Nr. 202 - Basel-Stadt
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Personalmagazin <strong>Nr</strong>.<strong>202</strong>/Juni 2009<br />
Die besten Tipps für die Ferienzeit ≥S.04 Wohnen im Alter ≥S.06 Zu Besuch bei der ersten<br />
Gymnasium-Rektorin in <strong>Basel</strong> ≥S.08 RogerFederer und MirkaVavrinec aufdem Standesamt ≥S.11<br />
Ein Blickhinter die Kulissen des Gartenbads St.Jakob ≥S.12
«bS intern» ist das Personalmagazin<br />
für alle Mitarbeitenden und<br />
Pensionierten von baSel-STaDT.<br />
Herausgeberin:<br />
Staatskanzlei basel-<strong>Stadt</strong><br />
Redaktion:<br />
Jakob gubler (leitung), Susanne<br />
Schindhelm, Stephanie ehret<br />
Redaktionskommission:<br />
andreas bitterlin, Marco greiner,<br />
François Hänggi, Sabine Horvath<br />
adresse:<br />
Redaktion «bS intern»<br />
abt. kommunikation, Rathaus<br />
4001 basel<br />
Telefon 061 267 69 65<br />
Fax 061 267 86 29<br />
Mail:<br />
bs-intern@bs.ch<br />
internet:<br />
www.bs.ch/intern.ch<br />
gestaltung:<br />
neeser&Müller,basel<br />
Druck:<br />
Schwabe ag, Muttenz<br />
auflage:<br />
31000 exemplare<br />
nachdruck nur mit Quellenangabe<br />
inserate:<br />
Schwabe ag,Verkaufsbüro inserate<br />
PF 340, 4008 basel<br />
Telefon 061 333 11 05<br />
Fax 061 333 11 06<br />
w.schneeberger@schwabe.ch<br />
nächste ausgabe:<br />
30. September 2009<br />
Redaktionsschluss:<br />
25. august 2009<br />
adressänderungen:<br />
kantonsangestellte an die jeweilige<br />
Personalabteilung,<br />
Pensionierte schriftlich an die<br />
Pensionskasse basel-<strong>Stadt</strong>,<br />
PF, 4005 basel.<br />
Inhalt<br />
augenblick<br />
Seit einem Jahr arbeitetJenny Breitschmid bei der Abteilung Controlling/Tarife des<br />
Universitätsspitals <strong>Basel</strong>. Zu ihrem breiten Aufgabenfeld gehören das Finanzcontrolling<br />
und das Erarbeiten des Budgets oder die Erstellung von Patientenstatistiken.<br />
Studiert hat die erfolgreiche Sportlerin, die in verschiedenen Sportarten zur Schweizer<br />
Spitze gehört (vgl. dazu Seite 32), Wirtschaftswissenschaftenund Sportwissenschaften<br />
in <strong>Basel</strong> und Texas.<br />
≥ mehr dazu auf der letzten Seite<br />
04 baSel akTuell<br />
Die bestenTipps fürdie Ferienzeit<br />
Ferientipps von Mitarbeitenden<br />
06 HinTeRgRunD<br />
Wohnen im Alter<br />
Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Umzug in das Altersheim?<br />
08 ZuSaMMen MiT …<br />
…Anna-Katharina Schmid<br />
Die Rektorin des Gymnasiums Bäumlihof auf dem Weg in die Zukunft<br />
11 nacHgeFRagT ...<br />
... beim Leiter des Zivilstandsamtes, der kürzlich Roger Federer und Mirka Vavrinec<br />
getraut hat<br />
12 PoRTRÄT<br />
Saisonstartder grösstenSchweizer Sportanlage<br />
Zu Besuch im Gartenbad St.Jakob<br />
14 bliTZlicHT<br />
Ein edler Tropfen auf dem Weg nach <strong>Basel</strong>:<br />
Die schönsten Fotos von der Übergabe des Staatsweines<br />
16 DienSTJubilÄen<br />
18 akTuell<br />
21 ScHweiZweiT<br />
Die Baslerin Helen Hirsch, Direktorin des Kunstmuseums Thun, über ihre Arbeit<br />
23 RÄTSel<br />
24 MÄRT<br />
26 kuRZ &bünDig<br />
29 DaMalS<br />
30 beRuFSbilDung<br />
Lernende berichten über den Einstieg ins Berufsleben<br />
32 augenblick<br />
Im Schnellzug an die Marathon-Spitze: Die Unispital <strong>Basel</strong>-Mitarbeiterin<br />
Jenny Breitschmid hat die WM-Limite nur ganz knapp verpasst
Editorial<br />
So ganz sicher waren wir uns nicht, wie die Änderungen bei unserem<br />
Personalmagazin bei ihnen –liebe leserinnen und leser –ankommen.<br />
Die befürchtungen betrafen dabei weniger die anpassungen beim<br />
layout als beim Titel.wie würdewohl die ersetzung der altehrwürdigen<br />
bezeichnung «pibs»durch das zeitgemässere«bS intern» aufge-<br />
nommen?um es vorwegzunehmen: Die mündlich und schriftlichein-<br />
gegangenen Reaktionen warenfastdurchwegs positiv.Dabei warder<br />
Titelwechsel gar kein grosses Thema, gelobt wurde dafür das neue<br />
erscheinungsbildmit einer nochbesseren übersichtlichkeit und der<br />
umstellung vonZwei- aufVierfarbendruck. Herzlichen Dank fürdas<br />
positiveFeedback, das füruns auch eine Verpflichtung ist, weiterhin ein<br />
Magazin zu machen, das ihr interesse wecktund das Sie gernelesen.<br />
nicht vorenthalten möchten wir ihnen allerdings auch den eingang<br />
eines kritischen briefesder Menschenrechtsorganisation augenauf.<br />
Sie hat sich darüber beschwert, dass das ausschaffungsgefängnis<br />
bässlergutinder letzten ausgabe «als eine artFerienlager»dargestellt<br />
worden sei und die «menschlichen Tragödien» gar nicht erwähnt<br />
wurden. Dass sichhinter den insassen teilweise schweremenschliche<br />
Schicksale verbergen, ist der Redaktion bewusst. Der aufenthalt in<br />
einem gefängnis istschon an sichetwas belastendes.Ziel der Repor-<br />
tagewar es jedoch, in unserem Personalmagazin über die anspruchs-<br />
volle arbeit der Mitarbeitenden von baSel-STaDT im bässlergut zu<br />
berichten. Falls der artikel gleichzeitig den eindruckvermittelt haben<br />
sollte, das bässlergut sei für die insassen ein Ferienlager, so war<br />
das nicht beabsichtigt.wir wollten nichts beschönigen. in allen Facet-<br />
tenüber das leben im ausschaffungsgefängnis zu berichten, würde<br />
allerdings weder dem Sinn nochden Möglichkeiten eines Personalma-<br />
gazins entsprechen.<br />
weniger heisse,aber nicht minder spannende Themen haben wir<br />
in der vorliegenden ausgabe von bS internangepackt.unter anderem<br />
haben wir die ersteRektorin eines gymnasiums in basel besucht.<br />
Dazu haben wir bei Mitarbeitenden von baSel-STaDT Tipps fürdie Feri-<br />
enzeit eingeholt.und natürlichkonnten wir es auch nicht lassen, den<br />
leiter des Zivilstandsamtesüber die Hochzeit vonRoger Federer und<br />
MirkaVavrinec aufdem basler Standesamtzubefragen.<br />
wir wünschen ihnen viel Spass bei der lektüreund eine schöne<br />
Sommerzeit!<br />
Jakob gubler
4 baSel akTuell<br />
Die besten Tipps für die Ferienzeit<br />
Geheimtipps sind normalerweise geheim – wir machen eine Ausnahme und berichten exklusiv<br />
über die schönsten Ausflugsorte, die aussergewöhnlichsten Restaurants, die spannendsten Bücher<br />
und über die CD, die man unbedingt hören muss. Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />
sieben Departementen geben ihre Empfehlungen ab. Für Weltenbummler und Daheimgebliebene.<br />
Fotos: z.V.g.<br />
1. buchtipp 2. cD-Tipp 3. ausflugstipp 4. Restauranttipp<br />
Carol Obrist<br />
Assistentin Generalsekretär,<br />
Gesundheitsdepartement<br />
1. cupido. Von Jilliane Hoffman. ein krimi-<br />
nalroman. nichts für schwache nerven!<br />
atemlose Spannung, die teilweise an die<br />
grenze des erträglichen geht! wüstenblu-<br />
me von waris Dirie ist eine wahre geschich-<br />
te,die unter die Haut geht.Denn die autorin<br />
wurde im alter von fünf Jahren opfer eines<br />
grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten.<br />
2. Zum entspannen ist Dirty Dancing 2–<br />
cuba night cD ein Muss! Salsa,Merengue,<br />
was das Herz begehrt! Die greatest Hits go<br />
classic cDvon elton John verbreitet pure<br />
Freude!The album vonSir colin istein guter<br />
einstieg ins wochenende! Von House,R&b<br />
bis Dance Musik ist alles dabei!<br />
3. in der klus in aesch kann man super wan-<br />
dern und danach «brötle» und die Seele<br />
baumeln lassen. Freizeit in der natur! am<br />
Sempachersee ein Pedalo mieten und die<br />
freie natur geniessen! Danach ein Picknick<br />
im Freien und die idylle geniessen! ent-<br />
spannung pur!<br />
4. im Sommer auf der Terrasse des Restau-<br />
rants Picobello, am blumenrain 12,antipas-<br />
ta essen …einfach herrlich! Fleisch und<br />
Fischspiesse jeder art gibt es im Häxehüsli,<br />
Heideweg 2,inReinach. Für kulinarische<br />
Ferien ist das Restaurant Tapadera ander<br />
inneren Margarethenstr. 28 mit mexika-<br />
nischen Spezialitäten ein Hit!<br />
Crispin Hugenschmidt<br />
Generalsekretär,<br />
Erziehungsdepartement<br />
1. alles anders … Dem Japaner Haruki<br />
Murakami gelingt es,unsere welt völlig auf<br />
den kopf zu stellen.wereine in sichlogische<br />
und immer nachvollziehbare geschichte<br />
will,ist bei ihm völlig falsch. Titel wie wilde<br />
Schafsjagd, Mister aufziehvogel oder kafka<br />
am Strand sagen alles.einfach lesen, stau-<br />
nen und nicht einschlafen können.<br />
2.in 45 Minuten um die welt … Pink Martini,<br />
Hang on little tomato,2004. Pink Martini ist<br />
eine zwölfköpfigeband ausPortland,oregon,<br />
die Musik macht zum Träumen, manchmal<br />
Schmunzeln und sogar,um Sprachen zu ler-<br />
nen. Die Songs orientieren sich an Musik der<br />
40er und 50er Jahre. aktueller Titel: «Hey<br />
eugene».<br />
3.<strong>Stadt</strong>-land-kontrast…Vonallschwil aus<br />
ist man zu Fuss in 45 Minuten in Schönen-<br />
buch, von wo aus man eine grossartige aus-<br />
sicht hat. ein richtiges Dorf.landleben-Fee-<br />
ling garantiert! Mit kühen und viel grün.<br />
Richtig erfrischend. Vor allem, wenn man<br />
sichdiesen Spaziergangvor der arbeit gönnt.<br />
4. Das Restaurant la Vela (vormals Tugra)<br />
am Steinenring 60. italienische und tür-<br />
kische küche, mediterranes ambiente mit<br />
grossen bildern vom Strand und ein super<br />
Team geben einem das gefühl am Mittel-<br />
meer zu sein. ein lammspiess mit bulgur<br />
und frischem gemüse (danachein Raki)auf<br />
der schönen Terrasse.und das beste:keine<br />
Reisekosten.<br />
Isabelle Rihm<br />
stv. Leiterin Kommunikation,<br />
Bau- und Verkehrsdepartement<br />
1. alex capus – Fast ein bisschen Frühling.<br />
capus erzählt die wahre geschichte von<br />
zwei jungen Männern, die 1933 aus dem na-<br />
zideutschland fliehen wollen. auch wenn<br />
die geschichte traurig im Margarethenpark<br />
endet,istsie leicht,sanftmütig und liebevoll<br />
erzählt.<br />
2.SoulfulDesert –Strangerinmyhouse.Die<br />
cD der basler band eignet sich für heisse<br />
Sommertage, wenn man einen schattigen<br />
Platz aufsucht: die gewaltige Stimme des<br />
Singer-/Songwriters Roli Frei besänftigt,er-<br />
frischt und reisstmit –wie ein bad im Rhein.<br />
3. Spaziergang mit abendsonne. Von Tül-<br />
lingen spaziertman durch eine wunderbare<br />
Rebberglandschaft in ca.einer Stunde nach<br />
oetlingen. Dort warten im «ochsen» auf der<br />
Terrasse ein kaltes «Viertele» für den Durst<br />
und eine traumhafte aussicht auf unsere<br />
<strong>Stadt</strong> und das Dreiländereck.<br />
4. Drei eiben, Dornacherstrasse 252. wer<br />
den charme einer ganz normalen Quartier-<br />
beiz sucht,ist bei den «Drei eiben» am rich-<br />
tigen ort: wurstsalat, Schnipo oder ein cou-<br />
pe Danmark – alles währschaft zubereitet,<br />
freundliche bedienung und schattiger bier-<br />
garten inklusive.
