TEST: ZELTE

TEST: ZELTE TEST: ZELTE

<strong>TEST</strong>: <strong>ZELTE</strong>


ALLE FOTOS: GELDER<br />

Ein Eigenheim<br />

für wenig Geld<br />

Ein Zelt macht unabhängig und flexibel, verleiht einem das Gefühl von Freiheit. Aber nicht<br />

jeder kann und will etliche hundert Euro für ein paar Quadratmeter Stoff mit Gestänge<br />

hinblättern. Was aber gibt es an tauglichen Zweimannzelten bis 300 Euro?<br />

Ein Zelt sein Eigen zu nennen,<br />

ist eine feine Sache. Mit<br />

einem Zelt ist man unabhängig<br />

und mobil. Aber nicht<br />

jeder will ein kleines Vermögen<br />

für ein Zelt ausgeben. Doch bekommt<br />

man für 200 bis 300 Euro<br />

auch ein ordentliches Zweimannzelt?<br />

Oder machen solche preisbewussten<br />

Zelte schon nach dem<br />

ersten Windstoß die Biege? Oder<br />

gleichen sie nach ein paar<br />

Tropfen Regen eher einem<br />

Hallenschwimmbad als einer<br />

Behausung? Und wenn nicht das,<br />

ist es dann möglicherweise so<br />

schwer, dass man es im Rucksack<br />

garantiert nicht mehr durch die<br />

Wildnis schleift?<br />

Weit gefehlt! Auch bei Zelten dieser<br />

Preisklasse kann man Qualität<br />

bekommen. Die entscheidende<br />

Frage, die man sich stellen sollte<br />

ist doch: Was ist mir wichtig?<br />

Denn das geniale Universalzelt<br />

gibt es für den Preis dann leider<br />

doch nicht. Irgendwo muss man<br />

(leichte) Abstriche hinnehmen.<br />

Die Zeltform<br />

Das Sortiment der Testzelte kann<br />

man im Großen und Ganzen in<br />

zwei Gruppen unterteilen: In die<br />

Tunnelzelte und die Kuppelzelte.<br />

Welche Zeltform die bessere ist,<br />

wird an manchen Outdoor-<br />

Stammtischen so heiß diskutiert<br />

wie zur Zeit die Kanzlerfrage.<br />

Jedes System hat seine spezifischen<br />

Vorteile (vgl. Kasten).<br />

Tunnelzelte haben das bessere<br />

Raum-Gewichts-Verhältnis und<br />

Kuppelzelte stehen auch ohne<br />

Häringe. Aber auch innerhalb dieser<br />

beiden großen Gruppen gibt<br />

es wieder Unterschiede. Die<br />

Tunnelzelte unterscheiden sich<br />

vor allem durch die unterschiedliche<br />

Gestängelänge. Bei den<br />

leichten Zweimannzelten ist es<br />

häufig so, dass der Gestängebogen<br />

an den Füßen kürzer ist<br />

und somit das Zelt nach hinten<br />

(zu den Füßen) niedriger wird.<br />

Das ist (in mehr oder weniger<br />

starker Ausprägung) bei allen<br />

Zelten im Test der Fall. Etwas aus<br />

der Reihe fällt das Modell von<br />

Tatonka, das mit einem dritten<br />

Bogen aufwartet, der eine schöne,<br />

riesengroße Apsis (Vorraum)<br />

überspannt – die größte und<br />

funktionellste Apsis im Test. Ein<br />

Detail, das vielen Leuten sehr<br />

wichtig ist, denn wenn die Sonne<br />

einmal nicht lacht, ist eine Apsis<br />

ein feine Sache. Sei es für geruchsintensive<br />

Wanderschuhe,<br />

die man nicht unbedingt im Zelt<br />

haben will, oder für den Rucksack,<br />

der einfach im Zelt keinen Platz<br />

mehr hat, aber natürlich auch<br />

nicht draußen im Regen liegen<br />

sollte. Neben dem Tatonka hat vor<br />

