TEST: ZELTE
TEST: ZELTE TEST: ZELTE
TEST: ZELTE
- Seite 2 und 3: ALLE FOTOS: GELDER Ein Eigenheim f
- Seite 4 und 5: Wechsel White Nites Wechsel, 030/39
- Seite 6: Marmot Hypno 2P Marmot, 09153/92 05
<strong>TEST</strong>: <strong>ZELTE</strong>
ALLE FOTOS: GELDER<br />
Ein Eigenheim<br />
für wenig Geld<br />
Ein Zelt macht unabhängig und flexibel, verleiht einem das Gefühl von Freiheit. Aber nicht<br />
jeder kann und will etliche hundert Euro für ein paar Quadratmeter Stoff mit Gestänge<br />
hinblättern. Was aber gibt es an tauglichen Zweimannzelten bis 300 Euro?<br />
Ein Zelt sein Eigen zu nennen,<br />
ist eine feine Sache. Mit<br />
einem Zelt ist man unabhängig<br />
und mobil. Aber nicht<br />
jeder will ein kleines Vermögen<br />
für ein Zelt ausgeben. Doch bekommt<br />
man für 200 bis 300 Euro<br />
auch ein ordentliches Zweimannzelt?<br />
Oder machen solche preisbewussten<br />
Zelte schon nach dem<br />
ersten Windstoß die Biege? Oder<br />
gleichen sie nach ein paar<br />
Tropfen Regen eher einem<br />
Hallenschwimmbad als einer<br />
Behausung? Und wenn nicht das,<br />
ist es dann möglicherweise so<br />
schwer, dass man es im Rucksack<br />
garantiert nicht mehr durch die<br />
Wildnis schleift?<br />
Weit gefehlt! Auch bei Zelten dieser<br />
Preisklasse kann man Qualität<br />
bekommen. Die entscheidende<br />
Frage, die man sich stellen sollte<br />
ist doch: Was ist mir wichtig?<br />
Denn das geniale Universalzelt<br />
gibt es für den Preis dann leider<br />
doch nicht. Irgendwo muss man<br />
(leichte) Abstriche hinnehmen.<br />
Die Zeltform<br />
Das Sortiment der Testzelte kann<br />
man im Großen und Ganzen in<br />
zwei Gruppen unterteilen: In die<br />
Tunnelzelte und die Kuppelzelte.<br />
Welche Zeltform die bessere ist,<br />
wird an manchen Outdoor-<br />
Stammtischen so heiß diskutiert<br />
wie zur Zeit die Kanzlerfrage.<br />
Jedes System hat seine spezifischen<br />
Vorteile (vgl. Kasten).<br />
Tunnelzelte haben das bessere<br />
Raum-Gewichts-Verhältnis und<br />
Kuppelzelte stehen auch ohne<br />
Häringe. Aber auch innerhalb dieser<br />
beiden großen Gruppen gibt<br />
es wieder Unterschiede. Die<br />
Tunnelzelte unterscheiden sich<br />
vor allem durch die unterschiedliche<br />
Gestängelänge. Bei den<br />
leichten Zweimannzelten ist es<br />
häufig so, dass der Gestängebogen<br />
an den Füßen kürzer ist<br />
und somit das Zelt nach hinten<br />
(zu den Füßen) niedriger wird.<br />
Das ist (in mehr oder weniger<br />
starker Ausprägung) bei allen<br />
Zelten im Test der Fall. Etwas aus<br />
der Reihe fällt das Modell von<br />
Tatonka, das mit einem dritten<br />
Bogen aufwartet, der eine schöne,<br />
riesengroße Apsis (Vorraum)<br />
überspannt – die größte und<br />
funktionellste Apsis im Test. Ein<br />
Detail, das vielen Leuten sehr<br />
wichtig ist, denn wenn die Sonne<br />
einmal nicht lacht, ist eine Apsis<br />
ein feine Sache. Sei es für geruchsintensive<br />
Wanderschuhe,<br />
die man nicht unbedingt im Zelt<br />
haben will, oder für den Rucksack,<br />
der einfach im Zelt keinen Platz<br />
