Der Streit ums Erbe Zahn

Tarletzki sen. Ein Schmuckstück haben Sie da, Baronin. Gefällt mir, gefällt mir gut. Ein
hübsches und helles Köpfchen, man sieht’s ihr an.
wirft Arischa eine Münze zu.
Arischa knickst
Danke, Herr Graf.
zieht die Tischdecke glatt, flüstert
Hast du es bequem?
Sascha zwickt sie ins Bein.
Au!
ab.
Ludmila Verehrter Graf, Sie nehmen sich zu viel heraus; ich bin einigermaßen
schockiert. Bedauerlicherweise fehlt es mir an Mitteln, Sie vor die Türe zu
setzen. Unter der Bedingung, dass Sie sich an die üblichen Umgangsformen
halten, bin ich bereit, Ihnen etwas Gesellschaft zu leisten.
Tarletzki sen. hat eingeschenkt
Auf Ihre Gesundheit!
Ludmila Prosit!
Tarletzki sen. Sie beeindrucken mich, Baronin, und ich sage es Ihnen ehrlich: auf der Stelle
könnte ich einen Heiratsantrag machen. Der erste Augenblick sagt ja oder
nein; alle meine Entscheidungen dauern nicht länger als eine Minute.
Ludmila Ich muss Ihnen allerdings sagen, dass Ihr Benehmen einen ungünstigen
Eindruck auf mich gemacht hat, verehrter Graf.
Tarletzki sen. Liebe Baronin ... wie war noch der Name?
Ludmila Ludmila von Spitzig ...
Tarletzki sen. Dimitrij ... ja, Ludmila, Sie haben mich in einem ungünstigen Moment
kennengelernt; ich bin der friedlichste Mensch, wenn es nach meinem Willen
geht, nur Widerspruch kann ich ebenso wenig vertragen wie konventionelles
Getue.
Ludmila Ihr Sohn scheint vor Ihnen geflohen zu sein.
Tarletzki sen. Das heimtückische Stück Mensch hat ihn beschwatzt, mein treuloser Diener.
71