Heimatverein „Drei Eichen“ Geußnitz eV - Stadt Zeitz

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29.12.2012 Aufrufe

Schnaudertalnachrichten Schnaudertalnachrichten Mitteilungsblatt für die Ortschaften Geußnitz, Kayna und Würchwitz der Stadt Zeitz Mitteilungsblatt für die Gemeinden Geußnitz, Kayna KKayna ayna und Würchwitz sowie für für die die Gemeinde Gemeinde Schnaudertal Schnaudertal und und Ortsteile Ortsteile der der Gemeinde Gemeinde Gutenborn Gutenborn Anzeiger für die Gemeinden Bröckau, Droßdorf, Heuckewalde und Wittgendorf 7. Jahrgang 08. Oktober 2011 10. Ausgabe Zum Erntedank – Ein Lob auf die Kartoffel Bauern, Landwirte und Landwirtschaftsmeister säen, hegen und ernten Wenn auch die Bedeutung der Kartoffel als wichtiges Grundnahrungsmittel heute nicht mehr dieselbe ist wie in früheren Mangeljahren, so bleibt sie doch immer noch ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Der Speisezettel von Privathaushalten, Gaststätten und Großküchen ist ohne die Kartoffel kaum denkbar. Wurden in den Nachkriegszeiten 1948/49 pro Kopf der Bevölkerung jährlich 224 kg Kartoffeln verbraucht, so waren es 1999/2000 gerade noch 70 kg. Dieser Verbrauch setzt sich zusammen aus 39 kg Frischkartoffeln und 31 kg (= 44 %) Veredelungsprodukten, wie Pommes frites, Chips und Fertiggerichten. Der Anteil der Veredelungserzeugnisse ist seit Jahren steigend. Der hohe ernährungsphysiologische Wert der Kartoffel wird heute zunehmend wieder erkannt. Vorbei sind die Zeiten, da sie fälschlich als „Dickmacher“ angeprangert wurde. Vielmehr setzt sich immer mehr durch, dass die Kartoffel wegen ihrer guten diätetischen, entwässernden Wirkung sich sogar zu Schlankheitskuren eignet. Kartoffeln sind gesund Abschiedsworte an Pellka Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde, du Ungleichrunde, du Ausgekochte, du Zeitgeschälte du Vielgequälte, du Gipfel meines Entzückens. Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens. Mit der Gabel - sei stark! Ich will auch Butter und Quark oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen. Musst nicht gleich so ängstlich dampfen. Ich möchte dich doch noch einmal erfreu‘n. Soll ich den Schnittlauch über dich streun? Oder ist dir nach Hering zumut? Du bist ein rührend junges Blut. Deshalb schmeckst du besonders gut. Wenn das auch egoistisch klingt, so tröste dich damit, du wundervolle Pellka, dass du eine Edelknolle warst, und dass dich ein Kenner verschlingt. © Joachim Ringelnatz 350 Jahre Kartoffelanbau in Deutschland Briefmarke 1997 DPAG und vergleichsweise billig. Mit rund 68 kcal je 100 g gekochte Kartoffeln zählen sie zu den kalorienarmen Nahrungsmitteln. 100 g Nudeln enthalten ca. 159 kcal und 100 g Teigwaren schlagen sogar mit dem Fünffachen zu Buche. Kartoffeln enthalten praktisch kein Fett. Dagegen ist ihr biologisch hochwertiges Eiweiß dem tierischen Eiweiß im oder in der Milch gleichwertig. Ihre hohen Anteile an Stärke - je nach Sorte 12 - 16 % - und an Ballaststoffen sind ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. Kartoffeln enthalten bedeutende Mengen an Mineralstoffen: z. Bsp.: Kalium, Phosphor, Natrium, Calcium, Magnesium - Spurenelementen: z. Bsp.: Eisen, Jod, Fluor und Vitaminen: z. Bsp.: A, B1, B2 und C. Bei der derzeitigen täglichen Verzehrmenge können etwa folgende Bedarfsanteile durch Kartoffeln gedeckt werden: Kalium 27 %, Phosphor 8 %, Calcium 4 %, Eisen 11 % und die Vitamine B1 13 %, Niacin 15 %, C 20 %. Dieter und Renate Menninger - Kartoffelhof Menninger in 97618 Hollsta

Schnaudertalnachrichten<br />

Schnaudertalnachrichten<br />

Mitteilungsblatt für die Ortschaften <strong>Geußnitz</strong>, Kayna und Würchwitz der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Mitteilungsblatt für die Gemeinden <strong>Geußnitz</strong>, Kayna KKayna<br />

ayna und Würchwitz<br />

sowie für für die die Gemeinde Gemeinde Schnaudertal Schnaudertal und und Ortsteile Ortsteile der der Gemeinde Gemeinde Gutenborn<br />