allem das Salewa Zelt eine sehr<br />

große Apsis, ebenso das Robens,<br />

das gleich auf zwei Seiten mit viel<br />

Raum glänzt. Andere Zelte verzichten<br />

fast gänzlich auf einen<br />

brauchbaren Vorraum, zumeist<br />

zugunsten des Gewichts. So hat<br />

der Mini-Tunnel von MSR nur<br />

zwei extrem kleine Apsiden (die<br />

man kaum so bezeichnen kann)<br />

und auch das Einbogenzelt von<br />

MacPac hat nur eine kleine Apsis.<br />

So haben wir getestet:<br />

� �<br />

Bei den meisten Zelten ist zwischen<br />

Innenzelt und Überdach<br />

aber zumindest genug Platz für<br />

das Gepäck.<br />

Doch machen wir nochmal einen<br />

Schritt zurück. Denn bevor man<br />

die Apsis oder gar das Zelt an sich<br />

nutzen kann, muss man es erst<br />

einmal aufbauen. Und beim Zeltaufbau<br />

sind sicherlich schon<br />

Wie groß ist welches Zelt: Mit dem digitalen Aufmaßgerät wurde<br />

die Grundfläche aller Testzelte ermittelt.<br />

Die Zelte wurden von verschiedenen Testern mehrmals auf- und<br />

abgebaut. Dabei wurde vor allem festgehalten, wie sich die Zelte<br />

aufbauen lassen. Abgespannt wurde die Zelte so, dass sie einwandfrei<br />

standen (daher resultiert auch die Anzahl der Häringe, die wir<br />

angegeben haben).<br />

Die Fläche der Zelte wurde mit einem digitalen Aufmaßgerät<br />

ermittelt und ist gerundet angegeben.<br />

Bei der Gewichtsangabe geben wir das Nettogewicht der Zelte<br />

mit der Anzahl der Häringe an, die für den Aufbau nötig sind.<br />

Ohne zusätzliches Reparaturmaterial oder sonstiges Zubehör.<br />

7/2005<br />

57


� �<br />

++<br />

+ ��<br />

–<br />

––<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Vertrieb, Telefon<br />

Beschreibung des Zeltes<br />

Gewicht (Angabe des Herstellers)<br />

Gewicht (Gebrauchsgewicht gemessen)<br />

Anzahl Gestängebögen<br />

Häringe für guten Stand<br />

Eingänge<br />

Apsiden<br />

Liegeposition zum Eingang<br />

Verbindung Überdach/Innenzelt<br />

Innenraum<br />

Grundfläche (Innenzelt)<br />

Max. Höhe<br />

Zubehör/Besonderheiten<br />

Preis<br />

= sehr gut<br />

= gut<br />

= befriedigend<br />

= ausreichend<br />

= mangelhaft<br />

- Urteil<br />

58 7/2005<br />

<strong>TEST</strong>: TUNNEL<strong>ZELTE</strong><br />

Bergans<br />

Kompakt<br />

Scandic, 04105/681 30<br />

Tunnelzelt mit unterschiedlich<br />

langen Bögen<br />

2,7 kg<br />

2,69 kg<br />

2<br />

8<br />

1<br />

1<br />

längs<br />

Innenzelt eingehängt<br />

3,1 qm<br />

0,85 m<br />

Dead-End-Kanäle,<br />

Solides, eher flaches<br />

Tunnelzelt, durch die<br />

Dead-End-Kanäle schnell<br />

aufzubauen.<br />

299,95 Euro<br />

ganze Beziehungen zerbrochen.<br />

Denn wer nicht viel Übung mit<br />

dem Aufbau von Zelten hat, dem<br />

können hier schonmal graue<br />

Haare wachsen. Aufgefallen sind<br />

zwei Zelte: Besonders einfach<br />

und schnell aufzubauen war das<br />

Exped Auriga. Zwei gleichlange<br />

Gestängeteile, zwei Dead-End-<br />

Kanäle (an einem Ende zugenähte<br />

Gestängekanäle), Gestänge in<br />

die Kanäle schieben, spannen und<br />

schon steht das Zelt.<br />

