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Seminar for PhD students - Max-Planck-Institut für biophysikalische ...

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Christian Wurm<br />

studied biology at the<br />

University of Darmstadt.<br />

In 2004, he<br />

joined the RG Mitochondrial<br />

Structure<br />

and Dynamics in the<br />

Department of Nano-<br />

Biophotonics and gra-<br />

duated in 2008 at the University of<br />

Heidelberg. Currently, he is working as a<br />

postdoctoral fellow in Stefan Jakobs group<br />

at the MPIbpc.<br />

Stefan Stoldt<br />

studied biology at the<br />

University of Göttingen.<br />

In 2005, he joined<br />

the RG Mitochondrial<br />

Structure and Dynamics,<br />

where he is currently<br />

carrying out his<br />

<strong>PhD</strong> thesis.<br />

Blick ins Innere der Zellkraftwerke<br />

Mitochondrien (Abb. 1) sind die „Kraftwerke“<br />

der Zelle. Sie liefern die Energie, die den<br />

zellulären Stoffwechsel in Gang hält. Entsprechend<br />

fatal sind die Folgen, wenn diese<br />

Kraftwerke nicht richtig funktionieren:<br />

Defekte Mitochondrien können zu Erkrankungen<br />

wie Krebs, Parkinson oder Alzheimer<br />

führen.<br />

Aus elektronenmikroskopischen Studien<br />

weiß man seit langem, dass Mitochondrien<br />

eine sehr komplexe innere Architektur haben.<br />

Sie besitzen eine äußere Membran<br />

und eine stark gefaltete innere Membran,<br />

die die sogenannte Matrix umgibt (Abb. 2).<br />

Doch wie sind Proteine innerhalb der<br />

Mitochondrien, etwa innerhalb der inneren<br />

Membran, verteilt? Und welche molekularen<br />

Mechanismen stecken hinter ihrer<br />

Verteilung? Mitochondrien sind so klein,<br />

dass sich solche Fragen bisher nur mit dem<br />

Elektronenmikroskop untersuchen ließen.<br />

Entsprechend wenig weiß man darüber,<br />

was sich in den Mitochondrien lebender<br />

Zellen abspielt.<br />

Tatsächlich wurde erst vor kurzem<br />

durch uns und eine andere Forschungsgruppe<br />

gezeigt, dass verschiedene Bereiche<br />

der inneren Membran unterschiedliche<br />

Seite 5<br />

Stefan Jakobs<br />

studied biology in Kaiserslautern<br />

and Manchester.<br />

The research<br />

<strong>for</strong> his <strong>PhD</strong>, which he<br />

received from the University<br />

of Cologne in<br />

1999, was per<strong>for</strong>med<br />

at the MPI <strong>for</strong> Plant<br />

Breeding Research, Cologne, and at the<br />

John Innes Centre, Norwich. From 1999<br />

to 2005, he was a postdoctoral fellow<br />

in the High Resolution Optical Micro-<br />

scopy Group (which became the Department<br />

of NanoBiophotonics) at the MPIbpc.<br />

In 2005, he became head of the RG<br />

Mitochondrial Structure and Dynamics.<br />

In 2007, Stefan Jakobs habilitated at the<br />

University of Göttingen.<br />

Proteinzusammensetzungen haben, dass<br />

die innere Membran also sub-kompartimentiert<br />

ist. Diese Untersuchungen wurden<br />

allerdings entweder mit Elektronenmikro-<br />

skopen oder mit Lichtmikroskopen an Mito-<br />

chondrien durchgeführt, die durch einen<br />

genetischen Trick vergrößert wurden. Um<br />

zukünftig auch die Mitochondrien unveränderter<br />

lebender Zellen untersuchen zu<br />

können, nutzen wir jetzt auch neue licht-<br />

mikroskopische Verfahren wie die Stimulated<br />

Emission Depletion (STED)-Mikroskopie,<br />

mit der sich die Bildschärfe um<br />

ein Vielfaches steigern lässt. Mithilfe eines<br />

isoSTED-Nanoskops, das die Auflösung in<br />

allen drei Raumrichtungen im Vergleich zu<br />

konventionellen Mikroskopen verbessert,<br />

waren wir nun zum ersten Mal in der Lage,<br />

lichtmikroskopisch Proteinverteilungen<br />

innerhalb unveränderter Mitochondrien<br />

(Abb. 4) und sogar individuelle Cristae, die<br />

Einfaltungen der inneren Membran (Abb. 5),<br />

abzubilden.<br />

Wir hoffen, dass es mit diesen Verfahren<br />

in Zukunft möglich sein wird, sogar die<br />

Bewegung einzelner Proteine und individueller<br />

Cristae in den Mitochondrien<br />

lebender Zellen direkt zu beobachten.

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