten mehr und ich<br />
bin der ewige Zweite«, erzählt Heinze<br />
mit einem Zwinkern. Schnell wurde<br />
der Kreis mit regelmäßigen Stammtischen<br />
homogenisiert und gefestigt.<br />
Unter den zehn heutigen Mitgliedern<br />
sind neben Heinze noch Heinz Ulte<br />
und Walter Nonnen-Büscher seit Anfang<br />
an dabei.<br />
Vor allem das Kümmern um die<br />
Mitmenschen und den Verein ist seit<br />
der Gründung ein zentrales Thema<br />
des Kreises. Durch das <strong>Corps</strong> de Chevaliers<br />
wurde etwa der Verein Senioren-<br />
und Jugendhilfe (VSJ) gegründet.<br />
Eine Herzensangelegenheit war<br />
Die stille Macht im Hintergrund – 33 Jahre <strong>Corps</strong> de Chevaliers<br />
den Herren, die Gründung einer Stiftung,<br />
damit der VSJ effektiver arbeiten<br />
kann und langfristig eine Finanzierung<br />
sichergestellt ist. »Statt Geschenke<br />
wurde in unserem Kreis in den<br />
letzten Jahren für das Gründungskapital<br />
gespendet«, sagt Heinze. Das CC<br />
hat den Grundstock für die 100.000<br />
Euro gelegt. Insgesamt wurde das<br />
Geld durch die Werbetrommel und<br />
die vielen kleinen und großen Beitrage<br />
der Mitglieder und der Sammlungen<br />
der Kameraden aufgebracht.<br />
Eine gut sichtbare Spende sind auch<br />
die kunstvoll verzierten Fenster im<br />
Zeughaus. Dabei sind es nicht nur die<br />
großen Dinge, bei denen der Kreis<br />
hilft. »Wir entscheiden ad hoc, zum<br />
Beispiel als ein neuer Rollstuhl gebraucht<br />
wurde«, erzählt Heinze. Nach<br />
nur wenigen Anrufen konnte das<br />
neue Gefährt bestellt werden.<br />
Doch die Herren tun nicht nur Gutes,<br />
sie sind ein echter Freundeskreis<br />
geworden. »Der Genuss steht immer<br />
im Vordergrund«, sagt Heinze. Reihum<br />
gibt es jedes Jahr einen Lustwart,<br />
der eine Tour organisiert. Dieses Jahr<br />
ging es an den Wörthersee. »Das sind<br />
immer abolute Überraschungsfahrten,<br />
nur das Ziel und die Kleidervorschrift<br />
stehen fest«, sagt Heinze.<br />
So stand etwa ein Ausflug im Anzug<br />
ins slovenische Bled im Rahmen<br />
der diesjährigen Fahrt ein Empfang<br />
beim Bürgermeister an. In Bonn stehen<br />
jeden ersten Dienstag im Monat<br />
»Kultur und Genuss« im Vordergrund.<br />
Bei einem guten Wein und leckerem<br />
Essen diskutieren die Herren über<br />
vielseitige Themen. »Es wird viel philosophiert,<br />
auch über weltpolitische<br />
Reformhaus<br />
Dinge, dadurch bekommen wir andere<br />
Perspektiven«, sagt Heinze. Oft<br />
wird dazu der regelmäßige Gast und<br />
geistliche Beistand der Chevaliers,<br />
der Trierer Theologieprofessor Dr. Dr.<br />
Wolfgang Ockenfels, zu Rate gezogen.<br />
Die zehn Herren sind also wohltätig,<br />
reisefreudig, genussorientiert und dabei<br />
vor allem eins:<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Das BStC-Zeughaus<br />
erstrahlt in neuem Glanz<br />
Dichtes Gedränge beim Sommerfest<br />
zur Einweihung<br />
<strong>von</strong> Ralf Birkner<br />
Wow!! Wohl keiner der<br />
mehr als 350 angemeldeten<br />
Gäste zur<br />
Einweihung des frisch renovierten<br />
BStC-Zeughauses hatte beim<br />
Betreten der Örtlichkeit über<br />
den blauen Teppich nicht diesen<br />
Ausdruck <strong>von</strong> überraschter Begeisterung<br />
und Anerkennung auf<br />
den Lippen!<br />
Dieser stilvolle Raum mit seinen Farben<br />
und seinem Licht, die hochwertige<br />
Brauhaus-Möblierung, man hatte<br />
sofort das Gefühl: hier stimmt alles!<br />
Aber auch: das war sicher ein hartes<br />
Stück Arbeit! Allen Grund also zu feiern.<br />
Das spiegelte sich auch in den<br />
Grußworten <strong>von</strong> Oberbürgermeister<br />
Jürgen Nimptsch und Festausschuss-<br />
Präsidentin Marlies Stockhorst wider.<br />
Nimptsch wies auf die Geschichte<br />
des Zeughauses als Zuhause des<br />
BStC hin und dankte auch dafür, dass<br />
man in der heimatlosen Zeit unter anderem<br />
in das Zeughaus der Beueler<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> ausgewichen sei. Das<br />
sei sozusagen schon ein lebendiger<br />
Vorgriff auf das Motto der Session<br />
2013 »Bönnsche <strong>Bröcke</strong>-<strong>drövver</strong> <strong>jöcke</strong>«,<br />
so der Oberbürgermeister. Marlies<br />
Stockhorst betonte die besonde-<br />
24<br />
Viel Prominenz und edles Ambiente: bei der Eröffnung gab's<br />
einiges zu sehen.<br />
Das BStC-Zeughaus erstrahlt in neuem Glanz<br />
re Team-Leistung, die notwendig ist,<br />
um ein solches Projekt im Ehrenamt<br />
erfolgreich bewältigen zu können.<br />
Die Liste der Danksagungen des<br />
Kommandanten Ralf Wolanski war<br />
dementsprechend lang. An erster<br />
Stelle standen dabei einerseits die<br />
ausführenden Kameraden und anderseits<br />
die Sponsoren und Unterstützer<br />
der ganzen Aktion. Von der<br />
ganz großen Einzelspende über die<br />
Zeughaus-Aktie bis hin zur Stuhlspende,<br />
gespendete Arbeitskraft und<br />
Material, alles hat dazu beigetragen,<br />
dieses tolle Ergebnis zu erzielen. Der<br />
Stolz bei den Kameraden und die<br />
Bewunderung bei den Gästen waren<br />
denn auch im voll besetzten Garten<br />
des Zeughauses auf Schritt und Tritt<br />
spürbar. Musikalisch wurde der offizielle<br />
Teil <strong>von</strong> den Bläsern der Kreisjägerschaft<br />
und dem Tambourcorps<br />
Oberkassel mitgestaltet. Den ganzen<br />
Tag über waren Zeughaus und Garten<br />
sehr gut gefüllt. Dass et jet ze Süffele<br />
un ze Müffele gab, versteht sich<br />
<strong>von</strong> selbst. Ein Indikator für die Begeisterung<br />
über das neue Zeughaus<br />
war noch am gleichen Nachmittag<br />
messbar: die Anfragen für die Vermietung<br />
dieses wunderbaren Ortes<br />
schossen sprunghaft in die Höhe.<br />
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und Besprechungen an diesem<br />
Ort in diesem Geist der Gemeinschaft<br />
und des gegenseitigen Respekts verlaufen.<br />
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»Mer möhtens<br />
emol«<br />
Von Herbert Raab<br />
Alle Überlegungen im<br />
Rhein land fangen so an.<br />
Nicht anders im Generalstab<br />
des <strong>Corps</strong>: »Mer möhtens emol<br />
aanfange över de Brandschutz im<br />
Zeuchhuus nohzodenke.«<br />
Und damit begann eine zwar teure,<br />
aber schöne Sanierung unserer<br />
erdgeschossigen Räumlichkeiten in<br />
unserem stolzem Eigentum namens<br />
Zeughaus. Und wenn man darüber<br />
nachdenkt, dass aus Brandschutzgründen<br />
eine Brandschutzdecke<br />
erstellt werden und die alte Elektrik<br />
gänzlich überarbeitet werden musste,<br />
Staubige Arbeiten in der Endenicher Straße.<br />
ja dann war auch der Gedanke nicht<br />
fern, »dat mer ens dröver nachdenke<br />
möht, ob mer nit dat janze Jeschmölz<br />
nem Lifting unterziehe däht.« Nachdem<br />
die Gehirnwindungen anfingen<br />
vor Hitze zu rauchen, kam ganz zaghaft<br />
aus der Ecke unseres Intendanten<br />
des <strong>Corps</strong> de Chevaliers, Walter<br />
Heinze, der Gedanke, man könnte<br />
ja einmal eine Machbarkeitsstudie<br />
ausarbeiten und schon hatte er den<br />
Auftrag dazu, so schnell es geht, diese<br />
dem Generalstab vorzulegen. Die<br />
Studie kam zu dem Ergebnis, dass<br />
man das Unterfangen durchaus in<br />
Gänze angehen könne und aus einem<br />
Mix <strong>von</strong> eigenen Finanzmitteln<br />
und Spenden sicherlich hinreichend<br />
Geld zur Verfügung stellen könnte.<br />
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Als weiterer Schritt galt es, darüber<br />
nachzudenken, wie die Neugestaltung<br />
sich darstellen sollte und dafür<br />
wurde dann unser Ehrenkommandant<br />
Herbert Raab als Architekt ausgesucht,<br />
der sofort erklärte, dass ihm<br />
seit Jahren hierzu Gedanken durch<br />
den Kopf gingen. Also stand auch<br />
sehr bald die grobe Richtung dessen<br />
fest, wie unser neues Zeughaus<br />
aussehen sollte. Etwas angelehnt an<br />
unsere Kurfürstliche Geschichte und<br />
trotzdem modern.<br />
Mer möhtens emol<br />
27<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
Gute Planung ist das halbe Leben. Dem folgend wurde<br />
alsdann ein Finanzierungsausschuss gegründet, der sich<br />
um das Sponsoring zu kümmern hatte, mit Walter Heinze<br />
und Jürgen Hofmann an der Spitze sowie ein Bauausschuss,<br />
dem Gert Armerling, Horst Christmann und Herbert<br />
Raab vorstanden.<br />
Nachdem die Planung, die Finanzierung und der Segen<br />
der Mitgliederversammlung Fakt waren, wurden zuerst<br />
die Abrissarbeiten mit extrem viel Staubschluckerei<br />
durch Mitglieder in Eigenleistung an vier Wochenenden<br />
erbracht. Danach begannen die Rohbauarbeiten<br />
durch Firmen, die sich mit extremen Engagement eingebracht<br />
haben. Hier muss genannt werden die Malerfirma<br />
unseres Mitgliedes Gert Armerling, die Stuckfirma unseres<br />
Mitgliedes Horst Christmann, aber auch die Firma<br />
Elektro Wimmer, deren Aufgabe schwierig war. Gibt es im<br />
Normalfall einen Bauherrn oder mit der Ehefrau auch<br />
zwei, da sind es in solch einem <strong>Corps</strong> sofort 20 und jeder<br />
<strong>von</strong> denen, der nichts zu sagen hat, ist es selbst Schuld.<br />
Die Vielfalt aller Meinungen zu bündeln und auf einen<br />
Nenner zu bringen, war eigentlich die schwerste Aufgabe.<br />
Der Eindruck kann entstehen, dass die Wände des<br />
Zeughauses nur aus Kabel bestünden und ein Mitarbeiter<br />
der Firma Wimmer meinte, dass wir nun fast jede<br />
Birne selbstständig schalten könnten. Eine automatische<br />
Beamerleinwand und der Großbildfernseher sind zwei<br />
weitere technische Finessen. Zwar hat die Musikanlage<br />
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Tradition seit 1926<br />
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28<br />
Mer möhtens emol<br />
noch manuelle Schalter, doch eher zur Zier, denn alles<br />
wird vom Computer gesteuert.<br />
Aber nicht nur die Bauenden konnten das Projekt erfolgreich<br />
beenden, auch der Finanzausschuss war mit<br />
seinen Aktionen sehr erfolgreich. Es wurden Aktien ausgegeben<br />
und sonstige Spenden aktiviert und dies <strong>von</strong><br />
Nichtmitgliedern und Mitgliedern. Jedes Mitglied hatte<br />
etwa die Möglichkeit, einen Stuhl, oder einen Tisch zu<br />
spenden und bekam als Dank ein Namensschild auf die<br />
Spende, allerdings ohne Sitzrecht auf „seinem“ Stuhl. Mit<br />
diesen Aktionen konnte bewirkt werden, dass wir nun ein<br />
Zeughaus haben, dessen neue Optik uns allen schon viel<br />
Lob eingebracht hat und auf das wir als <strong>Corps</strong> sehr stolz<br />
sein können.<br />
Allen, die dazu beigetragen haben, sei an dieser Stelle<br />
nochmals ein herzlicher Dank ausgesprochen!<br />
Die neu gestalteten Räumlichkeiten sind, wie bisher,<br />
für Gäste zu mieten und das <strong>Corps</strong> freut sich über<br />
jede Anmietung. Gehen auch Sie nach dem Motto:<br />
»Mer möhtens emol fiere un dat im Zeuchhuus der<br />
<strong>Bonner</strong> Stadtsoldate.« Anfragen an Dieter Liddau<br />
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Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 10:30 bis 01:�� Uhr So. und Feiertags 13:00 bis 22:�� Uhr
<strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
Die Veranstaltungen 2012 / 2013<br />
<strong>von</strong> 1872 e.V.<br />
auf einen Blick<br />
Veranstaltungen 2013<br />
Veranstaltung Datum Uhrzeit Ort<br />
Sa. 05.01. Kadettenmesse<br />
Restaurant »Waldau«,<br />
Kadettenappell 14:00 Uhr • Redemptoristenkloster, Kölnstr. Samstag, 415, Bonn-Auerberg<br />
10.11.2012 15:00 Uhr An der Waldau 50,<br />
Sa. 05.01. Proklamation Kinderprinzenpaar<br />
Bonn-Venusberg<br />
15:00 Uhr • Kath. Grundschule St. Bernhard, Bonn-Auerberg, Eintritt frei<br />
Generalappell Samstag, 17.11.2012<br />
So. 06.01. Kindergardetreffen<br />
10:00 Uhr • Kath. Grundschule St. Bernhard, Bonn-Auerberg, Eintritt frei<br />
Kadettenmesse Samstag, 05.01.2013<br />
So. 06.01. Große <strong>Bonner</strong> Seniorensitzung<br />
19:30 Uhr<br />
14:00 Uhr<br />
Brückenforum,<br />
Bonn-Beuel<br />
Redemptoristenkloster<br />
Proklamation 14:00 Uhr • Brückenforum, Bonn-Beuel<br />
Eintritt: 11 €<br />
Samstag, 05.01.2013<br />
Kinderprinzenpaar<br />
Vorverkauf:<br />
15:00 Uhr<br />
Kath. Grundschule<br />
St. Bernhard<br />
• BonnShop, Bonngasse 25, Bonn, Tel.: 0228/5508560<br />
Kindergardentreffen • <strong>Bonner</strong> Personen Schiffahrt, Bassertufer, Sonntag, Bonn, Tel.: 06.01.2013 0228/636363<br />
• Modestudio Krämer, <strong>Bonner</strong> Talweg 39, Bonn, Tel.: 0228/219184<br />
10:00 Uhr<br />
Kath. Grundschule<br />
St. Bernhard<br />
Große • Volksbank <strong>Bonner</strong> Bonn/Rhein-Sieg, Friedrich-Breuer-Str. 83, Bonn-Beuel, Tel.: 0228/716141<br />
Sonntag, 06.01.2013 14:00 Uhr<br />
Seniorensitzung<br />
So. 27.01. Gala-Prunksitzung<br />
Brückenforum<br />
16:30 Uhr • Beethovenhalle, Bonn<br />
Vorverkauf:<br />
Sonntag, 27.01.2013 16:30 Uhr Beethovenhalle<br />
Gala-Prunksitzung<br />
BStC, Tel.: 0228/55580 -12, E-Mail: gala-prunk@bstc.de<br />
Kartenbestellung:<br />
Sa. 02.02. 12. <strong>Bonner</strong> Karnevalsfestival Tel.: 0228 5558012 oder per E-Mail an: gala-prunk@bstc.de<br />
12:00 Uhr • Münsterplatz, Bonn, Eintritt frei<br />
So. 03.02. 12. <strong>Bonner</strong> Kinderkostümfest<br />
Karnevalsfestival<br />
13:00 Uhr • Münsterplatz, Bonn<br />
Samstag, 02.02.2013 12:00 Uhr Münsterplatz<br />
Eintritt: Kinder frei; Erwachsene 4 €<br />
Kinderkostümfest Sonntag, 03.02.2013 13:00 Uhr Münsterplatz<br />
Fr. 08.02. Karnevalsparty »Confetti-Club«<br />
19:00 Uhr • »Im Stiefel«, Bonngasse 30, Bonn, Eintritt frei<br />
Karnevalsparty »Confetti-Club« Freitag, 08.02.2013 19:00 Uhr Gaststätte »Im Stiefel«<br />
So. 10.02. Rekrutenvereidigung<br />
12:00 Uhr • Marktplatz, Bonn<br />
Rekrutenvereidigung<br />
So. 10.02. Rathaus-Erstürmung<br />
15:00 Uhr • Marktplatz, Bonn<br />
Sonntag, 10.02.2013 12:00 Uhr Marktplatz<br />
Rathaus-Erstürmung<br />
Mo. 11.02. Rosenmontagszug<br />
12:00 Uhr • Innenstadt, Bonn<br />
Sonntag, 10.02.2013 15:00 Uhr Marktplatz<br />
Rosenmontagszug<br />
Mo. 11.02. Rosenmontagsfete<br />
Montag, 11.02.2013 12:00 Uhr Innenstadt<br />
16:00 Uhr • Zeughaus, Endenicher Str. 10 b, Bonn<br />
Rosenmontagsfete<br />
Di. 12.02. Wohltätigkeitsfeldzug<br />
14:00 Uhr • Innenstadt, Bonn<br />
Montag, 11.02.2013 16:00 Uhr Zeughaus<br />
Wohltätigkeitsfeldzug Dienstag, 12.02.2013<br />
Di. 12.02. Abschlussappell »Reserve hat Ruh«<br />
14:00 Uhr Innenstadt<br />
17:00 Uhr • Marktplatz, Bonn<br />
Abschlussappell<br />
Mi. 13.02.<br />
Dienstag, 12.02.2013<br />
»Reserve Portemonnaie-Auswaschen<br />
hat Ruh'«<br />
11:00 Uhr • Rheinufer, Erste Fährgasse, Bonn<br />
17:00 Uhr Marktplatz<br />
Portemonnaie-Auswaschen Mittwoch, 13.02.2013 11:00 Uhr Reinufer, Erste Fährgasse<br />
Termine und Infos jederzeit aktuell unter www.bstc.de<br />
Termine und Infos jederzeit aktuell unter www.bstc.de<br />
30<br />
Die Veranstaltungen 2013 auf einen Blick<br />
<strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>von</strong> 1872 e.V. • Endenicher Straße 10b • 53115 Bonn<br />
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Der Generalstab<br />
Der Generalstab<br />
Kommandant<br />
Ralf Wolanski<br />
<strong>Corps</strong>intendant<br />
Leutnant i.G. Marc Jakobs<br />
<strong>Corps</strong>oberzahlmeister<br />
Leutnant i.G. Guido Müsseler<br />
Geschäftsführer und Präsident des Elferrates<br />
Leutnant i.G. Frank Mohnert<br />
<strong>Corps</strong>feldwebel<br />
Thomas Krämer<br />
<strong>Corps</strong>quartiermeister und<br />
Führer der Infanterie<br />
Leutnant i.G. Horst Christmann<br />
<strong>Corps</strong>zeugmeister und Führer der Artillerie<br />
Oberleutnant i.G. Rolf Uhler<br />
Kommandeur der Kavallerie<br />
Leutnant i.G. Urban Brüning<br />
<strong>Corps</strong>postmeister und<br />
Führer des Aktiven Landsturms<br />
Leutnant i.G. Michael Klippel<br />
<strong>Corps</strong>doktor<br />
Leutnant i.G. Kurt Müller<br />
<strong>Corps</strong>zahlmeister<br />
Hauptmann i.G. Clemens Schmitz<br />
Schultheiß und Literat<br />
Oberleutnant i.G. Willi Baukhage<br />
Leiter des Kadettencorps<br />
Leutnant i.G. Wolfgang Orth<br />
Hier gibt's mehr Infos!<br />
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auf Ihrem Handy und fotografieren<br />
Sie den QR-Code.<br />
http://www.bstc.de/corps/generalstab/mitglieder-des-generalstabs/<br />
Ehrenmitglieder<br />
Ehrenkommandant<br />
Herbert Raab<br />
Intendant des <strong>Corps</strong> de Chevaliers<br />
Oberst d. R. Walter Heinze<br />
Beisitzer<br />
Hausvogt<br />
Gert Armerling<br />
Leiter des Reservecorps<br />
Wolfgang Kerling<br />
Kanzler des <strong>Corps</strong> à la Suite<br />
Jürgen Hofmann<br />
Schirrmeister<br />
Frank Palmen<br />
Pressereferent<br />
Max Heier<br />
7621208<br />
BO , XB 29.04.2004 S: 2H: 100<br />
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Der Generalstab<br />
33<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Von Ministerpräsidenten<br />
und Professoren<br />
Von Max Heier<br />
In der vergangenen Session<br />
kamen zahlreiche Honoratioren<br />
in den Genuss <strong>von</strong><br />
Auftritten des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />
Los ging die fünfte Jahreszeit mit<br />
dem Generalappell am 12. November<br />
im Beueler Brückenforum und<br />
tags drauf mit dem Kadettenappell<br />
in der Waldau, bevor am Wochenende<br />
darauf das Garde-<strong>Corps</strong> Köln im<br />
Offizierskasino KölnWahn besucht<br />
wurde. Es ist mittlerweile fast eine<br />
Außenstelle der <strong>Stadtsoldaten</strong>, denn<br />
34<br />
Oberbürgermeister Nimptsch<br />
inkognito beim Rathaussturm.<br />
Von Ministerpräsidenten und Professoren<br />
Zauberhafte Mariechen.<br />
keine Session in der jüngeren Vergangenheit<br />
verging, ohne dass das <strong>Corps</strong><br />
dort nicht aufgetreten wäre. Nach vielen<br />
Weihnachtsfeiern im Kameradenkreis<br />
wurden bei der Proklamation<br />
<strong>von</strong> Prinz Rainer I. und Bonna Victoria<br />
I. die Uniformen zum ersten Mal<br />
im Jahr 2012 angezogen und dem<br />
Prinzenpaar in der Beethovenhalle<br />
ein würdiger Rahmen gegeben.<br />
Als das Prinzenpaar auf der Bühne<br />
seine Insignien bekam, standen auch<br />
viele Kameraden in der Equipe. Allen<br />
voran Hans-Josef Hoffmann, Bernd<br />
Clüsserath und Sascha Hartmann<br />
Verhexte Rekruten.<br />
begleiten seit Jahren die Tollitäten<br />
abwechselnd als Adjutanten auf allen<br />
Auftritten. Die Wache komplettieren<br />
weitere Kameraden, um den Auftritten<br />
des Prinzenpaares einen würdigen<br />
Rahmen zu geben. Jedes Wochenende<br />
sind die <strong>Stadtsoldaten</strong> mit dem<br />
Prinzenbus op jöck. Oft machen sie<br />
den Tag über bei der Equipe mit und<br />
wechseln dann abends zu Auftritten<br />
der <strong>Stadtsoldaten</strong>. Unter der Woche<br />
nehmen sich die Wachen, auch die<br />
der Ehrengarde, oft sogar einen Tag<br />
frei oder fahren direkt nach der Arbeit<br />
zu den Auftritten des Prinzenpaares<br />
in Altenheimen, bei kleinen Empfängen sowie in Kindergärten.<br />
Am Tag nach der Proklamation standen die Kadetten<br />
mit der Messe im Redemptoristenkloster und der<br />
Proklamation <strong>von</strong> Tim II. und Maryam I. im Vordergrund.<br />
Die Großen bewiesen sich am Abend bei der Prinzenproklamation<br />
in Frechen. Dort ließen die Kameraden den<br />
»Domstürmern« den Vortritt und wurden mit einem Pittermännchen<br />
während des Wartens belohnt. Zum Abschluss<br />
