Fortbildung - kollegiale Gespräche - Erholung

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29.12.2012 Aufrufe

Zahnärzteblatt BRANDENBURG OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT FÜR DIE ZAHNÄRZTE IM LAND BRANDENBURG Strukturiert Fortbildung zur Psychosomatik in der Zahnmedizin beginnt im September S. 22 Korrigiert Überarbeitete Auffassung zur Abrechnung vollständiger Unterfütterung S. 26 Gespendet Teilnehmer des 7. Motorradtreffens sammelten für einen guten Zweck S. 37 Ausgabe 3 Juni 2009 Teamgeist Mitarbeiter sollen vom Angleich profitieren S. 8

Zahnärzteblatt<br />

BRANDENBURG<br />

OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT FÜR DIE ZAHNÄRZTE IM LAND BRANDENBURG<br />

Strukturiert<br />

<strong>Fortbildung</strong> zur Psychosomatik in der Zahnmedizin<br />

beginnt im September S. 22<br />

Korrigiert<br />

Überarbeitete Auffassung zur Abrechnung<br />

vollständiger Unterfütterung S. 26<br />

Gespendet<br />

Teilnehmer des 7. Motorradtreffens sammelten<br />

für einen guten Zweck S. 37<br />

Ausgabe 3 Juni 2009<br />

Teamgeist<br />

Mitarbeiter sollen vom<br />

Angleich profitieren S. 8


W A H L Z E I T E N<br />

Autor: Dipl.-Stom. Jürgen Herbert<br />

Präsident der LZÄKB<br />

Gestern (7. Juni) war Europawahl. Dazu fällt<br />

mir leider ein: „... und keiner geht hin!“ Ich bin<br />

allerdings weit davon entfernt, die verheerend<br />

geringe Wahlbeteiligung – nicht mal jeder dritte<br />

brandenburgische Wahlberechtigte nahm<br />

von seinem Recht Gebrauch – flapsig zu nehmen.<br />

Ich halte es für eine mittlere Katastrophe<br />

in unserer demokratischen Gesellschaft. Noch<br />

viel zu gut kann ich mich daran erinnern, dass<br />

ich zwar gerne wählen wollte, aber nicht wählen<br />

durfte, sondern wählen musste. Von einer<br />

richtigen „Wahl“ konnte zudem keine Rede sein.<br />

Diese bürgerliche Grundfreiheit haben wir uns<br />

mit viel Mühe und zum Teil unter großen persönlichen<br />

Gefahren erkämpft.<br />

Natürlich mag eine Europawahl nicht so spannend<br />

sein wie eine Bundestagswahl, aber man<br />

sollte schon wissen, dass 80 Prozent der die<br />

Zahnärzte betreffenden Gesetze in Brüssel<br />

gemacht werden. Ich denke da beispielsweise<br />

an das Medizinproduktegesetz oder an verschiedene<br />

Umweltverordnungen einschließlich<br />

Amalgamabscheider. Der Bolongna-Prozess<br />

und die Einführung von Bachelor und Master in<br />

Medizinstudiengängen kann ganz erhebliche<br />

Auswirkungen auf die zahnärztliche Berufsausübung<br />

mit sich bringen. Aus diesen und noch<br />

vielen anderen Gründen liegt ein Schwerpunkt<br />

der Arbeit der Bundeszahnärztekammer seit<br />

Jahren in Brüssel. Auch deshalb hätte ich mir<br />

gewünscht, dass die Wahlbeteiligung unserer<br />

Bürger besser gewesen wäre.<br />

Bei der nächsten Wahl geht es um<br />

unsere spezielle Zukunft<br />

Aber dies war ja „nur“ die erste Wahl. Es folgen<br />

noch eine ganze Reihe regionaler Wahlen,<br />

bevor es im Herbst um eine neue Bundesregierung<br />

gehen wird. Die Bundesregierung<br />

entscheidet zwar nicht mehr soviel über die<br />

Berufsausübung, aber was noch weitgehend<br />

in den Nationalstaaten entschieden wird, ist<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

die Form der Krankenversicherung und die Art<br />

der Honorierung für uns Ärzte und Zahnärzte.<br />

Und hier gibt es ganz klar zwei Wege: SPD, die<br />

Linke und ein Teil der Grünen stehen für eine<br />

Bürgerversicherung, eine einheitliche Krankenkasse<br />

und eine einheitliche Gebührenordnung.<br />

Frau Schmidt und Herr Lauterbach haben es<br />

mehrmals gesagt: Sie halten die privaten<br />

Krankenkassen vollkommen für überflüssig<br />

und würden diese gerne abschaffen. Ebenso<br />

die GOZ. Allenfalls eine Zusatzversicherung in<br />

bestimmten Bereichen (Chefarztbehandlung,<br />

Einzelzimmer?) könnten sie sich vorstellen.<br />

Auf der anderen Seite steht das Modell der CSU/<br />

CDU und der FDP sowie teilweise der Grünen,<br />

welches ein Versicherungssystem mit Kopfpauschalen<br />

und Steuerergänzungen vorsieht. Den<br />

Ort der Versicherung könnte sich der Versicherer<br />

dann frei wählen (Pflicht zur Versicherung),<br />

ähnlich der heute bekannten Haftpflichtversicherung<br />

für Kraftfahrzeuge. Hier würde wahrscheinlich<br />

ein gegliedertes Krankenversicherungssystem<br />

übrig bleiben – auch die private<br />

Krankenversicherung hätte dabei weiterhin<br />

eine Zukunft.<br />

Freiberuflichkeit kontra Poliklinik<br />

Die Wahl zwischen diesen beiden Systemen<br />

wird uns bei unserer Wahlentscheidung im<br />

Herbst leiten lassen müssen. Ich glaube, dass<br />

die freiberufliche Berufsausübung in der jetzigen<br />

Form bei der SPD ein Auslaufmodell sein<br />

soll. Dort wird die Zunkunft eher in MVZ oder<br />

Polikliniken gesehen. Nun, wir haben die eine<br />

oder andere Erfahrung mit Polikliniken. Ich<br />

sehe deshalb durchaus Vorteile im Bereich der<br />

fachärztlichen Versorgung, kann aber nicht erkennen,<br />

warum ein gut geführtes Ärztehaus<br />

mit einer Gemeinschaftspraxis oder Praxisgemeinschaft<br />

derartigen Zwecken nicht dienen<br />

kann. Die Grundversorgung, die von den Allgemeinmedizinern<br />

und Allgemeinzahnärzten<br />

geleistet wird, sollte auch in Zukunft wohnort-<br />

und patientennah organisiert sein. Die großen<br />

Polikliniken sollten Geschichte bleiben ...<br />

Die Seite 3<br />

Dipl.-Stom.<br />

Jürgen Herbert:<br />

„Die erkämpfte<br />

Grundfreiheit des<br />

Wahlrechts ist mir<br />

zu wertvoll, als<br />

dass ich wortlos<br />

die geringe Wahlbeteiligung<br />

zur<br />

Kenntnis nehme.“<br />

3


Seite 8 – 42. Vertreterversammlung<br />

der KZV verabschiedete<br />

Erklärung<br />

Seite 18 – Zur Herausgabe<br />

von Patientenunterlagen an<br />

den MDK<br />

Seite 20 – Frühbucherrabatt<br />

nutzen für Curriculum Allgemeine<br />

Zahnheilkunde<br />

Seite 29 – Ausbildung tut<br />

not: Aufruf an alle Zahnarztpraxen<br />

4<br />

Die Seite 3<br />

WAHLZEITEN 3<br />

Berufspolitik<br />

DAS KREUZ mit dem Kreativ-Sein 5<br />

ATTRAKTIVE Angebote direkt vor der Haustür 6<br />

PRAXISTEAM soll vom Angleich profitieren 8<br />

ZAHNÄRZTLICHE / KFO-Versorgung im Bereich der KZVLB 11<br />

QM mit der KZV leicht gemacht 12<br />

DAS ZAHNÄRZTEBLATT wird im Oktober 20 14<br />

Praxis<br />

ES GIBT HÜRDEN für Kinder und Eltern aus sozial<br />

benachteiligten Familien 16<br />

HERAUSGABE von Patientenunterlagen 18<br />

<strong>Fortbildung</strong><br />

PFAFF: Wichtige Termine zum Vormerken und Buchen 20<br />

PSYCHOSOMATIK in der Zahnmedizin 22<br />

Privates Gebührenrecht<br />

IMPLANTOLOGIE im Fokus der GOZ-Sprechstunde 24<br />

Abrechnung<br />

FRAGEN und Antworten 26<br />

Praxismitarbeiter<br />

AUSBILDUNG tut not – Fachkräftemangel droht 29<br />

Recht & Steuern<br />

WAS ist neu beim Versorgungswerk? 30<br />

Aktuelles<br />

ZAHNRAT-FAXFORMULAR 31<br />

RÜCKFALL ins Kaiserreich? 32<br />

POTSDAMER Schülertag mit Zahngesundheitsthemen 33<br />

BEHINDERTENMESSE: Integration ist die beste Hilfe 34<br />

KZV-STAND Besuchermagnet in Eberswalde 34<br />

KZBV bittet um Mithilfe bei Kostenstrukturerhebung 35<br />

KZV-MITARBEITERIN erfolgreich im Supermarathon 35<br />

GLÜCKLICHE Kinderaugen sind schönster Dank 36<br />

BIKER spenden für Behandlungszentrum 37<br />

Termine<br />

WIR TRAUERN um unseren Kollegen 38<br />

START für 6. <strong>Fortbildung</strong>sgang der AS-Akademie 38<br />

WIR GRATULIEREN ganz herzlich zum Geburtstag 39<br />

VERLAGSSEITE 40<br />

IMPRESSUM 41<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


Das Kreuz mit dem Kreativ-Sein<br />

Stellen Sie sich vor, Europa feiert das „Jahr der Kreativität“ – und keiner geht hin ... In<br />

der Tat – das Jahr 2009 steht exakt unter diesem Motto, aber kaum einer weiß davon.<br />

Dabei müsste es jeden angehen. Oder ist es nur eine leere Worthülse?<br />

Autor: Dr. Benno Damm<br />

Bad Liebenwerda<br />

Ist Kreativität wirklich immer und überall gewollt?<br />

Ist ein kreativer Mensch nicht häufig ein<br />

etwas unbequemer Zeitgenosse, der eventuell<br />

lang bewährte Wege und Abläufe in Frage<br />

stellt? In Zeiten von Krisen – nicht nur von Finanzkrisen<br />

– stellt man sich gerne die Frage:<br />

Wie konnte das geschehen? Erstaunlich schnell<br />

zaubert dann oftmals einer neue Regularien<br />

aus dem Ärmel, die vermeintlich nun alles in<br />

den Griff bekommen sollen. Doch – wenn solche<br />

Regularien so schnell zur Hand sind, fragt<br />

man sich erschrocken: Warum denn nicht viel<br />

eher?<br />

Sicherheit durch Staatskontrolle?<br />

Die Finanzkrise ist ein sehr aktuelles Beispiel.<br />

Alle sind sich jetzt einig, dass die staatliche<br />

Kontrolle gefehlt hat. Dabei ist die Frage noch<br />

nicht beantwortet, ob denn wirklich das System<br />

oder nicht vielleicht doch der Mensch daran<br />

Schuld hat? Bringt denn mehr staatliche Kontrolle<br />

wirklich mehr Sicherheit in das Finanzwesen?<br />

Das Schaffen von neuen Regeln, neuen<br />

Kontrollen, soll den Bürgern die Sicherheit geben,<br />

dass damit eine erneute Krise verhindert<br />

werden kann. Dies wird so einfach nicht gelingen,<br />

denn es ist erst 20 Jahre her, dass ganze<br />

Gesellschaftssysteme untergangen sind, die<br />

nicht nur im Finanzbereich, sondern in allen<br />

Bereichen vom Staat kontrolliert wurden.<br />

Verantwortung und Moral<br />

Solche Krisen wären eventuell vermeidbar,<br />

wenn sich das Verhalten des einzelnen Menschens<br />

ändert. Das Verhalten des Einzelnen<br />

wird sich aber nur dann ändern, wenn sich die<br />

Verantwortlichkeiten und das moralische Ver-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

halten des Betroffenen ändern. Spekulanten<br />

und Investmentbanker handeln als Angestellte,<br />

Dienstnehmer – Menschen, die in einer Hierarchie<br />

mit ihren ganzen hübschen Regeln „das<br />

Richtige“ taten und tun. Es war nie ihr eigenes<br />

Geld und sie mussten auch nicht mit einem Teil<br />

ihres eigenen Geldes haften.<br />

Vom leitenden Angestellten bis zum kleinen<br />

Gehilfen handelten alle, wie sie es gelernt<br />

hatten und wie es alle tun. Einer fängt an, die<br />

anderen machen mit, dann kommt der Krach.<br />

Der Vorteil eines solchen Verhaltens ist der Anschein,<br />

dass nicht die Menschen solche Krisen<br />

verursacht haben, sondern das System.<br />

Kreativität schafft Freiräume<br />

Natürlich werden neue Regeln und Gesetze<br />

etwas verändern, verbessern müssen sie<br />

deshalb noch gar nichts. Was wäre eigentlich,<br />

wenn man nicht das System, sondern den Menschen<br />

in die Verantwortung nähme? Wenn der<br />

Mensch mit einem Teil seines Hab und Gutes<br />

für seine Entscheidungen eintreten müsste?<br />

Wenn Selbstständigkeit und Kreativität gefordert<br />

würde? Ohne mehr Selbstständigkeit kann<br />

Berufspolitik<br />

Trotz aller bürokratischer<br />

Hürden sollte<br />

es jedem Zahnarzt<br />

gelingen, seine<br />

Selbstständigkeit<br />

kreativ auszugestalten<br />

– einige<br />

Gedanken dazu<br />

entwickelte Dr.<br />

Benno Damm.<br />

Das Foto ist<br />

übrigens kreativ<br />

gestellt worden.<br />

5


Berufspolitik<br />

Attraktive Angebote direkt vor der Haustür<br />

Die Gesellschaft für Kieferorthopädie von Berlin und Brandenburg lud am 13. März<br />

ein, ihren 55. Geburtstag feierlich zu begehen. Mitgefeiert hat auch der Cottbuser<br />

Kieferorthopäde Ralf Kimpel – warum er sich dort engagiert, erzählt er im Interview.<br />

Dipl.-Stom. Ralf<br />

Kimpel, organisiert<br />

seit 1992 den KFO-<br />

Arbeitskreis Cottbus<br />

6<br />

Nachdruck aus:<br />

kfo.info 01/09<br />

man von einem angestellten Bänker natürlich<br />

nicht verlangen, dass er mit einem Teil seines<br />

eigenen Vermögens haftet. Die Voraussetzung<br />

dafür sind Freiräume und kreative Möglichkeiten<br />

des Einzelnen.<br />

Natürlich ist das Wort Selbstständigkeit gerade<br />

jetzt ein Unwort in einer Zeit, in der mehr<br />

Regeln verlangt werden. Wenn aber eine Änderung<br />

im System sinnvoll sein soll, dann helfen<br />

nicht nur neue Regeln, sondern dann muss<br />

man Selbstständigkeit, Freiräume, Verantwortlichkeiten<br />

und Kreativität fördern. Damit steigt<br />

zwar das Risiko der Beteiligten, aber ohne eine<br />

solche Risikosteigerung der Betroffenen wird<br />

sich wohl nie etwas ändern.<br />

Kreativität in der (eigenen) Praxis<br />

Auch wir als Praxisinhaber führen unsere Praxis<br />

nach bewährten Regeln, haben täglich mit<br />

Angestellten zu tun, sind selbst Arbeitgeber<br />

Es fragte: Jana Zadow<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der LZÄKB<br />

und sind vor Krisen mit unserer Praxis nicht sicher.<br />

Auch für uns gilt natürlich, uns bewusst<br />

zu sein, dass Verantwortlichkeiten, Selbstständigkeit<br />

und kreative Freiräume für unsere Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen die Krisensicherheiten<br />

unserer Praxen erhöhen werden. Nicht<br />

die Regularien, die die Kammer, die KZV und<br />

die Berufsverbände ersonnen haben und häufig<br />

einfach übernommen werden, sind das Heil<br />

für die Einzelpraxis. Nicht ein Führungsstil des<br />

Praxisinhabers, der – ähnlich einem Marionettentheaterchef<br />

– seine Angestellten führt und<br />

leitet und alles reguliert, wird eine Praxis wirtschaftlich<br />

auf lange Zeit sichern, sondern die<br />

Kreativität des gesamten Teams ist ausschlaggebend.<br />

Auch deshalb, weil solch eine Führung<br />

für die Patienten spürbar ist.<br />

Lassen Sie uns also hingehen, zum europäischen<br />

„Jahr der Kreativität“. Nicht, weil es verordnet<br />

wird, sondern, weil jeder Einzelne seinen<br />

Beitrag leisten kann – und muss.<br />

1953 wurde die damalige Berliner Gesellschaft<br />

für Kieferorthopädie gegründet und erfuhr<br />

nach der Wende einen großen Zulauf von Kieferorthopäden<br />

aus dem Ostteil Berlins sowie<br />

dem Land Brandenburg. Wie sind Sie persönlich<br />

zur Gesellschaft gestoßen?<br />

Ich lernte über den Kollegen Ingfried Sasse die<br />

Gesellschaft kennen – er nahm mich ab und an<br />

zu den Vorträgen Freitagabend mit. Dann hatte<br />

ich einen komplizierten chirurgischen Fall, den<br />

ich mit der damaligen Vorsitzenden Dr. Ulrike<br />

Löchte besprach. Diese <strong>kollegiale</strong> Hilfe überzeugte<br />

mich, selbst Mitglied zu werden, obwohl<br />

sich die Gesellschaft damals noch immer<br />

regional mit „Berlin“ eingrenzte.<br />

1997 wurde ja dann der Beschluss gefasst, die<br />

„Berliner Gesellschaft für Kieferorthopädie“ in<br />

„Gesellschaft für Kieferorthopädie von Berlin<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


und Brandenburg“ (KFOBB) umzubenennen.<br />

Und Sie begannen, sich noch stärker einzubringen?<br />

Es macht Spaß, sich ehrenamtlich zu engagieren<br />

und aktiv mitzugestalten. Von 2000 bis<br />

2003 war ich Schatzmeister der Gesellschaft.<br />

Noch heute gehöre ich dem Beirat des Vorstandes<br />

an und bin als Vertreter Brandenburgs<br />

insbesondere für die Öffentlichkeitsarbeit in<br />

unserem Land und die besonderen Interessen<br />

unserer Kollegen zuständig. Dabei möchte ich<br />

neue Mitglieder gewinnen und sie zur aktiven<br />

Mitarbeit in der Gesellschaft motivieren.<br />

Können nur Fachzahnärzte für Kieferorthopädie<br />

Mitglied werden?<br />

Nein, die Gesellschaft ist offen für alle Mediziner.<br />

Und damit meine ich auch beispielsweise<br />

HNO-Ärzte. Bei unseren Veranstaltungen geht<br />

es um die fachliche <strong>Fortbildung</strong> in unserem<br />

Fachgebiet und interdisziplinär, nicht jedoch<br />

um Fachverbandspolitik.<br />

Was bietet die Gesellschaft für Kieferorthopädie<br />

ihren Mitgliedern?<br />

Für einen Jahresbeitrag von 75,- Euro kann<br />

man an allen Freitagabend-Veranstaltungen*<br />

kostenlos teilnehmen. Über unsere Internetseite<br />

www.kfobb.de sowie über unseren E-Mail-<br />

Verteiler werden die Mitglieder über Vorträge<br />

und Aktivitäten der Gesellschaft zeitnah informiert.<br />

Neben Vorträgen von Topreferenten<br />

aus Hochschulen und Praxis ist Raum und Zeit<br />

zum fachlichen Austausch, <strong>kollegiale</strong> Kontakte<br />

zu pflegen und Fälle zu besprechen. Die Referenten<br />

werden eingeladen nach Vorträgen<br />

auf Kongressen, infolge veröffentlichter Artikel<br />

oder durch persönliche Kontakte von Mitgliedern<br />

der Gesellschaft. Dabei geht es darum,<br />

neue Methoden/Techniken sowie interdisziplinäre<br />

Möglichkeiten der Behandlung vorzustellen<br />

und die neuesten wissenschaftlichen<br />

Grundlagen kennen zu lernen.<br />

Als Mitglied der KFOBB gibt es außerdem Preisnachlass<br />

für kieferorthopädische Kurse am Philipp-Pfaff-Institut<br />

in Berlin. Alles in allem sind<br />

das höchst attraktive Angebote sozusagen vor<br />

der Haustür. Als Motivation, Mitglied der Gesellschaft<br />

für Kieferorthopädie von Berlin und<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