mehr hat, aber natürlich auch<br />
nicht draußen im Regen liegen<br />
sollte. Neben dem Tatonka hat vor<br />
allem das Salewa Zelt eine sehr<br />
große Apsis, ebenso das Robens,<br />
das gleich auf zwei Seiten mit viel<br />
Raum glänzt. Andere Zelte verzichten<br />
fast gänzlich auf einen<br />
brauchbaren Vorraum, zumeist<br />
zugunsten des Gewichts. So hat<br />
der Mini-Tunnel von MSR nur<br />
zwei extrem kleine Apsiden (die<br />
man kaum so bezeichnen kann)<br />
und auch das Einbogenzelt von<br />
MacPac hat nur eine kleine Apsis.<br />
So haben wir getestet:<br />
� �<br />
Bei den meisten Zelten ist zwischen<br />
Innenzelt und Überdach<br />
aber zumindest genug Platz für<br />
das Gepäck.<br />
Doch machen wir nochmal einen<br />
Schritt zurück. Denn bevor man<br />
die Apsis oder gar das Zelt an sich<br />
nutzen kann, muss man es erst<br />
einmal aufbauen. Und beim Zeltaufbau<br />
sind sicherlich schon<br />
Wie groß ist welches Zelt: Mit dem digitalen Aufmaßgerät wurde<br />
die Grundfläche aller Testzelte ermittelt.<br />
Die Zelte wurden von verschiedenen Testern mehrmals auf- und<br />
abgebaut. Dabei wurde vor allem festgehalten, wie sich die Zelte<br />
aufbauen lassen. Abgespannt wurde die Zelte so, dass sie einwandfrei<br />
standen (daher resultiert auch die Anzahl der Häringe, die wir<br />
angegeben haben).<br />
Die Fläche der Zelte wurde mit einem digitalen Aufmaßgerät<br />
ermittelt und ist gerundet angegeben.<br />
Bei der Gewichtsangabe geben wir das Nettogewicht der Zelte<br />
mit der Anzahl der Häringe an, die für den Aufbau nötig sind.<br />
Ohne zusätzliches Reparaturmaterial oder sonstiges Zubehör.<br />
7/2005<br />
57
� �<br />
++<br />
+ ��<br />
–<br />
––<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Vertrieb, Telefon<br />
Beschreibung des Zeltes<br />
Gewicht (Angabe des Herstellers)<br />
Gewicht (Gebrauchsgewicht gemessen)<br />
Anzahl Gestängebögen<br />
Häringe für guten Stand<br />
Eingänge<br />
Apsiden<br />
Liegeposition zum Eingang<br />
Verbindung Überdach/Innenzelt<br />
Innenraum<br />
Grundfläche (Innenzelt)<br />
Max. Höhe<br />
Zubehör/Besonderheiten<br />
Preis<br />
= sehr gut<br />
= gut<br />
= befriedigend<br />
= ausreichend<br />
= mangelhaft<br />
- Urteil<br />
58 7/2005<br />
<strong>TEST</strong>: TUNNEL<strong>ZELTE</strong><br />
Bergans<br />
Kompakt<br />
Scandic, 04105/681 30<br />
Tunnelzelt mit unterschiedlich<br />
langen Bögen<br />
2,7 kg<br />
2,69 kg<br />
2<br />
8<br />
1<br />
1<br />
längs<br />
Innenzelt eingehängt<br />
3,1 qm<br />
0,85 m<br />
Dead-End-Kanäle,<br />
Solides, eher flaches<br />
Tunnelzelt, durch die<br />
Dead-End-Kanäle schnell<br />
aufzubauen.<br />
299,95 Euro<br />
ganze Beziehungen zerbrochen.<br />
Denn wer nicht viel Übung mit<br />
dem Aufbau von Zelten hat, dem<br />
können hier schonmal graue<br />
Haare wachsen. Aufgefallen sind<br />
zwei Zelte: Besonders einfach<br />
und schnell aufzubauen war das<br />
Exped Auriga. Zwei gleichlange<br />
Gestängeteile, zwei Dead-End-<br />
Kanäle (an einem Ende zugenähte<br />