Gutenborn<br />

Anzeiger für die Gemeinden Bröckau, Droßdorf, Heuckewalde und Wittgendorf<br />

7. Jahrgang 08. Oktober 2011 10. Ausgabe<br />

Zum Erntedank – Ein Lob auf die Kartoffel<br />

Bauern, Landwirte und Landwirtschaftsmeister säen, hegen und ernten<br />

Wenn auch die Bedeutung der<br />

Kartoffel als wichtiges Grundnahrungsmittel<br />

heute nicht<br />

mehr dieselbe ist wie in früheren<br />

Mangeljahren, so bleibt sie<br />

doch immer noch ein wichtiger<br />

Bestandteil der menschlichen<br />

Ernährung. Der Speisezettel<br />

von Privathaushalten, Gaststätten<br />

und Großküchen ist ohne<br />

die Kartoffel kaum denkbar.<br />

Wurden in den Nachkriegszeiten<br />

1948/49 pro Kopf der<br />

Bevölkerung jährlich 224 kg<br />

Kartoffeln verbraucht, so waren<br />

es 1999/2000 gerade noch<br />

70 kg. Dieser Verbrauch setzt<br />

sich zusammen aus 39 kg<br />

Frischkartoffeln und 31 kg (=<br />

44 %) Veredelungsprodukten,<br />

wie Pommes frites, Chips und<br />

Fertiggerichten. Der Anteil der<br />

Veredelungserzeugnisse ist<br />

seit Jahren steigend. Der hohe<br />

ernährungsphysiologische Wert<br />

der Kartoffel wird heute zunehmend<br />

wieder erkannt. Vorbei<br />

sind die Zeiten, da sie fälschlich<br />

als „Dickmacher“ angeprangert<br />

wurde. Vielmehr setzt sich immer<br />

mehr durch, dass die Kartoffel<br />

wegen ihrer guten diätetischen,<br />

entwässernden Wirkung<br />

sich sogar zu Schlankheitskuren<br />

eignet. Kartoffeln sind gesund<br />

Abschiedsworte an Pellka<br />

Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,<br />

du Ungleichrunde,<br />

du Ausgekochte, du Zeitgeschälte<br />

du Vielgequälte,<br />

du Gipfel meines Entzückens.<br />

Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens.<br />

Mit der Gabel - sei stark!<br />

Ich will auch Butter und Quark<br />

oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen.<br />

Musst nicht gleich so ängstlich dampfen.<br />

Ich möchte dich doch noch einmal erfreu‘n.<br />

Soll ich den Schnittlauch über dich streun?<br />

Oder ist dir nach Hering zumut?<br />

Du bist ein rührend junges Blut.<br />

Deshalb schmeckst du besonders gut.<br />

Wenn das auch egoistisch klingt,<br />

so tröste dich damit, du wundervolle Pellka,<br />

dass du eine Edelknolle warst,<br />

und dass dich ein Kenner verschlingt.<br />

© Joachim Ringelnatz<br />

350 Jahre Kartoffelanbau in Deutschland<br />

Briefmarke 1997 DPAG<br />

und vergleichsweise billig. Mit<br />

rund 68 kcal je 100 g gekochte<br />

Kartoffeln zählen sie zu den kalorienarmen<br />

Nahrungsmitteln.<br />

100 g Nudeln enthalten ca. 159<br />

kcal und 100 g Teigwaren schlagen<br />

sogar mit dem Fünffachen<br />

zu Buche. Kartoffeln enthalten<br />

praktisch kein Fett. Dagegen ist<br />

ihr biologisch hochwertiges Eiweiß<br />

dem tierischen Eiweiß im<br />

oder in der Milch gleichwertig.<br />

Ihre hohen Anteile an Stärke<br />

- je nach Sorte 12 - 16 % - und<br />

an Ballaststoffen sind ernährungsphysiologisch<br />

besonders<br />

wertvoll. Kartoffeln enthalten<br />

bedeutende Mengen an Mineralstoffen:<br />

z. Bsp.: Kalium,<br />

Phosphor, Natrium, Calcium,<br />

Magnesium - Spurenelementen:<br />

z. Bsp.: Eisen, Jod, Fluor<br />

und Vitaminen: z. Bsp.: A, B1,<br />

B2 und C.<br />

Bei der derzeitigen täglichen<br />

Verzehrmenge können etwa<br />

folgende Bedarfsanteile durch<br />

Kartoffeln gedeckt werden: Kalium<br />

27 %, Phosphor 8 %, Calcium<br />

4 %, Eisen 11 % und die<br />

Vitamine B1 13 %, Niacin 15 %,<br />

C 20 %.<br />

Dieter und Renate Menninger -<br />

Kartoffelhof Menninger in<br />

97618 Hollsta


Wer den letztvergangenen Sonntag 191 zu einem ländlichen<br />

Ausfl ug benutzt hat, der konnte, sobald er die Straßen<br />

der <strong>Stadt</strong> verlassen hatte und in den Bereich unserer<br />

Dörfer eingetreten war, auf den Gedanken kommen, er<br />

habe sich um einen Tag verrechnet und statt des Sonntags<br />

einen Sonnabend oder Montag zu seinem Ausfl ug<br />

benutzt.<br />

191 Es handelt sich, nach einer durchgestrichenen Notiz am Rand,<br />

um den September 1887; im Text durchgestrichen ist die Passage „es<br />

war ein Spätherbst-Sonntag des vergangenen Jahres 1886“.<br />

Scharenweise begegneten ihm Kinder jedes Alters in<br />

schmutzigen Werktagskleidern, von Vater und Mutter<br />

geleitet, Säcke und Gabeln trugen sie über den Schultern,<br />

Körbe in den Händen, und nun bogen sie seitwärts<br />

ins Feld, wo sie kurz darauf in voller Arbeit standen. Gewiss,<br />

wäre es nicht Sonntag gewesen, man hätte sich von<br />

Herzen freuen können, wie reich ihnen Gott der Herr die<br />

köstliche Gabe beschert, die recht eigentlich das tägliche<br />

Brot unserer Zeit bildet. Mit voller Hand sammelten sie<br />

die Kartoffeln, die ihnen auf dem Acker erwachsen, den<br />

der Gutsherr oder größere Feldbesitzer ihnen gegen Lieferung<br />

des Düngers zur Auslegung der Frucht überlassen<br />

hatte 192 . Die in früher Stunde begonnene Arbeit hielt<br />

ununterbrochen - kaum dass eine kurze Mittagspause<br />

eintrat - bis zum Abend an.<br />

192 Wegen einer ausführlichen Darlegung der damaligen Probleme<br />

der Fäkalienentsorgung, allerdings am Beispiel Berns, siehe Ruth<br />

Stalder: Von der „Cloakenfrage“ zur Schwemmkanalisation. Die<br />

Abwasserentsorgung in der <strong>Stadt</strong> Bern 1850 - 1900, in: Veröffentlichungen<br />

des Historischer Vereins des Kantons Bern, April 2002,<br />

Seiten 161 bis 197 (http://www.stub.unibe.ch/extern/hv/4_02/<br />

stalder.pdf).<br />

Die mit den gefüllten Säcken hochbeladenen Wagen<br />

aber führten ab und zu gehend die ergiebige Frucht<br />

unentgeltlich vor die Häuser, wo man sie in die schützenden<br />

Keller barg.<br />

Das ist das Bild des Kartoffelsonntags unsrer Arbeiter<br />

und so genannten kleinen Leute; des Sonntags, an welchem<br />

die größeren ländlichen Grundbesitzer den ärmeren<br />

Gliedern der Gemeinde, ohne Entschädigung dafür<br />

zu beanspruchen, ihre Geschirre abtreten, um die auf<br />

ihrem Acker gegen Düngerlieferung erbauten Kartoffeln<br />

herein zu schaffen.<br />

Einsender dieses ist kein Freund und Vertreter englischer<br />

Sonntagsfeier, er ist fern von aller rigoristischen<br />

Auslegung des dritten Gebotes, er hält dafür, dass auch<br />

die Frucht des Feldes ein Leben hat, das bei ungünstiger<br />

Erntewitterung nach den Stunden des Hauptgottesdienstes<br />

dem Verderben zu entreißen erlaubt ist, wie man<br />

nach des Herrn Wort das Tier, das in den Brunnen gefallen,<br />

herauszieht am Sabbattage.<br />

Aber mit heiligem Unwillen wendet er sich ab, wenn er<br />

sehen muss, wie bei einer denkbar günstigsten Erntewit-<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 2<br />

Der Kartoffelsonntag<br />

terung, wie wir uns ihrer in diesem Jahre freuen durften,<br />

also ungescheut und ohne alle Not das Gebot: „du sollst<br />

den Feiertag heiligen“ von Jung und Alt mit Füßen getreten<br />

wird. Wenn die Gewissen vieler, sonst so streng<br />

kirchlich gesinnter Leute an solchem Treiben keinen<br />

Anstoß nehmen oder zu nehmen scheinen, so ist das nur<br />

ein neuer Beweis von der Macht langjähriger Gewohnheit<br />

und Unsitte. Es wäre bei irgend gutem Willen gar so<br />

leicht Abhilfe geschafft. Bei der so genannten Düngerfuhre<br />

im Frühjahr, und hier drängt die Feldarbeit oft gar<br />

sehr, ist es nach alter guter Sitte immer ein Wochentag,<br />

an dem der Gutsherr seinen Leuten sein Zugvieh stellt.<br />

Es bedürfte nur einer dahin gehenden Einigung in Bezug<br />

auf den Herbst, um die Sonntagsentheiligung bei<br />

dem Sammeln der Kartoffeln aus der Welt zu schaffen.<br />

Es wäre dann nicht nötig zu beantragen, die Gestattung<br />

der Sonntagsarbeit - mit Ausnahme der Notfälle - zu<br />

dem hier erwähnten Zwecke zu versagen, eventuell sie<br />

auf die Nachmittage zu beschränken. Die Heiligung des<br />

dritten Gebots ist und bleibt eine der obersten Grundlagen<br />

alles wahren Volkswohles, darum gilt es für jeden,<br />

der sein Volk lieb hat, für sie einzutreten. Ich bin der<br />

Überzeugung, dass ein guter Teil unserer Gemeindeglieder<br />

dem Vorstehenden aufrichtig zustimmt und sein Ja<br />

und Amen dazu spricht.<br />

Das Lokalblatt, für das dieser Aufsatz zunächst bestimmt<br />

war, hat ihn aufzunehmen sich leider geweigert 193 .<br />

193 Aus der Sicht eines Landwirts stellte sich der Kartoffelsonntag<br />

wie folgt dar. Diese Sätze sind den unveröffentlichten Lebenserinnerungen<br />

des Leipziger Juristen und Anwalts Dr. Rudolf Mothes<br />

(geboren 5. Sept. 1875 in Stötteritz, verstorben 8. März 1968 in<br />

Cröbern) entnommen, der auf dem „Großen Gut“ in (Leipzig-)<br />

Stötteritz aufwuchs, das sein Vater, der Landwirt Hugo Mothes,<br />

von der <strong>Stadt</strong> Leipzig gepachtet hatte. Dieser Hugo Mothes war ein<br />