Brandenburg zu werden, möchte ich meinen<br />

Kollegen die Metapher von Benjamin Britten<br />

ans Herz legen: „Lernen ist wie Rudern gegen<br />

den Strom, sobald man aufhört, treibt man zurück.“<br />

Auf der Internet-Seite unter www.kfobb.de<br />

sieht man Bilder und den Bericht von der Feier<br />

des 55. Jubiläums der KFOBB. Wie hat es Ihnen<br />

gefallen?<br />

Die Festveranstaltung war sehr schön. Dr.<br />

Monica Palmer und Prof. Dr. Rainer-Reginald<br />

Miethke wurden für ihre langjährigen Verdienste<br />

um die Kieferorthopädie ausgezeichnet. Dr.<br />

Palmer, eine gebürtige Engländerin, war unter<br />

anderem in der Zeit von 2006 bis 2008 Präsidentin<br />

der Angle Society of Europe. Sie referierte<br />

unter dem Titel „The State of our Art“<br />

und verband ihre hervorragenden kieferorthopädischen<br />

Fähigkeiten in Wort und Bild mit ihrer<br />

zweiten weniger bekannten Gabe: dem Malen.<br />

Prof. Miethke erhielt als langjähriges Mitglied<br />

der Gesellschaft die Ehrenmitgliedschaft.<br />

Zum Schluss noch eine Frage zum eingangs<br />

erwähnten KFO-Arbeitskreis Cottbus. Wieviele<br />

Kollegen gehören dazu und wann treffen Sie<br />

sich?<br />

Wir sind 15 Fachzahnärzte aus dem Gebiet des<br />

ehemaligen Bezirkes Cottbus. Wir treffen uns<br />

zum Qualitätszirkel jeden letzten Dienstag im<br />

Monat in der Praxis des ausrichtenden Kollegen.<br />

Vielen Dank, Herr Kimpel, für das Gespräch<br />

und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!<br />

Berufspolitik<br />

Prof. Dr. Rainer-<br />

Reginald Miethke (l.)<br />

erhielt die Ehrenmitgliedschaft<br />

für<br />

die Gesellschaft für<br />

KFO von Berlin und<br />

Brandenburg<br />

* Sofern nicht etwas<br />

anderes im <strong>Fortbildung</strong>skalender<br />

unter<br />

www.kfobb.de steht,<br />

finden die Freitagabend-Vorträge<br />

im<br />

Charité Campus<br />

Benjamin Franklin<br />

ZKM (Zahnklinik<br />

Süd), Hörsaal III<br />

Aßmannshauserstr.<br />

4-6 in 14197 Berlin<br />

statt.<br />

7


Berufspolitik<br />

Praxisteam soll vom Angleich profitieren<br />

Auf der 42. Vertreterversammlung der KZVLB forderten die Delegierten den Angleich<br />

der Honorare an das Niveau der alten Bundesländer und die Abschaffung der Budgetierung.<br />

Sie versprachen, ihre Praxisteams an einer Honorarerhöhung zu beteiligen.<br />

Foto: Die VV-Mitglieder<br />

brachten<br />

mehrere Anträge<br />

ein. Im Wortlaut<br />

nachzulesen: Vorstandsrundschreiben<br />

5/2009<br />

8<br />

Autorin: Christina Pöschel<br />

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der KZVLB<br />

„Wenn es zu einer Honorarangleichung kommt,<br />

betrachte ich es als unsere moralische Pflicht,<br />

unser Praxispersonal an der höheren Vergütung<br />

teilhaben zu lassen.“ Dieser Aufforderung<br />

von Dr. Gerhard Bundschuh stimmten alle Mitglieder<br />

der Vertreterversammlung der KZVLB<br />

zu und sie verabschiedeten eine Erklärung, im<br />

Falle eines Honorarangleichs die Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen in den Praxen angemessen<br />

daran zu beteiligen.<br />

Ost-West-Angleich endlich in<br />

greifbare Nähe gerückt?<br />

Bereits in seinem Bericht an die VV war der Vorstandsvorsitzende<br />

auf die Ost-West-Angleichs-<br />

Problematik eingegangen. Er berichtete von<br />

der Aktion der Zahnärzte der neuen Bundesländer,<br />

Politiker auf Landes- und Bundesebene<br />

brieflich mit ihren Forderungen zu konfrontieren<br />

und die Abschaffung des zehnprozentigen<br />

Vergütungsabschlages zu verlangen. 20 Jahre<br />

nach der Wiedervereinigung kann kein Politiker<br />

solche Honorarabschläge mehr rechtfertigen.<br />

Wenn die Politik diese Situation auch weiterhin<br />

akzeptiert, wird sie das heraufziehende demographische<br />

Problem verantworten müssen,<br />

denn noch immer kehren Arbeitnehmer wegen<br />

der schlechteren Entlohnung den neuen Ländern<br />

den Rücken, darunter viele qualifizierte<br />

und motivierte Zahnarzthelferinnen. Der Vorstand<br />

der KZVLB wird sich auf allen Ebenen für<br />

eine gerechte Honorierung einsetzen.<br />

QM muss kein lästiges Thema sein<br />

Der Bericht von Vorstandsvize Dipl. Med. Thomas<br />

Schmidt umfasste einen ganzen Themenkatalog:<br />

Prüfgeschäft, Gutachter- und Schlichtungswesen,<br />

Medpolska, Sprechstundenbedarf<br />

und vor allem das in jüngster Zeit viel diskutierte<br />

Thema „Qualitätsmanagement“. Beide<br />

brandenburgische Körperschaften ziehen hier<br />

an einem Strang und unterstützen das von<br />

der Kammer initiierte Z-PMS-Programm. Auch<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


wenn für viele Zahnärzte QM ein lästiges rotes<br />

Tuch zu sein scheint, empfahl Schmidt: „Schieben<br />

Sie die CD in Ihren Computer und arbeiten<br />

die einzelnen Module ab. Sie werden bald erkennen,<br />

dass für die Praxisführung wertvolle<br />

Hinweise gegeben werden und die gesetzlichen<br />

Forderungen in komprimierter Form abzuarbeiten<br />

sind“.<br />

Die Richtlinie zur Zufälligkeitsprüfung beinhaltet<br />

große Rechtsunsicherheit. Hierzu stellte<br />

Dipl. Med. Schmidt klar, dass sie in Brandenburg<br />

ab dem III. Quartal 2008 mit all ihren Auswirkungen<br />

angewendet wird.<br />

Gegenwärtig wird auf Bundesebene und im<br />

Gemeinsamen Bundesausschuss über die<br />

Richtlinien zur Qualitätssicherung in den Zahnarztpraxen<br />

diskutiert. Der Gesetzgeber sieht<br />

in Paragraph 137 a eine sektorübergreifende<br />

Richtlinie über die Bereiche Krankenhaus, ärztliche<br />

und zahnärztliche Versorgung vor, wobei<br />

die Einheitlichkeit nur in der Einführung bestehen<br />

soll. Über dieses Thema wird Thomas<br />

Schmidt in der Herbst-VV ausführlich berichten.<br />

Für die kommenden Monate appelliert er, nicht<br />

voreilig auf Schulungsangebote einzugehen.<br />

Fusionswelle erschwert<br />

Vertragsgestaltung erheblich<br />

Die große Fusionswelle unter den Krankenkassen<br />

wird von allen Akteuren im Gesundheitswesen<br />

beobachtet. Ihre ärgerlichen Auswirkungen<br />

auf die Vertragsgestaltung schilderte<br />

Vorstandsmitglied Rainer Linke: „Diese Fusionen<br />

machen das Vertragsleben nicht leichter,<br />

geht es doch um unterschiedliche Verhandlungsstrategien,<br />

je nach Unterschreiter- oder<br />

Überschreiter-Krankenkassen oder Verträge<br />

mit Überstellungsverträgen, siehe Kopfpauschalen,<br />

oder mit Ausschöpfungsverträgen.<br />

Genauso wichtig ist die Überprüfung der Strukturdaten<br />

der jeweiligen Krankenkasse, denn<br />

eine AOK hat ein anderes Versichtenpotential,<br />

als z. B. eine Ersatzkasse, eine Innungskrankenkasse<br />

oder eine Betriebskrankenkasse. Ich<br />

verweise hier z. B. auf die unterschiedliche<br />

Anzahl der Rentner, der Familienangehörigen<br />

oder auch der Härtefälle. Hierbei gilt es, nicht<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

nur die Gesamtvergütung unter Berücksichtigung<br />

der Mitgliederstruktur und deren Inanspruchnahmeverhalten<br />

zu wichten, sondern<br />

auch den Punktwert, um keine Saldierungs-<br />

bzw. Punktwertverluste zu erzielen“.<br />

Selektivverträge sind Raubzüge<br />

der Krankenkassen<br />

Gedacht als Förderung des qualitätsorientierten<br />

Wettbewerbs, offenbaren sich Selektivverträge,<br />

wie z. B. der Imex-Vertrag, immer mehr<br />

als kontraproduktiv. Sie dienen den Krankenkassen<br />

als Modellversuch zur Etablierung der<br />

von den Zahnärzten bekämpften Einkaufsmo-<br />

Berufspolitik<br />

VV-Vorsitzender<br />

Dr. Gerhard Bundschuh<br />

bei seinem<br />

Bericht<br />

<strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen<br />

der<br />

KZVLB<br />

zum Thema QM:<br />

23.09.2009<br />

14.10.2009<br />

Erklärung<br />

der Mitglieder der Vertreterversammlung der<br />

KZV Land Brandenburg<br />

anlässlich ihrer Vertreterversammlung vom 15. Mai 2009<br />

Die Mitglieder der Vertreterversammlung der KZV Land Brandenburg<br />

unterstützen ausdrücklich die Aktivitäten des Vorstandes<br />

zur Honorarangleichung in der vertragszahnärztlichen Versorgung<br />

für die neuen Bundesländer und Berlin auf das Niveau<br />

der alten Bundesländer und versichern, dass sie im Falle der<br />

Honorarangleichung im Rahmen ihrer materiellen/finanziellen<br />

Möglichkeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Praxen<br />

in angemessener Weise daran beteiligen werden.<br />

9


Berufspolitik<br />

KZV-Vorstandsmitglieder<br />

Dipl. Med.<br />

Thomas Schmidt<br />

und Rainer Linke<br />

berichteten über<br />

ihre Resorts<br />

Dr. Eberhard<br />

Steglich und Dr.<br />

Klaus Markula bezogen<br />

Stellung<br />

10<br />

delle, geht doch der Sicherstellungsauftrag im<br />

jeweiligen Umfang auf die Krankenkassen über.<br />

Qualität steht hier keinesfalls im Vordergrund,<br />

denn mit dem Slogan „Zahnersatz zum Nulltarif“<br />

will man nicht Qualität, sondern Billigangebote<br />

offerieren. Im vertragszahnärztlichen<br />

Sektor werden alle GKV-Leistungen schon jetzt<br />

zu einem Mindeststandard, zumindest was die<br />

Vergütung angeht, angeboten. Die Selektivverträge<br />

verfolgen hingegen das Ziel der Durchsetzung<br />

von Dumpingpreisen. Zahnärzte, die<br />

es nötig haben, werden solche Verträge unterschreiben.<br />

Damit kann man eigentlich von<br />

einer Nötigung sprechen, denn wer würde freiwillig,<br />

ohne die Patienten gesehen zu haben,<br />

die PZR zu Schleuderpreisen anbieten. Der<br />

Vorstand fordert deshalb die Bundesregierung<br />

auf, den § 73 c SGB V aus dem vertragszahnärztlichen<br />

Bereich ersatzlos zu streichen.<br />

Kritisch betrachtete Linke auch den Gesundheitsfonds,<br />

der den schleichenden Tod der GKV<br />

langsam verlängert. Linke befürwortete, Ver-<br />

änderungen an den Strukturen<br />

vorzunehmen, ohne prinzipiell<br />

das GKV-System grundsätzlich<br />

aufzugeben. Keine Lösung sind<br />

Selektivverträge und schon gar<br />

nicht der Weg in die Staatsmedizin.<br />

Hier gilt es, sich aus der<br />

– wenn auch „lieb gemeinten“ –<br />

staatlichen Umarmung zu lösen.<br />

Aus Sicht des Vorstandes sollte<br />

ein Festbetrags- und Festzuschusssystem<br />

für möglichst<br />

viele Leistungsbereiche eingeführt werden.<br />

Damit erhält der Versicherte die Möglichkeit,<br />

in jedem Einzelfall selbst zu entscheiden, ob<br />

er von seiner Krankenkasse die für alle GKV-<br />

Versicherten verbindliche Grundversorgung in<br />

Anspruch nehmen will oder ob er für sich darüber<br />

hinausgehende Leistungen wünscht. Diese<br />

Zusatzleistungen müssten ausschließlich in der<br />

PKV abgesichert werden, da sie nicht zur solidarisch<br />

finanzierten Grundversorgung gehören<br />

und damit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen<br />

als Wettbewerbsmodell eingesetzt werden<br />

dürfen. Die deutsche Zahnärzteschaft hat<br />

hierfür machbare Prozesse aufgezeigt, wie es<br />

z. B. die Füllungstherapie und die Festzuschüsse<br />

bei ZE wirkungsvoll demonstrieren.<br />

Politik soll sich auf Rahmen-<br />

bedingungen beschränken<br />

Die Zahnärzte müssen ihren eigenen Weg gehen<br />

dürfen. Der Politik kommt es zu, dafür die<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen<br />

und die Klärung fachlicher<br />

Fragen den hierfür ausgewiesenen<br />

Spezialisten überlassen. Es<br />

gibt keinen Königsweg, auf dem<br />

man die Probleme im deutschen<br />

Gesundheitswesen lösen kann.<br />

Wichtig für die Zukunft ist jedoch<br />

nach wie vor eine Trennung<br />

– oder besser eine Partnerschaft –<br />

zwischen dem privaten und dem<br />

öffentlichen Sektor, die von Gesellschaft<br />

und Politik als legitim<br />

und nutzbringend wahrgenommen<br />

wird.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


Zahnärztliche Versorgung im Bereich der KZVLB<br />

Kreisfreie Städte Einwohner Zahnärzte<br />

Großkreise Soll Ist %<br />

1. Brandenburg, Stadt 72.819 43,3 57,0 131,6<br />

2. Cottbus, Stadt 101.994 79,7 93,0 116,7<br />

3. Frankfurt, Stadt 61.678 36,7 52,0 141,7<br />

4. Potsdam, Stadt 151.747 118,6 118,75 100,1<br />

5. Barnim 177.421 105,6 108,5 102,7<br />

6. Dahme-Spreewald 161.558 96,2 98,0 101,9<br />

7. Elbe-Elster 116.637 69,4 79,5 114,6<br />

8. Havelland 155.365 92,5 78,0 84,3<br />

9. Märkisch-Oderland 191.443 114,0 97,5 85,5<br />

10. Oberhavel 202.060 120,3 122,5 101,8<br />

11. Oberspreewald-Lausitz 126.339 75,2 85,0 113,0<br />

12. Oder-Spree 187.563 111,6 125,5 112,5<br />

13. Ostprignitz-Ruppin 105.311 62,7 65,0 103,7<br />

14. Potsdam-Mittelmark 204.481 121,7 116,0 95,3<br />

15. Prignitz 85.050 50,6 56,0 110,7<br />

16. Spree-Neiße 131.841 78,5 85,0 108,3<br />

17. Teltow-Fläming 162.221 96,6 96,0 99,4<br />

18. Uckermark 134.068 79,8 79,25 99,3<br />

gesamt 2.529.596 1.553,0 1.612,5 103,8<br />

KFO-Versorgung im Bereich der KZVLB<br />

Kreisfreie Städte Altersgruppe Kieferorthopäden<br />

Großkreise 0-18 Jahre Soll Ist %<br />

1. Brandenburg, Stadt 8.412 2,1 3 142,9<br />

2. Cottbus, Stadt 11.960 3,0 5,5 183,3<br />

3. Frankfurt, Stadt 7.548 1,9 5 263,2<br />

4. Potsdam, Stadt 21.201 5,3 10 188,7<br />

5. Barnim 24.017 6,0 5 83,3<br />

6. Dahme-Spreewald 22.273 5,6 6 107,1<br />

7. Elbe-Elster 14.863 3,7 4 108,1<br />

8. Havelland 24.476 6,1 7 114,8<br />

9. Märkisch-Oderland 25.963 6,5 5 76,9<br />

10. Oberhavel 30.367 7,6 6,5 85,5<br />

11. Oberspreewald-Lausitz 15.278 3,8 4 105,3<br />

12. Oder-Spree 24.424 6,1 4 65,6<br />

13. Ostprignitz-Ruppin 13.977 3,5 2 57,1<br />

14. Potsdam-Mittelmark 31.267 7,8 5 64,1<br />

15. Prignitz 10.661 2,7 4 148,1<br />

16. Spree-Neiße 16.443 4,1 4 97,6<br />

17. Teltow-Fläming 23.640 5,9 5 84,7<br />

18. Uckermark 17.742 4,4 6 136,4<br />

gesamt 344.512 86,1 91,0 105,7<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

Berufspolitik<br />

11


Berufspolitik<br />

QM mit der KZV leicht gemacht<br />

In einer zweiteiligen Artikelserie möchte ich den ZBB-Lesern diese Problematik näherbringen<br />

und die Einrichtung eines Qualitätsmanagements erleichtern. Meine Absicht<br />

ist es, in den Zahnarztpraxen Bürokratie zu vermeiden.<br />

Dipl. Med.<br />

Thomas Schmidt<br />

Inhalt der zweiteiligen<br />

Serie:<br />

Im ersten Abschnitt<br />

werden geschichtliche<br />

Grundlagen<br />

und die gesetzlichen<br />

Forderungen<br />

erläutert und im<br />

zweiten Abschnitt<br />

die praktische<br />

Umsetzung von<br />

Qualitätsmanagementsystemen<br />

und<br />

die Herangehensweise<br />

an das ZahnärztlichePraxismanagementsystem<br />

(Z-PMS).<br />

Erklärt wird ebenfalls<br />

die Erarbeitung<br />

des Berichtsbogens.<br />

12<br />

Autor: Dipl. Med. Thomas Schmidt,<br />

stellv. Vorstandsvorsitzender der KZVLB<br />

Seitdem der Gesetzgeber verpflichtend die<br />

Einführung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />

in unseren Zahnarztpraxen<br />

vorgesehen hat, ist viel über dieses Thema geschrieben<br />

und diskutiert worden.<br />

Am 17. November 2006 hat der Gemeinsame<br />

Bundesausschuss die Richtlinie für die Einführung<br />

des Qualitätsmanagements beschlossen<br />

und zeitgleich in Kraft gesetzt. Im § 1 der<br />

Richtlinie fordert u. a. der Gesetzgeber, das<br />

Qualitätsmanagement müsss für Praxisleitung<br />

und Praxismitarbeiter sowie für die Patienten<br />

nützlich, hilfreich und unbürokratisch sein.<br />

Es besteht kein Grund für übereilte Schritte,<br />

denn es ist genügend Zeit. Bis zum 31. Dezember<br />

2010 müssen alle Unterlagen für ein<br />

Qualitätsmanagement in den Zahnarztpraxen<br />

bereitliegen. Die Richtlinie verpflichtet im § 6 u.<br />

a. die KZV Land Brandenburg ab dem Jahr 2011<br />

stichprobenartig Kontrollen durchzuführen, die<br />

sich allerdings nur auf 2 Prozent aller abrechnenden<br />

Vertragszahnärzte jährlich begrenzen.<br />

Vermutlich ist bundesweit die Kollegenschaft<br />

vom Sinn und Nutzen des Qualitätsmanagements<br />

nicht überzeugt und viele Zahnärzte<br />

handeln nach dem Prinzip „meine Praxisorganisation<br />

ist optimal – es geht nicht besser“<br />

oder „Hinweise der Mitarbeiter/innen sind für<br />

mich nicht wichtig – wo ich bin, ist Qualität“. In<br />

diesem Zusammenhang möchte ich Sie eines<br />

Besseren belehren. Jeder Arbeitsablauf ist verbesserungswürdig.<br />

Hammurabi, König von Babylon, legte schon<br />

1728 v. Chr. den Grundstein für ein Qualitätsmanagement.<br />

Vor dem ersten Weltkrieg begründete<br />

der Amerikaner Edward Daming seine<br />

Qualitätstheorie: „Jeder Prozess weicht von<br />

der Idealvorstellung ab. Die Abweichung muss<br />

gemessen, erfasst und die Ursache korrigiert<br />

werden.“ Auch vor dem Hintergrund der Erleichterung<br />

der Bildung von Berufsausübungsgemeinschaften<br />

wobei die Möglichkeit der Anstellung<br />

von Zahnärzten bzw. Zahnärztinnen<br />

immer häufiger genutzt wird, sind Arbeitsabläufe<br />

schriftlich festzulegen und persönliche<br />

Verantwortungen zu definieren.<br />

Der Gesetzgeber bezieht sich in der Begründung<br />

des § 135 a SGB V (Verpflichtung zur<br />

Qualitätssicherung) auf die guten Erfahrungen<br />

aus dem stationären Bereich und dehnt die<br />

Verpflichtung zur Einführung des QM auch auf<br />

die Zahnarztpraxen aus. Alle Leistungserbringer<br />

sollen von der positiven Wirkung profitieren.<br />

Aus diesem Grunde werden die Zahnärzte<br />

im ambulanten Bereich erstmals gesetzlich<br />

verpflichtet, systematisch und umfassend die<br />

Qualität ihrer Arbeit zu hinterfragen und Anstrengungen<br />

zu unternehmen, sie zu verbessern.<br />

Der Gesetzgeber geht davon aus, dass<br />

der Umfang der Maßnahmen im Zusammenhang<br />

mit dem Qualitätsmanagement im ambulanten<br />

Bereich nicht zwingend gleichzusetzen<br />

ist mit dem Aufwand im stationären Bereich. In<br />

der jeweiligen ambulanten Einrichtung hat der<br />

Aufwand in einem angemessenen Verhältnis,<br />

insbesondere in Bezug auf die personelle und<br />

strukturelle Ausstattung, zu stehen. Das bedeutet,<br />

dass die Individualität jeder einzelnen<br />

Zahnarztpraxis bei der Einführung des Qualitätsmanagements<br />

erhalten bleibt.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsmanagement ist im Grunde etwas<br />