Catherine Jobin Fliegel<br />
Co-Leiterin Halt Gewalt,Justiz- und<br />
Sicherheitsdepartement<br />
1. Farben, gerüche, klänge: Rosa ist Rosa,<br />
19 geschichten – feinste auslotung von er-<br />
lebtem mit Haut und Haar.beim lesen wird<br />
einem die eigene welt ausgeweitet –sinn-<br />
lich, vielfältig und geheimnisvoll.katharina<br />
geiser im ammann Verlag 2008.<br />
2. «J’ai décidé de me faire du bien», dies der<br />
erste Song auf der cD women of the world.<br />
was können wir uns besseres vornehmen<br />
für den Sommer?Mit elf Songs von Frauen<br />
ausaller welt lädt die Musik zum geniessen<br />
und Träumen ein.<br />
3. lust auf Tapetenwechsel? losfahren,<br />
zwei Stunden später im Schloss D’epenoux<br />
aus dem 18. Jahrhundert nördlich von Ve-<br />
soul ankommen. Zwei châtelaines aus<br />
basel empfangen Sie mit einem kühlen ge-<br />
tränk im Schlosspark. Herrlich!<br />
www.chateau-epenoux.com<br />
4. lust auf luftiges? unter linden oder im<br />
Schatten eines Pavillons speisen Sie köst-<br />
lich und leicht im «Schützen» inRhein-<br />
felden, bahnhofstr.19 – zwei Fussminuten<br />
vom bahnhof entfernt. kerzenlicht und<br />
kunstvoll angerichtete Speisen entführen<br />
Sie aus dem alltag.<br />
Jeannette Voirol<br />
stv. Leiterin Abt. Kultur,<br />
Präsidialdepartement<br />
1. Judith Hermann, alice –eine geglückte<br />
Hommage an alice Munroe: melancholisch,<br />
sprachlich eindringlich und geradlinig er-<br />
zählte geschichten, die sofort in andere<br />
welten entführen. extratipp für jede le-<br />
benslage: alle krimis der französischen au-<br />
torin Fred Vargas mit dem Protagonisten<br />
Jean-baptiste adamsberg.<br />
2. kings of convenience,Riot onanempty<br />
Street –der Titel klingt anstrengend, die<br />
Musik ist esgar nicht, sondern belebt die<br />
Phantasie, mit akustischer gitarre und<br />
chorgesang zum Träumen und abtauchen.<br />
nicht verpassen: Songtexte zum Hinhören.<br />
3. Hotel Rosenlaui, Rosenlaui be –ein be-<br />
such im nostalgischen berghotel mit Stil ist<br />
augenweide,gaumenfreude,vertreibtmüde<br />
<strong>Stadt</strong>geister und weckt die wanderslust –<br />
wenn man mag. inden plüschigen Salons<br />
lässt es sich auch an einem grauen Tag pri-<br />
ma verweilen.<br />
4. allzeit sofort in Ferienstimmung versetzt<br />
einen die frische thailändische küche im<br />
Restaurant chanthaburi an der basler Feld-<br />
bergstrasse 57 –eine kleine grüne, köst-<br />
liche oase mitten im Trubel.unschlagbar für<br />
aussichtsreiche kleine Fluchten: Rest.och-<br />
sen in oetlingen.<br />
Rolf Schürmann<br />
Leiter IV-Stelle, Departement für Wirtschaft,<br />
Soziales und Umwelt<br />
1. Tod an heiliger Stätte von P. D. James.ein<br />
nicht mehr ganz neuer krimi.Süffig,sprach-<br />
lich sorgfältig und mit einprägsamen cha-<br />
rakteren. im zurückhaltenden britischen<br />
Stil werden nette Facetten menschlicher<br />
abgründe inkl.Mord zu einem extrem span-<br />
nenden und intelligenten Plot in einer klos-<br />
terschule verwoben.<br />
2. es gibt soviel gute Musik, wie es ge-<br />
schmäckergibt.Hier trotzdem ein Vorschlag:<br />
«Passajes» –gerardo nuñez. Jazz und Fla-<br />
menco in gegenseitiger bewunderung, mit<br />
vielen überraschungen und spontanen kre-<br />
ativen ausbrüchen «Passajes» ist das er-<br />
gebnis einer mitreissenden Reise.<br />
3. Mit dem Zug über glovelier nach le noir-<br />
mont. Von dort auf gut ausgeschildertem<br />
weg zwei Stunden hinunter an den Doubs<br />
nach goumois. ein kleines abenteuer, idyl-<br />
lisch und ein bisschen wild, für Trittsichere.<br />
auch kinder lieben diese wanderung,es geht<br />
fast nur bergab und ist abwechslungsreich.<br />
4. bonvivant im gundeli an der Zwinger-<br />
strasse 10.Das Restaurant ist ein gastrono-<br />
mischer edelstein der <strong>Stadt</strong>.essen,Trinken,<br />
Service und einrichtung harmonisch verei-<br />
nigt auf hohem niveau, aber ohne Dünkel.<br />
Mann und Frau dürfen sich in der alten Sei-<br />
denbandfabrik auf jeden einzelnen gang<br />
freuen. Reservieren!<br />
Chris Jones<br />
Datendienste,ZID,<br />
Finanzdepartement<br />
1. Frühling einen Sommer lang (Summer<br />
of 42) von Herman Raucher. Das lustigste<br />
buch. «Herzerfrischende geschichte eines<br />
liebenswerten Jungen, der zum Mann wird<br />
–eine geschichte, die in jedem leser erin-<br />
nerungen weckt an jene zugleich verwirren-<br />
de und sehnsuchtsvolle Zeit der ersten<br />
grossen liebe – an den letzten Sommer der<br />
unschuld.»<br />
2. Spirit von leona lewis.Selten gewaltige<br />
und zugleich schöne Stimme.«Run» ist so<br />
was von bewegend. Das lied ist allerdings<br />
nur auf der cD mit bonus-Tracks.<br />
3. Petite camargue alsacienne. ein natur-<br />
reservatimsüdlichen elsass nur unweit von<br />
basel entfernt. esist mit dem Velo gut zu<br />
erreichen und bietet eine Vielzahl an Fauna<br />
und Flora. wenn man glück hat, kann man<br />
wasserschlangen durch den Teich schwim-<br />
men sehen.<br />
4. Pata negra. Regionale spanische Spezi-<br />
alitäten, elsässerstr. 39 in basel.ein Hauch<br />
Spanien «z’midst» in basel. Super bedie-<br />
nung und feines essen.<br />
5
6<br />
HinTeRgRunD<br />
Spitex oder Pflegeheim?<br />
Das betrifft uns alle<br />
An der Abteilung Langzeitpflege kommtfrüher oder späterkaumjemand vorbei. Sie berät umfassend<br />
über die verschiedenen Wohnmöglichkeiten im Alter.<br />
Text: Jakob Gubler Foto: Juri Weiss / z.V.g<br />
Martin Birrer, Leiter Abteilung Langzeitpflege im Gesundheitsdepartement<br />
Wastun, wenn die Kräfte altersbedingt<br />
nachlassen und das selbstständige Führen<br />
des Haushalts in Frage gestellt ist?<br />
Mit dieser Frage werden die meisten<br />
von uns mindestens zweimal im Leben<br />
konfrontiert: Das erste Mal bei nahen<br />
Angehörigen, zum Beispiel bei den<br />
Eltern, das zweite Mal, wenn es uns<br />
dereinst selbst betrifft. Für Fragen zu<br />
diesem Thema gibt es in <strong>Basel</strong> eine zentrale<br />
Anlaufstelle: Der oder die Ratsuchende<br />
wendet sich an die Abteilung<br />
Langzeitpflege des Gesundheitsdepartements<br />
(Tel. 061 205 32 52). Die<br />
Pflegeberaterinnen und Pflegeberater<br />
informieren und beraten umfassend<br />
über die verschiedenen Möglichkeiten,<br />
im Vordergrund stehen dabei:<br />
– Spitex-Dienste/Hilfe und Pflege<br />
zu Hause<br />
– Beiträge an die Pflege zu Hause<br />
– Tagespflegeheime<br />
– Anmeldeprozedere für Pflegeheime<br />
Wünsche werden nach<br />
Möglichkeit erfüllt<br />
Die Beratungsgespräche finden nach<br />
Möglichkeit bei den Betroffenen zu<br />
Hause statt, damit sich die Beraterinnen<br />
und Berater ein möglichst genaues<br />
Bild von der Situation verschaffen<br />
können, gegebenenfalls natürlich<br />
auch im Spital. «Tendenziell melden<br />
sich die Leute eher zu spät bei uns»,<br />
sagt Abteilungsleiter Martin Birrer.<br />
Viele Betroffene haben Angst vor einer<br />
möglichenVeränderung. Und beiEhepartnern<br />
und Angehörigen weckt<br />
schon der Gedanke aneinen Heimeintritt<br />
oftmals Schuldgefühle. Dabei<br />
kann gerade die rechtzeitige Inanspruchnahme<br />
von Hilfeleistungen einen<br />
Heimeintritt nicht selten vermeiden<br />
oder zumindest verzögern. Aktiv<br />
werden soll man spätestens dann,<br />
wenn die Mobilität in Frage gestellt ist<br />
oder wenn sich bei den betreuenden<br />
Angehörigen Anzeichenvon Überforderung<br />
manifestieren.<br />
Für die Beratung wie auch für die<br />
Vermittlung von Pflegeplätzen gilt der<br />
Grundsatz, dass der Eintritt in ein Pflegeheim<br />
erst dann erfolgen soll, wenn<br />
die Möglichkeiten der Hilfe und Pflege<br />
zu Hause ausgeschöpft sind. Der Eintritt<br />
in ein Pflegeheim ist nur dann<br />
möglich, wenn der Pflegebedarf nachgewiesen<br />
ist und von den spezialisierten<br />
Pflegeberaterinnen abgeklärt wurde.<br />
Ist dies der Fall, stellt sich die Frage<br />
nach der geeigneten Pflege-Institution:<br />
Allein im Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> gibt es 45<br />
Standorte. Die AbteilungLangzeitpflege<br />
führt deren Wartelisten zentral. Die<br />
Wünsche von Pflegebedürftigen zu<br />
Hause werden, soweit die Wartelisten<br />
noch nicht zu lang sind, berücksichtigt.<br />
Deutlich eingeschränkter sind die<br />
Wahlmöglichkeiten bei einem Spitalaufenthalt.<br />
Personen, die im Spital auf
einen Pflegeplatz warten, müssen sich<br />
–umüberlange Spitalaufenthalte zu<br />
vermeiden –für mindestens drei Heime<br />
anmelden.<br />
Qualitätskontrolle<br />
Ein wichtiges Anliegen ist Martin Birrer<br />
auch die Qualitätssicherung und<br />
-kontrolle, und das nicht erst, seit im<br />
zürcherischen Pflegezentrum Entlisbergschwerwiegende<br />
Vorfälle bekannt<br />
geworden sind. Ein Team, dem auch<br />
externe Expertinnen und Experten angehören,<br />
besucht die Heime im Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> regelmässig, um allfällige<br />
Schwachpunkte und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
rechtzeitig erkennen zu<br />
können. Bei Reklamationen wird die<br />
Situation im Gespräch mit Verantwortlichen<br />
und Bewohnerinnen geklärt,<br />
oftmals direkt vor Ort. Gravierende<br />
Probleme sind in den vergangenen Jahren<br />
zum Glück nicht mehr aufgetreten.<br />
Und auch das Feedback der Pensionärinnen<br />
und Pensionäreist positiv.«Am<br />
Anfang ist es für viele Betagte nicht<br />
einfach, sich an die neue Situation und<br />
Umgebung zu gewöhnen», sagt Martin<br />
Birrer, «aber schon nach kurzer Zeit<br />
fühlen sich viele wohler und sind froh,<br />
dass sie diesen Schritt gemacht haben.»<br />
WeitereKapazitätserhöhungen<br />
Nicht nur bezüglich Qualität, sondern<br />
auch was die Quantität betrifft, steht<br />
der Kanton gut da. In den vergangenen<br />
12 Monaten konnte die Kapazität um<br />
rund 80 Plätze erhöht werden und bis<br />
zum Jahr 2012 ist ein weiterer Ausbau<br />
um 160 auf insgesamt rund 3000 Pflegeplätze<br />
vorgesehen. Die Wartefrist<br />
beträgt durchschnittlich rund drei Monate,<br />
abhängig ist sie natürlich auch<br />
davon, ob man in einem oder mehreren<br />
«Wunschheimen» angemeldet ist. Übrigens:<br />
Inviele Pflegeheime darf man<br />
seinen Vogel mitnehmen (oft auch<br />
Hunde oder Katzen).<br />
Weitere Informationen zum Thema unter<br />
www.langzeitpflege.bs.ch<br />
Drei FragenanGesundheitsdirektor CarloConti:<br />
Wiestehen Sie zur vom Bund vorgesehenen<br />
Neuordnung der Pflegefinanzierung?<br />
Mit der neuordnung der Pflegefinanzie-<br />
rung wird die aufteilung der Pflegekosten<br />
zwischen krankenversicherung, öffent-<br />
licher Hand und betroffenen gesamt-<br />
schweizerisch einheitlich geregelt. Dies<br />
ist grundsätzlich zu begrüssen. Dass<br />
auf die kantone eine wesentlich höhere<br />
finanzielle belastung als bisher zukommt,<br />
ist – insbesondere im Hinblick auf die<br />
finanzpolitischen Perspektiven – uner-<br />
freulich. alleine auf den kanton basel-<br />
<strong>Stadt</strong> kommen zusätzliche kosten von<br />
ca.cHF 15 Mio. pro Jahr zu. um diesen<br />
betrag werden die baselstädtischen<br />
Pflegebedürftigen entlastet.<br />
Der politische entscheid der bundes-<br />
versammlung muss aber nun von allen<br />
kantonen umgesetzt werden.<br />
Hatder Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> auch<br />
längerfristig genügend Kapazitäten in<br />
den Alters- und Pflegeheimen?<br />
aktuell genügt das angebot an Pflege-<br />
plätzen knapp und die notwendigen<br />