Bruder der Ehefrau von Heinrich Trübenbach. „Im Herbste war<br />

eine ertragreiche Sache die Ausgabe von Rutenkartoffeln. Mein<br />

Vater richtete sich bei der Wahl der gelegten Kartoffelsorten nach<br />

dem ihm bekannten Geschmack der Vorstadtbevölkerung. Dabei<br />

war ein gewisser Wechsel geboten, insbesondere musste ab und zu<br />

eine neue Speisekartoffel gebaut werden. Eine Zeit lang waren im<br />

roten Stötteritz und seiner Umgebung blassrote Kartoffeln beliebt;<br />

dann wünschten die Leute gelbe Biskuitkartoffeln oder blaue. Mein<br />

Vater hatte gelegentlich einen großen Schlag mit Richters Imperator,<br />

einer sehr großen weißen Kartoffel bestellt und nicht weit davon<br />

einen etwas größeren Schlag mit blassroten. Nachdem er wie üblich<br />

gegen das Wochenende in den Tageszeitungen unter der Überschrift<br />

„Stötteritzer Kartoffeln“ die Ausgabe von Rutenkartoffeln für den<br />

nächsten Sonntag Vormittag 9 Uhr angekündigt hatte, erschienen<br />

die Arbeiterfamilien in großen Massen mit Handwagen, Säcken,<br />

Hacken und Spaten. Das Feld mit den blassroten Kartoffeln war<br />

dadurch vorbereitet, dass in Abständen von je einer sächsischen<br />

Rute (= 7 Ellen 14 Zoll) quer zu den Kartoffelzeilen eine Furche<br />

gefahren war. Die Ausgabe der Kartoffeln ging nun vor sich, indem<br />

der Ausgebende auf den Kartoffeldamm trat, den er ausgeben wollte.<br />

Er nahm von dem Käufer das Geld (meist 1,- oder 1,20 Mark)<br />

entgegen, legte es in die um den Hals gehängte Geldtasche, ließ den<br />

Käufer auf seine Kartoffelrute treten und schritt auf den nächsten<br />

Kartoffeldamm.


So wickelte sich das Geschäft rasch und zuverlässig ab. In kurzer<br />

Frist waren mehrere der abgeteilten Rutenstreifen verkauft. Damals<br />

war Hartgeld üblich. Die Geldtaschen füllten sich geschwind. Deshalb<br />

wurde ein Dienst organisiert, um die vollen Geldtaschen nach<br />

dem Hofe zu bringen, dort den Inhalt abzuliefern und die geleerten<br />

Geldtaschen wieder hinauszubefördern. Der Ertrag solcher Sonntage<br />

war sehr wichtig für die Aufbringung des Pachtzinses. Als<br />

an einem dieser Sonntage die Ausgabe der blassroten Kartoffeln<br />

begonnen war, scharten sich einige Dutzend Hausfrauen um meinen<br />

Vater. Sie zeigten auf den Nachbarschlag mit den großen weißen<br />

Richters Imperator.<br />

Aus: Chronik von Kayna bis 1895 von Heinrich Trübenbach<br />

- Chronik von Kayna im Kreis <strong>Zeitz</strong>, einer alten<br />

Kaiserpfalz - Aus urkundlichen Quellen zusammengestellt,<br />

erweitert und bis 1895 fortgeführt von Heinrich<br />

Trübenbach Pastor emeritus - ISBN 3-00-013759-9 //<br />

Herausgeber Klaus Schmiedel, Königstein im Taunus<br />

und Wolfgang Voss, Liederbach am Taunus<br />

Erfolgreiche Kartoffelernte 2011<br />

Hervorragende Erträge,<br />

aber schwächeres Preisniveau<br />

Die Kartoffelernte 2011 in Deutschland wird rund 11,9<br />

Millionen Tonnen erreichen und damit um 17,6 Prozent<br />

über dem Vorjahresergebnis liegen. Dies ist das Ergebnis<br />

des Bund-Länder-Sachverständigenausschusses für<br />

die besondere Ernte und Qualitätsermittlung. (Quelle:<br />

BMELV, Walkscreen)<br />

Hauptursache für diese positive Entwicklung sind die<br />

stark gestiegenen Hektarerträge bei leicht ausgedehnten<br />

Anbaufl ächen. Auch der mehrjährige Durchschnitt<br />

(2005 bis 2010) von 11,1 Millionen Tonnen wird übertroffen<br />

(+7,7 Prozent).<br />

Die Kartoffeln konnten im Frühjahr unter optimalen<br />

Bedingungen gepfl anzt werden. Allerdings kam es<br />

aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit vielfach<br />

zu einem geringen Knollenansatz. In vielen Betrieben<br />

musste beregnet werden, was die Produktionskosten<br />

erhöhte. Die häufi gen Sommerniederschläge führten zu<br />

einem hohen Anteil von Übergrößen. Diese sind zwar<br />

von der Verarbeitungsindustrie erwünscht, gestalten die<br />

Vermarktung von Speisekartoffeln aber schwieriger. Obwohl<br />

die Haupternte etwa zwei Wochen früher begann<br />

als in Normaljahren, verzögerten sich die Rodungen<br />

immer wieder, weil die Flächen wegen des Regens ein<br />

Befahren nicht zuließen. Es bleibt abzuwarten, wie sich<br />

die Nässe auf die Haltbarkeit der Knollen auswirkt. Die<br />

Ernte ist insbesondere bei Industriekartoffeln noch nicht<br />

abgeschlossen, dennoch können aufgrund der bisher<br />

ausgewerteten Proberodungen zuverlässige Aussagen<br />

über die Erzeugungsmenge getroffen werden.<br />

Anbaufl äche: Die Anbaufl äche erstreckt sich in diesem<br />

Jahr nach dem vorläufi gen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung<br />

auf insgesamt 259.400 Hektar. Das<br />

entspricht einer Ausweitung von zwei Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr, bedeutet aber eine Reduzierung im<br />

Vergleich zum langjährigen Mittel (3,0 Prozent). Vom<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 3<br />

Gesamtanbau entfallen dabei unverändert 104.800 Hektar<br />

auf Speisekartoffeln, während die Stärkekartoffelfl äche<br />

absatzbedingt sank und der Anbau für Veredlungsprodukte<br />

ausgedehnt wurde. Regional haben die Flächen in den<br />

meisten Ländern bis auf Hessen, Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Schleswig-Holstein zugenommen; am stärksten<br />