Deutlich unübersichtlicher ist der<br />

Aufbau des Salewa Micra Base.<br />

Die sich zweimal kreuzenden<br />

Hauptbögen für das Innenzelt<br />

und die dazugehörigen Klippse<br />

sind schwierig zuzuordnen,<br />

obwohl man das mit einfachen<br />

�<br />

Jack Wolfskin<br />

Last Resort II<br />

Jack Wolfskin, 06126/95 40<br />

Tunnelzelt mit unterschiedlich<br />

langen Bögen<br />

2,25 kg<br />

2,16 kg<br />

2<br />

8<br />

2<br />

1 + 1 Mini<br />

längs<br />

Innenzelt eingehängt<br />

2,86 qm<br />

0,90 m<br />

Nahtdichter, Rep.-Hülse<br />

Sehr leichtes Zelt (gutes<br />

Raum-/Gewichtsverhältnis)<br />

mit einer gr. Apsis, einzig<br />

die Abspannung wirkt eher<br />

windig.<br />

�<br />

�<br />

299,95 Euro<br />

Eine etwas sperrige, aber sehr<br />

einfach zu bedienende Sache:<br />

ein Gestängeschuh, in den das<br />

Ende eingesteckt wird.<br />

Mitteln entwirren könnte. Zwei<br />

verschiedenfarbige Gestänge und<br />

dann die jeweiligen Klippse am<br />

Zelt in derselben Farbe wie das<br />

Gestänge und schon wäre der<br />

Aufbau deutlich einfacher. Allerdings<br />

wird der Aufbau mit etwas<br />

MSR<br />

Zoid 2<br />

Eastside, 089/23 09 9110<br />

(Mini-)Tunnel mit unterschiedlich<br />

langen Bögen<br />

1,8 kg<br />

1,98 kg<br />

2<br />

10<br />

2<br />

2 Mini-Apsiden<br />

längs<br />

Gestänge am Innenzelt<br />

3,4 qm<br />

0,90 m<br />

Rep.-Hülse<br />

Große Grundfläche, aber<br />

wenig Nutzfläche, sehr<br />

kleines und leichtes Zelt,<br />

eher ein Notzelt oder<br />

Superleichtzelt.<br />

199,90 Euro<br />

Übung wesentlich leichter von<br />

der Hand gehen.<br />

Kanäle oder Klippse<br />

Grundsätzlich gibt es bei den<br />

Zelten zwei verschiedene Systeme,<br />

mit denen Gestänge und<br />

Zelt verbunden werden. Entweder<br />

werden die Gestänge in geschlossene<br />

Kanäle eingeführt oder aber<br />

das Zelt wird mittels Klippsen am<br />

Gestänge befestigt. Einige Zelte<br />

haben auch beide Systeme in der<br />

Mischform, das heißt kurze<br />

Gestängetunnel und einige<br />

Klippse. Beide Systeme haben<br />

ihre spezifischen Vor- und Nachteile.<br />

Beim Aufbau ist man mit<br />

den Tunnelsystemen schneller<br />

und einfacher dran, besonders<br />

Tatonka<br />

Grönland II<br />

Tatonka, 08205/960 20<br />

Tunnelzelt<br />

3,55 kg<br />

3,34 kg<br />

3<br />

8<br />

1<br />

1 sehr große<br />

längs<br />

Innenzelt eingehängt<br />

2,8 qm<br />

0,95 m<br />

Rep.-Hülse, Dead-End-Kanäle<br />

Relativ niedriges, aber von<br />

der Liegefläche leider sehr<br />

kurzes Tunnelzelt. Dafür ist<br />

die Apsis riesig. Einfacher<br />

Aufbau. Steht<br />

�<br />

sehr gut.<br />

229,00 Euro<br />

Leichter und spartanischer,<br />

aber auch praktikabel ist die<br />

einfache Öse, in die das<br />

Gestänge eingesteckt wird.<br />

dann, wenn es sich um Dead-End-<br />

Kanäle handelt. Dann muss man<br />

beim Aufbau nicht einmal ums<br />

Zelt herum gehen, wie z. B. beim<br />

Auriga von Exped, wo das System<br />

konsequent zu Ende gebracht<br />

wurde.