erweiterungsbauten sind in Planung.<br />
langfristig ist aber entscheidend, ob<br />
genügend junge Menschen für die<br />
Tätigkeit in Pflegeberufen gewonnen<br />
werden können. Die Pflegeheime bieten<br />
deshalb zahlreiche lehrstellen – v.a.<br />
fürFachangestelltegesundheit (Fage)<br />
– an, welche bei Jugendlichen erfreuli-<br />
cherweise sehr gefragt sind.<br />
Die bekannte Baslerin Selmeli Ratti wird<br />
im Alters- und Pflegeheim Gundeldingen<br />
liebevoll betreut<br />
Erfordern die neuen demographischen<br />
und gesellschaftlichen Realitäten<br />
(längereLebenserwartung bei gleichzeitig<br />
besserer gesundheitlicher Versorgung,<br />
Individualisierung und Technologisierung)neue<br />
Pflege- und<br />
Betreuungsmodelle?<br />
Zwischen selbstständigem wohnen und<br />
Pflegeheim gibt es neue Modelle und<br />
Projekte, welche wir sehr begrüssen und<br />
auch aktiv fördern: altersgerechte<br />
wohnungen, alterssiedlungen, Hausge-<br />
meinschaften für betagte etc. insbeson-<br />
dere das «wohnen mit umfassendem<br />
Service-angebot» entspricht einem zu-<br />
nehmenden bedürfnis, welches auch<br />
die nachfrage nach Pflegeheimplätzen<br />
etwas dämpfen kann.<br />
7
8 ZuSaMMen MiT …<br />
Das Gymnasium Bäumlihof auf dem Weg<br />
in die Zukunft<br />
Ein grosszügiges,helles Büro, viel Raum zum Denken und Arbeiten und, wassichimVerlauf des<br />
Gesprächs als charakteristischfür den Arbeitsstil vonAnna-Katharina Schmid erweisen wird:<br />
im Zentrum stehtder grosse Besprechungstisch. Leider istder Stuhl hinter ihrem Arbeitsplatz leer.<br />
Niemand da?<br />
Text: Stephanie Ehret Fotos: Juri Weiss<br />
Irrtum: Da beugt sich eine Person über<br />
das arg lädierte Knie eines Jungen und<br />
ist gerade dabei, seine Wunde nach allen<br />
Regeln der Kunst zu verbinden. Sie<br />
lacht ihre Besucherin an und meint mit<br />
einem Augenzwinkern: «Das gehört<br />
zwar nicht zu meinen Aufgaben, aber<br />
ich kann den armen Kerl ja nicht verbluten<br />
lassen ...!»<br />
Seit 2006 amtiert Anna-Katharina<br />
Schmid als Rektorin des Bäumlihof<br />
Gymnasiums an der Gemeindegrenze<br />
zwischen <strong>Basel</strong> und Riehen. Ihr zur Seite<br />
das Konrektorat, das aus zwei Personen<br />
besteht, sowie das Sekretariat<br />
mit fünf Mitarbeitenden. 672 Schülerinnen<br />
und Schüler verteilt auf 32 Klassen,<br />
94 Lehrpersonen: Um einen Betrieb<br />
dieser Grösse und Komplexität zu<br />
führen, braucht es vollen Einsatz. Dass<br />
sie diesen zu bringen bereit und in der<br />
Lage dazu ist, darüber lässt Anna-Katharina<br />
Schmid keinen Moment Zweifel<br />
aufkommen. Das Leuchten in ihren<br />
Augen lässt ahnen, wie gross die Begeisterung<br />
und das Engagement für<br />
ihren Job ist.<br />
40 JahreGBund erfreulicherweise<br />
kein Ende in Sicht<br />
Ein Blick in die kürzlich erschienene<br />
Broschüre zum 40-jährigen Bestehen<br />
des GB bestätigt das: Im Verlauf des<br />
Auszug aus der Maturitätsanerken-<br />
nungsverordnung:<br />
Ziel der Maturitätsschulen istes, Schü-<br />
ler/innen im Hinblick auf ein lebens-<br />
langes Lernen grundlegende Kennt-<br />
nisse zu vermitteln sowie ihre geistige<br />
Offenheit und die Fähigkeit zum selb-<br />
ständigen Urteilen zu fördern. (...) Ma-<br />
turandinnen und Maturanden sind be-<br />
reit, Verantwortung gegenüber sich<br />
selbst, den Mitmenschen, der Gesell-<br />
schaft und der Natur wahrzunehmen.<br />
Feedback-Runde mit Maturandinnen und Maturanden<br />
Jubiläumsjahres 2009 werden unzählige<br />
Aktivitäten und Attraktionen im<br />
und um das Bäumlihof Gymnasium<br />
geboten. Gegenwärtige und ehemalige<br />
Schülerinnen und Schüler sind eingebunden<br />
und tragen ihren Teil bei. Das<br />
geht vom Drei-Linden-Slam über eine<br />
ornithologisch-botanische Exkursion,<br />
über die Rock Night bis hin zur Schlussveranstaltung<br />
Ende November: Zukunft<br />
GB, wo steht das GB in 40 Jahren?<br />
Eine kühne Frage in Zeiten des schulischen<br />
Totalumbaus. «Für uns steht<br />
das Gymnasium keineswegs in einem<br />
Gegensatz zu der Volksschule. Im Gegenteil:<br />
Beide leisten sie einen grundlegend<br />
wichtigen und unverzichtbaren<br />
Beitrag zum Gelingen unserer demokratischen<br />
Gesellschaft. Die Ansprüche,<br />
welche die Zukunft an die heutigen<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
herantragen wird, sind enorm viel-<br />
fältig und komplex. Darum braucht<br />
es hervorragende Gymnasien ebenso,<br />
wie es ausgezeichnete Volksschulen<br />
braucht.»<br />
Schuleund ihreZukunft<br />
Anna-Katharina Schmid und ihr Team<br />
–«... allein geht es nicht» –bleiben<br />
nicht stehen bei der Feststellung, dass<br />
auch eine so genannte «Elite-Schule»<br />
ihren legitimen Platz einnehmen muss<br />
in der Schullandschaft, sie gehen weiter:<br />
Sie wollen an ihrer Schule Lehrund<br />
Lernformen etablieren, die «unsere<br />
Schülerinnenund Schüler fit machen<br />
für ihre Zukunft», so Schmid.<br />
In Anbetracht der grossen Heterogenität,<br />
welche die Schulklassen und Lerngruppen<br />
prägt, und in Anbetracht der<br />
neuen und genuin anderen Anforderungen,<br />
die die Berufs- und Lebenswelt<br />
mit sich bringen, will die Arbeits-
Rektorin als Teilnehmerin an der Lehrerkonferenz<br />
gruppe am GB die Form der Beschulung,<br />
wie sie gegenwärtig üblicherweise<br />
gehandhabt wird, ganz grundlegend<br />
überdenken.<br />
Es istschon viel getan<br />
Einiges, das in diese Richtung weist,<br />
ist schon getan: Das GB-Lernzentrum<br />
fasst alle Formen der individuellen<br />
Angebote zusammen, welche Schülerinnen<br />
und Schüler in ihrer Schullaufbahn<br />
unterstützen. Dies beinhaltet die<br />
Bereiche Begabtenförderung (Talent-<br />
Pool) und Lernbegleitung, Freifächer,<br />
Nachhilfe sowie Sprach- und Mathetraining.<br />
Zudem ist das GB seit neun<br />
Jahren Standort der Sportklassen. Diese<br />
verlangen rein organisatorisch einen<br />
anderen Unterrichtsansatz, als dies in<br />
herkömmlichen Regelklassen üblich<br />
ist. Kaum eine Lektion, in der alle<br />
Schülerinnen und Schüler einer Sportklasse<br />
anwesend sind. Turniere, Spezi-<br />
GB-Rektorin<br />
Anna-Katharina<br />
Schmid bei den<br />
schriftlichen<br />
Maturprüfungen<br />
altrainings: Gründe gibt es genug, dass<br />
an einen geregelten Schulbesuch nicht<br />
zu denken ist. Dennoch legen die Sportklassen<br />
nach fünf Jahren Gymnasium<br />
eine Matura ab. Es mussten also bereits<br />
vor Jahren für diese Sportklassen andere<br />
Lern- und Lehrformen her, die eine<br />
verstärkte Individualisierung innerhalb<br />
der Klassenzüge ermöglichten.<br />
Damit hat das GB sozusagen inhouse<br />
gute Voraussetzungen, die in<br />
Richtung selbst gesteuertes und individualisierendes<br />
Lernen weisen.<br />
Was liegt also näher, als den Faden<br />
weiterzuspinnen und über radikalere<br />
Umbauten im Unterrichtsgefüge nachzudenken?<br />
Kompetenzen erwerben anstatt<br />
Erlerntes reproduzieren<br />
«Die Stimmung in unserem Kollegium<br />
ist sehr gut», so Schmid. Das merkt<br />
man unter anderem daran, dass die<br />
Arbeitsgruppe, die ins Leben gerufen<br />
wurde, um über das GB der Zukunft<br />
nachzudenken, auf grösste Resonanz<br />
im Kollegium stiess. Das weckt wehmütige<br />
Gefühle, wenn man daran denkt,<br />
wie träge und schleppend sich oft Plätze<br />
in Arbeitsgruppen besetzen lassen<br />
und wie gross die Widerstände sein<br />
können, die es zu überwinden gilt, bis<br />
man genug Leute im Boot hat.<br />
Anders im vorliegenden Fall: Die<br />
Arbeit ist voll im Gang und wird mit<br />
Elan vorangetrieben. Alle Register von<br />
selbst gesteuertem Lernen, darunter<br />
Distance- oder E-Learning, Lernen am<br />
Projekt, Planarbeit und verstärkte<br />
Selbstkontrolle, werden gezogen, zudem<br />
sollen Lehrpersonen zukünftig<br />
verstärktCoaches undweniger Lehrende<br />
für die Lernenden sein, darüber<br />
hinaus wird über die Aufhebung der<br />
herkömmlichen Stundentafel nachgedacht.<br />
Dabei bleibt stets der Fokus im<br />
9
10 ZuSaMMen MiT …<br />
Besuch einer Vernissage von Schülerarbeiten<br />
Mittelpunkt: Die Schülerinnen und<br />
Schüler sollen sich Kompetenzen aneignen,<br />
die ihnen helfen, das Lernen<br />
auf eigenen Wegen zu erlernen, Probleme<br />
zu erkennen und Lösungswege<br />
zu finden anstatt Lösungen auswendig<br />
zu lernen. Die Schülerinnen und Schüler<br />
sollen fit gemacht werden, um in<br />
ihrer Lebens- und Arbeitswelt nicht<br />
nur zu bestehen, sondern um diese aktiv<br />
und konstruktiv mitzugestalten.<br />
Ein zukunftweisendes Projekt, das<br />
an den Einsatz der Lehrkräfte ebenso<br />
hohe Anforderungen stellen wird wie<br />
an das Budget. Denn individualisierendes<br />
Lernen mit erweiterten Lernformen<br />
erfordert ganz andere Planungs-<br />
und Unterrichtsmittel, als sie<br />
gegenwärtig zur Verfügung stehen.<br />
Zudem verlangen sie auch auf Seiten<br />
der Schülerinnen und Schüler ein solides<br />
MassanSelbständigkeit und Engagement.<br />
«Ich weiss,was ichwill.»<br />
Es gibt viel zu tun. Aber wenn man<br />
Besprechung mit der Schulleitung<br />
Anna-Katharina Schmid gegenübersitzt<br />
und ihr zuhört, wenn man das<br />
Funkeln in ihren Augen sieht, während<br />
sie über die Pläne redet, die das GB-<br />
Team schmiedet, dann kann man sich<br />
durchaus vorstellen, dass es nicht nur<br />
bei einem Pilotprojekt bleiben wird,<br />
sondern dass die Zukunft der Schule<br />
hier bereits angefangen hat. Anna-Katharina<br />
Schmid findet für die Anliegen<br />
der Schule und damit für die Bedürfnisse<br />
der Schülerinnen und Schüler<br />
ebenso wie für diejenigen der Lehrkräfte<br />
eine klare und eindeutige Sprache.<br />
Widerstand und Wettbewerb machen<br />
ihr keine Angst, im Gegenteil: Sie<br />
bedeuten für Schmid eine willkommene<br />
Herausforderung. «Ich habe sehr<br />
intensiv Volleyball gespielt während<br />
langer Jahre. Das hat michgeschult. Ich<br />
kann mit Wettbewerb umgehen. Die<br />
Herausforderung eines sportlichen<br />
Wettkampfes macht mir Spass.» Zugleich<br />
ist es der Rektorin wie auch der<br />
Sportlerin Schmid ein grosses Anliegen,<br />
im Denken und Handeln stets fair<br />
Max Menzi leitet das Ausschaffungsgefängnis<br />
seit seiner Eröffnung<br />
im Jahr 2000<br />
Vorbesprechung des Arbeitstages mit<br />
der Sekretärin<br />
zu bleiben und sich an einer «moralischen<br />
Richtschnur», wie sie es nennt,<br />
zu orientieren.<br />
Und das Tagesgeschäft? Immerhin<br />
führt Anna-Katharina Schmid ein mittelgrossesUnternehmen.<br />
«Ich habe das<br />
Glück, mit einem ausgezeichneten und<br />
sehr motivierten Team zusammenzuarbeiten.<br />
Da wird fast alles möglich.»<br />
Und: «Meine Arbeit macht mir unheimlich<br />
viel Spass. Mein Ziel war es<br />
stets, etwas zu tun, das Sinn macht, das<br />
mir erlaubt zu gestalten und mich konstruktiv<br />
einzubringen.»<br />
Zur Person:<br />
Anna-Katharina Schmid ist 1958 gebo-<br />
ren. Sie hat anden Universitäten von<br />
<strong>Basel</strong> und Berlin Deutsch, Geschichte<br />
und Sport studiert. Nach Unterrichts-<br />
tätigkeit in <strong>Basel</strong> am Freien Gymnasium<br />
und am Gymnasium Liestal warsie eini-<br />
ge Jahreals Projektleiterin im Zentralen<br />
Personaldienst tätig.Sie war unter an-<br />
derem zuständig für das Thema Chan-<br />
cengleichheit in der Verwaltung.<br />
Anna-Katharina Schmid istverheiratet,<br />
sie istMutter einer Tochter(20)und von<br />
zwei Söhnen (18).