in Sachsen-Anhalt (+10,1 Prozent gegenüber 2010).<br />

Hektarertrag und Bundesländerbilanzen: Mit 460,0<br />

Dezitonnen (dt) erzielten die Landwirte einen Hektarertrag,<br />

der um 15,4 Prozent über das Vorjahresniveau<br />

hinausgeht und ebenfalls deutlich über dem langjährigen<br />

Durchschnitt liegt (+11,0 Prozent). Bis auf das Saarland<br />

wurden in allen übrigen Ländern Ertragssteigerungen<br />

verzeichnet. Diese waren mit etwa 20 Prozent und mehr<br />

in Baden-Württemberg, Bayern und Mecklenburg-<br />

Vorpommern überdurchschnittlich; in Nordrhein-Westfalen,<br />

Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen fi el<br />

der Zuwachs mit etwa plus fünf Prozent weniger deutlich<br />

aus. Die regionalen Schwankungen im Ertragsniveau<br />

reichen von 328,3 dt/ha im Saarland und 365,5 dt/ha in<br />

Schleswig-Holstein bis 481,7 dt/ha in Sachsen-Anhalt<br />

und 498,2 dt/ha in Nordrhein-Westfalen.<br />

Das größte Kartoffelerzeugerland bleibt Niedersachsen;<br />

hier wurden 2011 mit 5,42 Millionen Tonnen (+18,0<br />

Prozent gegenüber 2010) rund 45 Prozent der deutschen<br />

Kartoffeln geerntet. Dahinter folgen mit erheblichem<br />

Abstand Bayern mit 2,09 Millionen Tonnen (+22,9<br />

Prozent) und Nordrhein-Westfalen mit 1,56 Millionen<br />

Tonnen (+6,3 Prozent).<br />

Erzeuger- und Verbraucherpreise: Bei großem Angebotsdruck<br />

während der Ernte liegen die Erzeugerpreise<br />

für Speisekartoffeln umgerechnet ab Hof bei gut 7 bis 11<br />

Euro/dt. In einigen Gebieten bieten Landwirte die Ware<br />

auch günstiger an. Tendenziell ist das Preisniveau schwächer<br />

als im vorjährigen Herbst. Nach der Ernte könnten<br />

sich die Preise stabilisieren, da voraussichtlich ein höherer<br />

Anteil der Erntemenge mangels Lagerfähigkeit<br />

und wegen der Übergrößen nicht als Speisekartoffeln zu<br />

vermarkten ist. Für die Verbraucher bleibt der Kartoffeleinkauf<br />

aber insgesamt günstiger als im Vorjahr.<br />

Statistisches Bundesamt:<br />

Pressemitteilung Nr. 198 vom 28.09.11


Altweibersommer - auf die alten Weiber war in diesem<br />

Jahr absoluter Verlass und so starteten am Sonntag, dem<br />

25. September 2011, 32 gutgelaunte Wanderfreundinnen<br />

und -freunde am Kaynaer Markt zur obligatorischen<br />

Herbstwanderung des <strong>Heimatverein</strong>s „Barbarossa“<br />

Kayna und Umgebung e.V.<br />

Die Wanderchefs<br />

Jedoch schon hier schieden sich die Geister: Die<br />

„Kurzwanderer“ fuhren mit dem Auto nach Zettweil<br />

und warteten auf die „Langwanderer“, die auch die Strecke<br />

Kayna – Zettweil unter ihre Sohlen nahmen.<br />

Sammelpunkt<br />

Vor dem Zettweiler Feuerwehrhaus, früher „KONSUM“<br />

und bis Dezember 1998 WtB (Waren des täglichen Bedarfs)<br />

- Verkaufsstelle, davor Armen- und Hirtenhaus,<br />

erzählte Volker Thurm die Geschichte dieses Hauses,<br />

wo die „Nichtsesshaften“ Unterkunft fanden, der Hirte<br />

wohnte, der das Vieh des Dorfes, ob Kuh, Schaf, Ziege<br />

und Gans auf der Weide hütete. Die Frau des Hirten war<br />

die „Heilpraktikerin“ des Ortes. Hermann Heiner erinnerte<br />

an die 725-jährige Geschichte des Ortes. In dem<br />

zu diesem Jubiläum erschienenen Kaynaer Schnauderboten<br />

Heft 17 kann man viel über die Ereignisse im Dorf<br />

nachlesen. So unter anderem, dass der Name „Cetibel“<br />

aus dem slawischen übersetzt „Dorf des guten Gottes“<br />

bedeuten soll. Er wird aber auch als „Cetobyl“, Name<br />

des ersten Zettweiler Sippenältesten erklärt.<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 4<br />

Herbstwanderung des <strong>Heimatverein</strong>s<br />

An der Ranch<br />

Dann ging´s zum Oberdorf und an Schramms „Reitplatz“<br />

vorbei zur „Ranch“ der Familie Mücke. Die ehemalige<br />

Ziegelei am „Kränchen“ (slawisch: Grenze) bauten<br />

Helga und Erik Mücke in unzähligen Arbeitsstunden<br />

zu einem Kleinod aus. Bei der Größe des Grundstückes<br />

klappt nicht nur die Selbstversorgung der Familie und<br />

der „Englischen Schecken“ (Kaninchen), hier ist auch<br />

Platz für Bäume aus fernen Ländern, wie z. B. der amerikanischen<br />

Gelbkiefer mit 20 cm langen Nadeln.<br />

Aufmerksame Zuhörer<br />

Rechterhand liegt der Buhler mit dem ehemaligen Rittergutsland,<br />

von dem im April 1946 im Zuge der Bodenreform<br />

19 Einwohner von Zettweil Land zur individuellen<br />

Bewirtschaftung erhielten.<br />

Der Biolehrer hält Unterricht<br />

Später in die LPG eingebracht, wurde es wieder großräumig<br />

bewirtschaftet, genau wie heute auch.


Über den „Altenburger Plan“ kommen wir an die Abraumkante<br />

der Starkenberger Baustoffwerke GmbH.<br />

Hier ist inzwischen ein Großteil der „Alten Straße“, eines<br />

Handelsweges („Autobahn des Mittelalters“ so Erik<br />

Mücke) zwischen Leipzig und Nürnberg, der auf der<br />

Wasserscheide zwischen Weißer Elster und Pleiße verlief,<br />

verschwunden. Hier bildet die Straße auch die Ländergrenze<br />

zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt.<br />

Erik Mücke in Aktion<br />

Ein sehr umstrittener Grenzstein zeugte aus der Zeit<br />

nach 1815, als die Stiftslande Preußische Provinz Sachsen<br />

wurden und an das Herzogtum Sachsen-Altenburg<br />

stießen. Die Initialen HA für das genannte Herzogtum<br />

wurden im Volksmund mit „Haben Alles“ und die Buchstaben<br />

KP = Königreich Preußen wurden mit „Keinen<br />

Pfennig“ gedeutet. Inwieweit das damals stimmte, sei<br />

dahingestellt, aber die Sprüche haben sich bis heute<br />

erhalten.<br />

Die Natur kommt zurück<br />

Die Erklärung für die vielen Kiesvorkommen kam von<br />

Herrn Diezmann aus Bröckau. In der Elstereiszeit, lange<br />

ist es her, wurden Quarzgesteine aus Skandinavien bis<br />

in unsere Region vorgeschoben. In den Endmoränen,<br />

die in unserem Gebiet abgelagert wurden, fanden sich<br />

Sand, Kies und große Steine – die Findlinge. Sie blieben<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 5<br />

