scania bewegt 2009-01

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29.12.2012 Aufrufe

Das Scania Magazin 1.2009 www.scania.de 40 Jahre V8-Motor Die Legende lebt Technik spEktakulärEr HiMMElsliFt Seite 10 BEWEGT FaHrEndE MüHlE Ein technischer Leckerbissen nacHrüstung Partikelfilter spart Maut assistancE Helfer in Not Porträt Ein Bus spiElt in dEr BundEsliga Seite 18 1

Das Scania Magazin 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de<br />

40 Jahre V8-Motor<br />

Die Legende<br />

lebt<br />

Technik<br />

spEktakulärEr<br />

HiMMElsliFt<br />

Seite 10<br />

BEWEGT<br />

FaHrEndE<br />

MüHlE<br />

Ein technischer<br />

Leckerbissen<br />

nacHrüstung<br />

Partikelfilter<br />

spart Maut<br />

assistancE<br />

Helfer in Not<br />

Porträt<br />

Ein Bus spiElt in<br />

dEr BundEsliga<br />

Seite 18<br />

1


Scania. Der Maßstab.<br />

Scania ist ein Versprechen: modernste Technologie, bestechende Qualität, hohe Wirtschaftlichkeit,<br />

maßgeschneiderte Serviceleistungen. Lösungen, die Maßstäbe setzen. Heute und in<br />

Zukunft. Daran arbeiten wir. Mit Leidenschaft. Mit starken Ideen.<br />

Mit einer klaren Vision.<br />

Scania. Immer an Ihrer Seite.<br />

www.<strong>scania</strong>.de<br />

INHALT<br />

ScANIA bewegT 1.<strong>2009</strong><br />

12 Feldmühle mit V8-Power<br />

Andreas Feldevert bietet den Landwirten im Münsterland<br />

einen außergewöhnlichen Service.<br />

14 Gebrauchte Scania zum fairen Preis<br />

Insbesondere in Krisenzeiten können Gebrauchte für so<br />

manchen Unternehmer eine Überlegung wert sein.<br />

24 Bei Wind und Wetter<br />

Seit Jahren ein erfolgreicher Nothelfer –<br />

die Scania Assistance in Koblenz.<br />

24<br />

Außerdem<br />

Nachrichten: Das Neueste aus der Scania Welt Seite 4<br />

Hintergrund: Was die Physik mit der Ladung macht Seite 16<br />

Porträt: Transportunternehmer Josef Hofinger Seite 22<br />

Service: Gewinnspiel sowie Gewinner Seite 26<br />

12<br />

14<br />

„Moderne Technologien<br />

helfen der Umwelt und<br />

dem Geldbeutel.“<br />

Christian Teichmann,<br />

Direktor Verkauf Lkw<br />

Scania Deutschland Österreich<br />

Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />

Impressum<br />

SCANIA <strong>bewegt</strong> · 12. JAhrgANg · 1. AuSgAbe · ISSN 1867-3104<br />

herausgeber<br />

Scania Deutschland GmbH<br />

Verantwortlich für<br />

den herausgeber<br />

Mikael Lundqvist<br />

Anschrift<br />

Redaktion SCANIA BEWEGT<br />

c/o Scania Deutschland GmbH<br />

Sieglinde Michaelis<br />

August-Horch-Str. 10,<br />

D-56070 Koblenz<br />

Telefon: 02 61/8 97-2 08<br />

Telefax: 02 61/8 97-4 05<br />

Deutsche Internetadresse<br />

www.<strong>scania</strong>.de<br />

realisation/Projektleitung<br />

Paul Göttl<br />

paul.goettl@etmservices.de<br />

ETMservices – Ein Geschäftsbereich<br />

des ETM Verlags<br />

Verlag<br />

EuroTransportMedia Verlag<br />

Handwerkstraße 15<br />

70565 Stuttgart<br />

Telefon: 07 11/7 84 98-80<br />

Telefax: 07 11/7 84 98-0<br />

Internet<br />

www.etm-verlag.de<br />

redaktion<br />

Paul Göttl<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Jan Bergrath, Alexander<br />

Farnsworth, Matthias Gaul,<br />

Joachim Geiger, Martin Heying,<br />

Ralf Johanning, Per-Erik<br />

Nordström<br />

Editorial<br />

DIe wIrtSChAFtSkrISe hAt uNS erFASSt und viele<br />

Unternehmer stehen in diesem Jahr vor der Herausforderung, den<br />

Betrieb sicher durch diese schwierigen Zeiten zu steuern. Dazu<br />

braucht es beispielsweise effizientes Kostenmanagement, aber auch<br />

Augenmaß und moderne umweltschonende Technologien. Mit allem<br />

können wir dienen. Lkw von Scania sind als Kraftstoff sparend bekannt,<br />

viele unabhängige Tests belegen das. Kein Wunder, denn unsere<br />

Euro 5-Motoren sind auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Seit<br />

Kurzem können aber auch ältere Lkw grüner werden, wenn man<br />

sie mit Rußpartikelfiltern umrüstet. Das wirkt sich nicht nur auf die<br />

Umwelt aus, sondern auch direkt auf die Mautkosten. Infos hierzu<br />

finden Sie in dieser Ausgabe. Scania hat aber noch mehr zu bieten: So<br />

erklären wir in unserem Experteninterview auf Seite 14, für wen gute<br />

gebrauchte Lkw das Mittel der Wahl sind. Und wir berichten über das<br />

De-Minimis-Programm, mit dem die BAG Speditionsunternehmen<br />

fördert – übrigens auch die Nachrüstung mit Partikelfiltern.<br />

trotz Der SChwereN zeIt gibt es aber auch noch etwas zu<br />

feiern. Der legendäre V8-Motor von Scania wird 40 Jahre alt. Konsequent<br />

haben die Scania Ingenieure dieses Aggregat seit der Erstauflage<br />

im Jahr 1969 weiterentwickelt und zu einem der effizientesten<br />

Motoren gemacht. Lesen Sie die spannende Geschichte des V8, der<br />

Mythos ist – und untrennbar mit dem King of the Road verbunden.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit diesen und weiteren Themen aus<br />

unserer Nutzfahrzeugbranche!<br />

ChrIStIAN teIChmANN<br />

grafik und Produktion<br />

Stephanie Tarateta<br />

Anzeigen<br />

Oliver Trost<br />

Telefon: 07 11/7 84 98-79<br />

oliver.trost@etmservices.de<br />

Fotos<br />

Tue Beijer, Jan Bergrath,<br />

Matthias Gaul, Joachim Geiger,<br />

Martin Heying, Scania Archiv<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH & Co. KG, 34121 Kassel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung von Scania Deutschland. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung.<br />

www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT


Nachrichten<br />

Image Award<br />

für Scania<br />

Scania hat beim 4. Image-Ranking der Fachzeitschrift<br />

Verkehrsrundschau in der Kategorie Importeure Lkw den<br />

ersten Platz erzielt und zieht damit als Sieger an den anderen<br />

Lkw-Importeuren vorbei. Mit 752 Punkten konnte sich die<br />

Marke mit dem Greif im Logo mit nur geringem Punkteabstand<br />

hinter den beiden deutschen Mitbewerbern behaupten.<br />

„Dass Scania eine starke Marke ist, sagen uns immer<br />

wieder zahlreiche Kunden und Fahrer und wir freuen uns,<br />

dass auch die befragten Fuhrparkentscheider dieses Image<br />

bestätigen“, freut sich Christian Teichmann, Direktor Verkauf<br />

Lkw Scania Deutschland Österreich. „Es macht uns stolz,<br />

dass wir auch in diesem Jahr wieder Platz 1 bei den Lkw-<br />

Importeuren erzielen konnten.“<br />

Aus den Händen von VDIK-Präsident Volker Lange<br />

nimmt Christian Teichmann, Scania Deutschland<br />

Österreich, den Image Award entgegen (v. li.).<br />

Zuschüsse vom BAG<br />

Im Rahmen des De-Minimis-Förderprogramms<br />

und des Aus- und Fortbildungsprogramms stellt das<br />

Bundesamt für Güterverkehr (BAG) <strong>2009</strong> insgesamt<br />

356 Millionen Euro Fördergelder für Unternehmen zur Verfügung,<br />

die mit schweren Lkw (mindestens zwölf Tonnen<br />

Gesamtgewicht) gewerblichen Güter- oder Werkverkehr<br />

nach §1 des Güterkraftverkehrsgesetzes betreiben. Der<br />

Bund fördert unter anderem die Ausbildung zum Berufskraftfahrer<br />

sowie den Erwerb der Führerscheinklasse CE<br />

und zahlreiche Schulungen. Weitere Fördermittel können<br />

Unternehmen über das De-Minimis-Programm beantragen<br />

wie beispielsweise für Fahrerassistenzsysteme,<br />

den Einbau von Abgasnachbehandlungssystemen, aber<br />

auch Dinge, die dem Fahrerkomfort zugutekommen wie<br />

Kühlschränke im Fahrzeug. Die Unternehmen können je<br />

nach Fuhrparkgröße bis zu 33.000 Euro an Fördermitteln<br />

erhalten. Allerdings sind nur Investitionen förderberech-<br />

tigt, die nach Antragseingang beginnen. Anträge sind<br />

auf www.bag.bund.de zum Download verfügbar. Dort<br />

stehen außerdem Merkblätter und Hilfen zum Ausfüllen<br />

bereit. „Von unserer Seite werden wir alles dafür tun,<br />

dass das Geld abfließt“, so Bernhard Heeke vom BAG.<br />

Der Bund will den Unternehmen die Förderung damit so<br />

zugänglich wie möglich machen. Deshalb muss man sich<br />

beeilen, wenn man ein Stück vom Kuchen will: Die erweiterte<br />

Frist läuft noch bis zum 15. Mai <strong>2009</strong>. Eine genaue<br />

Beschreibung, wer zur Förderung berechtigt ist, was explizit<br />

gefördert werden darf und die maximale Förderhöhe<br />

enthalten die Merkblätter des BAG.<br />

Montags bis freitags ist ein Serviceberater von 9.30<br />

Uhr bis 14.30 Uhr unter 02 21/57 76-26 99 erreichbar.<br />

Unter info.foerderprogramme@bag.bund.de finden<br />

Sie per E-Mail Antwort auf zahlreiche Fragen.<br />

Kilometermillionär<br />

Speditionschef Christoph Wennekamp, Fahrer Lutz Klopsch und Frank Hagedorn<br />

von Scania Frankfurt/Offenbach freuen sich gemeinsam über die hohe Laufleistung<br />

von einer Million Kilometern (v. li.). Dafür wurde Lutz Klopsch jetzt ausgezeichnet.<br />

Seitdem er 2002 den neuen Lkw<br />

übernommen hat, arbeitet Fahrer Lutz<br />

Klopsch von der Spedition Wennekamp<br />

auf die Million Kilometer hin – mit seinem<br />

Scania R 114 LA 4x2 NA 380 hat er sie jetzt<br />

geknackt. Seine 380 Pferdestärken hält<br />

der Fan der Marke mit dem Greif innen und<br />

außen top in Schuss. Frisch poliert steht<br />

der Scania auf dem Hof und glänzt mit<br />

seinen mächtigen Sidepipes, Lufthörnern<br />

und Lampenbügeln. Seit 18 Jahren fährt<br />

Klopsch schon für Wennekamp und sein<br />

114er sei ihm besonders ans Herz gewachsen.<br />

„Ich lass auf das Auto nichts kommen!“<br />

Auch seinen Chef muss die Marke<br />

überzeugt haben, schließlich kommt mit<br />

elf Fahrzeugen ein Großteil seines Fuhrparks<br />

aus dem Hause Scania. Eine ganz<br />

andere Leidenschaft wartet zu Hause auf<br />

den Kilometermillionär: Zurzeit restauriert<br />

Klopsch seinen Scania 85, einen leichten<br />

Frontlenker aus den 70er Jahren.<br />

Nachrichten<br />

Nachwuchsförderung statt Geburtstagsgeschenke<br />

Für Martin Knirsch ist das Arbeitsleben Vergangenheit: Nach 55 Jahren Berufstätigkeit<br />

rund um den Lkw ging der Scania Partner vergangenes Jahr in den verdienten Ruhestand.<br />

Dennoch macht sich der Kfz-Meister immer noch Gedanken um die Zukunft seines Berufsstandes:<br />