Gestängekanäle), Gestänge in<br />
die Kanäle schieben, spannen und<br />
schon steht das Zelt.<br />
Deutlich unübersichtlicher ist der<br />
Aufbau des Salewa Micra Base.<br />
Die sich zweimal kreuzenden<br />
Hauptbögen für das Innenzelt<br />
und die dazugehörigen Klippse<br />
sind schwierig zuzuordnen,<br />
obwohl man das mit einfachen<br />
�<br />
Jack Wolfskin<br />
Last Resort II<br />
Jack Wolfskin, 06126/95 40<br />
Tunnelzelt mit unterschiedlich<br />
langen Bögen<br />
2,25 kg<br />
2,16 kg<br />
2<br />
8<br />
2<br />
1 + 1 Mini<br />
längs<br />
Innenzelt eingehängt<br />
2,86 qm<br />
0,90 m<br />
Nahtdichter, Rep.-Hülse<br />
Sehr leichtes Zelt (gutes<br />
Raum-/Gewichtsverhältnis)<br />
mit einer gr. Apsis, einzig<br />
die Abspannung wirkt eher<br />
windig.<br />
�<br />
�<br />
299,95 Euro<br />
Eine etwas sperrige, aber sehr<br />
einfach zu bedienende Sache:<br />
ein Gestängeschuh, in den das<br />
Ende eingesteckt wird.<br />
Mitteln entwirren könnte. Zwei<br />
verschiedenfarbige Gestänge und<br />
dann die jeweiligen Klippse am<br />
Zelt in derselben Farbe wie das<br />
Gestänge und schon wäre der<br />
Aufbau deutlich einfacher. Allerdings<br />
wird der Aufbau mit etwas<br />
MSR<br />
Zoid 2<br />
Eastside, 089/23 09 9110<br />
(Mini-)Tunnel mit unterschiedlich<br />
langen Bögen<br />
1,8 kg<br />
1,98 kg<br />
2<br />
10<br />
2<br />
2 Mini-Apsiden<br />
längs<br />
Gestänge am Innenzelt<br />
3,4 qm<br />
0,90 m<br />
Rep.-Hülse<br />
Große Grundfläche, aber<br />
wenig Nutzfläche, sehr<br />
kleines und leichtes Zelt,<br />
eher ein Notzelt oder<br />
Superleichtzelt.<br />
199,90 Euro<br />
Übung wesentlich leichter von<br />
der Hand gehen.<br />
Kanäle oder Klippse<br />
Grundsätzlich gibt es bei den<br />
Zelten zwei verschiedene Systeme,<br />
mit denen Gestänge und<br />
Zelt verbunden werden. Entweder<br />
werden die Gestänge in geschlossene<br />
Kanäle eingeführt oder aber<br />
das Zelt wird mittels Klippsen am<br />
Gestänge befestigt. Einige Zelte<br />
haben auch beide Systeme in der<br />
Mischform, das heißt kurze<br />
Gestängetunnel und einige<br />
Klippse. Beide Systeme haben<br />
ihre spezifischen Vor- und Nachteile.<br />
Beim Aufbau ist man mit<br />
den Tunnelsystemen schneller<br />
und einfacher dran, besonders<br />
Tatonka<br />
Grönland II<br />
Tatonka, 08205/960 20<br />
Tunnelzelt<br />
3,55 kg<br />
3,34 kg<br />
3<br />
8<br />
1<br />
1 sehr große<br />
längs<br />
Innenzelt eingehängt<br />
2,8 qm<br />
0,95 m<br />
Rep.-Hülse, Dead-End-Kanäle<br />
Relativ niedriges, aber von<br />
der Liegefläche leider sehr<br />
kurzes Tunnelzelt. Dafür ist<br />
die Apsis riesig. Einfacher<br />
Aufbau. Steht<br />
�<br />
sehr gut.<br />
229,00 Euro<br />
Leichter und spartanischer,<br />
aber auch praktikabel ist die<br />
einfache Öse, in die das<br />
Gestänge eingesteckt wird.<br />
dann, wenn es sich um Dead-End-<br />
Kanäle handelt. Dann muss man<br />
beim Aufbau nicht einmal ums<br />
Zelt herum gehen, wie z. B. beim<br />
Auriga von Exped, wo das System<br />
konsequent zu Ende gebracht<br />
wurde.