nach dem Abschmelzen des Eises liegen und bildeten die<br />

Schichten der jetzt so begehrten Baustoffe, die derzeit<br />

weit in den Thüringer Raum abtransportiert werden,<br />

zum Ärger der Kaynaer Anwohner, besonders der in der<br />

Altenburger Landstraße und der Waldstraße.<br />

Starkenberger Kieswerke<br />

Wir liefen weiter an Maisfeldern vorbei. Die alten Feldwege<br />

waren mit vielen Obstbäumen gesäumt, die reichlich<br />

Früchte trugen. Äpfel ließen wir uns schmecken und<br />

Birnen, wobei aber die kleinen Wildbirnen für unseren<br />

Geschmack zu viele Bitterstoffe enthalten.<br />

Im Gänsemarsch<br />

Hindernislauf<br />

Und plötzlich standen wir am - im Wald versteckten<br />

- Kraasaer See. Ein Restloch vom Kiesabbau, das sich<br />

nach der Baustoffausbeutung mit Grundwasser füllte<br />

und idyllische heimliche Badestellen bot. >>>>


Leider führte ein schwerer Unfall in den 1990er Jahren<br />

zur Absperrung mit Badeverbot. Walter Janovski erklärte<br />

uns die Bäume, Sträucher und Kräuter, die er am<br />

Wegesrand gesammelt hatte. Namentlich sind sie in der<br />

folgenden Liste benannt:<br />

Der Kraasaer See<br />

Bäume, Sträucher und Kräuter vom Wegesrand entlang<br />

der Wanderroute der Herbstwanderung 2011<br />

André Kummer mit Riesenköterich<br />

1. Gehölze<br />

1.1 Waldbäume<br />

Schwarz-Kiefer<br />

Gold-Kiefer (Nadeln bis 28 cm lang!) im Grundstück<br />

E. Mücke<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 6<br />

Jeffreys Kiefer im Grundstück E. Mücke<br />

Robinie<br />

Traubenkirsche<br />

Blumen-Esche = Manna-Esche (Manna = an der<br />

Luft erstarrter Blutungssaft, dient als Rohstoff für<br />

Arzneimittel, u.a. in Süditalien durch Anritzen der<br />

Bäume gewonnen)<br />

Berg-Ahorn<br />

Stiel-Eiche<br />

Eberesche = Vogelbeere<br />

1.2 Ziergehölze<br />

Tulpenbaum<br />

Tamariske<br />

1.3 Obstgehölze<br />

1.3.1 Apfelsorten<br />

Kaiser Wilhelm<br />

Verschiedene Zufallssämlinge, einer mit gutem<br />

Geschmack<br />

1.3.2 Birnensorten<br />

Boscs Flaschenbirne<br />

1.4 Sträucher<br />

Schwarzer Holunder<br />

Eingriffl iger Weißdorn (Blätter tief eingeschnitten)<br />

Sanddorn (weibl. und männl. Blüten auf verschiedenen<br />

Pfl anzen („Häusern“) verteilt, somit zweihäusig<br />

2. Kräuter<br />

2.1 Einkeimblättrige (grasartig, paralleladrige Blätter,<br />

Büschelwurzel)<br />

Mais (Blüten getrenntgeschlechtig, männl. an der<br />

Sprossspitze, weibl. im Kolben mit langen Narben,<br />

aber auf einer Pfl anze, in „einem Haus“, somit einhäusig)<br />

2.2 Zweikeimblättrige (netzartige Blätter)<br />

Rainfarn Wilde Möhre<br />

Schafgarbe Riesen-Knöterich<br />

Kanadische Goldrute Lupine<br />

Beifuß Zweizahn<br />

Tausendgüldenkraut Kleinblütiges Weidenröschen<br />

Spieß-Melde<br />

3. Pilze<br />

Birkenpilz<br />

Schopf-Tintling (Spargelpilz, ein Kulturpilz)<br />

Butterpilz<br />

Wolliger Milchling<br />

4. Vogelarten<br />

Roter Milan = Gabelweihe<br />

Mäuse-Bussard<br />

(Zusammenstellung am 30.09.2011 von Herrn Walter<br />

Janovsky)<br />

Da wir wegen des schönen Wetters, der interessanten<br />

Landschaft und noch interessanteren Gesprächen in


Zeitnot geraten waren, ging es jetzt im Galopp und<br />

querfeldein Richtung Zigeunerteich. Hier wartete die<br />

Zettweiler Feuerwehr - Ortswehrleiter Frank Schuster<br />

mit seinen Kameraden, mit einem Imbiss, den wir uns<br />

nach dieser Wegstrecke verdient hatten.<br />

Zum Essen fassen<br />

Guten Appetit<br />

Frisch gestärkt hörten wir jetzt Volker Thurms Geschichte<br />

des Zigeunerteiches. Heute ist er verlandet und<br />

5 Pappeln zeugen noch von seinem Platz an der „Alten<br />

Straße“.<br />

Hier rasteten die Zigeuner, wenn sie ihr Lager für kurze<br />

oder längere Zeit aufschlugen, denn im Dorf durften sie<br />

sich nicht niederlassen. Die Männer suchten sich während<br />

ihres Aufenthalts Arbeit, meist als Kesselschmied.<br />

Die Frauen gingen betteln und nahmen auch das eine<br />

oder das andere mit, sie hatten immer weite Röcke an!<br />

Aus diesem Grund wurde bei dem Ruf: „Die Zigeuner<br />

kommen!“ - die Wäsche von der Leine genommen und<br />

Reisigbesen vor die Tür gestellt, die für die Zigeuner<br />

eine abschreckende Wirkung hatten. Das Leibgericht<br />

der Zigeuner war gebratener Igel. Die Tiere wurden in<br />

Lehm gepackt und ins Feuer geworfen. Das Stachelkleid<br />

blieb dann am Lehm haften, das Fleisch war angeblich<br />

eine Delikatesse. Der Platz am Zigeunerteich hatte wegen<br />

der schon erwähnten Landesgrenze den großen Vorteil,<br />

dass man beim Nahen der Polizei schnell das Land<br />

wechseln konnte.<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 7<br />

Die „Kurzwanderer“ gingen nun vom Zigeunerteich aus<br />

die Kirschallee hinunter und waren schnell in Zettweil<br />

bei ihren Autos.<br />

Idyll am Teich in Zettweil<br />

Der größere Teil wanderte an der Abraumkante weiter.<br />

Vor vielen Jahren hätte man rechterhand den „Dorotheenhof“<br />

sehen können. Ein Vorwerk, das auch „Roter<br />

Ochse“ genannt wurde, weil die Ochsen mit roten<br />

Geschirren angespannt wurden. Der Trafoturm und die<br />

Reste des Hofes wurden erst im Vorjahr überbaggert,<br />

wie auch weitere Strecken der „Alten Straße“. Dank einer<br />

frisch geschobenen Rampe konnten wir bequem zur<br />

bewässerten Sohle des abgebauten Eichberges hinabsteigen.<br />

Das ehemalige Kieswerk Zettweil hat von 1971<br />

bis 2007 ca. 8 Flurstücke der schönen Landschaft verschlungen.<br />

Darunter sind solche interessanten Bezeichnungen<br />

wie „Die Grecker Stücke“, „Die Ochsenstücke“,<br />

„Die Steinqueren“, „Seiferths Hölzchen“ und „Kirchleidenstücke“.<br />

Große Teile des Abbaufeldes sind allerdings<br />

schon längst wieder urbar gemacht und neu gestaltet<br />

worden. So hat Frank Schuster in den 90er Jahren, als er<br />

noch im Auftrag des Kiesunternehmens hier arbeitete,<br />

Feuchtbiotope und Teiche angelegt und einen neuen Eichenhain<br />

und andere Laubgehölze mit angepfl anzt.<br />

Jetzt kamen wir auf krautigen Wegen (z.B. Riesenbeifuß)<br />

südlich der „Heide“ am „Gigersch“ (von slawisch:<br />

„gogischte“ – Weißdorngebüsch) vorbei auf die gut und<br />

fest gebaute Tagebaustraße am „Eichberg“ und liefen vor<br />

zum „Vollert“ (slawisch: „Volar“ – Ochsenstück). Hier<br />

tauchte hinter den Uferbäumen von „Die Bach“ die Baustelle<br />

der riesigen Biogasanlage auf, welche am Nordostrand<br />

des Dorfes auf den Flurstücken „Die Cratschke“<br />

und „In der Leide“ errichtet wird und die parallel zur<br />

Verbindungsstraße L 194 verläuft. Von hier tippelten wir<br />

zum Parkplatz „Zettweiler Anger“.<br />

Wir danken Erik Mücke für die Dienste als Wanderführer,<br />

Walter Janovsky für die biologischen und Hermann<br />

Heiner für die historischen Erklärungen, Volker Thurm<br />

für die Sagen und Geschichten aus alter Zeit, der FFW<br />

Ortswehr Zettweil für die gute Versorgung, Andreas<br />

Nief und Bärbel Hebestreit für die Fotos, die uns noch<br />

lange an diese schöne Wanderung erinnern werden.<br />

Für den <strong>Heimatverein</strong><br />

Barbara Ehrlich, Hermann Heiner<br />

Fotos: Andreas Nief, Bärbel Hebestreit


<strong>Heimatverein</strong> <strong>„Drei</strong> <strong>Eichen“</strong><br />

<strong>Geußnitz</strong> e.V.<br />

Plaudertreff Oktober<br />

Einladung zum Fischabend<br />

beim Plaudertreff im Monat Oktober bereits am Freitag,<br />

dem 21.10.2011, ab 19:00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus<br />

<strong>„Drei</strong> <strong>Eichen“</strong>. Vorbestellung erforderlich!<br />