„Die Tatsache, dass nur Wissen und Können den Fachmann ausmachen, wurde<br />

mir schnell klar.“ Deshalb ist die zukunftsorientierte Ausbildung für den heute 70-Jährigen ein<br />

wichtiges Thema und auch eine Herzensangelegenheit.<br />

Eindrücklich bewiesen hat Martin Knirsch dies mit einer Spende an die Carl-Benz-<br />

Schule in Karlsruhe: Er überreichte dem Schulleiter Rudolf Konzelmann und dem Ersten<br />

Bürgermeister Harald Denecken am Montag, den 9. März, einen Scheck in Höhe von<br />

14.825 Euro. „In der Berufsschule ist Geld knapp. Daher lag für mich der Gedanke nahe, mir<br />

zu meiner Verabschiedung Spenden zu Gunsten der Carl-Benz-Schule zu wünschen“, sagte<br />

Knirsch bei der Scheckübergabe und dankte den Spendern, die seinem Wunsch nachkamen.<br />

Martin Knirsch ist ein langjähriger Weggefährte der Carl-Benz-Schule: Seit 1953<br />

ist er dem Haus, das damals schlicht Gewerbeschule hieß, verbunden: zunächst als Schüler,<br />

von 1962 an als Lehrmeister und Ausbilder im Betrieb, weiterhin als Prüfmeister bei Gesellen-<br />

und Meisterprüfungen und schließlich – mit seinem Scania Betrieb – als Lehrherr. „Fördern und<br />

fordern“, das sei die Devise von Knirsch, weiß Schulleiter Konzelmann, der sich an manche<br />

kontroverse, aber letztlich immer fruchtbare Gespräche mit ihm erinnert: „Sie waren – und<br />

sind immer noch – ein sehr kritischer Freund unserer Schule und deshalb ein wahrer Freund.“<br />

Bürgermeister Denecken bat Martin Knirsch: „Bitte bleiben Sie uns verbunden.“ In seiner<br />

Ansprache verglich er das duale Ausbildungssystem mit dem Sport: „Es ist wie beim Bergsteigen,<br />

mal sichert der eine, mal der andere. Man muss sich aufeinander verlassen können.“<br />

Dafür investiere der Scania Betrieb Knirsch mit seinem Karlsruher Stammhaus und<br />

den Niederlassungen in Baiersbronn und Bühl einiges, wie Schulleiter Konzelmann betont.<br />

Knirsch übernehme die Hälfte der Leasinggebühren für einen Scania P 280, an dem die<br />

Azubis in der Carl-Benz-Schule den Umgang mit modernen Lkw lernen. Damit kommt er beim<br />

Mechatroniker-Nachwuchs gut an. Patrick Rentschler, Auszubildender bei Knirsch und Carl-<br />

Benz-Schüler, findet das Engagement des Seniorchefs vorbildlich: „Das mit der Spende war<br />

eine gute Sache, Herr Knirsch tut was für die Zukunft.“<br />

Ab sofort bietet Scania Rußpartikelfilter zur Nachrüstung von<br />

Scania Lkw der Schadstoffklassen Euro 2 und Euro 3 an. Mit Geldern<br />

aus dem De-Minimis-Förderprogramm besteht die Möglichkeit, dass<br />

die Nachrüstung bezuschusst wird. Die Nachrüstung verbessert die<br />

Mautklassifizierung und die Plaketteneinstufung für Umweltzonen. Mit<br />

ihr können Kunden bei der Umrüstung auf Euro 4-Niveau 2,1 Cent (Euro<br />

3-Fahrzeug mit Filter) beziehungsweise 8,4 Cent (Euro 2-Fahrzeug<br />

mit Filter) pro Kilometer mautpflichtiger Strecke sparen. Möchten sich<br />

Scania Kunden über die Kalkulation der Amortisation informieren, erfahren<br />

sie dies in Ihrer Scania Werkstatt. Nachrüsten kann sich innerhalb<br />

von 100.000 Kilometern amortisieren.<br />

Den Mitarbeitern aller deutschen Scania Servicestützpunkte<br />

steht für diese Kalkulation ein Amortisationsrechner zur Verfügung, der<br />

auch die Zuschüsse aus dem De-Minimis-Förderprogramm berücksichtigt<br />

(siehe Info hierzu auf Seite 4). Bei der Fahrzeugumrüstung ist<br />

Scheckübergabe: Schulleiter Rudolf Konzelmann,<br />

Martin Knirsch und Erster Bürgermeister Harald<br />

Denecken (v. li.).<br />

Nutznießer der Spende: die Knirsch-Auszubildenden<br />

und Carl-Benz-Schüler Stefan Röttmann, Patrick<br />

Rentschler und Michael Wojcik (v. li.).<br />

russpArtiKelfilter Zum nAchrüsten<br />

keine zusätzliche Abgasuntersuchung (AU) erforderlich. Es genügt,<br />

wenn eine AU-autorisierte Werkstatt den korrekten Einbau bestätigt. Für<br />

die Anerkennung ist allerdings die Eintragung in die Fahrzeugpapiere<br />

vorgeschrieben.<br />

Scania bietet sowohl offene als auch geschlossene Partikelfiltersysteme<br />

an. Bei offenen Systemen beträgt die Filterrate 50 Prozent und<br />

mehr, bei den geschlossenen Systemen liegt die Effizienz bei über<br />

90 Prozent. Bei Euro 2- und Euro 3-Fahrzeugen besteht die Möglichkeit,<br />

über ein geschlossenes System die Einstufung in die Partikelminderungsklasse<br />

2 erhalten und damit die „grüne Umweltplakette“.<br />

Ob Kunden im Verteilerverkehr in den Innenstädten, im Fernverkehr auf<br />

den Autobahnen oder im Bausegment tätig sind: Die Nachrüstung mit<br />

einem Rußpartikelfilter bringt nicht nur Vorteile für die Wirtschaftlichkeit<br />

des Unternehmens, sondern auch Vorteile für die Umwelt.<br />

SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT


Technik<br />

Text: Per-Erik Nordström/Martin Heying,<br />

Fotos: Dan Boman, Ingemar Eriksson,<br />

Martin Heying, Jonas Nordin, Stefan Almers,<br />

Henrique Lorca, Scania Archiv<br />

Scania V8<br />

Die KönigsKlasse<br />

wirD 40<br />

Leistung, Fahrgefühl und Sound:<br />

Der Scania V8-Motor ist ein wahr<br />

gewordener Fernfahrertraum.<br />

Lesen Sie die Geschichte einer<br />

Legende.<br />

Als 1968 die Studenten in den<br />

Städten Europas für eine neue<br />

Gesellschaft stritten, bahnte sich auf<br />

den europäischen Fernstraßen eine<br />

ganz andere Revolution an: Scania<br />

stellte seinen ersten V8-Motor mit 350 PS vor.<br />

Es begann eine Ära im Fuhrgewerbe, bei der<br />

der Begrenzer das Limit wurde und nicht<br />

mehr das Leistungsgewicht: Mit dem stärksten<br />

Diesel-Lkw-Motor in Europa setzte Scania<br />

seinerzeit viele Jahre lang Maßstäbe und machte<br />

damit den V8 zum King of the Road.<br />

Auslöser dieser innovativen Ingenieur-<br />

leistung der Schweden waren die steigenden<br />

Anforderungen im kontinentalen Lang-<br />

streckentransport: Der schwere Fernverkehr<br />

und Holztransporte alarmierten die Scania<br />

Vabis Ingenieure. Ein neuer, stärkerer<br />

Am V8 von Scania schätzen wir die<br />

Langlebigkeit. Unsere Trucks laufen<br />

zwischen 150.000 und 220.000 km im Jahr.<br />

Der V8 ist genau richtig, für den sind eine Million Kilometer kein Problem.<br />

auch in puncto Sparsamkeit hat der V8 für uns die nase vorn. Wir haben<br />

schon alles ausprobiert. Sparsamer als der V8 von Scania war keiner. Wir fahren<br />

überwiegend Kühlfracht und nicht selten sind wir mit 23 Tonnen bis zum<br />

anschlag voll. Unsere V8-Motoren ziehen das ganz ruhig und entspannt weg.<br />

Peter Wittmann (41) betreibt 17 Fahrzeuge, 13 davon Scania V8, Georg Wittmann (42)<br />

betreibt 16 Fahrzeuge, alles Scania V8. Beide setzen überwiegend den R 500 ein.<br />