ganz Einfaches, ist systematisch gelebte primäre<br />

zahnärztliche Tugend. Qualitätsmanagement<br />

schafft Transparenz über die Ziele der<br />

Praxis, ihres Inhabers und der Mitarbeiter und<br />

fragt regelmäßig ab, ob diese Ziele tatsäch-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


lich erreicht werden. Qualitätsmanagement<br />

bedeutet weiter das Ende des „Durchwurschtelns“.<br />

Meiner Auffassung nach ist das beste<br />

Qualitätsmanagement, und damit verbunden<br />

die Qualitätssicherung, eine erfolgreiche<br />

Zahnarztpraxis. Wenn der Patient zufrieden ist,<br />

wird er unsere Praxen wiederholt aufsuchen<br />

und sich die Vorteile der Behandlung zu Eigen<br />

machen. Qualität bedeutet im Zusammenhang<br />

mit der Erbringung von Dienstleistungen<br />

die Vermeidung von Verlusten. Qualitätsmanagement<br />

bedeutet nicht, dass die Qualität<br />

der eigentlichen zahnmedizinischen Leistung<br />

direkt am Patienten verbessert wird. Qualitätsmanagement<br />

bedeutet die organisatorische<br />

Verbesserung der Praxisführung vom Empfang<br />

des Patienten, seinem Aufenthalt während der<br />

Behandlung, bis zur Verabschiedung. Durch<br />

das Qualitätsmanagement wird der Arbeitsablauf,<br />

z. B. des Bestellsystems, die Organisation<br />

im Eigenlabor, die Einteilung der Mitarbeiter<br />

usw. optimiert.<br />

Qualitätssicherung<br />

Qualitätssicherung bedeutet hingegen die Verbesserung<br />

der Patientenbehandlung. Dabei<br />

spielen die Leitfäden der Bundeszahnärztekammer<br />

zu Prophylaxe, Gruppenprophylaxe,<br />

Psychosomatik in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

eine entscheidende Rolle. Weiterhin<br />

entwickelte die Zahnärztlichen Zentralstelle<br />

Qualitätssicherung die Leitlinien „Fissurenversiegelung“,<br />

„Fluoridierungsmaßnahmen“,<br />

„Optimale Entfernung von Weisheitszähnen“,<br />

„Wurzelspitzenresektion“, „Professionelle Zahnreinigung“,<br />

„Parodontalbehandlung“, „Regenerative<br />

Therapie“, „Mikrobiologische Diagnostik“<br />

und „Parodontitistherapie und Implantate“.<br />

Richtlinien<br />

Richtlinien sind Regelungen, die beschlossen<br />

werden und deren Nichtbeachtung Sanktionen<br />

nach sich zieht. Erstmalig forderte die Politik<br />

1989 mehr Qualität in der Medizin. Zehn<br />

Jahre später beschloss die 72. Konferenz der<br />

Gesundheitsminister die Einführung einer<br />

Qualitätsstrategie. Durch das Gesundheitsmodernisierungsgesetz<br />

im Jahre 2004 dräng-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

te der Gesetzgeber auf die Einführung eines<br />

qualitätsinternen Qualitätsmanagements. Daraufhin<br />

erarbeitete die BZÄK und die KZBV die<br />

Agenda zur Qualitätsförderung. Qualitätsförderung<br />

als Oberbegriff, dem sich Qualitätsmanagement<br />

und Qualitätssicherung unterordnen.<br />

Der Grundgedanke einer umfassenden<br />

Qualitätsförderung in der Zahnmedizin liegt u.<br />

a. darin, dass Menschen bis ins hohe Alter ihre<br />

eigenen Zähne erhalten und sich damit ihre<br />

Lebensqualität erhöht.<br />

Qualitätskreislauf<br />

Der Qualitätskreislauf beschreibt die Prozessqualität,<br />

die Strukturqualität und die Ergebnisqualität.<br />

Im Mittelpunkt steht der Patient.<br />

Durch bessere Mundhygiene und qualifizierte<br />

zahnmedizinische Versorgung erhöht sich die<br />

Lebensqualität.<br />

Qualität zum Schmunzeln<br />

Autor: Rainer Linke<br />

Berufspolitik<br />

Gemeinsam mit ihrem 80-jährigen Patienten plante Zahnärztin<br />

Zahnarztfee dessen neuen Zahnersatz. Nichts Aufregendes,<br />

sondern lediglich ein paar solide Frontzahnkronen. Der an<br />

die Krankenkasse geschickte Heil- und Kostenplan kam promt<br />

- nicht etwa genehmigt, sondern als Gutachterauftrag - adressiert<br />

an die Absenderin zurück. Zahnärztin Zahnarztfee ist nämlich<br />

gleichzeitig ZE-Gutachterin der KZVLB. Weil sie ihre Planung<br />

nicht anzweifelte und den neuen Zahnersatz immer noch für<br />

notwendig hielt, begutachtete sie aufmerksam ihren Heil- und<br />

Kostenplan und teilte der Kasse mit: „Der von mir aufgestellte<br />

Heil- und Kostenplan ist medizinisch indiziert und richtlinienkonform.<br />

Der oben genannte Patient ist mit einer funktionstüchtigen<br />

OK-Prothese derzeit versorgt. Die Zähne 11, 12 und 13<br />

sind großflächig gefüllt. Zum dauerhaften Erhalt dieser Zähne<br />

ist eine Überkronung indiziert. Die vorhandene Krone an 26 ist<br />

erneuerungsbedürftig. Eine prothetische Versorgung des UK ist<br />

demnächst ebenfalls dringlichst indiziert. Ich stimme als Gutachter<br />

meinem eigens erstellten Heil- und Kostenplan<br />

uneingeschränkt zu“.<br />

Die Kasse glaubte ihr und genehmigte freundlich den Heil- und<br />

Kostenplan. Wir sehen darin ein weiteres deutliches Indiz für<br />

den hohen Stellenwert, den die Gutachter des Landes Brandenburg<br />

bei den Krankenkassen genießen!<br />

13


Berufspolitik<br />

14<br />

Die erste Ausgabe<br />

des Zahnärzteblattes<br />

Brandenburg erschien<br />

im Oktober 1990. Die<br />

Herren rechts sind Dr.<br />

Klaus Mertens (l.; verstorben<br />

1996) und Dr.<br />

Karl-Heinz Weßlau.<br />

Das Zahnärzteblatt wird im Oktober 20<br />

Dieses kleine Jubiläum soll für uns Anlass sein, in den kommenden Ausgaben an<br />

Beiträge aus dem ersten Heft zu erinnern. Lesen Sie heute: „Zur freien Niederlassung<br />

im Gebiet der ehemaligen DDR – ein schwerer Weg“ – Stand Oktober 1990.<br />

Es tut gut, sich zu<br />

erinnern. Dann<br />

weiß man, was man<br />

geschafft hat.<br />

Der nebenstehende<br />

Beitrag ist ein<br />

Abdruck aus der<br />

Ausgabe Nr. 1 des<br />

Zahnärzteblattes<br />

Brandenburg.<br />

Autor: Dr. K.-H. Weßlau<br />

Bernau bei Berlin<br />

„Die Wende zur Demokratie ließ auch bei unseren<br />

Zahnärzten die Hoffnungen reifen, sich<br />

nun endlich ohne Einschränkungen in eigener<br />

Praxis niederlassen zu können. Die Niederlassungsordnung<br />

von 1961 gestattete nur Weiterführung<br />

bestehender Praxen mit Erbfolge<br />

an Kindern und Ehegatten. Darum ging die<br />

Zahl der niedergelassenen Zahnärzte in der<br />

DDR von 3.900 im Jahre 1960 auf 430 zum<br />

01.01.1990 zurück. Insgesamt sind zur Zeit<br />

12.000 Zahnärzte im Gebiet der ehemaligen<br />

DDR tätig.<br />

Wie in vielen Bereichen neue Gewerbe entstanden,<br />

glaubten auch unsere Zahnärzte<br />

durch schnell entstehende Rahmenbedingungen<br />

den Weg zur eigenen Niederlassung<br />

gehen zu können. Bereitschaft und Interesse<br />

wurde durch stürmischen Besuch der Niederlassungsseminare,<br />

die durch KZVen und Kammern<br />

der Bundesrepublik veranstaltet wurden,<br />

bekundet. Die Industrie, der Dentalhandel und<br />

Banken stehen mit ihren Angeboten zur Praxis-<br />

gründung bereit. Leider fehlte bisher die klare<br />

Linie von seiten unseres Ministeriums für Gesundheitswesen.<br />

So haben nur wenige Zahnärzte seit dem<br />

01.01.1990 eine Niederlassung bekommen.<br />

Dazu einige statistische Zahlen: Für den Bereich<br />

der KZV Land Brandenburg rechneten<br />

am 01.01.1989 57 Zahnärzte ab. Diese Zahl<br />

verringerte sich zum 01.01.1990 auf 44 Kollegen,<br />

wobei der Rückgang überwiegend durch<br />

die Überalterung der Zahnärzte bedingt war.<br />

Zur Zeit sind 60 Zahnärzte bei der KZV zugelassen,<br />

270 Kollegen wurden allein im ersten<br />

Halbjahr zur Niederlassung registriert und täglich<br />

fragen bei unserer KZV die Kollegen nach<br />

den Bedingungen zur Niederlassung, die noch<br />

immer nicht geklärt sind (Stand 10.09.1990).<br />

Diese Verzögerungs- und Hinhaltetechnik<br />

führte vielerorts zur Resignation. Man tat sich<br />

schwer mit der Gründung von Kammern und<br />

KZVen. Es gab keine Aussagen zur Entwicklung<br />

der Honorare, die ja eine ganz wichtige<br />

Voraussetzung zur Bemessung der nicht unerheblich<br />

entstehenden finanziellen Belastun-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


gen sind. Und diese werden fast ausschließlich<br />

über Kredite realisiert. Schließlich haben<br />

die niedergelassenen Zahnärzte, wie übrigens<br />

die Arzte ebenfalls, mit Unterstützung einer<br />

großen Zahl niederlassungswilliger Kollegen<br />

die KZVen als privatrechtliche Vereinigungen<br />

gegründet. Diese sind aus den ehemaligen<br />

Abrechnungsstellen hervorgegangen. Unverständlich<br />

sind uns Realisten Äußerungen des<br />

UDZ in Hannover und in der Zahnarztwoche<br />

vom 13.06.1990 über die Ablehnung der<br />

KZVen. In einem persönlichen Gespräch sagte<br />

mir der zitierte Vorsitzende des UDZ Sachsen<br />

Dr. P. Kind, dass er völlig falsch interpretiert<br />

wurde, denn auch er hält die Errichtung der<br />

KZVen für notwendig. Gerade sie werden in<br />

den schweren vor uns liegenden Jahren eine<br />

sichere Bastion für die Existenz niedergelassener<br />

Zahnärzte sein. Durch die hier zusammengefasste<br />

Kraft muss eine sorgenfreie Ausübung<br />

unseres Berufes gewährleistet werden. Diskussionen<br />

in der Bundesrepublik über Beseitigung<br />

der KZVen und Einführung eines vollständigen<br />

Kostenerstattungssystems stoßen bei uns auf<br />

Unverständnis. Unser erklärtes Nahziel ist es,<br />

so schnell als möglich eine ordentlich funktionierende<br />

Selbstverwaltung aufzubauen, wozu<br />

ja nun endlich auch grünes Licht gegeben wurde.<br />

Dass wir dabei eine Menge lernen müssen,<br />

wissen wir und sind auch bereit dazu, zumal<br />

uns in reichlichem Maße Hilfe durch die Paten-<br />

KZVen aus der Bundesrepublik zuteil wird. Dabei<br />

danken wir Brandenburger der KZV Westfalen-Lippe<br />

ganz besonders.<br />

Erst aus fest etablierten Standesvertretungen<br />

können wir mit dem nötigen Rückhalt auftreten.<br />

Und der wird nötig sein, denn gerade sickern<br />

die ersten Zahlen des Einigungsvertrages<br />

in die Öffentlichkeit, und die jagen den<br />

Ärzten und Zahnärzten von Arkona bis Zittau<br />

Angst und Schrecken ein. Kein Zahnarzt kann<br />

mit einem Bema-Satz von 45 Prozent eine<br />

Praxis gründen bzw. erhalten. Es wird erneut<br />

eine Abwanderungswelle in den Westen geben.<br />

Muss es denn wirklich soweit kommen, dass<br />

Ärzte streiken? Das tägliche Brot, Wohnen und<br />

Hilfe im Krankheitsfall sind wohl die wichtigsten<br />

Grundbedürfnisse einer zivilisierten Gesellschaft<br />

- und die müssten abgesichert sein.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

Ich weiß, Herr Blüm hat wenig Zeit. Gern würde<br />

ich ihn zu einem Arbeitsessen einladen. Ich<br />

würde hungrig nach Hause gehen – er aber sicher<br />

sehr nachdenklich!!!“<br />

Lesen Sie im nächsten ZBB: „Behandlung westdeutscher<br />

Patienten in den neuen Bundesländern“.<br />

Berufspolitik<br />

Seite 2 aus der Ausgabe<br />

Nr. 1 des ZBB<br />

15


Praxis<br />

Es gibt Hürden für Kinder und Eltern aus sozial<br />

benachteiligten Familien<br />

Mundgesundheit ist Teil der Gesundheit, daher enthalten die Gesundheitsberichte aus<br />

dem Land Brandenburg über einzelne Bevölkerungsgruppen (Kinder, Jugendliche, Alte<br />

etc.) jeweils ein Kapitel zu dieser Thematik (MASGF 1999, 2001, 2003, 2005, 2007).<br />

Der Report zur<br />

Mundgesundheit<br />

wurde herausgegeben<br />

vom<br />

Ministerium für<br />

Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und<br />

Familie des Landes<br />

Brandenburg<br />

Kontaktdaten:<br />

Dr. Gudrun Rojas<br />

Fachzahnärztin für<br />

Kinderstomatologie<br />

und für Öffentliches<br />

Gesundheitswesen,<br />

Zahnärztlicher<br />

Dienst,<br />

Gesundheitsamt,<br />

14776 Brandenburg<br />

an der Havel<br />

Gudrun.Rojas@<br />

Stadt-Brandenburg.<br />

de<br />

16<br />

Autorin: Dr. Gudrun Rojas, Zahnärztlicher<br />

Dienst Brandenburg an der Havel<br />

Die Entwicklung der Mundgesundheit bei Kindern<br />

und Jugendlichen mit ihren Besonderheiten<br />

und als Teil der Kindergesundheit ist<br />

Schwerpunkt des aktuellen Reports „Gesunde<br />

Zähne für ein fröhliches Lachen – Zur Zahn- und<br />

Mundgesundheit der Kinder und Jugendlichen<br />

im Land Brandenburg“. Er stellt Informationen,<br />

Fakten und Empfehlungen und Zusammenhänge<br />

mit Merkmalen der sozialen Lage zusammen.<br />

Aus den Daten lassen sich Trends ablesen<br />

sowie Indikatoren zur Mundgesundheit innerhalb<br />

des Landes und im Vergleich mit anderen<br />

Bundesländern betrachten.<br />

Ein deutlicher Kariesrückgang bei Kindern<br />

und Jugendlichen ist seit Mitte der 90-er Jahre<br />

zu verzeichnen. Ein messbarer Gesundheitsgewinn<br />

ist in allen sozialen Schichten<br />

unterschiedlich stark ausgeprägt erkennbar.<br />

Großen Anteil daran hat die 15-jährige Zu-<br />

sammenarbeit von Land, Kommunen, Krankenkassen,<br />

Öffentlichem Gesundheitsdienst<br />

und niedergelassenen Zahnärzten im Bereich<br />

der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe.<br />

Problembereiche wie die hohe Verbreitung der<br />

frühkindlichen Karies, die Polarisierung der<br />

Karies, der Zusammenhang zwischen sozialer<br />

Lage und Mundgesundheit sowie eine sozialspezifische<br />

Inanspruchnahme zahnärztlicher<br />

Leistungen werden deutlich.<br />

Trotz positiver Entwicklung ist Karies noch immer<br />

die häufigste Kinderkrankheit, die sich besonders<br />

im Kleinkindalter auf die Gesamtentwicklung<br />

auswirkt. Dass ein gesunder Mund mit<br />

gesunden Zähnen nicht nur entscheidend für<br />

die Kaufunktion, Lebensqualität und Ästhetik,<br />

sondern ganz besonders für die Sprach- und<br />

Kommunikationskompetenz der Kinder ist, ist<br />

angesichts vorhandener Sprachdefizite kleiner<br />

Kinder ein wichtiger Fakt für die Etablierung<br />

von Sprachförderprogrammen. Nur mit gesunden<br />

Zähnen und einer regelrechten Zahn- und<br />

Kieferstellung ist eine ungestörte Sprachentwicklung<br />

möglich. Zahnstatus und Sanierungsgrad<br />

der Zähne können weiterhin ein sensibler<br />

Indikator für einen besonderen Bedarf an Unterstützung<br />

für Kinder sein.<br />

„Bündnis Gesund Aufwachsen“<br />

Fortschreitende Zahnerkrankungen ohne notwendige<br />

Therapie stellen auch eine Gefährdung<br />

des Kindeswohls dar. Obwohl prinzipiell<br />

alle Kinder auf der Grundlage unseres Versicherungssystems<br />

zahnärztliche Leistungen<br />

gleichermaßen in Anspruch nehmen könnten,<br />

ist dies tatsächlich nicht der Fall. Für Kinder<br />

und Eltern aus sozial benachteiligten Familien<br />

gibt es Hürden, eine Zahnarztpraxis aufzusuchen.<br />

Deutlich wird dies bei der Kariesthera-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


pie im Kleinkindalter und bei kieferorthopädischen<br />

Behandlungen. Im Land Brandenburg<br />

haben sich im Jahr 2003 zahlreiche Akteure inner-<br />

und außerhalb des Gesundheitswesens im<br />

„Bündnis Gesund Aufwachsen“ zu prioritären<br />

Handlungsfeldern der Kindergesundheit Gesundheitsziele<br />

gesetzt. „Kinder und Jugendliche<br />

haben gesunde Zähne in einem gesunden<br />

Mund und gleiche Zugangschancen zu präventiven<br />

und kurativen Angeboten“ lautet das Ziel<br />

für die Mundgesundheit. Der Bericht zeigt, in<br />

welchem Maße konkrete Zielstellungen in den<br />

Altersgruppen der 5-, 12- und 15-Jährigen erreicht<br />

wurden und welche Maßnahmen weiterhin<br />

erforderlich sind.<br />

Lokale Netzwerke „Gesunde<br />

Kinder“ hilfreich<br />

Mundgesundheit und die zahnmedizinische<br />

Gruppenprophylaxe wurden so Teil der öffentlichen<br />

Wahrnehmung. Kindertagesstätten und<br />

Schulen sind neben der Familie wesentliche<br />

Sozialisierungsorte für Kinder und Jugendliche<br />

aus allen Lebenslagen und Bildungsschichten.<br />

Hier findet kontinuierlich und flächendeckend<br />

settingorientierte Kariesprophylaxe als<br />

Bestandteil ganzheitlicher Gesundheitsförderung<br />

und emotionalen Lernens statt. Ganztagsschulangebote<br />

sollten zukünftig verstärkt<br />

einbezogen und sozial Benachteiligte gezielt<br />

berücksichtigt werden, um vorhandene gesundheitliche<br />

Unterschiede auszugleichen.<br />

Um Erreichtes nachhaltig zu sichern, Defiziten<br />

zu begegnen und weitere Verbesserungen<br />

der Mund- und damit der Kindergesundheit zu<br />

erreichen, ist die Vernetzung der zahnmedizinischen<br />

Prävention auf bevölkerungs-, gruppen-<br />

und individueller Ebene sowie interdis-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

