Der Streit ums Erbe Zahn

Tarletzki. sen. mit dem Gucker das Zimmer absuchend
Schön, schön, schön! Die Bude des Alten sieht ja inzwischen recht nobel aus.
Das muss ja einiges gekostet haben, Frau Hitzig.
Ludmila Von Spitzig!
Tarletzki sen. zu Kutscher in der Tür
Such den Halunken, Karlchen.
Karl De Sascha muss ooch da sein.
Tarletzki sen. Was?
Karl Welchen Halunken, den Sascha oder den Sohn?
Tarletzki sen. Raus! Beide ! – Ein grober Kerl ist das Karlchen.
Sascha Allerdings!
Tarletzki sen. aber besser als drei scharfe Hunde. Baronin, Sie machen keinen schlechten
Eindruck auf mich. Setzen Sie sich, wie heißt ihr Hausgeist?
Ludmila Graf von Tarletzki, ich habe Sie in aller Form gebeten, mich als Dame zu
respektieren. Ich habe Sie gebeten, den Raum zu verlassen, nun fordere ich
Sie auf, Ihr Karlchen zurückzupfeifen.
Tarletzki sen. Wie heißt sie, die Haustulpe?
Ludmila Ich kann Ihnen keine Haustulpe bieten. Erheben Sie sich bitte und verlassen
Sie meinen Raum!
Tarletzki sen. erhebt sich, geht zur Türe, schreit
Haustulpe, ein Krügelchen und zwei Gläser!
setzt sich wieder.
Das wird mir jetzt gut tun.
Ludmila schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
Mein Gott!
Tarletzki sen. Sie sind gläubig, das gefällt mir. Eine Frau muss fromm sein, sonst taugt sie
nicht zur Ehe. Ich hatte eine fromme Frau, o ich vermisse sie sehr. Wir hatten
eine gute Ehe. Manchmal gab’s ein bisschen Streit, das schon, aber
Langeweile nie.
Arischa bringt Wodka
Wohl bekomm’s, Herr Graf.
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