Wechsel<br />
White Nites<br />
Wechsel, 030/39 03 40 10<br />
Tunnelzelt<br />
2,7 kg<br />
2,45 kg<br />
2<br />
7<br />
1<br />
2<br />
längs<br />
Innenzelt eingehängt<br />
2,9 qm<br />
0,95 m<br />
2 Rep.-Hülsen, extra Unterlage<br />
Hochwertiges Zelt mit sehr<br />
dünnem Boden, aber serienmäßigem<br />
Footprint, für das<br />
Platzangebot ziemlich<br />
leicht.<br />
�<br />
299 Euro<br />
Die Klippse haben beim Abbauen<br />
Vorteile. Dann muss man nicht<br />
sorgfältig darauf achten, dass<br />
man die Gestänge, ohne dass sie<br />
auseinander gehen, aus den<br />
Kanälen schiebt, sondern man<br />
muss lediglich ein paar dieser<br />
Klippse vom Gestänge lösen –<br />
fertig. Ob die Mischform der beiden<br />
Systeme (wie bei Marmot)<br />
jetzt eine Kombination der beiden<br />
Vorteile oder aber der Nachteile<br />
ist, kommt sicherlich auf den<br />
Standpunkt des Betrachters an.<br />
Alles dicht<br />
Dichtigkeit ist bei richtigem Aufbau<br />
(und richtiger Handhabung)<br />
heute bei Qualitätszelten kaum<br />
mehr ein Thema. Wenn Wasser<br />
rein kommt, geschieht das meist<br />
irgendwo im Bodenbereich.<br />
Daher sollte man beim Kauf auf<br />
eine hohe Wassersäule des Bodengewebes<br />
achten. Die Werte liegen<br />
bei allen Zelten zwischen 6000<br />
und 10 000 Millimetern Wassersäule,<br />
lediglich das Robens fällt<br />
mit einer deutlich geringeren<br />
Wassersäule von 2300 Millimetern<br />
aus dem Rahmen. Da kann es bei<br />
Regen schnell passieren, dass<br />
Wasser rein kommt. Spätestens,<br />
wenn man sich auf einer nassen<br />
Wiese im Zelt hinkniet, wird’s<br />
feucht.<br />
Darüber hinaus ist ein fester Boden<br />
sinnvoll. Die Firma Wechsel<br />
fällt mit einem extrem dünnen<br />
(und leichten) Boden auf, hat<br />
allerdings serienmäßig eine extra<br />
Unterlage (Footprint). Da kann<br />
man auch gleich den Boden dicker<br />
machen, denn ohne Unterlage ist<br />
der Wechsel-Boden sehr anfällig.<br />
Innenraum<br />
Es ist schon erstaunlich: Von den<br />
Maßen her sind manche Zelte<br />
offensichtlich geräumig, aber subjektiv<br />
fühlt man sich eher beengt.<br />
Andere Zelte wiederum sind gar<br />
nicht so groß, vermitteln aber ein<br />
enormes Raumgefühl. Ganz maßgeblich<br />
verantwortlich für diesen<br />
Effekt sind zwei Aspekte: die<br />
Farbe und Helligkeit des Zeltes<br />
und die Art und Weise, wie es<br />
gespannt ist. Im Vaude Taurus,<br />
von den Maßen her eines der<br />
größeren Zelte, fühlt man sich<br />
leicht beengt. Das Zelt ist mit<br />
Überdach dunkel (klassische Zeltfarbe),<br />
die Seitenwände hängen<br />
zumindest im hinteren Zeltteil<br />
schlaff nach innen. Im Marmot<br />
Hypno hingegen sind die Wände<br />
straff gespannt, es ist auch an den<br />
Füßen noch genügend hoch, die<br />
helle, orange Farbe vermittelt ein<br />
großes und angenehmes Raumgefühl.<br />
Ein Aspekt, den man nicht<br />