des Auftaktwochenendes stemmten die <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
gleich zwei Veranstaltungen. In der Mehrzweckhalle der<br />
Bernhardschule fand das Kindergardetreffen statt. Selbst<br />
aus Köln und Düsseldorf reisen die <strong>Corps</strong> an, um die einmalige<br />
Gelegenheit zu nutzen, sich mit anderen Pänz auszutauschen.<br />
Währenddessen schunkelten die Jecken bei<br />
der Seniorensitzung im ausverkauften Brückenforum zu<br />
Marita Köllner, »De Boore« oder Wicky Junggeburth.<br />
Kölsch Büllesbach stand am Freitag, 13. Januar, auf dem<br />
Tourplan. Das Datum brachte jedoch kein Unglück, son-<br />
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Einer unserer Veteranen: Fritz Brüning mit dem <strong>Bonner</strong> Prinzenpaar (Rainer I. und Victoria I. ).<br />
dern einen tollen Auftritt bei den Grün-Weißen Funken<br />
vum Zippche. Begeistert empfangen wurde das <strong>Corps</strong><br />
zwei Tage später bei Spargel Weber in Alfter bei der Großen<br />
Alfterer KG. Anschließend fuhr eine kleine Abordnung<br />
zur Uniklinik auf den Venusberg.<br />
Der Verein Senioren- und Jugendhilfe (VSJ) der <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> sorgte mit einer Spende über 1.000 Euro<br />
dafür, dass die Patienten im Aufenthaltsraum auf neuen<br />
Stühlen Platz nehmen können. Dabei musste einiges beachtet<br />
werden. »Die Stühle müssen wegen der Hygiene<br />
aus Kunststoff sein«, erklärte die Vorsitzende der Leukämie-Initiative<br />
Bonn, Katja Martini, die sich aufopfernd<br />
um die Station Liebermeister im Paul-Ehrlich-Haus der<br />
Uniklinik Bonn kümmert, auf der Patienten mit Leukämien<br />
und anderen bösartigen Bluterkrankungen behandelt<br />
werden und die im Frühjar in die neue onkologische Klinik<br />
der Uniklinik Bonn umgezogen ist. Zu der Übergabe<br />
kamen gerne Bonns OB Jürgen Nimptsch und Klinikleiter<br />
Unsere Schwerpunkte:<br />
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Von Ministerpräsidenten und Professoren<br />
35<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Prof. Dr. Brossart. Da auch weiterhin<br />
auf der neuen Station Liebermeister<br />
Patienten über Monate sich schweren<br />
Chemotherapien unterziehen<br />
müssen, die sie bis an die Grenzen<br />
der psychischen und physischen Belastbarkeit<br />
führen, hat die Uniklinik<br />
Bonn einen größeren Aufenthaltsraum<br />
eingerichtet.<br />
Den längsten Einmarsch der jüngeren<br />
Geschichte hatte das <strong>Corps</strong><br />
am Freitag, 20. Januar, in Friedrich-<br />
Wilhelms-Hütte bei der KG Halt Pool.<br />
Zum Auftakt der Veranstaltung zogen<br />
die <strong>Stadtsoldaten</strong> gemeinsam mit<br />
dem Elferrat der Gesellschaft und<br />
dem Dreigestirn in den Saal ein. Besonders<br />
die Tollitäten wurden frenetisch<br />
gefeiert und so spielte das Tambourcorps<br />
Oberkassel gefühlt fast<br />
sein gesamtes Repertoire.<br />
Eine Woche später feierten die<br />
Sternschnuppen im Haus des Karne-<br />
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vals ihre Sitzung. In der Heimstatt des<br />
Festausschusses durften die <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
da natürlich nicht fehlen.<br />
Anschließend wurde es wild bei der<br />
Hunnensitzung der Heimerzheimer<br />
Fantasy-Group. Der Business-Frühschoppen<br />
des BStC komplettierte das<br />
Wochenende bei gepflegtem Essen<br />
und netten Gesprächen. Das <strong>Corps</strong><br />
fuhr noch einmal weiter und trat in<br />
Kerpen bei der Traditionsgesellschaft<br />
Gemütlichkeit auf.<br />
Die kürzeste Anreise der Session<br />
hatten viele Kameraden am Freitag,<br />
3. Februar, bei der KFD Buschdorf.<br />
Viele <strong>Stadtsoldaten</strong> haben nämlich<br />
mittlerweile ihre Heimstatt in dem<br />
<strong>Bonner</strong> Ortsteil gefunden. Danach<br />
ging es per Überlandfahrt nach<br />
Moers zur Herrensitzung der Karnevalsfreunde<br />
Holderberg. Obwohl<br />
die Protagonistin der Vorgruppe auf<br />
der Bühne blank zog, waren die Zu-<br />
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<strong>Bonner</strong> begeistert. Die Currywurst<br />
ist dort ebenfalls sehr zu empfehlen<br />
und die kampferprobten <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
behielten beim Essen sogar ihre<br />
weiße Weste.<br />
Am Samstag wurde in der <strong>Bonner</strong><br />
Uniklinik Professor Lenzen verabschiedet,<br />
eingerahmt vom <strong>Corps</strong>,<br />
das anschließend die Bönnschen<br />
Funkentöter in der Schmitthalle besuchte.<br />
Der Höhepunkt des Wochenendes<br />
war aber ganz klar die eigene<br />
Gala-Prunksitzung in der Beethovenhalle.<br />
Keine Zeit zum Verschnaufen gab<br />
es am Wochenende vor Karneval.<br />
Im Brückenforum eröffneten die<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> die Karnevalsparty der<br />
Firma Pütz und im Haus des Karnevals<br />
weihten sie tanzend die Wagen<br />
beim Richtfest ein. Am Samstag,<br />
11. Februar, stand das <strong>Corps</strong> beim<br />
Versorgungstechnik<br />
GmbH<br />
12. <strong>Bonner</strong> Karnevalsfestival selbst im Mittelpunkt. Doch<br />
so traditionell wie das Festival ist anschließend der<br />
Auftritt bei den Blauen Jungs in Ippendorf, die mit den<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> regelmäßig ihre Sitzung eröffnen. Von dort<br />
aus ging es nach Viersen und es war immer noch nicht<br />
Schluss. Gegen Mitternacht folgte in der Stadthalle Krefeld<br />
ein Auftritt bei der Prinzengarde. Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft klatschte zu später Stunde noch begeistert<br />
mit und die <strong>Stadtsoldaten</strong> waren nach ihrem Auftritt<br />
müde, aber zufrieden. Den Sonntag hatten wieder die<br />
Kleinen mit dem Kinderkostümfest in ihrer Hand.<br />
Vier Tage später wurde es an Weiberfastnacht mit sieben<br />
Auftritten endgültig jeck. In der Sparkasse, bei der Telekom<br />
und im Kaufhof riefen die <strong>Stadtsoldaten</strong> die fünfte<br />
Jahreszeit aus. In Röttgen wurde es auf der Bühne so eng,<br />
dass sich viele Kameraden kurzerhand ins Publikum setzten<br />
und mit Kaffee bewirtet wurden. Den Abschluss und<br />
damit den letzten Bühnenauftritt der Session absolvierte<br />
das <strong>Corps</strong> bei den Lustigen Bucheckern im Haus der<br />
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Springmaus. Die Kür folgte an Karnevalsfreitag mit dem<br />
Confetti-Club im »Stiefel«. Endlich konnten alle Kameraden<br />
gemeinsam feiern, ohne Auftreten zu müssen.<br />
Dicke Unterwäsche brauchten die Aktiven an Karnevalssonntag<br />
zum Rekrutenabholen und beim Rathaussturm,<br />
denn trotz klaren Himmels wurde es auf dem Markt<br />
ziemlich schattig und durch den Wind sehr kalt. Doch ein<br />
Stadtsoldat friert nicht, er zittert nur vor Zorn, dass es nicht<br />
noch kälter ist. Dementsprechend wurde das Rathaus gestürmt,<br />
das zwar keine Tribüne, die es zu Erklimmen galt,<br />
hatte, aber nicht minder eifrige Verteidiger.<br />
Der Rosenmontagszug war mal wieder ein absoluter<br />
Triumph, die Zeughausfete anschließend ebenso. Den Abschluss<br />
der Session machten der Sammelfeldzug und der<br />
Abschlussappell »Reserve hat Ruh« am Dienstag sowie<br />
Portemonnaieauswaschen mit anschließendem Fischessen<br />
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Von Ministerpräsidenten und Professoren<br />
37<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Chor der Infanterie<br />
Wie die Zeit vergeht…<br />
Von Christian Kornmesser<br />
Unter dem Motto »Verwirklichung<br />
einer Schnapsidee«<br />
traten im Jahr 2000<br />
Sänger des 4. Knubbels an, um<br />
Fastelovend mit Hätz musikalisch<br />
umzusetzen. Ergebnis war eine<br />
CD mit drei legendären Titeln:<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-Tanz (sehr empfehlenswert<br />
zur Auffrischung der<br />
Tanzkenntnisse), Stippföttcheleed<br />
(beliebter Bestandteil unserer<br />
Auftritte mit Mitmach-Effekt)<br />
sowie das Stadsoldateleed (in<br />
<strong>Bonner</strong> Stamm-Quartieren des<br />
<strong>Corps</strong> ein vielgesungenes Muss!).<br />
Mit alten und neuen Sängern fand<br />
die Schnapsidee ihre Fortsetzung.<br />
2001 folgte eine weitere CD unter<br />
anderem mit dem Rataplan-Leed,<br />
einem alten Text verbunden mit einer<br />
neuen Melodie. Rataplan war<br />
eine Truppe, die in den Jahren 1862<br />
bis 1864 Vorläufer des heutigen <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
waren.<br />
Dann kam die Zeit unserer bunten<br />
Chorauftritte, mit wechselnden Besetzungen:<br />
Musikus Carsten Schnell<br />
arrangierte eine stimmungsvolle<br />
Mischung populärer kölsche Leeder,<br />
so dass wir für jede Art des Auftritts<br />
gewappnet waren und sind. Ob<br />
Münsterplatzfestival, Generalappell,<br />
Eröffnung einer Willi Ostermann-<br />
Ausstellung, Seniorenheim, Betriebs-,<br />
Familienfeste, ob Beethovenhalle,<br />
38<br />
Chor der Infanterie<br />
Ippendorfer-Zelt, Schäl Sick oder Voreifel,<br />
»Mir kumme mit Allemann vorbei«,<br />
sogar die Ehrengarde gab uns<br />
einen Tusch.<br />
Immerhin hat eine bekannte <strong>Bonner</strong><br />
Zeitung das 12. <strong>Bonner</strong> Karnevalsfestival<br />
mit den freundlichen<br />
Worten kommentiert: »Akustische<br />
Genüsse liefert der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
Chor…Kaum einer, der sich<br />
nicht <strong>von</strong> Klassikern wie ›Viva Colonia‹<br />
und ›Denn wenn dat Trömmelche<br />
jeht‹ nicht zum Mitschunkeln<br />
und klatschen animieren lässt.«<br />
Schöne Stunden in der Waldau:<br />
Um uns musikalisch zu verbessern,<br />
»trainierten« dort wir mit diversen<br />
Musikprofis (unter anderem Willi<br />
Bellinghausen, Dr. Hubert Grunow),<br />
die gnadenlos ihre pädagogischen<br />
Fähigkeiten und Stimmbildungs-Methoden<br />
an uns ausprobierten.<br />
Zwei kompetente Techniker<br />
und Roadies (Markus<br />
Königshausen und<br />
Jörg Bachmann) waren<br />
immer parat. An ihrem<br />
Mienenspiel war erkennbar,<br />
ob die Gruppe in<br />
Sangesform war oder zur<br />
Lockerung noch ein paar<br />
Kölsch brauchte. Jörg<br />
Bachmann ist ausgewandert,<br />
aber das hatte mit uns<br />
nichts zu tun oder?<br />
Und dass der Chor auch<br />
reiselustig ist, zeigt ein aktueller<br />
Ausflug zu unserem<br />
ehemaligen Gesanges-Ge-<br />
nossen Rolf (Bibo) Mayr (einst einer<br />
der größten Sänger unseres Chors),<br />
der sich im fernen Osten in den Genuss<br />
der Ehe begeben hat…Hier<br />
konnte der Chor im Kreis der mitgereisten<br />
Kameraden für gute Stimmung<br />
bei der Feier sorgen. Und der<br />
Braut Bibos bönnschen Teil seiner<br />
Seele rüberbringen: »Nemm mich su<br />
wie ich ben.«<br />
Der Chor der Infanterie tritt zur<br />
Zeit an in der Besetzung Wolfgang<br />
Kerling, Robert Kleinhans, Christian<br />
Kornmesser, Klaus Mauel, Abert<br />
Schurz, Wolfgang Wagner und Gründungsmitglied<br />
Hans Georg Walden,<br />
wobei mit Albert und Robert zwei geübte<br />
Stimmen zu uns gestoßen sind.<br />
Weitere neue Sangesgenossen sind<br />
herzlich willkommen! Ansprechpartner<br />
für den Chor:<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Unsere Orden<br />
der Session 2012/2013<br />
Gründe zur Freude: Der diesjährige Sessionsorden ist mit der<br />
silbernen Medaille eine Hommage an 111 Jahre Kadettencorps.<br />
Im Zentrum steht eine Abbildung des Zeughauses, dessen Erdgeschoss<br />
vollständig renoviert wurde. Die Medaille des Damenordens<br />
ist sogar drehbar, je nach Anlass ist das Zeughaus oder<br />
das Kadettencorps zu sehen.<br />
http://www.bstc.de/orden/<br />
Telefon: 0228 / 28 38 51 · Fax: 0228 / 28 48 77 · 53127 Bonn · Ippendorfer Allee 44<br />
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Wallbrück_Anz 08.09.2010 18:46 Uhr Seite 1<br />
Unsere Orden<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Karneval im<br />
»Kaisereck«<br />
Die tollen Tage in einem<br />
verschwundenen <strong>Bonner</strong><br />
Traditionsgasthaus<br />
Von Y<strong>von</strong>ne Andres-Péruche<br />
Kennen Sie, liebe Leser,<br />
noch das <strong>Bonner</strong> »Kaisereck?«<br />
Gemeint ist<br />
das Nachkriegs-»Kaisereck«. Ein<br />
mit glatten, hellen Platten belegter<br />
schmuckloser Bau Ecke<br />
Kaiserplatz/Martinstraße (heute<br />
Maximilianstraße). Im Gegensatz<br />
zu seinem prächtigen Vorkriegs-<br />
Vorgänger verzichtete das neue<br />
Haus auf jedweden Schnörkel,<br />
auf Markisen, Blumenkästen und<br />
anderen freundlichen Zierrat.<br />
Das »Kaisereck« war ein traditionelles<br />
<strong>Bonner</strong> Lokal, das man vom<br />
Kaiserplatz aus betrat und dessen<br />
Gasträume ihre Fenster zum Kaiserplatz<br />
und zur Martinstraße hinaus<br />
hatten. Der Großangriff auf Bonn<br />
im Oktober 1944 hatte den schönen<br />
Altbau – wie auch die benachbarte<br />
»Kaiserhalle« und die Wohnhäuser<br />
in der Martinstraße – in Schutt und<br />
Asche gelegt. Die ganze Gegend am<br />
Bahnhofsvorplatz wurde direkt nach<br />
der Währungsreform eilig mit hässlichen<br />
modernen Pappschachteln<br />
hochgezogen, in deren einer unsere<br />
Familie seit 1950 wohnte. Zwei Häuser<br />
neben dem »Kaisereck«.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen<br />
damaligen Gasthäusern verzichtete<br />
das »Kaisereck« auf eine »Stehbierhalle«,<br />
wie sie zum Beispiel auch in<br />
42<br />
Karneval im »Kaisereck«<br />
der damals neu errichteten »Kaiserhalle«<br />
zu finden war. Das »Kaisereck«<br />
verstand sich als gutbürgerliches<br />
Speiselokal der gehobenen Klasse.<br />
Hier saß man an gedeckten Tischen<br />
und wurde <strong>von</strong> Kellnern bedient.<br />
Auch gab es selbstverständlich einen<br />
Oberkellner, der die Kellner befehligte<br />
und den Gästen mit Rat und Tat zur<br />
Seite stand. Ruhig, diskret, tadellos in<br />
Schale.<br />
Das Restaurant war zweistöckig.<br />
Eine großzügige Architektur im Inneren<br />
stellte die geschwungene Freitreppe<br />
nach oben ins Zentrum. Das<br />
neue Restaurant »Kaisereck« war der<br />
50er Jahre-Bau par excellence. Heute<br />
würde man so etwas unter Denkmalschutz<br />
stellen. Wie die in ähnlichem<br />
Stil wiederaufgebaute »Kaiserhalle«<br />
gegenüber auch. Leider fielen beide<br />
Gebäude dem Verkehrswahn der<br />
70er Jahre zum Opfer.<br />
Wir Kinder wuchsen genau an dieser<br />
Ecke in der <strong>Bonner</strong> Innenstadt auf.<br />
Wir wohnten in der Martinstraße 4<br />
im vierten Stock und hatten einen<br />
wundervollen Blick auf die »Kaiserhalle«,<br />
den in der warmen Jahreshälfte<br />
immer laufenden und abends illuminierten<br />
»Kaiserbrunnen« und die<br />
Kastanien bestandene Poppelsdorfer<br />
Allee. Wegen der schönen Anlage der<br />
nun neuen »Kaiserhalle« und des<br />
gepflegten Restaurants »Kaisereck«.<br />
Blick vom Kaiserbrunnen auf das Restaurant »Kaisereck«, das an<br />
der Ecke Kaiserplatz/Martinstraße (heute: Maximilianstraße) lag.<br />
Das Foto zeigt den Nachkriegsbau des Restaurants im Jahre 1955.<br />
Natürlich gab es auch ein »Bums«,<br />
die »Rhenania Stuben« neben dem<br />
»Kaisereck«. Da flogen gelegentlich<br />
die Fäuste und die Polizei fischte<br />
schon mal den einen oder anderen<br />
Gast dieser Stehbierkneipe heraus.<br />
Aber das focht das vornehme »Kaisereck«<br />
niemals an.<br />
Unsere Eltern gingen gerne aus,<br />
und bequemer konnten sie es ja nicht<br />
haben. Zwei Häuser neben uns winkte<br />
gepflegte, traditionsreiche <strong>Bonner</strong><br />
Gastlichkeit. Hier habe ich meine<br />
erste »Königin-Pastete« gegessen. Ich<br />
werde den Duft der herrlichen leicht<br />
gerösteten Weißbrotscheibe und die<br />
köstliche Note der Worchester Sauce<br />
nie vergessen. Oder die dampfende<br />
»Riesenbratwurst«. Sie kam als Tellergericht<br />
mit Püree und Kraut auf den<br />
Tisch. Dazu ein Malzbier. Köstlich!<br />
Nun kam der Karneval. Statt der<br />
drei tollen Tage gab es fünf. Denn<br />
schon an Weiberfastnacht war das<br />
ganze zweistöckige »Kaisereck« karnevalistisch<br />
geschmückt. Luftschlangen,<br />
Luftballons, bunte Masken und<br />
herrlich in der Luft sich drehende<br />
bunte Metallspiralen verschönten<br />
die Räume. Wir Kinder durften nur<br />
nachmittags mitgehen. Denn abends,<br />
beim Tanz, galt damals noch strenger<br />
Jugendschutz. Das solide »Kaisereck«<br />
feierte Karneval. Unten rechts<br />
neben der großen Treppe, dem<br />
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Wolanski 09_10.pdf 1 13.10.2009 10:58:00 Uhr
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Blick über den verschneiten Kaiserbrunnen, im Winter abgestellt. Links die beleuchtete Kaiserhalle,<br />
in der Bildmitte das Kaisereck. Das Haus links neben dem Kaisereck war das Wohnhaus der Autorin.<br />
Aufnahme aus den Jahren 1955-61.<br />
Haupteingang gegenüber, war eine<br />
Tanzkapelle aufgebaut. Wir erlebten<br />
sie freilich nicht in Aktion – siehe<br />
oben. Aber unsere tanzfreudigen<br />
Eltern schwoften abends noch ein<br />
Stündchen zu Live-Musik. Nachmittags<br />
erklangen über Lautsprecher die<br />
schönen alten Karnevalslieder der<br />
Zeit – ein bisschen Willi Ostermann,<br />
Karl Berbuer, Jupp Schmitz, die Eilemänner<br />
und so weiter. Die Leute<br />
kamen in Zivil und im Kostüm. Jeder<br />
Jeck so, wie er lustig war. Wir Kinder<br />
erschienen natürlich in voller Montur.<br />
Ich platzte bald vor Stolz, als ich<br />
eines Tages die Marketenderinnen-<br />
Uniform des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong> zwischen all den Cowboys<br />
und Zigeunerinnen vorführen konnte.<br />
Mein Bruder ging als Lumpazivagabundus.<br />
Ich hielt auf Spitzenjabot<br />
und Dreispitz.<br />
Die Musik war unten und oben<br />
hörbar, getanzt wurde im »Kaisereck«<br />
hauptsächlich jedoch unten bei der<br />
Kapelle, rechts vor dem Aufgang der<br />
Freitreppe. Aber die Eltern erzählten,<br />
dass die Leute so super in Stimmung<br />
waren, dass sie auch oben zwischen<br />
den Tischen schwoften. Es war rauchig,<br />
brechend voll und alle waren<br />
quietsch vergnügt. Das »Kaisereck«<br />
lag – wie auch die »Kaiserhalle« –<br />
strategisch günstig, in absoluter Zugnähe.<br />
Denn der Rosenmontagszug<br />
44<br />
Karneval im »Kaisereck«<br />
ging damals über den Kaiserplatz<br />
und am Bahnhof vorbei.<br />
Auch die benachbarte »Kaiserhalle«<br />
war in allen Räumen karnevalistisch<br />
aufgebrezelt. Restaurant,<br />
Beethovensälchen und Stehbierhalle<br />
waren rappelvoll. Auch hier spielte<br />
eine Kapelle. Zu all den vielen<br />
Studenten, die damals in der »Kaiserhalle«<br />
zu Hause waren, gesellten<br />
sich die feierfreudigen <strong>Bonner</strong>. Als<br />
kleine Marketenderin lernte ich den<br />
»Stippeföttche-Tanz« im vom <strong>Corps</strong><br />
angemieteten Beethovensaal in der<br />
»Kaiserhalle«. Für mich damals ein<br />
Heimspiel – musste ich doch nur die<br />
Treppe heruntergehen.<br />
In der Martinstraße 6, vor dem<br />
Haus neben uns, stand die erste<br />
Softeis-Maschine Bonns. Ali, der kinderfreundliche<br />
Algerier, verkaufte vor<br />
dem Eingang der längst nicht mehr<br />
existierenden »Caspari-Stuben« diese<br />
milchige weiche Köstlichkeit, bei der<br />
man sich höllisch beeilen musste,<br />
damit sie nicht sofort zerfloss. In den<br />
»Caspari-Stuben« gab es auch die ersten<br />
Pommes frites im freien Verkauf:<br />
Für 50 Pfennig die Tüte.<br />
Noch vor 1960 kam ein sehr gemütliches<br />
weiteres Speiselokal in der<br />
Martinstraße hinzu, der »Würzburger<br />
