Zahn rein! Zur Zahnrettung - Zahnärztekammer Bremen
Zahn rein! Zur Zahnrettung - Zahnärztekammer Bremen
Zahn rein! Zur Zahnrettung - Zahnärztekammer Bremen
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KAMMER-EXPRESS<br />
MONATSBLATT DER ZAHNÄRZTEKAMMER BREMEN<br />
Auf zur Röntgenschulung!<br />
Gemäß Röntgenverordnung müssen <strong>Zahn</strong>ärzte<br />
und <strong>Zahn</strong>medizinische Fachanstellte innerhalb<br />
von fünf Jahren die Fachkunde bzw. Kenntnisse<br />
im Strahlenschutz aktualisieren –<br />
Infos und Kurstermine auf Seite 3<br />
03-2010
2 Vorwort<br />
Unsere Ansprechpartner für Sie:<br />
Buchhaltung<br />
Pamela Behnken<br />
Tel.: 0421 33303-20 / E-Mail: p.behnken@zaek-hb.de<br />
Sekretariat<br />
Nicole Prüßner<br />
Tel.: 0421 33303-22 / E-Mail: n.pruessner@zaek-hb.de<br />
Geschäftsführung<br />
Jörg Bauer<br />
Tel.: 0421 33303-33 / E-Mail: j.bauer@zaek-hb.de<br />
Mitgliederservice / ZÄ -Stelle / Kammer-Express<br />
Astrid Schulz<br />
Tel.: 0421 33303-44 / E-Mail: a.schulz@zaek-hb.de<br />
GOZ / GOÄ / MPG / Patientenberatung /<br />
Sachverständigenkommission<br />
Renate Friedrich-Qorrolli<br />
Tel.: 0421 33303-60 / E-Mail: r.friedrich@zaek-hb.de<br />
Ausbildung / Schlichtungsstellen / Patientenberatung /<br />
Gutachten / Fachmessen<br />
Jutta Bernet<br />
Tel.: 0421 33303-66 / E-Mail: j.bernet@zaek-hb.de<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Rubina Ordemann<br />
Tel.: 0421 33303-77 / E-Mail: r.ordemann@zaek-hb.de<br />
Thorsten Hogrefe<br />
Tel.: 0421 33303-70 / E-Mail: t.hogrefe@zaek-hb.de<br />
Torsten Rieckers<br />
Tel.: 0421 33303-14 / E-Mail: t.rieckers@zaek-hb.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong><br />
Haus der <strong>Zahn</strong>ärzte<br />
Universitätsallee 25 · 28359 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon: 0421 33303-0 · Fax: 0421 33303-23<br />
E-Mail: info@zaek-hb.de<br />
www.zaek-hb.de<br />
Der Vorstand:<br />
Dr. Wolfgang Menke Tel.: 04 21 449025<br />
Dr. Wolf-Peter Behnke Tel.: 0421 601336<br />
Andreas Bösch Tel.: 0471 77055<br />
Dr. Dr. Lür Köper Tel.: 0421 611661<br />
Redaktionsleitung, Textchefin, Chefin vom Dienst,<br />
Bildredakteurin:<br />
Astrid Schulz Tel.: 0421 33303-44<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Jörg Bauer (jb), Jutta Bernet (jub), Renate Friedrich-Qorrolli (rf ),<br />
Rubina Ordemann (ro), PD Dr. Yango Pohl (yp), Nicole Prüßner (np),<br />
Astrid Schulz (as)<br />
Gestaltung:<br />
Bekim Brljajoli / ecce:media GbR, <strong>Bremen</strong> Tel.: 0421 2222492<br />
Fotonachweis: Studio Gielen; <strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong>;<br />
Titelfoto: x-ray man running © AlienCat · fotolia.com<br />
Druck:<br />
Merlin, <strong>Bremen</strong><br />
Auflage: 850 Stück<br />
Diese Mitgliederinformation enthält amtliche Bekanntmachungen der<br />
<strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong> gem. § 8 Abs. 3 der Satzung.<br />
Wenn in Texten des Kammer-Express die weibliche Form nicht der<br />
männlichen Form beigestellt ist, so ist der Grund dafür allein die bessere<br />
Lesbarkeit. Wo sinnvoll, ist selbstverständlich immer auch die weibliche<br />
Form gemeint.<br />
Für unverlangt eingesandte Leserbriefe, Manuskripte, Fotos und Zeichnungen<br />
übernimmt die <strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong> keine Haftung. Die<br />
Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe gekürzt aufzunehmen.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />
<strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong> mit Quellenangabe.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist <strong>Bremen</strong>.<br />
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen,<br />
die <strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong> ist die kleinste in Deutschland, von den<br />
anderen Kammern wird sie auch gern als die „Bonsai-Kammer“ bezeichnet.<br />
Das hat zwar den Nachteil, dass wir für die überschaubare Anzahl der<br />
Kammer-Mitglieder das gleiche Spektrum der Verwaltungsaufgaben zu<br />
erfüllen haben, aber es gibt auch Vorteile. Man kennt sich in <strong>Bremen</strong>. Man<br />
trifft sich, wenn auch nicht mehr so zahlreich wie früher, bei der Mitgliederversammlung<br />
oder bei den Fortbildungen unserer Kammer. Letztere erfreuen<br />
sich steigender Beliebtheit, was uns außerordentlich freut.<br />
Doch wie gut kennen wir ihn wirklich, den Kollegen um die Ecke? Früher<br />
waren es auch noch gesellschaftliche Anlässe, wie zum Beispiel der Ärzteball,<br />
bei dem man sich ganz zwanglos besser kennenlernen konnte. Doch die<br />
Teilnehmer zu diesem Ball wurden immer weniger, in <strong>Bremen</strong> wurde er<br />
eingestellt. Ich hatte die Hoffnung, wenigstens noch in Bremerhaven genügend<br />
Teilnehmer für den Ball der Heilberufe gewinnen zu können, doch trotz<br />
eintausend verschickter Einladungskarten und Mails an die Bremer Kollegen<br />
hatten sich bis zum Stichtag am 23. Dezember 2009 lediglich dreißig Paare<br />
angemeldet.<br />
Ich habe daraufhin den Ball schweren Herzens absagen müssen. Über die<br />
weitere Zukunft des Balls in Bremerhaven werde ich mich mit den Vertretern<br />