ziplinäres Arbeiten anzustreben. Die Lokalen<br />

Netzwerke „Gesunde Kinder“ eröffnen über<br />

Familienhebammen und -paten eine neue Zusammenarbeit,<br />

um bereits Schwangere und<br />

werdende Eltern zu mundgesundheitsrelevanten<br />

Themen anzusprechen.<br />

Stichwort „Netzwerke Gesunde<br />

Kinder“:<br />

Kernaufgabe der Netzwerke Gesunde Kinder<br />

ist die Förderung der gesundheitlichen und<br />

sozialen Entwicklung von Kindern in den<br />

ersten Lebensjahren durch einen Besuchsdienst<br />

von geschulten, ehrenamtlich tätigen<br />

Patinnen und Paten in der Familie des<br />

Kindes. Durch die regelmäßige Begleitung<br />

der Familien – während der Schwangerschaft<br />

der Frau und in den ersten Lebensjahren<br />

des Kindes – können zum Beispiel Entwicklungsauffälligkeiten<br />

frühzeitig erkannt und<br />

rechtzeitig Hilfen organisiert werden. Die<br />

lokalen Netzwerke, die für alle Familien offen<br />

sind, führen außerdem die Angebote und<br />

Leistungen des Gesundheitswesens und der<br />

Jugendhilfe in sinnvoller Weise zusammen<br />

und stellen auf diese Weise sicher, dass<br />

Hilfen passgenau, unbürokratisch und aus<br />

einer Hand vermittelt werden.<br />

Weitere Informationen zu Konzept, Aufbau<br />

oder Arbeitsweise lokaler Netzwerke Gesunde<br />

Kinder im Land Brandenburg enthält die<br />

aktuelle Ausgabe der Publikation „Inpuncto“<br />

des Landesgesundheitsamtes, die über die<br />

Gesundheitsplattform www.gesundheitsplattform.brandenburg.de<br />

heruntergeladen<br />

werden kann.<br />

Weiterführende Literatur:<br />

• Wir lassen kein Kind zurück – Soziale und gesundheitliche Lage von<br />

kleinen Kindern im Land Brandenburg, Beiträge zur Gesundheitsund<br />

Sozialberichterstattung Nr. 5, 2007<br />

• Gesunde Zähne für ein fröhliches Lachen – Zur Mundgesundheit der<br />

Kinder und Jugendlichen im Land Brandenburg, Beiträge zur Gesundheits-<br />

und Sozialberichterstattung Nr. 6, 2008<br />

Praxis<br />

Nachdruck aus:<br />

DAZ-FORUM Nr. 98,<br />

März 2009<br />

Das Diagramm links<br />

unten aus dem<br />

Report Nr. 6 zeigt<br />

den DMF-T-Index<br />

bei 12-jährigen<br />

brandenburgischen<br />

Schülern im Trend<br />

zwischen 1998 und<br />

2007 (Quelle: LGA)<br />

17


Praxis<br />

18<br />

Bei Gutachten<br />

durch den MDK<br />

Sozialdaten nicht<br />

an die Krankenkasse,<br />

sondern<br />

direkt an den MDK<br />

schicken<br />

Herausgabe von Patientenunterlagen<br />

„Ich wurde von der Krankenkasse aufgefordert, Unterlagen an einen Gutachter in<br />

Berlin zu senden. Bin ich hierzu verpflichtet oder kann ich auf einen Gutachter<br />

aus dem Land Brandenburg bestehen?“<br />

Bärbel Grünwald<br />

Autorin: Bärbel Grünwald,<br />

Leiterin der Vertragsabteilung<br />

Mit diesen oder ähnlichen Anfragen (siehe Vorspann)<br />

wenden sich Vertragszahnärzte an die<br />

Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV). Auf<br />

Nachfrage stellt sich dann in der Regel heraus,<br />

dass die Krankenkasse einen Gutachter des<br />

Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung<br />

(MDK) beauftragt hat, der seinen Sitz in<br />

Berlin hat. Was der Zahnarzt bei derartigen<br />

Aufforderungen beachten muss, sollen die<br />

nachfolgenden Ausführungen zeigen.<br />

Vertragsgutachter oder<br />

MDK-Gutachter?<br />

Bei dem vorgenannten Sachverhalt ist zunächst<br />

zu klären, ob die Krankenkasse ein Vertragsgutachten<br />

oder eine Prüfung durch den<br />

MDK veranlassen will. Da in beiden Fällen häufig<br />

der vertraglich vereinbarte Vordruck eines<br />

Gutachterauftrages von den Krankenkassen<br />

verwendet wird, ist für den Zahnarzt nicht immer<br />

eindeutig erkennbar, um welche Art der<br />

Begutachtung es sich handelt.<br />

Die Krankenkasse hat in ihrer Mitteilung<br />

an den Zahnarzt über die geplante Begutachtung<br />

eindeutig zu erklären, ob sie ein<br />

Vertragsgutachterverfahren oder eine<br />

Prüfung durch den MDK veranlassen will.<br />

Territorialprinzip<br />

Plant sie ein Vertragsgutachterverfahren, ist<br />

grundsätzlich ein gemeinsam bestellter Gutachter<br />

aus dem KZV-Bereich, in dem der<br />

Zahnarzt seinen Sitz hat zu beauftragen. Das<br />

Verfahren ist in der Vereinbarung über das<br />

Gutachterverfahren vom 20.12.2006 eindeutig<br />

geregelt.<br />

MDK-Gutachten<br />

1. Ist eine Prüfung durch den MDK vorgesehen,<br />

gelten die gesetzlichen Vorgaben gemäß §§<br />

275 und 276 SGB V.<br />

Im zahnärztlichen Bereich hat die Krankenkasse<br />

danach durch den MDK prüfen zu lassen,<br />

„ob Versorgung mit Zahnersatz aus medizinischen<br />

Gründen ausnahmsweise unaufschieb-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


ar ist (§ 27 Abs. 2)“ und kann die Krankenkasse<br />

prüfen lassen, „ob Versicherten bei der<br />

Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen<br />

aus Behandlungsfehlern ein Schaden entstanden<br />

ist (§ 66)“.<br />

Darüber hinaus soll die Krankenkasse bei der Erfüllung<br />

anderer als vorgenannter Aufgaben, wie<br />

beispielsweise Qualitätssicherung und gesundheitliche<br />

Vorsorge, den MDK zu Rate ziehen.<br />

2. Eine Begutachtung prothetischer Versorgungen<br />

ist dagegen nicht vorgesehen. Für eine<br />

Planungs- oder Mängelbegutachtung im ZE-<br />

Bereich ist das vertragliche Gutachterverfahren<br />

in Anspruch zu nehmen.<br />

MDK-Begutachtung und ZE<br />

Die Krankenkasse kann somit den MDK für die<br />

Prothetik-Fälle nur, und so sieht es auch die<br />

Rechtssprechung, zur internen Beratung heranziehen,<br />

beispielsweise für die Entscheidung,<br />

ob ein Vertragsgutachterverfahren einzuleiten<br />

ist. Das bedeutet, dass im Prothetikbereich<br />

keine ablehnende leistungsrechtliche<br />

Entscheidung auf der Grundlage eines<br />

MDK-Gutachtens durch die Krankenkasse<br />

getroffen werden kann. Vielmehr ist dann<br />

ein gemeinsam bestellter Vertragsgutachter<br />

zu beauftragen, unabhängig davon, ob es sich<br />

um ein Planungs- oder Mängelgutachten handelt.<br />

Herausgabepflicht<br />

Für die Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben<br />

(siehe 1.) hat der Gesetzgeber dem MDK einen<br />

Herausgabeanspruch gegenüber dem Vertragszahnarzt<br />

eingeräumt. Da die Begutachtung<br />

zahnprothetischer Versorgungen nicht zu<br />

den gesetzlichen Aufgaben des MDK gehört,<br />

besteht hier auch kein direkter Herausgabeanspruch.<br />

Allerdings hat der Patient immer Anspruch auf<br />

die Herausgabe seiner Unterlagen in Kopie. Es<br />

bestehen somit keine Bedenken, wenn nach<br />

Einholung der Schweigepflichtentbindung der<br />

Zahnarzt die geforderten Unterlagen direkt<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

an den MDK schickt. Für ihn ergibt sich keine<br />

Mehrarbeit und er erspart seinem Patienten<br />

unnötige Wege.<br />

Welche Unterlagen muss der<br />

Zahnarzt herausgeben?<br />

Der Herausgabeanspruch des MDK im Rahmen<br />

der Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben<br />

(siehe 1.) gegenüber dem Leistungserbringer<br />

folgt aus § 276 Abs. 2 S. 1 SGB V. Diese Regelung<br />

lautet auszugsweise wie folgt:<br />

„…haben die Krankenkassen nach § 275 Abs.<br />

1 bis 3 eine gutachterliche Stellungnahme<br />

oder Prüfung durch den Medizinischen Dienst<br />

veranlasst, sind die Leistungserbringer verpflichtet,<br />

Sozialdaten auf Anforderung des Medizinischen<br />

Dienstes unmittelbar an diesen zu<br />

übermitteln, soweit dies für die gutachterliche<br />

Stellungnahme und Prüfung erforderlich ist.“<br />

Die Sozialdaten sind also nicht an die Krankenkasse,<br />

sondern direkt an den MDK zu übersenden.<br />

Zu den Sozialdaten gehören gemäß den gesetzlichen<br />

Bestimmungen des § 67 SGB X und der<br />

Rechtssprechung des Bundessozialgerichtes<br />

zum Beispiel Informationen über den aktuellen<br />

Gesundheitszustand des Patienten, die mit der<br />

zahnärztlichen Behandlung zusammenhängenden<br />

Daten wie Röntgenaufnahmen, Modelle,<br />

Patientenkartei, Gutachten und Ähnliches.<br />

Diese Definition der Sozialdaten kann auch für<br />

die interne Prüfung der Krankenkassen (siehe<br />

2.) übernommen werden; allerdings ist hier an<br />

die vorgenannte Schweigepflichtentbindung<br />

zu denken.<br />

Kosten<br />

Für die Übersendung der Unterlagen an den<br />

MDK kann der Zahnarzt gemäß den geltenden<br />

bundesmantelvertraglichen Regelungen (§ 16<br />

BMV) die baren Auslagen über den Erfassungsschein<br />

geltend machen. Dies gilt auch für MDK-<br />

Begutachtungen im Prothetik-Bereich. Darüber<br />

hinaus können keine Kosten gegenüber der<br />

Krankenkasse abgerechnet werden.<br />

Praxis<br />

Keine Leistungsverweigerung<br />

auf<br />

der Basis eines<br />

MDK-Gutachtens<br />

19


<strong>Fortbildung</strong><br />

20<br />

Praktische Übung<br />

während des Curriculums<br />

„Allgemeine<br />

Zahnheilkunde“ –<br />

Baustein Parodontologie<br />

am Philipp-Pfaff-<br />

Institut in Berlin<br />

Wichtige Termine zum Vormerken und Buchen<br />

Fachzahnarzt Allgemeine Zahnheilkunde: Curriculum beginnt im September – Frühbucherrabatt<br />

bei Anmeldung bis zum 31. Juli +++ Aufstiegsfortbildungen für<br />

Praxismitarbeiter +++ Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz für Zahnärzte<br />

Wer im Land den<br />

Fachzahnarzt für<br />

Allgemeine Zahnheilkunde<br />

erlangen<br />

möchte, sollte an<br />

die Sonderregelung<br />

bis Dezember 2011<br />

denken.<br />

(Pfaff) Ab September 2009 bietet das Philipp-<br />

Pfaff-Institut erneut das Curriculum Allgemeine<br />

Zahnheilkunde unter der Moderation von<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Meyer an. Innerhalb<br />

dieser <strong>Fortbildung</strong>sreihe werden Sie sich mit<br />

dem aktuellen Stand der Wissenschaft in den<br />

wichtigsten Disziplinen der Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde auseinandersetzen und mit<br />

zahlreichen praktischen Übungsteilen Ihre Fertigkeiten<br />

erweitern und optimieren.<br />

Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser <strong>Fortbildung</strong>sreihe<br />

erfüllen Sie auch eine Voraussetzung<br />

für den Fachzahnarzt für Allgemeine<br />

Zahnheilkunde, der im Jahr 2006 im Land Brandenburg<br />

etabliert wurde. Alle brandenburgischen<br />

Zahnärzte, die die Zulassung zur Prüfung<br />

zum Fachzahnarzt für Allgemeine Zahnheilkunde<br />

auf Grund der Sonderregelung § 16 Abs. 8<br />

der Weiterbildungsordnung der LZÄK Brandenburg<br />

(LZÄKB) erwägen, sollten beachten, dass<br />

diese Regelung auf fünf Jahre nach Inkrafttreten<br />

(also bis Dezember 2011) befristet ist. Nähere<br />

Informationen zum Fachzahnarzt erhalten<br />

Sie von Inga Schulz in der LZÄKB (Tel. 03 55<br />

3 81 48-14). Bei schriftlicher Anmeldung zum<br />

Curriculum Allgemeine Zahnheilkunde bis zum<br />

31. Juli haben Sie die Möglichkeit, den Frühbucherrabatt<br />

in Anspruch zu nehmen.<br />

Aufstiegsfortbildungen für<br />

Praxismitarbeiter<br />

Interessieren Sie sich für eine Aufstiegsfortbildung<br />

zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin<br />

(ZMP), Zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin<br />

(ZMV) oder Dentalhygienikerin (DH)<br />

am Philipp-Pfaff-Institut, können Sie jederzeit<br />

gern detailliertes Informationsmaterial anfordern<br />

oder sich persönlich von ZÄ Ilona Kronfeld<br />

unter Tel. 030 41 47 25-14 beraten lassen.<br />

Beachten Sie folgende Termine:<br />

Aufstiegsfortbildung ZMV<br />

Kurszeitraum: Januar 2010 bis August 2010<br />

Bewerbungsschluss: 20. Oktober 2009<br />

Aufstiegsfortbildung ZMP<br />

Kurszeitraum: Januar 2010 bis Juli 2010<br />

Bewerbungsschluss: 20. Oktober 2009<br />

Kostenfreier Informationsabend am Philipp-<br />

Pfaff-Institut: Mittwoch, 7. Oktober, 19:30 Uhr<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


Aufstiegsfortbildung DH<br />

Kurszeitraum: April 2010 – April 2011<br />

Bewerbungsschluss: 30. Oktober 2009<br />

Kostenfreier Informationsabend am Philipp-<br />

Pfaff-Institut: Freitag, 16. Oktober, 19:30 Uhr.<br />

Aktualisierung der Fachkunde im<br />

Strahlenschutz für Zahnärzte<br />

Zur Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz<br />

bietet das Philipp-Pfaff-Institut für<br />

Zahnärzte im Jahr 2010 wieder zahlreiche Termine<br />

an. Sie können sich bereits jetzt für einen<br />

dieser Termine schriftlich anmelden. Eine<br />

rechtzeitige Anmeldung, die ab sofort erfolgen<br />

kann, wird empfohlen.<br />

Sa 16.01.2010 | Kursnr. 3111.10<br />

Sa 13.02.2010 | Kursnr. 3111.11<br />

Sa 20.03.2010 | Kursnr. 3111.12<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

Sa 27.03.2010 | Kursnr. 3111.13<br />

Sa 24.04.2010 | Kursnr. 3111.14<br />

Sa 08.05.2010; | Kursnr. 3111.15<br />

Uhrzeit jeweils 09:00 – 15:30 Uhr<br />

Referenten: Dr. Veronika Hannak, Dr. Harald<br />

Potente, OA Dr. Christian Scheifele<br />

Kursgebühr jeweils 95,00 €; Punkte: 8<br />

14. Berliner Prophylaxetag<br />

Der 14. Berliner Prophylaxetag findet in diesem<br />

Jahr am 4. und 5. Dezember statt. Das<br />

Programm wird Anfang des dritten Quartals<br />

2009 erscheinen und ab diesem Zeitpunkt im<br />

Internet und über die bekannten Medien veröffentlicht<br />

werden. Erstmalig findet am Freitag<br />

zusätzlich eine Abendveranstaltung statt,<br />

in deren Rahmen das 20-jährige Bestehen der<br />

ZMP-Aufstiegsfortbildung am Philipp-Pfaff-Institut<br />

gefeiert werden soll.<br />

<strong>Fortbildung</strong><br />

Alle <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen<br />

am<br />

Philipp-Pfaff-Institut<br />

können Sie in der<br />

Kursbörse im Internet<br />

auf<br />

www.pfaff-berlin.de<br />

einsehen oder Sie<br />

kontaktieren das<br />

Team des Philipp-<br />

Pfaff-Institutes unter<br />

030 41 47 25-40.<br />

Wir beraten Sie<br />

jederzeit gern.<br />

21


<strong>Fortbildung</strong><br />

Psychosomatik in der Zahnmedizin<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen zunehmend die Bedeutung der Zahn-, Mund-<br />

und Kieferheilkunde für den allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten. Eine<br />

strukturierte <strong>Fortbildung</strong> zum Thema gibt es ab September am Philipp-Pfaff-Institut.<br />

Dr. Diestmar<br />

Oesterreich, Präsident<br />

der ZahnärztekammerMecklenburg-Vorpommern<br />

und Vizepräsident<br />

der Bundeszahnärztekammer<br />

22<br />

Autor: Dr. Dietmar Oesterreich<br />

Stavenhagen<br />

Eine Reihe von Studien belegen direkte und<br />

indirekte kausale Beziehungen von oralen Erkrankungen<br />

zu wichtigen allgemeinmedizinischen<br />

Erkrankungen. So sind die regelmäßige<br />

zahnärztliche Kontrolluntersuchung und die<br />

frühzeitige Diagnostik von oralen Schleimhautveränderungen<br />

ein wichtiger Teil der Tumorfrühdiagnostik.<br />

Parodontale Erkrankungen erhöhen<br />

das Risiko für Schlaganfall und Apoplex,<br />

einen Diabetes mellitus und Komplikationen<br />

während der Schwangerschaft.<br />

All diese Erkenntnisse fordern den Zahnarzt<br />

nicht zuletzt auch unter den Bedingungen des<br />

demographischen Wandels in seiner medizinischen<br />

Kompetenz. Darüber hinaus stellt aber<br />

auch jeder Zahnarzt im Versorgungsalltag<br />

fest, dass eine ausschließlich biomedizinische<br />

Sichtweise auf Befunde und Symptome im oralen<br />

Bereich für eine effektive Behandlung nicht<br />

immer erfolgreich ist.<br />

Selbst im Schlaf kauen viele an<br />

ihren Problemen weiter<br />

Rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland<br />

leidet zu einem gegebenen Zeitpunkt<br />

des Lebens unter einer psychischen oder psychosomatischen<br />

Erkrankung. Vor diesem Hintergrund<br />

und der hohen Inanspruchnahme<br />

zahnärztlicher Dienstleistungen durch die<br />

Bevölkerung kann man davon ausgehen, dass<br />

in der Zahnarztpraxis mindestens 20 Prozent<br />

aller Patienten Beschwerden haben, bei deren<br />

Ursache und Verlauf psychosoziale Faktoren<br />

eine relevante Rolle spielen. Somit wirken<br />

psychosomatische Symptome und Krankheitsbilder<br />

hinein in alle Gebiete der Zahnmedizin.<br />

Man spricht hier von einem biopsychosozialen<br />

Krankheitsverständnis. Die Zusammenhänge<br />

von Seele und Zähnen dokumentieren sich in<br />

Aussagen, wie „die Zähne zusammenbeißen“,<br />

„dem Gegner die Zähne zeigen“, „sich durchbeißen“,<br />

sich in einer Sache „verbeißen“ oder<br />

etwas „zähneknirschend“ hinnehmen. Selbst<br />

im Schlaf kauen viele an ihren Problemen weiter.<br />

Psychische und psychosomatische Beschwerden<br />

beeinflussen das körperliche Wohlbefinden.<br />

So sind Depressionen, Alltagsstress, Ärger<br />

im Büro aber auch Schicksalsschläge häufig<br />

verantwortlich für die Angst vor der Behandlung<br />

oder eine unbefriedigende Zahnarzt-Patienten-Beziehung.<br />

Sie können darüber hinaus<br />

sogar die Therapie zum Scheitern bringen.<br />

Zahnmedizinisch relevante Krankheitsbilder<br />

sind insbesondere die Zahnbehandlungsphobie,<br />

die psychogene Zahnersatzunverträglichkeit,<br />

die cranio-mandibuläre Dysfunktion, der<br />

Zusammenhang von Stress und Parodontitis,<br />

der chronische Gesichtsschmerz, somatoforme<br />

Störungen, Depressionen und Essstörungen.<br />

Deswegen ist es notwendig, dass die zahnärztliche<br />

Diagnostik und Therapie um den<br />

psychosomatischen Blickwinkel erweitert wird.<br />

Eine zentrale Feststellung in diesem Zusammenhang<br />

ist, dass oftmals eine Diskrepanz<br />

Strukturierte <strong>Fortbildung</strong>: „Psychosomatik in der Zahnmedizin“: Moderatoren:<br />