Motor musste her – also entwickelten sie das<br />

Powerpaket V8.<br />

Und so wurde der Jahreswechsel von 1968<br />

zu 1969 die Stunde null für die V8-Fans. Sie steht<br />

für die Markteinführung der neuen turbogeladenen<br />

DS 14-Motoren mit Direkteinspritzung<br />

und konkurrenzlosen 350 PS Leistung. Sie feierten<br />

ihr Debüt in der neuen Baureihe 140. Da<br />

ein Achtzylinder-Reihenmotor nicht unter das<br />

Fahrerhaus eines Frontlenkers gepasst hätte,<br />

hatten sich die Ingenieure für einen V-Motor entschieden.<br />

Der V8-Motor mit einem Bankwinkel<br />

von 90 Grad und einem Hubraum von 14,2<br />

Litern passte in den gleichen Rahmen und<br />

unter das gleiche Fahrerhaus wie der 11-Liter-<br />

Reihenmotor mit sechs Zylindern.<br />

Bengt Gadefelt, der Vater des V8-Motors,<br />

erinnert sich: „Wir erkannten, dass wir etwa<br />

350 PS brauchten, um ein gutes Fahrverhalten zu<br />

erreichen. Das waren rund 100 PS mehr als bei<br />

unseren bisherigen Motoren.“ Der Direktive folgend,<br />

dass nicht die Spitzenleistung, sondern das<br />

Fahrverhalten des Motors ausschlaggebend für<br />

seine Qualität ist, definierten die schwedischen<br />

Ingenieure folgendermaßen:<br />

• Für den gesamten Geschwindigkeitsbereich<br />

nur wenige Gangwechsel<br />

• Gute Traktion auch bei niedriger<br />

Motordrehzahl<br />

• Ausreichende Leistungsreserven im gesamten<br />

Ganggruppenbereich des Motors.<br />

Gesagt, getan, der V8 kam auf den Markt<br />

und mit ihm wurde das Modell Scania LB<br />

140 zum Verkaufsschlager. Es vereinte hohe<br />

Ausgangsleistung mit einer Drehmomentkurve,<br />

die niedrigen Drehzahlen sehr zupasskam.<br />

Das ist der Maßstab einer effektiven und angenehmen<br />

Kombination für ein schweres Fahrzeug.<br />

Schließlich hängt vom Drehmomentverlauf ab,<br />

wie gut der Motor den Einsatz meistert. Doch<br />

nicht nur die schiere Kraft erfreute die Kunden.<br />

Wichtig war vielen auch das Markenzeichen des<br />

Scania V8: der typische kraftvolle Sound des<br />

Motors. Die außergewöhnliche Lebensdauer und<br />

die langen Wartungsintervalle waren in kurzer<br />

Zeit sprichwörtlich. Der 14-Liter-V8-Motor<br />

stellte eine komplett neue Bauart unter den<br />

Dieselmotoren dar – ein Mythos war geboren.<br />

Das V8-Motorkonzept war so überzeugend,<br />

dass Scania erst acht Jahre später die nächste<br />

deutliche Veränderung auf den Markt brachte:<br />

Die Motorleistung wurde auf 375 PS erhöht und<br />

der Motor war nun im niedrigen Drehzahlbereich<br />

noch leistungsstärker. Damit begann Scania, seine<br />

bis heute aktuelle „Philosophie der niedrigen<br />

Drehzahlen“ umzusetzen: Die 375 PS standen<br />

schon ab 2.000 Umdrehungen in der Minute<br />

zur Verfügung anstatt wie bisher erst ab 2.300<br />

Umdrehungen. Das maximale Drehmoment stieg<br />

von 1.245 auf 1.480 Newtonmeter und wurde<br />

schon bei 1.300 Umdrehungen in der Minute<br />

und nicht erst bei 1.500 Umdrehungen erreicht.<br />

Der spezifische Kraftstoffverbrauch sank von<br />

216 g/kWh bei 1.600 Umdrehungen in der<br />

Minute auf 211 g/kWh bei 1.500 Umdrehungen.<br />

Einmal mehr setzte Scania Maßstäbe in der<br />

Motorenentwicklung.<br />

Während Sound und Image des Scania<br />

V8 immer besser wurden, tüftelten die Scania<br />

Ingenieure stetig an handfesten Verbesserungen<br />

ihres Klassikers: 1982 bekam der V8 den zusätzlichen<br />

Ladeluftkühler, den Intercooler.<br />

1987 kam die Serie 3 mit drei neuen<br />

V8-Varianten. Der leistungsfähigste<br />

Klangeigenschaften<br />

Leistung und Drehmoment sind die<br />

wichtigsten Eigenschaften des Scania V8,<br />

aber auch sein Klang ist nicht zu verkennen.<br />

Besonders sparsamer Verbrauch –<br />

die V8-Motoren arbeiten aufgrund ihrer<br />

enormen Leistungen immer im günstigsten<br />

Drehzahlbereich und sind daher<br />

selbst in bergigem Gelände sparsam im<br />

Kraftstoffverbrauch.<br />

Langlebigkeit und Zuverlässigkeit –<br />

ein nicht immer an der Leistungsgrenze<br />

arbeitender Motor ist weniger<br />

reparaturanfällig.<br />

SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT


Technik<br />

Der neue Scania V8-Motor wurde im Sommer 1969<br />

vorgestellt. Zu dieser Zeit war er der stärkste Lkw-<br />

Diesel-Motor in Europa.<br />

Motor mit 470 PS hatte da schon die elektronisch<br />

gesteuerte Kraftstoffeinspritzung (EDC). In den<br />

90er Jahren trugen die Entwickler in Södertälje<br />

dem gesteigerten Umweltbewusstsein Rechnung.<br />

Bereits 1991 stellte Scania eine komplette Palette<br />

von Euro 1-Motoren vor, darunter auch zwei V8-<br />

Motoren: ein 450-PS-Motor mit mechanischer<br />

Kraftstoffeinspritzung und – als kleine Sensation<br />

– ein 500-PS-Motor mit EDC, der als erster<br />

Lkw-Motor die 500-PS-Grenze durchbrach.<br />

Zu dieser Zeit war die Entwicklung der<br />

neuen Produktpalette für die Serie 4 schon in<br />

vollem Gange. 1995 strahlten dann die überarbeiteten<br />

V8-Motoren mit Nennleistungen<br />

von 460 und 530 PS und ein neuer 12-Liter-<br />

Reihenmotor mit sechs Zylindern am Trucker-<br />

Himmel. Es klingt unglaublich, aber die<br />

letzte Version des 14-Liter-V8 leistete als Lkw-<br />

Ausführung 530 PS bei einem Drehmoment von<br />

2.300 Newtonmetern und als Schiffsausführung<br />

bis zu 800 PS. So gelang es der V8-Schmiede in<br />

Södertälje in nur 32 Jahren, das Drehmoment des<br />

14-Liter-V8-Motors um 85 Prozent zu steigern!<br />

1969<br />

Der brandneue<br />

kompakte 14-Liter-V8-Motor mit einzelnen<br />

Zylinderköpfen liefert mit Turbolader<br />

350 PS bei einem Drehmoment von<br />

1.245 newtonmetern.<br />

Uns war klar, dass wir für<br />

gute Fahrbarkeit eine<br />

Leistung von 350 PS brauchten.<br />

Das bedeutete 100 PS mehr als bei<br />

unseren bisherigen Motoren.<br />

Bengt Gadefelt, Konstrukteur des V8-Motors von Scania<br />

Inzwischen war längst klar, dass die<br />

V8-Motoren von Scania im wahrsten Sinne<br />

zu Zugpferden geworden waren. Insgesamt<br />

fertigten die Schweden mehr als 170.000<br />

dieser Aggregate. Dieser Motor war damit im<br />

Hochleistungssegment der mit Abstand meistverkaufte.<br />

Folgerichtig schufen die Power-<br />

Magier eine neue Legende aus der alten: Im<br />

neuen Jahrtausend ersetzten<br />

deutlich leistungsfähigere<br />

16-Liter-V8-Motoren<br />

die 14-Liter-Variante<br />

Schritt für<br />

Schritt. Deren<br />

Nennleistung<br />

lag nun bei 480<br />

und 580 PS,<br />

jeweils bei 1.900<br />

Umdrehungen in<br />

der Minute. Sie<br />

verfügten über<br />

ein Drehmoment<br />

von bis zu 2.700<br />

Newtonmetern – mehr<br />

Scania LBS 141 6x2<br />

mit einem 14-Liter-<br />

V8-Motor mit<br />

375 PS, Kühlkoffer<br />

und anhänger.<br />

1976 1991<br />

Der günstige,<br />

niedrige Drehzahlbereich<br />

ist auf dem<br />

Drehzahlmesser<br />

für den 14-Liter-<br />

V8-Motor mit 375<br />

PS grün markiert.<br />

Das höchste Drehmoment<br />

wird bereits<br />

bei niedrigen<br />

Drehzahlen erreicht,<br />

um Kraftstoff zu<br />

sparen.<br />

V8-Motor mit 500 PS<br />

mit elektronischer<br />

Kraftstoffeinsprit-<br />

zung EDc und 450<br />

PS mit mechanischer<br />

Einspritzung. Erster<br />

Lkw-Motor aus der<br />

Serienproduktion mit<br />

Turbolader (11-Liter-<br />

Hubraum, 400 PS),<br />

Scania kam als<br />

Erster mit Euro 1<br />

auf den Markt.<br />

als doppelt so viel wie der Originalmotor aus<br />

dem Jahr 1969!<br />

Die neue Serie R wurde 2004 eingeführt<br />

und ersetzte die Serie 4. Mit dem Modellwechsel<br />

brachte Scania seine neue Palette<br />

der Euro 4- und Euro 5-Motoren auf den<br />

Markt. Modernste Technologien für Kraft<br />

Lkw der Serie 4 mit<br />

stark überarbeiteten<br />

14-Liter-V8-Motoren<br />

der Serie 4, darunter<br />

mit EDc der zweiten<br />

Generation mit<br />

Zündwinkelsteue-<br />

rung (460 und<br />

530 PS). Brandneuer<br />

Sechszylinder-12-<br />

Liter-Motor (360 und<br />

400 PS).<br />

9-Liter-Motor,<br />

vergrößert auf volle<br />

neun Liter für die<br />

Serie 4 (220, 260 und<br />

310 PS).<br />

Das neue Jahr-<br />

tausend begann mit<br />

dem kraftvollen<br />

16-Liter-V8-Motor.<br />

Der brandneue<br />

16-Liter-V8-Motor für<br />

die Euro 3-norm (480<br />

und 580 PS) kommt<br />

auf den Markt und<br />

ersetzt Schritt für<br />

Schritt den 14-Liter-<br />

V8-Motor. Viele<br />

Komponenten<br />

sind identisch<br />

mit dem 12-Liter-<br />

Sechszylinderaggregat.<br />

Der V8-Motor wird<br />

für die Serie R<br />

mit 500 und 580<br />

PS modernisiert.<br />

Einführung des<br />

ersten Lkw-Motors,<br />

der die Euro 4-norm<br />

schafft (12-Liter-<br />

Motor 420 PS mit<br />

Scania EGR).<br />

Ich habe schon verschiedene<br />

Marken gefahren, aber schon nach<br />

meinem ersten V8 Scania war ich total<br />

begeistert.<br />

Hier stimmt alles: Optik, Klang, Kraft und Fahrgefühl. Die V8 sind einfach<br />

etwas Besonderes. Wenn Scania der König der Straße ist, dann ist der V8<br />

noch eins drüber. Der Durchzug beim Scania ist konkurrenzlos. Selbst bei<br />

voller Ladung fällt er am Berg nicht zusammen. Dazu kommt, dass die<br />

Scania V8-Motoren nicht so anfällig sind.<br />

Helmut Gress (39) betreibt zwei R 500 V8 und einen R 560 V8. Einen weiteren R 500 V8<br />

hat er über Scania Rent gemietet.<br />

und Umwelt, darunter V8-Motoren mit<br />

Ausgangsleistungen von atemberaubenden<br />

500, 560 und 620 PS sowie bis zu 3.000<br />

Newtonmeter Drehmoment - der siebte<br />

Himmel des Truckers: Man spürt die Power<br />

und fühlt den einzigartigen Rhythmus eines<br />

V8 schlagen. Steigungsverlust? Fehlanzeige!<br />

Anzahl steigungsbedingter Gangwechsel? Null!<br />

Fahrerhaus? Vom Feinsten! Motorleistung?<br />

Maximum! Hinterachsübersetzung? Nicht zu<br />

lang! Beschleunigung der Extraklasse, Zugkraft<br />

ohne Ende, entspanntes Fahren, toller Sound,<br />

hoher Prestige-Faktor – Souveränität in allen<br />

Lebenslagen. Truckerherz, was willst du mehr?<br />

Scania bringt die<br />

breiteste Palette<br />

von Motoren auf<br />

den Markt, darunter<br />

V8-Motoren mit<br />

500, 560 und 620 PS.<br />

ausführungen für<br />

Euro 3, Euro 4 und<br />

Euro 5 sind lieferbar.<br />

alle V8-Motoren<br />

erfüllen die Euro<br />

5-norm. Die<br />

Tradition müheloser<br />

Höchstleistung und<br />

unübertroffener<br />

Langlebigkeit setzt<br />

sich fort.<br />

Scania R 500 Langholzzug<br />

in Brasilien.<br />

Dieser Scania R 620 ist der aktuelle King of<br />

the Road. Er wurde für Langstrecken, schwere<br />

Lasten und Gebirgsstraßen konzipiert und er<br />

sorgt dafür, dass die Legende – und ihr allgegenwärtiges<br />

Röhren – weiterlebt. Wer die<br />

erfolgsorientierten Scania Ingenieure kennt,<br />

weiß, dass es nicht beim R 620 bleiben wird.<br />

SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT<br />

Scania T 143 4x2<br />

500 Topline mit<br />

Kippauflieger.<br />

1995 1996 2000 2004 2005 2007


Technik<br />

SCHWEBENDES VERFAHREN<br />

Wenn Schweden, Finnen und Österreicher ihre einschlägigen Talente<br />

zum Bau eines Feuerwehrfahrzeugs vereinen, dann darf mit einem<br />

spektakulären Resultat gerechnet werden. Fakt ist: Der Bronto<br />

Skylift F 90 HLA ist das derzeit schwerste Großgerät für Feuerwehren<br />

in ganz Westeuropa. Text und Fotos: Joachim Geiger<br />

Der feuerrote Gigant bringt<br />

selbst gestandene Brandschutz-<br />

Profis zum Schwärmen. „Der<br />

Scania P 420 macht mit dem<br />

schweren Feuerwehraufbau eine<br />

tolle Figur“, findet Stephan Schwenker,<br />

Leiter Brandschutz in der Stabsstelle der<br />

Braunkohlenkraftwerke bei der RWE Power<br />

AG. Seit dem 24. Februar steht das Fahrzeug<br />

offiziell im Dienst der Werkfeuerwehr im<br />

Kraftwerk Neurath, einer von insgesamt fünf<br />

Anlagen auf Braunkohlenbasis, die RWE Power<br />

zusammen mit drei Veredelungsbetrieben<br />

im rheinischen Revier betreibt. Die korrekte<br />

Dienstbezeichnung für das brandneue Flaggschiff<br />

lautet Hubrettungsbühne F 90 HLA. Als<br />

Hersteller und Gesamtverantwortlicher für das<br />

komplette Feuerwehrfahrzeug firmiert Bronto<br />

Skylift aus dem finnischen Tampere.<br />

Die Spezialisten für auf Lastwagen<br />

montierte hydraulische Hebebühnen führen<br />

sinnigerweise einen stilisierten Brontosaurier<br />

in ihrem Firmenlogo, der in seiner ursprünglichen<br />

Form in grauer Vorzeit zu den<br />

größten und schwersten Vertretern seiner<br />

Spezies gehörte. Tatsächlich kann auch<br />

die Hubrettungsbühne mit genau diesen<br />

Eigenschaften aufwarten. Die Buchstaben<br />

HLA stehen für High Level Articulated, was<br />

bedeutet, dass es sich bei dem Modell um eine<br />

so genannte Gelenkmastbühne handelt. Das<br />

im betriebsfertigen Zustand 15,80 Meter lange<br />

und lediglich 3,90 Meter hohe Fahrzeug bringt<br />

es auf ein Leergewicht von knapp 49 Tonnen.<br />

Davon bringt jedoch allein der Gelenkmast<br />

rund 35 Tonnen auf die Waage.<br />

Das Prinzip: Ein großes Gelenk teilt den<br />

Mast in zwei jeweils teleskopierbare Hälften.<br />

Wird die Konstruktion voll ausgefahren, er-<br />

› Stephan Schwenker, Leiter<br />

Brandschutz (re.), und Edgar<br />

Rasten, stellvertretender Leiter<br />

der Werkfeuerwehr, schätzen<br />

am neuen Flaggschiff die<br />

Kombination aus exzellenter<br />

Technik und tollem Design.<br />

reicht sie in vertikaler Position bis zum Boden<br />

des Rettungskorbs die Höhe von 88 Metern.<br />

In seitlich geknickter Stellung ist eine Auslage<br />

bis zu 29 Metern möglich. Eine am Mast integrierte<br />

teleskopische Wasserleitung mit einer<br />

Kapazität von rund 3.700 Litern in der Minute<br />

erlaubt die Brandbekämpfung in allen erreichbaren<br />

Höhenlagen. Gefragt sind die Talente<br />

der Baureihe HLA bisher zum Beispiel bei den<br />

Feuerwehren in Moskau, Kiew, Shanghai und<br />

Taipeh. Mit dem Exemplar für das Kraftwerk<br />

Neurath kommt das Großgerät jetzt erstmals<br />

auch in Westeuropa zum Einsatz.<br />

fi Die mächtigen Stützen lassen sich bis zu sieben Meter aus-<br />

fahren. Bis zur Vollabstützung des Fahrzeugs vergehen<br />

gerade mal 40 Sekunden. Die Nivellierung selbst erfolgt<br />

vollautomatisch.<br />

› Der Gelenkmast wird per Joystick dirigiert. Eine Steuerungseinheit befindet sich am<br />