der anderen Heilberufskammern in wenigen Wochen beraten. Ob wir eine<br />
andere Form des Balls wählen, eine andere Veranstaltung ins Leben rufen oder<br />
das Projekt ganz zu den Akten legen werden, ist noch offen. In jedem Fall<br />
müssen wir einen Weg finden, die jüngeren Kollegen besser anzusprechen.<br />
In <strong>Bremen</strong> werden wir solch eine neue Veranstaltung anbieten. Wir werden<br />
einen ganz anderen Weg beschreiten, damit Sie sich unte<strong>rein</strong>ander besser<br />
kennenlernen. Am 11. Juni laden Kammer und KZV alle aktiven Kollegen<br />
aus <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven nachmittags zu einem Grillfest beim Focke-<br />
Museum ein. Wir hoffen, dass diese Veranstaltung gut angenommen wird und<br />
vielleicht regelmäßig wiederholt werden kann. Bitte merken Sie sich den<br />
Termin schon einmal vor, damit wir Sie mit möglichst vielen Kollegen aus<br />
Ihrer Nachbarschaft begrüßen können. Eine persönliche Einladung an alle<br />
niedergelassenen <strong>Zahn</strong>ärzte und ihre angestellten Kollegen geht in den<br />
nächsten Wochen an Sie raus.<br />
Ihr<br />
Andreas Bösch<br />
03 / 2010
Aus der Vorstandssitzung<br />
Am 15. Februar 2010 traf sich der<br />
Vorstand der <strong>Zahn</strong>ärztekammer<br />
zu seiner einmal im Monat stattfi<br />
ndenden Sitzung. Th emen waren<br />
unter anderem der Prüfbericht<br />
der Jahresrechnung 2009, der<br />
Erwerb von Sachkenntnissen für<br />
ungelernte Kräft e nach § 4 MPBetreibV,<br />
das Festlegen einer neuen<br />
Kassenordnung für die Kammer<br />
In der Dezember-Ausgabe des<br />
Kammer-Express suchten wir<br />
zehn Helden, die als ehrenamtliche<br />
Helfer das Screeningprogramm<br />
der Special Olympics<br />
in <strong>Bremen</strong> vom 14. bis 18. Juni<br />
2010 mit unterstützen. Mehr als<br />
20 haben sich gemeldet – über<br />
die große Resonanz freuen sich<br />
die <strong>Zahn</strong>ärztekammer und deren<br />
Präsident Dr. Wolfgang Menke<br />
sehr. »Für uns ist es wie für die<br />
Sportler: Dabei sein ist alles!«,<br />
so der Kammerpräsident.<br />
Zusätzlich zu den Bremer <strong>Zahn</strong>ärztinnen<br />
und <strong>Zahn</strong>ärzten sowie<br />
deren <strong>Zahn</strong>medizinischen Fachangestellten,<br />
die die knapp 4.000<br />
03 / 2010<br />
und die Rechtsverfolgung einer<br />
zahnärztlichen Kollegin wegen<br />
Abrechnungsbetrugs. Der Vorstand<br />
beschloss hier, nach § 61<br />
Heilberufsgesetz eine Rüge in<br />
Verbindung mit einer Geldbuße<br />
in Höhe von 2.000,– Euro auszusprechen,<br />
nachdem der Strafbefehl<br />
der Staatsanwaltschaft<br />
Gültigkeit erlangt hatte und das<br />
Wichtig: Nicht vergessen!<br />
Fachkunde und Kenntnisse im<br />
Strahlenschutz erneuern!<br />
Röntgenaktualisierungskurse bietet Ihre Kammer jew. freitags am<br />
05.03.2010, 09.04.2010, 21.05.2010 und 26.11.2010 an.<br />
Wir haben die Schulungszeit auf<br />
3 Stunden (16.00 bis 19.00 Uhr)<br />
verkürzt, da alle Teilnehmer mit<br />
der Anmeldung ein Lernskript zur<br />
Kursvorbereitung erhalten.<br />
Wann müssen Sie teilnehmen? Vor<br />
Ablauf der 5-Jahres-Frist. Entscheidend<br />
ist das Datum auf Ihrem letzten<br />
Zertifi kat.<br />
Athleten untersuchen werden,<br />
wird die ehrenamtliche Arbeit der<br />
Kammer bei den Special Olympics<br />
von elf weiteren<br />
Mitarbeitern der<br />
Landesarbeitsgemeinschaft<br />
zur<br />
Förderung der Jugendzahnpflege<br />
im Lande <strong>Bremen</strong><br />
e.V. (LAJB)<br />
am <strong>Zahn</strong>putzbrunnen<br />
und im<br />
Karies tunnel unterstützt.<br />
Am <strong>Zahn</strong>putzbrunnen putzen<br />
die Athleten ihre Zähne unter<br />
An leitung der LAJB-Mitarbeiter.<br />
Danach geht es ab in den<br />
Bitte erinnern Sie auch Ihre Kolleginnen,<br />
die sich in Mutterschutz<br />
bzw. Elternzeit befi nden.<br />
Auf Ihre Anmeldungen freut sich<br />
Ihr Fortbildungsteam der Kammer<br />
<strong>Bremen</strong>. Fragen? Gerne beantworten<br />
wir diese:<br />
Th orsten Hogrefe: 33303-70<br />
Rubina Ordemann: 33303-77. (ro)<br />
10 Helden gesucht – mehr als 20 gefunden!<br />
Neuigkeiten und Vorstandsinformationen<br />
Disziplinarverfahren der KZV<br />
abgeschlossen ist.<br />
Ab März 2010 gibt es im Lande <strong>Bremen</strong><br />
eine dritte Klinikstelle für die<br />
Weiterbildung Oralchirurgie: Der<br />
Vorstand beschloss einstimmig,<br />
Dr. Dr. Lür Köper für seinen<br />
Standort am Diako-Krankenhaus<br />
die Ermächtigung zu erteilen.<br />
Natürlich endete die Vorstands-<br />
Kariestunnel, wo unter Schwarzlicht<br />
die noch zurückgebliebenen<br />
Beläge sichtbar werden. Wurde<br />
gut geputzt, geht<br />
es weiter zur Untersuchung.Damit<br />
die Athleten<br />
es so bequem wie<br />
möglich haben,<br />
spendierten KaVo<br />
und Sirona dem<br />
Projekt fünf Behandlungsstühle<br />
für die Screeningtage. Nach der<br />
Untersuchung werden die Daten<br />
der Athleten für statistische<br />
Zwecke von den Mitarbeitern<br />
der <strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong><br />
erfasst.<br />
sitzung nicht ohne eine Diskussion<br />
über die augenblickliche politische<br />
Lage verbunden mit der Hoff nung,<br />