Hofbräukeller.« Auch er eine gediegene<br />
Gaststätte, die süddeutsches<br />
Bier und süddeutsche Küche anbot.<br />
Und auch der »Würzburger Hofbräukeller«<br />
war zu Karneval geschmückt,<br />
aber ohne Musik und Tanz. Da meine<br />
Eltern das bajuwarische Bier und wir<br />
Kinder besonders die Leberknödel<br />
mit Püree und Rahmsauce liebten,<br />
waren wir auch hier häufig zu Gast.<br />
Alle diese gutbürgerlichen Speiselokale<br />
und Gaststätten, die sich in<br />
ganz enger Nachbarschaft zueinander<br />
befanden, quasi Tür an Tür lagen,<br />
gibt es nicht mehr. Sie alle wurden<br />
geschlossen und mussten weichen.<br />
Sie gehörten bis in die 70er Jahre zu<br />
Bonn, zur Bahnhofsgegend, zu Kaiserplatz<br />
und benachbarter Münsterkirche,<br />
was wiederum hieß, auch zur<br />
Uni. Sie waren beliebte Treffpunkte<br />
der <strong>Bonner</strong>. Jung und alt kamen hier<br />
zusammen, Studenten ebenso wie<br />
Familien mit Kindern.<br />
Warum schreibe ich gerade über<br />
das »Kaisereck«? Vielleicht weil es so<br />
richtig mitten drin lag. Oder weil es<br />
vor dem Krieg mit seinem prächtigen<br />
Altbau so großstädtisch und weil<br />
es vornehm gewesen war und man<br />
es beim Wiederaufbau unbedingt<br />
wieder mit dabei haben wollte. Und<br />
besonders deshalb, weil es schon vor<br />
langer Zeit den <strong>Bonner</strong> verloren gegangen<br />
ist.<br />
111 x Alaaf! Seit mehr als 111 Jahren jeck<br />
auf die Region — nicht nur im Karneval!<br />
Weil wir Jubiläum feiern, vertritt die Leiterin<br />
unserer Filiale Dollendorf als Bonna Andrea I.<br />
die Volksbank. Wir freuen uns mit ihr und<br />
Prinz Dirk I. auf eine tolle Session.<br />
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Bonn Rhein-Sieg
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Die neue Marie, Michaela Seibt.<br />
Vor mir sitzt die 1. Marie der Session<br />
2012/2013, eine junge, hübsche, moderne<br />
Frau, die sich dem Traditionscorps<br />
der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> tief verbunden fühlt und<br />
stolz darauf ist, zu den wenigen Frauen zu gehören,<br />
die mit dem <strong>Corps</strong> aufziehen dürfen.<br />
Michaela Seibt hat ihre erste Session 2005/2006 als Marketenderin<br />
und Tanzpartnerin <strong>von</strong> Uwe Reichelt erlebt.<br />
Als Kollege in der gleichen Firma hat er Michaela für die<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> begeistern können. Zum Tanzen kam sie<br />
über ihre Oma, die sie im zarten Alter <strong>von</strong> drei Jahren als<br />
Pänz für das Karnevalstanzen in Hersel/Widdig gewinnen<br />
konnte. Dieser Leidenschaft blieb sie bis zu ihrem 16. Lebensjahr<br />
treu.<br />
Was treibt eine moderne, berufstätige Frau dazu, aus ihrer<br />
Individualität in die Konformität einer Uniform zu steigen?<br />
Michaela schwärmt regelrecht, wenn sie <strong>von</strong> »ihren«<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> spricht: „Alle sind sehr nett zu uns Mädels<br />
und verhätscheln uns auch ein bisschen. Es wird immer dafür<br />
gesorgt, dass es uns Tanzmädels gut geht!«<br />
Auf meine Frage, was es für ein Gefühl ist mit den Soldaten<br />
aufzuziehen, antwortet Michaela mit leuchtenden<br />
Augen: „Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn wir gut getanzt<br />
und dem Publikum was Schönes geboten haben.<br />
Das Standing dieses großen <strong>Corps</strong> trägt uns alle.«<br />
Was muss man tun, um dies zu erleben? „Seit Ende März<br />
haben wir einmal die Woche Tanztraining, zusätzlich trainieren<br />
wir freitags gemeinsam mit anderen Tanzgruppen.<br />
Und so oft der Beruf es erlaubt, bin ich im Fitnessstudio.<br />
Körperspannung, Erfahrung, natürlich Muskeln und die<br />
richtige Atmung ermöglichen mir, diesen Traum zu erfüllen.<br />
Dabei ist gesundes Essen und eine gehörige Portion<br />
Disziplin erforderlich.«<br />
Was muss ein guter Tanzpartner für Dich erfüllen? „Man<br />
muss sich mögen, die Harmonie der Bewegung muss stimmen<br />
und vertrauen, dass der Partner mich hält. Natürlich gibt<br />
es dabei auch mal Streit. Deshalb kann ich mir einen Tanzpartner<br />
als Beziehungspartner nicht vorstellen. Da würden<br />
sich vielleicht Spannungen in der Beziehung auf das Tanzen<br />
übertragen. Aber da kann ich nur für mich sprechen.«<br />
Fällt Dir manchmal auch etwas schwer? „Ja, manchmal.<br />
Sich aufzuraffen zum Training zu gehen, aber dann entschädigt<br />
der Spaß am Tanzen wieder alles.«<br />
Du wirst die kommende Session für uns als 1. Marie<br />
zusammen mit Sascha Hövener als 1. Tanzoffizier tanzen.<br />
Wie fühlst Du Dich dabei?<br />
46<br />
Hauptsache Spaß<br />
Hauptsache Spaß!<br />
Von Anke Helmbrecht<br />
»Ich habe einen Riesenrespekt davor. Eigentlich fühle<br />
ich mich besser in der Gruppe aufgehoben, <strong>von</strong> daher<br />
habe ich schon ein bisschen Angst vor dem erste Auftritt.<br />
Das bedeutet für mich eine große Herausforderung,<br />
die ich aber gerne annehme. So ist sichergestellt,<br />
dass es eine 1. Marie gibt nach dem Weggang <strong>von</strong> Andi<br />
(Pankow). Wobei ich ja weiß, das eigene <strong>Corps</strong> ist am<br />
kritischsten. Aber das ist für mich eine ganz wichtige<br />
Meinung.«Es gibt doch bestimmt auch lustige Anekdoten,<br />
in der langen Zeit, die Du für das <strong>Corps</strong> tanzt?<br />
„Ja ich erinnere mich an einen Auftritt, eine Wurfübung,<br />
bei der mich drei Kameraden auffangen. Ich war schon<br />
in der Luft und schaue nach unten und sehe, zwei da<strong>von</strong><br />
drehen sich weg. Und jetzt? Glauben alle, ich bleibe dort<br />
oben und komm nicht wieder runter? Aber wie man sieht,<br />
es ist gut gegangen, ich wurde aufgefangen, und es ist mir<br />
nichts passiert.«<br />
Was sind für Dich die schönsten Momente? »Wenn wir<br />
Auftritte im Umland haben, die Leute dort sind so begeistert<br />
und schätzen uns um so mehr. Ja und dann finde ich die<br />
Zusammengehörigkeit im Bus sehr schön, vor allem nach<br />
dem letzten Auftritt, dann gibt es für uns alle Prosecco, und<br />
wir fühlen uns ganz besonders wie ein Team« Habt ihr als<br />
Tanzgruppe auch Rituale? »Ja, vor jedem Auftritt gibt es für<br />
alle Küsschen und wir wünschen uns viel Glück!«<br />
Woran magst Du gar nicht denken? »Irgendwann, hoffentlich<br />
noch lange nicht, wird der Abschied vom <strong>Corps</strong><br />
kommen, und dieser Abschied wird tränenreich sein!<br />
Aber jetzt: Hauptsache Spaß!«<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Der neue 1.Tanzoffizier<br />
des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
Von Uwe Reichelt<br />
Sascha Hövener wurde<br />
am 8. Januar 1985 in<br />
Bonn geboren, und als<br />
waschechtem »Bönnschen Jung«<br />
und dem am Anfang der Session<br />
liegenden Geburtsdatum war<br />
ihm das Karnevals-Gen somit<br />
schon in die Wiege gelegt.<br />
Bereits als kleiner Junge entdeckte<br />
Sascha seine Leidenschaft für das<br />
Tanzen und tanzte bei den Kadetten<br />
unseres Brudercorps, der Ehrengarde<br />
der Stadt Bonn, und war auch<br />
Adjutant der Kinderbonna, die traditionell<br />
vom Vaterstädtischen Verein<br />
kommt.<br />
Nach einer kurzen Umorientierung<br />
wurde Sascha Mitglied bei<br />
der KG Teddybären, die <strong>von</strong> seiner<br />
Mutter Sonja Klippel geleitet und<br />
trainiert wird. Bei dieser KG haben<br />
auch schon unsere Marketenderinnen<br />
Sabrina Hövener und Vivien<br />
Eichhorn getanzt Unsere ehemalige<br />
Marie, Corinna Pick, hat diese Truppe<br />
trainiert.<br />
Nach erfolgreichem Schulabschluss<br />
absolvierte Sascha eine Maler-<br />
und Lackiererlehre und übt diesen<br />
Beruf auch heute noch aus.<br />
Einer längeren karnevalistischen<br />
Pause folgte Saschas Wunsch, wieder<br />
aktiv mitzumischen und so wurde<br />
er im vergangenen Jahr über seinen<br />
Stiefvater Michael Klippel, seines<br />
Zeichens Führer des Landsturms<br />
in unserem <strong>Corps</strong>, und durch seine<br />
Schwester Sabrina auf unsere Tanzgruppe<br />
aufmerksam. Wie es der Zufall<br />
so wollte, hatte der Tanzpartner <strong>von</strong><br />
Michaela Seibt aufgehört, so dass diese<br />
ohne Tanzoffizier dastand. Nach<br />
einigen Trainingsabenden war dann<br />
jedoch schnell klar, »das ist der Rich-<br />
48<br />
Der neue 1.Tanzoffizier des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><strong>Corps</strong><br />
tige« und Sascha<br />
konnte als Tanzoffizier<br />
gewonnen<br />
werden. Nach vielenTrainingseinheiten<br />
konnten<br />
die beiden dann<br />
eine erfolgreiche erste Session als<br />
eines unserer fünf Tanzpaare absolvieren.<br />
Nachdem das 1. Tanzpaar nach der<br />
vergangenen Session seinen Rücktritt<br />
erklärt hatte, war wieder einmal<br />
guter Rat teuer. Es war jedoch schnell<br />
klar, dass Michaela und Sascha in der<br />
ersten Reihe stehen sollten. Nach<br />
kurzer Bedenkzeit stimmten beide<br />
dem Vorhaben zu und stürzten sich<br />
gemeinsam in die Arbeit. Das heißt,<br />
sie trainieren zwei- bis dreimal in der<br />
Woche, studieren den Mariechen-<br />
Tanz ein und üben auch die anderen<br />
Tänze. Besondere Herausforderung<br />
für beide, wie für alle anderen Tänzer<br />
ist außerdem noch der neue Tanz<br />
»Loss mer danze«, den die Tanzgruppe<br />
in dieser Session auf die Bühne<br />
bringen will.<br />
In seiner Freizeit ist Sascha vor allem<br />
sportlich aktiv und gern mit seiner<br />
Freundin und Freunden unterwegs.<br />
Mit Sascha und Sabrina tanzt übrigens<br />
ein waschechtes Geschwisterpaar<br />
bei den <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>,<br />
allerdings nicht gemeinsam.<br />
Wir wünschen unserem neuen<br />
1. Tanzoffizier und natürlich auch seiner<br />
Marie eine erfolgreiche Session<br />
und viel Glück und Erfolg bei ihren<br />
und unseren Auftritten.<br />
14 Mann in unheimlicher Mission<br />
Das <strong>Corps</strong> à la Suite auf Tour<br />
Hoch oben im finstern Norden,<br />
da leben wilde Friesenhorden.<br />
Die haben ihr Eiland zur freien Republik ernannt<br />
und sich unabhängig <strong>von</strong> der BRD bekannt.<br />
Man überlegt, was macht da Sinn,<br />
die <strong>Stadtsoldaten</strong> schicken wir hin.<br />
Aber die blau-weiß-roten Uniformen mit allen,<br />
die wären ganz schön aufgefallen.<br />
So reiste dann das <strong>Corps</strong> á la Suite<br />
wir schliefen zu zweit oder zu dritt.<br />
So konnte auch keiner was Böses machen<br />
oder andere schlimme verbotene Sachen.<br />
Am Flughafen fing die Sabotage schon an,<br />
einer sollte nicht mit, der arme Mann.<br />
Der reiste wie immer ohne Papiere,<br />
er sagt, weil er Papiere immer verliere.<br />
Zum Schluss hat man sich doch besonnen<br />
und ihn mit an Bord genommen.<br />
Als wir endlich auf der Insel stehen,<br />
kam die Frage: »Fahren oder gehen?«<br />
Wir haben jeder ein Fahrrad bekommen<br />
und so die Insel eingenommen.<br />
Wir fuhren gleich zur Sansibar,<br />
denn da muss man hin, das ist doch klar.<br />
Da sind wir eng zusammen gerückt<br />
und haben Bier und Würstchen verdrückt.<br />
Wir hatten die Friesen richtig im Blick.<br />
Aber die hielten fest, an der freien Republik.<br />
Dann kommen jetzt die härteren Sachen,<br />
wir werden es wie früher machen.<br />
Die Bevölkerung sollten Hunger und Durst verspüren<br />
Wie ließen uns vom Essen verführen.<br />
Nach dem Essen wollte keiner schon heim,<br />
wir kehrten bei der ständigen Vertretung ein.<br />
Da hingen bönnsche Mädchen an der Wand,<br />
die liefen früher als Bonna durchs Land.<br />
So ein Anblick ist ein wahres Gedicht,<br />
und Kölsch in Nordfriesland – da verzichtet man nicht.<br />
Am nächsten Tag ging's weiter – ihr glaubt nicht wie<br />
mit dem Fahrrad zur Austern-Company.<br />
Nach der Austern-Führung haben wir Austern geschleckt<br />
manch einem hat das nicht geschmeckt.<br />
Dann sind wir nach List in den Hafen gefahren.<br />
Auf dem Hafendeck wollten wir auch nicht sparen.<br />
Wir haben köstlich Fisch verdrückt,<br />
und alle waren hoch entzückt.<br />
Herr Gosch lud uns zum Schnäpschen ein,<br />
das Leben kann so herrlich sein.<br />
Am Abend wurde schon wieder gegessen,<br />
es erinnerte an den Film: »Das große Fressen«.<br />
Aber die Vorräte wurden nicht knapp,<br />
und die Einheimischen blieben immer noch satt.<br />
Die Speisekammer voll Fisch und Speck,<br />
dann trinken wir ihnen alles weg.<br />
Wir haben die Nacht zum Tag gemacht<br />
und haben getrunken und gelacht.<br />
Wir tranken Bier und süffigen Wein,<br />
ein Cocktail durfte es auch mal sein.<br />
So haben wir uns sehr bemüht,<br />
dass nichts zum Trinken übrig blieb.<br />
Mit 14 Mann ist das nicht so leicht,<br />
und schließlich hat's auch nicht gereicht.<br />
Die Fässer waren noch immer voll.<br />
Dafür war das Toürchen toll.<br />
Manch einer hat sich tapfer geschlagen<br />
und die Flüssigkeitsvernichtung bis zum Morgen ertragen.<br />
Der wollte am nächsten Morgen dann passen,<br />
aber wir haben es ganz ruhig angehen lassen.<br />
'Ne Kutschfahrt durch den grünen Ort<br />
mit Fotoshooting hier und dort,<br />
so blieb dann noch eine bisschen Zeit,<br />
wo jeder sich die Zeit vertreibt.<br />
Bevor der Flug geht nun nach Haus,<br />
ruhen einige sich im Standkorb aus.<br />
Manch einer möchte noch was sehen,<br />
und andere wollen shoppen gehen.<br />
Pünktlich geht der Flug nach Haus<br />
und dann ist die Reise aus.<br />
Die Mission, die ist misslungen<br />
und auf Sylt da wird gesungen:<br />
»Wir bleiben freie Republik,<br />
wir haben das <strong>Corps</strong> à la Suite besiegt«.<br />
Ich hab 3 Kilo zugenommen<br />
und trotzdem ist's mir gut bekommen.<br />
Und wenn wir das nächste Mal los gehen,<br />
werd' ich zu meiner Truppe stehen.<br />
Ferdi Brack<br />
14 Mann in unheimlicher Mission<br />
49<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
Das <strong>Corps</strong> à la Suite<br />
die Mitglieder<br />
Jürgen Hofmann Kanzler<br />
bonnbuffet – Bonn-Baguette GmbH<br />
Ralf Bauer<br />
Naturstein Liberio<br />
Dennis Baum<br />
Gastrofrischdienst Willi Baum oHG<br />
Christoph Bell<br />
Notariat Bell<br />
Norbert Bleibtreu-Busquets<br />
B2 Kommunikation + Werbung GmbH<br />
Thomas Boll<br />
Business Center Köln/Bonn<br />
Ferdi Brack<br />
Steuerkanzlei<br />
Mario Brouwers<br />
cyberfabrik – media professionals<br />
Michael Büth<br />
Europhone Service GmbH<br />
Valentino di Donato<br />
V.D. Elektrotechnik<br />
Alexander Ernst<br />
Alexander Ernst Immobilien<br />
Roland Flörken<br />
Flörken Immobilien IVD<br />
Oliver Hoffmann<br />
Juwelier Oliver Hoffmann<br />
Dr. Matthias Hohlfeld<br />
Rechtsanwalt<br />
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+49 228 . 24 24 730<br />
Dr. Andreas Jordan<br />
Zahnärzte am Schloss<br />
Werner Kentrup<br />
Bestattungshaus Hebenstreit & Kentrup GmbH<br />
Frank Kessel<br />
Kessel's Espresso Studio<br />
Karl-Heinz Morschhaeuser<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
Andreas Nonnen-Büscher<br />
Nonnen-Büscher Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG<br />
Peter H. Raths<br />
Juwelier Raths<br />
Dr. Felix Roth<br />
Augenklinik Roth<br />
Frank Spilker<br />
Marc Christian Schebben<br />
MSC Personalberatung<br />
Prof. Dr. Ulrich Tödtmann<br />
Eimer Heuschmid Mehle und Kollegen GbR<br />
Rechtsanwaltssozietät<br />
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Das <strong>Corps</strong> à la Suite die Mitglieder<br />
51<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Beförderungen & Ehrungen<br />
Gerneralappell 17. November 2012<br />
Vereidigung & Blauer Orden<br />
Vereidigt werden die neu aufgenommenen Aktiven und Inaktiven des Jahres 2012.<br />
Die Aktiven des Jahrgangs 2012 erhalten nach der Vereidigung den Blauen Orden.<br />
Aktiv Inaktiv<br />
Cronert, Wolfgang<br />
Eichhorn, Vivien<br />
Kauer, Holger<br />
Krämer, Anton<br />
Kreuzer, Wolfgang<br />
Michels, Heike<br />
Schell, Ralf<br />
Beförderungen<br />
Unteroffizier Unteroffizier der Reserve nach 9 Jahren<br />
Schmickler, Frank Bleeck, Bastian<br />
Dahl, Ulrich<br />
Hallitzky, Hans<br />
Klein, Michael<br />
Kube, H.-C. Cyrus<br />
Quabeck, Rainer<br />
Schare, Dr. Wolf<br />
52<br />
Beförderungen & Ehrungen<br />
Abels, Rainer<br />
Assenmacher, Rainer<br />
Blum, Dieter<br />
Brouwers, Christine<br />
Carls, Dieter<br />
Erbstösser, Jürgen<br />
Fandel, Hans-Joachim<br />
Goertz, David<br />
Hartmann, Andrea<br />
Kentrup-Bentzien, Editha<br />
Kleinhans, Andrea<br />
Klöckner, Michael<br />
Schnell,<br />
Deniz-Elisabeth<br />
Scholl, Barbara<br />
Subklew, Rolf-Dieter<br />
Walther, Prof. Dr.<br />
Eberhard<br />
Wiese, Karin<br />
Knodt, Rita<br />
Korzen, Michael<br />
Mayr-Kernert, Gabriele<br />
Rosin, Dr. Inga<br />
Sanft, Sabine<br />
Schneider, Maria Therese<br />
Skopp, Peter<br />
Sodoge, Renate<br />
Trommelschläger, Thomas<br />
Vögeli, Dirk<br />
Vollmar, Raphael<br />
Welzenbach, Bianka<br />
Gefreiter Gefreiter der Reserve nach 3 Jahren<br />
Foerster, Christoph<br />
Kleinow, Dr. Volker<br />
Pamin, Frank<br />
Prell, Björn<br />
Zimmer, Armin<br />
Adrian, Volker<br />
Andres-Péruche,<br />
Y<strong>von</strong>ne<br />
König, Christian<br />
Bell, Christoph<br />
Boll, Thomas<br />
Brandau, Bernd<br />
Broich, Klaus<br />
Stockhorst, Bruno<br />
Christmann, Linda<br />
Cronenberg, Michael<br />
Gentz, Manfred<br />
Giesen, Otto<br />
Harnischfeger, Prof.<br />
Manfred<br />
Horn, Claudia<br />
Host, Erich<br />
Joisten, Helmut<br />
Kapitzke, Elke<br />
Kentrup, Werner<br />
Knoch, Wolfgang<br />
Krahe-Walsdorf,<br />
Georg<br />
Krämer, Bettina<br />
Oertmann,<br />
Marcus<br />
Ottenberg, Doris<br />
Reichelt, Frank<br />
Römer, Dr. Jürgen<br />
Roost, Klaus<br />
Rousek, Toni<br />
Schmitz,<br />
Miriam<br />
Silz,Mirko<br />
Treskatis, Uwe<br />
Voigt, Ulrich<br />
Weppelmann,<br />
Thomas<br />
Wimmer,<br />
Sascha<br />
Wimmer, Ralf<br />
Obergefreiter Obergefreiter der Reserve nach 6 Jahren<br />
Beckmann, Dirk<br />
Heier, Max<br />
Krumrey, Jürgen<br />
Mertgen, Wolfgang<br />
Palmen, Frank<br />
Storp, Oliver<br />
Wirtz, Dennis<br />
Apfeld, Karin<br />
Friedrich, Helga<br />
Herbst, Dr. Thomas<br />
Krämer, Christa<br />
Zimmermann,<br />
Jürgen<br />
Beförderungen (Forts.)<br />
Sergeant Sergeant der Reserve nach 12 Jahren<br />
Heß, Siegmar<br />
Holtkamp, Wilhelm<br />
Hünten, Lutz<br />
Maurer, Achim<br />
Bisgwa, Helmuth Knodt, Peter<br />
Decker, Markus Schneider, Andreas<br />
Hergarten, Helmut Vogel, André<br />
Holubek, Markus<br />
Feldwebel/Wachtmeister Feldwebel der Reserve nach 15 Jahren<br />
Boetel, Peter<br />
Klaudt, Arvid<br />
Oberfeldwebel/Oberwachtm. Oberfeldwebel der Reserve nach 20 Jahren<br />
Kranz, Michael<br />
Hauptfeldwebel/Hauptwachtm. Hauptfeldwebel der Reserve nach 25 Jahren<br />
Hau, Peter Schumacher, Heinz<br />
Leutnant Leutnant der Reserve<br />
Schmidt-Amberg, Peter Franceschini, Ernst<br />
Groesgen, Dr. Rolf<br />
Leutnant im <strong>Corps</strong> à la Suite<br />
Ernst, Alexander<br />
Hoffmann, Oliver<br />
Spilker, Frank<br />
Leutnant i.G. 1. Jahr Generalstab<br />
Brüning, Urban<br />
Jakobs, Marc<br />
Müller, Kurt<br />
Müsseler, Guido<br />
Oberleutnant Oberleutnant der Reserve nach 35 Jahren<br />
Gey, Paul-Jürgen Kurscheid, Werner<br />
Beförderungen & Ehrungen<br />
53<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Beförderungen (Forts.)<br />
Hauptmann/Rittmeister Hauptmann der Reserve nach 40 Jahren<br />
54<br />
Beförderungen & Ehrungen<br />
Boeckel, Hartmut<br />