schwenkbaren Hauptbedienstand, die andere direkt im Korb. Auch ein Arsenal mit Druckschläuchen<br />

gehört zur Ausstattung.<br />

› Atemschutzgerät und Rettungssäge gehören zum Equipment<br />

im Geräteraum.<br />

Die extreme<br />

Wendigkeit des<br />

Scania hat uns<br />

überrascht.<br />

Udo Poppe,<br />

Verantwortlicher Fahrzeugtechnik<br />

Der Startschuss für die aufwändige<br />

Herstellung des Fahrzeugs fällt in<br />

Schweden. Das Fahrgestell mit der beeindruckenden<br />

Achsformel 10x4*6HHA ist<br />

eine Gemeinschaftsproduktion, zu der<br />

Scania die Basis mit vier Achsen und Laxå<br />

Special Vehicles die gelenkte und liftbare<br />

Nachlaufachse beisteuern. Inzwischen werden<br />

solche Fahrzeuge komplett bei Scania gebaut.<br />

Station Nummer zwei führt das Fahrgestell<br />

nach Finnland, wo Bronto Skylift zunächst<br />

den Hilfsrahmen für die Hubarbeitsbühne<br />

montiert. Anschließend geht’s auf direktem<br />

Weg zum Feuerwehrspezialisten Rosenbauer<br />

nach Österreich. Zweck der Reise: Aufbau<br />

der feuerwehrtechnischen Ausrüstung mit<br />

Pumpentechnik für Wasser und Schaummittel<br />

sowie mit diversen Geräteräumen. Zur abschließenden<br />

Hochzeit von Fahrgestell und<br />

Gelenkmast ist dann noch einmal eine Visite im<br />

Werk von Bronto Skylift in Finnland angesagt.<br />

Am Ende hat sich die Odyssee über mehrere<br />

tausend Kilometer allemal gelohnt: Die<br />

Hubarbeitsbühne kommt bei den Männern<br />

der Werkfeuerwehr in Neurath bestens an. Ein<br />

Team von zehn Feuerwehrleuten ist bereits<br />

auf Fahrzeug und Technik eingewiesen. Auf<br />

dem Dienstplan stehen jetzt täglich mehrere<br />

Stunden Training auf dem Kraftwerkgelände,<br />

das mit seinen Dampferzeugern und Kühl-<br />

türmen eine prachtvolle Kulisse für das Feuer-<br />

wehrfahrzeug abgibt. Ein typisches Einsatzszenario<br />

ist die Bekämpfung eines Brandes<br />

im so genannten Bekohlungsweg, in dem die<br />

Förderbänder auf eine Höhe von über 70<br />

Metern führen können. Die Arbeitshöhe der<br />

Hubrettungsbühne ist daher ausreichend<br />

bemessen, um im Ernstfall an einer solchen<br />

Anlage noch einen Löschangriff von oben<br />

durchführen zu können.<br />

„Moderne Kraftwerke benötigen ein<br />

modernes und hocheffizientes Sicherheits-<br />

system“, erklärt Brandschutz-Chef Stephan<br />

Schwenker. Die vornehmste Aufgabe für das<br />

Feuerwehrfahrzeug ist künftig neben der<br />

Brandbekämpfung die Rettung von Menschen<br />

aus großen Höhen. Auch zur technischen<br />

Hilfeleistung für die verschiedenen Kraftwerke<br />

der RWE Power wird es hin und wieder ausrücken,<br />

wenn zum Beispiel die Inspektion an der<br />

Fassade eines Kühlturms oder die Sicherung<br />

von Fassadenelementen anstehen. Darüber<br />

hinaus steht die Hubrettungsbühne der<br />

Werkfeuerwehr auch parat, wenn ein Hilferuf<br />

von der öffentlichen Feuerwehr eingeht.<br />

10 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT 11


TECHNIK<br />

Text und Fotos: Martin Heying<br />

› Der direkte Nebenantrieb von Scania ist<br />

ideal für die Mahl- und Mischanlage von<br />

Tropper.<br />

€ Die Arbeit von Christian Sünker (li.) und Andreas<br />

Feldevert (re.) lässt den Landwirt Wilhelm Stollwerk<br />

strahlen.<br />

› Christian<br />

Sünker mischt die<br />

verschiedenen<br />

Komponenten für<br />

das Futtermittel.<br />

Seit ich den<br />

Scania V8<br />

mit Direktantrieb<br />

nutze, spare ich<br />

40 Liter Diesel pro<br />

Tag.<br />

Andreas Feldevert<br />

Moderne FeldMühle<br />

Mit Scania V8-Power<br />

Andreas Feldevert bietet den<br />

Landwirten im Münsterland<br />

einen außergewöhnlichen Service:<br />

eine fahrende Futter-Mahl- und<br />

Mischanlage, aufgebaut auf einem<br />

Scania R 500 V8.<br />

Zum Thema Mühle gibt es viele<br />

Redewendungen und klischeebehaftete<br />

Bilder. Von der klappernden Mühle am<br />

rauschenden Bach über die Windmühle<br />

auf dem Hügel bis zum Esel oder<br />

Ochsen, der das Korn zur Mühle und das Mehl<br />

zum Bäcker trägt. Mit der Realität hat das nur<br />

noch wenig zu tun. Ochs und Esel sind längst<br />

durch PS-starke Lkw ersetzt und Mühlen gleichen<br />

industriellen Hochleistungsbetrieben. Auch<br />

das Korn muss nicht mehr zwingend zur Mühle<br />

transportiert werden. Heutzutage ist es auch<br />

möglich, dass die Mühle zum Korn fährt.<br />

Im Kreis Ochtrup in Westfalen betreibt<br />

Andreas Feldevert mit fünf Mitarbeitern solch<br />

einen fahrenden Mühlenbetrieb. „Unser Service<br />

ist ein echter Zugewinn für die Landwirte“,<br />

erklärt er, „die komplette Logistik für den<br />

Futtermitteltransport zur Mühle und zurück entfällt.“<br />

Das spart dem Kunden Zeit und Geld. Drei<br />

sogenannte Mahl-Mischanlagen mit eigenem<br />

Antrieb – allesamt auf einem Scania Fahrgestell –<br />

sind für den mobilen Mühlenbetrieb im Einsatz.<br />

Prachtstück der fahrenden Arbeitsmaschinen ist<br />

der R 500 mit seinem zuverlässigen V8-Motor<br />

und dem so genannten Mega Mix Duo Power-<br />

Aufbau von Tropper. Die niedrige Rahmenhöhe<br />

bewirkt, dass die Gesamthöhe von vier Metern<br />

trotz des drei Meter hohen Aufbaus nicht überschritten<br />

wird. Ohne Zusatzaggregat arbeitet<br />

der Direktantrieb von Tropper mit dem kupplungsfreien<br />

Nebenabtrieb von Scania kongenial<br />

zusammen. Der bringt bis zu 2.000 Newtonmeter<br />

Drehmoment, um die gewaltigen Mischblätter<br />

problemlos anzutreiben. Scania sorgt hier<br />

standardmäßig mit seinem so genannten Body<br />

Work System (BWS) für eine voll kompatible<br />

Motorsteuerung.<br />

Wie seine beiden Kollegen fährt auch<br />

der R 500 jeden Tag zu einem der über 140<br />

Stammkunden von Feldevert. Vor Ort, meist in<br />

einem landwirtschaftlichen Betrieb, wird dann je<br />

nach Bedarf Futtermittel gemahlen, gequetscht<br />

und gemischt. Der Dienstleister mischt den<br />

Landwirten das richtige Futter für jedes Tier<br />

genau zusammen. Dabei kommt der Mahl- und<br />

Mischaufbau der Firma Tropper ins Spiel, der<br />

mit dem direkten Nebenantrieb des R 500 betrieben<br />

wird. „Bei unseren Anforderungen kann<br />

ein kupplungsgestützter Nebenantrieb nicht<br />

standhalten“, ist sich Andreas Feldevert sicher.<br />

Bei 14.000 bis 15.000 Tonnen Mahlgut pro<br />

Jahr pro Fahrzeug wird klar, wieso er auf den<br />

kupplungsfreien Direktantrieb mit gesondertem<br />

Getriebekühler von Scania setzt. Der V8 stemmt<br />

30.000 Kilometer und 2.200 Betriebsstunden<br />

pro Jahr. „Unter Volllast genügen mir 1.400<br />

Umdrehungen pro Minute“, freut sich Feldevert,<br />

denn der laufruhige V8-Motor hat neben seiner<br />

Zuverlässigkeit auch noch einen weiteren wichtigen<br />

Vorteil: „Seit ich den V8 mit Direktantrieb<br />

nutze, spare ich 40 Liter Diesel pro Tag“, rechnet<br />

der gelernte Maschinenbauer vor.<br />

Der Spezialaufbau ist ebenfalls eine hochkomplexe<br />

Maschine. Sie quetscht und mahlt<br />

bis zu zwölf Tonnen bei Bedarf gleichzeitig. Die<br />

beiden großen Mischkessel können aber auch<br />

durch eine schwenkbare Trennwand voneinander<br />

separiert werden, so dass je nach Wunsch eine<br />

große Gesamtmenge oder aber zwei kleinere<br />

Einzelmengen unterschiedlicher Futtermittel<br />

gleichzeitig gemahlen werden können. Alle<br />

Komponenten des Mahl- und Mischaufbaus<br />

sind jederzeit zu- und abschaltbar: der hydrau-<br />

lisch betriebene Mischer und die Quetsche sowie<br />

der Kompressor (Gebläse), welcher natürlich<br />

auch als Ansauger funktioniert und genutzt<br />

wird. Nur die Mühle läuft permanent. So wird<br />

das eingesogene Produkt zugleich gemahlen.<br />

Eine Digitalanzeige informiert über die aktuelle<br />

Nutzlast. Damit kann „Müllerjunge“ Christian<br />

Sünker, der heute auf dem Hof von Wilhelm<br />

Stollwerk mahlt und mischt, die Mischzugaben<br />

leicht und problemlos nach den Vorgaben des<br />

Landwirtes dosieren.<br />

Je nach „Rezept“ des Landwirts sind zwölf<br />

Tonnen Futter in 60 Minuten fertig. „Für diese<br />

Arbeit brauche ich jemanden vom Fach, am<br />

besten aus der Landwirtschaft“, erklärt Andreas<br />

Feldevert. „Man muss für diesen Job schon<br />

mit den Bauern reden können und auch die<br />