dass der Gesetzgeber bei der Neufassung<br />
der GOZ möglichst viel<br />
von der entwickelten „Honorarordnung<br />
der <strong>Zahn</strong>ärzte (HOZ)“<br />
übernimmt. (jb)<br />
Auf zur<br />
Röntgenschulung!<br />
Unsere Helden sind:<br />
Dr. Daniela Bogena, Dr. Jan<br />
Bogena, Dr. René Ciellas, Britta<br />
Förner-Langstädler, Sarah<br />
Herzberg, Holger Klingebiel,<br />
Dr. Dr. Lür Köper, Dr. Wolfgang<br />
Menke, Dr. Dirk Mittermeier,<br />
Barbara Sibylle Neubert, Marc<br />
Oetke, Dr. Michaela Rathscheck-<br />
Nensa, Stefanie Rolfsen,<br />
Dr. Mechthild Schack, Henning<br />
Sündermann, Negar Vakilian,<br />
Dr. Peter Warnecke, Holger<br />
Wichmann. <strong>Zahn</strong>ärzte auf der<br />
Warteliste: Dr. Heike Büchner,<br />
Dr. Regina Maj, Dr. Dr. Jan<br />
Rustemeyer, Martin Sztraka,<br />
Hans Th urm-Meyer. (np)<br />
3
4 <strong>Zahn</strong>ärztliche Berufsausübung und Recht<br />
<strong>Zahn</strong>unfall – Vom richtigen Umgang mit ausgeschlagenen Zähnen<br />
Häufi gkeit und Folgen von <strong>Zahn</strong>verletzungen<br />
<strong>Zahn</strong>unfälle sind häufi g. Meist sind<br />
Kinder und Jugendliche betroff en;<br />
rund ein Viertel bis ein Drittel erleidet<br />
bis zum 16. Lebensjahr einen<br />
nachweisbaren <strong>Zahn</strong>schaden. Die<br />
Häufi gkeit nicht registrierter Unfälle<br />
dürft e erheblich höher liegen.<br />
Als schwerste <strong>Zahn</strong>verletzung gilt<br />
die <strong>Zahn</strong>avulsion, also das vollständige<br />
Herausschlagen eines <strong>Zahn</strong>es<br />
aus seiner Alveole. Ausgeschlagene<br />
Zähne können wieder in ihre Alveole<br />
zurückgepfl anzt werden und<br />
bei richtiger Einheilung auf Dauer<br />
erhalten bleiben. Voraussetzung ist,<br />
dass das <strong>Zahn</strong>haltegewebe nicht<br />
zu stark geschädigt wurde. Das<br />
<strong>Zahn</strong>haltegewebe verankert den<br />
<strong>Zahn</strong> mit vielen Fasern beweglich<br />
in seinem Knochenfach. Wird ein<br />
<strong>Zahn</strong> ausgeschlagen, zerreißen<br />
diese Fasern etwa mittig: ein Teil<br />
des <strong>Zahn</strong>haltegewebes verbleibt im<br />
Knochenfach, ein Teil hängt an der<br />
<strong>Zahn</strong>wurzel. Die Schädigung dieses<br />
Gewebes durch das Trauma an sich<br />
ist eigentlich gering, es ist fast ausschließlich<br />
das falsche Lagern des<br />
ausgeschlagenen <strong>Zahn</strong>es, das die<br />
Aussichten auf richtiges Einheilen<br />
und dauerhaft en Erhalt reduziert.<br />
Wenn also entsprechend schnell<br />
und richtig reagiert wird, können<br />
ausgeschlagene Zähne mit besten<br />
Aussichten auf Erfolg zurückgesetzt<br />
werden [2, 3]. Erfolgt die Rettung<br />
dagegen nicht optimal, kommt<br />
es zu Fehlheilungen und Komplikationen,<br />
die sehr schnell zum<br />
<strong>Zahn</strong>verlust führen. <strong>Zahn</strong>verlust<br />
bedeutet auch Atrophie des umgebenden<br />
Knochens. Um diese Gewebsdefi<br />
zite auszugleichen, müssen<br />
häufi g sehr aufwändige, schwierige<br />
und kostenintensive Behandlungen<br />
(Verpfl anzung von Knochen und<br />
Weichgeweben) erfolgen, bevor ein<br />
ebenfalls aufwändiger <strong>Zahn</strong>ersatz<br />
(Brücken, Implantate) eingegliedert<br />
werden kann. Da diese Behandlungen<br />
im Wachstumsalter nicht möglich<br />
sind, müssen betroff ene Kinder<br />
und Jugendliche über viele Jahre<br />
oft Temporärzahnersatz tragen, der<br />
funktionell und ästhetisch häufi g<br />
nur unbefriedigend sein kann.<br />
Zähne richtig retten –<br />
Grundlagen<br />
Das <strong>Zahn</strong>haltegewebe braucht eine<br />
optimale Umgebung während der<br />
Zeitspanne, die der <strong>Zahn</strong> außerhalb<br />
seines Knochenfaches ist. Diese optimale<br />
Umgebung kann nur durch<br />
Nährmedien gewährleistet werden,<br />
die auf die hochspezialisierten<br />
Zellen und Gewebe abgestimmt<br />
sind. Zwar können im Vergleich<br />
zu trockener Lagerung auch Flüssigkeiten<br />
wie Milch und isotone<br />
Kochsalzlösung den Zelltod etwas<br />
verzögern, verhindern können sie<br />
ihn aber nicht. Wird also ein <strong>Zahn</strong><br />
z.B. in Kochsalz gelagert, dann sinken<br />
trotzdem mit jeder Minute die<br />
Aussichten auf richtiges Einheilen:<br />
nach 5 Minuten Trockenlagerung<br />
ist die Prognose noch recht gut,<br />
extraorale Phase [min] Wahrscheinlichkeit [%]<br />
trocken + feucht < 5 87<br />
trocken < 5 feucht < 5 5 < total < 10<br />
trocken < 5 feucht � 5<br />
trocken 5 – 20 feucht < 5<br />
trocken 5 – 20 feucht � 5<br />
trocken > 20 feucht < 5<br />
trocken > 20 feucht � 5<br />
Tabelle I: Wahrscheinlichkeit richtiger Einheilung nach Replantation<br />
avulsierter Zähne in Abhängigkeit von der Lagerungsdauer in trockener<br />
bzw. feuchter Umgebung (feucht: Lagerung in Speichel oder Kochsalzlösung)<br />
Nach: Andreasen 1995 [1]<br />
52<br />
26<br />
30<br />
12<br />
13<br />
5<br />
fast 9 von 10 Zähnen heilen richtig<br />
ein. Kommen nur 5 Minuten in<br />
Kochsalzlösung oder Speichel dazu,<br />
sinkt die Wahrscheinlichkeit auf<br />
Heilung auf 50 %. Überschreitet<br />
die Lagerung in Kochsalzlösung<br />
oder Speichel die nicht gerade<br />
lange Zeitspanne von 20 Minuten,<br />