Wer also „Karpfen blau“ oder „Forelle Müllerinnen Art“<br />

essen möchte, meldet sich bitte bis zum, 18.10.2011 beim<br />

Lutz unter 0174 6833289.<br />

Wir wünschen allen Gästen einen angenehmen<br />

Aufenthalt und guten Appetit.<br />

<strong>Heimatverein</strong> <strong>„Drei</strong> <strong>Eichen“</strong> <strong>Geußnitz</strong> e.V.<br />

Auf zur Kirmes<br />

nach <strong>Geußnitz</strong><br />

am 5. November 2011, um 20:00 Uhr<br />

Sagenhafte Wanderung zu<br />

den Märchenlöchern<br />

Auf zum Glückswasserschöpfen!<br />

Am Sonntag, dem 6. November 2011 fi ndet eine sagenhafte<br />

Wanderung zu den Lobaser Märchenlöchern statt.<br />

Die Wanderfreunde treffen sich um 13:00 Uhr in der<br />

Blumenmühle in Würchwitz.<br />

Wer sich eine Glückswasserprobe aus der Märchenlochquelle<br />

mitnehmen möchte, sollte ein verschließbares<br />

Gefäß mitbringen. Der Würchwitzer Ortschronist Volker<br />

Thurm erzählt während der Exkursion zahlreiche<br />

Sagen und Begebenheiten, die sich entlang der Route<br />

einst zutrugen.<br />

Die ca. 4 km lange Wanderung endet gegen 15:00 Uhr in<br />

der Blumenmühle. Anschließend lädt die Interessengemeinschaft<br />

Blumenmühle zu Kaffee und Kuchen in die<br />

Mühle ein. Alle Wanderfreunde aus nah und fern sind<br />

herzlich eingeladen.<br />

Volker Thurm für die IG Blumenmühle Würchwitz<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 8<br />

Aus unserer Heimat<br />

Sagen aus dem Schnaudertal<br />

Der dreibeinige Hase<br />

In einer gewitterschwülen Juninacht näherte sich ein<br />

ahnungsloser Wanderer, von Loitsch kommend, der<br />

Schnauderbrücke. Die fahlgelben Blitze des abziehenden<br />

Gewitters, das verwirrende Licht des tief stehenden<br />

Mondes, das für Sekunden durch die Wolkenbänke<br />

blinkte und die heraufziehende Geisterstunde warfen die<br />

ruhigen Gedanken aus ihrer Bahn. Allerlei merkwürdige<br />

Stimmungen durchzogen seine Seele.<br />

Zwischen Kliebe und Kropschberg trieb sich eine<br />

Spukgestalt herum, genannt der dreibeinige Hase. Und<br />

wirklich! Dort hinterm Strauchwerk grinste ihn mit fl etschenden<br />

Zähnen, die er ganz deutlich sah, ein Etwas an,<br />

das ihm für Sekunden den Atem stockte und den eiligen<br />

Fuß hemmte. Umkehren und Reißaus nehmen? – Pfui,<br />

nicht doch! Vielleicht war es der große Hund aus der<br />

nahen Meutitzmühle?<br />

Vorsicht! Zunächst ein Steinwurf. Er knallte an eine Erle<br />

und plumpste ins Wasser. Ein Hund wäre sicher ausgerissen.<br />

Aber dieses Ungetüm wich nicht von der Stelle.<br />

Näher heran! Noch ein Wurf. Der durchbrechende Mond<br />

half ihm für Augenblicke die Umrisse besser erkennen.<br />

Aber die Zähne schienen noch breiter zu werden und<br />

glühten wie verglimmendes Feuer. Bewegte es sich jetzt<br />

nicht? Kam es jetzt nicht auf ihn zu? Er nahm sich fester<br />

zusammen und erkannte, dass dies nur ein Scheinbild<br />

seiner tanzenden Gedanken war.<br />

Noch einmal nahm der Mond sein Laternchen in die<br />

Hand, brachte die verwirrte Seele wieder in Ordnung,<br />

und festen Schrittes, in krampfhafter Faust den Stock<br />

– armselige Waffe! – schritt er über die Brücke.<br />

Die Uhr des Sporaer Kirchturms schlug eins. Die Geisterstunde<br />

war vorüber! Vom Ungetüm war plötzlich<br />

nichts mehr zu sehen.<br />

Die Halunkenburg<br />

Wenn man von Würchwitz in Richtung Loitsch läuft,<br />

kommt man unweigerlich an der Halunkenburg vorbei.<br />

So nennt man jedenfalls seit geraumer Zeit den unteren<br />

Teil der Loitscher Straße.<br />

Dort sollen vor vielen Jahren drei Maurer gewohnt<br />

haben. Diese hatten alle Vieh, jedoch kein Futter. So<br />

gingen sie alle auf dem Rittergut oder bei Rühlings<br />

„einkaufen“ (stehlen). Deshalb bezeichnete der Würchwitzer<br />

Rittergutsbesitzer die drei Maurerhäuser als die<br />

Halunkenburg.<br />

Auszug aus der Broschüre: Die Sagen aus dem Schnaudertal<br />

(8. Teil) von Volker Thurm, 2010 (Diese Broschüre<br />

ist Mitte Oktober 2010 erschienen und ist in der Buchhandlung<br />

Meuselwitz sowie in der Tourist-Information<br />

<strong>Zeitz</strong> erhältlich.)


Die Laienspieler Kayna<br />

Premiere am 11.09.2011 mit<br />

„Der Geistergärtner” eine Sage<br />

aus dem Schnaudertal<br />

Theaterinszenierung von Andrea Prescher<br />

tänzerische Leitung Carolin Prescher<br />

Es war wieder einmal so weit. Die Spielsaison für das<br />

Jahr 2011/2012 der Kinder- und Jugendtheatergruppe<br />

„Die Laienspieler” aus Kayna hat begonnen.<br />

Da wir ein halbes Jahr Probezeit an der Inszenierung<br />

des Theaterstückes Eva Geißler - „Die Hexe zu Suxdorf”<br />

verloren haben, und die Schulferien in diesem Jahr besonders<br />

lang waren, saß uns die Zeit wie der Teufel im<br />

Nacken. Es war wie verhext! Ständig war der ein oder<br />

andere Darsteller im Urlaub.<br />

Doch wir haben es geschafft. Die Texte in den Köpfen<br />

und die Tänze auf den Sohlen. Wir waren bereit für den<br />

großen Auftritt. Alle trafen pünktlich im Proberaum ein,<br />

um in die Kostüme zu schlüpfen und von Carolin Prescher<br />

die Masken aufmalen zu lassen. Unser Techniker<br />

Uwe Böhme, die Kulissenaufsteller Udo Prescher, Sven<br />

Krogull, Bernd Graumann und Jens Gaudes leisteten<br />

Stunden vorher auf der Bühne ganze Arbeit.<br />

Angela Krogull an der Technik, Petra Perez und Ronny<br />

Groß als weitere Kulissenschieber sowie Peter Otto, Jenett<br />

Hartnack und Bernd Graumann als Fotografen, sind<br />

eine unentbehrliche Crew für die Theatergruppe.<br />

Kurz vor 15:00 Uhr wurden wir, „Die Laienspieler” aus<br />

Kayna von einer großen Schar Zuschauer mit Beifall auf<br />

dem Hof der Blumenmühle in Würchwitz begrüßt. Das<br />

Wetter war super, wie auch das Spiel auf der Bühne.<br />

Wir bedanken uns bei der Interessengemeinschaft Blumenmühle<br />

Würchwitz für die Auftrittsmöglichkeit der<br />

Theatergruppe. Einen großen Dank richten wir an die<br />

Gäste der Veranstaltung für deren großzügige Spende, die<br />

zur weiteren Theaterarbeit der Kinder- und Jugendtheatergruppe<br />

„Die Laienspieler” aus Kayna verwendet wird.<br />

Andrea Prescher, Leiterin der Kinder- und<br />

Jugendtheatergruppe „Die Laienspieler” aus Kayna<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 9<br />