Reifferscheidt, Hermann<br />
Hauptmann im <strong>Corps</strong> à la Suite<br />
Morschhaeuser, Karl-Heinz<br />
nach 10 Jahren im<br />
<strong>Corps</strong> à la Suite<br />
Major Major der Reserve nach 45 Jahren<br />
Kurenbach, Horst P.<br />
Oberstleutnant Oberstleutnant der Reserve nach 50 Jahren<br />
Ehrungen<br />
Ulte, Heinz<br />
<strong>Corps</strong>nadel in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft<br />
Hau, Peter<br />
Schumacher, Heinz<br />
<strong>Corps</strong>nadel in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft<br />
Boeckel, Hartmut<br />
Reifferscheidt, Hermann<br />
<strong>Corps</strong>nadel in Gold mit Brillanten für 50-jährige Mitgliedschaft<br />
Ulte, Heinz<br />
Verdienstkreuz in Silber für 9-jährige Generalstabstätigkeit<br />
Walden, Hans-Georg<br />
Liddau, Dieter<br />
Oberleutnant im <strong>Corps</strong> à la Suite<br />
Baum, Dennis<br />
nach 5 Jahren im<br />
<strong>Corps</strong> à la Suite<br />
Ehrungen (Forts.)<br />
Tanzorden in Bronze (1 Jahr)<br />
Daub, Benjamin<br />
Hövener, Sascha<br />
Schmitz, Miriam<br />
Schulze Horn, Johannes<br />
Tanzorden in Silber (3 Jahre)<br />
Foerster, Christoph<br />
Hövener, Sabrina<br />
Horstmann, Kay-Peter<br />
Prell, Björn<br />
Schmitz, Vanessa<br />
Tanzorden in Gold (5 Jahre)<br />
Pankow, Andrea<br />
Storp, Oliver<br />
Tanzorden 30 Jahre<br />
Krämer, Thomas<br />
Verdienstorden in Bronze<br />
Bley, Ingo<br />
Gulba, Dr. Jürgen<br />
Klein, Volker<br />
Krumrey, Jürgen<br />
Prell, Björn<br />
Oestreich, Andreas<br />
Richter, Dr. Ayk-Peter<br />
Schurz, Hans-Albert<br />
Xhayet, Peter<br />
Verdienstorden in Silber<br />
Habrich, Jürgen<br />
Lützeler, Peter<br />
Müller, Thomas<br />
Storp, Oliver<br />
Verdienstorden in Gold<br />
Krämer, Thomas<br />
Kommandantenorden Stufe 1<br />
Adams, Trevor<br />
Knodt, Peter<br />
Müller, Kurt<br />
Kommandantenorden Stufe 2<br />
Jakobs, Marc<br />
Müsseler, Guido<br />
Kommandantenorden Stufe 4<br />
Armerling, Gert<br />
Brüning, Urban<br />
Clüsserath, Bernd<br />
Hoffmann, Hans-Josef<br />
Ehrenmütze Stufe 1<br />
Oestreich, Andreas<br />
Schmidt-Amberg, Peter<br />
Ehrenmütze Stufe 2<br />
Braun, Jürgen<br />
Casalter, Hans<br />
Frohn, Hans<br />
Gey, Paul-Jürgen<br />
Hofmann, Erwin<br />
Liddau, Dieter<br />
Müller, Klaus-Peter<br />
Walden, Hans-Georg<br />
RSE-Orden in Bronze<br />
Hartmann, Sascha<br />
RSE-Orden in Gold<br />
Orth, Wolfgang<br />
BDK-Verdienstorden in Silber<br />
Heinze, Walter<br />
Ehrenleutnant<br />
Kimmel, Anne<br />
Künster, Jan<br />
Quodt, Markus<br />
Silz, Mirko<br />
Vendel, Werner<br />
Wolf, Axel<br />
Ehrenmajorin<br />
Gräfin <strong>von</strong> Schwerin, Margarete<br />
Beförderungen & Ehrungen<br />
55<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
Das <strong>Corps</strong><br />
de Chevaliers<br />
die Mitglieder<br />
H. Walter Heinze Intendant<br />
Rechts- und Steuerkanzlei<br />
Heinze & Heinze, Bonn<br />
Burkhard Baums<br />
Baums & Co. Handelsgesellschaft, Allbeton,<br />
Dortmund<br />
Christian Dreesen<br />
Herrenhaus Buchholz, Alfter<br />
Hans Heres<br />
Kaufmann, Bonn<br />
Kurt Kallenberg �<br />
Karosserie Kallenberg, Bonn<br />
Detlev Klaudt<br />
Brenner & Klaudt, Bonn<br />
Willi Lerch<br />
Unternehmensberatung, Köln<br />
Heinz Münstermann<br />
Tabak Express Herscheidt, Bonn<br />
Walter Nonnen-Büscher<br />
<strong>Bonner</strong> Eisenwarengroßhandlung<br />
Wilhelm Nonnen, Bonn<br />
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Ockenfels<br />
Dominikanerpater, Bonn + Trier<br />
Toni Rottlender �<br />
Bedachungen, Köln<br />
Werner Schmitt<br />
Firmenleiter der Unternehmen RKG Bonn und<br />
J.+E. Horst, Bornheim<br />
Bert Schüller<br />
Moderne Spielstätten Solf, Bonn<br />
Dr. Heinrich Basilius Streithofen �<br />
Dominikanerpater<br />
Heinz Ulte<br />
Vermögensverwalter, Bonn<br />
Willi Zehe �<br />
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Ein Plädoyer für das<br />
Brauchtum<br />
Von Herbert Raab<br />
Seit über zehn Jahren<br />
veranstaltet das <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>von</strong><br />
1872 e.V. auf dem <strong>Bonner</strong> Münsterplatz<br />
das »Karnevalsfestival«,<br />
dessen Grundidee auf den damaligen<br />
Zugleiter des Festausschusses,<br />
Hermann Nettersheim,<br />
basiert.<br />
Die damalige <strong>Corps</strong>führung und er<br />
waren der Meinung, dass der eigentliche<br />
<strong>Bonner</strong> durch recht viele »Immis«<br />
ersetzt wurde, was sicherlich<br />
für eine Stadt vom Grundsatz her<br />
nichts Schlechtes bedeuten muss.<br />
Der eigentliche »Immi« hat sicherlich<br />
einmal vom rheinischen Brauchtum<br />
Karneval gehört, aber hat er darüber<br />
auch eine wirkliche Vorstellung?<br />
Die Idee dieses Festivals war und ist<br />
es immer noch, mitten in der Stadt<br />
eine Veranstaltung abzuhalten, an<br />
der jeder Bürger teilnehmen kann,<br />
der gerade an diesem Festzelt vorbei<br />
kommt und das, ohne Eintritt zu<br />
bezahlen. Am Folgetag geschieht das<br />
gleiche für die Pänz (hochdeutsch<br />
auch Kinder genannt), damit auch<br />
die Jugend an dieses Brauchtum herangeführt<br />
wird.<br />
Bräuche und Brauchtum sind die<br />
Lebensader einer jeden Gegend und<br />
jede Gegend ist stolz auf ihr Brauchtum.<br />
Das gilt etwa für Mainz und seinen<br />
Fasching oder für München und<br />
sein Oktoberfest. Entgegen der leider<br />
heute gängigen Meinung besteht<br />
das rheinische Brauchtum Karneval<br />
nicht nur im Trinken <strong>von</strong> Unmengen<br />
Bier, sondern lebt hauptsächlich vom<br />
großen Einsatz vieler Vereinsmitglieder<br />
und einer breiten Bevölkerung.<br />
Auch leisten viele der großen Gesellschaften<br />
oder <strong>Corps</strong> hohen Aufwand<br />
im sozialen Engagement und werden<br />
<strong>von</strong> vielen spendenfreudigen Jecken<br />
dieser Stadt unterstützt, weil es ohne<br />
diese Unterstützung leider heute<br />
nicht mehr geht. Ein solches <strong>Corps</strong>,<br />
wie das der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>,<br />
hat hohe Aufwendungen, denn es<br />
muss dem Brauchtum entsprechend<br />
Musikzüge engagieren und diese<br />
mit Uniformen ausstatten, hat einen<br />
großen Fuhrpark <strong>von</strong> Bagagewagen,<br />
wobei der älteste dieses <strong>Corps</strong> über<br />
140 Jahre alt ist und solche alten Kutschen<br />
und Wagen bedürfen eines hohen<br />
Erhaltungsaufwandes.<br />
Der Ursprung dieses Brauchtums<br />
entstand mitten in der Bevölkerung<br />
und leider hat es sich dahingehend<br />
entwickelt, dass nur noch der Rosenmontagszug<br />
und der Rathaussturm<br />
mittendrin stattfinden. Ansonsten<br />
hat sich dieses Brauchtum in Säle<br />
und Hallen »verkrochen« und findet<br />
zwangsläufig nur noch gegen<br />
Eintrittsgelder statt. Leider muss das<br />
heute so sein, denn die breite Masse<br />
möchte live das erleben, was so im<br />
Fernsehen an<br />
Künstlern und<br />
Rednern zu sehen<br />
ist und das<br />
hat dazu geführt,<br />
dass solche Kräfte<br />
andere Gagen<br />
beanspruchen,<br />
als es früher<br />
üblich war. Das<br />
ist nicht zu beklagen,<br />
denn<br />
wenn man ehrlich<br />
ist, nähme<br />
man diese für<br />
sich ja auch in<br />
Anspruch. Aber<br />
oft ist es so, dass<br />
unbekannte<br />
Künstler hervorragende<br />
Beiträge<br />
leisten, aber auf<br />
großen Sitzungen<br />
nicht auftreten<br />
können,<br />
weil der Nicht-<br />
karnevalist seine Bewertung einer<br />
Sitzung nicht danach ausrichtet, ob<br />
der Künstler gut war, sondern welche<br />
bekannten Kräfte innerhalb einer Sitzung<br />
aufgetreten sind.<br />
Umso wichtiger sieht das <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> es an, sich dem<br />
Ursprung wieder zu nähern und<br />
mit einem solchen Festival auch<br />
den Sitzungskarneval wieder mitten<br />
unter das Volk zu bringen und<br />
das ohne jeden Eintritt. Trotzdem<br />
muss ein Zelt, welches erheblichen<br />
Auflagen entspricht, angeschafft<br />
werden, es müssen an die Stadt Gebühren<br />
gezahlt werden und somit<br />
steigen die Kosten einer solchen<br />
Veranstaltung unendlich und jedes<br />
Jahr höher. Das übersteigt die finanziellen<br />
Möglichkeiten eines solchen<br />
<strong>Corps</strong> und bringt es immer an die<br />
Grenze des Machbaren. Da auch die<br />
Bezirksvertretung in diesem Zelt eine<br />
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Ein Plädoyer für das Brauchtum<br />
59<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
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Bis<br />
Bis<br />
Aschermittwoch<br />
Aschermittwoch<br />
bleibt noch viel Zeit<br />
und und wir feiern wir feiern<br />
„Bönnsche<br />
„Bönnsche<br />
<strong>Bröcke</strong><br />
<strong>Bröcke</strong><br />
-<br />
-<br />
<strong>drövver</strong> <strong>jöcke</strong>“<br />
<strong>drövver</strong> <strong>jöcke</strong>“<br />
T<br />
B<br />
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Karnevalsmarkt<br />
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hervorragende Idee umsetzt, nämlich an Weiberfastnacht<br />
eine alkoholfreie Veranstaltung für die Jugendlichen dort<br />
abhält, ist das ganze Unterfangen eigentlich eine hervorragende<br />
Brauchtumspflege.<br />
An dem samstäglichen Festival besuchen über den kompletten<br />
Tag sicherlich 2.000 Menschen diese Veranstaltung,<br />
woraus man entnehmen kann, dass sie angenommen wird<br />
und das seit vielen Jahren. Um so mehr verwundert es, dass<br />
das Brauchtum Karneval mit immer weniger Geld <strong>von</strong><br />
der Stadt versorgt wird, um zu erhalten, was letztlich zum<br />
Rheinland und somit zu Bonn gehört. Betrachtet man die<br />
Ausgaben einer Stadt, so verwundert es schon, dass viele<br />
Gelder in Richtungen fließen, die sich Kunst nennen und<br />
wohl zu großen Teilen sind, aber mit Sicherheit nicht so viele<br />
Menschen ansprechen wie Karneval, wozu wir natürlich<br />
ebenso den Kneipenkarneval einbeziehen. Aber ohne den<br />
eigentlichen Karneval findet auch dieser langfristig nicht<br />
statt. Die wenigsten Bürger wissen, welche Steuereinnahmen<br />
dadurch in die Kassen der Städte fließen.<br />
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Rangmäßig bewegen sich solche Einnahmen unter den<br />
ersten Zehn einer Kommune. Alleine die Umsätze für<br />
Uniformen, Kostüme, Gagen und vieles mehr, ganz zu<br />
schweigen <strong>von</strong> den Einnahmen der Beköstigung, bringen<br />
ein hohes Aufkommen. Fasst man die Zeit vom 11.11. bis<br />
Aschermittwoch zusammen, ist das alles eine große Party<br />
mit einem hohen Spaßfaktor und Freude für eine breite<br />
Masse der Bevölkerung.<br />
Alle Verantwortlichen, also sowohl die Vereine als auch<br />
die Städte, sollten gemeinsam daran arbeiten, dieses<br />
Brauchtum zu erhalten, denn es gehört zum Rheinland,<br />
wie das Oktoberfest zu München. Kritiker wird es immer<br />
geben und es gibt auch Menschen, die gegen das Oktoberfest<br />
Sturm laufen. Die Jugend <strong>von</strong> heute lernt das Miteinander<br />
nicht per iPhone oder per Computer und Facebook.<br />
Sie lernt das Miteinander im direkten Augenkontakt<br />
in Vereinen und nicht per Knopfdruck. Besinnen wir uns<br />
der Ursprünge statt des Mangels und der Kritiker.<br />
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75 Jahre<br />
Landsturm<br />
Von Michael Klippel<br />
Der aktive Landsturm versteht sich als<br />
Freundeskreis, der sich die Förderung<br />
des <strong>Corps</strong>gedankens, die Unterstützung<br />
der Bedürftigen und die Pflege der Kameradschaft<br />
auf die Fahne geschrieben hat.<br />
Weit entfernt <strong>von</strong> einer »Rollator-Formation« und dem<br />
Flair des »letzten Aufgebotes«, begleitet der Landsturm<br />
engagiert und tatkräftig das Leben im BStC, unterstützt<br />
die Belange der <strong>Stadtsoldaten</strong> nach besten Möglichkeiten<br />
und bringt sich aktiv in viele Prozesse des <strong>Corps</strong> ein,<br />
wobei natürlich auch der gesellige Teil des <strong>Corps</strong>lebens<br />
nicht vernachlässigt wird.<br />
Inzwischen 35 Freunde, im Alter<br />
<strong>von</strong> 30 bis 80 Jahren stark, begeistern<br />
sich Ehrenkommandanten,<br />
Kommandanten, Kadettencorps-<br />
Führer, Ex-Prinzen, Ex-Adjutanten,<br />
Fastelovendsjecke, begnadete<br />
Sänger und nicht zuletzt Freunde<br />
des <strong>Corps</strong> als Aktive oder Inaktive<br />
für das aktuelle Formationsgeschehen<br />
und bereichern die<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> um ein engagiertes,<br />
der Tradition verpflichtetes<br />
Truppenteil, welches aus dem<br />
<strong>Bonner</strong> Karnevalsgeschehen<br />
nicht mehr wegzudenken ist.<br />
Von wenigen als überholt empfunden,<br />
<strong>von</strong> den anderen als Beweis<br />
für eine aktive <strong>Corps</strong>-Tradition<br />
wahrgenommen, fühlen sich<br />
die Mitglieder des aktiven Landsturms<br />
pudelwohl in der Gruppe<br />
der Brauchtumsheger und Traditionspfleger,<br />
und dies wohlverstan-<br />
Hier gibt's mehr Fotos!<br />
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http://www.bstc.de/fotoarchiv/?tx_jbpicasaweb_pi1%5Bpw_<br />
aid%5D=empfang75jahrelandsturm<br />
den in bestem demokratischen und modernsten Sinne.<br />
Frei <strong>von</strong> jeglichen Standesdünkeln ist das Sammeln für die<br />
Bedürftigen unserer Vaterstadt eine Herzensangelegenheit<br />
der Formation. Gefüllte Sammelbüchsen mit denen soziale<br />
Projekte unterstützt werden und soziale Not gelindert<br />
wird, sind der Lohn der Landstürmer. Soziales Engagement<br />
und wohltätiges Handeln stellen für jeden Landstürmer<br />
Verpflichtungen dar, denen sich jeder gerne unterordnet.<br />
Geführt <strong>von</strong> Leutnant im Generalstab Michael Klippel,<br />
unterstützt durch die beratende Stimme erfahrener <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
und nicht zuletzt getragen <strong>von</strong> der Begeisterung<br />
aller Formationsmitglieder, sieht sich die Formation bestens<br />
für den Kampf gegen Muckertum und Griesgram gerüstet<br />
und wird auch in den nächsten 75 Jahren ihr Wirken und<br />
Handeln in den Dienst der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> stellen.<br />
75 Jahre Landsturm<br />
63<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Das <strong>Corps</strong> vor 100 Jahren<br />
Vorstandssitzung am 21. Februar 1913<br />
anwesend I. Parmentier, Rud Fritsch, H.<br />
Niehsen Frz Heide Jos. Kofferath, Adam<br />
Segschneider Albert Schmitt.<br />
Einnahmen auf dem Markte M 2572,90<br />
& Vicktualien.<br />
Rud Fritsch regt an die Arretierungen<br />
besser zu regeln vor allen Dingen sollen<br />
Dinstag bei den Geschäftsleuten requiriert<br />
werden.<br />
Die Verteilung der Gelder ist geblieben<br />
wie im vorigen Jahre nur fällt die Gabe<br />
an Herrn Recktor Zender aus welche im<br />
vorgen Jahre in 2000 Fl Milch bestand.<br />
Kinema Adtof gibt an 2 Nachmittagen<br />
für die Waisenkinder Frei-Vorstellungen<br />
& soll das Waisenhaus benachrichtigt<br />
werden. Rud Fritsch gibt die Verteilung<br />
bekannt & wird dieselbe angenommen.<br />
Die Vereinsabrechnung ist folgende:<br />
Mitglieder aktiv 1912 = 81 Kameraden<br />
& 79 des Landsturmes1 Sa. 160 Mitglieder<br />
Ausgeschieden sind 10 Mitglieder der Linie2,<br />
neu aufgenommen 3 Mitglieder des Landsturmes<br />
ausgeschieden 5 "<br />
neu aufgenommen 13 "<br />
Übergetreten <strong>von</strong> der Linie zum Landsturm 3 Mitglieder, somit zählt das <strong>Corps</strong> 74 Mitglieder der Linie & 90 Mitglieder<br />
des Landsturmes ferner 3 Ehrenmitglieder & 3 Mitglieder welche <strong>von</strong> Zahlungen entbunden sind.<br />
Die Einnahmen betrugen 3775,07 die Ausgaben M 7236,79 der Fehlbetrag ist somit M 437,00 zur Deckung des Minus<br />
zahlt jeder Kamerad M 6,- in die Vereinskasse.<br />
1 Das waren damals die inaktiven Mitglieder, also nicht mit der heutigen Formation "Landsturm" vergleichbar.<br />
2 Die Linie waren die aktiven Mitglieder, die aus den Formationen "Infanterie" und "Artillerie" bestanden.<br />
Es fehlten an allen 3 Carnevalstagen Dreesen, Mohr Horn, Segschneider, Brenner, Kaiser den Kameraden soll geschrieben<br />
werden & sollen sich Dieselben erklären was Sie zu tun gedächten, der Antrag wird angenommen.<br />
Durch Verschiebung einiger Chargen muhste die turnusgemähse Wahl der Satzung entsprechend neu eingerichtete<br />
werden, & wird der Vorstand wie folgt festgelegt.<br />
Es werden gewählt<br />
1913 der Comandant, der Zahlmeister & der erste Offizier<br />
1914 der Adjudant, der II. Offizier & der Zeugmeister,<br />
1915 der III. Offizier, der IV. Offizier , der Docktor & der Feldwebel.<br />
Die Chargen im Vorstand sind auf folgende Kameraden festgelegt worden<br />
Comandant: I. Parmentier<br />
Adjudant H Mühlens<br />
I. Offizier H Niehsen<br />
II. " A. Segschneider<br />
III. " Jean Rieck<br />
IV. " Albert Schmitt<br />
Zahlmeister Rud Fritsch<br />
Feldwebel Frz Heide<br />
Zeugmesister Jos Kofferath<br />
Docktor Jos Scharff<br />
Es werden somit in diesem Jahre für 3<br />
Jahre gewählt der Comandant I. Parmentier,<br />
Zahlmeister Rud Fritsch I. Offizier H<br />
Niehsen.<br />
Kamerad Conzen soll ein Dankschreiben<br />
erhalten weil er dem <strong>Corps</strong> seine neue<br />
Uniform abgetreten hat.<br />
gez.: Mühlens<br />
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64 Vorstandssitzung am 21. Februar 1913<br />
Vorstandssitzung am 21. Februar 1913 65
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Gold für die<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong><br />
Von Max Heier<br />
Die Gala-Prunksitzung<br />
der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
stand in diesem<br />
Jahr im Zeichen der olympischen<br />
Spiele.<br />
Besonders der neue Ehrenobrist Jochen<br />
Wollmert lieferte dazu seinen<br />
Beitrag, als er versprach: »Ich häng<br />
mich voll rein und hol die Medaille<br />
für den <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>verein.«<br />
Ein halbes Jahr später wurde<br />
es sogar die sechste Goldene, die der<br />
Tischtennisspieler bei den Paralympischen<br />
Spielen für Deutschland holte.<br />
Dazu ist Wollmert, der eine Versteifung<br />
der Hand- und Fußgelenke hat,<br />
noch fünffacher Welt-, zehnfacher<br />
Europa- sowie 37-facher Deutscher<br />
Meister. Schon jetzt freuen sich viele<br />
<strong>Bonner</strong>, die Medaille auf der kommenden<br />
Gala einmal anfassen zu<br />
dürfen, wenn Wollmert erneut in die<br />
Beethovenhalle kommt. Die Laudatio<br />
hielt Sportreporter-Legende Manni<br />
Breuckmann, die »Stimme des Westens«.<br />
In seiner Rede verriet er, dass<br />
er schon einmal die LiKüRa gebützt<br />
66<br />
Gold für die <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
hat, da er einst in Limperich wohnte.<br />
Den krönenden Abschluss der Ernennung<br />
zum Ehrenobristen machte<br />
Hansi Zinn vor der Pause mit einem<br />
Feuerwerk.<br />
Das Programm war mit seinen vielen<br />
Punkten ebenfalls meisterlich.<br />
Die Newcomer Willi und Ernst bestachen<br />
schon zu Beginn der ersten<br />
Hälfte mit Spontaneität, die sich besonders<br />
durch ad hoc zusammengedichtete<br />
Lieder auszeichnete. Durch<br />
die Lüfte wirbelten vor allem die<br />
Tänzerinnen und Tänzer der Luftflotte.<br />
Sie bekamen <strong>von</strong> Elferratsmitglied<br />
und Ordensbauer Ingo Bley wegen<br />
ihrer jahrelangen Verbundenheit zum<br />