Wechsel<br />

White Nites<br />

Wechsel, 030/39 03 40 10<br />

Tunnelzelt<br />

2,7 kg<br />

2,45 kg<br />

2<br />

7<br />

1<br />

2<br />

längs<br />

Innenzelt eingehängt<br />

2,9 qm<br />

0,95 m<br />

2 Rep.-Hülsen, extra Unterlage<br />

Hochwertiges Zelt mit sehr<br />

dünnem Boden, aber serienmäßigem<br />

Footprint, für das<br />

Platzangebot ziemlich<br />

leicht.<br />

�<br />

299 Euro<br />

Die Klippse haben beim Abbauen<br />

Vorteile. Dann muss man nicht<br />

sorgfältig darauf achten, dass<br />

man die Gestänge, ohne dass sie<br />

auseinander gehen, aus den<br />

Kanälen schiebt, sondern man<br />

muss lediglich ein paar dieser<br />

Klippse vom Gestänge lösen –<br />

fertig. Ob die Mischform der beiden<br />

Systeme (wie bei Marmot)<br />

jetzt eine Kombination der beiden<br />

Vorteile oder aber der Nachteile<br />

ist, kommt sicherlich auf den<br />

Standpunkt des Betrachters an.<br />

Alles dicht<br />

Dichtigkeit ist bei richtigem Aufbau<br />

(und richtiger Handhabung)<br />

heute bei Qualitätszelten kaum<br />

mehr ein Thema. Wenn Wasser<br />

rein kommt, geschieht das meist<br />

irgendwo im Bodenbereich.<br />

Daher sollte man beim Kauf auf<br />

eine hohe Wassersäule des Bodengewebes<br />

achten. Die Werte liegen<br />

bei allen Zelten zwischen 6000<br />

und 10 000 Millimetern Wassersäule,<br />

lediglich das Robens fällt<br />

mit einer deutlich geringeren<br />

Wassersäule von 2300 Millimetern<br />

aus dem Rahmen. Da kann es bei<br />

Regen schnell passieren, dass<br />

Wasser rein kommt. Spätestens,<br />

wenn man sich auf einer nassen<br />

Wiese im Zelt hinkniet, wird’s<br />

feucht.<br />

Darüber hinaus ist ein fester Boden<br />

sinnvoll. Die Firma Wechsel<br />

fällt mit einem extrem dünnen<br />

(und leichten) Boden auf, hat<br />

allerdings serienmäßig eine extra<br />

Unterlage (Footprint). Da kann<br />

man auch gleich den Boden dicker<br />

machen, denn ohne Unterlage ist<br />

der Wechsel-Boden sehr anfällig.<br />

Innenraum<br />

Es ist schon erstaunlich: Von den<br />

Maßen her sind manche Zelte<br />

offensichtlich geräumig, aber subjektiv<br />

fühlt man sich eher beengt.<br />

Andere Zelte wiederum sind gar<br />

nicht so groß, vermitteln aber ein<br />

enormes Raumgefühl. Ganz maßgeblich<br />

verantwortlich für diesen<br />

Effekt sind zwei Aspekte: die<br />

Farbe und Helligkeit des Zeltes<br />

und die Art und Weise, wie es<br />

gespannt ist. Im Vaude Taurus,<br />

von den Maßen her eines der<br />

größeren Zelte, fühlt man sich<br />

leicht beengt. Das Zelt ist mit<br />

Überdach dunkel (klassische Zeltfarbe),<br />

die Seitenwände hängen<br />

zumindest im hinteren Zeltteil<br />

schlaff nach innen. Im Marmot<br />

Hypno hingegen sind die Wände<br />

straff gespannt, es ist auch an den<br />

Füßen noch genügend hoch, die<br />

helle, orange Farbe vermittelt ein<br />

großes und angenehmes Raumgefühl.<br />

Ein Aspekt, den man nicht<br />

außer Acht lassen sollte, sonst<br />

wird man nach ein paar Stunden<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 60!<br />

