Krankenanstalten in Österreich/Hospitals in Austria

Krankenanstalten in Österreich/Hospitals in Austria Krankenanstalten in Österreich/Hospitals in Austria

29.12.2012 Aufrufe

Krankenanstalten in Österreich Kennzahlen der österreichischen Krankenanstalten Die Gesundheitsversorgung in Spitälern hat in Österreich traditionell einen hohen Stellenwert, daher gibt es – im Vergleich zum europäischen Durchschnitt – bis heute viele Krankenhausbetten. Bezogen auf die wohnhafte Bevölkerung von rund 8,28 Millionen betrug die Bettendichte 7,7 Betten, die Akutbettendichte 6,4 je 1.000 Einwohner/innen im Jahr 2006. Die Bettendichte hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich reduziert (wobei die Brüche in der unten dargestellten Zeitreihe zwischen den Jahren 2001 und 2002 und insbesondere 2003 und 2004 nahezu ausschließlich auf die Herausnahme von Krankenabteilungen in Pflegeheimen aus der Statistik zurückzuführen sind und daher nur einen statistischen Effekt darstellen). Bettenentwicklung in Österreich, je 1.000 Einwohner/innen 9,89 9,69 9,47 9,49 9,42 9,30 9,18 9,04 8,88 8,72 12 8,62 8,41 8,34 7,73 7,68 7,66 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: BMGFJ – Krankenanstalten in Zahlen, Betten (Grafik 2) Die österreichischen Krankenhäuser verzeichneten im Jahr 2006 rund 2,7 Millionen stationäre Aufenthalte, davon 96% in Akutkrankenhäusern. Die Krankenhaushäufigkeit (Aufenthalte je 100 Einwohner/innen) betrug damit mehr als 32%. Dazu soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Zahlen und daraus abgeleitete Kenngrößen über stationäre Aufenthalte in österreichischen Krankenhäusern nicht unmittelbar international vergleichbar sind, weil in der österreichischen Krankenanstaltenstatistik u.a. � tagesklinische Aufenthalte (Eintagspflegen) und teilweise auch ambulante Behandlungen (z.B. ambulantes Operieren) aus abrechnungstechnischen Gründen dem stationären Bereich zuzurechnen und entsprechend zu dokumentieren sind; � Eintagspflegen für stationäre Nach- und Folgebehandlungen (z.B. bei Chemotherapien) jedes Mal aufzunehmen und zu entlassen und daher als „neuer“ Fall zu dokumentieren sind, wodurch sich die Anzahl der stationären Aufenthalte statistisch erhöht; � Sonderregelungen in der LKF-Abrechnung (z.B. im halbstationären Psychiatriebereich, im Bereich der medizinischen Geriatrie, bei Wechsel zwischen landesgesundheitsfondsrelevanten und anderen Kostenträgern) mitunter eine getrennte Darstellung einzelner Krankenhausaufenthalte und damit eine (statistische) Vermehrung der stationären Aufenthalte bedingen. Entwicklung der stationären Aufenthalte in Österreich, je 100 Einwohner/innen 23,9 24,2 24,4 24,8 25,1 25,5 27,1 28,2 29,2 29,7 30,1 31,1 31,3 31,7 31,8 32,5 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: BMGFJ – Krankenanstalten in Zahlen, Stationäre Krankenhausaufenthalte (Grafik 2)

Krankenanstalten in Österreich Die kontinuierliche Zunahme der stationären Aufenthalte lässt sich zu einem großen Teil durch die bis 2002 stark steigende Zahl der Eintagspflegen erklären. Die Steigerungen der Eintagspflegen sind – neben der kontinuierlichen Zunahme der tagesklinischen Versorgung – auch auf eine im Jahr 1996 erfolgte Novellierung des Bundeskrankenanstaltengesetzes zurückzuführen, wonach tagesklinische Fälle ab 1997 im Rahmen des LKF-Systems abzurechnen und damit ausnahmslos als stationäre Aufenthalte zu dokumentieren sind. In den letzten Jahren kann allerdings von einer tatsächlichen Zunahme der tagesklinischen Versorgung ausgegangen werden. Entwicklung der Eintagspflegen in landesgesundheitsfondsfinanzierten Krankenhäusern 1991 Entwicklung in absoluten Zahlen %-Anteil an Gesamtaufenthalten 16,1 14,5 15,2 14,6 12,8 12,8 14,1 92.556 391.164 9,2 11,8 7,0 7,6 10,2 5,7 5,9 6,1 6,6 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: BMGFJ – Krankenanstalten in Zahlen, Stationäre Krankenhausaufenthalte (Grafik 3) 1991 Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer (Mitternachtsstände) der Patient/inn/en in landesgesundheitsfondsfinanzierten Krankenanstalten mit einem Aufenthalt zwischen 1 und 28 Tagen reduzierte sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich und lag im Jahr 2006 bei 5,7 Tagen. 13 1992 Entwicklung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer (ohne Eintagspflegen und Langzeitaufenthalte) in landesgesundheitsfondsfinanzierten Krankenhäusern, in Tagen 7,20 7,07 6,74 6,59 6,45 6,31 6,19 1993 1994 1995 1996 6,08 5,97 1997 1998 5,87 1999 2000 5,80 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: BMGFJ – Krankenanstalten in Zahlen, Stationäre Krankenhausaufenthalte (Grafik 4) Die österreichischen Krankenhäuser verzeichneten im Jahr 2006 über 18 Millionen Belagstage, die – nach einer langjährigen kontinuierlichen Reduzierung – 2006 erstmals wieder etwas zunahmen, meldeten zusätzlich zu den stationären Aufenthalten rund 16 Millionen ambulante Frequenzen und wiesen rund 126.000 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) auf, deren Zahl – insbesondere aufgrund der Zunahmen im ärztlichen und im qualifizierten Pflegebereich – in den letzten Jahren leicht angestiegen ist. Die dargestellten sowie weitere Kennzahlen über die Entwicklung des österreichischen Spitalssektors seit 1991 werden in Form von Grafiken, Tabellen und Erläuterungen auf der Website des BMGF auf der Seite „Krankenanstalten in Zahlen“ (http://www.kaz.bmgfj.gv.at) angeboten. Ergänzende Informationen über den österreichischen Krankenanstaltensektor sind weiters in Form einer Broschüre über selbstständige Ambulatorien in Vorbereitung. 2001 2002 5,71 2003 2004 2005 2006

