Der Streit ums Erbe Zahn

Sascha schmeißt den Tisch um, springt erregt auf, schüttelt die Faust vor dem
überraschten Grafen.
Sascha Das lügt Ihr, Graf! Ihr habt mich des Diebstahls bezichtigt, weil Eure blöden
Augen Eure blöden Manschettenknöpfe nicht sahen, und habt mich vom
Karlchen durchprügeln lassen, und als man euch diese blöde
Manschettenknöpfe unter die Nase hielt, habt Ihr Euch nicht einmal
entschuldigt! Und das sage ich Euch noch: Euer Sohn hat dieses Haus
gekauft. Wenn Ihr noch etwas wartet, wird er Euch vor die Türe setzen
lassen.
Er geht zum Fenster und springt hinaus.
Tarletzki sen. Ich schaue in einen Abgrund von Niedertracht! Mich vor einer Dame so zu
beleidigen!
Kutschengeräusch
Ich, das Oberhaupt eines alten Adelsgeschlechtes, soll mich bei einem
Nichtsnutz von Diener entschuldigen! Wenn das Rad der Geschichte sich
weiter in diese Richtung dreht, werden die oben und wir unten sein. –
Verehrte Frau Ludmila, ich bedaure, dass Sie Zeuge dieses beschämenden
Vorfalls geworden sind. Leben Sie wohl.
erhebt sich schwankend und greift sich ans Herz.
O, mein Herz – macht Sprünge.
sinkt in den Sessel, Arischa erscheint und flüstert Ludmila etwas ins Ohr.
Ludmila O nein! Ein Unglück kommt selten allein.
Tarletzki sen. Haustulpe, ein Glas Wasser. Ich muss meine Pillen nehmen.
holt eine Pillendose hervor.
Arischa Verehrter Graf, nehme Sie gleich zwei Pille, draußen ...
Ludmila Schweig! Kommen Sie, Verehrtester, im Nebenzimmer ist ein Bett. Sie
müssen sich hinlegen ... – Arischa, führe den jüngeren Besucher in den Salon,
der ältere möge in der Diele warten. Ich komme in wenigen Minuten ... Sie
brauchen Ruhe, Dimitrij.
zu Arischa
Erst das Glas Wasser.
Arischa ab.
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