muss für 75 % der Zähne eine<br />
Fehleinheilung erwartet werden<br />
Längere vorherige Trockenphasen<br />
reduzieren die Aussichten weiter<br />
(Tabelle 1). Dem gegenüber können<br />
ausgeschlagene Zähne in den Nährmedien<br />
von <strong>Zahn</strong>rettungsboxen<br />
über bis zu 48 Stunden aufbewahrt<br />
werden, ohne dass die Aussichten<br />
auf richtiges Einheilen darunter<br />
leiden würden. Deshalb macht es<br />
Sinn, an Unfallschwerpunkten<br />
<strong>Zahn</strong>rettungsboxen vorsorglich<br />
zu stationieren. Nur dann können<br />
kurze Rettungszeiten gewährleistet<br />
werden. Das Medium in ungeöff -<br />
neten <strong>Zahn</strong>rettungsboxen ist bei<br />
Zimmertemperatur 3 Jahre haltbar.<br />
Daneben muss die Bevölkerung<br />
über die <strong>Zahn</strong>rettungsmöglichkeiten<br />
aufgeklärt werden. In mehreren<br />
Projekten wird versucht, <strong>Zahn</strong>rettungsboxen<br />
deutschlandweit<br />
an allen Schulen und Kindergärten,<br />
sowie in Schwimmbädern und<br />
Sportve<strong>rein</strong>en verfügbar zu halten.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
im Internet:<br />
www.zahnunfall.de (Aufk lärung)<br />
und www.zahnunfall24.de<br />
(Projekte).<br />
Zähne richtig retten – Verhalten<br />
am Unfallort<br />
Verletzungen im Mundbereich verursachen<br />
zumeist starke Blutungen,<br />
die sehr beeindrucken können, die<br />
aber auch sehr schnell wieder sistieren.<br />
Das Aufpressen von bzw. Aufbeißen<br />
auf Kompressen oder auch<br />
Taschentücher usw. fördert das<br />
Aufh ören der Blutung. Es sollten<br />
dann die Schneidezahnregionen,<br />
die ganz überwiegend durch Unfälle<br />
betroff en sind, kurz inspiziert<br />
werden: Erscheinen Zähne abgebrochen<br />
oder fehlen off ensichtlich<br />
Zähne, sollte der Unfallort sofort<br />
auf <strong>Zahn</strong>fragmente oder Zähne<br />
abgesucht werden. Dies hat nicht<br />
nur den Sinn, die verletzten Zähne<br />
für ein <strong>Zur</strong>ückpfl anzen zu retten.<br />
Zähne und <strong>Zahn</strong>fragmente können<br />
auch verschluckt oder gar aspiriert<br />
werden oder in die Weichgewebe<br />
der Lippen usw. eindringen. Sind<br />
Zähne und <strong>Zahn</strong>fragmente bei<br />
der ärztlichen Untersuchung vorhanden,<br />
können sonst eventuell<br />
notwendige, aufwändigere Diagnoseverfahren<br />
(z. B. Röntgen der<br />
Weichgewebe oder auch des Th orax)<br />
vermieden werden.<br />
Die geretteten Zähne oder Fragmente<br />
werden, so vorhanden, in<br />
<strong>Zahn</strong>rettungsboxen eingegeben.<br />
Sind <strong>Zahn</strong>rettungsboxen nicht<br />
unmittelbar verfügbar, werden die<br />
Zähne und <strong>Zahn</strong>fragmente aufgenommen<br />
in (Reihe mit absteigender<br />
Eignung): H-Milch (möglichst<br />
Falsch eingeheilter <strong>Zahn</strong> nach Avulsion und nicht optimaler Rettung.<br />
Durch die Schädigung ist zu viel <strong>Zahn</strong>haltegewebe verloren gegangen,<br />
der <strong>Zahn</strong> verbindet sich dann mit dem Knochen (Ankylose). Solche Regionen<br />
nehmen am Wachstum nicht mehr teil, der <strong>Zahn</strong> „bleibt zurück“<br />
und gerät in Infraposition. Darüber hinaus wird die Wurzel nach und<br />
nach aufgelöst (resorbiert) und durch Knochen ersetzt. Der <strong>Zahn</strong> geht<br />
nach Monaten bis wenigen Jahren verloren, das Knocheniveau ist für<br />
Folgebehandlungen (Implantation, Brücke) ausgesprochen ungünstig.<br />
Treten Entzündungen ein, ist mit <strong>Zahn</strong>verlust nach wenigen Wochen<br />
bis Monaten zu rechnen.<br />
03 / 2010
gekühlt und fettarm), isotoner<br />
Kochsalzlösung oder in einem<br />
Plastikbeutel (erhält die Eigenfeuchte<br />
der Gewebe). Wenn sonst<br />
nichts verfügbar ist, kann auch<br />
Speichel genutzt werden. Cave!<br />
Es besteht die Gefahr des Verschluckens<br />
oder der Aspiration,<br />
wenn der <strong>Zahn</strong> in den Mund genommen<br />
wird. Eine Übertragung<br />
von Infektionskrankheiten durch<br />
Fremdspeichel kann nicht ausgeschlossen<br />
werden. Leitungswasser<br />
ist völlig ungeeignet, die falsche<br />
Osmolarität zerstört die Zellen<br />
umgehend.<br />
Alle „Ersatzmedien“ sind nur für<br />
kurze Zeit tolerabel. So schnell<br />
wie möglich sollten die Zähne<br />
in eine <strong>Zahn</strong>rettungsbox umgelagert<br />
werden. (yp)<br />
Literatur-Quellen:<br />
1. Andreasen JO, Borum MK,<br />
Jacobsen HL, Andreasen FM<br />
(1995) Replantation of 400 avulsed<br />
permanent incisors. 4. Factors<br />
related to periodontal ligament<br />
healing. Endod Dent Traumatol<br />
11, 76-89.<br />
2. Pohl Y (2008) Avulsion bleibender<br />
Zähne. Retten und<br />
Replantieren. <strong>Zahn</strong>medizin<br />
up2date 2, 199-224.<br />
3. Pohl Y (2009) Avulsionen.<br />
Quintessenz 60, 601-611.<br />
<strong>Zahn</strong>rettende Kooperation: Die<br />
LAJB (Landesarbeitsgemeinschaft<br />
für Jugendzahnpfl ege im Lande<br />
<strong>Bremen</strong> e.V.) führte Ende 2009<br />
an allen Schulen und Schwimmbädern<br />
im Bundesland <strong>Bremen</strong><br />
unter der Projektleitung von<br />
<strong>Zahn</strong>experten24 das nachhaltige<br />
<strong>Zahn</strong>rettungskonzept mit<br />