außer Acht lassen sollte, sonst<br />
wird man nach ein paar Stunden<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 60!<br />
Welche Zeltform?<br />
Jede Zeltform hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.<br />
Immer häufiger setzen sich auch Mischformen durch.<br />
Wichtig ist, dass man vor dem Kauf weiß, was man mit dem<br />
Zelt machen möchte.<br />
Kuppel- oder Hybridzelte<br />
+ stabil<br />
+ straffe Seitenwände (gutes Raumgefühl)<br />
+ weniger Häringe für guten Stand<br />
+ steht zur Not auch ohne Häringe (bis auf die Apsis)<br />
+ können in aufgebauten Zustand bewegt werden<br />
– etwas schwerer<br />
– schlechteres Raum-/Gewichts-Verhältnis<br />
Das North Face ist ein typisches<br />
Kuppelzelt mit zwei Gestängen<br />
und einem Kreuzungspunkt.<br />
Tunnelzelte<br />
+ gutes Raum-/Gewichts-Verhältnis<br />
+ in eine Richtung sehr windstabil<br />
+ schneller Aufbau<br />
– gute Abspannpunkte absolut notwendig<br />
– oft etwas „schlaffe“ Seitenwände am Innenzelt<br />
Das Eureka ist ein Hybridzelt<br />
mit drei Gestängebögen und<br />
drei Kreuzungspunkten.<br />
Das Tatonka ist ein<br />
Tunnelzelt mit drei<br />
parallel verlaufenden<br />
Gestängebögen.<br />
Der dritte Bogen bildet<br />
bei dem Tatonka-Zelt<br />
die große Apsis.<br />
Kaufentscheidung?<br />
Meist ist die Kaufentscheidung auch stark emotional geprägt.<br />
Aber trotzdem sollte man sich vor dem Kauf klar werden,<br />
welche Aspekte einem sehr wichtig sind. Auch ein guter Verkäufer<br />
kann die Entscheidung maßgeblich beeinflussen.<br />
7/2005<br />
59
� �<br />
++<br />
+ ��<br />
–<br />
––<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Vertrieb, Telefon<br />
Beschreibung des Zeltes<br />
Gewicht (Angabe des Herstellers)<br />
Gewicht (Gebrauchsgewicht gemessen)<br />
Anzahl Gestängebögen<br />
Häringe für guten Stand<br />
Eingänge<br />
Apsiden<br />
Liegeposition zum Eingang<br />
Verbindung Überdach/Innenzelt<br />
Innenraum<br />
Grundfläche (Innenzelt)<br />
Max. Höhe<br />
Zubehör/Besonderheiten<br />
Preis<br />
= sehr gut<br />
= gut<br />
= befriedigend<br />
= ausreichend<br />
= mangelhaft<br />
- Urteil<br />
60 7/2005<br />
<strong>TEST</strong>: KUPPEL- ODER HYBYRID<strong>ZELTE</strong><br />
Eureka<br />
Autumn Wind XD<br />
Eureka, 0031/20/581 85 59<br />
klassisches Hybridzelt<br />
2,7 kg<br />
2,76 kg<br />
3<br />
6<br />
2<br />
1<br />
längs<br />
Gestänge am Innenzelt<br />
3,2 qm<br />
0,88 m<br />
Rep.-Hülse<br />
Einfach aufzubauendes, sehr<br />
stabiles Zelt mit guter<br />
Raumausnützung, weil die<br />
Seitenwände sehr straff<br />
sind.<br />
�<br />
299 Euro<br />
Das richtige Raumgefühl<br />
Die Grundfläche alleine<br />
sagt wenig über die<br />
„Größe“ eines Zeltes!<br />
Innenzelt: Eine große Grundfläche<br />
bringt nichts, wenn<br />
man sie nicht nützen kann.<br />
Straffe, steile Seitenwände<br />