<strong>Corps</strong> rekordverdächtige 30 Orden<br />
gesponsert. Wicky Junggeburth, Wolfgang<br />
Reich, die Paveier und Werbefachmann<br />
Bernd Stelter, der für Sonderapplaus<br />
sorgte, als er das 1:0 des<br />
1. FC Köln gegen Kaiserslautern verkündete,<br />
machten die erste Halbzeit<br />
an sich schon zu einem gelungenen<br />
Abend.<br />
Nach der Pause wurde vor allem<br />
gefeiert: »Querbeat« spielten schnell<br />
Hier gibt's mehr Bilder!<br />
Starten Sie Ihren QR-Code-Reader<br />
auf Ihrem Handy und fotografieren<br />
Sie den QR-Code.<br />
http://www.bstc.de/fotoarchiv/?tx_jbpicasaweb_pi1%5Bpw_<br />
aid%5D=galaprunksitzung2012<br />
alle Zuschauer zurück in den Saal,<br />
bevor sie das Zepter an das Prinzenpaar<br />
Rainer I. und Victoria I.<br />
übergaben. Die »Höhner« und<br />
Marc Metzger hatten in der altehrwürdigen<br />
Beethovenhalle<br />
vor 1.700 Zuschauern ein<br />
Heimspiel und die »Räuber«<br />
entließen die Jecken<br />
nach einem kurzweiligen<br />
Abend in die Nacht, die<br />
im Foyer noch bis in<br />
den frühen Morgen<br />
zum Tag gemacht wurde.<br />
Eine olympische<br />
Sitzung <strong>von</strong> allen Beteiligten.<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
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Marschaufstellung<br />
Rosenmontagszug<br />
11. Februar 2013<br />
2 x Bagagewagen<br />
Kadettencorps-<br />
Führer<br />
Leutnant i.G.<br />
Wolfgang Orth<br />
Feldküche<br />
<strong>Corps</strong>koch<br />
Randolf Bunge<br />
Kriegskasse<br />
Pulverwagen<br />
<strong>Corps</strong>feldwebel<br />
Thomas Krämer<br />
Kadettenfahne<br />
Benedikt Welzel<br />
Kanone der<br />
Artillerie<br />
Geschützführer:<br />
Obergefreiter<br />
Friedhelm Möhle<br />
Wachtmeister<br />
Uli Wolter<br />
Tanzpaar<br />
Tanzmarie<br />
Michaela Seibt<br />
Tanzoffizier<br />
Sascha Hövener<br />
Leutnant des<br />
Kadettencorps<br />
Michael Orth<br />
Prunkwagen des<br />
aktiven Landsturms<br />
Führer des Aktiven<br />
Landsturms: Leutnant<br />
i.G. Michael Klippel<br />
Literat: Oberleutnant<br />
i.G. Willi Baukhage<br />
Marketenderinnen<br />
Vivien<br />
Eichhorn<br />
Heike<br />
Michels<br />
Sabrina<br />
Hövener<br />
Vanessa<br />
Schmitz<br />
Kadetten-Kavallerie 2 x Bagagewagen Kadetten-Kutsche<br />
Prunkwagen des<br />
<strong>Corps</strong> à la Suite<br />
Kanzler:<br />
Jürgen Hofmann<br />
Führer der<br />
Infanterie<br />
Leutnant i.G.<br />
Horst Christmann<br />
Sturmfahne der<br />
Infanterie<br />
Obergefreiter<br />
Oliver Storp<br />
Regimentsmusikcorps<br />
des BStC<br />
Musikfreunde<br />
Roisdorf<br />
(Leitung:<br />
Stefan Klein)<br />
Wagen 1. Knubbel<br />
Knubbelführer:<br />
Obergefreiter<br />
Peter Lützeler<br />
68 Marschaufstellung – Rosenmontagszug Marschaufstellung – Rosenmontagszug<br />
Kanone der<br />
Kadetten<br />
<strong>Corps</strong>fahne<br />
Fähnrich: Obergefreiter<br />
Norbert Ludwig<br />
Begleitung<br />
Hauptfeldwebel<br />
Hans Pohl<br />
Feldwebel Peter Moers<br />
Wagen 2. Knubbel<br />
Knubbelführer:<br />
Schütze<br />
Robert Kleinhans<br />
Kutsche<br />
Kinderprinzenpaar<br />
Prinz Julius I.<br />
(Oestreich)<br />
Kinderbonna<br />
Marie I.<br />
(Fandel)<br />
Infanterie<br />
Bagagewagen<br />
Sanitätswagen<br />
Kommandant<br />
Ralf Wolanski<br />
Kutsche<br />
<strong>Corps</strong>doktor<br />
Leutnant i.G.<br />
Kurt Müller<br />
Prunkwagen des<br />
<strong>Corps</strong> de<br />
Chevaliers<br />
Intendant:<br />
H. Walter Heinze<br />
<strong>Corps</strong>oberzahlmeister<br />
Oberleutnant i.G.<br />
Guido Müsseler<br />
<strong>Corps</strong>intendant<br />
Leutnant i. G.<br />
Marc Jakobs<br />
Wagen 3. Knubbel<br />
Knubbelführer:<br />
Feldwebel<br />
Bastian Stein<br />
Kutsche<br />
Artillerieführer<br />
Oberleutnant i.G.<br />
Rolf Uhler<br />
Kutsche<br />
Ehrenkommandant<br />
Herbert Raab<br />
Generalstab zu Pferd<br />
Wagen 4. Knubbel<br />
Knubbelführer:<br />
Leutnant<br />
Wolfgang W. Müller<br />
Spieß der Infanterie:<br />
Feldwebel<br />
Olaf Pursian<br />
Artillerie<br />
Standarte<br />
Sergeant<br />
Achim Maurer<br />
Kadettencorps <strong>Corps</strong> de Chevaliers Artillerie<br />
Postkutsche<br />
Zuganfang<br />
Tambourcorps<br />
des BStC<br />
TC Grün-Weiß<br />
Oberkassel<br />
(Leitung: Gerd<br />
Schneider)<br />
Trompetercorps<br />
der Kavallerie<br />
Leitung: Georg Mix<br />
Kommandeur<br />
der Kavallerie<br />
Leutnant i.G.<br />
Urban Brüning<br />
Standarte<br />
Cornett<br />
Jan Markus<br />
Essen<br />
Bagagewagen<br />
Spieß der<br />
Kavallerie<br />
Hauptfeldwebel<br />
Hans Brock<br />
Schwadronstocher<br />
Verena Scholz<br />
Feldschmiede<br />
der Kavallerie<br />
<strong>Corps</strong>schmied<br />
Unteroffizier<br />
Willi Holtkamp<br />
Kutsche<br />
<strong>Corps</strong>zahlmeister<br />
Hauptmann i.G.<br />
Clemens Schmitz<br />
Tambourcorps II<br />
des BStC<br />
Tambourcorps<br />
"Einigkeit" Rhein-Ahr<br />
(Leitung: Armin Schäfer)<br />
Munitionswagen<br />
Spieß der Artillerie<br />
Wachtmeister<br />
Martin Trimborn<br />
Barbara der<br />
Artillerie<br />
Theresia Stein<br />
Prunkwagen<br />
des Elferrats<br />
Präsident des Elferrates<br />
& Geschäftsführer<br />
Leutnant Frank Mohnert<br />
Artillerie Landsturm <strong>Corps</strong> à la Suite Kavallerie Elferrat<br />
69<br />
Ende BStC
„Janz Bonn weed he verröck<br />
op dem blaue Möbelstöck!“<br />
<strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>, Beueler <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
und Ehrengarde der Stadt Bonn<br />
facebook.com/<br />
Blaue.Couch<br />
Dreimol Bonn Alaaf!<br />
Jeck op Fastelovend: Im Gegensatz zu anderen unterstützen wir voller Energie<br />
den Karneval in Bonn und der Region. Weil wir uns den Menschen hier verbunden<br />
fühlen und uns das Brauchtum am Herzen liegt.<br />
stadtwerke-bonn.de<br />
Vor der Jenaer Leuchtenburg. Nach der Trauung.<br />
Die ganz große Liebe<br />
Von Max Heier<br />
Was man nicht alles<br />
für die Liebe tut: Rolf<br />
»Bibo« Mayr hat auf<br />
der Jenaer Leuchtenburg seine<br />
Gabriele geheiratet und eine<br />
Abordnung der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
mit Kommandant Ralf<br />
Wolanski an der Spitze stand<br />
selbstverständlich Spalier, um<br />
dem Brautpaar zu gratulieren.<br />
Als das künftige Ehepaar noch in<br />
getrennten Betten <strong>von</strong> seinem großen<br />
Tag träumte, trafen sich Anfang<br />
August um 7 Uhr morgens 30 <strong>Stadtsoldaten</strong>,<br />
um ihnen die Aufwartung<br />
zu machen. Quer durch Deutschland und fast pünktlich kam die Gruppe<br />
gegen Mittag im Hotel mit schwerem<br />
Gepäck an. Für das Ereignis hatten<br />
die <strong>Stadtsoldaten</strong> ihre Uniform sowie<br />
Abendgarderobe im Gepäck. Der mit<br />
2,22 Metern größte Mensch Deutschlands,<br />
Bibo, erwartete seine Gäste bereits.<br />
Nur Gabriele, die seit einem Jahr<br />
Mitglied ist, wusste <strong>von</strong> nichts. Die<br />
Tour zur Leuchtenburg, auf der geheiratet<br />
wurde, gestaltete sich soldatisch,<br />
denn die letzten mehrere hundert<br />
Meter mussten zu Fuß überwunden<br />
werden. Bei über 25 Grad und in voller<br />
Montur nutzten die Kameraden<br />
und Kameradieschen die sportliche<br />
Einlage zum Training für die Session.<br />
Auf den Bühnen ist es oft ähnlich<br />
heiß und das Tanzen ähnlich anstrengend.<br />
Nach der Trauung kamen die<br />
frischgebackenen Eheleute schließlich<br />
in den Burghof, wo die Abordnungen<br />
der Formationen bereits Spalier<br />
standen. Ein gelungener Einstand<br />
in eine blau-weiß-rote Ehe. Für viele<br />
Besucher an dem Tag ebenfalls ein<br />
Die ganz große Liebe<br />
Der Chor in Aktion.<br />
71<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
72<br />
Die ganz große Liebe<br />
Machen Sie es wie<br />
Jana Berezko-<br />
Marggrander:<br />
Bleiben Sie fit<br />
und beweglich<br />
mit den Angorawärmern<br />
<strong>von</strong>:<br />
Jana Berezko-Marggrander<br />
rhythmische Sportgymnastin<br />
Olympia-Teilnehmerin<br />
London 2012<br />
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interessantes Fotomotiv. Die mittelalterlichen Spielleute<br />
waren schnell auf Seiten der Kameraden, konnten aber<br />
leider nicht die Musikwünsche, wie »Viva Colonia« oder<br />
»Drink doch ene mit«, erfüllen. Dafür waren sie aber <strong>von</strong><br />
Anfang an dabei, denn Bibo und Gabriele haben sich<br />
vor zwei Jahren auf einem Mittelaltermarkt kennengelernt,<br />
als das Duo gerade Musik machte.<br />
Am Abend wurde es im Hotel festlich. Frisch geduscht<br />
und in gedeckten Anzügen beziehungsweise schicken<br />
Kleidern wurde der Abend rheinisch. Nach dem Buffet<br />
brachte der Chor der Infanterie das karnevalistische<br />
Liedgut nach Thüringen. Die zunächst etwas verwunderten<br />
Freunde des Paares, die außerhalb der »Alaaf-Zone«<br />
wohnen, klatschten aber schnell mit und schunkelten<br />
wie mitten im Fasteleer. In solcher Stimmung klappte der<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>tanz zu vorgerückter Stunde, als wäre Gala-<br />
Prunksitzung.<br />
Nach einer kurzen Nacht und einem Stadtrundgang<br />
fuhr die Truppe am folgenden Tag müde, aber glücklich,<br />
zurück ins heimische Bonn.<br />
Das <strong>Corps</strong> wünscht Gabriele und Bibo eine lange und<br />
schöne Ehe und freut sich schon, zu diversen Hochzeitsjubiläen<br />
wieder zu Besuch zu kommen.<br />
Zeughaus-Aktie<br />
Beteiligen Sie sich an der Renovierung unseres<br />
Zeughauses. Das <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
dankt Ihnen mit einer Zeughaus-Aktie.<br />
»Durch Weisheit wird ein Haus<br />
gebaut und durch Verstand erhalten.«<br />
Salomo, König <strong>von</strong> Juda und Israel, Sohn Davids<br />
Unterstützen Sie uns beim Erhalt des Zeughauses.<br />
Mit Ihrer Spende machen Sie es möglich und werden mit einer Zeughaus-<br />
Aktie symbolisch zum Anteilseigner. Bei Spenden ab 111 €, 555 € und<br />
1.111 € bedanken wir uns bei Ihnen auf verschiedene Art<br />
und Weise. Wählen Sie also zwischen….<br />
3 Spendentafel<br />
Spender ab 555 € nennen wir gerne auf einer Tafel,<br />
die im Zeughaus dauerhaft installiert wird.<br />
/ Nnit Verum | Isdolor Epudis | Resiti Ommosam \<br />
/ Isdolor Epudis | Resiti Ommosam | Eatiuveosc Idemperupta \<br />
/ Eatiuveosc Idemperupta | Quoiete Blattnerlatem | Resiti Ommosam \<br />
/ Resiti Ommosam | Isdolor Epudis | Nnit Verum | Eatiuveosc Idemperupta \<br />
/ Harald Vbmerum | Isdolor Epudis | Resiti Ommosam | Eatiuveosc Idemperupta \<br />
/ Friedrichnit Verum | Eatiuveosc Idemperupta | Quoiete Blattnerlatem | Resiti Ommosam \<br />
/ Isdolor Epudis | Eatiuveosc Idemperupta | Resiti Ommom | Eaveosc Idemperupta | Nnit Verum \<br />
/ Resiti Ommosam | Isdolor Epudis | Bernnit Verum | Eatiuveosc Idemperupta | Eatiuveosc Idemperupta \<br />
/ Norbert Veruwm | Watiuveosc Idemperupta | Isdolor Epudis | Doroesiti Ommosam | Eatiuveosc Idemperupta \<br />
/ Friedrichnit Verum | Isdolor Epudis | Eatiuvec Iderupta | Isdolor Epudis | Quoiete Blattnerlatem | Resiti Ommosam \<br />
Zeughaus-Renovierung 2012<br />
Das <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> dankt allen Spendern.<br />
1 Zeughaus-Aktie<br />
Diese Tafel ist pyramidenartig aufgebaut. Spender mit<br />
555 € bilden die Basis. Zur Spitze hin verjüngt sich<br />
die Darstellung mit der Höhe des Spendenbetrages.<br />
Mit einer Spende ab 111 € zeichnen Sie eine Zeughaus-Aktie, die vom bekannten<br />
<strong>Bonner</strong> Maler Jan Künster gestaltet wurde. Der Prägestempel des <strong>Corps</strong> bestätigt<br />
die Echtheit. Die Aktie erhalten Sie gerahmt (30 x 40 cm) mit Passepartout.<br />
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Mit einer Spende ab 1.111 € zeichnen Sie eine <strong>von</strong> 55 limitierten Zeughaus-Aktien,<br />
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73
GOP AG Anz Wirtschaft812-IHK 01b_Layout 1 27.09.12 17:52 Seite 1<br />
…für die Session 2012/13.<br />
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76275 Ettlingen (Karlsruhe)<br />
Das CSR-Projekt der GOP AG<br />
Der Kommandant stellt vor<br />
Marc Jakobs<br />
<strong>Corps</strong>intendant<br />
geboren am/in: 19.11.1970 in Bonn<br />
wohnhaft in: Bonn-Kündinghoven<br />
Familie: verheiratet mit Kathrin Jakobs (geb. Wittmann)<br />
Vater Wolfgang (<strong>Bonner</strong> Prinz 1990 und<br />
langjähriges Generalstabsmitglied)<br />
Mutter Edelgard (Gründungsmitglied<br />
Bönnsche Blömche)<br />
Schwester Britta und Tina (beide<br />
ehemals im Kadettencorps)<br />
Beruf: Niederlassungsleiter<br />
Arbeitgeber: GOP Global Office Products AG<br />
BStC-<strong>Corps</strong>eintritt: 2003<br />
Formation:<br />
Wie zum <strong>Corps</strong><br />
Infanterie, 4. Knubbel<br />
gekommen: 1975 über Vater Wolfgang Jakobs<br />
Bisherige Funktionen: <strong>Bonner</strong> Kinderprinz 1983<br />
Regimentsspielmannszug im BStC (seit 1983)<br />
Elferrat (seit 2002)<br />
Schriftführer der Infanterie (seit 2008)<br />
Seine <strong>Stadtsoldaten</strong>-Vita ist eigentlich schon<br />
recht lang, obwohl er erst seit 2002 dem<br />
<strong>Corps</strong> angehört. Dabei begann Marc in Uniform<br />
schon im zarten Alter <strong>von</strong> sechs Jahren.<br />
Die Familie Jakobs ist durch und durch karnevalistisch.<br />
Vater Wolfgang, in verschiedensten Funktionen im Generalstab<br />
des BStC und als Prinz 1990 Speerspitze der <strong>Bonner</strong><br />
Jecken, Mutter Edelgard bei den Bönnsche Blömche –<br />
kein Wunder, dass Marc und seine beiden Schwestern im<br />
Kadettencorps landeten. 1983 wurde Marc <strong>Bonner</strong> Kinderprinz<br />
und trat zudem als aktives Mitglied in das Tambourcorps<br />
Oberkassel ein. Dem Regimentsspielmannszug unseres<br />
<strong>Corps</strong> hält er bis heute die Treue und trommelt dort seit<br />
nunmehr 29 Jahren.<br />
Seit 2002 ist Marc Mitglied unseres Elferrates. Aber Litewka<br />
hat auf Dauer nun doch nicht gereicht, wenn man als<br />
Kadett und Musiker die Uniform schon ein Vierteljahrhundert<br />
getragen hat. So stieß Marc 2007 zur Infanterie und<br />
ist seitdem Mitglied im 4. Knubbel sowie Schriftführer der<br />
ältesten Formation. Kein anderer Stadtsoldat hat so viele<br />
Möglichkeiten im Kleiderschrank: Litewka des Elferrates,<br />
Uniform als Musiker oder Infanterist. Beneidenswert?!<br />
Er schafft den Spagat zwischen Elferrat, Infanterie und<br />
Tambourcorps mit Bravour und ist stets mit Leib und Seele<br />
bei der Sache – sei es mit der Trommel, im Kreise seiner<br />
Elferratskameraden oder als Infanterist mit dem Gewehr.<br />
Er ist eben ein Stadtsoldat durch und durch »un wenn dat<br />
Trömmelche jeht«, steht er stets parat!<br />
Privat hat es Marc vor einigen Jahren auf die schäl Sick<br />
nach Oberkassel verschlagen. Dort hat er seine Frau Kathrin<br />
kennengelernt, mit der er seit 2006 in Küdinghoven<br />
lebt. Karnevalistischen Rat und Unterstützung holt er sich<br />
gerne bei seinem Schwiegervater Dieter Wittmann, dem<br />
Präsidenten des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im<br />
Bund Deutscher Karneval.<br />
Beruflich hat Marc in diesem Jahr wieder die Rheinseite<br />
gewechselt und arbeitet seit Juli 2012 als Niederlassungsleiter<br />
bei der Global Office Products AG.<br />
Ich selbst kenne Marc seit 1983 aus gemeinsamen Kadettenzeiten,<br />
ging ich doch eine Zeit lang bei Jakobs ein<br />
und aus. Dass wir beide mal zusammen an der Spitze des<br />
blau-weiß-roten <strong>Corps</strong> stehen würden, hätte ich nie gedacht.<br />
Und das Schöne an der Sache ist, dass wir in den<br />
meisten Ansichten identisch ticken und uns blind aufeinander<br />
verlassen können. Wie wichtig dies in der Führung<br />
eines so großen <strong>Corps</strong> ist, zeigt sich nahezu jeden Tag.<br />
Der Kommandant stellt vor – Corspintendant<br />
75<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Bericht des<br />
<strong>Corps</strong>zahlmeisters<br />
über die Aktivitäten des<br />
»Vereins für Senioren- und<br />
Jugendhilfe im BStC«<br />
Von Clemes Schmitz<br />
Liebe Karnevalsfreunde<br />
und Unterstützer des<br />
Vereins für Senioren-<br />
und Jugendhilfe (VSJ). Ich möchte<br />
mich an dieser Stelle wieder<br />
ganz herzlich für Ihre Unterstützung<br />
und Spendenbereitschaft<br />
aller Gönner und Förderer bedanken.<br />
Es ist in der heutigen<br />
Zeit nicht selbstverständlich, an<br />
andere Menschen zu denken und<br />
bei Not zur Seite zu stehen.<br />
So konnten auch in diesem Jahr<br />
viele Spenden <strong>von</strong> Privatpersonen,<br />
Geschäftsleuten und <strong>Bonner</strong> Banken<br />
gesammelt werden.<br />
Mit den Mitteln des Vereins wurden<br />
im Jahr 2011/2012 folgende Veranstaltungen<br />
durchgeführt:<br />
Unter dem Motto »Einmal im<br />
Jahr wird en Schiffstour gemacht!«<br />
76<br />
Bericht des <strong>Corps</strong>zahlmeisters<br />
starteten am 24. Oktober 2011 über<br />
150 gutgelaunte Senioren zur traditionellen<br />
Schiffstour »om Rhing« zu<br />
einem bunten rheinischen Nachmittag<br />
mit Kaffeeklatsch auf dem<br />
Katamaran FILIA RHENI. Mit musikalischer<br />
Unterhaltung und einigen<br />
lustigen Vorträgen wurde der Nachmittag<br />
zu einem schönen Erlebnis<br />
für alle Teilnehmer. Das schöne<br />
Wetter, die gute Verpflegung und vier<br />
Stunden Spaß an Bord begeisterten<br />
alle Anwesenden. Das Fazit der Senioren<br />
war so eindeutig wie erfreulich:<br />
»Auf Wiedersehen im nächsten<br />
Jahr!«<br />
Am 10. Dezember 2011 wurde in<br />
den Altenheimen Marienhaus, Haus<br />
Elisabeth, Haus Rosental und im Sebastian<br />
Dani Haus in Poppelsdorf<br />
festliche Weihnachtsfeiern vom Verein<br />
ausgerichtet.<br />
Unter der Leitung unseres 1. Vorsitzender<br />
Karl-Heinz Morschhaeuser<br />
gastierten wir mit gesanglicher Unterstützung<br />
des MGV 1872 Cäcilia Bonn<br />
Graurheindorf in den Altenheimen.<br />
Unser <strong>Stadtsoldaten</strong>-Nikolaus Peter<br />
Gratzfeld überreichte mit seinem<br />
Gehilfen Hans Muff und zwei Engelchen<br />
an alle Heimbewohner ein<br />
Weihnachtsgeschenk.<br />
Am 8. Januar 2012 war es wieder<br />
so weit: die 4. große <strong>Bonner</strong> Seniorensitzung<br />
fand erneut im Beueler<br />
Brückenforum statt. Mit über 700 Zuschauern<br />
konnten wir den Erfolg aus<br />
dem Vorjahr noch weiter ausbauen.<br />
Unter der Leitung <strong>von</strong> Schultheiß<br />
Willi Baukhage wurde die Sitzung<br />
ein voller Erfolg. Es präsentierten<br />
sich zahlreiche rheinische Künstler.<br />
Höhepunkte neben dem <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> waren die<br />
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Auftritte <strong>von</strong> Marita Köllner (Et fussich Julche) und Wicky<br />
Junggeburth, die mit Ihren tollen Liedern den Saal zum<br />
Kochen brachten.<br />
Im kommenden Jahr findet die Sitzung am Sonntag,<br />
den 6. Januar 2013, wieder im Brückenforum statt.<br />
Am 10. Mai diesen Jahres wurde auf der Mitgliederversammlung<br />
des VSJ die Satzung und Gründung der »Stiftung<br />
Senioren- und Jugendhilfe des BStC« beschlossen.<br />
Der Verein Senioren und Jugendhilfe (kurz VSJ) wird<br />
auch in Zukunft für alle mildtätigen Belange des <strong>Corps</strong><br />
sorgen und braucht auch weiterhin die Unterstützung aller<br />
Förderer und der einzelnen <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />
Ich möchte an dieser Stelle nochmals erwähnen, dass<br />