der „SOS <strong>Zahn</strong>box“ ein.<br />
Diese Aktion wurde erst durch<br />
die fi nanzielle Unterstützung<br />
von <strong>Zahn</strong>experten24, der Bremer<br />
<strong>Zahn</strong>arztpraxis Dr. Florian<br />
und Sabine Bertzbach sowie zwei<br />
weiteren Sponsoren möglich. Die<br />
wissenschaft liche Auswertung<br />
der <strong>Zahn</strong>unfälle im Bundesland<br />
<strong>Bremen</strong> erfolgt in enger Zusammenarbeit<br />
mit PD Dr. Yango Pohl<br />
(Bonn).<br />
03 / 2010<br />
Tipp des Monats<br />
Zum Thema „Erstattung von<br />
Laborleistungen“ hat das Amtsgericht<br />
München Ende letzten Jahres<br />
ein Urteil (Az. 141 C 25047/07)<br />
im Sinne der <strong>Zahn</strong>ärzteschaft<br />
gefällt. Dem Standpunkt vieler<br />
Krankenversicherer, die meinen,<br />
ihren Versicherungsnehmern<br />
nicht höhere Vergütungssätze<br />
erstatten zu müssen als im BEL<br />
festgelegt, wurde eine Absage<br />
erteilt.<br />
Ein <strong>Zahn</strong>arzt ohne Fachzahnarztausbildung<br />
für Kieferorthopädie<br />
muss Werbung mit der Bezeichnung<br />
„Fachzahnarzt für Kieferorthopädie“<br />
unterlassen. Das<br />
entschied das Oberlandesgericht<br />
Karlsruhe in seinem Urteil vom<br />
9. Juli 2009 (Az. 4 U 169/07).<br />
Im vorliegenden Fall hatte sich eine<br />
<strong>Zahn</strong>ärztin im Telefonbuch in der<br />
Rubrik „<strong>Zahn</strong>ärzte für Kieferorthopädie<br />
(Fachzahnärzte)“eintragen<br />
lassen. Der Eintrag war als Werbeanzeige<br />
mit dem Text „Praxis für<br />
Laut § 28 (2) der Röntgenverordnung<br />
(RöV) sind „bei Röntgenuntersuchungen<br />
Röntgen-Pässe<br />
bereitzuhalten und der untersuchten<br />
Person anzubieten“.<br />
Damit Sie diese bereithalten<br />
können, hat die <strong>Zahn</strong>ärztekammer<br />
<strong>Bremen</strong> gemäß der „Richtlinie<br />
Aufzeichnungen nach RöV“<br />
Röntgen-Pässe anfertigen lassen.<br />
Die Röntgen-Pässe können Sie<br />
zum Preis von 0,20 €/Stück bei<br />
der Kammermitarbeiterin Nicole<br />
Prüßner (0421 33303-22) bestellen<br />
(portofrei ab 20 Stück).<br />
<strong>Zahn</strong>ärztliche Berufsausübung und Recht<br />
Tipp dazu von Dr. medic-stom./<br />
RU Martin Klehmet aus unserem<br />
Kammer-Bereich: »Ich hänge an<br />
jeden privaten HKP die Kopie des<br />
DZW-Zeitungsartikels über das<br />
Münchener Urteil. Der Artikel<br />
„Privater Versicherer darf nicht auf<br />
BEL-Liste verweisen“ ist eine gute<br />
Begründung zum Berechnen von<br />
zahntechnischen Leistungen nach<br />
BEB.« Der <strong>Zahn</strong>arzt beugt damit<br />
unter Umständen Liquidations-<br />
Telefonbucheintrag muss korrekt sein<br />
Kieferorthopädie Dr. … <strong>Zahn</strong>ärztin“<br />
hervorgehoben. Die werbende<br />
<strong>Zahn</strong>ärztin war zwar langjährig im<br />
Bereich der Kieferorthopädie tätig,<br />
aber nicht berechtigt, die Gebietsbezeichnung<br />
„Fachzahnärztin für<br />
Kieferorthopädie“ zu führen.<br />
Es ist allgemein bekannt, dass es<br />
bei Ärzten und <strong>Zahn</strong>ärzten einen<br />
hohen Grad an Spezialisierung gibt.<br />
Vor diesem Hintergrund können<br />
Hinweise auf ein bestimmtes Fachgebiet<br />
den Patienten glauben lassen,<br />
dass es sich um einen Facharzt bzw.<br />
Bieten Sie Ihren Patienten Röntgen-Pässe an?<br />
In der RöV ist nicht genauer defi -<br />
niert, wie Sie Röntgen-Pässe anbieten<br />
müssen. Zum Beispiel können<br />
Sie jeden Patienten individuell<br />
darauf aufmerksam machen. Wir<br />
Beanstandungen der Versicherer vor.<br />
Gerne sendet Ihnen die Kammer<br />
den Artikel per Telefax oder E-Mail<br />
zu – kurze E-Mail an a.schulz@<br />
zaek-hb.de genügt. (as)<br />
Haben auch Sie einen Tipp für<br />
Ihre Kollegen?<br />
Reichen Sie ihn bei Astrid Schulz<br />
ein (E-Mail-Adresse siehe oben).<br />
Fachzahnarzt handelt, und nicht<br />
lediglich um einen Hinweis auf einen<br />
bestimmten Interessen- oder<br />
Tätigkeitsschwerpunkt. Zudem<br />
gibt es im Telefonbuch auch die Rubrik<br />
„<strong>Zahn</strong>ärzte“. Ein Leser muss<br />
vermuten, dass die <strong>Zahn</strong>ärzte, die<br />
sich in der Rubrik „Fachzahnarzt<br />
für Kieferorthopädie“ eintragen lassen,<br />
eine entsprechend umfassende<br />
Weiterbildung mit bestandener<br />
Prüfung vor einer <strong>Zahn</strong>ärztekammer<br />
haben. (as)<br />
empfehlen Ihnen, einen Hinweis<br />
im Wartezimmer auszuhängen,<br />
dass Röntgen-Pässe in Ihrer Praxis<br />
erhältlich sind. (as)<br />
5
6 Ausbildung und Fortbildung<br />
Endlich ZMV!<br />
Prüfung erfolgreich bestanden<br />
Nervosität lag am 5. Februar in<br />
der Luft . Vier Teilnehmerinnen<br />
mussten noch die mündliche Wiederholungsprüfung<br />
bestehen. Um<br />
14.30 Uhr ging dann die Sonne<br />
auf: Der dritte ZMV-Kurs hatte<br />
komplett bestanden! Nachdem<br />
Rolf Weggen, stellvertretender<br />
Vorsitzender des ZMV-Prüfungsausschusses,<br />
alle Zertifi kate feierlich<br />
überreicht hatte, knallten die<br />
Sektkorken.<br />
Ganz besonders freut sich die Kammer,<br />
dass in diesem Kurs auch zwei<br />
„Berufsfremde“ – eine Arzthelferin<br />
und eine Versicherungskauff rau –<br />
dabei waren. Die Versicherungskauff<br />
rau Christina Scholz darf<br />