RogerFederer und MirkaVavrinec<br />
aufdem Basler Standesamt<br />
Am Karsamstag haben sich die langjährige Nummer 1 des Welttennis,<br />
Roger Federer, und Mirka Vavrinec auf dem Basler Standesamt das Ja-Wort<br />
gegeben. Die zivile Trauung wurde durch den Leiter des Basler Zivilstandsamtes,<br />
Alexander Egli, vorgenommen.<br />
Inteview: Jakob Gubler Foto: Juri Weiss<br />
Alexander Egli im Trauzimmer<br />
AlexanderEgli, hat das Brautpaar<br />
Federer/Vavrinec spezielle Wünsche im<br />
Hinblick auf die Trauung angebracht?<br />
Der einzige wunsch war, dass wir das<br />
ehevorhaben vertraulich behandeln wür-<br />
den. im übrigen hatte das brautpaar kei-<br />
nerlei Spezialwünsche.auch das genaue<br />
Datum wurde aufgrund der wenigen für<br />
Roger Federer überhaupt in Frage kom-<br />
menden Termine vonuns vorgeschlagen.<br />
Das brautpaar hätte ohne weiteres<br />
akzeptiert, wenn die Trauung an keinem<br />
dieser Daten möglich gewesen wäre.<br />
aus Diskretionsgründen haben wir den<br />
karsamstag ausgesucht.<br />
Inwiefern war diese Trauung für Sie<br />
selbst und das Zivilstandsamtein<br />
besonderes Ereignis?<br />
Jede Trauung mit einem glücklichen,<br />
verliebten brautpaar ist für uns ein beson-<br />
deres ereignis.Das brautpaar Federer-<br />
Vavrinec und die ganzeHochzeitsgesell-<br />
schaft waren äusserst sympathisch und<br />
nacHgeFRagT<br />
haben uns ihre Dankbarkeit gezeigt. Der<br />
kontakt mit dem prominenten brautpaar<br />
wird sicher in bester erinnerung bleiben,<br />
nicht jedoch primär wegen des bekannt-<br />
heitsgrades, sondern vor allem aufgrund<br />
deren bescheidenheit und Freundlichkeit,<br />
eigenschaften, welche auch auf alle<br />
Personen aus dem privaten umfeld des<br />
brautpaares zutrafen.<br />
Welche Vorkehrungen haben Sie getroffen,<br />
um zu verhindern, dass die Trauung<br />
bereits im Vorfeld bekannt wird?<br />
aufgrund des Diskretionswunsches und<br />
des vorhandenen grossen Medieninteres-<br />
ses wurde nur meine Stellvertreterin,<br />
FrauMirjam cattin, eingeweiht. ichhabe<br />
auch weder gegenüber meiner ehegattin<br />
nochsonstimprivatenoder beruflichen<br />
umfelddas Thema angesprochen und so<br />
hat auch das Zivilstandsamt dazu<br />
beigetragen, dass Roger Federer seinen<br />
privaten anlass wunschgemäss ohne<br />
Medienrummel feiern konnte.<br />
Wieviele Trauungen gibt es jährlich auf<br />
dem Basler Standesamt?Wie ist der<br />
Trend?<br />
im vergangenen Jahr haben 929 Paare<br />
aufdem Zivilstandsamtgeheiratet,das<br />
sind klar mehr als in den Jahren<br />
2005 –2007, aber immer noch weniger als<br />
in den Jahren zuvor.ob die Zahlen<br />
weiterhin steigen werden, kann noch nicht<br />
gesagt werden.<br />
Washat sich in den vergangenen<br />
20 Jahren bei den zivilen Trauungen<br />
verändert?<br />
Die Ziviltrauung hat sich seit ihrer<br />
einführung im Jahre 1872 nicht wesentlich<br />
verändert. Massgebend für das Zustande-<br />
kommen ist nach wie vor das Ja-wort der<br />
persönlich anwesenden brautleute auf die<br />
Frage, ob sie miteinander die ehe einge-<br />
hen wollen. Die Zivilstandsämter sind aber<br />
in den vergangenen Jahren flexibler<br />
geworden. So waren in basel vor 20 Jahren<br />
jeweils drei Paare gemeinsam bei der<br />
Trauung anwesend. Heute hat jedes Paar<br />
den Trausaal selbstverständlich für sich<br />
alleine zur Verfügung.es werden Trau-<br />
ungen auch an gewissen nachmittagen<br />
und an den beliebtenSamstagen durchge-<br />
führt, das frühereFotografierverbotist<br />
längst aufgehoben und es können Ringe<br />
ausgetauscht werden. überdies versuchen<br />
wir,auf die unterschiedlichen brautleute<br />
einzugehen und zusätzlichpassende ge-<br />
dichte oder Ähnliches einzubauen.<br />
11
12 PoRTRÄT<br />
Saisonstart im «Joggeli»<br />
Pamela Anderson in ihrem berühmtenroten Baywatch-Badeanzug und den muskelgestählten David<br />
Hasselhoff in knallengen Shorts sucht man im «Gartenbad St.Jakob»vergebens.Dochnicht nur<br />
am Strand vonMalibu, auch im «Joggeli»sorgenLifeGuards,zugut Deutsch«Rettungsschwimmer»,<br />
fürOrdnung und Sicherheit und müssen hier mehr abgeben als nur eine gute Figur.Heute, Ende<br />
Juni, liegen bereits einigeHitzetagehinter uns.Wir haben kurz nachder Saisoneröffnung die Mitarbeiterbesucht<br />
und hinter die Kulissen geschaut.<br />
Text: Susanne Schindhelm Fotos: Juri Weiss<br />
Das Wasser im «Joggeli» hat angenehme<br />
24 Grad. Der Rasen leuchtet in<br />
sattem, frisch geschnittenem Grün. Im<br />
Wasser tummeln sich bereits Schwimmer,anderesind<br />
auf dem Wegdorthin.<br />
Nur deren ungewöhnlichem Gebaren<br />
auf dem Weg von der Umkleidekabine<br />
ins Schwimmbecken in Badehose oder<br />
Badeanzug ist anzusehen, dass es sich<br />
um keinen warmen Sommertag handeln<br />
kann. Schützend legen sie die<br />
Arme um den Oberkörper und tippeln<br />
zitternd und schnellen Schritts dem Becken<br />
entgegen, bevor sie sich ins wohltemperierte<br />
Wasser gleiten lassen. Es<br />
ist Anfang Mai, 13 Grad Lufttemperatur,<br />
9 Uhr morgens. Die Badesaison im<br />
Gartenbad St. Jakob schert sich nicht<br />
um Temperaturen oder Sonnenschein.<br />
Pünktlich am18. April öffneten sich<br />
auch in diesem Jahr zum Saisonstart<br />
die Türen zum Schwimmbadund jedes<br />
Jahr wieder gibt es Unerschrockene, die<br />
von der Eröffnung bis zur Schliessung<br />
im Herbst jeglichem Wetter trotzen.<br />
Öffnungszeiten Sportbad<br />
18. April –25. September 2009<br />
Montag –Freitag: 7–18 Uhr<br />
Samstag, Sonntag: 9–18 Uhr<br />
Öffnungszeiten Gartenbad<br />
1. Mai –11. September 2009<br />
Montag–Sonntag: 9–20 Uhr<br />
Infrastruktur<br />
Wettkampfbecken beheizt mit Be-<br />
leuchtung, Lehrschwimmbecken,<br />
Familienbecken, Nichtschwimmer-<br />
becken mit Röhrenrutschbahnen mit<br />
Beleuchtung, Plantschbecken,<br />
Sprungturm (10 m), 2 Beachvolleyfel-<br />
der, Soccerfeld, 2 Kioske, Restaurant<br />
Dass das «Joggeli» ineinem auffällig<br />
gepflegten Zustand ist, dafür sorgen<br />
Eric Hardman, Leiter der Sportanlagen,<br />
und sein fest angestelltes Team<br />
von einer Handvoll Personal. Dazu<br />
kommen während der Hochsaison bis<br />
zu 60 temporär angestellte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Die im<br />
«Joggeli» beschäftigten Bademeister<br />
müssen sich jedes Frühjahr einem wiederholten<br />
Eignungstest in Form einer<br />
Schwimmprüfung und eines Sanitätskurses<br />
unterziehen. Dazu kommt die<br />
CTR-Prüfung (Cardiopulmonary Resuscitation),<br />
auch kurz Reanimation<br />
genannt. Dass dies wichtig ist, belegen<br />
jede SaisonUnfälle, bei denen die Bademeister<br />
ihreReaktionsfähigkeit und ihr<br />
Können unter Beweis stellen müssen.<br />
Bei einem Atem- oder Kreislaufstillstand<br />
zählen Sekunden, in denen viel<br />
von den Helfern abverlangt wird. Ihre<br />
ersten lebensrettenden Massnahmen<br />
entscheiden über Leben oder Tod. Diese<br />
verantwortungsvolle Aufgabe birgt<br />
vor allem an heissen Sommertagen,<br />
wenn die Badi gut besucht ist, ein hohes<br />
Stresspotenzial. Aus diesem Grund<br />
lösen sich die Bademeister stündlich<br />
ab. Zwischen ihren Einsätzen an den<br />
Becken wachen sie über Sauberkeit<br />
und Ruhe im Schwimmbad.<br />
«Für den Job im Schwimmbad<br />
braucht es starke Persönlichkeiten», so<br />
Rolf Roth,Betriebsleiter im Gartenbad.<br />
«Anheissen, sehr gut besuchten Tagen,<br />
an denen wir bis zu 5000 Besucher haben,<br />
nimmt das Aggressionspotenzial<br />
mancher Gäste zu. Es kann dann schon<br />
einmal zu Unruhe, Pöbeleien oder<br />
Diebstahl kommen. Manchmal suchen<br />
auch Kinder ihre Eltern oder umgekehrt.<br />
Dann heisst es für uns: ruhig<br />
bleiben,schlichtenund helfen. Und das<br />
sieben Tage die Woche.» Dafür scheint<br />
Rolf Roth in seiner ruhigen, beson-<br />
nenen Art und auch nach 25 Dienstjahren<br />
geradezu prädestiniert.<br />
Aus Graubünden stammt Joseph<br />
Grischott, «Seppi», wie er von allen<br />
nur genannt wird. Er ist der zweite Betriebsleiter<br />
und wie sein Kollege seit<br />
über 20 Jahren in der Abteilung beschäftigt.<br />
Zusammen sind sie für alle<br />
administrativen Arbeiten wie die Einteilung<br />
des Dienstplans, Veranstaltungen<br />
und das Rechnungswesen zuständig.Was<br />
manche nicht wissen: Das<br />
Areal des «Joggeli» und der Sportanlagen<br />
wird auch für Veranstaltungen vermarktet.<br />
Alljährlich findet im Sommer<br />
das «Kino am Pool» statt. Im Herbst,<br />
von September bis November, gastiert<br />
das «Variété Broadway»dort. Und jene,<br />
die über das entsprechend volle Portemonnaie<br />
verfügen, können das «Joggeli»sogar<br />
für private Partys mieten.<br />
Ganzjährig gefordert<br />
Der Arbeitstag eines Schichtleiters<br />
beginnt lange, bevor die Türen für die<br />
ersten Badegäste aufgehen. Jeden Morgen<br />
heisst es für ihn als Erstes, die Reinigungsroboter<br />
ausden Becken zu entfernen,<br />
die ihre Arbeit klaglos in der<br />
Dunkelheit der Nacht verrichtet haben.<br />
Zum morgendlichen Ritual gehört<br />
auch die Entnahme einer Wasserprobe<br />
für die Analyse des Chlorgehalts sowie<br />
des ph-Wertes. So kann das Wasser<br />
mittels seit einigen Jahren verwendeten,<br />
gut löslichen und für die Haut verträglichen<br />
Chlorgranulats auf den gesetzlich<br />
vorgegebenen Wert gebracht<br />
werden. Dies geschieht übrigens drei<br />
Mal täglich. Auch das kantonale Labor<br />
führt zusätzlich stichprobenartig Kontrollen<br />
durch. So können die Badegäste<br />
ganz sicher sein, in bakteriell unbedenklichem<br />
Wasser zu schwimmen<br />
oder zu plantschen.
«Gartenbad» ist nicht nur Name, sondern<br />
Programm. Das sieht man den<br />
Rasenflächen und Rabatten auf den<br />
ersten Blick an. Mehrere Landschaftsgärtner<br />
kümmern sich um die Pflege<br />
der Anlagen im «Joggeli». Unterstützt<br />
werden sie durch drei Lehrlinge, die<br />
in einer dreijährigen Ausbildung zum<br />
Landschaftsgärtner ausgebildet werden.<br />
Darüber hinaus betreuen die Gärtner<br />
auch die insgesamt 39 000 m²grossen<br />
Rasenflächen in den Sportanlagen,<br />
auf denen neben FCB und Concordia<br />
auch 168 Mannschaften vom Spitzenbis<br />
zum Freizeitsport trainieren. Ferner<br />
nutzt die Universität die Anlagen, um<br />
darauf ihre zukünftigen Sportlehrer<br />
auszubilden.<br />
Aber was machen die Angestellten<br />
im Winter? Im Herbst schliessen zwar<br />
die Pforten der Bäder, doch die Sportanlagen<br />
werden ganzjährig genutzt.<br />
Damit ist sichergestellt, dass den Angestellten<br />
die Arbeit nie ausgeht. Zudem<br />
verlangt der Einsatz im Sommer eine<br />
hohe Präsenz, die über die eigentliche<br />
Arbeitszeithinausgeht,und so darf dafür<br />
an trüben Herbst- oder schönen<br />
Wintertagen ein wenig kürzer getreten<br />
werden, bis es dann im nächsten Frühjahr<br />
wieder heisst: Die Badesaison ist<br />
eröffnet!<br />
V.o.n.u.:<br />
Reinigungsarbeiten in<br />
der Filteranlage …<br />
… und oberirdisch im<br />
Schwimmbad, Sportanlagen<br />
St.Jakob-Leiter<br />
Eric Hardman (vorne<br />
links) zusammen mit<br />
seinem Team<br />
13
14 bliTZlicHT<br />
Schwerarbeit …<br />
… vor dem verdienten Schluck Musikalischer Umzug ins<br />
Staatsweinpremiere für Staatsschreiberin Barbara<br />
Rathaus<br />
Schüpbach<br />
Familie Schüpbach mit Zunftmitglied<br />
Die Staatsweinübergabe lockt viele Zuschauer in den Rathausinnenhof<br />
Fotos: Z.v.G<br />
Staatswein und Staatskunde<br />
Es war allerhöchste Zeit, als am Pfingstsamstag der neue Staatswein<br />
aus der Bezirkskellerei Markgräflerland in Efringen-Kirchen in<br />
<strong>Basel</strong> eintraf. Gerade noch zwei Flaschen Isteiner Kirchberg, Gutedel<br />
Exklusiv lagerten im Keller des Rathauses. Eine Basler Delegation,<br />
angeführt von der Staatsschreiberin Barbara Schüpbach-Guggenbühl,<br />
hat den edlen Tropfen in Märkt mit dem Schiff persönlich abgeholt.<br />
Dies in farbenfroher Begleitung der E.E. Zunft zu Schiffleuten und der<br />
E.E. Zunft zu Fischern. Viel Prominenz war auch dabei, als Eva<br />
Gschwind und Pierre Felder zur Vernissage ihres Buches «Grenzfall<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>. Politik im <strong>Stadt</strong>kanton» einluden (vgl. dazu auch Text<br />