jeder Stadtsoldat auch ein Mitglied<br />
im Verein Senioren- und Jugendhilfe<br />
sein sollte. Wir sind schließlich<br />
ein Verein im Verein. Es ist vielleicht<br />
nicht jedem Kameraden klar, dass<br />
der VSJ nicht für sich selbst Spenden<br />
sammelt, sondern dieses Geld<br />
für die Hilfe <strong>von</strong> bedürftigen Menschen<br />
verwendet. Ebenso unterstützt<br />
der VSJ das große <strong>Corps</strong>. Sei<br />
es bei der Anschaffung der Jahresorden<br />
oder die Unterstützung des<br />
Kadettencorps oder des Kinderprinzen.<br />
Der Jahresbeitrag <strong>von</strong> 12 Euro ist<br />
meiner Meinung nach <strong>von</strong> jedem<br />
zu verschmerzen und er hilft uns<br />
in unserer Tätigkeit weiter. Ich bitte<br />
jeden Förderer um Beitritt in den<br />
VSJ und um Eure Unterstützung.<br />
Allen Kameraden, die sich an den<br />
Veranstaltungen des VSJ und an den<br />
Sammelfeldzügen durch persönlichen<br />
Einsatz beteiligt haben, danke<br />
ich nochmals sehr herzlich.<br />
Peter Weingarten<br />
Einen besonderen Dank möchte ich dem Aktiven Landsturm<br />
und den Bönnsche Blömche aussprechen, die uns<br />
auch in diesem Jahr bei vielen Sammlungen tatkräftig<br />
unterstützt haben.<br />
3-mal <strong>Stadtsoldaten</strong> Hurra!!<br />
Euer<br />
Clemens Schmitz<br />
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77<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Der Kommandant stellt vor<br />
Mit dem Virus Carnevalensis infizierte<br />
sich Guido bereits in jungen Jahren in<br />
seinem Eifeler Heimatort. Mit seinem<br />
Vater stand er auf der Bühne des örtlichen Karnevalvereins<br />
und nahm am Rosenmontagszug teil. In<br />
Bonn angekommen war der Weg zum BStC sehr ungewöhnlich,<br />
aber <strong>von</strong> Erfolg geprägt.<br />
Bürger der Bundesstadt ist Guido nämlich erst seit 1995,<br />
als er in die <strong>Bonner</strong> Zentrale der Telekom versetzt wurde.<br />
Mit seiner Frau Manuela lebt er im schönen Plittersdorf<br />
und genießt dort die Nähe zum Rhein und zur Rheinaue.<br />
In Bonn lernte er dann den Fastelovend in einer neuen<br />
Dimension kennen. Es dauerte dann aber noch zehn Jahre,<br />
bis aus der Bewunderung der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
beim Rosenmontagszug der Drang erwuchs, selbst Teil<br />
des staatsen <strong>Corps</strong> zu werden.<br />
Da er ja nun mal keinen Kameraden persönlich kannte,<br />
besuchte er unsere Homepage im Internet: So informierte<br />
er sich über das <strong>Corps</strong> und meldete sich per E-Mail beim<br />
damaligen Artillerieführer Manfred Roesberg. Verwundert<br />
über den doch eher ungewöhnlichen Weg der Kontaktaufnahme<br />
wurde Guido zum nächsten Formationsabend<br />
eingeladen. Man wollte sich den Kerl, den keiner kannte<br />
und der so ganz freiwillig der Truppe beitreten wollte,<br />
doch mal genauer ansehen. Es wurde ziemlich schnell<br />
klar, dass der Mann ins <strong>Corps</strong> gehörte.<br />
78<br />
Der Kommandant stellt vor – <strong>Corps</strong>oberzahlmeister<br />
Guido Müsseler<br />
<strong>Corps</strong>oberzahlmeister<br />
geboren am/in: 30.09.1965 in Nohn (Eifel)<br />
wohnhaft in: Bonn-Plittersdorf<br />
Familie: verheiratet<br />
Beruf: Angestellter<br />
Arbeitgeber: Deutsche Telekom AG<br />
Hobbies<br />
(neben BStC): Skifahren, Kiten, Kitebuggy fahren<br />
BStC-<strong>Corps</strong>eintritt: 2005<br />
Formation: Artillerie<br />
Wie zum <strong>Corps</strong><br />
gekommen: Kontaktaufnahme mit der Artillerie über<br />
den Internetauftritt des <strong>Corps</strong><br />
Bisherige Funktionen: Standartenträger der Artillerie (2006-2009)<br />
Formationszahlmeister der Artillerie (2008-2012)<br />
Seit Mai 2005 gehört Guido zu den aktiven Kameraden.<br />
Egal, ob bei Auf- und Abbau, Pützchens Markt, als Sänger<br />
im Chor der <strong>Stadtsoldaten</strong> oder in der Organisation <strong>von</strong><br />
Ari-Veranstaltungen - Guido ist immer da. 2008 übernahm<br />
er schließlich den Posten des Zahlmeisters der Artillerie.<br />
Er nahm die Herausforderung an und führte bis letzten<br />
Mai die Formationskasse im Sinne <strong>von</strong> Horst akribisch<br />
weiter.<br />
Eigentlich kein Wunder, denn bei der Telekom ist er im<br />
Vorstandsbereich Datenschutz, Recht und Compliance<br />
tätig.<br />
Über das erstklassige Reporting der Zahlen wurde ich<br />
auf Guido aufmerksam. Von Artillerieführer Rolf Uhler erfuhr<br />
ich, dass Guido äußerst penibel ist, wenn es um die<br />
Finanzen geht und den Leuten auf den Füßen steht, falls<br />
diese keine Belege vorlegen. Genau der richtige Mann,<br />
dachte ich mir, sofern beim <strong>Corps</strong>oberzahlmeister mal<br />
ein Wechsel anstehen sollte.<br />
Dieser kam schneller als erwartet; Klaus-Peter Müller<br />
schied aus beruflichen Gründen bereits zum Mai 2012<br />
aus dem Amt. Das angedachte Jahr des Übergangs fiel<br />
also weg, Guido musste sofort ran. Dank der Unterstützung<br />
seines Vorgängers konnte er sich schnell und reibungslos<br />
einarbeiten. Meine Erwartungen wurden nicht<br />
enttäuscht, Guidos Arbeit wird allseits gelobt. Wie gut,<br />
dass Kameraden heutzutage auch über das Internet zu<br />
uns finden.<br />
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Peter und Thomas staunen über Trimis »Sportsandalen.« (rechts unten)<br />
BStC vs. Karnevalsfründe<br />
Durschlöscher<br />
BStC startet mit zwei Mannschaften beim<br />
1. Durschlöscher »Menschenkicker-Turnier«<br />
Von Mike Ebel<br />
Im Frühjahr erhielten einige<br />
Artillerie-Mitglieder<br />
eine Anfrage der »Karnevalsfründe<br />
Durschlöscher«<br />
zur Teilnahme am 1. Menschenkicker-Turnier<br />
im Zeughaus der<br />
KG Wiesse Müüs in Hersel. An<br />
einem der darauf folgenden Formationsabenden<br />
kam das Thema<br />
zur Sprache und da Interesse bestand,<br />
wurde beschlossen, eine<br />
Mannschaft ins Turnier zu schicken.<br />
Anfang Juni war es dann soweit, als<br />
»<strong>Corps</strong>kanonen« stiegen wir in den<br />
Turnierverlauf ein. Da durch das<br />
Nichtantreten einer gemeldeten<br />
Mannschaft ein Startplatz wieder<br />
vakant war, stiegen kurzfristig – als<br />
eine weitere Mannschaft des BStC –<br />
unserer Kadetten ein. So starteten wir<br />
mit 22 weiteren Mannschaften in die<br />
Gruppenphase des Turniers. Es galt,<br />
ähnlich wie bei der EM bzw. WM, die<br />
Gruppenphase als Erster oder Zweiter<br />
zu überstehen, damit ein Einzug<br />
ins Viertelfinale möglich<br />
war.<br />
Mit einem hart umkämpften<br />
Sieg im letzten<br />
Gruppenspiel sicherten<br />
sich die »<strong>Corps</strong>kanonen«<br />
als Gruppenzweiter<br />
den Einzug ins<br />
Viertelfinale. Die »BStC<br />
Kadetten« verpassten in<br />
ihrer Gruppe mit einem<br />
unglücklichen Platz 3<br />
ganz knapp den Einzug<br />
ins Viertelfinale.<br />
Für die »<strong>Corps</strong>kanonen«<br />
war dann allerdings<br />
im Viertelfinale<br />
ebenfalls Endstation, denn sie verloren<br />
ihr Spiel deutlich und konnten somit<br />
nicht mehr aktiv in den Turnierverlauf<br />
eingreifen. Turniersieger dieses<br />
1.Menschenkicker-Turniers wurde die<br />
Herrenmannschaft der »Durschlöscher«,<br />
die sich in einem harten aber<br />
fairen Kampf gegen die »Piraten vom<br />
alten Zoll« (<strong>Bonner</strong> Zollkanonen) mit<br />
6:5 durchsetzten. Nach der Siegerehrung,<br />
Platz 6 für die »<strong>Corps</strong> kanonen«<br />
und Platz 10 für die »BStC Kadetten«,<br />
wurde noch aus giebig weitergefeiert<br />
und somit dem Turnier ein würdiger<br />
Abschluss gegeben.<br />
Den »Durschlöschern« nochmals<br />
vielen Dank für die gelungene Veranstaltung<br />
und das Versprechen, dass<br />
wir im nächsten Jahr wieder mit einer<br />
Mannschaft an den Start gehen<br />
werden.<br />
BStC vs. Karnevalsfründe Durschlöscher – Menschenkicker Turnier<br />
81
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Der Kommandant stellt vor<br />
Wenn ein Mitglied des Generalstabes ausscheidet,<br />
dann obliegt es häufig dem<br />
Kommandanten, sich um einen Nachfolger<br />
zu kümmern. Und eingearbeitet werden muss<br />
der Neue auch noch. Ganz anders in diesem Jahr<br />
bei der Amtsübergabe des <strong>Corps</strong>doktor-Postens.<br />
Als <strong>Corps</strong>doktor (mittlerweile a.D.) Dieter Liddau im Jahre<br />
2009 seine dritte Amtsperiode antrat, kündigte er schon<br />
an, dass dies seine letzten drei Jahre im Generalstab sein<br />
würden. Stets äußerst zuverlässig in seiner Arbeit für das<br />
blau-weiß-rote <strong>Corps</strong>, nahm mich Dieter damals beiseite<br />
und sagte: »Jung, mach dir keine Gedanken, ich hab da<br />
schon einen Kameraden im Auge... «<br />
Weit musste er nicht blicken, denn ebenso wie Dieter<br />
ist Kurt ein Mitglied des zweiten Knubbels der Infanterie.<br />
Nicht nur, dass Dieter das Amt des <strong>Corps</strong>doktors an Kurt<br />
Müller übergeben hat – Kurt ist auch sein Nachfolger als<br />
Knubbelführer.<br />
In der Tat ging der Wechsel optimal über die Bühne.<br />
Schon in den vergangenen Sessionen haben sich alter<br />
und neuer Amtsinhaber gemeinsam um die anfallenden<br />
Arbeiten gekümmert. Für die Requisiten, die der <strong>Corps</strong>doktor<br />
zum Teil zu Hause lagert, hat sich Kurt in der Werkstatt<br />
sogar einen eigenen Raum gebaut. Das nenn' ich<br />
jetzt mal Engagement!<br />
82<br />
Der Kommandant stellt vor – <strong>Corps</strong>doktor<br />
Kurt Müller<br />
<strong>Corps</strong>doktor<br />
geboren am/in: 10.03.1954 in Bonn<br />
wohnhaft in: Bonn-Graurheindorf<br />
Familie: verheiratet, 1 Tochter<br />
Beruf: Installateur- und Heizungsbaumeister<br />
Arbeitgeber: MMB Haustechnik GmbH<br />
Hobbies<br />
(neben BStC): Fußball<br />
BStC-<strong>Corps</strong>eintritt: 2003<br />
Formation: Infanterie, 2. Knubbel<br />
Wie zum <strong>Corps</strong><br />
gekommen: Rekrutierung durch Wolfgang<br />
Müller und Dieter Liddau<br />
Bisherige Funktionen: Knubbelführer (seit 2008)<br />
Mangelnden Einsatz kann man ihm sowieso nicht vorhalten.<br />
Seitdem er im Mai 2003 in das <strong>Corps</strong> kam, hat<br />
sich Kurt hauptsächlich im handwerklichen Bereich engagiert.<br />
Dabei kommt uns natürlich zugute, dass er sich<br />
als selbstständiger Installateur- und Heizungsbaumeister<br />
fachlich extrem gut einbringen kann – zuletzt bewiesen<br />
bei unserer umfangreichen Zeughaus-Sanierung.<br />
Als <strong>Corps</strong>doktor ist jedoch nicht nur handwerkliches<br />
Geschick, sondern auch Organisationstalent gefragt.<br />
Nicht nur, aber besonders ihm obliegt die Durchführung<br />
der Auf- und Abbauarbeiten unserer Veranstaltungen.<br />
Generalappell, Seniorensitzung, Gala-Prunksitzung und<br />
Karnevalsfestival sind die großen Termine. Aber Deko ist<br />
u.a. auch auf Pützchens Markt, als Schaufenstergestaltung<br />
und zur Präsenz des <strong>Bonner</strong> Statdsoldaten-<strong>Corps</strong> in der<br />
<strong>Bonner</strong> Fußgängerzone gefragt.<br />
Die Kameraden freuen sich bereits seit seiner Wahl im<br />
Mai, »de knubbelige Müller« als <strong>Corps</strong>doktor zu sehen.<br />
Unser Neid, als einziger Kamerad mehr Bein zeigen zu<br />
dürfen, hält sich jedoch in Grenzen. Aber schick ist die mit<br />
rotem Samt besetzte Uniform schon…<br />
Der 3. Knubbel<br />
auf Tour ins<br />
Sauerland<br />
Von Ralf Wolanski<br />
Winterberg, Hochsauerlandkreis, gut 160<br />
km <strong>von</strong> Bonn entfernt – das war das<br />
Ziel der 2012er-Tour des 3. Knubbels.<br />
Man kann diesen Knubbel getrost als Familienknubbel<br />
bezeichnen, denn zu den zwölf Erwachsenen<br />
bei dieser Fahrt gesellten sich neun Kinder,<br />
darunter acht Jungs.<br />
Was den Wintersport betrifft, so kann kein Ort in NRW<br />
mit mehr Möglichkeiten aufwarten: Große Skigebiete, Skisprungschanze<br />
und Bobbahn sind die Attraktionen der<br />
kalten Jahreszeit. Ende Oktober lag dann auch bereits<br />
der erste Schnee und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt<br />
war es schon wichtig, sich zu wärmen. Die Einen<br />
<strong>von</strong> außen, die Anderen <strong>von</strong> innen – jeder hat da so sein<br />
persönliches Rezept…<br />
Samstag früh (27.10.) starteten wir <strong>von</strong> Bonn; das Programm<br />
war dicht getaktet. Kletterbrücke, Wanderung auf<br />
dem Kahlen Asten (mit 842 m über NN fast der höchste<br />
Punkt NRWs und zugleich Quellgebiet der Lenne) sowie<br />
eine zünftige Planwagenfahrt, für jeden Teilnehmer war<br />
etwas dabei. Der Abend klang entspannt in den örtlichen<br />
Lokalen aus.<br />
Am Sonntag dann besichtigten wir fachkundig geführt<br />
die Bobbahn. Ein besonderes Erlebnis für alle die, die<br />
sonst dem Wintersport nicht so nahe stehen. Leider waren<br />
an diesem Tag so genannte Taxifahrten nicht möglich.<br />
Mittagessen bei Panoramablick und das schon fast traditionelle<br />
Kartfahren rundeten diese gelungene Tour ab.<br />
Mit einem »3. Knubbel huh voll« wurde den Organisatoren<br />
Bastian Stein und Thomas Müller gedankt. Alle machten<br />
sich gesund und munter wieder auf den Heimweg.<br />
Mit der Erinnerung, dass es sich gelohnt hatte, an dieser<br />
schönen Tour teilgenommen zu haben.<br />
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Der 3. Knubbel auf Tour ins Sauerland<br />
83<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
Der Kommandant stellt vor<br />
Horst Christmann<br />
Führer der Infanterie<br />
geboren am/in: 20.01.1958 in Bonn<br />
wohnhaft in: Bonn-Beuel<br />
Beruf: Stuckateurmeister<br />
Arbeitgeber: Stuck-Design Christmann GmbH<br />
Hobbies<br />
(neben BStC): Schiff, Motorrad, Motorsport, Modelleisenbahn<br />
BStC-<strong>Corps</strong>eintritt: 1983<br />
Formation:<br />
Wie zum <strong>Corps</strong><br />
Infanterie, 4. Knubbel<br />
gekommen: Über Willi Zehe (Ex-Schwiegervater)<br />
Bisherige Funktionen: Die ersten 3 Jahre den Kommandanten-Jeep gefahren;<br />
3 Jahre <strong>Corps</strong>fahne getragen;<br />
<strong>Corps</strong>feldwebel (1999-2001 + 2008)<br />
Stellvertretender Knubbelführer im 4. Knubbel (seit 2007)<br />
Fahnenbegleitung (2010-2012)<br />
Das Amt des Infanterieführers ist kein einfaches.<br />
Die älteste und größte Formation<br />
des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> mit ihren<br />
vier Knubbeln stellt doch recht hohe Ansprüche.<br />
Viele Charaktere und Strömungen finden sich im<br />
Kameradenkreise und müssen unter einen Hut gebracht<br />
werden.<br />
Als Hans-Georg Walden 2011 verkündete, nach neun Jahren<br />
an der Spitze der Infanterie nicht erneut zu kandidieren,<br />
war die Sorge groß. Wer kann auf diesem Posten<br />
folgen? Trotz großer Anzahl an Kameraden wollte sich<br />
niemand an diese verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe<br />
herantrauen.<br />
Dass Horst schon damals im Fokus stand, ist eigentlich<br />
selbstverständlich. Seit 1983 ist er aktiver Infanterist. Nicht<br />
nur das: als <strong>Corps</strong>feldwebel war er bereits in den Sessionen<br />
1999 bis 2001 und 2008 Mitglied des Generalstabs. In<br />
dieser Funktion zeichnete er für die Führung der gesamten<br />
Truppe auf der Bühne verantwortlich.<br />
Und so kam es, dass der Infanterievorstand – mit Spieß,<br />
Schriftführer, Zahlmeister, vier Knubbelführern und dem<br />
Tanzgruppen-Obmann schon eine recht große Runde –<br />
mit Horst intensive Gespräche führte und die Aufgaben<br />
neu ordnete. Seit dem 9. Oktober ist »Schellebaum's<br />
Chris« nun im Amt, gewählt mit überwältigender Mehrheit<br />
seiner Kameraden.<br />
Die Unterstützung seiner Ehefrau Linda ist ihm sicher,<br />
denn als stellvertretendes Oberblömche »unseres« Damenkomitees<br />
Bönnsche Blömche ist sie ebenso karnevalsbegeistert<br />
wie er.<br />
Horst Christmanns Adern müssen <strong>von</strong> blau-weiß-rotem<br />
Blut durchströmt sein, denn er hilft dem <strong>Corps</strong>, wo er nur<br />
kann. Diese Vielseitigkeit zeigte er an zwei Stellen in der<br />
jüngeren Vergangenheit ganz besonders. Neben dem Auf-<br />
und Abbau bei Veranstaltungen und dem Bagagetransport<br />
zu Rosenmontag hat er sich seit 2011 auch verstärkt<br />
in der Schirrmeisterei engagiert. Beim Erhalt unseres umfangreichen<br />
Fuhrparks ist er als selbstständiger Stuckateurmeister<br />
mit seinen handwerklichen Fähigkeiten sehr<br />
gefragt. Unter Beweis stellte er dies auch bei der Renovierung<br />
unseres Zeughauses. Als Mitglied des Bauausschusses<br />
war er sehr stark gefordert und nahezu jeden Tag auf<br />
der Baustelle.<br />
Dieser Einsatz wird auch bei seiner neuen Aufgabe als<br />
Infanterieführer gefordert sein. Ohne tatkräftige Unterstützung<br />
seiner Kameraden kann nicht nur er, sondern fast<br />
kein Funktionsträger vernünftig arbeiten. Nur in der Gemeinschaft<br />
sind wir stark. In diesem Sinne wünsche ich<br />
Horst eine gute und erfolgreiche Zeit an der Spitze auch<br />
meiner Formation. Und darauf rufe ich ein »Infanterie –<br />
stipp die Fott!« aus.<br />
Der Kommandant stellt vor – Infanterieführer<br />
85<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Wir gedenken unserer im<br />
letzten Jahr verstorbenen<br />
Kameraden & Freunde<br />
Hans Angermann<br />
Oberst d.R.<br />
* 24.10.1926 � 04.12.2011<br />
Franz Gemünd<br />
Oberst<br />
* 26.11.1923 � 10.04.2012<br />
Heinz Hermanns<br />
Major d.R.<br />
* 06.03.1937 � 12.01.2012<br />
86<br />
Hans-Ludwig Thiemann<br />
Oberst d.R.<br />
* 27.07.1928 � 08.10.2011<br />
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Horst Schwaeppe<br />
Oberst d.R.<br />
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Das <strong>Corps</strong> Honorée – die Mitglieder<br />
Das <strong>Corps</strong><br />
Honorée<br />
die Mitglieder<br />
Peter Knodt Präsident<br />
Kurt Balk<br />
Bernd Dreike<br />
Klaus Gerwing<br />
Dr. Mathias Hohlfeld<br />
Rolf Koenigs<br />
Gerd Linden<br />
Bettina Neusser-Eimermacher<br />
Patricia Olligschläger<br />
Sabine Pagenkemper<br />
Günter Piduch<br />
Christiane Sammet<br />
Richard Schmitz<br />
Robert Schneider<br />
Jürgen Sieger<br />
Günter Udelhofen<br />
Hans Wallbrück<br />
Willi Wester<br />
Michael Wilwerscheid<br />
Karola Zimmermann<br />
Der Kommandant stellt vor<br />
Urban Brüning<br />
Kommandeur der Kavallerie<br />
geboren am/in: 07.11.1958 in Bonn<br />
wohnhaft in: Bonn<br />
Beruf: Support Ingenieur<br />
Arbeitgeber: Ubisense AG<br />
Hobbies<br />
(neben BStC): Reiten, Computer<br />
BStC-<strong>Corps</strong>eintritt: 1977<br />
Formation: Kavallerie<br />
Wie zum <strong>Corps</strong><br />
gekommen: Vater, Großvater; ich bin quasi mit<br />
den <strong>Stadtsoldaten</strong> aufgewachsen<br />
Bisherige Funktionen: Kassierer der Kavallerie (1998-2006)<br />
Es kommt ja schon mal vor, dass schon der<br />
Vater bei den <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> war.<br />
Bei Brünings ist das nicht anders, nur wurde<br />
der Stab hier bereits dreimal an die nächste Generation<br />
weitergegeben.<br />
Keine andere <strong>Stadtsoldaten</strong>-Familie kann auf eine so lange<br />
Tradition zurückblicken. Urgroßvater Friedrich Brüning<br />
gehörte mit seinem Eintritt 1882 zu den Mitgliedern der<br />
ersten Jahre. Auch sein Großvater, der »alte Fritz«, war sein<br />
Leben lang Stadtsoldat. Und Vater Fritz gehört seit 1948<br />
den Aktiven des <strong>Corps</strong> an.<br />
Schon mit dem dritten Lebensjahr war Urban als kleiner<br />
Kadett dabei. Fast nahtlos wechselte er dann 1977 in<br />
die Kavallerie. Diese Formation stellt für ihn die optimale<br />