Dr. Dietmar Oesterreich (Stavenhagen), Prof. Dr. Rainer Richter (Hamburg).<br />

Termine: 11./12. September, 9./10. Oktober, 6./7. November sowie 4./5. Dezember.<br />

Kursgebühr: 2.175,00 € (1.960,00 € bei Anmeldung bis zum 31.07.2009<br />

und Zahlung bis 14.08.2009). <strong>Fortbildung</strong>spunkte: 74. Eine ausführliche Kursbeschreibung<br />

finden Sie in der Kursbörse auf www.pfaff-berlin.de.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


zwischen Befund und Befinden des Patienten<br />

existiert. Dies sollte Anlass sein, eine biopsychosoziale<br />

Anamnese zu erheben und eine<br />

spezifische Strategie zur Führung dieser Patienten<br />

zu entwickeln.<br />

Mund- und Kieferheilkunde ist<br />

multidisziplinär<br />

Gleichzeitig zeigen sich hierbei ebenso die<br />

Grenzen des eigenen zahnärztlichen Handelns<br />

auf. Im Verständnis, dass eine moderne Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde als multidisziplinäres<br />

Gebiet zu verstehen ist, ist eine Kooperation<br />

mit Ärzten, Psychotherapeuten oder Krankengymnasten<br />

angezeigt. Unter Beachtung<br />

dieser Aspekte kann es gelingen, einen Misserfolg<br />

zahnärztlicher Therapiemaßnahmen zu<br />

vermeiden und den Patienten im Sinne des<br />

kausalen Ansatzes einer effektiven Behandlung<br />

zuzuführen. Langanhaltende, wenig erfolgreiche<br />

zahnärztliche Therapiemaßnahmen<br />

können somit vermieden und gleichzeitig kann<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

eine vertrauensvolle Zahnarzt-Patienten-Beziehung<br />

gestärkt werden.<br />

Die Erweiterung des zahnärztlichen Blickwinkels<br />

um die Psychosomatik in der Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde ist auch vor dem<br />

Hintergrund der epidemiologischen Datenlage<br />

unausweichlich. Sie stärkt die medizinische<br />

Kompetenz des Zahnarztes und ist wichtiger<br />

Baustein eines erfolgreichen Praxiskonzeptes.<br />

Der von der Bundeszahnärztekammer veröffentlichte<br />

Leitfaden „Psychosomatik in der<br />

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ stellt die<br />

wesentlichen psychosomatischen Störungen,<br />

Krankheitsbilder und therapeutischen Ansätze<br />

im zahnärztlichen Versorgungsalltag dar und<br />

führt in die professionsübergreifende Zusammenarbeit<br />

ein. Auf Grundlage dieses Leitfadens<br />

ist ein <strong>Fortbildung</strong>skonzept zu psychosomatischen<br />

Störungen in der Zahnmedizin nicht<br />

nur zu empfehlen, sondern sollte verstärkt Bestandteil<br />

der <strong>Fortbildung</strong>sangebote sein.<br />

<strong>Fortbildung</strong> - <strong>kollegiale</strong> <strong>Gespräche</strong> - <strong>Erholung</strong><br />

18. Zahnärztetag<br />

der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern<br />

60. Jahrestagung<br />

der Mecklenburg-Vorpommerschen Gesellschaft<br />

für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

an den Universitäten Greifswald und Rostock e.V.<br />

6. Jahrestagung<br />

des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern der DGI<br />

17. <strong>Fortbildung</strong>stagung<br />

für Zahnarzthelferinnen und<br />

Zahnmedizinische Fachangestellte<br />

Standespolitische Leitung: Dr. Dietmar Oesterreich (Stavenhagen)<br />

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Sümnig (Greifswald)<br />

<strong>Fortbildung</strong><br />

4. bis 6. September 2009<br />

im Hotel „Neptun“, Rostock-Warnemünde<br />

Themen<br />

1. Möglichkeiten und Grenzen der zahnärztlichen<br />

Chirurgie im Zeitalter der Implantologie<br />

2. Professionspolitik<br />

3. Aus der Praxis für die Praxis<br />

am 5. September 2009<br />

im Kurhaus Warnemünde<br />

Programm/Anmeldung unter www.zaekmv.de, Menüpunkt Zahnärztetag<br />

23


Privates Gebührenrecht<br />

Implantologie im Fokus der GOZ-Sprechstunde<br />

Implantologische Leistungen gehören zum Alltag in brandenburgischen Praxen. Und<br />

doch gibt es immer wieder Nachfragen beim GOZ-Ausschuss, wie diese oder jene<br />

Leistung denn nun liquidiert werden könne. Es folgt eine Auswahl der Problemfälle.<br />

24<br />

Dr. Ulfilas Rühtz<br />

Carola Kirsch<br />

Autoren: Dr. med. dent. Ulfilas Rühtz,<br />

GOZ-Ausschussmitglied,<br />

Carola Kirsch, GOZ-Referat<br />

Sinuslift<br />

Dieser ist eine vorbereitende Maßnahme zur<br />

Schaffung eines suffizienten Implantatlagers<br />

für die Insertion enossaler Implantate im Bereich<br />

der Oberkiefermolaren und –prämolaren.<br />

Über ein Kieferhöhlenfenster wird nach<br />

Elevation der Antrumschleimhaut der Kieferhöhlenboden<br />

mit autologem Knochen oder alloplastischem<br />

Material aufgefüllt, so dass ein<br />

ausreichend hohes Implantatlager entsteht.<br />

Berechnung: Unabhängig von den unterschiedlichen<br />

Operationsmethoden ist diese zahnärztliche<br />

Leistung eine Leistung, die entsprechend<br />

den Vorschriften des § 6 (2) GOZ analog berechnet<br />

wird, beispielsweise GOZ-Pos. 534.<br />

Bonespreading/Bonesplitting<br />

Diese sind Maßnahmen zur Kieferkammverbreiterung.<br />

Im Einzelfall wird entschieden, ob<br />

sofort implantiert werden kann oder der verbreiterte<br />

Knochen erst heilen muss.<br />

Berechnung: Diese sind neue, nach 1988 entwickelte,<br />

zahnmedizinische und wissenschaftlich<br />

anerkannte Leistungen, welche analog gemäß<br />

den Vorschriften der § 6 (2) GOZ bzw. § 6<br />

(2) GOÄ berechnet werden können. Zum Beispiel<br />

GOÄ 2730 zuzüglich OP-Zuschlag Ä 443<br />

oder GOÄ 2256 zuzüglich OP-Zuschlag Ä 442.<br />

Knochentransplantationen<br />

Bei der Knochentransplantation werden Knochenstücke/Knochenspäne<br />

an einer Stelle des<br />

Körpers entnommen (hier meistens die Kiefer-<br />

bereiche der hinteren Backenzähne bzw. aus<br />

dem Kieferwinkel) und im zu implantierenden<br />

Bereich (ist nicht das Spenderareal) eingebracht.<br />

Berechnung: Position GOÄ 2255 – die Verpflanzung<br />

beinhaltet sowohl die Knochenentnahme<br />

als auch die Implantation. Die Berechnung eines<br />

OP-Zuschlages ist neben Ä 2255 gemäß<br />

den Vorschriften der GOÄ nicht möglich, ebenfalls<br />

sind die Positionen GOÄ 2253 und 2254<br />

neben Ä 2255 nicht berechenbar. Die Vermischung<br />

von Knochenspänen und alloplastischem<br />

Material kann in der Bemessung des<br />

Steigerungsfaktors berücksichtigt werden.<br />

Knochendistraktionsverfahren –<br />

Distraktionsosteogenese<br />

Dazu schreibt die Deutsche Gesellschaft für<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e. V.: „Bei<br />

einem zu engen Kiefer, der den 16 Zähnen der<br />

Zahnreihe nicht genügend Platz bietet, kann<br />

der Kieferknochen heute sogar ‚aufgedehnt‘<br />

werden. Die in der Kieferchirurgie neue Methode<br />

heißt Distraktionsosteogenese. Dabei bildet<br />

sich auf natürliche Weise neues Knochengewebe,<br />

so dass alle Zähne gleichmäßig nebeneinander<br />

Platz finden. Bisher mussten dazu meist<br />

mehrere Zähne gezogen werden.<br />

Die Knochenneubildung ermöglicht eine kleine<br />

Apparatur, die bereits seit einigen Jahren in der<br />

rekonstruktiven Chirurgie zum Einsatz kommt<br />

und speziell für die Kieferchirurgie weiterentwickelt<br />

wurde. In einem kleinen chirurgischen<br />

Eingriff wird sie in eine zuvor angelegte Fuge<br />

des Kieferknochens eingesetzt und dehnt den<br />

Kiefer sanft, aber kontinuierlich über mehrere<br />

Wochen auf. Ähnlich wie bei der Heilung eines<br />

Bruchs entsteht dabei neues Knochengewebe,<br />

das nach etwa drei Monaten genauso stabil<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


ist wie der übrige Kieferknochen. Da Muskeln,<br />

Gefäße und Nerven mitwachsen, wird im Ergebnis<br />

auch eine wesentliche ästhetische Optimierung<br />

dieses Gesichtsbereichs erreicht.“<br />

Berechnung: Dieses Verfahren ist eine nach Inkrafttreten<br />

der GOZ neu entwickelte Leistung<br />

und die Berechnung erfolgt analog den Vorschriften<br />

des § 6 (2) GOZ bzw. § 6 (2) GOÄ.<br />

Anwendung eines Safescrapers<br />

Dies ist ein Instrument zur Gewinnung von autologem<br />

Knochen (-späne, -fragmente).<br />

Berechnung: Die Knochenspanentnahme beinhaltet<br />

die GOÄ-Position 2253 zuzüglich OP-Zuschlag<br />

Ä 443. Wird der Safescraper als Einmalinstrument<br />

angewendet, ist dieser zusätzlich<br />

berechenbar.<br />

Einsatz von Mess- und<br />

Bohrschablonen<br />

Berechnung: Die Festlegung der Implantatposition<br />

mit Hilfe einer Schablone (Röntgenpositionierungsschablone)<br />

ist Inhalt der GOZ-Position<br />

900. Der zahntechnische Aufwand kann<br />

gemäß § 9 GOZ neben Pos. 900 in Rechnung<br />

gestellt werden. Wird im Zusammenhang mit<br />

der Implantatposition GOZ 902 „Einsetzen einer<br />

Implantatschablone zur Überprüfung der<br />

Knochenkavität“ neben den vom Hersteller<br />

mitgelieferten konfektionierten Schablonen<br />

oder Sonden eine zusätzliche individuelle Implantatbohrschablone<br />

oder eine dazu umgearbeitete<br />

Röntgenpositionierungsschablone ge-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

fertigt, so ist diese zusätzlich für den Zahnarzt<br />

berechnungsfähig. Hier erfolgt die Berechnung<br />

gemäß § 6 (2) GOZ, als Analogposition wäre<br />

beispielsweise die GOZ-Pos. 700 möglich. Zusätzlich<br />

sind die zahntechnischen Kosten für<br />

die Anfertigung der Schablone berechenbar.<br />

Alloplastisches Material bei<br />

implantologischen Leistungen<br />

Berechnung: Der Einsatz von alloplastischem<br />

Material im Rahmen von implantologischen<br />

Leistungen ist als selbstständige Leistung nach<br />

der GOÄ-Position 2442 zuzüglich OP-Zuschlag<br />

Ä 444 berechenbar.<br />

Einbringen von Membranen<br />

Berechnung: Dies ist eine nach Inkrafttreten<br />

der GOZ neu entwickelte Leistung und die Berechnung<br />

erfolgt analog § 6 (2) GOZ.<br />

Implantatgetragene Kronen,<br />

Brücken- bzw. Prothesenanker<br />

Berechnung: Diese werden grundsätzlich nach<br />

den Positionen 220 bzw. 500 berechnet, unabhängig<br />

von der Art. Sollten Implantatabutments<br />

für eine Krone bzw. für einen Brückenanker im<br />

Sinne einer Hohlkehl- bzw. Stufenpräparation<br />

präpariert werden, können die GOZ-Gebührenpositionen<br />

221 bzw. 501 berechnet werden<br />

(Beschluss der Bundeszahnärztekammer<br />

2004).<br />

Auswechseln von Implantatteilen<br />

Bei zusammengesetzten Implantaten müssen<br />

bereits bei der Herstellung der prothetischen<br />

Suprakonstruktion phasenweise Implantatteile<br />

systembedingt zum Teil mehrfach ausgewechselt<br />

werden. Dieses Austauschen von mit dem<br />

Implantat verschraubten Teilen ist während<br />

der restaurativen Phase genauso berechenbar<br />

wie beim späteren Auswechseln nach längerer<br />

Tragedauer.<br />

Berechnung: GOZ-Position 905 ist hierfür berechenbar.<br />

Einschränkende Bestimmungen hinsichtlich<br />

der Anzahl gibt es nicht.<br />

Privates Gebührenrecht<br />

Distraktionsosteogenese<br />

Ein Hinweis zur<br />

Beihilfeverordnung:<br />

Die Bundesbeihilfeverordnung<br />

(BBhV)<br />

wurde zum 13. Februar<br />

2009 geändert.<br />

Den Wortlaut finden<br />

Sie im Internet unter:<br />

www.lzkb.de >><br />

Zahnärzte.<br />

25


Abrechnung<br />

Fragen und Antworten<br />

„Wer meint, er mache keinen Fehler, will nur nichts dazulernen.“<br />

Rainer Linke<br />

Vorstandsmitglied<br />

der KZVLB<br />

Anke Kowalski<br />

stellv. AbteilungsleiterinAbrechnung<br />

26<br />

Autoren: Rainer Linke, Anke Kowalski,<br />

KZVLB<br />

Wir haben dazu gelernt!<br />

Dies hat zur Folge, dass unsere frühere Auffassung<br />

(ZBB Nr. 3 vom Juni 2007) zur vollständigen<br />

Unterfütterung einer Teil- bzw. Totalprothese<br />

im direkten Verfahren nicht mehr<br />

aufrechterhalten werden kann.<br />

Frage: Die vollständige Unterfütterung einer<br />

Teil- bzw. Totalprothese im direkten Verfahren<br />

ist seit dem 01.01.2004 nicht mehr Bestandteil<br />

des BEMA. Ist für diese Unterfütterungsmethode<br />

ein Festzuschuss ansatzfähig?<br />

Antwort (NEU): Nein! Die vollständige Unterfütterung<br />

im direkten Verfahren ist seit dem<br />

01.01.2004 nicht mehr Bestandteil des BEMA,<br />

da sie nicht mehr dem Stand der zahnmedizinischen<br />

Kenntnisse entspricht (beispielsweise<br />

wegen möglicher Allergien und Wärmeentwicklung<br />

bei der Abbindung des Kaltpolymerisates<br />

auf der Mundschleimhaut, mangelnde<br />

Möglichkeiten der Nachbearbeitung).<br />

Somit schließen wir uns dem KZBV-Standpunkt<br />

an, dass eine direkte vollständige Unterfütterung,<br />

unabhängig von der Art der Prothese bzw.<br />

von dem Umstand, ob eine Unterfütterung indiziert<br />

wäre, keinen Festzuschuss auslöst.<br />

Frage: Nach der Extraktion von drei Zähnen<br />

erfolgt eine Erweiterung der vorhandenen Prothese<br />

(Maßnahmen im Kunststoffbereich). Aus<br />

Platzgründen stellte das Labor nur zwei Zähne<br />

auf. Wie oft kommt der Festzuschuss 6.4.1 zum<br />

Ansatz?<br />

Antwort: Nach der Auffassung des Vorstandes,<br />

welcher auch von der KZBV geteilt wird, sind<br />

die Festzuschüsse 1 x 6.4; 2 x 6.4.1 ansatzfähig.<br />

(Anke Maggauer-Kirsche)<br />

Begründung: Davon ausgehend, dass die<br />

Befundbeschreibung von 6.4 definiert, dass<br />

dieser FZ „… bei Erweiterung um einen Zahn“<br />

zum Ansatz kommt und der FZ für die Befund-<br />

Nr. 6.4.1 „… bei Erweiterung um jeden weiteren<br />

Zahn“ abgerechnet werden kann, lässt sich<br />

schlussfolgern, dass nach der Extraktion von<br />

drei Zähnen auch das Gebiet von drei Zähnen<br />

versorgt wird; das heißt, der auslösende Befund<br />

wird versorgt (auch, wenn labortechnisch<br />

nur zwei Zähne aufgestellt werden).<br />

Ergänzender Hinweis anhand eines weiteren<br />

Beispieles: Nachdem bei einem Patienten<br />

der Zahn 7 extrahiert werden musste<br />

(Weisheitszahn fehlt auch), erfordert die klinische<br />

Situation die Prothesenerweiterung (Maßnahmen<br />

im Kunststoffbereich) dahingehend,<br />

dass der Zahn 7 mit einem künstlichen Zahn<br />

ersetzt wird und der Bereich des fehlenden<br />

Weisheitszahnes nur von der Prothesenbasis<br />

bedeckt wird*. Für diese Erweiterungsmaßnahme<br />

sind die Festzuschüsse 6.4 und 6.4.1 ansatzfähig,<br />

da der auslösende Befund versorgt<br />

wird; dabei ist es nicht erforderlich, dass die<br />

Anzahl der Festzuschüsse mit der Anzahl der<br />

zahntechnisch tatsächlich ersetzten Zähne<br />

kongruent sein muss.<br />

* Achtung! Ein fehlender Zahn ist nur dann als<br />

zu ersetzender, fehlender Zahn bezuschussungsfähig,<br />

wenn sein Gebiet auch tatsächlich<br />

in die prothetische Versorgung einbezogen<br />

wird.<br />

Frage: Ist eine mittels CAD-CAM-Technologie<br />

hergestellte Mantelkrone aus Kunststoff bezuschussungsfähig?<br />

Antwort: In der vertragszahnärztlichen Versorgung<br />

gilt der Grundsatz, dass Kunststoffmantelkronen<br />

nicht bezuschussungsfähig sind;<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


dies gilt auch für die CAD-CAM-Technologie.<br />

Obgleich Kunststoffkronen kosmetisch optimal<br />

zu gestalten sind, sind sie für eine Langzeitversorgung<br />

in der Regel nicht geeignet (geringe<br />

Härte des Materials und damit verbundene Abrasionsgefahr).<br />

Sollte allerdings eine Krankenkasse im Ausnahmefall<br />

eine mittels der CAD-CAM-Technologie<br />

hergestellte Mantelkrone aus Kunststoff bezuschussen<br />

wollen, dann ist diese Versorgung<br />

aus unserer Sicht als gleichartige Versorgungsform<br />

einzustufen und kann als solche über die<br />

KZVLB abgerechnet werden.<br />

Frage: Bin ich als Fachzahnarzt für Kieferorthopädie<br />

berechtigt, eine Leistung nach IP 4 (lokale<br />

Fluoridierung der Zähne) zu erbringen?<br />

Antwort: Der BEMA-Z-Kommentar von Liebold,<br />

Raff und Wissing führt bezogen auf die IP-Gebührennummern<br />

Folgendes aus:<br />

„Mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen<br />

besteht Einvernehmen darüber, dass die<br />

IP-Leistungen zu Lasten der GKV auch von<br />

Fachzahnärzten für Kieferorthopädie erbracht<br />

werden können. Voraussetzung ist, dass sich<br />

die Versicherten bei dem jeweiligen Fachzahnarzt<br />

in kieferorthopädischer Behandlung befinden.<br />

In jedem Fall muss gegebenenfalls durch<br />

Rücksprache des Fachzahnarztes für Kieferorthopädie<br />

mit dem behandelnden Zahnarzt<br />

sichergestellt werden, dass nicht mehrere IP-<br />

Programme bei einem Versicherten parallel<br />

durchgeführt werden.“<br />

Das Sozialgerichtsurteil aus Dresden vom<br />

19.09.2007 (AZ: S11 KA5061/05Z) stellt dahingehend<br />

ergänzend bzw. konkretisierend Nachstehendes<br />

fest:<br />

„Es ist die Aufgabe des Kieferorthopäden sicherzustellen,<br />

dass das IP-Programm nicht<br />

doppelt ausgeführt und abgerechnet wird.<br />

Eine Beauftragung durch die Kinder bzw. den<br />

Erziehungsberechtigten ist ungeeignet, eine<br />

Doppelabrechnung zu vermeiden. Der Kieferorthopäde<br />

hat sich bei dem Hauszahnarzt über<br />

eine mögliche IP-Behandlung des Patienten in<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