Liebe zur Landwirtschaft mitbringen.“ Christian<br />

Sünker erfüllt diese Bedingungen perfekt. Der<br />

27 Jahre alte Landmaschinenschlosser stammt<br />

selber aus der Landwirtschaft. „Ich bin viel<br />

an der frischen Luft und treffe interessante<br />

Menschen“, freut sich Sünker. „Außerdem<br />

arbeite ich mit tollen Maschinen und Fahrzeugen!“<br />

Da kann ihm Andreas Feldevert nur<br />

zustimmen: „Bei Scania habe ich eine hohe und<br />

dauerhafte Qualität, von der Dämmung des<br />

Fahrerhauses über Motor und Antrieb bis zum<br />

exzellenten Service“, begründet der 41-Jährige<br />

sein Urteil. „In dieser Kombination hat Scania<br />

für mich schon fast ein Alleinstellungsmerkmal.“<br />

Sein Sohn Carsten hat auch aus diesem Grund<br />

seine Lehre als Nutzfahrzeugmechatroniker<br />

bei Scania gemacht. Eine gute Ausbildung, die<br />

ihm künftig im väterlichen Betrieb von großem<br />

Nutzen sein wird.<br />

Das Unternehmen<br />

Andreas und Irmgard Feldevert-Höveler<br />

Mahlen & Mischen<br />

Weiner 21, 48607 Ochtrup<br />

Telefon (0 25 53) 97 71 35<br />

Tropper Maschinen und Anlagen GmbH<br />

Jebing 25, A-4690 Schwanenstadt<br />

Telefon 00 43 (0) 76 73 23 08-0<br />

Telefax 00 43 (0) 76 73 23 08-99<br />

www.tropper.at, info@tropper.at<br />

12 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT 13


SERVICE<br />

Text und Fotos: Matthias Gaul<br />

Gebrauchte<br />

ScaNIa<br />

– Sofort Startklar<br />

Sie haben oft gerade mal drei oder<br />

vier Jahre auf dem Buckel und sind<br />

natürlich deutlich günstiger als<br />

entsprechende Neufahrzeuge.<br />

In Krisenzeiten können Gebrauchte<br />

für so manchen Unternehmer<br />

eine Überlegung wert<br />

sein.<br />

Das Gebrauchtfahrzeug-Angebot von Scania Deutschland umfasst zahlreiche Lkw-Varianten.<br />

Wir sprachen mit Ingo Heinemann,<br />

Gebrauchtwagenexperte<br />

von Scania Frankfurt/Offenbach.<br />

Herr Heinemann, wie handhabt Scania<br />

Deutschland die Vermarktung von<br />

Gebrauchtfahrzeugen?<br />

Heinemann: Sie erfolgt über 22 Scania Händler,<br />

davon neun Tochtergesellschaften und 13 freie<br />

Händler. Der Kunde findet vor allem schwere<br />

Lkw und Sattelfahrzeuge, aber auch Auflieger<br />

und Busse – überwiegend Scania Produkte. Erste<br />

Anlaufadresse ist für viele Interessenten das<br />

Internet. Über jeden gebrauchten Lkw findet man<br />

unter www.<strong>scania</strong>.de/Gebrauchtwagen wichtige<br />

Informationen und kann so eine Vorauswahl<br />

treffen. Via E-Mail oder Telefon nehmen die<br />

Kunden dann Kontakt mit dem zuständigen<br />

Verkäufer auf. International Interessierte finden<br />

weitere Angebote unter www.<strong>scania</strong>.com im<br />

Bereich Products unter der Rubrik Used vehicles.<br />

Woher kommen die Fahrzeuge?<br />

Heinemann: Es handelt sich dabei überwiegend<br />

um Leasingrückläufer, Inzahlungnahmen<br />

oder Ankäufe. Ein Großteil der Fahrzeuge ist<br />

im Durchschnitt drei bis vier Jahre alt. Die Lkw<br />

sind dann zwischen 300.000 und 600.000<br />

Kilometer gelaufen, sind also noch weit von der<br />

Verschleißgrenze entfernt. Durch die momentan<br />

leider zu beobachtende Insolvenzwelle im<br />

Transportwesen stehen aber auch viele junge<br />

Fahrzeuge auf dem Hof.<br />

Scania bietet<br />

seit März <strong>2009</strong><br />

einen Antriebsstrang-<br />

Reparaturvertrag für<br />

gebrauchte Scania<br />

Fahrzeuge an.<br />

Ingo Heinemann,<br />

Verkauf Gebrauchtfahrzeuge und<br />

Vermietung bei Scania Frankfurt/Offenbach<br />

Gibt es auf Gebrauchtfahrzeuge spezielle<br />

Garantien?<br />

Heinemann: Ja, Scania bietet seit 1. März<br />

<strong>2009</strong> einen Antriebsstrang-Reparaturvertrag<br />

für gebrauchte Scania Fahrzeuge an. Die<br />

Vertragslaufzeit gilt für zwölf Monate oder<br />

150.000 Kilometer. Die Fahrzeuge müssen<br />

ein Alter zwischen 13 und 54 Monaten haben<br />

und eine Gesamtlaufleistung bis maximal<br />

800.000 Kilometer. Darüber hinaus werden<br />

alle Gebraucht-Lkw technisch überprüft und<br />

optisch aufbereitet. Gerade auch auf die Optik<br />

legen die Kunden großen Wert, schließlich ist<br />

die Auswahl am Gebrauchtwagenmarkt heute<br />

wieder sehr groß. Der Qualitätsanspruch ist in<br />

den vergangenen Jahren stark gewachsen. Rein<br />

optisch beheben wir aber von vornherein nicht<br />

alle Schäden, damit der Kunde sieht, wie der<br />

Vorbesitzer mit dem Fahrzeug umgegangen<br />

ist. Im Verkaufsgespräch mit dem Kunden wird<br />

dann genau festgelegt, was noch zu richten ist.<br />

Zusätzlich gewünschte Ausstattungsdetails lassen<br />

sich natürlich auch einbauen.<br />

Kann man gebrauchte Lkw oder Busse<br />

eigentlich auch leasen?<br />

Heinemann: Ja, das geht zum einen über Scania<br />

Finance Deutschland, wir sind aber auch offen<br />

für jeden anderen Finanzdienstleister. Zu 75<br />

Prozent zahlen die Kunden ihre Gebrauchten<br />

freilich in bar.<br />

Gibt es denn den typischen<br />

Gebrauchtwagenkunden?<br />

Heinemann: Das kann man so nicht sagen.<br />

Aber große Speditionen leasen in der Regel<br />

Der Zustand der Fahrerkabine (li.) spielt für Gebrauchtwagenkunden ebenso eine Rolle wie<br />

die Frage, ob das Fahrzeug über eine höhenverstellbare Sattelkupplung (Mitte) verfügt oder nicht.<br />

Rechts zu sehen ist ein Scania T124 Haubenfahrzeug.<br />

Neufahrzeuge. Gebrauchtfahrzeuge werden<br />

gerne von kleineren Fuhrparkbetreibern gekauft.<br />

Der Kaufpreis ist hierbei ebenso ein wichtiges<br />

Kriterium wie die Tatsache, dass die Fahrzeuge<br />

keinen großen Wertverlust mehr erleiden. Nicht<br />

vergessen werden dürfen die ausländischen<br />

Kunden etwa aus Süd- und Osteuropa, die an<br />

Scania vor allem auch die langlebigen Motoren<br />

zu schätzen wissen. Euro 3-Fahrzeuge, die älter<br />

als fünf Jahre sind, gehen über spezielle Händler<br />

oft auch nach Afrika oder Südamerika.<br />

Sind schon Euro 5-Fahrzeuge von Scania<br />

auf dem Gebrauchtwagenmarkt erhältlich?<br />

Heinemann: Ja, aber nur mit SCR-Technologie.<br />

Gebrauchte Euro 5-Fahrzeuge mit EGR, also<br />

ohne Harnstoff-Lösung, werden erst in zwei<br />

oder drei Jahren auf dem Markt sein. Die<br />

Mehrzahl sind momentan Euro 3- und Euro<br />

4-Fahrzeuge. Euro 2- und Euro 3-Fahrzeuge<br />

lassen sich mit einem Rußpartikelfilter nachrüsten.<br />

Sie kommen so in eine günstigere<br />

Mauteinstufung und erhalten außerdem die<br />

grüne Feinstaubplakette.<br />

Welche Vorteile hat diese Umrüstung?<br />

Heinemann: Zum einen spart der Unternehmer<br />

pro gefahrenem Autobahnkilometer bei einem<br />

Euro 2-Fahrzeug mit Filter 8,4 Cent Maut ein,<br />

bei einem Euro 3-Fahrzeug mit Filter 2,1 Cent.<br />

Darüber hinaus kann man mit der grünen<br />

Feinstaubplakette auch die bereits bestehenden<br />

und zukünftig noch vielfach zu erwartenden<br />

Umweltzonen von Städten befahren.<br />

Das ist für jeden Fuhrunternehmer wichtig,<br />

der zum Beispiel mit seinen Lkw Waren in<br />

die Innenstädte ausliefert oder Möbelumzüge<br />

durchführt. Dass die Umwelt entlastet wird, erwähne<br />

ich nur am Rande.<br />

Was kostet die Umrüstung?<br />

Heinemann: In der Regel ist mit rund<br />

5.000 Euro zu rechnen. Diese Investition<br />

kann sich schon innerhalb eines Jahres<br />

rechnen. Außerdem besteht die Möglichkeit,<br />

dass die Nachrüstung mit Geldern aus dem<br />

von der Bundesregierung beschlossenen<br />

De Minimis-Förderprogramm bezuschusst<br />

wird. Im Übrigen ist keine zusätzliche<br />

Abgasuntersuchung (AU) erforderlich. Es<br />

genügt, wenn eine AU-autorisierte Werkstatt<br />

den korrekten Einbau des Rußpartikelfilters<br />

bestätigt. Für die Anerkennung ist die<br />

Eintragung in die Fahrzeugpapiere vorgeschrieben.<br />

14 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT 15


Hintergrund<br />

WAS DIE PHYSIK<br />

MIT DER LADUNG<br />

MACHT<br />

Ladungssicherung beim Lkw ist vor allem eine Frage des gesunden<br />

Menschenverstands. Oberstes Gebot ist, dass nichts herunterfallen<br />

kann. Wer die Grundzüge der Fahrphysik versteht, kann Unfälle durch<br />

falsch gesicherte Ladung vermeiden. Text: Alexander Farnsworth, Illustration: Tue Beijer<br />