zukünft ig ihr neues Wissen in der<br />
Praxis ihres Mannes umsetzen.<br />
Seine Praxis eröff net im Laufe<br />
diesen Jahres. Auch wenn die beiden<br />
Berufsfremden sich nicht ZMV<br />
nennen dürfen, war die Freude am<br />
5. Februar 2010 riesengroß. (ro)<br />
Mit der TOP JOB zum Traumberuf<br />
Berufsinfomesse im Weserpark am 12./13.Februar 2010<br />
Die 16 jährige Sandra ist auf der<br />
Suche nach einem Ausbildungsplatz.<br />
»Ich hoff e, dass ich mich<br />
hier über zwei Berufe, die mich<br />
interessieren, informieren kann«,<br />
sagt die Schülerin. Den Stand der<br />
<strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong> will<br />
sie auf jedem Fall besuchen und<br />
sich über den Beruf „ZFA“ beraten<br />
lassen.<br />
Mehr als 30 Betriebe, darunter<br />
auch die <strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong>,<br />
präsentieren 70 verschiedene<br />
Berufe. Alles dreht sich um das<br />
Th ema Ausbildung.<br />
»Auf der TOP JOB haben Jugendliche<br />
die Chance, sich berufl ich zu<br />
orientieren und einen passenden<br />
Ausbildungsplatz zu fi nden«, erklärt<br />
Jutta Bernet von der <strong>Zahn</strong>ärztekammer<br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
Zahlreiche interessierte Jugendliche<br />
und Berufsstarter berät Bernet<br />
29 Teilnehmerinnen des dritten ZMV-Kurses freuen sich über ihre bestandene Prüfung<br />
Feierliche Übergabe der Zertifi kate<br />
rund um den Beruf „<strong>Zahn</strong>medizinische/r<br />
Fachangestellte/r“. Hierbei<br />
wird sie tatkräft ig von Elisa Lembke<br />
Elena Schachpasow (mi., Praxis ZA Rolf Weggen)<br />
beantwortet zusammen mit Jutta Bernet (re.) und<br />
Veronika Iben (li., ZÄK <strong>Bremen</strong>) diverse Fragen<br />
Elisa Lembke (re., Praxis Dr. Wolfgang Menke)<br />
und Nadine Büchtmann (li., ZÄK <strong>Bremen</strong>) beraten<br />
interessierte Schülerinnen<br />
und Elena Schachpasow, Auszubildende<br />
zur ZFA, unterstützt. (jub)<br />
So sehen Siegerinnen aus! Nicht nur viel<br />
zu Lernen gab es in der Kammer, auch<br />
Freundschaften haben sich gebildet<br />
Berufsschulunterricht in<br />
<strong>Bremen</strong> bis zur<br />
praktischen Prüfung<br />
Ob Unterricht für Auszubildende<br />
nach der schrift lichen bzw.<br />
praktischen Prüfung stattfi ndet,<br />
liegt im Ermessen der jeweiligen<br />
Schule. Die schrift lichen Prüfungen<br />
in <strong>Bremen</strong> fi nden am 11. und<br />
12. Mai 2010 statt und die praktischen<br />
am 2. und 4. Juni 2010.<br />
In <strong>Bremen</strong> sind die Auszubildenden<br />
bis zur praktischen Prüfung<br />
berufsschulpfl ichtig, also bis zum<br />
1. Juni 2010.<br />
Für Fragen und Beratung wenden<br />
Sie sich wie gewohnt an Jutta<br />
Bernet (0421 33303-66). (jub)<br />
Termin vormerken:<br />
18. September 2010<br />
Gemeinsamer <strong>Zahn</strong>ärztetag<br />
der ZKN und ZÄK <strong>Bremen</strong><br />
in der Weser-Ems-Halle in<br />
Oldenburg<br />
03 / 2010
03 / 2010<br />
FORTBILDUNG AKTUELL<br />
Hands-on Kurs:<br />
Minimalinvasive chirurgische Techniken –<br />
kann man Risiken minimieren?<br />
Minimalinvasive Implantologie: Grenzen und Möglichkeiten<br />
lernen Sie in unserem praktischen Implantat-<br />
Update kennen. In Hands-on Übungen am Schweinekiefer<br />
üben Sie mit dem Referenten PD Dr. Frank<br />
Schwarz minimalinvasive chirurgische Techniken.<br />
Diskutieren Sie mit Schwarz über Knochenersatzmaterialien<br />
und ob Barrieremembranen noch erforderlich<br />
sind. Wieviel Hoff nung auf Heilung besteht<br />
bei periimplantärer Entzündung? Dies und vieles mehr<br />
erwartet Sie in dem Implantat-Update-Exkurs.<br />
Update gesteuerte Knochenregeneration –<br />
sind Barrieremembranen noch erforderlich?<br />
Update Knochenersatzmaterialien –<br />
welche Materialien für welche Indikation?<br />
Xenogene und allogene Knochenblöcke –<br />
eine Alternative zum autogenen Block?<br />
Update Socket Preservation –<br />
sinnvoll oder hinderlich?<br />
Implantatdesign und Oberfl äche –<br />
welche Modifi kation für welche Indikation?<br />
Periimplantäre Entzündungen –<br />
besteht Hoff nung auf eine erfolgreiche Th erapie?<br />
Erkennen von Risikopatienten –<br />
Diagnostik und Entscheidungsfi ndung<br />
Prophylaxe für Patchwork-Zähne<br />
<strong>Zahn</strong>ersatz und Implantate – ZUSATZTERMIN<br />
Freuen Sie sich auf eine kurzweilige, dynamische Reise<br />
in die Patchwork-<strong>Zahn</strong>-Familie mit Anette Schmidt.<br />
Ein Kurs für Prophylaxeprofi s: Referentin Schmidt<br />
widmet sich in ihrer gewohnt dynamischen Weise den<br />
Patchwork-Zähnen. Und das erwartet Sie u. a.:<br />
ZE- und Implantat-Patienten in der<br />
<strong>Zahn</strong>arztpraxis<br />
Organisation ist alles – ohne Organisation ist<br />
alles nichts.<br />
Recall-Intervalle und Remotivation, Supra-<br />
Konstruktionen – wie ist vorzugehen?<br />
Schritt-Sondierung, Schritt-<strong>rein</strong>igende Maßnahmen:<br />
welche Möglichkeiten?<br />
Minimalinvasive Implantologie:<br />
Mal schauen, was es noch für Möglichkeiten gibt…<br />
Samstag, 8. Mai 2010<br />
9.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Die Kursgebühr beträgt 250,– Euro für ZÄ inkl.<br />