auf Seite 24). Eine Auswahl der schönsten Fotos von beiden Anlässen<br />
im BS intern-Blitzlicht.<br />
Peter Meihofer (2.v.l.) achtet darauf, dass<br />
keine Flasche auf dem Schiff zurückbleibt<br />
Die Zunftmeister stossen mit dem neuen<br />
Staatswein an<br />
Letzte Etappe des Staatsweins auf dem Weg ins Rathaus
Autorenteam Eva Gschwind und Pierre Felder zusammen mit Regierungspräsident<br />
Guy Morin und Lukas Faesch, Präsident Christoph Merian Stiftung<br />
Angeregte Gespräche zwischen alt Ständerat<br />
Carl Miville und Marc Flückiger …<br />
Erziehungsdirektor Christoph Eymann begrüsst die Gäste<br />
Fröhliche Gesichter …<br />
Fotos: Juri Weiss<br />
… sowie Grossrätin Martina<br />
Bernasconi und Thomas Dähler<br />
Eva Gschwind signiert ihr Buch<br />
für den Weiler Oberbürgermeister<br />
Wolfgang Dietz<br />
BaZ-Team an der Vernissage<br />
… und gespannte Gesichter bei den Gästen<br />
Bildungskommissionspräsidentin Christine Heuss<br />
erwirbt eines der ersten Exemplare<br />
Guy Morin im Gespräch mit den Grossräten Dieter<br />
Werthemann und Heinrich Überwasser<br />
Pierre Felder bei der Buchsignierung<br />
für alt Nationalrätin<br />
Christine Wirz-von Planta<br />
Lukas Faesch am Rednerpult im<br />
Grossratssaal<br />
15
16 DienSTJubilÄen<br />
INTERVIEW MIT CHRISTA<br />
VETTER ZUM 40-JäHRIGEN<br />
DIENSTJUBILäUM<br />
40 DIENSTJAHRE<br />
BÜHRER HEINZ 27.8.1969<br />
bVD, <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
CUCCINIELLO DOLORES 10.7.1969<br />
gD,unispital<br />
GERBER JEAN 1.8.1969<br />
gD,unispital<br />
VETTER CHRISTA 8.7.1969<br />
gD,unispital<br />
35 DIENSTJAHRE<br />
AyDIN HÜSEyIN 2.9.1974<br />
gD,unispital<br />
BRODMANN URS 16.9.1974<br />
gD,unispital<br />
DAPP SUSANNE 17.4.1974<br />
gD,unispital<br />
GLOOR URS 1.8.1974<br />
PD,gericht für Strafsachen<br />
GRIEDER BEAT 1.7.1974<br />
bVb, bahnunterhalt<br />
GÜMÜS SAKINE 22.7.1974<br />
gD,unispital<br />
HäNGGI FRANCOIS 16.9.1974<br />
FD,ZPD<br />
HELD CATHERINE 15.7.1974<br />
gD,unispital<br />
KOLAREVIC MIROSLAVA 1.8.1974<br />
gD,unispital<br />
KUZILEK JOSEF 1.7.1974<br />
FD,ZiD<br />
LIMA GRACIETE 19.8.1974<br />
gD,unispital<br />
LISCIO ANGELA 1.9.1974<br />
gD,unispital<br />
MARTI ANGELIKA 1.8.1974<br />
gD,unispital<br />
MARTINO MARIA 1.8.1974<br />
eD,waldschule Pfeffingen<br />
MESSERLI BEATRICE 24.8.1974<br />
eD, Schulbetrieb oS<br />
RIVAS DOLORES 30.7.1974<br />
gD,unispital<br />
RUNSER PAUL 16.9.1974<br />
iwb,auskunft<br />
SINNIGER WILLy 1.7.1974<br />
wSu,awa<br />
TARELLI ENRICO 1.7.1974<br />
eD,gymnasium kirschgarten<br />
Frau Vetter,imJuli haben Sie Ihr 40-jähriges<br />
Dienstjubiläum bei BS.Herzlichen Glückwunsch!<br />
In welcher Funktionhaben Sie Ihre<br />
Tätigkeit damals begonnen?<br />
nachdem ich den Fähigkeitsausweis des<br />
Schweizerischen Roten kreuzes vor 40 Jahren<br />
erhielt, kam ich bereits damals als Pflegerin in<br />
das ehemalige bürgerspital, das später vom<br />
kanton übernommen wurde und von da ab<br />
kantonsspital hiess – und heute universitäts-<br />
spital.<br />
HabenSie während der 40 Jahrenie daran<br />
gedacht, den Arbeitgeberzuwechseln?<br />
eigentlich nicht.nicht einmal die abteilung<br />
geriatrie habe ich verlassen.<br />
VIEITES MANUELA 20.8.1974<br />
gD,unispital<br />
WEIBEL CECILE 4.8.1974<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
WILDHABER TRUDI 7.7.1974<br />
gD,unispital<br />
30 DIENSTJAHRE<br />
ALMEIDA EUGENIA 16.7.1979<br />
gD,unispital<br />
ASCHWANDEN MARKUS 1.8.1989<br />
gD,unispital<br />
BALHUIZEN CLAUDIA 6.8.1979<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
BEURRET-FLÜCK FABIA 1.7.1979<br />
PD,Zivilgericht<br />
BLEULER MARCEL 1.7.1979<br />
iwb,Versorgungsleitungen<br />
BRAENDLE SABINE 1.7.1979<br />
gD,unispital<br />
CELENK TRUDy 1.8.1979<br />
gD,unispital<br />
DOLESCHEL BIRGIT 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
DRIxL WERNER 1.8.1979<br />
bVb, garage Rank<br />
EHRLICH AUGUST 1.7.1979<br />
JSD,untersuchungsgefängnis<br />
EL AOUFIR FRANCOISE 1.9.1979<br />
gD,unispital<br />
FERNANDEZ NÜSSLI M. ROSA<br />
1.9.1979, gD, Felix Platter-Spital<br />
FULGRAFF MARIE-JOSE 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
GAZqUEZ JUAN 1.9.1979<br />
gD,unispital<br />
GERSTER ANDREAS 1.9.1979<br />
iwb,electronic workplace<br />
GROSS BRIGITTE 1.8.1979<br />
PD, Staatskanzlei<br />
HAFNER ROLAND 1.8.1979<br />
bVb, Hauptwerkstatt<br />
HOFMANN MAx 1.9.1979<br />
JSD,kriminalkommissariat<br />
IELLAMO CATERINA 23.8.1979<br />
eD,Zentrale Dienste<br />
JAUSLIN RENé 1.7.1979<br />
iwb, Restanten<br />
KESTENHOLZ THOMAS 10.7.1979<br />
bVb, Fahrbetrieb<br />
KOLESARIC STJEPAN 18.9.1979<br />
gD,unispital<br />
KOPP SILVIA 9.9.1979<br />
eD,kindergarten<br />
LERNA COSIMA 15.8.1979<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
MANDOLINI BIANCA 1.8.1979<br />
gD,unispital<br />
MARTIC RUZA 18.7.1979<br />
gD,unispital<br />
MOLNAR ANAMARIJA 1.7.1979<br />
gD,unispital<br />
MUTZ CLAUDE 20.8.1979<br />
bVD, <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
PETER BRUNO 27.8.1979<br />
eD, Sonderschulheim Zur Hoffnung<br />
RAMSEyER KONRAD 16.9.1979<br />
eD,Zentrale Dienste<br />
REICHLIN LUITGARD 1.9.1979<br />
gD,unispital<br />
RIEDERER EVELINE 26.8.1979<br />
eD,kindergarten<br />
ROGER JOCELyNE 1.8.1979<br />
gD,unispital<br />
RÜDISÜHLI KURT 1.8.1979<br />
gD,unispital<br />
SANTELLA GIOVANNI 1.7.1979<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
SCHILIRO CARMEN 17.9.1979<br />
gD,unispital<br />
SCHMID MARIO 1.7.1979<br />
bVD, Hochbau- und Planungsamt<br />
SCHMUTZ IRENE 24.8.1979<br />
eD, Primarschule<br />
SCHNEUWLy RENé 1.9.1979<br />
bVb, elektrische anlagen<br />
SERRAO CESAR MARIA LUISA<br />
15.9.1989, gD,unispital<br />
SPEISER ALFRED 1.8.1979<br />
PD,gericht für Strafsachen<br />
STEINER ERNA 23.7.1979<br />
JSD, Strafanstalt bostadel<br />
TOBLER ROSMARIE 1.9.1979<br />
eD, Primarschule<br />
TOMANIK IRENE 1.9.1989<br />
gD,unispital<br />
TORUN AySE 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
WITTWER WALTER 7.7.1979<br />
eD,wirtschaftsgymnasium<br />
Wiehat sich IhreTätigkeit während der<br />
letzten 40 Jahreverändert?<br />
Völlig. Heute gibt es modernere Technik.auch<br />
die Ärzte sind viel jünger. Früher hatten wir<br />
Patienten bis zu zehn Jahre auf der abteilung,<br />
meistens bis zu deren Tod. Heute sind sie nur<br />
übergangsweise hier, bis sie in Pflegeheime<br />
oder zurück in ihr Heim gebracht werden<br />
können.<br />
Waswar für Sie das Highlight Ihrer beruflichen<br />
Laufbahn?<br />
wir hatten öfters originelle Patienten. eine<br />
Patientin entwendete immer einen arztkittel<br />
und ging auf Visite in die krankenzimmer.<br />
ZANOLARI ANGELIKA 14.5.1979<br />
gD,unispital<br />
25 DIENSTJAHRE<br />
ACKERMANN CATIA 24.4.1984<br />
bVD, bauinspektorat<br />
ATTIANESE GIOVANNI 1.9.1984<br />
bVb, Depot wiesenplatz<br />
BERCHTOLD PETER 1.9.1984<br />
bVb, Depot allschwill<br />
BERDAT PETER 1.9.1984<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
BUCHER KURT 1.9.1984<br />
bVb, Depot wiesenplatz<br />
BÜHLER JöRG 10.8.1984<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
BÜRGIN LISELOTTE 1.9.1984<br />
eD,kindergarten<br />
BUSCHER CHRISTINE 1.7.1984<br />
eD,generalsekretariat<br />
COTTING DANIEL 1.9.1984<br />
bVb, netzservice<br />
DE JESUS SEyFFERTH MARIE<br />
11.9.1984, gD,unispital<br />
DEGEN BEAT 1.9.1984<br />
gD,unispital<br />
FREy RENE 1.9.1984<br />
gD,unispital<br />
GERBER GRUENINGER PIA 1.7.1984<br />
gD,unispital<br />
GHENZI ROBERT 1.7.1984<br />
bVb, Hauptwerkstatt<br />
GIGLI JEAN-PIERRE 23.7.1984<br />
eD, Heilpädagogik<br />
GRAF MADELEINE 1.8.1984<br />
eD, Schulbetrieb wbS<br />
HABEGGER MARKUS 1.9.1984<br />
bVb, Fahrbetrieb<br />
HANNA REGINE 1.7.1984<br />
eD,allgemeine gewerbeschule<br />
HAUSER DAVID 1.9.1984<br />
iwb,betrieb Fernwärme<br />
HIRT ERNST 1.7.1984<br />
bVb, Service unterhalt<br />
HISCHIER GERMAN 1.9.1984<br />
bVb, netzservice<br />
HOSTETTLER HANS 1.8.1984<br />
JSD, Strafanstalt bostadel<br />
JEMMI ANDRé 1.9.1984<br />
bVb, Service unterhalt
KEEL IVy 1.9.1984<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
KUENTZ GéRARD 9.8.1984<br />
bVD, <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
LÜCHINGER RENé 1.9.1984<br />
bVb, Personaleinsatz<br />
MEHLIN CHRISTINA 1.8.1984<br />
PD, Staatskanzlei<br />
MEIER-OBERLE THERESE 1.8.1984<br />
eD,kindergarten<br />
MESSMER RENé 1.7.1984<br />
bVb, betrieb und netz<br />
MOCK BERNADETTE 1.7.1984<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
MURALT ALFRED 1.8.1984<br />
eD,Zentrale Dienste<br />
NOTARO ANTONIETTA 1.9.1984<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
PETRETTA ANTONIO 30.8.1984<br />
gD,unispital<br />
PLEIMER MARGRIT 15.7.1984<br />
gD,unispital<br />
RAUSCHENBACHTHOMAS 1.9.1984<br />
bVb, Service unterhalt<br />
SARTI DANIEL 1.9.1984<br />
bVb, Materialverwaltung<br />
SCHAAD RENé 1.8.1984<br />
eD,Zentrale Dienste<br />
SCHENDEL ROBERT 1.8.1984<br />
iwb,Versorgungsleitungen<br />
SCHIENER PETER 7.8.1984<br />
gD,unispital<br />
SCHRöTER HEINZ 8.8.1984<br />
eD, Schulbetrieb oS<br />
SEILER HANS-PETER 1.9.1984<br />
bVb, bahninfrastruktur<br />
SENN ROLAND 1.8.1984<br />
eD,allgemeine gewerbeschule<br />
SIMON RITA 1.8.1984<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
SOLLBERGER DORIS 1.8.1984<br />
gD,unispital<br />
STÜDLE ANDREA 1.7.1984<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
WALDNER JöRG 18.7.1984<br />
JSD, Spez Fo/DHg<br />
WASMER FELIx 1.9.1984<br />
bVb, Depot allschwil<br />
WEBER MÜLLER MONIKA 29.8.1984<br />
eD, Primarschule<br />
WEINGäRTNER URS 1.9.1984<br />
FD, Steuerverwaltung<br />
WERNER ROLAND 1.7.1984<br />
gD,unispital<br />
WICKI REGULA 2.8.1984<br />
gD,unispital<br />
WITTLIN CHRISTINE 1.8.1984<br />
gD,unispital<br />
WySS DOMINIqUE 1.8.1984<br />
gD,unispital<br />
ZISWILER BRUNO 1.7.1984<br />
JSD, Strafanstalt bostadel<br />
20 DIENSTJAHRE<br />
AEBISCHER LILIAN 1.8.1989<br />
eD,leitung Volksschulen<br />
AERNI WALTHER 1.8.1989<br />
eD,gymnasium am Münsterplatz<br />
AICHELE THOMAS 1.8.1989<br />
eD, Primarschule<br />
ALBUS MANRICO 1.8.1989<br />
bVb, Fahrbetrieb<br />
ALVAREZ ROSALIA 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
AVELLINA FRANCO 23.9.1989<br />
eD,Zentrale Dienste<br />
BARMET CHRISTIN 1.8.1989<br />
eD, Primarschule<br />
BAUER KARL 1.9.1989<br />
gD,unispital<br />
BAUMANN GABy 14.8.1989<br />
PD,Zivilgericht<br />
BAUMGARTNER BERNARD 18.7.1989<br />
eD, Heilpädagogik<br />
BECK PETER 1.8.1989<br />
eD, Primarschule<br />
BECKER FRANK-NORBERT 1.7.1989<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
BENZ ROByN 1.8.1989<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
BERGMANN IRMGARD 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
BODER JEAN-PAUL 7.8.1989<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
BORNAND MARC 10.7.1989<br />
wSu,ausgleichskasse<br />
BRUNNER ANNELySE 1.7.1989<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
BUGIEL JÜRGEN 1.7.1989<br />
iwb,betrieb Fernwärme<br />
CARBOTTI GIUSEPPE 14.8.1989<br />
bVD, <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
CAVIEZEL HEIDI 1.8.1989<br />
eD, Heilpädagogik<br />
CHRISTOF GUSTAV 1.8.1989<br />
eD, Schulbetrieb oS<br />
CICALA MARTINA 1.9.1989<br />
JSD,einwohneramt<br />
CUTURA RIEGER M. 1.8.1989<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
DEFLORIN MARIA 1.8.1989<br />
eD,gymnasium bäumlihof<br />
DING MICHEL 1.8.1989<br />
bVb, Fahrbetrieb<br />
DöTZER BETTINA 1.8.1989<br />
eD, Primarschule<br />
DUBS yVES 1.8.1989<br />
bVD, <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
DURRER OTMAR PETER 1.8.1989<br />
JSD, Pol<br />
EGGER FRANZ 1.8.1989<br />
PD, Historisches Museum<br />
EPPLE JACqUELINE 1.7.1989<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
ERB RENATA 27.9.1989<br />
eD, Schulbetrieb oS<br />
ERNST RENé 1.9.1989<br />
PD,gericht für Strafsachen<br />
FLEISCHER WOLFGANG 1.9.1989<br />
bVD, Mobilität<br />
FLÜCK MARKUS 1.8.1989<br />
eD,allgemeine gewerbeschule<br />
FUCHS BEATRICE 27.8.1989<br />
gD,abteilung langzeitpflege<br />
GENTINETTA VIKTOR 1.8.1989<br />
eD, Schulbetrieb oS<br />
GLOOR CHRISTA 1.8.1989<br />
eD, Schulbetrieb oS<br />
GREUTER MAGNUS 1.7.1989<br />
iwb, Hausanschlüsse<br />
GROLLEMUND SERGE 1.9.1989<br />
