Der Streit ums Erbe Zahn
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Der Streit ums Erbe Zahn
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Ludmila Großartig ! Und Ihr habt auch ein Briefgeheimnis?<br />
Sie geht zu ihrem Schreibtisch und holt eine Münze.<br />
Postbote Freilich, freilich, das Briefgeheimnis. Es ist ein wichtiger Auftrag, den<br />
Leuten Briefe zu bringen. Man muss schweigen können wie ein Grab.<br />
Ludmila gibt ihm das Geldstück.<br />
Es ist nicht gut, wenn manche Leute alles erfahren.<br />
Postbote Klug gesprochen, verehrte Frau von Spitzig!<br />
Ludmila Ihr habt mich verstanden, lieber Michailowitsch. Wer einen Brief bekommt,<br />
bestimme ich.<br />
Postbote Mit dem Schlüssel …<br />
zeigt auf seinen Mund<br />
… schließ ich meinen Schrank ab. Da drin ist das Postgeheimnis, basta!<br />
Postlagernd und niemand außer Ihnen weiß, was da drin ist! Ja, ja im<br />
Staatsdienst, da muss man Grütze im Kopf haben!<br />
Ludmila Geht jetzt auch nicht in die Küche! Ein Wässerchen könnt Ihr auch woanders<br />
trinken.<br />
gibt ihm noch eine Münze.<br />
Postbote Werd das Briefgeheimnis wohl verwahren. Gott geb Euch Gesundheit und<br />
viele Jahre.<br />
ab.<br />
Ludmila öffnet den Brief von Wassili, liest<br />
Das muss man ihm lassen: eine schöne, schwungvolle Handschrift ... scheint<br />
die Hoffnung allmählich aufzugeben ....eine letzte Aussprache ... ich komme<br />
übermorgen ... also heute ...<br />
lässt den Brief sinken.<br />
Dachte ich es mir doch: Er hat das Weiße Haus an Ilja verkauft!<br />
erhebt sich.<br />
Also, gut!<br />
freudig<br />
Er muss es mir anbieten, und ich werde es kaufen. Mein Schatz in der Truhe<br />
wird nicht reichen, aber ich werde mir noch Geld leihen. Meine eiserne<br />
Sparsamkeit war hart, aber sie zahlt sich nun aus. Das Waldschlösschen wird<br />
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