geeigneter Form (schriftlich, telefonisch) zu informieren.<br />

Die Kontaktaufnahme zu dem Hauszahnarzt<br />

stellt auch nicht einen unzumutbaren<br />

Aufwand dar, da der Hauszahnarzt zumindest<br />

durch die Vorlage des Bonusheftes feststellbar<br />

ist.“<br />

Wichtiger Hinweis: In diesem Zusammenhang<br />

bitten wir zu beachten, dass die lokale<br />

Fluoridierung nach der Geb.-Pos. IP 4 nur zu<br />

Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

abrechnungsfähig ist, wenn sie als Bestandteil<br />

des dreijährigen IP-Programms zum Ansatz<br />

kommt. Keinesfalls kann diese Leistung unabhängig<br />

von einem laufenden IP-Programm abgerechnet<br />

werden. (Entsprechend der Vereinbarung<br />

zur Verhütung von Zahnkrankheiten<br />

§ 4 Abs. 3 darf von den abrechnungsfähigen IP-<br />

Positionen nur die IP 5 - Fissurenversiegelung -<br />

unabhängig von einem laufenden IP-Programm<br />

erbracht werden.)<br />

Frage: Mit der Bitte um Kostenübernahme<br />

reichte ich einen PAR-Status mit den geplanten<br />

Leistungen: 1x Geb.-Nr. 4 (PAR-HuK), 1x P200,<br />

2x P201 sowie 2x 111 (Nachbehandlung) bei<br />

der Krankenkasse ein. Die nachstehende Begründung<br />

ist die Erklärung der Krankenkasse,<br />

warum keine Kostenübernahme erfolgte:<br />

„Für die systematische Parodontalbehandlung<br />

von bis zu drei Zähnen ist die Gebührennummer<br />

49 (Exz 1) abrechenbar. In diesem Fall<br />

ist die Erstellung eines Parodontalstatus nicht<br />

notwendig und unwirtschaftlich.“<br />

Welche Rechtsauffassung vertritt die KZV Land<br />

Brandenburg bezogen auf diese Problematik?<br />

Antwort: Der Umfang der vertragszahnärztlichen<br />

Versorgung ergibt sich aus dem SGB V,<br />

aus den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

in Verbindung mit den BEMA-<br />

Leistungsbeschreibungen. Da der BEMA eine<br />

Einzelleistungsgebührenordnung ist, definieren<br />

die jeweiligen Leistungsbeschreibungen<br />

und Abrechnungsbestimmungen einer Gebühr<br />

den Inhalt und den Umfang jeder einzelnen<br />

abrechnungsfähigen Leistung. Des Weiteren<br />

existieren eindeutige Regelungen bezogen<br />

Abrechnung<br />

27


Abrechnung<br />

28<br />

auf die PAR-Richtlinien sowie das hierfür einschlägige<br />

Gutachterverfahren nach der Anlage<br />

9 des BMV-Z bzw. des § 24 des EKV-Z. So<br />

ist beispielsweise nach der PAR-Richtlinie V. 2.<br />

die Anamnese und der klinische Befund (PAR-<br />

Status) Grundlage für die Therapie und somit<br />

besteht nach indizierter Leistungserbringung<br />

auch das Recht für den Zahnarzt eine entsprechende<br />

Vergütung (Geb.-Nr. 4) zu erhalten.<br />

Eine Indikation für eine Systematische Behandlung<br />

von Parodontopathien definieren die<br />

einleitenden Bestimmungen zum BEMA-Teil 4<br />

wie folgt:<br />

„Die Leistungen aus BEMA-Teil 4 sind nur abrechnungsfähig,<br />

wenn ein PSI-Code von 3 oder<br />

4 oder eine Sondiertiefe von 3,5 mm und mehr<br />

festgestellt worden ist. In diesem Teil nicht aufgeführte<br />

Leistungen können nach den anderen<br />

Teilen abgerechnet werden.“<br />

Weder den Leistungsinhalten und Abrechnungsbestimmungen<br />

noch den Richtlinien für<br />

eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche<br />

vertragszahnärztliche PAR-Behandlung<br />

ist zu entnehmen, dass die Voraussetzungen<br />

für eine Systematische Behandlung<br />

von Parodontopathien nur vorliegen, wenn die<br />

Behandlung von mehr als drei Zähnen gegeben<br />

ist. Arbeitet der Zahnarzt also richtlinienkonform<br />

und BEMA-gerecht, so steht ihm auch<br />

eine entsprechende Vergütung von Leistungen<br />

aus dem BEMA-Teil 4 zu, wenn „nur“ drei Zähne<br />

behandlungsbedürftig sind.<br />

Es mag dahingestellt sein, dass im Einzelfall,<br />

sofern lediglich der Leistungsinhalt einer Geb.-<br />

Nr. 49 (Exzision von Mundschleimhaut oder<br />

Granulationsgewebe) bzw. 50 (Exzision einer<br />

Schleimhautwucherung) zu erbringen ist, diese<br />

Leistung bei der Krankenkasse abgerechnet<br />

wird; dieses kann aber nicht mehr zutreffen,<br />

wenn Leistungen im Sinne einer Systematischen<br />

Behandlung von Parodontopathien indiziert<br />

sind (siehe einleitende Bestimmungen<br />

zum BEMA-Teil 4).<br />

In diesem Zusammenhang muss auch das Sozialgerichtsurteil,<br />

welches unter dem Akten-<br />

zeichen: S7 KA 2743/05 geführt wird und nach<br />

dem Analogabrechnungen im Rahmen der vertragszahnärztlichen<br />

Versorgung nicht möglich<br />

sind, Beachtung finden. Das Sozialgericht Gotha<br />

führt hier Folgendes aus:<br />

„Vergütungstatbestände sind entsprechend<br />

ihrem Wortlaut auszulegen und anzuwenden.<br />

Der Wortsinn ist maßgebend und kann nur in<br />

engen Grenzen durch eine systematische und/<br />

oder entstehungsgeschichtliche Interpretation<br />

ergänzt werden. Auslegungen und Analogien<br />

sind unzulässig. Eine Berechtigung zur ‚analogen‘<br />

Anwendung eines Gebührentatbestandes<br />

existiert nach der Maßgabe des BSG nicht, solange<br />

der Leistungstatbestand Bestand hatte<br />

und die Kläger den Leistungsinhalt mit ihrer<br />

Behandlungsweise nicht erfüllen.<br />

Dem einzelnen Arzt steht insofern keine ‚Verwerfungskompetenz‘<br />

zu bzw. ist er nicht befugt,<br />

im Rahmen der Abrechnung eine vom<br />

Regelwerk abweichende Definition der Leistungsinhalte<br />

zugrunde zu legen. Es obliegt<br />

vielmehr allein dem Normgeber des Einheitlichen<br />

Bewertungsmaßstabs für Zahnärztliche<br />

Leistungen Art und Inhalt der Vergütungstatbestände<br />

festzulegen und ggf. aufgrund des<br />

medizinischen Fortschritts Anpassungen vorzunehmen.“<br />

Zusammenfassung: Liegt eine medizinische<br />

Indikation für eine Systematische Behandlung<br />

von Parodontopathien vor, so sind die notwendigen<br />

und letztendlich erbrachten Leistungen<br />

aus dem BEMA-Teil 4 auch über diesen BEMA-<br />

Teil abzurechnen (nur die in diesem Teil nicht<br />

aufgeführten Leistungen sind nach den anderen<br />

Teilen ansatzfähig; vorausgesetzt, der Leistungsinhalt<br />

wurde erbracht).<br />

_________________________<br />

In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns<br />

mit der Thematik „Teilprothesen/Kombinationszahnersatz“<br />

und die damit verbundenen kausalen<br />

Zusammenhänge zwischen<br />

- Befund<br />

- Regelversorgung<br />

- Therapie.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


ZBB Ausgabe 3/2009<br />

Während der Ausbildungsmesse<br />

in<br />

Frankfurt (Oder) mit<br />

dem Titel „Chance<br />

Oderregion“ Anfang<br />

Juni: Gudrun Handke<br />

hatte als Ausbildungsberaterinzahlreiche<br />

<strong>Gespräche</strong> mit<br />

interessierten jungen<br />

Frauen. Mehr Fotos<br />

unter www.lzkb.de.<br />

Praxismitarbeiter<br />

Ausbildung tut not – Fachkräftemangel droht<br />

Der Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe, Dr. Ulrich Oesingmann, bat alle<br />

Freiberufler, auch in diesem Jahr nicht in ihrem Ausbildungsengagement nachzulassen<br />

und so viele Ausbildungsplätze wie möglich anzubieten. Dem schließen wir uns an.<br />

Autor: Dr. Thomas Herzog<br />

Vorstandsmitglied der LZÄKB<br />

Langsamer als in anderen Bundesländern,<br />

aber trotzdem stetig, gingen in den vergangenen<br />

Jahren die eingetragenen Ausbildungsverhältnisse<br />

zurück. Konkret heißt das: Waren<br />

Ende 2007 insgesamt 508 AuszubiIdende beim<br />

ZFA-Referat registriert, standen Ende 2008 nur<br />

noch 467 Auszubildende zu Buche. In den kommenden<br />

Jahren wird es problematisch, genügend<br />

geeignete Bewerber für die Ausbildung<br />

zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten<br />

(ZFA) zu bekommen. Somit droht ein Fachkräftemangel<br />

auch in unseren Praxen!<br />

Unabhängig davon besteht bei solchen kleineren<br />

Schulstandorte wie Eisenhüttenstadt oder<br />

Luckenwalde die Gefahr, dass Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte nicht mehr unterrichtet<br />

werden, die Fahrzeiten für künftige Auszubildende<br />

also immer länger und umständlicher<br />

werden oder bei wenigen Schulstandorten im<br />

Land Blockunterricht eingeführt wird. Was wiederum<br />

zur Folge hätte, dass nach dem Unterricht<br />

ein Arbeiten nicht mehr möglich ist.<br />

Auf den großen Berufs- und Bildungsmessen<br />

in Cottbus, Potsdam und seit diesem Jahr in<br />

Frankfurt (Oder) präsentiert sich die Kammer<br />

regelmäßig und stellt Jugendlichen den interessanten<br />

Beruf der ZFA mit all seinen Facetten<br />

und Aufstiegsmöglichkeiten vor. Für die personelle<br />

Betreuung der Stände sind wir jedoch auf<br />

die Hilfe der Kollegenschaft aus den Bezirksstellen<br />

angewiesen.<br />

Durch die Ausbildung übernehmen wir Zahnärzte<br />

nicht nur eine gesellschaftliche Verantwortung<br />

gegenüber den Jugendlichen. Die<br />

Ausbildung lohnt und rechnet sich auch betriebswirtschaftlich.<br />

Werden Auszubildende<br />

später übernommen, entfallen die Kosten, die<br />

durch Einarbeitung oder Fehlbesetzung neu<br />

eingestellter Fachkräfte entstehen könnten.<br />

Wir rufen deshalb die Kollegenschaft auf, weitere<br />

Ausbildungsplätze anzubieten und damit<br />

den Jugendlichen die Chance zu geben, in ihrem<br />

Heimatland einen anspruchsvollen Beruf<br />

mit Zukunft zu erlernen. Ihren freien Ausbildungsplatz<br />

können Sie auf der Internetseite<br />

unter www.lzkb.de anzeigen und bei der örtlichen<br />

Arbeitsagentur melden.<br />

Ausbildungsunterlagen<br />

fordern Sie<br />

bitte im ZFA-Referat,<br />

Monika Klar, Tel.<br />

03 55 3 81 48-12 an.<br />

29


Recht & Steuern<br />

Was ist neu beim Versorgungswerk?<br />

Die neue Satzung des Versorgungswerkes der Zahnärztekammer Berlin, die seit dem<br />

1. Januar 2008 in Kraft ist, brachte für die Mitglieder des Versorgungswerkes einige<br />

grundlegende Änderungen mit sich. Einen Überblick gibt der folgende Beitrag.<br />

30<br />

Autor: Versorgungswerk der<br />

Zahnärztekammer Berlin<br />

Geändert hat sich beispielsweise mit In-Kraft-<br />

Treten der neuen Satzung der einheitliche Regelbeitrag<br />

oder den Rentenbeginn mit 67. Der<br />

Anspruch auf Altersrente entsteht nun grundsätzlich<br />

mit Vollendung des 67. Lebensjahres.<br />

Mit Vollendung des 60. Lebensjahres kann ein<br />

Mitglied jedoch schon früher Rente beantragen,<br />

allerdings mit Abschlägen; jeder Monat<br />

vor dem 67. Lebensjahr verringert die Rente<br />

um 0,4 Prozent.<br />

Angebot erweitert<br />

Das Leistungsspektrum des Versorgungswerkes<br />

wurde deutlich erweitert. So kann ein<br />

Mitglied auch bei vorübergehender Berufsunfähigkeit<br />

Rente beziehen. Für besonders aufwendige<br />

Rehabilitationsmaßnahmen, die der<br />

Abwendung einer Berufsunfähigkeit dienen, ist<br />

ebenso Vorsorge getroffen.<br />

Anwartschaftsrechner im Internet<br />

Mit Inkrafttreten der neuen Satzung blieb indes<br />

auch vieles wie bisher. So erhalten Mitglieder,<br />

die bereits vor dem 1. Januar 2008 Rente bezogen,<br />

diese in gleicher Höhe weiter. Auch die<br />

bisher erworbenen Ansprüche von Mitgliedern,<br />

die noch nicht Rente beziehen, bleiben erhalten.<br />

Das Versorgungswerk hat die so genannten<br />

Anwartschaften auf Altersrente, die sich<br />

aus den bis Ende 2007 geleisteten Beiträgen<br />

ergeben, exakt errechnet; die entsprechenden<br />

Anwartschaftsmitteilungen dazu sollen in Kürze<br />

versandt werden. Wie die neuen nehmen<br />

auch die alten Anwartschaften an künftigen<br />

Leistungsverbesserungen teil.<br />

Eine freiwillige Zusatzzahlung, die schon in der<br />

bis Jahresende 2007 gültigen Satzung als freiwillige<br />

Höherversorgung vorgesehen war, ist<br />

auch nach den neuen Regeln möglich. Dabei<br />

ist eine Höchstgrenze vorgesehen: Der freiwillige<br />

Beitrag darf zusammen mit dem Pflichtbeitrag<br />

nicht mehr als 200 Prozent des geltenden<br />

Höchstbeitrags in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

betragen. Im Übrigen kann ein<br />

freiwilliger Beitrag nur für das jeweils laufende<br />

Geschäftsjahr gezahlt werden. Auf unserer<br />

Website www.VZBerlin.org können Sie sich individuell<br />

im Anwartschaftsrechner Kosten und<br />

Nutzen von freiwilligen Mehrzahlungen ausrechnen.<br />

Zu den Übergangsregeln der neuen Satzung<br />

gehört ferner, dass alle Befreiungen von der<br />

Mitgliedschaft im Versorgungswerk oder der<br />

Beitragspflicht, sofern die Mitglieder dies<br />

wünschten, weiterhin gelten, sofern die Voraussetzungen<br />

gegeben sind. Von der Mitgliedschaft<br />

befreit waren etwa Beamte oder Kammerangehörige,<br />

deren Ehepartner Beamte<br />

sind. Nach der nun geltenden Satzung konnten<br />

diese Mitglieder bis Ende Juni 2008 beantragen,<br />

als Pflichtmitglied aufgenommen zu<br />

werden, was von einigen Kammerangehörigen<br />

nach entsprechender Beratung genutzt wurde.<br />

Lesen Sie im nächsten ZBB mehr zu den Hinterbliebenenrenten.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


�<br />

FAX<br />

57 Einen Zahn(ersatz) zulegen – aber welchen?<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

57<br />

„VORGESCHICHTE“ * MÖGLICHKEITEN * MATERIALIEN * PFLEGE<br />

Einen Zahn(ersatz) zulegen – aber welchen?<br />

Die eigenen Zähne wachsen von allein,<br />

und wir nehmen sie (zumeist) so an, wie<br />

die Natur sie uns schenkt. Doch der richtige<br />

Zahnersatz muss von uns selbst und<br />

mit Verstand gewählt werden. Die Gründe<br />

für Zahnverlust sind so vielfältig wie<br />

das Leben. Doch es gibt nicht einen einzigen<br />

Grund, mit Zahnlücken leben zu<br />

müssen. Der beste Zahnersatz ist nicht<br />

der teuerste oder trendneueste, sondern<br />

der, der am besten zu Ihnen, zu Ihren<br />

Gewohnheiten und Lebensumständen<br />

passt. Und deshalb sind nicht nur Fragen<br />

zu Material, Konstruktionsvarianten und<br />

Finanzierung wichtig, sondern auch zur<br />

„Vorgeschichte“ des Zahnverlustes.<br />

In diesem ZahnRat werden Ihnen die<br />

verschiedenen Möglichkeiten, Vorzüge<br />

und Grenzen der einzelnen Zahnersatzlösungen<br />

für Einzelzahnlücken, Lückengebisse<br />

und zahnlose Kiefer erläutert.<br />

Zunächst soll jedoch mit einigen Fragen<br />

gezeigt werden, warum die „Vorgeschichte“<br />

des Zahnverlustes so wichtig<br />

für die Entscheidung und Anfertigung<br />

zu Ihrem passenden Zahnersatz ist.<br />

Wie entstand die Lücke? tur des gesamten Kopf- und Schulterbete Gebiss auf Folgeschäden bzw. Verän-<br />

Knochen- und Gewebe, die nicht mehr reiches haben. Die Folge wären u. a. derungen untersucht werden, bevor ei-<br />

arbeiten müssen, weil sie keinen Belas- Spannungskopfschmerz, Rückenne Entscheidung für den bestmöglichen<br />

tungen mehr ausgesetzt sind, beginnen schmerz, Fehlbelastungen der Wirbel- Zahnersatz getroffen werden kann.<br />

zu schrumpfen. Das gilt auch für Kiefersäule.knochen und Weichgewebe, die als Ist der Zahnverlust auf eine Zahnbett- Wie groß und wie alt ist die<br />

Zahnbett den natürlichen Zahn umerkrankung zurückzuführen, dann hat<br />

Lücke und wo befindet sie sich?<br />

schließen und festhalten. Zahnersatz der Gewebesubstanzverlust schon vor<br />

muss also auch eventuellen Substanz- geraumer Zeit begonnen. Hier sollte zu- Der kräftigste Muskel unseres Körpers<br />

verlust an Knochen und Zahnfleisch erst die Zahnbetterkrankung behandelt ist der Kaumuskel. Jeder Zahn ist Teil<br />

ausgleichen, um wieder die natürliche werden, anschließend muss die Prothe- eines bestimmten Kräfteverhältnisses,<br />

Bisshöhe in der Zahnreihe zu erreichen. tik den bereits fortgeschrittenen Subs- das jeder Mensch beim Kauen, Beißen<br />

Geschieht dies nicht, würden die Kietanzverlust an Knochen und Zahnbett oder auch bei so unerwünschten Tätigfergelenke<br />

unterschiedlich und damit ausgleichen.<br />

keiten wie Knirschen und Pressen ent-<br />

falsch belastet. Das wiederum kann War ein Unfall die Ursache für die Zahnwickelt. Also muss auch jeder Ersatz-<br />

Auswirkungen auf Skelett und Muskulalücke, muss ebenfalls zuerst das gesamzahn nicht nur eine Lücke ästhetisch<br />

Patientenzeitung der Zahnärzte<br />

in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />

59<br />

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Stück Lieferanschrift:<br />

58 Vorsicht,Falle … Risiken für Ihre Zahn- und Mundgesundheit<br />

59 Das Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden …<br />

60 Schöne und gesunde Zähne ein Leben lang!<br />

61 Anfang oder Ende? Das Zahnmark im Fokus<br />

62 Ja,wir haben uns getraut<br />

Eine Übersicht früherer Ausgaben senden wir Ihnen gerne zu.<br />

58<br />

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62<br />

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Zahnarztpraxis<br />

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Telefon Telefax<br />

Datum Unterschrift<br />

Aktuelles<br />

31


Aktuelles<br />

Rückfall ins Kaiserreich?<br />

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht in den Griff bekommen“,<br />

dieses Zitat des großen deutschen Historikers Golo Mann ist von zeitloser Gültigkeit.<br />

Bei großen Herausforderungen der Gegenwart lohnt ein Blick in die Vergangenheit.<br />