Verpfl egung. Es gibt 10 Fortbildungspunkte.<br />
wegen der großen Nachfrage<br />
ZE- und Implantat-Patienten zuhause<br />
Interdentalraumbürsten u. dicke Floss’– praktisch,<br />
CHX-Spülung und CHX-Gel – praktisch,<br />
Kombinationsprodukte: Fluorid und CHX<br />
– praktisch.<br />
Je nach Teilnehmerzahl können Sie mit Schmidt ganz<br />
individuell Ihre Praxisbesonderheiten diskutieren.<br />
Weitere Infos im Fortbildungsprogramm auf S. 49.<br />
Mittwoch, 17. März 2010, 9.00 Uhr– 17.00 Uhr<br />
Die Kursgebühr beträgt 175,– EUR für ZFA und ZÄ<br />
inkl. Verpfl egung. Es gibt 8 Fortbildungspunkte.<br />
Das Fortbildungsteam fr eut sich auf Ihre Anmeldung:<br />
r.ordemann@zaek-hb.de, t.hogrefe@zaek-hb.de oder per Fax 0421 33303-23.<br />
Ausbildung und Fortbildung<br />
7
8 Fortbildungsveranstaltungen Termine<br />
Bei den folgenden Kursen sind noch Plätze frei:<br />
Bremer <strong>Zahn</strong>ärzte Colloquium (BZC)<br />
No Datum Referent Thema Gebühr / EUR<br />
1046 15.04.2010<br />
20.00–22.00<br />
ZÄ Kurse<br />
Dr. Manfred Meyer Schmerztherapie<br />
Medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie<br />
bei Kopf- und Gesichtsschmerzen<br />
2 Punkte<br />
No Datum Referent Thema Gebühr / EUR<br />
10503 21.04.2010<br />
15.00 –20.30<br />
10504 08.05.2010<br />
09.00–17.00<br />
10505 28.05.2010<br />
29.05.2010<br />
jeweils 09.00 –17.00<br />
Teamkurse<br />
Jörg Bauer Guter Häuptling – Schlechter Häuptling<br />
Erfolg steigern durch gute Mitarbeiterführung<br />
PD Dr. Frank Schwarz Minimalinvasive Implantologie: Grenzen und<br />
Möglichkeiten<br />
Dr. Michael Maak Totalprothesen von A – Z<br />
Von „Rückwärtstherapie“ bis zur Verzahnung von<br />
Praxis und Labor<br />
295,–<br />
4 Punkte<br />
250,–<br />
10 Punkte<br />
425,–<br />
16 Punkte<br />
No Gebühr / EUR<br />
10204 06.03.2010<br />
09.00–17.00<br />
10205<br />
10206<br />
10207<br />
14.04.10 (Bremerhaven)<br />
16.04.2010 (<strong>Bremen</strong>)<br />
17.04.2010 (<strong>Bremen</strong>)<br />
jeweils 08.30 –15.30<br />
10208 14.04.2010<br />
13.00–20.00<br />
ZFA Kurse<br />
Christine Rieder Mittelpunkt Patient<br />
Der souveräne Umgang mit Patienten<br />
Sylvia Wuttiig Jahrestraining<br />
Abrechnungs-Update quer durch alle Fachgebiete<br />
Annalisa Neumeyer Die zauberhafte <strong>Zahn</strong>arztpraxis<br />
Ängste lassen sich wegzaubern<br />
210,– ZÄ<br />
168,– ZFA<br />
8 Punkte<br />
290,– ZÄ<br />
235,– ZFA<br />
7 Punkte<br />
172,– ZÄ<br />
138,– ZFA<br />
7 Punkte<br />
No Gebühr / EUR<br />
10001 28.04.2010<br />
14.00–19.00<br />
10002 05.05.2010<br />
14.00–18.00<br />
10003 19.05.2010<br />
14.00–18.30<br />
Röntgen<br />
Gisela Marx Wenn der Burnout droht<br />
Wege aus der Stressfalle – Burnout-Prophylaxe<br />
Petra Balzer Bewahren Sie Haltung<br />
Vorbeugen ist besser als Heilen<br />
Frank Kunze Täter suchen Opfer – keine Gegner<br />
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in Gefahrensituationen<br />
78,–<br />
5 Punkte<br />
59,–<br />
4 Punkte<br />
49,–<br />
4 Punkte<br />
No Gebühr / EUR<br />
10901<br />
10902<br />
10903<br />
10904<br />
05.03.2010<br />
09.04.2010<br />
21.05.2010<br />
26.11.2010<br />
jeweils 16.00–19.00<br />
Dr. Hendrik Schlegel Aktualisierung der Fachkunde/Kenntnisse im<br />
Strahlenschutz für ZÄ/ZAH/ZFA<br />
* Bei gebührenfreien Veranstaltungen erhalten Sie keine Anmeldebestätigung.<br />
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Programmheft oder unserer Homepage: www.zaek-hb.de<br />
60,–<br />
4 Punkte<br />
*<br />
03 / 2010
✁<br />
Verbindliche Anmeldung zu folgenden Kursen: (Bitte ankreuzen und Teilnehmername eintragen)<br />
1046 �.............................................. 10503 �.............................................. 10504 �..............................................<br />
10505 �.............................................. 10204 �.............................................. 10205 �..............................................<br />
10206 �.............................................. 10207 �.............................................. 10208 �..............................................<br />
10001 �.............................................. 10002 �.............................................. 10003 �..............................................<br />
10901 �.............................................. 10902 �.............................................. 10903 �..............................................<br />
10904 �.............................................. _____ �.............................................. _____ �..............................................<br />
03 / 2010<br />
<strong>Zahn</strong>ärztekammer <strong>Bremen</strong><br />
Rubina Ordemann / Thorsten Hogrefe<br />
Universitätsallee 25<br />
28359 <strong>Bremen</strong><br />
Fortbildungsveranstaltungen Anmeldung<br />
Absender: (Stempel)<br />
Zahlung bequem per Lastschrift. Die <strong>Zahn</strong>ärztekammer zieht die Kursgebühr 14 Tage vor Kursbeginn ein.<br />
Kto ......................................................... BLZ ...................................................... Bank .................................................................<br />