Jeder kennt es vom Autofahren:<br />

Das schnelle unvorhergesehene<br />

Bremsmanöver lässt die Tasche auf<br />

dem Vordersitz zu Boden rutschen,<br />

die scharfe Kurvenfahrt oder das<br />

Ausweichmanöver befördert sie entsprechend<br />

zur Seite. Das physikalische Grundprinzip dahinter:<br />

Wenn der Fahrer abbremst oder abrupt<br />

die Richtung wechselt, drängt jeder Gegenstand<br />

immer noch in die ursprüngliche Richtung,<br />

unabhängig von der Geschwindigkeits- oder<br />

Richtungsänderung des Fahrzeuges. In der<br />

Physik nennt man das „Trägheit“. Was im Pkw<br />

meist ohne Folgen bleibt, ist für die schwere<br />

Ladung auf einem Lkw höchst gefährlich. Wenn<br />

diese nicht gesichert ist, kann es für den Fahrer<br />

und auch die anderen Verkehrsteilnehmer lebensbedrohlich<br />

werden. Wer die Ladung dazu<br />

bringen will, die Lenkbewegungen und Geschwindigkeitsänderungen<br />

mitzumachen, muss<br />

sie daher gut mit dem Fahrzeug verzurren.<br />

Insgesamt gibt es vier wichtige Faktoren,<br />

die der Fahrer bei der Ladungssicherung beachten<br />

muss: „Die Reibung zwischen Ladung<br />

und Ladefläche, die Abmessungen der Ladung,<br />

das Gewicht und den Schwerpunkt”, sagt Peter<br />

Andersson, Präsident von Mariterm. Die schwedische<br />

Firma bietet Kurse zur Ladungssicherung<br />

für die Lkw- und Schiffsindustrie an. Tenor: „Die<br />

Ladung sollte niemals kippen oder rutschen.<br />

Wenn es so weit kommt, passieren Unfälle.”<br />

Laut Andersson sind starkes Bremsen, starke<br />

Beschleunigung, enge Kurven in Kreisverkehren<br />

und schnelle Spurwechsel die gefährlichsten<br />

Fahrzustände für einen beladenen Lkw.<br />

Hier wirken die größten physikalischen Kräfte<br />

auf die Ladung - Stichwort Trägheit. „Der erste<br />

Rat ist, gar nicht erst in solche Situationen zu<br />

kommen und möglichst gleichmäßig zu fahren.<br />

Doch scharfes Bremsen oder Ausweichen<br />

lässt sich ja manchmal nicht vermeiden”, sagt<br />

Andersson. Und da greift die Ladungssicherung.<br />

Nach internationalen Bestimmungen müssen<br />

Sicherungseinrichtungen wie Ketten, Gurte<br />

oder Anschläge bei starken Bremsmanövern<br />

80 Prozent des Gewichts der Ladung aushalten.<br />

In Kurven ist es immerhin noch das halbe<br />

Ladungsgewicht.<br />

In einem EU-Report über Richtlinien zur besten<br />

Ladungssicherung für den Straßentransport<br />

finden sich Tabellen zu diesen Werten: Wie viel<br />

Sicherung das jeweilige Ladungsgewicht benötigt,<br />

wie hoch der so genannte Reibbeiwert<br />

sein muss und mehr. „Dies sind allgemeine<br />

Bestimmungen und als Mindestvoraussetzung<br />

zu sehen“, so Andersson. Bei starken Brems-<br />

manövern oder gar Unfällen kann die Kraft, die<br />

von der Ladung ausgeht, noch höher sein und<br />

Wenn man aus dem<br />

Stillstand losfährt,<br />

geht von der Ladung<br />

eine Kraft entgegen<br />

der Fahrtrichtung<br />

aus, die deren<br />

halbem Gewicht<br />

entsprechen kann.<br />

Die Ladung „will“<br />

infolge der Trägheit<br />

beharren.<br />

dem tatsächlichen Gewicht der Ladung praktisch<br />

gleichkommen.<br />

Neben Schwerpunkt, Reibung und Gewicht<br />

spielen auch noch andere Dinge bei der<br />

Sicherung eine Rolle, wie etwa Steifigkeit der<br />

Ladung, Ladungsverteilung oder das passende<br />

Fahrzeug. „In unseren Schulungen sensibilisieren<br />

wir die Teilnehmer, die Ladungssicherung<br />

gleich von Anfang an richtig zu machen”, sagt<br />

Andersson, „denn in Deutschland teilen sich<br />

der Fahrer, der Absender und die Spedition die<br />

Verantwortung.”<br />

In Kurven kann die<br />

seitliche Kraft die<br />

Hälfte des Ladungsgewichts<br />

erreichen.<br />

Bei instabilen Gütern<br />

muss man zusätzlich<br />

noch den Rollfaktor<br />

beachten.<br />

Wir sensibilisieren<br />

die Fahrer von<br />

Anfang an auf die richtige<br />

und verantwortungsbewusste<br />

Ladungssicherung.<br />

Peter Andersson, Präsident von Mariterm<br />

Die zehn wichtigsten Tipps aus den<br />

EU-Richtlinien zur besten<br />

Ladungssicherung:<br />

Ladefläche, Aufbau und die Aus-<br />

rüstung zur Ladungssicherung müssen<br />

in einwandfreiem und einsatzbereitem<br />

Zustand sein.<br />

Die Ladung muss so gesichert sein, dass<br />

sie nicht rutschen, rollen, durch Vibrationen<br />

wandern, vom Fahrzeug fallen oder<br />

kippen kann.<br />

Die zur Ladung passende Sicherungs-<br />

methode muss ausgewählt werden:<br />

versperren, verzurren oder eine<br />

Kombination aus beide.<br />

Überprüfen, ob die Empfehlungen von<br />

Fahrzeug- und Sicherungshersteller eingehalten<br />

werden.<br />

Reibung allein hält die Ladung<br />

nicht vom Rutschen ab. Deshalb<br />

muss sie mit Hilfe von Ketten<br />

oder Gurten „kraftschlüssig“<br />

mit der Ladefläche verzurrt<br />

werden, damit sie nicht verrutscht.<br />

Balken und Profile<br />

sollten auf Keilen angebracht<br />

sein und mit Gurtschlaufen<br />

gesichert werden.<br />

Fahrer-Checkliste zur Ladungssicherung<br />

Beim Bremsen kann<br />

die Kraft in Fahrtrichtung<br />

80 Prozent des<br />

Ladungsgewichts<br />

betragen. In diesem<br />

Fall liegt die Ladung<br />

am Kopfende an und<br />

muss so die Geschwindigkeitsänderung<br />

des Fahrzeuges mit-<br />

machen.<br />

Die Sicherungsausrüstung muss den<br />

äußeren Bedingungen der Reise widerstehen,<br />

wie etwa schlechten Straßen oder<br />

extremen Wetterbedingungen.<br />

Die Ladung muss so verteilt werden, dass<br />

ihr Schwerpunkt so nah wie möglich in der<br />

Mitte des Fahrzeugs und so niedrig wie<br />

möglich liegt.<br />

Die Ladungssicherung muss regelmäßig<br />

überprüft werden, besonders nach starkem<br />

Bremsen.<br />

Verwendung von Matten mit erhöhter Reibung,<br />

Planken, Gurten oder Balken prüfen.<br />

Sicherstellen, dass die Sicherheitsausrüstung<br />

die Ladung nicht beschädigt.<br />

Sanft fahren und rasche Richtungswechsel<br />

bzw. starkes Bremsen vermeiden.<br />

16 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT 17


PORTRÄT<br />

Text: Ralf Johanning, Fotos: Ralf Johanning, imago<br />

Fußballprofis wollen konzentriert und ausgeruht zum Spiel kommen.<br />

Daher ist die Wahl des richtigen Busses das A und O.<br />

Der Scania Irizar PB wird dabei immer mehr zum Star.<br />

EIN BUS EROBERT DIE<br />

BUNDESLIGA<br />

Großer Jubel bei Werder Bremen:<br />

Endlich ist der neue Mannschaftsbus<br />

da. Dann klappt’s auch auf dem Spielfeld<br />

bald wieder besser.<br />

Schon seine Maße beeindrucken:<br />

Mit 13,90 Metern ist der Scania Irizar<br />

PB ein echter Hingucker. Bei der Länge<br />

kommt niemand an ihm vorbei. Damit<br />

er trotzdem jede enge Stadioneinfahrt<br />

nehmen kann, um die Spieler sicher zu den<br />

Mannschaftseingängen zu bringen, hat er<br />

neben einer zweiten lenkbaren Achse auch<br />

noch eine Rückfahr- und Panoramakamera.<br />

Das Schlachtschiff der Scania-Flotte<br />

rollt seit November in den Vereinsfarben von<br />

Werder Bremen, Grün-Weiß, über Deutschlands<br />

Straßen. Als alter Hase fühlt sich Fahrer Meik<br />

Suhl richtig wohl auf seinem neuen Arbeitsplatz.<br />

Zwar ist Suhl für Werder Bremen<br />

schon lange unterwegs, aber bisher hatte er<br />

nur die Amateure und Jugendmannschaften<br />

gefahren. Mit der Anschaffung des PB hat<br />

das Unternehmen Gerken Reisen jetzt auch<br />

den Transport der Profis übernommen. Für<br />

den Seniorchef und Werderfan ist ein Traum<br />

wahr geworden (s. Kasten).<br />

Jetzt hat der Reiseveranstalter drei Busse in<br />

den Vereinsfarben von Werder im Fuhrpark.<br />

„Die Initiative kam von Werder Bremen. Der<br />

Verein hatte für den neuen Omnibus viele<br />

Ausstattungswünsche, die der Scania alle erfüllen<br />

konnte. “<br />

Damit kann dem Scania Irizar PB aus<br />

dem Fuhrpark von Gerken keiner das Wasser<br />

reichen. So hat der Bus 42 Sitzplätze in<br />

Vollleder. „Die Sitze sind sehr bequem“, stellte<br />

Mannschaftsführer Frank Baumann bei der<br />

ersten Besichtigung fest. „Selbst Naldo und<br />

‚Merte’ werden hier für ihre langen Beine genug<br />

Platz haben.“ Und auch mit der Größe des<br />

neuen Busses habe sich der Verein deutlich<br />

verbessert.<br />

Für die Verletzten gibt es zwei Sitzgelegenheiten,<br />

die auf Knopfdruck zu bequemen<br />

Liegesitzen werden. So können sie die lädierten<br />

Glieder hochlegen und schonen. „Das sind<br />

dann wohl die Plätze für die über 30-Jährigen“,<br />

sagte Baumann mit einem Lächeln auf den<br />

Lippen. Doch auch die anderen Fahrgäste<br />

kommen nicht zu kurz. Im Bus gibt es<br />

noch zwei weitere Tische für<br />

das kurze Kartenspiel<br />

zum Entspannen oder aber die taktische<br />

Besprechung im kleinen Kreis. Dafür hat<br />

Gerken Reisen einen festen und einen versenkbaren<br />

Clubtisch einbauen lassen. Zudem<br />

sorgen ein DVBT-Fernseher sowie zwei weitere<br />

15-Zoll-Monitore für die nötige Multimedia-<br />

Ausstattung. So kann das Team auch den<br />

Gegner vor dem Spiel nochmals analysieren.<br />

Soll der Fernseher mal ausbleiben, stimmen<br />

ein CD-Wechsler und eine professionelle<br />

Audioanlage die Spieler mit Musik auf das Spiel<br />

ein. Mit dem zusätzlichen Headset-Mikrofon<br />

kann Trainer Thomas Schaaf mit den richtigen<br />

Worten seine Spieler vor dem Kampf noch mal<br />

heiß machen. Für ihn ist übrigens vorn die<br />

erste Reihe auf der rechten Seite reserviert.<br />

Wir haben<br />

mit dem<br />

neuen Bus einen<br />

großen Schritt nach<br />

vorne gemacht.<br />

Klaus Allofs,<br />

Geschäftsführer bei<br />

Werder Bremen<br />

Elegant:<br />

Trotz einer Länge von 13,90 Metern<br />

kommt der Scania Irizar PB dank seiner zweiten<br />

Lenkachse auch in die engsten Stadioneinfahrten.<br />

18 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT 19


Oben: Sobald der Tisch nicht mehr gebraucht<br />

wird, lässt er sich einklappen. Links: Bei Bedarf<br />

wird der Tisch zum Liegeplatz. Rechts: Eine<br />

Espressomaschine darf im Bus nicht fehlen.<br />

Was jedoch im Bus passiert, bleibt für die<br />

Außenwelt verborgen. Extra getönte Scheiben<br />

halten neugierige Blicke fern. Die Spieler können<br />

aber die Landschaft während der Reise<br />

zum Spielort ungehindert genießen und dabei<br />

einen frischen Espresso trinken. Denn in der<br />

kleinen kompakten Küche steht auch eine hochwertige<br />

Espressomaschine, die ihn aus frisch<br />

gemahlenen Bohnen zubereitet. Damit kalte<br />

Getränke kalt bleiben, sind im Bus noch zwei<br />

Trapezkühlschränke eingebaut. Zudem lassen<br />

sich in der Küche Frenzel FOB 555 kleine Speisen<br />

zubereiten. Bei der Ausstattung können sich die<br />

Fahrgäste nur wohlfühlen.<br />

Freuen sich über die<br />

Partnerschaft: (v. li.):<br />

Johann und Birgit<br />

Gerken (Gerken Reisen),<br />

Klaus Allofs (Werder<br />

Bremen), Joachim<br />

Hertle und Mario Krause<br />

(Scania Deutschland).<br />

Bitte hinten einsteigen:<br />

Die Tür ist extra breiter,<br />

damit die Spieler bequem in<br />