Mit sieben Zuckerrüben zogen<br />

zehn Zuckerfeen am 01.10.2011<br />

zum zweiten Zuckerfest nach <strong>Zeitz</strong><br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> hat „Die Laienspieler” aus Kayna als die<br />

Zuckerfeen vom <strong>Zeitz</strong>er Land zum zweiten Zuckerfest<br />

eingeladen und die zehn Zuckerfeen sind mit ihren sieben<br />

Zuckerrüben der Einladung gefolgt. Welch ein Gaudi. Besonders<br />

für die Zuckerrüben. An diesem Tag hatten unsere<br />

Zuckerfeen einen großen Auftritt. Im Festzelt durften<br />

5 Tänze am Stück aus den vergangenen und laufenden<br />

Theaterstücken präsentiert werden. Bei dieser Hitze war<br />

das eine Schwerstarbeit. Das aber vom Feinsten.<br />

Nach den Tänzen, bei denen natürlich die Feen von ihren<br />

Zuckerrüben bis an die Bühne und wieder zurück begleitet<br />

wurden, zog die ganze Feen- und Rübenbrigade<br />

hinaus in das Menschengetümmel, um mit Animation<br />

gute Laune zu verbreiten. Wir schlossen Bekanntschaft<br />

mit dem Schokoladenmann, durften am Zetti-Stand vom<br />

Schokobrunnen naschen und trafen die Zucker-Susi. Die<br />

<strong>Stadt</strong>musikanten erfreuten sich an unserem Anblick, wir<br />

durften sogar mit historischen Kinder- und Puppenwagen<br />

die Kinderwagenindustrie der <strong>Stadt</strong> präsentieren.<br />

Auch das MDR Fernsehen wurde auf uns aufmerksam. Wir<br />

erzählten für Madeleine Wehle und vor der Kamera „Die<br />

Geschichte der Zuckerfeen vom <strong>Zeitz</strong>er Land”, die eigens<br />

für die Bühne und diesen Tag von mir geschrieben wurde.<br />

Der Tag war anstrengend aber schön. Nach 5 Stunden<br />

Tanz und Animation machten wir Zuckerfeen und Rübchen<br />

uns vom Acker, in Richtung Heimat. Und hoffen,<br />

dass wir im nächsten Jahr wieder dabei sein dürfen.<br />

Andrea Prescher, Leiterin der Kinder- und<br />

Jugendtheatergruppe „Die Laienspieler” aus Kayna


Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 10<br />

Glückwünsche im Oktober<br />

Zum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ die herzlichsten Glückwünsche<br />

der Ortsbürgermeister und der Ortschaftsräte allen Jubilaren<br />

in Kayna und Ortsteilen<br />

Frau Gerda Starke in Kayna<br />

am 01.10. zum 83`sten<br />

Frau Sieglinde Petzold in Kayna<br />

am 02.10. zum 72`sten<br />

Frau Edith Winkler in Kayna<br />

am 03.10. zum 82`sten<br />

Herrn Lutz Röder in Zettweil<br />

am 04.10. zum 74`sten<br />

Herrn Rainer Starke in Kayna<br />

am 04.10. zum 75`sten<br />

Herrn Wolfgang Mehlhorn in Kayna<br />

am 07.10. zum 78`sten<br />

Frau Monika Heinike in Zettweil<br />

am 09.10. zum 70`sten<br />

Herrn Helmut Gohla in Kayna<br />

am 10.10. zum 73`sten<br />

Frau Anita Heilmann in Kayna<br />

am 10.10. zum 73`sten<br />

Herrn Egon Cersovsky in Kayna<br />

am 11.10. zum 72`sten<br />

Herrn Reinhard Prescher in Kayna<br />

am 11.10. zum 80`sten<br />

Frau Irene Rudolph in Zettweil<br />

am 13.10. zum 70`sten<br />

Herrn Alfred Donth in Zettweil<br />

am 14.10. zum 75`sten<br />

Herrn Detlef Lochmann in Zettweil<br />

am 14.10. zum 71`sten<br />

Herrn Werner Mehlhorn in Kayna<br />

am 15.10. zum 82`sten<br />

Frau Gertraude Reichardt in Kayna<br />

am 15.10. zum 79`sten<br />

Herrn Horst Viehweg in Kayna<br />

am 15.10. zum 76`sten<br />

Frau Gertrud Pohl in Mahlen<br />

am 17.10. zum 74`sten<br />

Frau Helga Kersten in Kayna<br />

am 21.10. zum 73`sten<br />

Herrn Erhard Gröber in Kayna<br />

am 22.10 zum 80`sten<br />

Frau Gerda Heber in Kayna<br />

am 24.10. zum 71`sten<br />

Herrn Jürgen Merkel in Kayna<br />

am 27.10. zum 72`sten<br />

Frau Lieselotte Gerhardt in Kayna<br />

am 28.10. zum 83`sten<br />

Herrn Herbert Kirmse in Zettweil<br />

am 28.10. zum 73`sten<br />

Herrn Berthold Schramm in Zettweil<br />

am 28.10. zum 72`sten<br />

Frau Lieselotte Weber in Kayna<br />

am 28.10. zum 74`sten<br />

Frau Edda Habel in Kayna<br />

am 31.10. zum 72`sten<br />

Frau Renate Köhler in Zettweil<br />

am 31.10. zum 72`sten<br />

in <strong>Geußnitz</strong> und Ortsteilen<br />

Frau Erika Zaremba in <strong>Geußnitz</strong><br />

am 01.10. zum 81`sten<br />

Herrn Siegfried Sommer in <strong>Geußnitz</strong><br />

am 05.10. zum 74`sten<br />

Herrn Dieter Wunderlich-Pfeiffer in <strong>Geußnitz</strong><br />

am 10.10. zum 71`sten<br />

Herrn Georg Werner in <strong>Geußnitz</strong><br />

am 15.10. zum 77`sten<br />

Frau Erika Hofsäss in Wildenborn<br />

am 16.10. zum 76`sten<br />

Frau Ilga Bauch in <strong>Geußnitz</strong><br />

am 21.10. zum 79`sten<br />

Frau Isolde Endrich in <strong>Geußnitz</strong><br />

am 25.10. zum 71`sten<br />

Herrn Wolfgang Reinhardt in <strong>Geußnitz</strong><br />

am 27.10. zum 73`sten<br />

in Würchwitz und Ortsteilen<br />

Frau Gertraude Küchler in Lobas<br />

am 05.10. zum 78`sten<br />

Frau Sigrid Keil in Würchwitz<br />

am 11.10. zum 82`sten<br />

Herrn Werner Weinert in Loitsch<br />

am 16.10. zum 81`sten<br />

Frau Jutta Rübestahl in Würchwitz<br />

am 17.10. zum 74`sten<br />

Herrn Klaus Landmann in Loitsch<br />

am 26.10. zum 84`sten


Verbrennen von pflanzlichen<br />

Gartenabfällen im Oktober<br />

...in den Ortschaften <strong>Geußnitz</strong>,<br />

Kayna und Würchwitz<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Nach der Verbrennungsverordnung des Burgenlandkreises<br />

ist das Verbrennen von Gartenabfällen in den<br />

neuen Ortschaften <strong>Geußnitz</strong>, Kayna, Nonnewitz, Pirkau,<br />

Würchwitz, Luckenau und Theißen vom 1. bis 31.<br />

Oktober 2011 zu folgenden Zeiten erlaubt:<br />

Jeweils montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags<br />

von 9:00 bis 12:00 Uhr.<br />

Die Bürger werden gebeten, beim Verbrennen auf die<br />

Witterungsverhältnisse zu achten, um die Qualmbelästigung<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