(oben, Marmot) bringen mehr<br />
Platz als schlaffe und flache<br />
(unten, Vaude).<br />
Farbe: Eine helle, gelbliche<br />
oder leicht rötliche Farbe vermittelt<br />
ein freundliches und<br />
auch viel großzügigeres<br />
Raumgefühl im Inneren des<br />
Zeltes.<br />
Exped<br />
Auriga<br />
0041/1/497 10 10<br />
klassisches Kuppelzelt<br />
3,2 kg<br />
2,86 kg<br />
2<br />
6<br />
2<br />
2<br />
quer<br />
Innenzelt eingehängt<br />
3,2 qm<br />
1,00 m<br />
2 RV-Zipper, Rep.-Hülse<br />
Extrem schnell und einfach<br />
aufzubauendes Zelt, viel<br />
Platz und sehr gute<br />
Detaillösungen.<br />
�<br />
�<br />
299,90 Euro<br />
Lafuma<br />
Refuge II<br />
Lafuma, 07023/95 11 35<br />
klassisches Hybridzelt<br />
3,2 kg<br />
2,66 kg<br />
3<br />
6<br />
1<br />
1<br />
längs<br />
Innenzelt eingehängt<br />
2,3 qm<br />
1,00 m<br />
Dead-End-Kanäle asym.<br />
Macpac<br />
Eclipse<br />
Macpac, 08341/908 86 97<br />
Einbogenzelt<br />
2,4 kg<br />
2,45 kg<br />
1<br />
4<br />
2<br />
1 kleine<br />
quer<br />
Gestänge am Innenzelt<br />
2,6 qm<br />
1,05 m<br />
Rep.-Hülse<br />
�<br />
Eher kleineres, aber stabiles Vom Material her sehr soli-<br />
Zelt mit gutem Raumgefühl. des Zelt, die Einbogenkons-<br />
Die Snowflaps am Überdach truktion bedingt einen recht<br />
sind überflüssig. Schlechte flachen Verlauf der Wände<br />
Durchlüftung. (Kopf und Füße).<br />
169 Euro<br />
219,90 Euro<br />
Das Exped Auriga überzeugte<br />
unter anderem durch einige sinnvolle<br />
Details. Die Abspannbändel<br />
haben ein kleines Täschchen.<br />
Regen schon depressiv. Nachdem<br />
wir so erfreut waren, dass man<br />
auch für 300 Euro und darunter<br />
ordentliche Zelte bekommt, sollte<br />
doch auch das Innere fröhlich<br />
stimmen. Olaf Perwitzschky<br />
Einfach aber wirkungsvoll:<br />
Die Belüftung des Auriga lässt<br />
sich mittels Abstandhalter<br />
schnell öffnen und schließen.<br />
Fazit:<br />
Für bis zu 300 Euro gibt es richtig<br />
gute Zelte. Das Erfreuliche:<br />
Auch Zelte, die deutlich unter<br />
unserer Preisobergrenze lagen,<br />
kamen mit einem hochwertigen
Marmot<br />
Hypno 2P<br />
Marmot, 09153/92 05 90<br />
modifiziertes Hybridzelt<br />
2,5 kg<br />
2,81 kg<br />
3<br />
7<br />
2<br />
2<br />
quer<br />
Gestänge am Innenzelt<br />
2,9 qm<br />
1,00 m<br />
Rep.-Hülse und Kleinteile<br />
Äußerst stabiles Zelt mit<br />
einem großen Raumgefühl,<br />
leicht aufzubauen, steht<br />
auch ohne Häringe sehr gut.<br />
�<br />
�<br />
299,00 Euro<br />
Alugestänge daher. Ansonsten<br />
war der Reigen der Testzelte<br />
sehr groß. Vom Minitunnel des<br />
MSR bis zum recht geräumigen<br />
Kuppelzelt von Salewa war fast<br />
alles vertreten. Besondes gut<br />
hat uns das Exped mit dem<br />
Gesamtkonzept, der schnellen<br />
Aufbauzeit und den guten<br />
Details gefallen, dafür gibt es<br />
den Tipp. Aber auch das<br />
Marmot ist ein durchdachtes,<br />