iwb,auftragsabwickl.<br />
GUERRIERI DONATO 1.7.1989<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
GUGGER MONIKA 16.9.1989<br />
gD,unispital<br />
HABERTHÜR DANIEL 1.8.1989<br />
iwb,Projektierung<br />
HALLER MARIANNE 22.7.1989<br />
eD,bbe<br />
HEIM ROSMARIE 15.8.1989<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
HENNER REMO 1.7.1989<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
HOCKENJOS PHILIPP 1.9.1989<br />
gD,kantonales laboratorium<br />
HOFER DIETER 1.9.1989<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
HULDI DANIEL 1.8.1989<br />
eD, Schule für gestaltung<br />
HUPP SOPHIE 1.8.1989<br />
gD,unispital<br />
HUWyLER ANTON 1.8.1989<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
IMHOF ANDRé 1.9.1989<br />
bVb, netzservice<br />
INDRI GUTZWILLER IRIS 10.9.1989<br />
eD, Pädagogische Dienste<br />
JAKOB MARIE-THERESE 28.7.1989<br />
gD,unispital<br />
JAqUEMET IRIS 1.8.1989<br />
eD, Heilpädagogik<br />
JORDAN ANNELISE 1.8.1989<br />
gD,unispital<br />
JOST ANDREA 1.8.1989<br />
eD,allgemeine gewerbeschule<br />
KAESER BERNHARD 1.8.1989<br />
eD, Schulbetrieb oS<br />
KESSLER HERBERT 24.7.1989<br />
PD,archäologische bodenforschung<br />
KIEFFER FRANK 1.9.1989<br />
iwb,installationskontrolle<br />
KLIEM SyLVIA 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
KLOSE MONIKA 1.7.1989<br />
iwb, Personal<br />
KOENIG MARIO 1.9.1989<br />
bVD, <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
KOPP CHRISTOPH 1.7.1989<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
KÜBLER STEFANIE 29.8.1989<br />
gD,unispital<br />
LAVACCA GRAZIA 1.9.1989<br />
gD,unispital<br />
LINK WOLFGANG 1.9.1989<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
MANGER FELIx 1.9.1989<br />
PD,Zivilgericht<br />
MANI CLAUDIA 12.7.1989<br />
eD, Primarschule<br />
MANZ ANGELIKA 16.7.1989<br />
gD,universitäre Psychiatrische kliniken<br />
MARTALO COSIMO 1.8.1989<br />
iwb,instandhaltung öffentl.beleuchtung<br />
MARTINS JOAO 2.8.1989<br />
gD,unispital<br />
MEINECKE MIKE 1.7.1989<br />
FD,ZiD<br />
MERZ RUTH 16.7.1989<br />
bVD, <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
MEyER ANTOINETTE 24.7.1989<br />
JSD, Stabsdienste<br />
MOUZO MARIA TERESA 16.7.1989<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
NAFFZGER MARIE-CHRISTINE<br />
1.7.1989, wSu,kantonales wohnen<br />
NIEDERHAUSER RONALD 1.8.1989<br />
gD,unispital<br />
OBERLI MARTIN 1.8.1989<br />
eD,lehrerweiterb./-beratung<br />
PELOSI ALDO 1.9.1989<br />
gD,unispital<br />
PENA EDUARDO 1.8.1989<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
RAPS VOLKER 1.8.1989<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
RIEDER BEAT 1.9.1989<br />
bVD, Tiefbauamt<br />
ROBé THERESE 1.8.1989<br />
eD,berufsfachschule basel<br />
ROTH CHRISTINE 1.8.1989<br />
gD,unispital<br />
RUFLIN JUDITH 19.7.1989<br />
eD,kindergarten<br />
SCHAER MARTIN 1.8.1989<br />
eD,allgemeine gewerbeschule<br />
SCHAUB ANTON 1.8.1989<br />
bVb, Hauptwerkstatt<br />
SCHNEIDER GABRIELA 1.9.1989<br />
JSD, Pass- und Fundbüro<br />
SCHNETZLER ROLAND 1.7.1989<br />
bVb, Hauptwerkstatt<br />
SEEBERGER MANFRED 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
SIMMEN ANDREAS 1.8.1989<br />
eD,berufsfachschule basel<br />
SPAINI REMO 1.8.1989<br />
eD,allgemeine gewerbeschule<br />
STAHEL ANDREAS 1.8.1989<br />
eD,gymnasium bäumlihof<br />
STERN CLAUDIA 17.8.1989<br />
eD, Primarschule<br />
STUDER MARIANNE 3.8.1989<br />
gD,unispital<br />
THOMANN JEAN-PAUL 1.8.1989<br />
JSD,ausbildung<br />
THOMMEN JACqUELINE 1.8.1989<br />
eD,berufsfachschule basel<br />
TISSAVEERASINGHAM THIRUM<br />
1.9.1989, eD,Zentrale Dienste<br />
TORK MAyA 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
TOVENA CRISTINA 1.9.1989<br />
FD,generalsekretariat<br />
VILLIGER MÜLLER RITA 1.8.1989<br />
eD, Heilpädagogik<br />
WEBER ESTELLE 1.7.1989<br />
gD,unispital<br />
WINZELER DOROTHEE 1.8.1989<br />
eD, Primarschule<br />
WITTLIN ANITA 1.9.1989<br />
eD,Zentrale Dienste<br />
WöLFL AGNES 1.7.1989<br />
gD, Felix Platter-Spital<br />
WöRNER ISOLDE 1.8.1989<br />
PD,archäologische bodenforschung<br />
ZUMSTEG-KEHL SILVIA 25.7.1989<br />
gD, Öffentliche Zahnkliniken<br />
17
18 akTuell<br />
Basler Politik zwischen Buchdeckeln<br />
Staatskunde gewinnt selten einen Beliebtheitspreis.Trotzdem, oder gerade<br />
deshalb,haben Pierre Felder und EvaGschwind «Grenzfall <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>»<br />
geschrieben: ein Einblickindie Basler Politik und zugleichein Ausblickweit<br />
über die Kantonsgrenzen hinaus.<br />
Wer in den letzten Jahren nach einem<br />
aktuellen Buch über Basler Politik<br />
suchte, wurde nicht fündig. Die aktuellste<br />
Politikdarstellung, «Der Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>», datierte von 1991. Am<br />
25. Mai hatnun «Grenzfall<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>.<br />
Politik im <strong>Stadt</strong>kanton» von Pierre<br />
Felder und Eva Gschwind Vernissage<br />
gefeiert (siehe S. 14), ein Buch, das<br />
mehr als ein traditionelles Staatskundebuch<br />
sein will, wie der Titel andeutet.<br />
Attraktiv gestaltet und mit Fallbeispielen,<br />
Interviews und Streitgesprächen<br />
unterlegt, zeigt es, wie die kantonale<br />
Politikszene funktioniert. Schwerpunkte<br />
setzt es beim Verhältnis zum<br />
Bund, der <strong>Stadt</strong>entwicklung und den<br />
räumlichen und institutionellen Pro-<br />
wer hat sich nicht schon mindestens ein-<br />
mal gewundert, dass in seinem Quartier<br />
unerwartet bauarbeiten begannen, auf<br />
einem der Plätze inder innenstadt Fest-<br />
blemen, die sich für den Kleinstkanton<br />
ergeben –und die ihn zum «Grenzfall»<br />
machen.<br />
«Direkte Demokratie ohne informierte<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
funktioniert nicht», stellten Regierungspräsident<br />
Guy Morin und Erziehungsdirektor<br />
Christoph Eymann an<br />
der Vernissage übereinstimmend fest.<br />
Das neue Politikbuch richtet sich deshalb<br />
an alle Baslerinnen und Basler<br />
ebensowie an Nachbarn, Zuzüger und<br />
Einbürgerungswillige.2000 Exemplare<br />
des vom Regierungsrat und der Christoph<br />
Merian Stiftung finanzierten<br />
Buches können die Schulen gratis beziehen.<br />
<strong>Basel</strong>s Veranstaltungen im Internet<br />
zelte aufgestellt wurden oder Musik aus<br />
lautsprechern klang? all dies passiert<br />
natürlich nicht einfach so aus heiterem<br />
Himmel, sondern wird vorgängig von der<br />
«Grenzfall <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>.<br />
Politik im <strong>Stadt</strong>kanton.»<br />
Pierre Felder, Eva Gschwind. Christoph<br />
Merian Verlag, <strong>Basel</strong> 2009. 175 Seiten,<br />
29.– CHF, im Buchhandel erhältlich.<br />
≥ www.allmend.bs.ch/belegungen<br />
bauherrschaft oder den Veranstaltern bei<br />
der allmendverwaltung beantragt und in<br />
den meisten Fällen auch bewilligt.<br />
einen überblick über diese Veranstal-<br />
tungen und bauarbeiten bietet eine über-<br />
sichtliche webseite der allmendverwal-<br />
tung, die von den abteilungen der basel-<br />
städtischen Verwaltung, wie z.b. Polizei-<br />
posten, bei bedarf genutzt werden kann,<br />
aber auch für Privatpersonen interessant<br />
ist.nirgendwosonstkann man sichderart<br />
umfassend informieren. Hier sind sämt-<br />
liche Veranstaltungen und bauarbeiten,<br />
die auf öffentlichem grund stattfinden,<br />
übersichtlich aufgeführt: in Form eines<br />
<strong>Stadt</strong>plans,eines kalenders und einer Ta-<br />
belle. nach Strassen und Plätzen oder<br />
chronologisch kann recherchiert werden,<br />
was interessiert und von nutzen ist.
Attraktives Rheinufer<br />
Das Rheinufer soll einmal durchgehend bis zum Dreiländereckbegehbar sein. Das istvorläufig<br />
nocheine Vision. Ein wichtiger Anfang istnun aber mit der Sanierung der Böschung zwischen der<br />
Dreirosen- und der Johanniterbrücke gemacht.<br />
Fotos: Juri Junkov<br />
Regierungsrat Hans-Peter Wessels<br />
bei der Einweihungsfeier der sanierten<br />
Rheinuferböschung<br />
Rechtzeitig auf die Rekord-Hitzetage<br />
im Mai konnte die neue Rheinuferböschung<br />
zwischen der Dreirosenbrücke<br />
und der Johanniterbrücke eingeweiht<br />
werden. Der durchgehende und gegenüber<br />
früher wesentlich breitere Bermenweg<br />
verleiht dem Kleinbasler<br />
Rheinufer zusätzliche Attraktivitätund<br />
schützt erst noch besservor demHochwasser.Deshalb<br />
hat sich auch der Bund<br />
an den Kosten beteiligt.<br />
Das aufgewertete Rheinufer wird<br />
bereits rege genutzt, sei es zum Verweilen<br />
oder zum Flanieren –oder zum<br />
Grillieren, wie es die BaZ kürzlich dokumentierte.<br />
Verbessert wurde dazu<br />
auch die Infrastruktur am Rheinufer,<br />
so können Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer einfacher aus dem «Bach»<br />
steigen und auch für die Wasserfahrer<br />
Das aufgewertete Rheinufer zwischen der Johanniter- und der Dreirosenbrücke<br />
akTuell<br />
gibt es einfachere Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten.<br />
Die neue Böschung<br />
trägt damit auch zu einer besseren Aufteilung<br />
des «Freizeitbereichs» auf den<br />
ganzen Rheinuferbereich bei.<br />
Ab dem Herbst bis Ende 2010 wird<br />
auch das Rheinufer zwischen der Johanniterbrücke<br />
und der Mittleren Brücke<br />
saniert und aufgewertet.Später soll<br />
dann das Rheinufer bis zum Dreiländereck<br />
begehbar gemacht werden, für<br />
diese Verlängerung rheinabwärts besteht<br />
aber noch kein konkreter Zeitplan.<br />
Der Rheinuferbereich zwischen der<br />
Dreirosenbrücke und der Wettsteinbrücke<br />
wurde auf Kleinbasler Seite in<br />
der Zeit zwischen 1860 und 1900 gebaut.<br />
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Helen Hirsch: Experimentieren im Kunstbereich<br />
Die Kunstwissenschaftlerin Helen Hirsch leitet seit 2007 das Kunstmuseum Thun. Viele Jahre war sie in der Kunsthalle<br />
<strong>Basel</strong>, später als freischaffende Kuratorin und als Leiterin des Palazzo Liestal tätig. Sie ist verheiratet und<br />
lebt mit ihrem Mann in Biel-Benken. Das Interview mit Helen Hirsch ist Teil einer Serie, welche Baslerinnen und Baslern,<br />
die in anderen Kantonsverwaltungen tätig sind, gewidmet ist.<br />
Interview: Susanne Schindhelm Foto: Dominique Uldry<br />
Helen Hirsch, Sie wurden im November<br />
2007 zur Direktorin des Kunstmuseums<br />
Thun gewählt.Wie fühlt man sich auf<br />
einem Posten, der Macht in sich birgt, aber<br />
nicht nur mit Kunst an sich zu tun hat?<br />
ich empfinde es als tolle chance, dieses<br />
Museum zu leiten, das schon seit einigen<br />
Jahren einen guten Ruf in der Schweizer<br />
kulturlandschaft geniesst. Mit Macht hat<br />
das für mich persönlich aber nicht viel<br />
zu tun; vielmehr mit den Möglichkeiten,<br />
unterschiedliche kunst- und kunstver-<br />
mittlungsformen auszuloten, auszubauen<br />
und zu konsolidieren. als leiterin kann ich<br />
das Museum mit meiner eigenen Hand-<br />
schrift prägen, mit allen gefahren<br />
und Möglichkeiten, die sich dabei bieten.<br />
Diese ausgangslage fasziniert mich.<br />
Im September gibt es bei Ihnen eine<br />
Ausstellung mit dem Titel «Pièces de<br />
résistance»,inder die Formen des<br />
politischen Widerstands in der zeitgenössischen<br />
Kunst thematisiert werden.<br />
Politischer Widerstand und Schweiz?<br />
Wiepasst das zusammen?<br />
Der auslöser für diese internationale<br />
gruppenausstellung ist das 20-Jahr-Jubi-<br />
läum des berliner Mauerfalls. Die aus-<br />
stellung entstand in Zusammenarbeit mit<br />
der österreichischen kuratorin andrea<br />
Domesle und dem tschechischen kurator<br />
Michal kolececk, die beide Positionen<br />
der osteuropäischen kunstszene einbrin-<br />
gen. wir möchten aufzeigen, welche<br />
gesellschaftlichen Veränderungen und<br />
konsequenzen die Öffnung des eisernen<br />
Vorhangs hatte. in diesem kontexthaben<br />
wir eine auswahl von Schweizer künstlern<br />
eingeladen, die sich in ihrer kunst globa-<br />
ler politischer Themen annehmen. es<br />
stimmt durchaus, dass wir in der Schweiz<br />
vergleichsweise keine grosse Tradition<br />
im politischen kunstdiskurs haben. umso<br />
wichtiger ist es für mich, diese Thematik<br />
in einer ausstellung aufzunehmen und<br />
auszuloten.<br />