Der Beitrag<br />

erschien in der<br />

Maiausgabe des<br />

Bayerischen<br />

Zahnärzteblattes.<br />

Wir danken für<br />

die Erlaubins zur<br />

Übernahme.<br />

32<br />

Autor:<br />

Leo Hofmeier<br />

Das gilt auch für Reformen im Gesundheitswesen.<br />

Es ist ja gerade wieder einmal en vogue, für<br />

die Fehler und Versäumnisse der Politik die<br />

Kassenärztlichen Vereini-<br />

gungen (KVen) verantwortlich<br />

zu machen und sogar<br />

deren Abschaffung zu fordern.<br />

Doch wann und warum<br />

wurden die Körperschaften<br />

der ärztlichen Selbstverwaltung<br />

eigentlich gegründet?<br />

Kaum ein Gesundheitspolitiker<br />

weiß, dass die KVen<br />

älter sind als die Bundesrepublik<br />

Deutschland. Der<br />

offizielle „Geburtstag“ der<br />

KVen ist der 1. Januar 1932. Reichspräsident<br />

Paul von Hindenburg persönlich zog per „Notverordnung“<br />

einen Schlussstrich unter einen<br />

jahrzehntelangen Streit zwischen Ärzten und<br />

Krankenkassen.<br />

Kassen bestimmten die Honorare<br />

Seit ihrer Gründung im Jahr 1883 oblag die<br />

Sicherstellung der medizinischen Versorgung<br />

den gesetzlichen Krankenkassen. Dazu schlossen<br />

sie Einzelverträge mit den Ärzten und<br />

legten auch die Höhe der Honorare fest. Die<br />

Kassen saßen also anfangs eindeutig am „längeren<br />

Hebel“. Die Ärzte wehrten sich bald gegen<br />

diese Ungleichheit. Immer wieder kam es<br />

zu Auseinandersetzungen mit den Kassen, die<br />

1904 mit Ärztestreiks in Köln und Leipzig einen<br />

vorläufigen Höhepunkt erreichten. Die Kassen<br />

mussten nachgeben. Sie führten die freie<br />

Arztwahl ein. Das erste kollektivvertragliche<br />

Regelwerk zwischen Ärzten und Kassen war<br />

„Das Kassenarztrecht ist<br />

auch zugunsten der Ärzte<br />

geregelt. Wir erhalten vor<br />

allen Dingen freie Selbstverwaltung<br />

und<br />

Disziplinargewalt.“<br />

aus einem Kommentar über die<br />

Gründung der KVen im Rheinischen<br />

Ärzteblatt vom 9. Januar 1932<br />

dann das „Berliner Abkommen“ von 1913. Es<br />

schränkte die Macht der Kassen deutlich ein,<br />

die Verhandlungsposition der Ärzte wurde gestärkt.<br />

Festgelegt wurde darin beispielsweise<br />

das Zahlenverhältnis zwischen Ärzten und Versicherten<br />

(1 zu 1350). Die Kassen verloren das<br />

Zulassungsmonopol. Die Ärzte verzichteten<br />

im Gegenzug auf weitere Kampfmaßnahmen,<br />

künftige Konflikte sollte ein<br />

Schiedsgericht lösen.<br />

Der Friede währte genau<br />

zehn Jahre. 1923 lief das<br />

Abkommen aus und es kam<br />

erneut zu harten Auseinandersetzungen<br />

zwischen<br />

Ärzten und Krankenkassen.<br />

Wieder versuchten die Kassen,<br />

die Rechte der Ärzte zu<br />

beschränken und die eigene<br />

Position zu stärken. Ihr effektivstes<br />

Mittel war die Gründung sogenannter<br />

Ambulatorien, in denen die Patienten von<br />

angestellten Ärzten behandelt wurden – die<br />

Parallelen zu den heutigen Medizinischen Versorgungszentren<br />

(MVZ) sind unübersehbar.<br />

Die freiberuflich tätigen Ärzte reagierten erneut<br />

mit Streiks. Um die medizinische Versorgung<br />

der Bevölkerung sicherzustellen, drohte<br />

die Reichsregierung mit einer Verstaatlichung<br />

des Gesundheitswesens. Letztlich wurde dann<br />

aber ein Kompromiss erzielt, der das deutsche<br />

Gesundheitswesen bis heute prägt: Die Krankenkassen<br />

akzeptierten das Recht der Ärzte<br />

auf Selbstverwaltung – das war die Geburtsstunde<br />

der KVen.<br />

KVen schlossen Kollektivverträge<br />

Die neu gegründeten regionalen Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen bekamen das Recht,<br />

Kollektivverträge mit den Krankenkassen abzuschließen.<br />

Im Gegenzug stellten sie die me-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


dizinische Versorgung der Bevölkerung sicher.<br />

Diese Regelung trat per Notverordnung des<br />

Reichspräsidenten am 1. Januar 1932 in Kraft.<br />

Schon eineinhalb Jahre später endete das erste<br />

Kapitel der Geschichte der ärztlichen Selbstverwaltung.<br />

Das NS-Regime gründete kurz<br />

nach der Machtergreifung die Kassenärztliche<br />

Vereinigung Deutschlands. Das Gesundheitswesen<br />

wurde gleichgeschaltet und zentral von<br />

Berlin aus gesteuert. Erst nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wurde die ärztliche Selbstverwaltung<br />

wieder eingeführt. Seitdem hat das deutsche<br />

Gesundheitswesen viele Irrungen und Wirrungen<br />

durchlaufen, ungezählte Reformen über<br />

sich ergehen lassen, doch die KVen sind geblieben.<br />

Sie haben die flächendeckende medizinische<br />

Versorgung bis zum heutigen Tag<br />

sichergestellt. Ärztestreiks hat es in der Bundesrepublik<br />

im Gegensatz zum Kaiserreich und<br />

zur Weimarer Republik nie gegeben. Auch die<br />

derzeitigen Proteste sind in ihrer Schärfe mit<br />

den Auseinandersetzungen vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg nicht vergleichbar. Wenn Politiker als<br />

Reaktion auf den Protest der Ärzte die Abschaffung<br />

der KVen fordern, ist das ein Treppenwitz<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

der Geschichte. Sorgte doch gerade deren<br />

Gründung vor 77 Jahren für Ruhe an der Gesundheitsfront.<br />

KVen verteidigen Freiberuflichkeit<br />

Wer heute vorschnell die Abschaffung der KVen<br />

fordert, muss sich die Frage gefallen lassen:<br />

Was kommt dann? Fallen die Ärzte wieder zurück<br />

in die Zeit vor 1913? Wer verhindert, dass<br />

die Krankenkassen ihre Nachfragemacht dann<br />

wieder ausspielen, um den Leistungserbringern<br />

die Bedingungen zu diktieren? Der Vergleich<br />

zwischen modernen MVZ und den Ambulatorien<br />

der Weimarer Republik drängt sich förmlich<br />

auf. Dass die Freiberuflichkeit durch eine<br />

Abschaffung der KVen gestärkt würde, glauben<br />

nur Utopisten. Der Trend geht eindeutig in eine<br />

andere Richtung. Die Industrialisierung der Medizin<br />

– davon träumt so mancher Kassenfunktionär<br />

und Gesundheitspolitiker.<br />

Bislang stellen sich dem die KVen entgegen.<br />

Wer diese Aufgabe an ihrer Stelle übernehmen<br />

sollte, bleibt ein Rätsel.<br />

Aktuelles<br />

Potsdamer Schülertag mit Zahngesundheitsthemen<br />

(ZBB) Mehr als 900 Grundschüler aus Potsdamer<br />

Schulen strömten am 27. Mai in das<br />

Malteser Zentrum Freizeit, um sich über eine<br />

gesunde Lebensweise zu informieren, vieles<br />

auszuprobieren und dazu zu lernen. Das<br />

Angebot reichte von Riechtests über Fitness<br />

im Straßenverkehr, die Fragestellung „Klima<br />

– gesund – essen – Wie unser Essen das Klima<br />

beeinflusst“, Erste Hilfe, Vorbeugung vor<br />

Gewalt & Mobbing, Diabetesprophylaxe bis<br />

zu Suchtvorbeugung und Prävention von Hörschäden.<br />

Auch Themen wie: „Was ist eigentlich<br />

Sterben?“ wurden den Kindern angeboten.<br />

Die KZVLB war ebenfalls vertreten und wurde<br />

von Yellicat und ihrem Programm zur Zahngesundheit<br />

unterstützt. Im „kürzesten Musical<br />

der Welt“ behandelte die temperamentvolle<br />

Sängerin gemeinsam mit den Kindern actionsreich<br />

Fragen der gesunden Ernährung und der<br />

Zahngesundheit – hier beim Eröffnungstänzchen<br />

mit der Sozialbeigeordneten der Stadt<br />

Potsdam, Elona Müller.<br />

33


Aktuelles<br />

Behindertenmesse: Integration ist die beste Hilfe<br />

34<br />

(ZBB) Mit einem Informationsstand beteiligte<br />

sich die KZVLB am 16. Mai an der Messe des<br />

Berufsbildungswerks (BBW) im Oberlinhaus<br />

Potsdam. Die behinderten Auszubildenden und<br />

die Mitarbeiter des BBW hatten die Ausstellung<br />

organisiert, um Angebote zur Betreuung, Rehabilitierung<br />

und Versorgung von Menschen mit<br />

Behinderungen vorzustellen. Parallel zur Messe<br />

fand ein „Tag der offenen Tür“ statt, den die<br />

Oberlin-Schüler nutzten, um den Besuchern<br />

einen Einblick in ihre Ausbildung und ihre Freizeitgestaltung<br />

zu gewähren. Immer wieder<br />

staunten die Gäste über nette und ideenreiche<br />

Aktionen. KZV-Azubi Juliane Kukel beeindruckte<br />

am meisten die Pantomime-Gruppe.<br />

KZV-Stand Besuchermagnet in Eberswalde<br />

(ZBB) Eine neue Zahnbürste aus der Hand von<br />

Dr. Gerhard Bundschuh im Tausch gegen das<br />

richtige Zähneputzen nach der der KAI-Putzmethode<br />

– dafür lohnte sich die Anstrengung<br />

für diese kleine Besucherin der Erlebnismesse<br />

„Mensch und Gesundheit“ in Eberswalde. Das<br />

schöne Maiwochenende zog die Menschen vor<br />

die Tür und viele verbanden ihren Spaziergang<br />

mit einem Messebummel auf dem gepflegten<br />

Gelände des Familiengartens. Das Interesse<br />

an zahnmedizinischen Themen war wie immer<br />

groß und der Messestand meist von Besuchern<br />

umlagert. Große Anziehungskraft übten die<br />

Anschauungsmodelle für die prothetische Versorgung<br />

aus, die ausgiebig bestaunt und mit<br />

der eigenen Krone, Brücke oder Prothese verglichen<br />

wurden. Offensichtlich war es für die<br />

Besucher sehr interessant, die vielen verschiedenen<br />

Varianten in aller Ruhe anzuschauen,<br />

und die Funktionsweise, beispielsweise von implantatgetragenem<br />

Zahnersatz zu ergründen.<br />

In die Hand genommen, auseinander gebaut<br />

und wieder zusammengesteckt, lässt sich halt<br />

vieles einfacher begreifen, als mit der besten<br />

theoretischen Erläuterung.<br />

Erfreulich viele Besucher steuerten den KZV-<br />

Stand gezielt an, um zahnmedizinische Probleme<br />

zu klären oder sich über das Zweitmeinungsmodell<br />

zu informieren - ein Zeichen<br />

dafür, dass das Projekt weiter an Bekanntheit<br />

gewinnt. Die meisten Fragen konnte Dr. Bundschuh<br />

im Zwiegespräch klären, so dass er von<br />

seinen Gesprächspartnern mehrfach den Satz<br />

hörte: „Ein Glück, dass Sie hier sind“.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


KZBV bittet um Mithilfe bei Kostenstrukturerhebung<br />

(ZBB) Auch Brandenburger Zahnarztpraxen<br />

erhielten von der KZBV die Unterlagen für die<br />

Kostenstrukturerhebung für das Jahr 2008. Die<br />

Körperschaft appelliert nun an die Zahnärzte,<br />

die Mühe nicht zu scheuen und die Fragebögen<br />

sorgfältig ausgefüllt zurück zu schicken. Aus<br />

dem statistischen Zahlenmaterial sollen solide<br />

Daten gewonnen werden, die für die Verhandlungen<br />

mit den Krankenkassen und der Politik<br />

notwendig sind. Auch in der Öffentlichkeit<br />

geistern noch immer verkehrte Vorstellungen<br />

von der tatsächlichen Situation der Zahnärzte.<br />

Doch nur mit Fakten lassen sich Fehlinforma-<br />

(ZBB) Am 16. Mai ist Rennsteiglauf! Dieses Datum<br />

hatte Ines Philipp, Mitglied im Rennsteiglaufverein,<br />

fest im Kopf verankert. Zum 37.<br />

GutsMuths-Rennsteiglauf, Europas größtem<br />

Crosslauf, waren dieses Jahr 15.000 Teilnehmer<br />

aus 32 Nationen in den Disziplinen Wandern,<br />

Halbmarathon, Marathon und Supermarathon<br />

– im Volksmund auch „langer Kanten“ genannt<br />

– angemeldet. Für den Supermarathon von Eisenach<br />

nach Schmiedefeld hatte sich dieses<br />

Jahr die Rekordzahl von mehr als 2.100 Läufern<br />

entschieden. Nach 11:06:51 Stunden erreichte<br />

Ines Philipp glücklich das Ziel.<br />

Nach der Arbeit als Statistikerin in der KZV bereitete<br />

sich die 45-Jährige seit Januar auf den<br />

Lauf vor. Begonnen wurde mit wöchentlichem<br />

leichten Lauftraining, das sie bis auf vier bis<br />

fünf Stunden am Tag steigerte.<br />

Ines Philipp ist solche Strapazen gewöhnt: Am<br />

Rennsteiglauf nimmt sie seit elf Jahren teil. Zu<br />

ihrer läuferischen Bilanz gehört auch der New-<br />

York-Marathon. Auch ihre Urlaube verbringt<br />

Ines Philipp nicht gerade auf dem Sofa. Dann<br />

ist ihre Lieblingsbeschäftigung Paddeln, egal<br />

auf welchem Gewässer: Ob im schäumenden<br />

Wildwasser oder beim gemütlichen Flusswandern<br />

elbabwärts - für Ines Philipp hat jeder<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

tionen, wie: „in den Praxen schlummert noch<br />

betriebswirtschaftliches Potenzial“ entkräften.<br />

Die anonyme Kostenstrukturerhebung wird<br />

bundesweit durchgeführt. Die Befragung ist<br />

freiwillig, jedoch hängt von der Rücklaufquote<br />

die Aussagekraft der Erhebung ab. Deshalb<br />

ergeht Bitte zur Mitarbeit an alle angeschriebenen<br />

Zahnärzte. Eine zusammenfassende<br />

Auswertung des gesammelten Materials findet<br />

sich im jährlich veröffentlichten statistischen<br />

Jahrbuch der KZBV. Besonders gut lässt sich<br />

darin die betriebswirtschaftliche Entwicklung<br />

der Zahnarztpraxen ablesen.<br />

Fluss seinen eigenen unverwechselbaren Charakter:<br />

„Wir genießen es, in der Natur zu sein<br />

und mit ihr zu leben“. Auch der kanadische Big<br />

Salmon und der Yukon bis Dorsen City sowie<br />

die Flüsse Egol und Selenge in der Mongolei<br />

trugen schon ihr Kanu auf ihren Wellen.<br />

Dafür, dass ihre Sportbegeisterung kein einsames<br />

Hobby wird, sorgt ihre Familie. Die 19 und<br />

20 Jahre alten Söhne sowie Ehemann Andrej<br />

sind nicht nur immer dabei, sondern können<br />

ähnliche Erfolge vorweisen.<br />

Aktuelles<br />

Zum Download:<br />

www. kzbv.de<br />

unter dem Button<br />

„Service“<br />

KZV-Mitarbeiterin erfolgreich im Supermarathon<br />

KZV-Mitarbeiterin<br />

Ines Philipp mit<br />

ihrem Mann<br />

Andrej noch ganz<br />

entspannt beim<br />

Supermarathon<br />

des Rennsteiglaufs<br />

35


Aktuelles<br />

36<br />

Seit elf Jahren<br />

treten die Bambinis<br />

zu ihrem großen<br />

Lauffest an<br />

Glückliche Kinderaugen sind schönster Dank<br />

Der Applaus ist für viele Musiker der schönste Lohn für ihre Arbeit, für die Veranstalter<br />

sind es immer wieder die glücklichen Kinderaugen und die Begeisterung, mit der die<br />

Kinder am diesjährigen Bambinilauf teilgenommen haben.<br />

Dr. Benno Damm<br />

ist Kieferorthopäde<br />

in Bad Liebenwerda<br />

Autor: Dr. Benno Damm<br />

Bad Liebenwerda<br />

Nicht nur bei den Kindern, auch bei den Eltern<br />

und Großeltern hat man an den Anfeuerungsrufen<br />

gespürt, dass es Spaß gemacht hat. Dass<br />

der Bambinilauf mittlerweile eine wirkliche Tradition<br />

geworden ist, zeigt sich nicht zuletzt daran,<br />

dass die Teilnehmerzahl konstant bei ca.<br />

260 Kindern liegt und dass nun schon die dritte<br />

Generation der Vorschulkinder läuft, denn die<br />

Teilnehmer des ersten Laufes sind ja bereits<br />

mindestens 14 Jahre alt. Es muss sich also<br />

herumgesprochen haben, dass dieser Lauf viel<br />

Spaß macht.<br />

Auch den Organisatoren - Helferinnen und<br />

Zahnärzte der Gemeinschaftspraxis Dr. Damm<br />

/Dr. Meusel/F. Damm, macht die Vorbereitung<br />

und Durchführung dieses Tages viel Freude.<br />

Vor allem deshalb, weil der Lohn für eine gute<br />

Vorbereitung so ehrlich ist.<br />

Als kleine Überraschung erhielt in diesem Jahr<br />

jeder Teilnehmer neben einer Urkunde einen<br />

Turnbeutel mit aufgedrucktem Logo des Bam-<br />

binilaufes. Unsere Helferinnen bewaffneten<br />

sich deshalb in ihrer Freizeit mit einem Bügeleisen<br />

und transportierten im Vorfeld dieses Tages<br />

das Logo auf die Beutel.<br />

Zusätzlich erhielt jeder Teilnehmer noch eine<br />

kleine Überraschung von der Mineralquellen<br />

GmbH Bad Liebenwerda, die sich auch in diesem<br />

Jahr wieder um die Stillung des Durstes<br />

kümmerte. Da Petrus wieder auf unserer Seite<br />

stand und uns einen azurblauen Himmel bescherte,<br />

war der Durst nach dem Lauf natürlich<br />

entsprechend groß.<br />

Ein Dank gilt auch unserem Disjockey Mario,<br />

der seit elf Jahren diesen Tag beschallungstechnisch<br />

und musikalisch sicherstellt, sowie<br />

den Kindergärtnerinnen, die aktiv an der Organistion<br />

des Tages beteiligt und bereit sind,<br />

sich in ihrer Freizeit um die Kinder während<br />

des Laufes zu kümmern.<br />

Ja, und wenn man dann glückliche Kinderaugen<br />

und begeisterte Eltern sieht, ist das für<br />

alle Organisatoren der schönste Lohn und legt<br />

den Grundstein für den 12. Bambini-Lauf.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


Biker spenden für Behandlungzentrum<br />

Das 7. Motorradtreffen brandenburgischer Zahnärzte & Co wurde genutzt, um der<br />

Brandenburgisch-Zahnärztlichen Fördervereinigung e. V. für das Behandlungszentrum<br />

behinderter Patienten in Königs Wusterhausen eine Spende zukommen zu lassen.<br />

Autorin: Jana Zadow<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der LZÄKB<br />

Zwar verhinderte ein Notfall beim Vorsitzenden<br />

der Fördervereinigung, Axel Schulze aus<br />

Pätz, ein persönliches Entgegennehmen der<br />

Spende in Höhe von 350,- Euro, doch was<br />

zählt, ist schließlich das Ergebnis. Damit können<br />

beispielsweise zwei Monatsmieten für das<br />

Behandlungszentrum finanziert werden. Die<br />

Fördervereinigung gründete sich 2004 und ist<br />

seitdem permanent auf Spendengelder angewiesen.<br />

Auf der anderen Seite ist das Behandlungszentrum<br />

sehr gut angenommen worden.<br />

Ausgestattet mit einer modernen Einheit, einem<br />

Röntgengerät und einem Aufwachraum,<br />

hat hier jeder Zahnarzt die Möglichkeit, seine<br />

Patienten unter Narkose zu behandeln.<br />

Ausfahrt in die Uckermark<br />

Das Motorradtreffen selbst fand in diesem Jahr<br />

in Felchow statt. Aus allen Ecken des Landes<br />

Brandenburg, aber auch aus Berlin und Sachsen-Anhalt<br />

kamen am Freitag die motorsportbegeisterten<br />

Zahnärzte, Praxismitarbeiter, ein<br />

Techniker eines Dentaldepots und die Autorin<br />

sowie Angehörige angereist. Der Samstag<br />

stand zunächst im Zeichen der Schorfheide,<br />

indem der Werbellinsee von links und rechts<br />

umfahren wurde. An der Spitze des Werbellinsees<br />

steht in Joachimsthal der „Biorama“ - ein<br />

ehemaliger Wasserturm, der von einem britischen<br />

Architektenpaar stilvoll umgebaut wurde<br />

und zur Aussicht in die Schorfheide einlädt.<br />

Dieser Einladung folgten die Biker gern.<br />

Die weitere Ausfahrt befasste sich ausgiebig<br />

mit der lieblichen Landschaft der Uckermark.<br />

Dabei gab es nach dem Mittag in Warthe sogar<br />

einen kleinen Abstecher nach Mecklenburg-<br />

Vorpommern (Feldberg), bevor in der Kreis-<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

stadt der Uckermark – sprich Prenzlau – der<br />

Kaffee kredenzt wurde. In Angermünde gab es<br />

zum Abschluss der Tour eine Entdeckung: die<br />

Brunnengestalten am Markt. Das abendliche<br />

„Benzingespräch“ entpuppte sich dann sogar<br />

noch als kleine <strong>Fortbildung</strong>srunde, als mit Hilfe<br />

einer Gabel und etwas Schleifenband eine<br />

Nahttechnik demonstriert wurde.<br />

Das 8. Motorradtreffen wird (voraussichtlich)<br />

vom 11. bis 13. Juni den Elbe-Elster-Kreis näher<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