Robens<br />
Grey Rock<br />
Robens, 040/53 69 51 11<br />
Kuppel mit außenliegendem<br />
Gestänge<br />
3,6 kg<br />
4,25 kg<br />
3<br />
6<br />
2<br />
2 große Apsiden<br />
quer<br />
Innenzelt eingehängt<br />
2,8 qm<br />
0,95 m<br />
Rep.-Hülse<br />
Das schwerste, aber auch<br />
eines der größten Zelte mit<br />
zwei großen Apsiden.<br />
Unrealistische Gewichtsangaben<br />
des Herstellers.<br />
249,00 Euro<br />
Salewa<br />
Micro Base<br />
Salewa, 089/90 99 30<br />
modifizierte Kuppel<br />
3,52 kg<br />
3,91 kg<br />
3<br />
7<br />
2<br />
1 sehr große<br />
quer<br />
Gestänge am Innenzelt<br />
2,8 qm<br />
1,20 m<br />
Rep.-Hülse<br />
Ständig werden die ermittelten<br />
Daten und Eindrücke festgehalten.<br />
Eines der größten Zelte mit<br />
großer Apsis und gutem<br />
Raumgefühl, Aufbau<br />
(anfangs) ziemlich<br />
�<br />
The North Face<br />
Vector 22<br />
TNF, 089/32 45 57 22<br />
klassische Kuppel<br />
1,94 kg<br />
2,24 kg<br />
2<br />
5<br />
1<br />
1<br />
quer<br />
Gestänge am Innenzelt<br />
2,8 qm<br />
1,20 m<br />
Rep.-Hülse<br />
Vaude<br />
Taurus<br />
Vaude, 07542/530 60<br />
variiertes Hybridzelt<br />
2,69 kg<br />
2,63 kg<br />
2<br />
6<br />
2<br />
1<br />
längs<br />
Innenzelt eingehängt<br />
3,6 qm<br />
1,00 m<br />
Rep.-Hülse<br />
�<br />
�<br />
Ein hohes, ziemlich (wind-) Leicht aufzubauen, große<br />
instabiles Zelt. Sieht „staksig“ Grundfläche. Aufgrund der<br />
aus. Innenzelt fast nur aus flachen Wände (Innenzelt<br />
Moskitonetz (für warme Re- hing ziemlich durch)<br />
verwirrend. gionen). Leicht aufzubauen. allerdings wenig<br />
Nutzfläche.<br />
249,95 Euro<br />
295 Euro<br />
199,90 Euro<br />
recht hochwertiges und stabiles<br />
Kuppelzelt mit einem guten<br />
Preis-/Leistungs-Verhältnis.<br />
Bei den Tunnelzelten hat uns<br />
das Wolfskin aufgrund des<br />
guten Raum-/Gewichtsverhältnisses<br />
recht gut gefallen. Für<br />
einen Tipp hat es aber nicht<br />
ganz gereicht.<br />
Beim Tatonka Grönland II ist<br />
die riesige Apsis gut, störend<br />
ist der Einstieg übers Eck.<br />
„Der Himmel ist aus Nylon … Zelten ist naturnah, kontaktfördernd,<br />
mal abenteuerlich, mal romantisch, immer aber ein Erlebnis …“<br />
Bekenntnisse und Erkenntnisse von einem Journalisten-Paar, das sich im<br />
Zelt so nahe kam, dass auch die Flitterwochen darin stattfanden.<br />
Jochen Temsch/Birgit Lutz-Temsch: Zelten. Kleine Philosophie der Passionen. dtv 34194, 7,50 Euro.<br />
Im nächsten<br />
ALPIN Test!<br />
xxxxxx<br />
Was ist angesagt?<br />
Leichte Säcke<br />
Ein Rucksack ist dafür da,<br />
um Lasten durch die Bergwelt<br />
zu tragen. Dabei soll er<br />
selber nicht auch schon eine<br />
Last sein. ALPIN testet<br />
Rucksäcke zwischen 25 und<br />
35 Litern Volumen, die nicht<br />
mehr als ein Kilo wiegen.<br />
7/2005<br />
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