Die Teilnahmebedingungen gemäß Programmheft erkenne ich hiermit an.<br />
Datum .............................................................................. Unterschrift ................................................................................................<br />
Die Veranstaltungen finden statt mit freundlicher Unterstützung der<br />
Per Post zusenden oder per Fax: 0421 33303-23.<br />
Anmeldungen per e-mail an: r.ordemann@zaek-hb.de oder t.hogrefe@zaek-hb.de<br />
9
10 GOZ-Anfragen aus den Praxen und Antworten der <strong>Zahn</strong>ärztekammer<br />
GOZ<br />
Frage:<br />
Für welche Leistungen können wir die Nr. 229 GOZ berechnen?<br />
Antwort:<br />
Berechnen der Nr. 229 GOZ<br />
„Entfernung einer Einlagefüllung, einer Krone, eines Brückenankers, Abtrennen eines Brückengliedes oder Steges“<br />
Die Nr. 229 GOZ ist berechnungsfähig für<br />
das Entfernen eines Inlays/einer Einlagefüllung,<br />
das Entfernen einer Krone,<br />
das Entfernen eines Brückenankers,<br />
das Entfernen von verschraubten Kronen/Brückenankern auf Implantaten,<br />
das Trennen verblockter Kronen, je Trennstelle,<br />
das Abtrennen eines Steges, je Trennstelle,<br />
das Abtrennen von Brückenankern und/oder -gliedern, zum Beispiel vor Extraktion, je Trennstelle.<br />
Ist es notwendig, eine Krone zum Entfernen mehrfach aufzutrennen und in mehrere Einzelteile zu zerlegen, ist die<br />
Nr. 229 GOZ jedoch nur einmal berechenbar. Den Mehraufwand berücksichtigt der <strong>Zahn</strong>arzt in einem erhöhten<br />
Steigerungsfaktor.<br />
Muss eine Brücke oder ein Steg mehrfach und an verschiedenen Stellen getrennt werden, kann die Nr. 229 GOZ auch<br />
mehrfach (je nach Anzahl der Trennstellen) berechnet werden. Um unnötige Verunsicherungen oder Nachfragen von<br />
Patienten von vornhe<strong>rein</strong> zu vermeiden, würde sich anbieten, in der Praxissoftware die Leistungslegende der Nr. 229<br />
GOZ individuell um „je Trennstelle“ zu erweitern.<br />
Grundsätzlich kann die Nr. 229 GOZ nicht für das Entfernen von Provisorien nach den Nrn. 227/228, 512 und<br />
708 GOZ angesetzt werden. Dies ergibt sich aus der Leistungsbeschreibung zu den genannten Gebührennummern<br />
(„…einschließlich Entfernung“). Ist es jedoch notwendig, die Provisorien für eine längere Tragedauer wie eine definitive<br />
Versorgung fest einzuzementieren, berechnet der <strong>Zahn</strong>arzt für das Entfernen die Nr. 229 GOZ.<br />
Die Nr. 229 GOZ ist nicht berechnungsfähig für<br />
das Entfernen von Füllungen aus plastischem Material,<br />
das Entfernen bei Extraktion von <strong>Zahn</strong> mit Krone als Einheit,<br />
das Entfernen eines Wurzelstiftes. Diese Leistung berechnet der <strong>Zahn</strong>arzt nach der Nr. 230 GOZ („Entfernen eines<br />
Wurzelstiftes“). (rf)<br />
go z Fach 24<br />
!<br />
Frage: Für welche Leistungen können wir die Nr. 229 GOZ berechnen?<br />
03 / 2010<br />
✁
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<strong>Zahn</strong>ärztliche Berufsausbildung 11
12 Persönliches und Verschiedenes<br />
25jähriges Jubiläum<br />
Heide Griechen-Selje freut sich<br />
über den Strauß der Kammer<br />
Am 7. Januar 2010 feierte Heide<br />
Griechen-Selje ihr 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum in der Praxis Bösch<br />
in Bremerhaven. Dort begann sie<br />
vor 25 Jahren als <strong>Zahn</strong>arzthelferin<br />
ihre Tätigkeit. Heute kümmert sie<br />
sich in der Praxis um die Verwaltung,<br />
die Rezeption und die Abrechnung.<br />
Privat ist die Jubilarin<br />
mit Familie gerne im Wohnmobil<br />
unterwegs, hauptsächlich Richtung<br />
Dänemark.<br />
Kammer-Express: »Frau Griechen-<br />
Selje, 25 Jahre Praxis Bösch –<br />
warum haben Sie nie gewechselt?«<br />
Griechen-Selje: »Das Bedürfnis<br />
hatte ich nie. Wir haben hier ein<br />
Super-Arbeitsklima und werden<br />
gut gepflegt.«<br />
Kammer-Express: »Das ist schön zu<br />
hören. Dann wünschen wir Ihnen<br />
einen schönen Jubiläumstag und<br />
weiterhin viel Spaß in der Praxis!«<br />
(jb)<br />
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erhalten Sie Informationen von<br />
der Kammer.<br />
Sie bisher noch nicht? Teilen Sie<br />
uns einfach Ihre E-Mail-Adresse<br />
mit, wir nehmen Sie in den<br />
Verteiler auf. Einfach E-Mail an:<br />
a.schulz@zaek-hb.de.<br />
Freuen Sie sich, wenn Sie ein altes<br />
Kaugummi sehen? Vermutlich<br />
nicht. Ganz anders die britische<br />
Archäologie-Studentin Sarah<br />
Pickin.<br />
Ihre Freude ist groß, als sie bei Ausgrabungen<br />
in Finnland ein 5.000<br />
Jahre altes Kaugummi aus der europäischen<br />
Vorgeschichte entdeckt.<br />
Zuletzt in Ihrem E-Mail-<br />
Post kasten:<br />
03.02.2010<br />
Newsletter Praxisführung<br />
07.01.2010<br />
Ergebnis Vorstandswahl<br />
Auf dem zähen Stoff aus Birkenharz<br />
findet die Studentin gut erhaltene<br />
<strong>Zahn</strong>abdrücke.<br />
Birkenharz diente in der Jungsteinzeit<br />
wahrscheinlich der <strong>Zahn</strong>hygiene.<br />
Denn es enthält Karbolsäure,<br />
die gegen Entzündungen im Mundraum<br />
wirkt. (as)<br />
www.sos-zahnbox.de<br />
SOS-<strong>Zahn</strong>box-AnzA5quer-0210.indd 1 12.02.2010 15:04:43 Uhr<br />
03 / 2010