den Bus kommen.<br />

EIN FAN mIT LEIB UND SEELE<br />

ES kann Doch Für EInEn Fan nIchtS<br />

Schöneres geben, als „seine“ Bundesligamannschaft<br />

mit dem eigenen Bus zu fahren. Für<br />

Johann Gerken, Seniorchef bei Gerken Reisen,<br />

ist der Traum wahr geworden. Mit dem neuen<br />

Scania im Fuhrpark hat es jetzt geklappt. „Wir<br />

sind mit dem Bus sehr zufrieden. An die Anordnung<br />

der Bedienelemente am Fahrerplatz mussten<br />

wir uns gewöhnen, aber es ist ja unser erster<br />

Scania“, sagt Johann Gerken. Und auch über<br />

die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

freut sich der Inhaber. „Der Service beim Händler<br />

Scania Hamburg ist wirklich prima“, betont er.<br />

SEIt üBEr 30 JahrEn sorgt der passionierte<br />

Busfahrer mit seinen Mitarbeitern dafür, dass die<br />

Amateur-, Damen- und Jugendmannschaften<br />

von Werder Bremen pünktlich zu ihren Spielen<br />

kommen. Dabei begann alles mit einer Einladung<br />

an die Werder-Amateure zum großen<br />

Fußballturnier in Elsdorf. „Wir haben damals die<br />

Mannschaft abgeholt“, sagt Birgit Gerken, Juniorchefin<br />

bei Gerken Reisen. Das muss denen<br />

wohl gut gefallen haben, denn seitdem sind wir<br />

für die Grün-Weißen unterwegs.“ Die Profis von<br />

Werder Bremen fährt Meik Suhl künftig mit dem<br />

Scania Irizar PB zu den Spielen.<br />

Doch auch für die Sicherheit im Verkehr<br />

ist gesorgt. So kann sich Fahrer Suhl auf einen<br />

Scania EGR-Motor verlassen. Beim Schalten<br />

sorgt die elektronische Getriebesteuerung<br />

Opticruise für saubere Schaltvorgänge. Der eingebaute<br />

Geschwindigkeitsbegrenzer passt auf,<br />

dass die zulässigen 100 Kilometer pro Stunde<br />

nicht überschritten werden. Beim Drosseln<br />

der Geschwindigkeit bei Bergabfahrten hilft<br />

der Retarder und sollte Meik Suhl doch mal<br />

scharf bremsen müssen, so wird das elektronisch<br />

geregelt. Hinzu kommt das serienmäßige<br />

Antiblockier-System. Damit andere<br />

Verkehrsteilnehmer rechtzeitig gewarnt werden,<br />

DaMIt hat DaS UntErnEhMEn<br />

acht Reisebusse.<br />

Für den Verein sind jedoch<br />

meist nur zwei bis drei Johann Gerken<br />

Busse unterwegs. Natürlich<br />

fährt Gerken auch häufig andere Vereine oder<br />

Gruppen. Die größte Einnahmequelle bei Gerken<br />

Reisen bleiben aber die Busreisen. Das<br />

Unternehmen bietet zum einen viele Tages- und<br />

Wochenendfahrten an – zu Konzerten, Musicals<br />

oder anderen großen Veranstaltungen. Bei den<br />

Kurztrips stehen häufig die großen europäischen<br />

Metropolen wie Berlin, Budapest, Paris, Prag<br />

oder Wien auf dem Programm. Doch damit nicht<br />

genug. Wer gern mal eine Busreise zum Nordkap<br />

oder nach Südeuropa machen möchte, der<br />

ist bei Gerken Reisen ebenfalls an der richtigen<br />

Adresse.<br />

Vor 49 JahrEn FIng allES ganz klein an. Der<br />

Kfz-Mechaniker Johann Gerken gründete 1960<br />

ein Mietwagenunternehmen mit Autoverleih.<br />

Vier Jahre später kamen die ersten Busse hinzu.<br />

Damals beförderte der Unternehmer in den<br />

Wintermonaten die Kinder aus der Umgebung<br />

Elsdorfs zur Schule. Heute bringt Gerken Reisen<br />

die Fußballprofis von Werder sicher ans Ziel.<br />

hat der Bus noch eine dritte Bremsleuchte.<br />

Beim Rangieren warnt ein Rückfahrhorn<br />

Personen, die sich in der Nähe befinden. So<br />

kann Suhl die Mannschaft von Werder Bremen<br />

überall sicher hinbringen, damit sie pünktlich<br />

zu den Spielen erscheinen. Schon das äußere<br />

Erscheinungsbild des Busses sei beeindruckend<br />

und innen sei er deutlich geräumiger als sein<br />

Vorgänger, ergänzt Allofs. Kein Wunder, dass<br />

sich bereits weitere Bundesligavereine für den<br />

Bus interessieren und ihn intensiv begutachtet<br />

haben. So wird der Scania Irizar PB wahrscheinlich<br />

bald noch andere Profifußballer<br />

sicher und entspannt zum Spiel bringen.<br />

20 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de


Porträt<br />

Text und Fotos: Jan Bergrath<br />

Ich kaufe<br />

Scania, weil ich<br />

keine Lkw mit<br />

Harnstofflösung<br />

fahren will.<br />

Josef Hofinger<br />

Träume<br />

in Chromgelb<br />

Josef Hofinger aus Roding hat sich für die EGR-Technologie von Scania entschieden.<br />

In der Oberpfalz gilt Josef Hofinger Mauterhöhung seine Flotte zu modernisieren. ter und ältester Kunde ist das Sägewerk Gmach<br />

als Trendsetter unter den Trans- Dabei stellte er auf die umweltfreundliche EGR- im nahegelegenen Pösing. Beide Unternehmen<br />

portunternehmern. Nun ist er wieder<br />

einen Schritt weitergegangen.<br />

Technologie von Scania um. Hofinger selbst ist<br />

kein Mann der großen Worte, aber wenn er etwas<br />

aus tiefster Überzeugung macht, dann sagt er es<br />

sind im Laufe der Jahre zusammengewachsen.<br />

Für Gmach fährt Hofinger täglich 15<br />

Touren Hackschnitzel – die meisten gehen zu<br />

Zwischen September und Februar auch so: „Ich kaufe Scania, weil ich keine Lkw mit Smurfit Kappa in Nettingsdorf bei Linz. Dieser<br />

hat er sieben seiner zwölf Schubbodenzüge<br />

auf die EGR-Technolo-<br />

Harnstofflösung fahren will.“<br />

Nun steckt die Welt<br />

Kartonagenhersteller beliefert zu 90 Prozent<br />

Molkereien in Österreich<br />

und Deutschland. Je<br />

gie von Scania umgestellt. mitten in der größten<br />

1979, mit 21 Jahren, übernahm der nach Auftragslage kön-<br />

Wirtschafts- und Finanz- heute 51-jährige Josef Hofinger das nen die Walking Floorkrise<br />

seit den 30er<br />

Unternehmen seines Vaters Josef, der Auflieger bei Smurfit<br />

Die kleine Stadt Roding liegt<br />

auf 370 Meter Höhe am Tor des<br />

Bayerischen Waldes in der Oberpfalz.<br />

Einen gewissen Weitblick kann man<br />

Josef Hofinger also schon unter-<br />

Jahren, aber Hofinger<br />

zeigt sich davon erstaunlich<br />

unbeeindruckt.<br />

Seine Auftragslage ist<br />

nach wie vor konstant.<br />

den Betrieb bereits 1952 in Roding in der<br />

Oberpfalz gegründet hatte. Er begann<br />

mit einem gebrauchten Lkw für das Sägewerk<br />

Gmach in Pösing. Heute fährt er mit<br />

zwölf Schubbodenzügen, unterstützt von<br />

seiner Frau Edith und Tochter Katharina,<br />

Kappa 33 Paletten mit<br />

Milchkartons zurückladen.<br />

„Getrunken wird<br />

immer“, sagt Hofinger.<br />

So legen seine Lkw rund<br />

stellen und er hat bereits im September des Ein Grund dafür ist die<br />

einer Diplom-Betriebswirtin (FH).<br />

600 bis 700 Kilometer<br />

vergangenen Jahres damit begonnen, wegen der Milch. Hofingers größ-<br />

am Tag zurück.<br />

Aber was heißt schon Lastzüge? Rollende<br />

Fahrerträume in leuchtendem Chromgelb<br />

sind es, als Zugmaschinen dienen sieben vollausgestattete<br />

Scania R 480 LA 4x2 MNA mit<br />

Abgasrückführung Scania EGR, Opticruise,<br />

Standklimaanlage, Ledersitzen, Bordküche,<br />

verchromten Bügeln. Die Auflieger mit einem<br />

Leergewicht von 7.450 Kilogramm und einem<br />

Volumen von 93,6 Kubikmetern stammen aus<br />

der jüngsten Generation der Schubbodentrailer<br />

von Kraker aus den Niederlanden. Wie durchdacht<br />

nahezu alles an den Zügen ist, zeigt sich im<br />

Detail: Bevor die Fahrer nach der Beladung die<br />

Plane ausrollen, spannen sie jeweils rechts und<br />

links in Längsrichtung einen Gurt. „Dadurch<br />

liegt die Rollplane glatt auf“, sagt Hofinger. „Es<br />

kann sich kein Wasser in irgendwelchen Dellen<br />

sammeln. Gerade im Winter ist das für die<br />

Verkehrssicherheit sehr wichtig.“<br />

Kein Wunder also, dass sich Hofinger bislang<br />

nie Sorgen um qualifizierte Fahrer gemacht<br />

hat. Ganz im Gegenteil: Fluktuation ist eher<br />

ein Fremdwort. Hofingers ältester Mitarbeiter<br />

hält ihm schon seit 22 Jahren die Treue, sogar<br />

dessen Sohn arbeitet ebenfalls im familiärkameradschaftlich<br />

geprägten Unternehmen.<br />

Alle Fahrer können im Notfall beim Kunden<br />

auch mit dem Radlader umgehen und der<br />

Werkstattmeister kann natürlich Lkw fahren.<br />

Vorgeladen und täglich frisch gewaschen steht<br />

die gesamte Flotte meist schon am frühen Nachmittag<br />

auf dem weitläufigen Betriebsgelände<br />

im Rodinger Gewerbegebiet. Zwischen ein und<br />

zwei Uhr am Morgen bricht die Crew dann zu<br />

den Ausladestellen auf – und ist pünktlich beim<br />

Kunden. Im kleinen Grenzverkehr transportiert<br />

Hofinger Holzhackgut nach Österreich und als<br />

Rückladung Dünger, Holzspäne, Kartonagen und<br />

Oben: 600 bis 700 Kilometer legen die vollausgestatteten<br />

Scania von Hofinger täglich zwischen<br />

der Oberpfalz und Österreich zurück, maximal<br />

160.000 im Jahr. Unten: Schon seit den 60er Jahren<br />

fährt Hofinger für das Sägewerk Gmach in Pösing.<br />

Die edlen Schubbodenzüge holen dort täglich bis zu<br />

15 Ladungen Hackschnitzel ab.<br />

Grünkompost. „Gerade jetzt in der Krise zahlt<br />

es sich aus, dass wir aufgrund unserer hohen<br />

Zuverlässigkeit über viele Jahre treue Partner<br />

gewonnen haben.“<br />

Der Transport von Hackschnitzeln wird<br />

nach Volumen berechnet, der von agrochemischen<br />

Produkten nach Tonnen und für<br />

Kartonagen gibt es einen Festpreis. Mit einigen<br />

seiner Kunden konnte Hofinger eine variable<br />

Dieselklausel vereinbaren. Umso erfreulicher<br />

ist es für ihn, dass sich schon der erste neue<br />

Scania mit EGR-Motor nach 60.000 gelaufenen<br />

Kilometern als sehr sparsam erweist – inklusive<br />

Verbrauch zum Antrieb des Schubbodens beim<br />

Entladen. „Damit bin ich wirklich zufrieden“,<br />

lobt Hofinger.<br />

In der Region Oberpfalz gilt Hofinger als<br />

Trendsetter unter den Transportunternehmern.<br />

Das ist die feste Überzeugung von Peter Seiler<br />

aus Regensburg, Verkäufer der Karl Mossandl<br />

GmbH & Co. in Dingolfing, der Hofinger nun<br />

schon seit 20 Jahren betreut. „Das wird sich<br />

sehr schnell rumsprechen“, sagt Seiler. „Für<br />

mich ist Hofinger ein fairer und angenehmer<br />

Kunde mit einer großen Liebe zu unserem<br />

Produkt.“ Dafür gibt es drei handfeste Gründe:<br />

der erste ist ein gebrauchter 111er-Scania mit<br />

305 PS, durch den Hofinger 1981 zum ersten<br />

Mal die unvergleichliche Leistungsstärke der<br />

Schweden kennen und schätzen lernte. Der<br />

zweite ein 142er-Intercooler mit 420 PS von<br />

1983 – sein erster neuer Scania, der ihn zum<br />

V8-Fan machte – und der dritte die nunmehr<br />

25-jährige Betreuung durch Mossandl. Seit<br />

zehn Jahren lässt Hofinger seine Lkw beim<br />

Scania Servicepartner Stigler in Michelsneukirchen<br />

warten. Der etwas höhere Preis spielt<br />

für Hofinger, der die Zugmaschinen nach vier<br />

bis fünf Jahren in Eigenregie verkauft, durch<br />

den höheren Wiederverkaufswert nicht die<br />

entscheidende Rolle. „Mich fasziniert nach wie<br />

vor das King of the Road-Gefühl“, gibt er zu.<br />

22 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2009</strong> www.<strong>scania</strong>.de www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2009</strong> • SCANIA BEWEGT 23