Symbiose dar: Reitsport, Karneval, Vereinsleben und soziales<br />
Engagement lassen sich perfekt verbinden.<br />
Seitdem hat er fast keinen Feldzug versäumt und bei<br />
den Quadrillen der Reitturniere ist Urban eine verlässliche<br />
Größe. Das Amt des Formationszahlmeisters hatte<br />
er neun Jahre inne. Schon seit Jahren kümmern sich die<br />
Eheleute Urban und Helene, die ihr privates Domizil di<br />
rekt am Rheinufer haben, zusammen mit Jürgen Braun<br />
um die Betreuung der berittenen Musikkapelle.<br />
Trotz seiner langjährigen Zugehörigkeit ist er bisher nicht<br />
der Familientradition gefolgt. Alle seine Ahnen waren als<br />
<strong>Corps</strong>(ober)zahlmeister im Generalstab. Ganz regulär hat<br />
er sich in gut 30 Jahren den Rang eines Leutnants erdient.<br />
Sein Vorteil: Im Gegensatz zu fast allen anderen Generalstäblern<br />
muss er an der Uniform nur geringe Änderungen<br />
vornehmen.<br />
Seit März 2012 ist Urban nun neuer Kommandeur der<br />
Kavallerie. Er löst damit Paul-Jürgen Gey ab, der altersbedingt<br />
nicht erneut kandidierte. Unterstützt wird er <strong>von</strong><br />
Hans Brock als Spieß und Willi Holtkamp als Zahlmeister.<br />
Die Aufgabe des Kavallerieführers ist keine leichte,<br />
denn neben Spaß am Karneval muss man auch noch<br />
Freude an Pferden und am Reitsport mitbringen. Dafür<br />
lassen sich heutzutage nicht mehr viele begeistern, zumal<br />
es mit enormen Kosten verbunden ist. Die Rekrutierung<br />
neuer Kavalleristen ist deshalb eine Herkules-Aufgabe.<br />
Ich wünsche mir im Sinne der Formation und des gesamten<br />
<strong>Corps</strong> für Urban viel Erfolg. Denn was wäre der<br />
Aufmarsch der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> ohne Kavallerie? In<br />
diesem Sinne ein dreifaches »Hopp Hopp – Hurra«!<br />
Der Kommandant stellt vor – Kavallerieführer<br />
89<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
<strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
gründet gemeinnützige Stiftung<br />
unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn<br />
Von Karl-Heinz Morschhaeuser<br />
Mit der erfolgreichen Gründung der »Stiftung<br />
Senioren- und Jugendhilfe des<br />
<strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>« geht ein<br />
langgehegter Wunsch des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong> <strong>von</strong> 1872 e.V. in Erfüllung, der zum Ziel hat,<br />
das 140-jährige soziale Engagement, das sich bisher<br />
auch schon im »Verein Senioren- und Jugendhilfe<br />
e. V.« widerspiegelte, mit weiterem Leben zu füllen.<br />
Initiator ist auch hier das <strong>Corps</strong> de Chevaliers, der älteste<br />
Förderkreis des BStC, angeführt <strong>von</strong> seinem Intendanten<br />
Walter Heinze, der schon vor mehr als 30 Jahren den<br />
Grundstein zum » Verein Senioren- und Jugendhilfe im<br />
BStC e.V.« legte.<br />
Leitgedanke dieser Gründungsmitglieder war es, neben<br />
der Unterstützung des aktiven <strong>Corps</strong> auch dessen traditionelle<br />
soziale Belange in Hinblick auf die Unterstützung<br />
der Bedürftigen in unserer Stadt in eine selbständige karitative<br />
Institution zu überführen.<br />
Seit mehr als drei Jahrzehnten sammeln die <strong>Bonner</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> bei ihren Veranstaltungen und Auftritten<br />
nun für den Verein und tragen mit Hilfe der Spender und<br />
Sponsoren die finanziellen Mittel zusammen, die in gemeinnützige<br />
Projekte in unserer Stadt fließen.<br />
Zu nennen wären hier unter anderem die jährlichen<br />
Weihnachtsfeiern in den städtischen Altenheimen, die<br />
Große <strong>Bonner</strong> Seniorensitzung, die Anschaffung <strong>von</strong> zwei<br />
Kleinbussen, die über die Caritas den städtischen Altenheimen<br />
zur Verfügung stehen, die Unterstützung bedürftiger<br />
Jugendlicher, Spenden an diverse Institutionen wie<br />
die Leukämie-Initiative, die Oase Tannenbusch, die Bahnhofsmission<br />
und nicht zuletzt beispielhaft die jährliche<br />
Seniorenfahrt auf der »Filia Rheni«.<br />
90<br />
<strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
Der Stiftungsvorstand mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung Werner Hundhausen.<br />
Um auch langfristig Mittel für einen soliden Grundstock<br />
zu sichern, war es wiederum das <strong>Corps</strong> de Chevaliers,<br />
auf dessen Initiative die Gründung der neuen<br />
Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn zurückgeht.<br />
Vor knapp fünf Jahren erging so der Aufruf,<br />
ein notwendiges Gründungskapital <strong>von</strong> 100.000 Euro<br />
einzuwerben, um für die Stiftung eine tragbares Fundament<br />
zu schaffen. Ziel ist es, neben den jährlichen<br />
Spenden und Mitgliedsbeiträgen auch langfristig ausschüttungsfähige<br />
Mittel zur Verfügung zu haben, mit<br />
denen die sozialen Anliegen gespeist werden können.<br />
Die Mitglieder des <strong>Corps</strong> de Chevaliers gingen wiederum<br />
mit gutem Beispiel voran und nahmen ihre<br />
jeweiligen Geburtstage zum Anlass, um auf persönliche<br />
Geschenke zu verzichten und stattdessen um<br />
Spenden für das Stiftungskapital zu bitten. Die Resonanz<br />
war jedes Mal überwältigend, so dass ein erheblicher<br />
Teil des Grundkapitals der Stiftung über diesen<br />
Weg zusammengetragen werden konnte. Ohne das<br />
finanzielle und persönliche Engagement dieses Förderkreises<br />
des BStC wäre ein solcher Kraftakt nicht<br />
zu stemmen gewesen.<br />
Insoweit gilt diesem Kreis mit seinem Intendanten<br />
Walter Heinze an der Spitze der besondere Dank<br />
des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> für diese Initiative.<br />
Ein nicht minder großer Dank gilt aber auch allen<br />
aktiven Kameraden des <strong>Corps</strong>, die seit Jahrzehnten im<br />
Sinne gemeinsamer Ideale bei allen Auftritten und<br />
Veranstaltungen durch ihre Mitwirkung mit Begeisterung<br />
und Überzeugung für eine gute Sache eintreten.<br />
Die Gründung der Stiftung ist sicherlich ein weiterer<br />
Meilenstein in der Tradition des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />
der in besonderer Art und Weise<br />
unterstreicht, wie rheinische Brauchtumspflege,<br />
gepaart mit Spass` an der Freud und verantwortungsvollem<br />
sozialen Engagement für bedürftige<br />
Jugendliche und Senioren sinnvoll und erfolgreich<br />
in Einklang gebracht werden kann.<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Die Ehrenobristen<br />
Frank H. Asbeck<br />
SolarWorld AG<br />
Klaus Balkenhol<br />
Olympiasieger der Dressurreiter<br />
Hans Becker<br />
Präsident a.D. der Prinzen-Garde<br />
Köln 1906 e.V.<br />
Konrad Beikircher<br />
Kabarettist<br />
Erik Bettermann<br />
Intendant der Deutschen Welle<br />
Dr. Norbert Blüm<br />
Bundesminister a.D.<br />
Bettina Böttinger<br />
Journalistin und Moderatorin<br />
Hansgeorg Brock<br />
Präsident a.D. der Kölsche Funke<br />
rut-wieß vun 1823 e.V.<br />
Wolfgang Clement<br />
Bundesminister a.D.<br />
Dr. Hans Daniels<br />
Oberbürgermeister a.D.<br />
der Bundesstadt Bonn<br />
Bärbel Dieckmann<br />
Oberbürgermeisterin a.D.<br />
der Bundesstadt Bonn<br />
Dieter Diekmann �<br />
Oberstadtdirektor a.D.<br />
Prof. Dr. Justus Frantz<br />
Musikprofessor und Dirigent<br />
Hans-Dietrich Genscher<br />
Bundesminister a. D.<br />
92<br />
Die Ehrenobristen<br />
Wolfram Hatesaul �<br />
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Beratung<br />
Bernard Henrichs �<br />
Dompropst i.e.<br />
Siegfried Herbst<br />
Leiter a.D. der BMW-Niederlassung<br />
Prof. Dr. Roman Herzog<br />
Bundespräsident a.D.<br />
Hans-Heinrich Isenbart �<br />
Sportreporter<br />
Tom Jakobi<br />
Ehrenpräsident des<br />
Festausschusses <strong>Bonner</strong> Karneval<br />
Dr. Philipp Jenninger<br />
Botschafter a.D.<br />
Dr. Helmut Kohl<br />
Bundeskanzler a.D.<br />
Hans-Dieter Kölzer<br />
Ehrenvorsitzender<br />
Prinzengarde Düsseldorf<br />
Henry Maske<br />
Box-Weltmeister<br />
Willy Millowitsch �<br />
Volksschauspieler<br />
Dr. Adolf Nölle �<br />
Ehrenpräsident der Ehrengarde<br />
der Stadt Köln <strong>von</strong> 1902 e.V.<br />
Fritz Pleitgen<br />
WDR-Intendant a.D.<br />
Dr. Hans Riegel<br />
HARIBO, Bonn<br />
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Josef Roggendorf �<br />
Kommandant der Ehrengarde<br />
der Stadt Bonn<br />
Heinz Roth<br />
Ehrenpräsident der Kölner Funken<br />
Artillerie blau-weiß<br />
Dr. Jürgen Rüttgers<br />
Ministerpräsident a.D.<br />
des Landes NRW<br />
Bernd Stelter<br />
Entertainer<br />
Franz Josef Strauß �<br />
Ministerpräsident a.D.<br />
des Freistaates Bayern<br />
Dr. h.c. Richard Stücklen �<br />
Bundesminister a.D.<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth<br />
Präsidentin a.D.<br />
des Deutschen Bundestages<br />
Ulrich Wegener<br />
General a.D. des BGS<br />
Prof. Dieter Weirich<br />
Intendant a.D.<br />
der Deutschen Welle<br />
Dr. Guido Westerwelle<br />
Bundesaußenminister<br />
Günter Wewel<br />
Kammersänger<br />
Hans Günter Winkler<br />
Olympiasieger der Springreiter<br />
Dr. Manfred Wörner �<br />
Bundesminister a.D.<br />
Jochen Wollmert<br />
Sieger bei den Paralympischen<br />
Spielen im Tischtennis<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Vatertag 2012<br />
de Stadtsoldate woren och widder op jöck<br />
94<br />
Der »blaue Chris« und Leni. Marschverpflegung.<br />
Von Mike Ebel<br />
Nach unserer letztjährigen Tour an die Ahr<br />
sollte es uns diesmal innerhalb der Stadtmauern<br />
<strong>von</strong> Bonn halten. Planung und Ausarbeitung<br />
der Tour hatte wie in den Vorjahren unser<br />
Kadettencorpsführer Wolfgang Orth übernommen.<br />
Etwa 40 Kameraden folgten der Einladung und trafen<br />
sich zum Auftakt der diesjährigen Tour zum gemeinsamen<br />
Frühstück am Alten Zoll auf der »Filia Rheni«, da<br />
unser Zeughaus durch die Renovierung des Gastraumes<br />
nicht nutzbar war.<br />
Frisch gestärkt und mit reichlich Wegzehrung im Bollerwagen<br />
machten wir uns anschließend wieder <strong>von</strong><br />
Bord und wurden am Rheinufer vom »blauen Chris« und<br />
seiner besten Freundin Leni in Empfang genommen. Die<br />
beiden Figuren, der Postillion Christian und die Wäscherin<br />
Leni, stammen aus dem Stadtführungsangebot der<br />
Familie Schleier – welche durch ihre Nachtwächter-Tour<br />
regionale und überregionale Bekanntheit erlangt hat. Die<br />
Beiden wurden für die nächsten Stunden unsere Wegbegleiter<br />
durch die Stadt, wobei sie uns Ausschnitte aus ihrem<br />
Programmangebot präsentierten.<br />
Es ging vom Alten Zoll kreuz und quer durch die Stadt,<br />
wobei sowohl auf der Strecke, als auch an den jeweiligen<br />
Stationen mit den entsprechenden historischen Anekdötchen<br />
und/oder Wissenswertem zur Stadtgeschichte<br />
aufgewartet wurde. Selbst gebürtige <strong>Bonner</strong> lernten noch<br />
Neues dazu.<br />
Wir leisteten auf unserem Rundgang unter anderem<br />
an der <strong>Bonner</strong> Gerichtssäule unseren Eid auf das Bon-<br />
Vatertag 2012 – de Stadtsoldate woren och widder op jöck<br />
ner Grundgesetz und wurden am Sterntor vom Nachtwächter<br />
auf Brot und Bier eingeladen. Vom Nachtwächter<br />
bekamen wir unter anderem den Hinweis: » … mal auf<br />
das Kopfsteinpflaster am Übergang Friedensplatz/Sternstrasse<br />
zu achten, denn dieses zeige die Lage und die<br />
Ausmaße des ursprünglichen Sterntors.«<br />
Die letzte Etappe führte vom Sterntor über die eine und<br />
andere Nebenstraße in Richtung »Stiefel« zum Mittagessen.<br />
Nach dem Essen und in gemütlicher Runde wurde dann<br />
überprüft, ob der »blaue Chris« tatsächlich »den Stiwwel<br />
verdrare kann«, mit dem er uns gegenüber immer geprahlt<br />
hatte. Bei viel »Verzäll« und dem ein oder anderen Glas<br />
Kölsch fand der Vatertag 2012 einen gelungen Ausklang.<br />
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Wolfgang Albers<br />
Polizeipräsident a.D. Bonn<br />
Peter Boje<br />
Präsident St. Sebastianus-Schützenbruderschaft<br />
vor 1473 e.V.<br />
Ursula Brohl-Sowa<br />
Polizeipräsidentin Bonn<br />
Jochen Dieckmann<br />
Finanzminister a.D. des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Edmund Doberstein<br />
Leiter a.D. der BMW-Niederlassung<br />
Bonn<br />
Dr. Stephan Eisel<br />
Mitglied des Bundestages a.D.,<br />
CDU<br />
Wilfried Gatzweiler<br />
Geschäftsführer a.D.<br />
der Bundeskunsthalle<br />
Dieter Goebel<br />
Standsortältester a.D. der<br />
Bundeswehr Bonn-Rhein/Sieg<br />
Dr. Rolf Groesgen<br />
Beethovenhaus-Vertriebs GmbH<br />
Artur Grzesiek<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
Prof. Manfred Harnischfeger<br />
Leiter a.D. Konzernkommunikation<br />
Deutsche Post AG<br />
Fredi Hitz<br />
General a.D. des BGS<br />
Karl Heinz Hömig<br />
Kommandant der Prinzen-Garde<br />
Köln 1906 e.V.<br />
Arno Hübner<br />
Stadtdirektor a.D.<br />
der Bundesstadt Bonn<br />
Werner Hümmrich<br />
Vorsitzender der<br />
FDP-Stadtratsfraktion<br />
Heinz-Günther Hunold<br />
Präsident & Kommandant der Kölsche<br />
Funke rut-wieß vun 1823 e.V.<br />
Ulrich Kelber<br />
Mitglied des Bundestages, SPD<br />
Dieter Kesselheim<br />
Verkaufsleiter a.D. RKG Bonn<br />
Peter Knodt<br />
Präsident <strong>Corps</strong> Honorée<br />
Helmut Kollig<br />
Bezirksbürgermeister<br />
des Stadtbezirkes Bonn<br />
Dr. Volker Kregel<br />
Stadtdirektor a.D.<br />
der Bundesstadt Bonn<br />
Fro Kuckelkorn<br />
Ehrenpräsident der Kölner Funken<br />
Artillerie blau-weiß <strong>von</strong> 1870 e.V.<br />
Prof. Dr. Dr. Berndt Lüderitz<br />
Klinikdirektor a.D.<br />
der Universität Bonn<br />
Günter Mielke<br />
Leiter a.D. der<br />
BMW-Niederlassung Bonn<br />
Bettina Neusser<br />
General-Anzeiger Bonn<br />
Jürgen Nimptsch<br />
Oberbürgermeister<br />
der Bundesstadt Bonn<br />
Kurt Pillmann<br />
Präsident a.D.<br />
des Landgerichts Bonn<br />
Hermann Reifferscheidt<br />
Leiter a.D.<br />
Jugendamt der Stadt Bonn<br />
Frank Remagen<br />
Präsident der EhrenGarde der<br />
Stadt Köln 1902 e.V.<br />
Michael Schiffer<br />
Gastronom und Inhaber des<br />
Restaurants Waldau<br />
Dirk Schneider<br />
Reitanlage Gut Broichof,<br />
Rodderberg<br />
Helmut Stahl<br />
Vorsitzender a.D.<br />
der CDU-Landtagsfraktion NRW<br />
Karl Wilhelm Starcke<br />
Bezirksbürgermeister a.D.<br />
des Stadtbezirkes Bonn<br />
Horst Stauf<br />
Bezirks-Schornsteinfegermeister<br />
Michael Tänzer<br />
Technischer Direktor der<br />
Beethovenhalle Bonn<br />
Harald Voit<br />
Brauhaus Bönnsch<br />
Gräfin <strong>von</strong> Schwerin, Margarete<br />
Präsidentin des<br />
Landgerichts Bonn<br />
Axel Voss<br />
Mitglied des Euroopäischen<br />
Parlaments, CDU<br />
Tim Wenz<br />
Geschäftsführer a.D.<br />
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97<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
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Die Ehrenleutnants<br />
99<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
» 11 Jahre Mythos Elferrat =<br />
4015 Tage im Dienste<br />
einer Idee«<br />
Von Karl-Heinz Morschhaeuser<br />
Getreu dem bewährten<br />
rheinischen Motto:<br />
»Wenn Sachthemen<br />
fehlen, feiern wir einfach Jubiläum<br />
– und damit uns« stand die<br />
letzte Session für den Elferrat<br />
erst einmal unter diesem allseits<br />
bewegenden Motto.<br />
Unsere hinlänglich ortsbekannte<br />
Bescheidenheit brachte es aber mit<br />
sich, dass wir – außer unserer Präsenz<br />
auf dem jährlichen Sticker des<br />
<strong>Corps</strong> – auf weitergehende Aktivitäten<br />
in puncto Jubiläum verzichteten,<br />
um lieber den jeweils anstehenden<br />
Tagesaktualitäten unsere besondere<br />
und ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen<br />
zu lassen.<br />
Dies wirkt ohnehin spontaner und<br />
entfacht auch unterjährig mehr ungetrübte<br />
Lebensfreude.<br />
»Nachwuchsarbeit«<br />
11 Jahre Elferrat bedeuten aber auch<br />
11 Menschenjahre mehr auf dem<br />
persönlichen Knochenbau, so dass<br />
hie und da die Geschmeidigkeit der<br />
100<br />
11 Jahre Mythos Elferrat<br />
Gelenke leidet beziehungsweise die<br />
»Leichtigkeit des rheinischen Seins«<br />
in diversen Extremsituationen etwas<br />
abhanden kommt.<br />
Dies war dann auch der äußere<br />
Anlass, im Rahmen einer uns selbst<br />
verordneten »Verjüngungskur« nach<br />
Menschen Ausschau zu halten, die<br />
das ungeheure Potenzial für den Job<br />
»Elferrat« mit sich bringen. Wir waren<br />
erfolgreich.<br />
»Germany's Next 11er-Rats-<br />
Model«<br />
Mit Dennis Baum und Dirk Vögeli<br />
haben wir so seit Mai 2012 zwei neue<br />
Mitglieder, die <strong>von</strong> Persönlichkeit<br />
und Lebensalter her als Idealbesetzung<br />
zu bezeichnen sind und gut in<br />
die Truppe passen.<br />
Die ungemein anstrengende Aufnahmeprozedur<br />
fand diesmal im (Party-)Keller<br />
unseres Präses statt, in deren<br />
Rahmen sich die beiden Protagonisten,<br />
die <strong>von</strong> Person her schon weitestgehend<br />
bekannt waren, vorstellten.<br />
Bei Kölsch, Schnitzel und einem kalorienreichen<br />
Nachtisch wurden die<br />
entscheidenden Beziehungsebenen<br />
schnell gefunden bzw. bestätigt.<br />
http://www.bstc.de/corps/elferrat/<br />
»Lokalzeit«<br />
Unsere jährliche »Wei(h)nachtsfeier«,<br />
die schon im Oktober stattfindet, führte<br />
uns unter der organisatorischen<br />
Aufsicht und Führung <strong>von</strong> Ulrich und<br />
Britta Voigt in die Domstadt Kölle.<br />
Treffpunkt des gutgelaunten<br />
Schmöl zjes war aber erst einmal die<br />
Volksbank in Beuel, wo unser Präses<br />
Frank samt seiner Astrid zum standesgemäßen<br />
»Vorglühen« geladen hatte,<br />
damit sich die staatse Truppe samt<br />
(eigenen) Frauen bei einem kühlen<br />
Sektchen aus sehr gutem Hause<br />
warmlaufen konnte.<br />
»RTL-Aktuell«<br />
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Mit dem Bus ging es dann nach Köln<br />
zu RTL, wo wir die einmalige Gelegenheit<br />
einer Führung durch alle<br />
nagelneuen Studios in den Rheinparkhallen<br />
geboten bekamen. Der<br />
Besuch im Nachrichten-Studio samt<br />
seiner beeindruckenden Anzahl<br />
<strong>von</strong> Kameras und Scheinwerfern<br />
einschließlich der »Green Box« , die<br />
man jeden Abend via Fernseher <strong>von</strong><br />
zuhause kennt, zählte natürlich zu<br />
den Highlights.<br />
»Bildungsreise«<br />
Besonders erwähnt werden muss<br />
in diesem Zusammenhang, dass wir<br />
mit Professor Manfred Harnischfeger<br />
einen 11er-Räter an Bord hatten, der<br />
seinerzeit zu den Gründungsmitgliedern<br />
<strong>von</strong> RTL gehörte und die Busfahrt<br />
mit interessanten und spannenden<br />
Details zu den damaligen<br />
Vorgängen zu bereichern wusste.<br />
»Mitten im Leben«<br />
Im Rahmen eines sich anschließenden<br />
einstündigen »alternativen Stadtrundganges«<br />
, bei dem der jung-dynamische<br />
Stadtführer insbesondere auf<br />
die städtebaulichen Ergebnisse des<br />
»Kölschen Klüngels« (gibt es den?)<br />
einging, trafen wir vor dem Rathaus –<br />
so spielt das Leben – wie zufällig auf<br />
Oberbürgermeister Jürgen Rothers,<br />
der sich über das besondere Interesse<br />
an seiner Person und einiger ihm<br />
bekannter Gesichter in der Gruppe<br />
doch eher irritiert, als beglückt fühlte.<br />
»Kölner Treff«<br />
Entsprechend der ortsüblichen Vorgehensweise<br />
klang der Tag im weltbekannten<br />
»Früh« standesgemäß aus,<br />
damit neben den eingangs schon zitieren<br />