Das Verbrennen von pfl anzlichen Gartenabfällen ist<br />

weiterhin verboten:<br />

(1) 1. an staatlich anerkannten Feiertagen,<br />

2. bei starkem Wind mit Windgeschwindigkeiten<br />

über 40 km/h,<br />

3. wenn dies mit erheblichen Gefahren oder Belastungen<br />

durch Rauchentwicklung verbunden ist.<br />

(z. B Verbrennung bei Regen, Unwetter, Smogalarm<br />

und Gefahren durch Sichtbehinderung in der<br />

Öffentlichkeit)<br />

(2) Verbrennen von errichteten Haufwerken über eine<br />

Grundfl äche von 4 qm und 1 m Höhe.<br />

(3) Verbrennen, ohne das Haufwerk umzuschichten<br />

(Kleintierschutz).<br />

(4) Das Mitverbrennen von Abfällen, die nicht unter §<br />

2 Abs. 1 fallen (wie Unrat, Farbe, Plasten, Reifen,<br />

Bauholz, und Hausmüll) ist verboten.<br />

(5) Verwendung von Mineralölprodukten, um das Feuer<br />

in Gang zu setzen und zu unterhalten.<br />

Zuwiderhandlungen werden ordnungsrechtlich verfolgt.<br />

Die Anlieferung von kompostierbarem Abfall ist auf den<br />

Wertstoffhöfen des ZAW SAS (Zweckverband Abfallwirtschaft<br />

Sachsen-Anhalt Süd) möglich.<br />

Öffnungszeiten des <strong>Zeitz</strong>er Wertstoffhofes (Auf den<br />

Gebinden) sind:<br />

Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag<br />

von 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr und<br />

Samstag von 9:00 bis 15:00 Uhr.<br />

Donnerstag ist geschlossen.<br />

Hier können Grün- und Astschnitte bis zu einem Kubikmeter<br />

kostenfrei abgegeben werden.<br />

28.09.2011<br />

Pressemitteilung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Die Ortsbürgermeister in Kayna, <strong>Geußnitz</strong>, Würchwitz<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 11<br />

3. Frühstückstreffen der Frauen<br />

Schon zum 3. Mal laden<br />

wir Frauen zu einem<br />

Frühstück, guten<br />

Gesprächen, Musik<br />

und einem Vortrag<br />

ein. Wir wollen die<br />

Frauen aus dem Alltag<br />

holen, hinein in eine Atmosphäre des Wohlfühlens<br />

– und sei es auch nur für 3 Stunden.<br />

Diesmal spricht Frau Margitta Rosenbaum aus<br />

Grünbach/Vogtland zum Thema:<br />

„Weil ich es mir wert bin ...<br />

– was bin ich denn wert?“<br />

Ein hochaktuelles Thema – gerade auch in Bezug auf<br />

Arbeitslosigkeit! Hören Sie selbst, es lohnt sich auf jeden<br />

Fall.<br />

Am Samstag, dem 29. Oktober 2011,<br />

von 9:00 Uhr – 12:00 Uhr,<br />

im Speiseraum des Christophorus Gymnasiums in<br />

Droyßig.<br />

Karten dafür gibt es nur im Vorverkauf vom 02.10.2011<br />

bis 24.10.2011 in<br />

• Fleischerei Hummelt, <strong>Zeitz</strong>, August-Bebel-Str.,<br />

• Filialen der Fleischerei Hummelt in Droyßig und<br />

Kretzschau,<br />

• Mohrenapotheke, <strong>Zeitz</strong>, Brüderstr. 20,<br />

• Lindenapotheke, Osterfeld, Markt 17,<br />

• Löwenapotheke Pölzig.<br />

Um auch Frauen mit kleinen Kindern die Möglichkeit<br />

einer Teilnahme zu geben, bieten wir eine Kinderbetreuung<br />

an (Kinder bis max. 10 Jahre).<br />

Die Karte kostet 6 Euro, für die Kinder 1 Euro.<br />

Lassen Sie sich einladen – zu einem guten Vortrag,<br />

Gesprächen, Musik und – nicht zu vergessen: zu einem<br />

guten Frühstück!<br />

Auch diesmal können nicht mehr als 145 Karten verkauft<br />

werden, und wir waren bei beiden vorangegangenen<br />

Treffen ausverkauft. Also schnell sein lohnt sich!<br />

Das Vorbereitungsteam vom Verein „Frühstückstreffen<br />

für Frauen in Deutschland“ e.V. freut sich auf Sie!<br />

Sie sind interessiert, aber wissen nicht, wie Sie dorthin<br />

kommen sollen?<br />

Dann melden Sie sich bei:<br />

Dörte Schmeck, <strong>Zeitz</strong> – Tel. 03441/216716 oder bei<br />

Ute Drößler, <strong>Zeitz</strong>-Wildenborn – Tel. 034423/21373 (ab<br />

18:30 Uhr).<br />

Wir versuchen dann, eine Fahrgemeinschaft für Sie zu<br />

fi nden.<br />

Für den Verein Frühstücks-Treffen für Frauen e.V.<br />

Ute Drößler


Zum Artikel „Schulanfang in der Grundschule<br />

Schnaudertal in Kayna“ auf der Titelseite der<br />

Schnaudertalnachrichten am 10. September 2011:<br />

Er ist überall und stets ungern gesehen, umso ärgerlicher<br />

jedoch wird es, wenn sich der Fehlerteufel in die Texte<br />

einschleicht, die der Redaktion der Schnaudertalnachrichten<br />

besonders am Herzen liegen. In der Septemberausgabe<br />

der Schnaudertalnachrichten hat er zugeschlagen<br />

und da ausgerechnet bei der namentlichen Nennung<br />

der ABC-Schützen.<br />

Maximilian Hielscher heißt der Schüler aus Würchwitz,<br />

der die erste Klasse besucht!<br />

Bei ihm und seiner Familie möchte ich mich in aller<br />

Form für meinen Fehler entschuldigen, den ich sehr<br />

bedauere. Mir bleibt nun wohl nur zu hoffen, dass Maximilian<br />

in seiner Schulzeit von Fehlerteufelchen weitestgehend<br />

verschont bleiben möge. Margarete Späte<br />

Nochmals alle guten Wünsche für alle Schülerinnen und<br />

Schüler der 1. Klasse:<br />

Mädchen:<br />

Romy Charlott Fleischmann aus Mahlen, Anna Sophie<br />

Herrling aus Würchwitz, Melissa Pisch aus Kayna, Leeann<br />

Pohle aus Wildenborn<br />

Jungen:<br />

Berichtigung<br />

Uli der Fehlerteufel, eine Figur von Ellis Kaut - Ulis vollständiger Name<br />

lautet übrigens Ulimantulus Irrichmich.<br />

Lukas Hädrich aus Zettweil, Antony Herbarth aus<br />

Kayna, Maximilian Hielscher aus Würchwitz, Philipp<br />

Seyfarth aus Kayna<br />

Die Klassenlehrerin ist Frau Marikka Kaminorz.<br />

(Leon Schmitz aus Würchwitz ist bereits Schüler der 2.<br />

Klasse!)<br />

Schnaudertalnachrichten 10/2011 - Seite 12<br />

Impressum<br />

Satz und Druck:<br />

NICOLAUS & Partner Ing. GbR,<br />

Dorfstraße 10<br />

04626 NÖBDENITZ<br />

e-Mail: NICOLAUS-PARTNER@t-online.de<br />

Telefon: 034496/60041 - Fax: 034496/64506<br />

Anzeigenannahme:<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Ortschaft Kayna<br />

Außenstelle Kayna (zu den Sprechzeiten)<br />

oder NICOLAUS & Partner<br />

Dorfstraße 10, 04626 Nöbdenitz<br />

Telefon: 034496/60041<br />

Fax: 034496/64506<br />

E-Mail: Nicolaus-Partner@t-online.de<br />

Die nächsten Schnaudertalnachrichten<br />

erscheinen am<br />

12. November 2011 2011.<br />

Redaktionsschluss für Ihre<br />

Beiträge ist am 2. November 2011 2011.

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