Der Streit ums Erbe Zahn

Marussja und Françoise ab. Timofej und der Kutscher bringen einen
Schrankkoffer herein und rempeln Wanka wieder an, der flieht.
Diese Tölpel! Bei einem Umzug braucht man Nerven wie Drahtseile.
Licht aus. Umbau.
1. Aufzug, 7. Szene
Das gleiche Zimmer. Es stehen noch Kisten und Koffer herum. Um einen Tisch sitzen Ludmila,
Elisaveta, Marussja und Mademoiselle Françoise Dupont. Sie trinken Tee, essen Gebäck und
Kirschen. Sie haben kleine Tütchen, in die sie die Kerne spucken. Arischa bedient.
Ludmila Und dir, Elisaveta, wie gefällt es dir, unser Waldschlösschen?
Elisaveta Du weißt, dass ich keineswegs von deinem Plan begeistert war.
Ludmila Ach ja, meiner Leseratte fehlt es wohlan Lesefutter, an einer Bibliothek?
Elisaveta Es ist nicht nur das. Ich fühlte mich in Moskau zu Hause.
Sie steht auf, nimmt ein Buch und liest.
Françoise Wenn isch mir erlauben darf, Frau von Spitzig, isch kann Ihre Tochter gut
verstehen. Man lebt hier – wie sagt m – im Mond.
Ludmila „Hinter dem Mond“, sagt man. Das wird sich ändern. Im Umkreis wohnen
interessante Leute und Moskau ist nicht weit. Hierher kann ich alles, was
Rang und Namen hat, einladen. Und sie werden kommen. Landpartien sind
bei der Moskauer Gesellschaft beliebt. Ich werde das Weiße Haus zum
gesellschaftlichen Treffpunkt machen.
Marussja Mama, meinst du, ich könnte ein Pferd haben?
Ludmila Im Stall habe ich mich noch nicht umgesehen, aber du wirst dort sicher eins
finden.
Marussja Die Stute gefällt mir sehr. Der schwarze Hengst ist wundervoll, aber er ist zu
groß.
Ludmila Na siehst du, hier auf dem Land findest du noch dein Glück.
Marussja Ich darf die Stute haben?
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