<strong>Krankenanstalten</strong> <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong><br />

Kennzahlen der österreichischen <strong>Krankenanstalten</strong><br />

Die Gesundheitsversorgung <strong>in</strong> Spitälern hat <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> traditionell e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert,<br />

daher gibt es – im Vergleich zum europäischen Durchschnitt – bis heute viele Krankenhausbetten.<br />

Bezogen auf die wohnhafte Bevölkerung von rund 8,28 Millionen betrug die Bettendichte<br />

7,7 Betten, die Akutbettendichte 6,4 je 1.000 E<strong>in</strong>wohner/<strong>in</strong>nen im Jahr 2006. Die Bettendichte<br />

hat sich <strong>in</strong> den vergangenen Jahren kont<strong>in</strong>uierlich reduziert (wobei die Brüche <strong>in</strong> der<br />

unten dargestellten Zeitreihe zwischen den Jahren 2001 und 2002 und <strong>in</strong>sbesondere 2003 und<br />

2004 nahezu ausschließlich auf die Herausnahme von Krankenabteilungen <strong>in</strong> Pflegeheimen aus<br />

der Statistik zurückzuführen s<strong>in</strong>d und daher nur e<strong>in</strong>en statistischen Effekt darstellen).<br />

Bettenentwicklung <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong>, je 1.000 E<strong>in</strong>wohner/<strong>in</strong>nen<br />

9,89 9,69<br />

9,47 9,49 9,42 9,30 9,18 9,04 8,88 8,72<br />

12<br />

8,62 8,41 8,34<br />

7,73 7,68 7,66<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Quelle: BMGFJ – <strong>Krankenanstalten</strong> <strong>in</strong> Zahlen, Betten (Grafik 2)<br />

Die österreichischen Krankenhäuser verzeichneten im Jahr 2006 rund 2,7 Millionen stationäre<br />

Aufenthalte, davon 96% <strong>in</strong> Akutkrankenhäusern. Die Krankenhaushäufigkeit (Aufenthalte<br />

je 100 E<strong>in</strong>wohner/<strong>in</strong>nen) betrug damit mehr als 32%. Dazu soll darauf aufmerksam gemacht<br />

werden, dass die Zahlen und daraus abgeleitete Kenngrößen über stationäre Aufenthalte <strong>in</strong><br />

österreichischen Krankenhäusern nicht unmittelbar <strong>in</strong>ternational vergleichbar s<strong>in</strong>d, weil <strong>in</strong> der<br />

österreichischen <strong>Krankenanstalten</strong>statistik u.a.<br />

� tageskl<strong>in</strong>ische Aufenthalte (E<strong>in</strong>tagspflegen) und teilweise auch ambulante Behandlungen<br />

(z.B. ambulantes Operieren) aus abrechnungstechnischen Gründen dem stationären Bereich<br />

zuzurechnen und entsprechend zu dokumentieren s<strong>in</strong>d;<br />

� E<strong>in</strong>tagspflegen für stationäre Nach- und Folgebehandlungen (z.B. bei Chemotherapien)<br />

jedes Mal aufzunehmen und zu entlassen und daher als „neuer“ Fall zu dokumentieren<br />

s<strong>in</strong>d, wodurch sich die Anzahl der stationären Aufenthalte statistisch erhöht;<br />

� Sonderregelungen <strong>in</strong> der LKF-Abrechnung (z.B. im halbstationären Psychiatriebereich, im<br />

Bereich der mediz<strong>in</strong>ischen Geriatrie, bei Wechsel zwischen landesgesundheitsfondsrelevanten<br />

und anderen Kostenträgern) mitunter e<strong>in</strong>e getrennte Darstellung e<strong>in</strong>zelner Krankenhausaufenthalte<br />

und damit e<strong>in</strong>e (statistische) Vermehrung der stationären Aufenthalte bed<strong>in</strong>gen.<br />

Entwicklung der stationären Aufenthalte <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong>, je 100 E<strong>in</strong>wohner/<strong>in</strong>nen<br />

23,9 24,2 24,4 24,8<br />

25,1 25,5 27,1 28,2 29,2 29,7 30,1 31,1 31,3 31,7 31,8 32,5<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Quelle: BMGFJ – <strong>Krankenanstalten</strong> <strong>in</strong> Zahlen, Stationäre Krankenhausaufenthalte (Grafik 2)

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