Welche Zeltform?<br />

Jede Zeltform hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.<br />

Immer häufiger setzen sich auch Mischformen durch.<br />

Wichtig ist, dass man vor dem Kauf weiß, was man mit dem<br />

Zelt machen möchte.<br />

Kuppel- oder Hybridzelte<br />

+ stabil<br />

+ straffe Seitenwände (gutes Raumgefühl)<br />

+ weniger Häringe für guten Stand<br />

+ steht zur Not auch ohne Häringe (bis auf die Apsis)<br />

+ können in aufgebauten Zustand bewegt werden<br />

– etwas schwerer<br />

– schlechteres Raum-/Gewichts-Verhältnis<br />

Das North Face ist ein typisches<br />

Kuppelzelt mit zwei Gestängen<br />

und einem Kreuzungspunkt.<br />

Tunnelzelte<br />

+ gutes Raum-/Gewichts-Verhältnis<br />

+ in eine Richtung sehr windstabil<br />

+ schneller Aufbau<br />

– gute Abspannpunkte absolut notwendig<br />

– oft etwas „schlaffe“ Seitenwände am Innenzelt<br />

Das Eureka ist ein Hybridzelt<br />

mit drei Gestängebögen und<br />

drei Kreuzungspunkten.<br />

Das Tatonka ist ein<br />

Tunnelzelt mit drei<br />

parallel verlaufenden<br />

Gestängebögen.<br />

Der dritte Bogen bildet<br />

bei dem Tatonka-Zelt<br />

die große Apsis.<br />

Kaufentscheidung?<br />

Meist ist die Kaufentscheidung auch stark emotional geprägt.<br />

Aber trotzdem sollte man sich vor dem Kauf klar werden,<br />

welche Aspekte einem sehr wichtig sind. Auch ein guter Verkäufer<br />

kann die Entscheidung maßgeblich beeinflussen.<br />

7/2005<br />

59


� �<br />

++<br />

+ ��<br />

–<br />

––<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Vertrieb, Telefon<br />

Beschreibung des Zeltes<br />

Gewicht (Angabe des Herstellers)<br />

Gewicht (Gebrauchsgewicht gemessen)<br />

Anzahl Gestängebögen<br />

Häringe für guten Stand<br />

Eingänge<br />

Apsiden<br />

Liegeposition zum Eingang<br />

Verbindung Überdach/Innenzelt<br />

Innenraum<br />

Grundfläche (Innenzelt)<br />

Max. Höhe<br />

Zubehör/Besonderheiten<br />

Preis<br />

= sehr gut<br />

= gut<br />

= befriedigend<br />

= ausreichend<br />

= mangelhaft<br />

- Urteil<br />

60 7/2005<br />

<strong>TEST</strong>: KUPPEL- ODER HYBYRID<strong>ZELTE</strong><br />

Eureka<br />

Autumn Wind XD<br />

Eureka, 0031/20/581 85 59<br />

klassisches Hybridzelt<br />

2,7 kg<br />

2,76 kg<br />

3<br />

6<br />

2<br />

1<br />

längs<br />

Gestänge am Innenzelt<br />

3,2 qm<br />

0,88 m<br />

Rep.-Hülse<br />

Einfach aufzubauendes, sehr<br />

stabiles Zelt mit guter<br />

Raumausnützung, weil die<br />

Seitenwände sehr straff<br />

sind.<br />

�<br />

299 Euro<br />

Das richtige Raumgefühl<br />

Die Grundfläche alleine<br />

sagt wenig über die<br />

„Größe“ eines Zeltes!<br />

Innenzelt: Eine große Grundfläche<br />

bringt nichts, wenn<br />

man sie nicht nützen kann.<br />

Straffe, steile Seitenwände<br />

(oben, Marmot) bringen mehr<br />

Platz als schlaffe und flache<br />

(unten, Vaude).<br />

Farbe: Eine helle, gelbliche<br />