SERVICE<br />

Text und Fotos: Joachim Geiger<br />

Manchmal genügt schon ein<br />

kleiner Defekt, um selbst die<br />

robuste Technik eines Scania<br />

außer Gefecht zu setzen. Damit<br />

das Fahrzeug schnellstens wieder<br />

auf die Straße kommt, ist eine<br />

effiziente Problemlösung gefragt.<br />

Als erfolgreicher Nothelfer hat<br />

sich in den letzten Jahren die<br />

Scania Assistance in Koblenz<br />

etabliert.<br />

Für Carsten Göhde, Fahrer der<br />

Torwesten Spedition in Essen,<br />

kommt es gerade knüppeldick. Erst<br />

erwischt ihn ein Wolkenbruch, dann<br />

macht sein bildschöner Scania R 420<br />

beim Starten keinen Mucks. Dabei muss der<br />

Tankzug mit einem dringenden Auftrag schnellstens<br />

auf die Piste. Trotzdem bleibt Göhde gelassen.<br />

Er weiß: Die Scania Assistance ist über das<br />

Malheur informiert, ein Notdienst-Servicewagen<br />

ist bereits unterwegs. „Bei einer Panne informiert<br />

der Fahrer erst den Disponenten. Lässt der<br />

Transportjob genügend Luft, wird auf herkömmliche<br />

Weise repariert“, schildert Disponent Dirk<br />

Gardziella das Procedere bei Torwesten. „Drängt<br />

die Zeit, kommt die Scania Assistance ins Spiel.<br />

Wir geben dann über die international gültige<br />

Notrufnummer das Kennzeichen des defekten<br />

Fahrzeugs sowie die Handynummer des Fahrers<br />

weiter. Den Rest übernimmt Scania.“<br />

Die<br />

Aufgabe<br />

der Scania<br />

Assistance ist<br />

die Verfügbarkeit<br />

unserer Lkw.<br />

Dirk Gardziella,<br />

Disponent der Torwesten Spedition<br />

Bei Wind und Wetter<br />

Die Mitarbeiter der 1996 ins Leben gerufenen<br />

Notrufzentrale in Koblenz sind auf Fälle<br />

wie diesen bestens vorbereitet. „Die<br />

Aufgabe der Scania Assistance besteht<br />

darin, nach einem technischen<br />

Defekt die Lkw und Trailer der<br />

Scania Kunden aus Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz und<br />

Polen so schnell wie möglich<br />

wieder ins Rollen zu bringen,<br />

und das an 365 Tagen im Jahr“,<br />

weiß Markus Schwiedessen, Leiter der<br />

Scania Assistance Central Europe. Seine<br />

aktuelle Bilanz verzeichnet rund 42.000 Einsätze<br />

pro Jahr. Am häufigsten sind es deutsche Kunden<br />

mit einer Panne in Deutschland, die den Service<br />

einer kostenlosen Vermittlung und Beratung in<br />

Anspruch nehmen – der Anteil beträgt rund 45<br />

Prozent.<br />

Das Team der Scania Assistance<br />

übernimmt stets einen aktiven Part bei der<br />

Problemlösung. Alle 20 Mitarbeiter kennen die<br />

Technik eines Scania aus dem Effeff. Die meisten<br />

sind Kfz-Mechaniker, die teilweise sogar mit<br />

Meisterbrief aufwarten. Den üblichen Auftakt<br />

einer Pannenhilfe markiert ein Gespräch mit<br />

dem Fahrer, bei dem der Mitarbeiter das Problem<br />

einkreist. „Wenn möglich, leisten wir Hilfe zur<br />

Selbsthilfe“, beschreibt Markus Schwiedessen<br />

die Vorgehensweise des 24 Stunden verfügbaren<br />

Hilfsdienstes. Ganz oben auf der Hitliste der<br />

Hilferufe stehen Allerweltsprobleme mit Batterie<br />

und Reifen. Aber auch für diffizilere Fragen hat<br />

das Team Lösungen parat. Der Zündschlüssel<br />

lässt sich nicht mehr drehen? Bei Opticruise<br />

schalten die Gänge nicht mehr? Im ersten Fall<br />

löst ein Tausch des Startrelais das Problem, im<br />

zweiten aktiviert der Fahrer unter Anleitung des<br />

Mitarbeiters ein Notschaltprogramm, mit dem<br />

er auf eigener Achse die nächste Scania Werkstatt<br />

anfahren kann.<br />

Ebenfalls eine Aufgabe der Scania<br />

Assistance: Sie sichert dem Scania Partner<br />

die Bonität des Kunden zu, bevor der den<br />

Werkstattwagen zur Hilfe schickt. Tatsächlich<br />

verdankt die Scania Assistance ihre enorme<br />

Schlagkraft einem dicht gestrickten Netz von<br />

Scania Partnern. Allein in Deutschland sind es<br />

rund 150 Betriebe, die auf schnelle Hilfeleistung<br />

eingerichtet sind. So beträgt die durchschnittliche<br />

Wartezeit für einen Fahrer in Deutschland<br />

vom ersten Anruf in der Notrufzentrale bis zum<br />

Eintreffen des Pannenwagens gerade mal knapp<br />

eine Stunde. Im Fall der Torwesten Spedition<br />

ist der Notdienst freilich schon nach einer halben<br />

Stunde vor Ort. Auch die Ursache für die<br />

SCAniA<br />

ASSiStAnCe<br />

Hilfe rund um die uHr<br />

An 365 tAgen im JAHr unter<br />

Zwangspause – ein defekter Batterietrennschalter<br />

– ist schnell gefunden und behoben. Nach einer<br />

Viertelstunde im Dauerregen sind Fahrer<br />

Göhde und der Scania Monteur zwar nass bis<br />

auf die Knochen. Am Ende hängt aber niemand<br />

› Manchmal sorgt nur ein Batterieproblem<br />

für eine Zwangspause. Torwesten-Fahrer<br />

Carsten Göhde (li.) ist mit seinem Tankzug nach<br />

15 Minuten wieder auf Achse.<br />

› Gut geschultes Personal – hier Martin<br />

Leibold – garantiert die Professionalität der<br />

Scania Assistance.<br />

die erfolgreiche Reparatur an die große Glocke.<br />

„Entscheidend ist allein, dass das Problem gelöst<br />

wird“, fasst Disponent Gardziella die Ansprüche<br />

der Torwesten Spedition an die Scania Assistance<br />

zusammen.<br />

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DiE vor 40 JAhrEn GEGrünDETE TorwESTEn SpEDiTion in Essen hat sich auf nationale und<br />

internationale Tankbiertransporte spezialisiert. Nachgefragt werden die Transportkapazitäten des von<br />

den Brüdern Jens und Dirk Torwesten geführten Familienunternehmens von großen Braukonzernen<br />

sowie kleinen und mittelständischen Brauereien. Das Transportmittel für den Gerstensaft sind spezielle<br />

Tankzüge. Seit 1988 ist Torwesten Kunde von Scania. Im Fuhrpark stehen 25 Scania der Baureihe<br />

R, der größte Teil davon mit für Euro 5 ausgelegten Motoren. Dicke Pluspunkte vergibt Torwesten für<br />

den Service seines Scania Partners Breuer in Duisburg. Man schätzt die schnelle und unbürokratische<br />

Hilfe, die Flexibilität der Mitarbeiter und die kundenfreundlichen Öffnungszeiten der Werkstatt.<br />

„Mit Scania haben wir unsere Folgekosten im Griff“, weiß Jens Torwesten. „Und mit der Scania<br />

Assistance sind wir bei den anspruchsvollen Aufträgen unserer Kunden stets auf der sicheren Seite.“


SERVICE<br />

Text: Thomas Göttl, Fotos: Scania<br />

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SCANIA BEWEGT verlost unter allen richtigen<br />

Einsendungen zehn Scania Jahrbücher „Edition<br />

4“ von Felix Jacoby. Beantworten Sie die drei<br />

Fragen rechts, stecken Sie den Coupon mit<br />

den richtigen Antworten in ein Kuvert (Absender<br />

nicht vergessen) und senden oder faxen ihn an<br />

folgende Adresse:<br />

Scania Deutschland GmbH<br />

SCANIA BEWEGT · Stichwort Gewinnspiel<br />

August-Horch-Str. 10 · D-56070 Koblenz<br />

Fax: 02 61/8 97-9 208<br />

Die Gewinner des Rucksacks<br />

aus dem letzten Rätsel heißen:<br />

• K. D. Schlegge, Melle<br />

• Thorsten Müller, Siegburg<br />

• Marcus Klaas, Lemgo<br />

• Günter Bäsche, Hamburg<br />

• F. Dörfler, Hohenpeißenberg<br />

• Steffen Duhme, Jamel<br />

• Frank Fischer, Karbach<br />

• Jürgen Löchle, Wildpoldsried<br />

• Noah Weisenfeld, Weidenhahn<br />

• Holger Buck, Engstingen<br />

EuRopAWEITER<br />

NoTRuF 112<br />

IN AllEN SpRACHEN<br />

GEWINNFRAGEN:<br />

å Wie hoch war das Drehmoment des<br />

ersten V8-Motors von 1969?<br />

ç Wie hoch kann der Rettungskorb des<br />

Bronto-Skylift der RWE-Feuerwehr<br />

ausgefahren werden?<br />

é Wie viele Sitze hat der neue<br />

Mannschaftsbus von Werder Bremen?<br />

ABSENDER:<br />

Vorname Name Telefon-Nr.<br />

Adresse<br />

Obwohl es seit Dezember 2008 die gebührenfreie<br />

und europaweit einheitliche Notrufnummer 112<br />

gibt, weiß nur jeder vierte Europäer, dass sie auch in<br />

anderen EU-Ländern funktioniert. Zudem hat jeder Dritte 112-Anrufer<br />

in anderen Ländern mit Sprachproblemen zu kämpfen. Laut einer<br />

Umfrage im Auftrag der EU-Kommission halten 94 Prozent der EU-<br />

Bürger eine EU-weit einheitliche Notrufnummer für sinnvoll. Dennoch<br />

besteht Verbesserungsbedarf bei Sprachproblemen und der Bekanntmachung<br />

des Notrufs. 28 Prozent der Anrufer habe sprachliche<br />

Probleme, wenn sie die „112“ im Ausland anrufen, obwohl 21 Mitgliedstaaten<br />

angegeben haben, dass ihre 112-Notrufzentralen in der Lage<br />

sind, Anrufe auf Englisch zu bearbeiten (12 Mitgliedstaaten auf Deutsch<br />

und 11 Mitgliedstaaten auf Französisch). Nur 24 Prozent der befragten<br />

EU-Bürger wussten spontan, dass 112 die Rufnummer ist, unter der sie<br />

überall in der EU die Rettungsdienste erreichen können. Die Bekanntheit<br />

des EU-Notrufs ist von Land zu Land sehr unterschiedlich, von<br />

drei Prozent in Italien bis zu 58 Prozent in der Tschechischen Republik.<br />

Weitere Informationen zur einheitlichen Notrufnummer gibt es unter<br />

http://www.ec.europa.eu/112<br />

Der Gewinn: Zehn Scania Jahrbücher<br />

Mitarbeiter der Scania Deutschland-<br />

Organisation sind von der Teilnahme<br />

am Gewinnspiel ausgenommen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

„Edition 4“ von Felix Jacoby<br />

✃<br />

EINSENDESCHluSS<br />

15. JuNI <strong>2009</strong><br />

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gesellschaft sind wir nicht nur in der Lage, gute Angebote für neue und gebrauchte Lkw<br />

zu machen. Wir hängen auf Wunsch auch gleich noch welche für Auflieger, Anhänger<br />

oder Aufbauten hinten dran. Fesselnder Vorschlag, oder? www.<strong>scania</strong>­finance.de<br />

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