InIhrem Leben hat es auch Brüche<br />
gegeben. Nach der Ausbildung zur<br />
Psychiatrieschwesterfingen Sie an,<br />
Kunstgeschichtezustudieren.<br />
Hatten Sie seinerzeit schon eine Idee,<br />
welchen WegSie einschlagen?<br />
Dies sind für mich keine brüche, sondern<br />
– im gegenteil – symbolisch gesehen<br />
leiterstufen oder Fundamente, die mich<br />
in meiner entwicklung und im leben<br />
weitergebracht haben. ichwar schon<br />
immer von unterschiedlichsten Dingen<br />
fasziniert und an vielen Fachrichtungen<br />
interessiert, denn ich bin von natur aus<br />
neugierig. Dass ich durch meine verschie-<br />
denen Tätigkeitsfelder nicht geradlinig<br />
zur kunst kam und auch nicht die<br />
klassische Museumskarriere gemacht<br />
habe, ist für mich im nachhinein positiv.<br />
es braucht in der beschäftigung mit kunst<br />
einen breiten wissenshorizont und<br />
lebenspraxis.wir sind uns oft zu wenig<br />
bewusst, welche Verantwortung wir im<br />
Zusammenhang mit der kunst und<br />
den künstlern tragen, und müssen diese<br />
ernst nehmen.<br />
Sind Sie ein Mensch, der ständig neue<br />
Herausforderungen und Veränderungen<br />
sucht?<br />
Ja und nein. ich setze sehr auf kontinuität,<br />
aber in meiner Tätigkeit suche ich gern<br />
nach neuen Herausforderungen, wage ex-<br />
perimente und betrete neuland im<br />
kunstbereich. Das traditionelle kunstmu-<br />
seum muss offen sein für neue ansätze<br />
und aktiv neue und intelligente brücken<br />
zum Publikum schaffen und ausbauen.<br />
In denletzten Jahren waren Sie in der<br />
Kunsthalle <strong>Basel</strong> und dann als künstlerische<br />
Leiterin im Palazzo Liestal tätig.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie damals<br />
machen können –verglichen mit<br />
der Tätigkeit, die Sie nun ausfüllen?<br />
Die erfahrung in der kunsthalle basel war<br />
wichtiges Fundament für meine späteren<br />
Projekte. ich hatte die Möglichkeit,<br />
bedeutende künstler kennenzulernen und<br />
an grossartigen ausstellungen zu koope-<br />
rieren. Danach habe ich einige Jahre<br />
als freischaffende kuratorin gearbeitet.in<br />
der kunsthalle Palazzo konnte ich dann<br />
ein Programm aufbauen und daneben<br />
noch freischaffend arbeiten. Das kunst-<br />
museum Thun ist ein städtisches Museum<br />
und hat andere aufgaben als eine<br />
kunsthalle. ein grosser unterschied be-<br />
steht darin, dass wir eine eigene Samm-<br />
lung haben mit etwa 7000 werken der<br />
Schweizer kunst, die betreut und präsen-<br />
tiert werden will. Meine erfahrungen aus<br />
den verschiedenen institutionen und als<br />
Freischaffende kann ich in meiner jetzigen<br />
Tätigkeit im Museum einfliessen lassen.<br />
Gibt es für Sie ein «Lieblingsmuseum»<br />
in <strong>Basel</strong>?<br />
Diese Frage kann ich so nicht beantwor-<br />
ten. Der Facettenreichtum und die grosse<br />
Dichte an qualitativ herausragenden<br />
städtischen und privaten Museen in basel<br />
und der umgebung bringen es mit sich,<br />
dass ich die verschiedenen institutionen,<br />
wie das kunstmuseum, das Museum für<br />
gegenwartskunst, das Museum der<br />
kulturen, das Schaulager, die Fondation<br />
beyeler oder die kunsthallen basel oder<br />
baselland, je nach ausstellung oder<br />
ganz einfach nach lust und laune regel-<br />
mässig besuche.und natürlich mache<br />
ich ab und zu einen abstecher in den lies-<br />
taler Palazzo, auf dem Heimweg von<br />
Thun nach basel.<br />
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Hier hat Aerni neue Energiespar-Fenster<br />
eingebaut. Herzlichen Glückwunsch.<br />
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<strong>Basel</strong> West<br />
25
26<br />
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UMWELT<br />
Einsatz im Zeichen der Umwelt<br />
im Rahmen eines Pilotprojektes ist auf den<br />
basler Strassen in den nächsten sechs Mo-<br />
natenein umweltfreundliches wasserstoff-<br />
betriebenes kehrfahrzeug namens citycat<br />
H2 unterwegs. Regierungsrat christoph<br />
brutschin liess es sichnicht nehmen,selbst<br />
hinter dem Steuer Platz zu nehmen und das<br />
Fahrzeug in betrieb zu nehmen.<br />
PC-TIPP<br />
Excel<br />
Ganzes Tabellenblatt verschieben oder<br />
kopieren<br />
um ein ganzes Tabellenblatt mit allen ein-<br />
trägen und Formatierungen zu kopieren,<br />
klickt man mit der rechten Maustaste auf<br />
das Register der zu kopierenden Tabelle<br />
(unten links«Tabelle1,Tabelle2...»).indem<br />
sich öffnenden Fenster den befehl «Ver-<br />
schieben/kopieren ...» auswählen. unter<br />
«einfügen vor:» auswählen, an welcher<br />
Stelle das kopierte Tabellenblatt erschei-<br />
nen soll.Soll die Tabelle in eine andere ar-<br />
beitsmappe kopiert werden, kann diese<br />
unter «Zur Mappe:» gewählt werden (die<br />
Mappe muss dazu geöffnet sein). Setzen<br />
Sie ein Häkchen unten linksbei «kopieren»,<br />
wird die Tabelle kopiert. Tun Sie dies nicht,<br />
wird das gesamte blatt verschoben. Mit<br />
klick auf «ok» wird die gewünschte aktion<br />
durchgeführt.<br />
PC-TIPP<br />
Internet<br />
Rechnen mit Google<br />
wenn man schnell etwas ausrechnen will<br />
und zufällig den browser geöffnethat,kann<br />
man diese Rechenarbeit www.google.ch<br />
überlassen und muss nicht erst den win-<br />
dowseigenen Rechner suchen. einfach die<br />
Rechenaufgabe ins Suchfeld eingeben und<br />
die Suche starten. Das Suchergebnis ist<br />
dann das ergebnis der aufgabe.Der Rech-<br />
ner kann nicht nur einfache grundrechen-<br />
aufgaben lösen, sondern z.b. auch wurzeln<br />
ziehen oder winkelfunktionen berechnen.<br />
VELOGRUPPE<br />
Tourenprogramm<br />
9. Juli / 9.00h St.Jakob / Gartenbad:<br />
Rheinfelden–Schupfart–Flugplatz–<br />
Möhlin–augst–Muttenz, 75 km hügelig,<br />
Tourenleiter: Heinz Keller<br />
23. Juli /9.00h Allschwil Zoll / Hegenheim:<br />
blotzheim–kappelen–Magstatt–wahl-<br />
bach–Roppenzwiller–biel–benken, 75 km,<br />
hüglig, Tourenleiter: kurt isler<br />
6. August / 9.00h Lange Erlen / Ressliryti:<br />
weil–Fischingen–wintersweiler–welm-<br />
lingen–efringen–kirchen–Schliessi,<br />
65 km, hügelig, Tourenleiter: Heinz keller<br />
20. August / 9.00h St.Jakob / Gartenbad:<br />
liestal–Sissach–anwil–kienberg–<br />
Mumpf–Muttenz, 85 km, 1 Steigung,<br />
Tourenleiter: kurt isler<br />
bei unsicherer witterung bei den Touren-<br />
leitern anfragen. Tel. Heinz: 061 601 48 46,<br />
Tel. kurt: 061 321 59 79<br />
SPORT<br />
Begleitetes Rheinschwimmen<br />
Jeden Sommer bietet das Sportamt basel-<br />
<strong>Stadt</strong> ein begleitetes Rheinschwimmen an.<br />
ab Juli geht es bei guter witterung jeweils<br />
dienstags unter geschulter aufsicht «dr<br />
bachab».Das angebotist gratis und richtet<br />
sich an sichere Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer jeden alters. besammlung ist<br />
jeweils spätestens um 18 uhr im Solitude-<br />
park (Museum Tinguely), der ausstieg er-<br />
folgt vor der wettsteinbrücke.es empfiehlt<br />
sich ausserdem der gebrauch von soliden<br />
wasserschuhen.<br />
eine anmeldung ist erforderlich und kann<br />
am Veranstaltungstag zwischen 8und 11<br />
uhr unter Tel. 061 606 95 59 abgegeben<br />
werden. bei unsicherer witterung sind in-<br />
formationen zur Durchführung am Veran-<br />
staltungstag ab spätestens 16 uhr auf der<br />
webseite des Sportamts zu finden.<br />
SPORT<br />
Aktiv! im Sommer 2009<br />
Dasgratisangebotvon gsünder basel lockt<br />
seit einigen Jahren viele Personen zu gym-<br />
nastik und Taichi in die basler Parkanlagen.<br />
Die angebote richten sich andie gesamte<br />
bevölkerung jeden alters und erfordern<br />
keine Vorkenntnisse. alle «aktiv! im Som-<br />
mer»-angebote sind gratis und ohne an-<br />
meldung. Spontan und mit Freude dabei<br />
sein ist alles!<br />
≥ www.gsuenderbasel.ch<br />
AUSZEICHNUNG<br />
Gottfried Schatz erhält hohe österrei-<br />
chische Auszeichnung<br />
gottfried Schatz,emeritierter Professor für<br />
biochemie an der universität basel und<br />
ehemaliger leiter des biozentrums,hat das<br />
Österreichische ehrenzeichen für wissen-<br />
schaft und kunst erhalten. es ist die<br />
höchste auszeichnung,mit der die Republik<br />
Österreich wissenschaftler und künstler<br />
ehrt. Herzliche gratulation! Zu den Trägern<br />
des Verdienstordens gehören grosse For-<br />
scher und künstler wie eric kandel,Václav<br />
Havel, bruno ganz, Herbert von karajan<br />
oder otto Hahn.<br />
AUSLAND<br />
<strong>Basel</strong> am weltweit grössten Hafenfest<br />
anlässlich des 820.Hamburger Hafenfests<br />
konnten bundesrat Moritz leuenbergerund<br />
Regierungspräsident guy Morin das basler<br />
«Tor zur Schweiz» enthüllen.<br />
Die organisatoren des Standortmarketings<br />
(im bild v.l.Sabine Horvath, evi Sondereg-<br />
ger, Marcel Meier,Fabienne egli)freuen sich<br />
über den gelungenen auftritt und auf noch<br />
mehr Hamburger(gäste ausHamburg...)in<br />
basel.
VERWIRRENDES<br />
Vorher – nachher<br />
lächeln beim offiziellen gruppenbilddes Regierungsrates ...<br />
... und ein paar Sekunden später gilt die konzentration be-<br />
reits wieder den anstehenden Regierungsgeschäften.<br />
bleibt nur eine Frage:wo sind die weissen Stühle?<br />
PENSIONIERTENFORUM<br />
Die nächsten «Gipfelitreffen» finden in der cafeteria des<br />
unispitals,Hebelstr.20,statt:am 12.august,7. oktober und<br />
9. Dezember 2009 jeweils um 9.30 uhr.Das Programm für<br />
die zweite Jahreshälfte wird den Mitgliedern im laufe des<br />
Sommers zugestellt.weitere infos unter Tel.061 322 82 15.<br />
Auflösung Sudoku von Seite 23<br />
5 1 7 3 9 6 2 4 8<br />
4 9 8 5 2 1 3 7 6<br />
6 2 3 4 7 8 9 1 5<br />
2 8 1 9 4 5 7 6 3<br />
3 7 5 1 6 2 8 9 4<br />
9 4 6 7 8 3 1 5 2<br />
8 6 9 2 1 4 5 3 7<br />
7 5 4 8 3 9 6 2 1<br />
1 3 2 6 5 7 4 8 9<br />
6 7 1 3 4 8 5 9 2<br />
8 5 9 2 1 6 4 7 3<br />
2 4 3 7 5 9 6 8 1<br />
3 2 7 5 6 4 9 1 8<br />
1 6 8 9 3 2 7 4 5<br />
4 9 5 8 7 1 2 3 6<br />
5 1 6 4 9 3 8 2 7<br />
9 3 2 6 8 7 1 5 4<br />
7 8 4 1 2 5 3 6 9<br />
3 4 9 2 6 8 7 1 5<br />
8 2 7 1 3 5 9 4 6<br />
5 1 6 9 4 7 2 3 8<br />
4 9 5 6 1 3 8 2 7<br />
1 7 2 4 8 9 5 6 3<br />
6 3 8 7 5 2 4 9 1<br />
9 8 1 5 2 6 3 7 4<br />
7 5 4 3 9 1 6 8 2<br />
2 6 3 8 7 4 1 5 9<br />
9 1 5 7 4 2 8 3 6<br />
7 2 6 3 5 8 4 1 9<br />
3 4 8 9 6 1 5 2 7<br />
6 3 2 8 9 7 1 5 4<br />
1 5 4 2 3 6 7 9 8<br />
8 7 9 5 1 4 3 6 2<br />
5 6 7 1 8 9 2 4 3<br />
4 8 3 6 2 5 9 7 1<br />
2 9 1 4 7 3 6 8 5<br />
VonArkadien bis Atlanta<br />
Fotografien aus dem Nachlass von Frank Buchser (1828–1890)<br />
Ausstellung vom 6. Juni bis 13. September 2009<br />
Kunstmuseum <strong>Basel</strong>, St. Alban-Graben 16<br />
künstler, weltreisender, abenteurer und Schürzenjäger. all dies<br />
vereint sich in der Person des in Feldbrunnen (kanton Solothurn)<br />
geborenen Frank buchser.neben den vielen Skizzen und gemäl-<br />
den aus seinem nachlass,die einen einblick in die verschiedenen<br />
Schaffensphasen geben,befanden sichFotografien,die er bei sei-<br />
nen vielen auslandaufenthalten gesammelt hat. ungefähr 200<br />
dieser Fotografien gelangten 1896 zusammen mit dem Studien-<br />
material in die Sammlung des kupferstichkabinetts. Darunter<br />
befinden sichbedeutende Meisterwerkeder frühen Fotografie.Die<br />
Spanne reicht vonansichten der römischen campagna über bilder<br />
ausdem amerikanischen Sezessionskrieg bis hin zu impressionen<br />
von der küste englands – ein kostbarer besitz,der nun erstmals<br />
erschlossen und im Dialog mit werken buchsersder Öffentlichkeit<br />
präsentiert wird.<br />
öffnungszeiten Museum<br />
Dienstag bis Sonntag 10.00–19.00 uhr; Montag geschlossen.<br />
Inforaum zum Bauprojekt von Herzog&de Meuron<br />
ein blick in die Zukunft des Museums der kulturen basel<br />
30.august 2008 – oktober 2010<br />
Museum der kulturen, Münsterplatz 20<br />
Das Museum der kulturen wirderweitert.Das bauprojekt umfasst<br />
einen zusätzlichen ausstellungsraum, einen neuen eingangsbe-<br />
reich im untergeschoss sowie die neugestaltung des Museums-<br />
hofs. Dass dabei die Moderne auf das Mittelalter stösst, ergibt<br />
eine interessante Symbiose.wer mehr über den erweiterungsbau<br />
des architekturbüros Herzog &deMeuron erfahren will, ist hier<br />
richtig. baupläne, Visualisierungen sowie Modelle und laufend<br />