oder leicht rötliche Farbe vermittelt<br />

ein freundliches und<br />

auch viel großzügigeres<br />

Raumgefühl im Inneren des<br />

Zeltes.<br />

Exped<br />

Auriga<br />

0041/1/497 10 10<br />

klassisches Kuppelzelt<br />

3,2 kg<br />

2,86 kg<br />

2<br />

6<br />

2<br />

2<br />

quer<br />

Innenzelt eingehängt<br />

3,2 qm<br />

1,00 m<br />

2 RV-Zipper, Rep.-Hülse<br />

Extrem schnell und einfach<br />

aufzubauendes Zelt, viel<br />

Platz und sehr gute<br />

Detaillösungen.<br />

�<br />

�<br />

299,90 Euro<br />

Lafuma<br />

Refuge II<br />

Lafuma, 07023/95 11 35<br />

klassisches Hybridzelt<br />

3,2 kg<br />

2,66 kg<br />

3<br />

6<br />

1<br />

1<br />

längs<br />

Innenzelt eingehängt<br />

2,3 qm<br />

1,00 m<br />

Dead-End-Kanäle asym.<br />

Macpac<br />

Eclipse<br />

Macpac, 08341/908 86 97<br />

Einbogenzelt<br />

2,4 kg<br />

2,45 kg<br />

1<br />

4<br />

2<br />

1 kleine<br />

quer<br />

Gestänge am Innenzelt<br />

2,6 qm<br />

1,05 m<br />

Rep.-Hülse<br />

�<br />

Eher kleineres, aber stabiles Vom Material her sehr soli-<br />

Zelt mit gutem Raumgefühl. des Zelt, die Einbogenkons-<br />

Die Snowflaps am Überdach truktion bedingt einen recht<br />

sind überflüssig. Schlechte flachen Verlauf der Wände<br />

Durchlüftung. (Kopf und Füße).<br />

169 Euro<br />

219,90 Euro<br />

Das Exped Auriga überzeugte<br />

unter anderem durch einige sinnvolle<br />

Details. Die Abspannbändel<br />

haben ein kleines Täschchen.<br />

Regen schon depressiv. Nachdem<br />

wir so erfreut waren, dass man<br />

auch für 300 Euro und darunter<br />

ordentliche Zelte bekommt, sollte<br />

doch auch das Innere fröhlich<br />

stimmen. Olaf Perwitzschky<br />

Einfach aber wirkungsvoll:<br />

Die Belüftung des Auriga lässt<br />

sich mittels Abstandhalter<br />

schnell öffnen und schließen.<br />

Fazit:<br />

Für bis zu 300 Euro gibt es richtig<br />

gute Zelte. Das Erfreuliche:<br />

Auch Zelte, die deutlich unter<br />

unserer Preisobergrenze lagen,<br />

kamen mit einem hochwertigen


Marmot<br />

Hypno 2P<br />

Marmot, 09153/92 05 90<br />

modifiziertes Hybridzelt<br />

2,5 kg<br />

2,81 kg<br />

3<br />

7<br />

2<br />

2<br />

quer<br />

Gestänge am Innenzelt<br />

2,9 qm<br />

1,00 m<br />

Rep.-Hülse und Kleinteile<br />

Äußerst stabiles Zelt mit<br />

einem großen Raumgefühl,<br />

leicht aufzubauen, steht<br />

auch ohne Häringe sehr gut.<br />

�<br />

�<br />

299,00 Euro<br />

Alugestänge daher. Ansonsten<br />

war der Reigen der Testzelte<br />

sehr groß. Vom Minitunnel des<br />

MSR bis zum recht geräumigen<br />

Kuppelzelt von Salewa war fast<br />

alles vertreten. Besondes gut<br />

hat uns das Exped mit dem<br />

Gesamtkonzept, der schnellen<br />

Aufbauzeit und den guten<br />

Details gefallen, dafür gibt es<br />

den Tipp. Aber auch das<br />

Marmot ist ein durchdachtes,<br />

Robens<br />

Grey Rock<br />