Aktuelles<br />

Das obligatorische<br />

Gruppenbild (Foto<br />

oben) sowie Foto<br />

von der Bekanntgabe<br />

der Spendensumme<br />

für das Behandlungszentrum.<br />

Mehr Fotos gibt es<br />

unter:<br />

www.lzkb.de >><br />

Aktuelles/Archiv >><br />

Fotogalerie.<br />

37


Termine<br />

Wir trauern um unseren Kollegen<br />

Anmeldungen über:<br />

www.zahnaerzteakademie-as.de<br />

Akademie für freiberuflicheSelbstverwaltung<br />

und<br />

Praxismanagement<br />

Chausseestraße 13,<br />

10115 Berlin<br />

Birgit Koch<br />

Tel. 030 –<br />

4000 5 112<br />

Fax. 4000 5 129<br />

b.koch@bzaek.de<br />

38<br />

Dr. med. dent.<br />

Klaus Friebel<br />

aus Groß Kreutz/Havel<br />

geb. am 9. August 1930<br />

verstorben im April 2009<br />

Start für 6. <strong>Fortbildung</strong>sgang der AS-Akademie<br />

(AS-Akademie) Nach erfolgreich vollzogenem<br />

Wechsel in die Bundeshauptstadt Berlin<br />

herrscht in der Akademie für freiberufliche<br />

Selbstverwaltung und Praxismanagement (AS-<br />

Akademie) längst Berufsalltag. Parallel zum<br />

derzeitigen fünften Ausbildungsgang startet<br />

die Institution der Zahnärzteschaft jetzt die<br />

Ausschreibung für den Anfang 2010 einsetzenden<br />

sechsten <strong>Fortbildung</strong>sgang.<br />

Seit neun Jahren gibt es das besondere berufsbegleitende<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebot für Zahnärztinnen<br />

und Zahnärzte, die Interesse an der<br />

Übernahme von Verantwortung in Gremien<br />

der zahnärztlichen Berufspolitik und Selbstverwaltung<br />

haben und sich das dafür notwendige<br />

Know-how zulegen wollen. Derzeit tragen zwölf<br />

zahnärztliche Körperschaften die <strong>Fortbildung</strong>splattform,<br />

darunter die Landeszahnärztekammer<br />

Brandenburg. Das Ziel ist eine umfassende,<br />

wissenschaftlich und systematisch ausgerichtete<br />

Selbstprofessionalisierung der Zahnärzteschaft<br />

für den Erhalt und die Stärkung der Freiheit<br />

im Heilberuf. Mit der politischen <strong>Fortbildung</strong><br />

erhalten die Teilnehmer auch Rüstzeug für ihr<br />

betriebswirtschaftliches Praxismanagement.<br />

Im Februar 2010 startet der nunmehr sechste<br />

Studiengang der AS-Akademie. Der postgraduale<br />

<strong>Fortbildung</strong>sgang wird sich über zwei Jahre<br />

bis Ende 2011 mit ins gesamt zehn Wochenend-Studienblöcken<br />

erstrecken (jeweils von<br />

Donnerstagnachmittag bis Samstagnachmittag).<br />

Die Veranstaltungen finden überwiegend<br />

in Berlin, aber auch an wechselnden Orten im<br />

Bereich der Trägerkörperschaften in Form von<br />

Seminarblöcken statt. Wissenschaftlicher Leiter<br />

ist Prof. Burkhard Tiemann, die Geschäftsführung<br />

hat Dr. Sebastian Ziller.<br />

Vier Semester, umfassender Stoff<br />

Die Lehrveranstaltungen werden als Vorlesungen,<br />

Übungen und Seminare abgehalten. Die<br />

Kurse sind planmäßig mit rund 20 Teilnehmern<br />

besetzt. Die ersten beiden Semester bilden einen<br />

Grundkurs, in dem das Recht der Heilberufe,<br />

Grundlagen der Freiberuflichkeit, politische<br />

Entscheidungsverfahren sowie Grundzüge der<br />

Volkswirtschaftslehre angeboten werden. Des<br />

Weiteren stehen das Recht der GKV, Grundzüge<br />

der Gesundheits- und Sozialpolitik, zahnärztliche<br />

Selbstverwaltung, Meinungsbildung<br />

und Entscheidungsverfahren in der Berufspolitik<br />

sowie Grundzüge der Betriebswirtschaft<br />

auf dem Lehrplan. Das dritte und vierte Semester<br />

sind als Aufbaukurs konzipiert. Hier<br />

geht es dann beispielsweise um Praxis- und<br />

Qualitätsmanagement, Gesundheitsökonomie,<br />

Gesundheitssystemforschung, Sozialmedizin,<br />

Epidemiologie, europäische Entwicklungen,<br />

Verbandsstrategien, Kommunikation. Die Studienvermittlung<br />

erfolgt durch qualifizierte,<br />

ausgesuchte Dozenten aus Wissenschaft und<br />

Praxis. Für das zweijährige Curriculum wird<br />

eine Gebühr in Höhe von 3.900 Euro erhoben.<br />

Die Teilnahme wird mit Punkten bewertet.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie über:<br />

www.zahnaerzte-akademie-as.de.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag<br />

... und wünschen allen Zahnärztinnen und Zahnärzten,<br />

die in den Monaten Juli und August ihren Ehrentag feiern, beste Gesundheit, viel Spaß<br />

bei allen Unternehmungen sowie schöne Stunden im Kreise der Familie.<br />

zum 87. am 11. Juli<br />

MR Hans-Georg Neumann<br />

aus Burg (Spreewald)<br />

zum 87. am 21. Juli<br />

ZÄ Margarete Maaßen-Kühner<br />

aus Kleinmachnow<br />

zum 86. am 8. Juli<br />

MR Dr. med. dent. Egon Grieser<br />

aus Schöneiche<br />

zum 86. am 17. Juli<br />

ZÄ Helga Rademacher<br />

aus Stahnsdorf<br />

zum 86. am 27. Juli<br />

Dr. med. dent. Barbara Händel<br />

aus Frankfurt (Oder)<br />

zum 83. am 28. Juli<br />

SR Dr. med. dent. Ingeborg Renner<br />

aus Eberswalde<br />

zum 82. am 29. Juli<br />

Dr. med. Egon Richter<br />

aus Zehdenick<br />

zum 81. am 3. Juli<br />

ZA Paul Sandner aus Cottbus<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

zum 70. am 25. Juli<br />

ZA Juri Rybnikow aus Lychen<br />

zum 70. am 28. Juli<br />

Dr. med. dent. Helga Mertens<br />

aus Eichwalde<br />

zum 65. am 19. Juli<br />

ZÄ Gisela Dudas<br />

aus Löwenberger Land<br />

zum 65. am 22. Juli<br />

ZÄ Elke Peters aus Schulzendorf<br />

zum 65. am 24. Juli<br />

Dil.-Med. Sigrun Karrasch<br />

aus Cottbus<br />

___________________<br />

zum 99. am 30. August<br />

Dr. med. dent. Erich Künzer<br />

aus Brandenburg an der Havel<br />

zum 96. am 5. August<br />

ZA Kurt Peschky aus Zepernick<br />

zum 87. am 4. August<br />

Dr. med. Ilse Buckentin<br />

aus Heidesee OT Dolgenbroth<br />

zum 87. am 22. August<br />

Dr. med. dent. Gerhard Koch<br />

aus Zeuthen<br />

zum 84. am 22. August<br />

Dr. med. dent. Joachim Bärwald<br />

aus Spremberg<br />

zum 82. am 28. August<br />

Dr. med. dent. Eberhard<br />

Schneider aus Ludwigsfelde<br />

zum 81. am 13. August<br />

OMR Dr. med. dent. Richard<br />

Faupel aus Mahlow<br />

zum 65. am 11. August<br />

Dr. med. dent. Helmut Schroeder<br />

aus Joachimsthal<br />

zum 65. am 13. August<br />

Dr. med. Gabriele Gremmer<br />

aus Potsdam<br />

zum 65. am 25. August<br />

Dr. med. dent. Klaus Billep<br />

aus Belzig<br />

Termine<br />

Zahnärzte, die<br />

keine Gratulation<br />

wünschen, wenden<br />

sich bitte<br />

mindestens zehn<br />

Wochen vorher an:<br />

Jana Zadow, LZÄKB,<br />

Tel.<br />

03 55 381 48-15.<br />

39


Verlagsseite<br />

Schwitzen Hände im Schutzhandschuh?<br />

Häufig klagen Zahnärzte und Praxispersonal<br />

über feuchte oder sogar<br />

nasse Hände beim Tragen von<br />

Schutzhandschuhen während der<br />

Behandlung. Die innovative Antitranspirant<br />

Handcreme der Firma<br />

Jobré GmbH, Karbach soll dieses<br />

Problem deutlich lindern und sorgt<br />

somit für wesentlich angenehmeres<br />

Arbeiten. Seit 15 Jahren<br />

entwickelt, produziert und beliefert das Unternehmen<br />

viele deutsche Hautfachkliniken mit Produkten zur therapiebegleitenden<br />

Hautpflege. Die DermaCare Antitranspirant-Handcreme<br />

ist speziell für die Zielgruppe<br />

Zahnärzte, Ärzte, Operateure und Laboranten entwickelt<br />

worden. Beste Inhaltsstoffe sorgen für größte Ergiebigkeit,<br />

schnelles Einziehen und vermitteln kein klebriges<br />

oder nachfettendes Gefühl.<br />

Für Neukunden gibt es eine Sonderaktion mit 10 Tuben<br />

à 75 Milliliter zum Vorteilspreis. Informationen bzw. Bestellungen<br />

können telefonisch unter 0 93 91-84 72 oder<br />

per E-Mail unter „Kontakt“ auf www.jobre.de angefordert<br />

oder aufgegeben werden.<br />

Lava Chairside Oral Scanner C.O.S.<br />

Der Lava Chairside Oral Scanner<br />

C.O.S. von 3M ESPE war das<br />

absolute Highlight der diesjährigen<br />

IDS. Die Fachwelt ist sich<br />

sicher, dass der Intraoralscanner<br />

mit seiner innovativen Technologie<br />

3D-in Motion dazu beitragen<br />

wird, die zahnärztliche Abformung<br />

zu revolutionieren. Dessen<br />

ultraleichtes Handstück ist an der<br />

Spitze nur 13 Millimeter dünn und<br />

vereint dennoch 22 Kameralinsen, drei CCD-Chips und<br />

192 blaue LEDs, um nicht nur wenige Einzelaufnahmen,<br />

sondern eine komplette Videosequenz aufzunehmen.<br />

Neben den Patienten – für die die Abformung deutlich<br />

komfortabler wird – profotieren vor allem Dentallabore<br />

von der Neu-Entwicklung: Sie erhalten erstmals dieselben<br />

Informationen wie der Zahnarzt, so dass verzogene<br />

Abformungen oder Wiederholungen wegen unpräzise<br />

festgelegter Präparationsgrenzen der Vergangenheit angehören.<br />

Zudem ist es Laboren künftig möglich, die Präzision<br />

des digitalen Arbeitsablaufs von der Abformung<br />

40<br />

über die stereolithografische Modellherstellung bis hin<br />

zur digitalen Fertigung der Gerüste voll auszunutzen<br />

und Ungenauigkeiten gar nicht erst entstehen zu lassen.<br />

Mehr Informationen: www.3mespe.de.<br />

Bleaching mit Kariesschutz<br />

Mirawhite pro+F<br />

ist ein Bleachinggel<br />

mit Kariesschutz<br />

in einem<br />

praktischen<br />

Stiftapplikator aus der Mirawhite-Produktlinie des Hauses<br />

Hager & Werken. Das Gel bewirkt eine Zahnaufhellung<br />

bei Verfärbungen vitaler Zähne um bis zu drei Nuancen<br />

und remineralisiert gleichzeitig durch Fluorid. Die<br />

Anwendung ist einfach und bequem, weil sich das Gel<br />

durch den Pinsel leicht auftragen lässt. Die Anwendung<br />

von Mirawhite pro+F ist nach spätestens sieben Tagen<br />

abgeschlossen, wobei die erreichte Zahnaufhellung abhängig<br />

ist von der natürlichen Zahnfarbe und dem ursprünglichen<br />

Verfärbungsgrad. Das im Gel enthaltene<br />

Fluorid beugt Karies vor und hat eine remineralisierende<br />

Wirkung, wodurch mögliche vorübergehend auftretende<br />

Empfindlichkeiten nach dem Bleaching minimiert<br />

werden. Wie alle miradent-Produkte ist Mirawhite pro+F<br />

exklusiv in der Zahnarztpraxis oder Apotheke erhältlich.<br />

Weitere Informationen unter www.miradent.de.<br />

Chirurgie-Trays leihen statt kaufen<br />

Dr. Ihde Dental bietet<br />

in diesem Sommer<br />

komplett ausgestattete<br />

Chirurgie-Trays für die<br />

drei Implantat-Linien<br />

Xigñ®, KOS® und das<br />

neue Hexacone® auf<br />

einer Leihbasis an. Das<br />

Chirurgie-Tray wird für etwa einen Monat mit bis zu drei<br />

Implantaten kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dabei<br />

wählen die interessierten Implantologen die Implantate<br />

entsprechend ihrer Patienten aus. So können sie das Inserieren<br />

mit den Ihde-Implantaten ohne finanziellen Aufwand<br />

bequem testen. Mit diesem besonderen Service<br />

spricht die implant.company vor allem Implantologen<br />

an, die ihr System wechseln oder ein weiteres Implantat<br />

in ihr Angebot aufnehmen wollen.<br />

Weitere Informationen unter: www.implant.com oder<br />

www.ihde-dental.de.<br />

ZBB Ausgabe 3/2009


SIE HABEN FORMAT<br />

UND WIR HABEN DIE GRÖSSE,<br />

DIE ZU IHNEN PASST!<br />

im Zahnärzteblatt Brandenburg<br />

Kleinanzeigenteil<br />

Mindestgröße: 43 mm Breite x 30 mm Höhe<br />

Private Gelegenheitsanzeigen: je mm 1,20 €<br />

Stellenangebote: je mm 1,20 €<br />

Stellengesuche: je mm 1,00 €<br />

Chiffregebühr: 5,50 €<br />

Stellengesuche 30,– €<br />

Stellenangebote 36,– €<br />

Private Gelegenheitsanzeigen 36,– €<br />

(Format: 43 mm breit x 30 mm hoch)<br />

Stellengesuche 70,– €<br />

Stellenangebote 84,– €<br />

Private Gelegenheitsanzeigen 84,– €<br />

(Format: 43 mm breit x 70 mm hoch)<br />

Stellengesuche 60,– €<br />

Stellenangebote 72,– €<br />

Private Gelegenheitsanzeigen 72,– €<br />

(Format: 90 mm breit x 32 mm hoch)<br />

Geschäftsanzeigen<br />

1/1 Seite (185 x 270 mm) 1.268,– €<br />

Farbzuschlag 1.142,– €<br />

1/2 Seite (90 x 270 mm/185 x 132,5 mm) 698,– €<br />

Farbzuschlag 629,– €<br />

1/3 Seite (185 x 87 mm) 475,– €<br />

Farbzuschlag 427,– €<br />

1/4 Seite (90 x 132,5 mm) 384,– €<br />

Farbzuschlag 346,– €<br />

1/8 Seite (90 x 64 mm) 212,– €<br />

Farbzuschlag 190,50 €<br />

Anzeigenschluss: am 20. des Vormonats<br />

ZBB Ausgabe 3/2009<br />

Anzeigen:<br />

Samira Rummler<br />

Telefon 030 - 761 80-663<br />

Fax: 030 - 761 80 693<br />

rummler@quintessenz.de<br />

20. Jahrgang<br />

Zahnärzteblatt<br />

Brandenburg<br />

HERAUSGEBER:<br />

Kassenzahnärztliche Vereinigung Land Brandenburg,<br />

Helene-Lange-Str. 4-5, 14469 Potsdam<br />

Landeszahnärztekammer Brandenburg,<br />

Hausanschrift: Parzellenstraße 94, 03046 Cottbus<br />

Postanschrift: Postfach 100722, 03007 Cottbus<br />

FÜR DIE KZVLB<br />

REDAKTION:<br />

Rainer Linke (verantwortlich)<br />

Christina Pöschel<br />

Telefon: 0331 2977-0 / Fax: 0331 2977-318<br />

E-Mail: christina.poeschel@kzvlb.de<br />

Internet: http://www.kzvlb.de<br />

FÜR DIE LZÄKB<br />

REDAKTION:<br />

Maria-Luise Decker (verantwortlich)<br />

Jana Zadow<br />

Telefon: 0355 38148-0 / Fax: 0355 38148-48<br />

E-Mail: jzadow@lzkb.de<br />

Internet: http://www.lzkb.de<br />

gemeinsames Internetportal: http://www.zahnaerzte-in-brandenburg.de<br />

Impressum<br />

REDAKTIONSBEIRAT:<br />

KZV LB: Dr. Gerhard Bundschuh, Dipl.-Stom. Sven Albrecht, Raimar Köster,<br />

Dr. Loretta Geserich<br />

LZÄKB: Dipl. -Stom. Jürgen Herbert, Dr. Eberhard Steglich<br />

HINWEIS DER REDAKTION:<br />

„Zahnarzt“ ist die formelle Bezeichnung gemäß Zahnheilkundegesetz. Im Interesse<br />

einer leichteren Lesbarkeit wird auf die weibliche bzw. männliche Form<br />

der Berufsbe zeichnung verzichtet. Das gleiche gilt für die Berufsbezeichnungen<br />

„Zahnmedi zinische Fachangestellte“, „Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin“,<br />

„Zahnmedizinische Pro phylaxeassistentin“, „Zahnmedizinische Fachassistentin“ und<br />

„Dentalhygienikerin“.<br />

FOTOS UND ILLUSTRATIONEN:<br />

Dr. Benno Damm, Foto-Team Michael Müller, Annika Merder, Christina Pöschel, Tom<br />

Solo, Jana Zadow<br />

Das Zahnärzteblatt beinhaltet zugleich amtliche Mitteilungen gemäß § 25 der<br />

Hauptsatzung der LZÄK Brandenburg. Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur<br />

an die Herausgeber zu richten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen<br />

wir keine Haftung. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe gekürzt<br />

zu veröffentlichen. Gezeichnete Artikel, Anzeigen und Leserbriefe geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck der in dieser Zeitschrift<br />

veröffentlichen Beiträge ist nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Zeitschrift<br />

und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zulässigen Fälle ist eine Verwertung ohne<br />

Einwilligung des Verlages nicht erlaubt.<br />

VERLAG, ANZEIGENVERWALTUNG UND VERTRIEB:<br />

Quintessenz Verlags-GmbH, Komturstraße 18, 12099 Berlin<br />

Telefon: 030 76180-5, Telefax: 030 76180-693<br />

Internet: http://www.quintessenz.de<br />

E-Mail: info@quintessenz.de<br />

Konto: Commerzbank, Konto-Nr. 180215600, BLZ 100 400 00.<br />

Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 9/2002 gültig<br />

Geschäftsleitung: Horst-Wolfgang Haase/Alexander Ammann<br />

Verlagsleitung: Johannes W. Wolters<br />

Herstellung: Heike Rohde<br />

Vertrieb: Angela Köthe<br />

Anzeigen: Samira Rummler<br />

DRUCK UND WEITERVERARBEITUNG:<br />

DMP, Zerpenschleuser Ring 30, 13439 Berlin<br />

ISSN 0945- 9782<br />

Die Zeitschrift erscheint sechs Mal im Jahr, Erscheinungstermin ist jeweils der<br />

20. des geraden Monats. Die Zeitschrift wird von allen Brandenburgischen Zahnärzten<br />

im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zur Landeszahnärztekammer bezogen. Der<br />

Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abge golten. Bezugsgebühr: jährlich 19,– €<br />

zzgl. Versandkosten Einzelheft 3,– €. Bestellungen werden vom Verlag entgegengenommen.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des<br />

Kalenderjahres.<br />

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