aktualisierte Fotos von der baustelle sind während der ganzen<br />
bauzeit (2008 –2010) in einem inforaum zum bauprojekt im Mu-<br />
seum der kulturen zu sehen (augustinergasse 8, 2. Stock).<br />
öffnungszeiten Museum<br />
Dienstag bis Sonntag 10.00–17.00 uhr; Montag geschlossen.<br />
27
28<br />
KinderKunstWerkstatt<br />
Kostenloses Angebot<br />
für Schulklassen<br />
Das Forum Würth Arlesheim bietet Primarschulklassen<br />
ein museumspädagogisches Angebot zur jeweils aktuellen<br />
Ausstellung und berät Lehrpersonen auch gerne in der<br />
Umsetzung ihrer eigenen Ideen. Das Atelier kann nach<br />
einem Ausstellungsbesuch für eine Nachbesprechung genutzt<br />
werden.<br />
Anmeldung mind. 2 Wochen vor dem gewünschten Termin.<br />
Information: Tel. 061 705 95 95 oder forum@wuerth-ag.ch<br />
Forum Würth Arlesheim, Dornwydenweg 11, 4144 Arlesheim<br />
www.forum-wuerth.ch<br />
› Ausstellung, Kunstshop und Café: Montag–Sonntag 11–17Uhr<br />
› Eintritt frei › Führung jeden Sonntag um 11.30 Uhr › Forum<br />
Würth Arlesheim, Dornwydenweg 11, CH-4144 Arlesheim ›<br />
Tel. +41 61705 95 95 › Von<strong>Basel</strong> mit Tram <strong>Nr</strong>.10(bis Halte-<br />
stelle Stollenrain) oder ab Bhf Dornach-Arlesheim zu Fuss in 15 Min.<br />
erreichbar;Parkplätze vorhanden › www.forum-wuerth.ch
ild: © Staatsarchiv basel-<strong>Stadt</strong>,neg.a4861<br />
Fernsehen im 19. Jahrhundert<br />
von Esther Baur, Staatsarchiv <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Im Staatsarchiv befindet sich ein Bestand<br />
von Stereonegativen, dessen<br />
Herkunft unklar ist. Die Glasnegative,<br />
die eigens dazu hergestellt sind, bei<br />
Betrachtung mit den geeigneten Hilfsmitteln<br />
eine dreidimensionale Wirkung<br />
zu erzeugen, zeigen –bereits<br />
ohne 3D-Effekt – eindrücklich die verheerenden<br />
Zerstörungen der Bombardierung<br />
der <strong>Stadt</strong> Strassburg durch<br />
die deutsche Artillerie zu Beginn des<br />
deutsch-französischen Kriegszwischen<br />
August und Ende September 1870. Die<br />
Bilder sind möglicherweise kurz nach<br />
der Kapitulation Strassburgs am 28.<br />
September entstanden. Es sind einige<br />
Delegationen des «Schweizerischen<br />
Strassburg 1870, Fotograf unbekannt, Glasplattenstereonegativ, ca.12 ×20cm<br />
Hilfskomitees» aktenkundig –darunter<br />
auch immer mehrere Basler –, die<br />
im Oktober 1870 der «Schwesterstadt<br />
am Rhein» Hilfe brachten. Unter Umständen<br />
sind die Aufnahmenaber auch<br />
noch während der Gefechte entstanden.<br />
Denn eine Schweizer Delegation<br />
traf noch mitten in den Bombardierungen<br />
am 11. September 1870 ein, um<br />
Frauen, Kinder, Alte und Kranke zu<br />
evakuieren. Dies würde auch die für<br />
damalige Gepflogenheiten ungewöhnliche<br />
Anwesenheit der Dame auf dem<br />
«Schlachtfeld» besser erklären. Die Resultate<br />
dieser Nachforschungen wird<br />
das Staatsarchiv imHerbst ineiner<br />
kleinen Ausstellung präsentieren. Im<br />
DaMalS<br />
besten Fall können wir in der Zwischenzeit<br />
die hier abgebildeten Personen<br />
identifizieren, werden wissen,<br />
wer der Fotograf war und ob sich ein<br />
eindeutiger Zusammenhang zwischen<br />
den Bildern und den schriftlichen Unterlagen<br />
im Archiv herstellen lässt. Insbesondere<br />
möchten wir mit der Rekonstruktion<br />
der dreidimensionalen<br />
Bildwirkung zeigen, wie den Zeitgenossen<br />
die unheimlich-faszinierende<br />
Gegenwärtigkeit des Kriegsschauplatzes<br />
vor Augen geführt wurde:<br />
Fernsehen im 19. Jahrhundert.<br />
29
30<br />
beRuFSbilDung<br />
Der Einstieg ins Berufsleben<br />
In jeder Ausgabe der Personalzeitung BS internberichten Lernende über Freuden (und natürlich<br />
manchmal auch Leiden)während ihrer Ausbildung bei BASEL-STADT.Imfolgenden Bericht geht es<br />
insbesondereumden Einstieg ins Berufsleben. Swana Schlegel hatsichbei Lernenden umgehört.<br />
Text: Swana Schlegel Foto: Sandra Mele<br />
Swana Schlegel ist im Projektteam von «Bike to Work» tätig<br />
Für die meisten Schülerinnen und<br />
Schüler ist der Anfang einer Lehre der<br />
erste Kontakt zur Arbeitswelt und der<br />
Beginn eines neuen Lebensabschnittes.<br />
Nach der obligatorischen Schulzeit<br />
sind viele gerade mal 16 Jahre alt und<br />
sollen dann wissen, was die nächsten<br />
Jahre bringen werden. Kein einfacher<br />
Schritt, wenn man bedenkt, dass man<br />
sich in diesem Alter noch nicht wirklich<br />
vorstellen kann, wie sich das Arbeitsleben<br />
abspielt.<br />
Der Beginn einer Lehre bringt viele<br />
Veränderungen mit sich. Man kommt<br />
aus der Schule, ist es gewohnt, die<br />
meiste Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen,<br />
hat 13 Wochen Ferien und<br />
schulfreie Nachmittage. Dies alles ist<br />
nun anders. Man kommt in einen Betrieb,<br />
wo man weniger Kontakt zu Leuten<br />
gleichen Alters hat, plötzlich hat<br />
man nur noch fünf Wochen Ferien und<br />
ein freier Nachmittag unter der Woche<br />
wird zum Luxus. Man wird sozusagen<br />
ins kalte Wasser geworfen und muss<br />
sich dort erst einmal zurechtfinden.<br />
Auch die Mitarbeitenden müssen sich<br />
an ein neues Teammitglied gewöhnen.<br />
An jemanden, der vielleicht die Tochter<br />
oder der Sohn sein könnte, und die/<br />
den sie trotzdem nicht als Kind behandeln.<br />
In der Schule erzählen andere<br />
Lernende einiges. Manche sind froh<br />
darüber, endlich nicht mehr die ganze<br />
Woche in die Schule zu müssen, freuen<br />
sich über die Arbeit und fühlen sich im<br />
Team gut aufgenommen. Es gibt aber<br />
auch solche, die sich die Ausbildung<br />
anders vorgestellt haben. Sie haben das<br />
Gefühl, nicht genügend integriert und<br />
in dieArbeit eingeführt zu werden. Gerade<br />
zu Beginn kommen einem dann<br />
drei Jahre wie eine Ewigkeit vor. Man<br />
verliert die Motivation, wirdunfreundlicher,<br />
arbeitet weniger konzentriert,<br />
weniger genau, was zu diversen Problemen<br />
bis hin zum Lehrabbruch führenkann.<br />
Diesen Schritt sollte man sich<br />
jedoch gut überlegen.<br />
In den meisten Lehrberufen rotiert<br />
man in verschiedenen Abteilungen,<br />
dort kann die Zeit wie im Flug vergehen<br />
oder – wenn man sich nicht wohl<br />
fühlt – einem unendlich lang vorkommen.<br />
Dazu kommt, dass man in jeder<br />
Abteilung neu ist und die Kolleginnen<br />
und Kollegen andere Ansprüche an einen<br />
stellen. Manche Lernende müssen<br />
fremde Fehler ausbügeln oder sie bekommen<br />
nur die langweiligen und anstrengenden<br />
Arbeiten. Natürlich gehören<br />
auch solche Arbeiten zur Lehre,<br />
aber wenn man kaum vielseitigere<br />
Aufgaben zu erledigen hat, fühlt man<br />
sich doch ein wenig unterfordert und<br />
ausgenutzt. Ist dies der Fall, darf und<br />
muss man sich auch wehren und das<br />
Gespräch mit den Verantwortlichen<br />
suchen – schliesslich wollen wir etwas<br />
lernen! Apropos lernen: Wenn in der<br />
Schule gerade viele Prüfungen anstehen,<br />
möchte man vielleicht lieber mal<br />
lernen als arbeiten, oder auch mal lieber<br />
im Betrieb arbeiten, wenn einem<br />
der Unterricht nicht gefällt. Es ist ein<br />
Doppelleben, das man nicht so einfach<br />
unter einen Hut bringen kann. Ich<br />
möchte Ihnen mit diesem Artikel zeigen,<br />
dass im Leben vonuns Lernenden<br />
in kurzer Zeit einiges von uns verlangt<br />
wird und man von vielen Seiten gedrängt<br />
wird –ganz abgesehen vom<br />
Privatleben und der Lehrabschlussprüfung.<br />
Ich fühle mich in meiner aktuellen<br />
Abteilung wohl und auch gut aufgenommen,<br />
wie wahrscheinlich viele<br />
Lernende bei BASEL-STADT. Mit der<br />
Zeit lernt man mit der Situation umzugehen<br />
und wenn einem mal etwas<br />
nicht so gefällt, muss man sich halt<br />
selbst daran erinnern, dass auch heute<br />
Lehrjahre nicht immer ein Zuckerschlecken<br />
sind.<br />
Swana Schlegel,kauffrau im 2.lehrjahr,<br />
aktuell im Sportamt bS, hat diesen<br />
artikel für bS intern geschrieben;foto-<br />
grafiert wurde sie von Sandra Mele, bü-<br />
roassistentin im 2. lehrjahr bei der kan-<br />
tonspolizei bS.wenn du auch eine idee<br />
für bS intern hast oder mit anderen ler-<br />
nenden einen artikel erarbeiten willst,<br />
melde dich unter:<br />
≥lehrstellen@bs.ch
Di, Mi, Fr 12–18 Uhr; Do 12–19 Uhr; Sa, So 10–17 Uhr / Karfreitag (10. April) geschlossen, Ostern, 11.–13. April 10–17 Uhr<br />
1. Mai, Auffahrt, Pfingsten und 1. August geöffnet / Art <strong>Basel</strong> 8.–9. und 11.–14. Juni 10–18 Uhr, 10. Juni 12–18 Uhr<br />
Schaulager, Ruchfeldstrasse 19, CH-4142 Münchenstein/<strong>Basel</strong>, www.schaulager.org<br />
Laurenz - Stiftung<br />
On Kawara, 12 GEN. 1990, 1990 (Detail), Kunstmuseum <strong>Basel</strong>, © beim Künstler, Foto: Öffentliche Kunstsammlung <strong>Basel</strong>, Martin P. Bühler / Rodney Graham, Allegory of Folly: Study for an Equestrian Monument in the Form<br />
of a Wind Vane, 2005 (Detail), © Rodney Graham, Foto: Tom Bisig, <strong>Basel</strong> / Edgar Degas, Jockey blessé, um 1896-1898 (Detail), Kunstmuseum <strong>Basel</strong>, Foto: Öffentliche Kunstsammlung <strong>Basel</strong>, Martin P. Bühler<br />
koluMnenTiTel<br />
31
augenblick<br />
Der Andreasplatz gehört zu den Lieblingsorten von Top-Sportlerin Jenny Breitschmid<br />
Im Schnellzug an<br />
die Marathonspitze<br />
Text: Jakob Gubler Foto: Juri Weiss<br />
Jenny Breitschmid ist in einer Tennisfamilie<br />
aufgewachsen, hat zusammen<br />
mit RogerFederer beim TC Ciba-Geigy<br />
in einem Juniorenteam gespielt («sein<br />
ausserordentliches Talent war schon<br />
damals ersichtlich, ich habe immer klar<br />
verloren gegen ihn») und gehört heute<br />
zu den besten Marathonläuferinnen<br />
der Schweiz. Bei den Schweizermeisterschaften<br />
von Ende April hat sie den<br />
hervorragenden dritten Rang belegt,<br />
hat ihre persönliche Bestmarke um 11<br />
(elf!) Minuten unterboten und die hervorragende<br />
Zeit von 2 Stunden 44 Minuten<br />
und 8 Sekunden erreicht – und<br />
war trotzdem nicht restlos glücklich<br />
nach dem Zieldurchlauf. Gut eine Minute<br />
hat gefehlt für die WM-Qualifikation.<br />
Die leise Enttäuschung ist aber<br />
schnell wieder verflogen, denn im Vordergrund<br />
bei Jenny Breitschmid stehen<br />
nicht Resultate und Zeiten, sondern die<br />
Freude am Sport, der Spass, sich im<br />
Freien zu bewegen.<br />
Und dieser Bewegungsdrang erschöpft<br />
sich bei Weitem nicht nur im<br />
Laufen. Jenny Breitschmid ist auch eine<br />
erfolgreiche Duathletin (Laufen–Rennvelofahren<br />
–Laufen), gehört bei den<br />
Langstrecken-Rennen auf dem Mountain<br />
Bike zu den Besten in der Schweiz,<br />
ist mit den Flyers Therwil schon<br />
Schweizermeisterin im Soft/Baseball<br />
geworden –und hat jetzt auch noch mit<br />
dem Sportklettern begonnen – ihr Aufstieg<br />
geht also weiter.<br />
Profimässig betreiben wollte die Ökonomin<br />
den Sport aber nie, «das wäre<br />
mir zu langweilig», gibt die 31-Jährige<br />
vom Goldwurst-Power-Team unumwunden<br />
zu. Weder möchte sie ihren<br />
spannenden Job beim Universitätsspital<br />
<strong>Basel</strong> (siehe Seite 2) aufgeben, noch<br />
möchte sie sich auf eine Sportart konzentrieren<br />
–«und schliesslich muss<br />
man auch noch das Leben geniessen<br />
können», schmunzelt sie. Das will aber<br />
nicht heissen, dass sie keine sportlichen<br />
Ziele hätte. So würde sie gerne im kommenden<br />
Jahr an der Marathon-Team-<br />
Europameisterschaft in Barcelona<br />
mitmachen. Aber auch bei Mountain-<br />
Bike-Rennen, Duathlons, Städteläufen<br />
usw.wirdder Name Jenny Breitschmid<br />
immer wieder auftauchen an den Spitzen<br />
der verschiedenen Ranglisten. Und<br />
die übernächsten Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />
finden im Jahr 2011 im<br />
südkoreanischen Deagu statt, den Termin<br />
im Spätsommer hat sich Jenny<br />
Breitschmid noch nicht reserviert –<br />
aber ausgeschlossen ist ja nichts. Und<br />
wie erwähnt, im Vordergrund steht<br />
der Spass an der Bewegung. Bleibt<br />
noch eine Frage: Welche Sportart würde<br />
sie sonst noch gerne ausprobieren?<br />
«Ein Traum wäre Sand-Boarden in der<br />
Wüste», so die vielseitige Sportlerin –<br />
und mit Sicherheit hätte sie auch dort<br />
Erfolg.