Robens, 040/53 69 51 11<br />

Kuppel mit außenliegendem<br />

Gestänge<br />

3,6 kg<br />

4,25 kg<br />

3<br />

6<br />

2<br />

2 große Apsiden<br />

quer<br />

Innenzelt eingehängt<br />

2,8 qm<br />

0,95 m<br />

Rep.-Hülse<br />

Das schwerste, aber auch<br />

eines der größten Zelte mit<br />

zwei großen Apsiden.<br />

Unrealistische Gewichtsangaben<br />

des Herstellers.<br />

249,00 Euro<br />

Salewa<br />

Micro Base<br />

Salewa, 089/90 99 30<br />

modifizierte Kuppel<br />

3,52 kg<br />

3,91 kg<br />

3<br />

7<br />

2<br />

1 sehr große<br />

quer<br />

Gestänge am Innenzelt<br />

2,8 qm<br />

1,20 m<br />

Rep.-Hülse<br />

Ständig werden die ermittelten<br />

Daten und Eindrücke festgehalten.<br />

Eines der größten Zelte mit<br />

großer Apsis und gutem<br />

Raumgefühl, Aufbau<br />

(anfangs) ziemlich<br />

�<br />

The North Face<br />

Vector 22<br />

TNF, 089/32 45 57 22<br />

klassische Kuppel<br />

1,94 kg<br />

2,24 kg<br />

2<br />

5<br />

1<br />

1<br />

quer<br />

Gestänge am Innenzelt<br />

2,8 qm<br />

1,20 m<br />

Rep.-Hülse<br />

Vaude<br />

Taurus<br />

Vaude, 07542/530 60<br />

variiertes Hybridzelt<br />

2,69 kg<br />

2,63 kg<br />

2<br />

6<br />

2<br />

1<br />

längs<br />

Innenzelt eingehängt<br />

3,6 qm<br />

1,00 m<br />

Rep.-Hülse<br />

�<br />

�<br />

Ein hohes, ziemlich (wind-) Leicht aufzubauen, große<br />

instabiles Zelt. Sieht „staksig“ Grundfläche. Aufgrund der<br />

aus. Innenzelt fast nur aus flachen Wände (Innenzelt<br />

Moskitonetz (für warme Re- hing ziemlich durch)<br />

verwirrend. gionen). Leicht aufzubauen. allerdings wenig<br />

Nutzfläche.<br />

249,95 Euro<br />

295 Euro<br />

199,90 Euro<br />

recht hochwertiges und stabiles<br />

Kuppelzelt mit einem guten<br />

Preis-/Leistungs-Verhältnis.<br />

Bei den Tunnelzelten hat uns<br />

das Wolfskin aufgrund des<br />

guten Raum-/Gewichtsverhältnisses<br />

recht gut gefallen. Für<br />

einen Tipp hat es aber nicht<br />

ganz gereicht.<br />

Beim Tatonka Grönland II ist<br />

die riesige Apsis gut, störend<br />

ist der Einstieg übers Eck.<br />

„Der Himmel ist aus Nylon … Zelten ist naturnah, kontaktfördernd,<br />

mal abenteuerlich, mal romantisch, immer aber ein Erlebnis …“<br />

Bekenntnisse und Erkenntnisse von einem Journalisten-Paar, das sich im<br />

Zelt so nahe kam, dass auch die Flitterwochen darin stattfanden.<br />

Jochen Temsch/Birgit Lutz-Temsch: Zelten. Kleine Philosophie der Passionen. dtv 34194, 7,50 Euro.<br />

Im nächsten<br />

ALPIN Test!<br />

xxxxxx<br />

Was ist angesagt?<br />

Leichte Säcke<br />

Ein Rucksack ist dafür da,<br />

um Lasten durch die Bergwelt<br />

zu tragen. Dabei soll er<br />

selber nicht auch schon eine<br />

Last sein. ALPIN testet<br />

Rucksäcke zwischen 25 und<br />

35 Litern Volumen, die nicht<br />

mehr als ein Kilo wiegen.<br />

7/2005<br />

61

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