alten Knochen auch die nicht<br />
minder jüngeren Innereien »ihr Fett<br />
abbekamen« beziehungsweise sich<br />
in Hochform steigern durften.<br />
»Die ultimative Chartshow«<br />
Zum Pflichtprogramm jeden Elferräters<br />
gehört die Präsenz auf der Bühne<br />
im Rahmen der jährlichen »Großen<br />
<strong>Bonner</strong> Seniorensitzung« sowie der<br />
»Gala Prunk-Sitzung«.<br />
Hier ist neben<br />
mentalem und phy-<br />
sischenDurchhaltevermögen über<br />
mehrere Stunden<br />
auch die Kontrolle<br />
der Gesichtsmuskulatur<br />
<strong>von</strong> besonderer<br />
Bedeutung.<br />
Erfahrungsgemäß<br />
entgeht dem Publikum<br />
nicht die geringste<br />
nonverbale<br />
Gefühlsregung der Protagonisten rund<br />
um den Schultheiß Willi Baukhage.<br />
Dass man dann noch <strong>von</strong> den auftretenden<br />
Rednern regelmäßig als<br />
Zielscheibe des Humors herhalten<br />
muss, (Motto: Da hat sich einer bewegt<br />
– die leben ja) kennt man ja<br />
seit 11 Jahren zur Genüge.<br />
»Hauptsache gesund«<br />
Da wir alle so jung sind, wie wir uns<br />
fühlen, luden uns die gerundeten Geburtstags<br />
«Kinder« Joachim Jaenicke<br />
und Gert Armerling jeweils zu ihren<br />
Feierlichkeiten ein. Motto: Lassen wir<br />
es krachen.<br />
Joachim – nunmehr 70 Lenze<br />
zählend – hatte die Bad Godesberger<br />
»Bastei« flugs zu seinem Wohnzimmer<br />
deklariert, das im Laufe des<br />
Abend eher einer Disco glich und<br />
erst in den dann schon sehr anstrengenden<br />
frühen Morgenstunden langsam<br />
dem Ende zu ging. Aber schön<br />
war es trotzdem.<br />
»Traumschiff«<br />
Gert Armerling, seines Zeichens Malermeister,<br />
feierte nicht nur seinen<br />
60.Geburtstag, sondern gleichzeitig<br />
auch das 50-jährige Firmenjubiläum.<br />
Zu diesem Zwecke hatte er unter<br />
dem naheliegenden Einladungsmotto<br />
»Der Lack ist ab« das Fahrgastschiff<br />
»Filia Rheni« unseres<br />
<strong>Corps</strong>-Kameraden Clemens Schmitz<br />
gechartert und bescherte allen Gästen<br />
ebenfalls einen unvergesslichen<br />
Abend auf dem Rhein.<br />
Ein Höhepunkt war dabei sicherlich<br />
das Geburtstagsgeschenk des Elferates,<br />
das in Form der Regimentskapelle<br />
des BStC, dem Tambour-<strong>Corps</strong><br />
Grün-Weiß Oberkassel, am Schiffsanleger<br />
in Oberkassel bereitstand und<br />
mit klingenem Spiel das Schiff enterte,<br />
um dem wahrlich überraschten<br />
Gert ein Ständchen mit der <strong>von</strong> ihm<br />
so geliebten »Dicke Backen Musik«<br />
zu bescheren.<br />
»Wagenrennen«<br />
Da wir thematisch gerade übers Alter<br />
reden, sei erwähnt, dass auch an<br />
unserem Elferrats-Prunkwagen der<br />
Zahn der Zeit nagt beziehungsweise<br />
der ein oder andere Rempler seine<br />
Spuren hinterlassen hat. Wie im richtigen<br />
Leben. Genauso werden wir<br />
auch die Problemstellen angehen<br />
und gleichzeitig im Rahmen eines<br />
probaten »Face-Liftings« uns auch<br />
der gesamten Optik <strong>von</strong> Grunde auf<br />
annehmen. Eine Schönheitschirurgin<br />
in Form einer Graphikerin ist schon<br />
beauftragt und wird sich der »Operation<br />
am offen Wagen« annehmen.<br />
»Tage wie diese«<br />
Damit endet auch hier die immer<br />
wieder unwillig angenommene<br />
Chronistentätigkeit, die mit dem Odium<br />
verknüpft ist, das Unwesentliche<br />
<strong>von</strong> dem Unwichtigen zu trennen<br />
-oder so ähnlich- und bei dem zu verweilen,<br />
was unter der Rubrik »Neues<br />
aus der Anstalt« halbwegs berichtenswert<br />
erscheint und den geneigten<br />
Leser nicht nach drei Minuten direkt<br />
in den Halbschlaf mutieren lässt.<br />
Insofern jetzt endlich die rheinische<br />
Schlussformel frei nach Konrad<br />
Beikircher:<br />
Maat et joot. Bis die Tage. Mer sieht<br />
sich. Nix för unjut. Weißte Bescheid.<br />
Wie jesacht. Tschöö…<br />
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11 Jahre Mythos Elferrat<br />
101<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
102<br />
Der Elferrat<br />
Der Elferrat<br />
Der Elferrat<br />
Mitglieder<br />
Frank Mohnert<br />
Filialleiter<br />
Volksbank Bonn/Rhein-Sieg eG<br />
Präsident<br />
Willi Baukhage Schultheiß<br />
Gert Armerling<br />
Armerling Malerbetrieb<br />
Dennis Baum<br />
Gastrofrischdienst Willi Baum OHG<br />
Ingo Bley<br />
Orden Bley Prägaform GmbH<br />
Prof. Manfred Harnischfeger<br />
Kommunikationsberater<br />
Dr. Bert Huefnagels<br />
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Joachim Jaenicke<br />
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GOP AG Bonn<br />
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Die Artillerie baut sich<br />
einen neuen Kamellewagen<br />
Rosenmontag wird zu seiner Premiere<br />
Von Horst P. Kurenbach<br />
Seit Jahren zeichnete es<br />
sich schon ab! Wir Artilleristen<br />
brauchen ein<br />
neues Fahrzeug, um das Wurfmaterial<br />
zu transportieren. Obwohl<br />
vor einigen Jahren renoviert,<br />
war unser alter Wagen doch<br />
schon sehr »in die Jahre« gekommen.<br />
Für das neue Fahrzeug zeichnen in<br />
hohem Maße vor allem Wolfgang<br />
Kerling und Christof Lehmeier verantwortlich.<br />
Zunächst wurde im<br />
Internet nach einem geeigneten<br />
Fahrgestell gesucht. Hier fündig geworden,<br />
fuhren die beiden Artilleristen<br />
übers Land, um die potentiellen<br />
Wagen zu besichtigen. In der Nähe<br />
<strong>von</strong> Mendig gab es das geeignete<br />
Chassis. Nun musste auch unser Artillerieführer<br />
Rolf Uhler „seinen Segen«<br />
dazu geben. Nachdem man mit<br />
dem bisherigen Besitzer einig geworden<br />
war, fuhren dann am 21. Januar<br />
2012 die Kameraden Uhler, Kerling,<br />
Lehmeier und Schäfer nach Mendig,<br />
um das(noch) verrostete, schmutzige<br />
Gestell abzuholen. Hier muss unbe-<br />
104<br />
Die Artillerie baut sich einen neuen Kamellewagen<br />
Flexen, hämmern, pressen: Wagenbau ist Knochenarbeit.<br />
dingt der Kommandant der Rheinbacher<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>, unser Freund<br />
Willi Hohn, erwähnt werden. Denn<br />
dank seiner freundlichen Hilfe war<br />
es möglich, unsere Neuerwerbung<br />
mit einem Transportanhänger in unsere<br />
Fahrzeughalle nach Pützchen zu<br />
holen.<br />
Nächstes Ziel war die umfassende<br />
Planung. Hier wurde Kamerad Martin<br />
Trimborn aktiv. Er zeichnete einen<br />
maßstabgerechten Plan, nach dem<br />
der Wagen gebaut werden konnte.<br />
Bereits einen Monat nach Karneval<br />
traf man sich, um die Aufbauten zu<br />
besprechen. Da das Fahrzeug doch<br />
sehr verrostet war, wurde es noch im<br />
gleichen Monat <strong>von</strong> Wolfgang und<br />
Christof zum Sandstrahlen gebracht:<br />
Danach sah es so aus, als hätten wir<br />
ein fabrikneues Fahrzeug.<br />
In den beiden folgenden Monaten<br />
trafen sich die »Handwerker« des Öfteren<br />
in Pützchen, um Vorbereitungen<br />
und vor allen Dingen diverse<br />
Schweißarbeiten zu erledigen. Fürs<br />
Schweißen war Jürgen Krumrey zuständig,<br />
um die Bremsen kümmerte<br />
sich unser Kfz-Meister Peter Schneider.<br />
Wolfgang Kerling hat die Holzplatten<br />
für die Aufbauten besorgt und<br />
zugeschnitten. Ferner hat er sich um<br />
neue Räder gekümmert. Durch das<br />
Sandstrahlen ist der für die Lenkung<br />
wichtige Drehkranz unbrauchbar geworden.<br />
Hier hatten sich Unmengen<br />
<strong>von</strong> Sand angesammelt und eine<br />
Reparatur unmöglich gemacht. Wolfgang<br />
hat sich auch hier Verdienste erworben<br />
und einen neuen Drehkranz<br />
anfertigen lassen.<br />
Nun konnten die ersten Malerarbeiten<br />
erfolgen: Die »Pinselquäler«<br />
Max Heier, Randolf Bunge, Rolf Uhler<br />
und Bernd Clüsserath haben das<br />
Fahrgestell mit Rostschutzfarbe angestrichen.<br />
Obwohl die überwiegende Anzahl<br />
der Arbeiten ehrenamtlich <strong>von</strong> Artilleristen<br />
durchgeführt wurde, summierten<br />
sich die Ausgaben für Fremdarbeiten.<br />
Damit war die anfängliche<br />
Begeisterung über den preiswert<br />
erstandenen Wagen doch einer gewissen<br />
Ernüchterung gewichen,<br />
denn schlechte Räder, marode Bremsen,<br />
ein neuer Drehkranz sowie der<br />
Holzkauf für die Aufbauten schlugen<br />
auf der Ausgabenseite zu Buche. Ein<br />
Glück, dass es einige zweckgebundene<br />
Spenden hierfür gab.<br />
Als ich mir das Werk Anfang September<br />
ansah, waren inzwischen<br />
die Räder und der Drehkranz<br />
montiert(hier hat sich Björn Prell<br />
Das ist der Hammer! Der Wagen »nackt«. »Schweiß« treibende Arbeit <strong>von</strong> Jürgen.<br />
besonders hervorgetan) und die<br />
Holzplatten am Untergestell und<br />
auf der Bodenplatte festgeschraubt.<br />
Es ist aber immer noch einiges zu<br />
tun, obwohl Christof und Wolfgang<br />
zweimal wöchentlich an der Montagestelle<br />
tätig sind. Aber auch Achim<br />
Maurer und Martin Trimborn haben<br />
mehrfach ihren Anteil beigetragen.<br />
Ich bin sicher, dass der neue Wagen<br />
spätestens am 11.2.2013 (dann ist<br />
Rosenmontag) seine Jungfernfahrt<br />
unternimmt.<br />
Außer den bereits genannten Kameraden<br />
hat auch selbstverständlich<br />
der eine oder andere Artillerist<br />
seinen Beitrag geleistet, der hier<br />
nicht namentlich genannt wurde.<br />
Den größten Verdienst aber haben<br />
Christof Lehmeier und Wolfgang<br />
Kerling am Zustandekommen dieses<br />
Gemeinschaftswerkes. Beide haben<br />
nicht nur ihre Arbeitskraft, sondern<br />
auch noch erhebliche finanzielle<br />
Mittel eingesetzt, mussten sie doch<br />
<strong>von</strong> Meckenheim beziehungsweise<br />
Ruppichteroth einen weiten Anfahrtsweg<br />
auf sich nehmen.<br />
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105<br />
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Fasteoovendsfründe,<br />
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Am 11.11.2011 ging »et loss«<br />
und am 22.02.2012 war<br />
»et vorbei«!<br />
Dazwischen gab es viele Highlights<br />
wie die Vorstellung auf dem Marktplatz,<br />
die Proklamation, den Kinderprinzenpaarempfang,<br />
den Empfang<br />
bei der Ministerpräsidentin des<br />
Landes NRW, Hannelore Kraft, die<br />
Gala-Prunksitzung der <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>,<br />
den Rathaussturm und den<br />
Rosenmontagszug.<br />
Eine besondere Ehre war es für<br />
mich, als Solist mit dem <strong>Bonner</strong> Beethovenorchester<br />
zusammen mit dem<br />
1. Trom peter Luki bei Bobby's Klassik<br />
den Triumphmarsch aus Verdis Aida<br />
auf meiner Trompete spielen zu dürfen!<br />
Aber auch die kleinen und feinen<br />
Auftritte bei Altenheimen, Kinderevents<br />
oder der Kinderklinik in Bonn<br />
waren mir wichtig und ich habe mich<br />
immer darauf gefreut, dort Spaß und<br />
Freude verbreiten zu können.<br />
Natürlich habe ich das oben genannte<br />
Pensum nicht alleine bewältigt!<br />
Meine Adjutanten Christian (Orth)<br />
und Jan (Trimborn) durfte ich mir<br />
selbst aussuchen. Die Kinderbonna<br />
Maryam (Lesch) wurde traditionell<br />
<strong>von</strong> der Ehrengarde der Stadt Bonn<br />
gestellt. Schnell stellte sich heraus,<br />
dass sie supernett ist und einen richtigen<br />
Glücksgriff darstellte. Selbst die<br />
Mütter sowie die jeweiligen Großeltern<br />
verstanden sich prächtig. Sobald<br />
Hilfe nötig war, galt das Motto:<br />
»Nicht verzagen, den Kadettenführer<br />
Wolfgang (Orth) fragen«. Der schickte<br />
dann eine Rundmail und prompt<br />
stand die »<strong>Stadtsoldaten</strong>fammilich«<br />
parat. Freunde, Familie, Kadetten,<br />
die Kadetteneltern und sogar die<br />
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Kadettengroßeltern haben immer tatkräftig<br />
mit angepackt.<br />
Allerdings geht nichts ohne das Publikum,<br />
denn auch für den Karnevalisten<br />
ist der Applaus das größte Lob. Hiermit<br />
wurde Gott sei Dank nie gespart!<br />
Darum möchte ich an dieser Stelle<br />
nochmals die Gelegenheit nutzen<br />
und mich für die Hilfe und Unterstützung<br />
bei Euch und allen Beteiligten<br />
(Familie, Freunde, Kameraden und<br />
Kameradieschen der <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
sowie den Sponsoren) zu bedanken.<br />
Ich werde die während der Session<br />
gesammelten Erlebnisse und Eindrücke<br />
niemals vergessen und ich bin<br />
froh und glücklich, dass ich meinen<br />
Traum »einmal Kinderprinz zo sin«<br />
verwirklichen durfte.<br />
Dem kommenden Kinderprinzenpaar<br />
wünsche ich eine genauso<br />
schöne und unvergessliche Zeit!<br />
Bevor es heißt »zurück in de<br />
Reih«und ich dort mit meiner Tanzpartnerin<br />
Laura (Knipp) bei der<br />
Gruppe der großen Kadetten wieder<br />
das Tanzbein schwinge, möchte ich<br />
zusammen mit euch als Kinderprinz<br />
Tim II. (alias Tim Grobusch) ein letztes<br />
Mal gemeinsam mit meiner Kinderbonna<br />
Mariam I. ausrufen:<br />
3 × Bonn Alaaf, <strong>Stadtsoldaten</strong> Alaaf<br />
und up Üch all Alaaf.!<br />
Es grüßt Euch herzlich Euer<br />
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Es ist Freitag, der 30. März 2012. Wir warten<br />
um 9.30 Uhr am Verteilerkreis auf unseren<br />
Fahrer. Josi Wild hat es auch in diesem<br />
Jahr übernommen, zunächst einen Leihwagen zu<br />
besorgen, um uns dann auf unserer Stammtischtour<br />
zu chauffieren.<br />
Während der Wartezeit befürchtet Horst Christmann, dass<br />
Josi gar nicht kommt, weil er keinen Vorschuss für den<br />
geliehenen Wagen bekam, im Gegensatz zu unserem Präsidenten<br />
Christof Lehmeier, der für die Organisation dieser<br />
Fahrt schon einen Betrag vom Kassenverwalter Horst<br />
Kurenbach angefordert hatte. Die Diskussion darüber<br />
wird jedoch <strong>von</strong> Kalle Ressel unterbrochen, der Josi mit<br />
Wagen in der Zufahrt zum Treffpunkt sichtete. Wir Wartenden,<br />
zu denen auch noch Herbert Raab, Jürgen Hofmann,<br />
Ferdi Brack und Bernd Clüsserath gehören, haben<br />
ihm die Verspätung aber großzügig verziehen, weil wir<br />
jetzt doch noch aufbrechen können. Trotzdem muss sich<br />
Josi einige bissige Bemerkungen gefallen lassen. So zum<br />
Beispiel: »Wolfgang Müller (der wie in jedem Jahr separat<br />
zum Zielort fährt) ist sicher bereits in Hamburg!« Nun ist<br />
also das Geheimnis gelüftet!<br />
Das Verstauen der Reisetaschen und des Reiseproviants<br />
geht relativ schnell. Zum Abschied ein Küsschen für<br />
einige unserer Frauen, die uns hergebracht hatten, und<br />
schon geht die Reise los. Nach verschiedenen Staus im<br />
Bereich Köln geht die weitere Fahrt zügig voran, sodass<br />
wir nach etwa der halben Strecke einen Rastplatz anfahren<br />
können. Wie es sich für uns gehört, wird zunächst der<br />
Tisch mit einem Tischtuch gedeckt. Die frischen Brötchen<br />
sind noch knusprig und schmecken ausgezeichnet zu<br />
den Schnitzeln, Frikadellen und dem fingerdick geschnittenen<br />
Käse. Einen besonderen Gag hat sich die ehemalige<br />
Barbara der Artillerie, Claudia Kurenbach, einfallen<br />
lassen: Sie hat 20 hartgekochte Eier mit dem BStC-Logo in<br />
den Farben unseres <strong>Corps</strong> bemalt.<br />
Frisch gestärkt geht es nun auf die zweite Etappe. Horst<br />
C. ist nun für die wertvolle Fracht verantwortlich. Ist seine<br />
Fahrweise nun wirklich ruhiger, oder liegt das doch nur<br />
an den besseren Fahrbahnen? (;-)<br />
In Hamburg steuern wir sofort unser Hotel »Maritim-<br />
Reichshof« an, wo Wolfgang uns bereits erwartet. Wir beziehen<br />
nur kurz unsere zehn Einzelzimmer, um uns dann<br />
sofort in das <strong>von</strong> Horst C. bereits <strong>von</strong> Bonn aus reservierte<br />
Restaurant, »Warsteiner Elbspeicher«, zu begeben, wo uns<br />
ein schmackhaftes Abendessen erwartet.<br />
Am nächsten Morgen reizt uns nach einem Frühstück im<br />
Maritim eine kombinierte Stadt- und Hafen-Rundfahrt.<br />
Hier lernen wir Interessantes über die verschiedenen<br />
Stadtviertel kennen, fahren um die Binnen- und Außenalster,<br />
durch den Hafen und die Fleete sowie die vornehmen<br />
Gegenden an der Elbchaussee und in Blankenese.<br />
Ex-Generalstäbler auf »Historischer Hurentour«<br />
109<br />
feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013
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feldpo–t des <strong>Bonner</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – Session 2012/2013<br />
Am Abend wird früh zu Abend gegessen, denn wir haben<br />
um 20 Uhr ein Rendezvous, das wir auf keinen Fall verpassen<br />
dürfen:<br />
Der Treffpunkt ist jedem bekannt: Die Davidwache an<br />
der Reeperbahn. Hier erwartet uns Jenny, eine in der traditionellen<br />
Dirnentracht des 16. Jahrhunderts gekleidete<br />
Schauspielerin. Sie klärt sachlich und seriös über die<br />
weltbekannte Amüsiermeile auf und liefert Informationen,<br />
die sie teils direkt <strong>von</strong> den Prostituierten hat. Aber<br />
auch einige Kameraden liefern Beiträge, die die Gruppe<br />
zum Schmunzeln bringt. Zum Schluss führt uns Jenny<br />
noch auf dieser sogenannten historischen Hurentour in<br />
zwei originalgetreue Bordellzimmer, bevor sie uns zu einem<br />
Schnaps in ein Lokal auf der Reeperbahn einlädt.<br />
Am folgenden Morgen haben es nur zwei Kameraden<br />
geschafft, den berühmten Fischmarkt zu besuchen, denn<br />
hierzu heißt es früh aufstehen. An den Ständen auf einer<br />
Freifläche direkt am Hafen kann man (fast) alles kaufen:<br />
Von A wie Aal über B wie Blumen, O wie Obst oder Z wie<br />
Zivilkleidung. Kalle und Jürgen sind aber pünktlich wieder<br />
im Hotel, wo sie zum gemeinsamen Frühstück mit uns<br />
»Spätaufstehern« wieder zusammentreffen.<br />
Damit wir unsere »Hamburg-Card« auch ausnutzen,<br />
beschließen wir, mit einem Schiff <strong>von</strong> den Landungsbrücken<br />
aus nach Övelgönne zu fahren. Hier liegt der unter<br />
<strong>Bonner</strong>n sehr bekannte Dampfeisbrecher »Stettin«. Es<br />
gibt in Bonn-Duisdorf eine Marinekameradschaft, die sich<br />
um die Erhaltung des 1933 bei den Stettiner Oderwerken<br />
gebauten damals größten Eisbrechers unter deutscher<br />
Flagge verdient gemacht hat. Wir kehren in einem Lokal<br />
an der Elbe ein, um uns einen Frühschoppen zu gönnen.<br />
Der Nachmittag steht zu unserer freien Verfügung, und<br />
so gehen wir einzeln oder auch in kleineren Gruppen<br />
durch die Stadt, deren Geschäfte sogar am Sonntag geöffnet<br />
haben. Ein weiteres Ziel ist das größte nicht-nukleare<br />
U-Boot der Welt. Die »U-434« wurde <strong>von</strong> zwei Hamburgern<br />
seinerzeit den Russen abgekauft und als Museum eingerichtet.<br />
Auch das Hamburger Wahrzeichen, der »Michel«,<br />
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Ex-Generalstäbler auf »Historischer Hurentour«<br />
die Speicherstadt oder die Kramer-Witwen-Wohnungen,<br />
die letzte erhaltene Wohnhofanlage aus dem 17. Jahrhundert,<br />
sind sehenswerte Ziele.<br />
Aber leider hat alles ein Ende, so auch unsere Tour<br />
nach Hamburg. Der letzte Abend klingt mit einem guten<br />
Essen im Maritim aus.<br />
Am Montagmorgen nach dem reichhaltigen Frühstück im<br />
Hotel »Maritim-Reichshof« müssen wir schweren Herzens<br />
wieder unseren Wagen beladen. Nachdem wir uns <strong>von</strong><br />
Wolfgang verabschiedet haben, treten wir unsere Heimreise<br />
nach Bonn an. Für dieses schöne Wochenende gebührt<br />
unserem Stammtisch-Präsidenten ein herzliches<br />
Dankeschön. Ein besonderer Dank gilt aber auch unseren<br />
beiden Fahrern Horst C. und Josi. Letzterer ließ es sich<br />
nicht nehmen, uns alle einzeln nach Hause zu fahren.