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Zur Biologie und Ökologie des Feldhasen - Deutsche Wildtier Stiftung

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Jagdart erlegte Hasen (%)<br />

Gut organisierte Kesseltreiben, gute Schützen<br />

Überwiegend Kesseltreiben, teilweise große Abstände zwischen den Schützen<br />

Vorstehtreiben, ohne Schützen in der Treiberwehr oder Flanken offen<br />

61<br />

50 (47 -92)<br />

44 (0 - 83)<br />

ca. 35 - 40<br />

MÖLLER (1976) <strong>und</strong> ZÖRNER (1978) halten eine Besatzdichte von min<strong>des</strong>tens 20 Hasen pro 100 ha für<br />

notwendig, um eine jährliche Bejagung durchführen zu können. Besätze zwischen 10 <strong>und</strong> 20 Hasen<br />

pro 100 ha lassen nur eine geringfügige Nutzung zu. Sinkt der Besatz auf weniger als 10 Hasen pro<br />

100 ha ab, wird eine Bejagung als kritisch beurteilt (u.a. TILGNER 1955, JEZIERSKI et al. 1973,<br />

MÖLLER 1976, <strong>und</strong> ZÖRNER 1978).<br />

Auch STRAUß (1997) gibt wie PEGEL (1986) über den jährlichen Zuwachs für die Bejagung <strong>des</strong><br />

<strong>Feldhasen</strong> Empfehlungen. STRAUß (1997) leitet einmal, ausgehend von einem hohen Frühjahrsbesatz<br />

mit 30 Hasen pro 100 ha, <strong>und</strong> einem darauf bezogenen Zuwachs von 70% (21 Hasen pro 100 ha) eine<br />

"zulässige Strecke" von 16 Hasen pro 100 ha bejagbarer Fläche (53%) ab. Andererseits geht STRAUß<br />

(1997) bei einem niedrigen Frühjahrsbesatz von nur 10 Hasen pro 100 ha davon aus, dass der Zuwachs<br />

mit 20% der Frühjahrspopulation (zwei Hasen pro 100 ha) zu gering ist, um überhaupt auf den Hasen<br />

zu jagen. Für diese Variante nimmt STRAUß eine Wintermortalität von 16% (bezogen auf den<br />

Herbstbesatz) an. Die Ergebnisse dazu stammen aus dem von der Lan<strong>des</strong>jägerschaft initiierten<br />

<strong>Wildtier</strong>erfassungsprogramm (WTE) in Niedersachsen, welches seit 1991 lan<strong>des</strong>weit aus Angaben von<br />

etwa 7000 Revierinhabern die Ab<strong>und</strong>anzen von <strong>Wildtier</strong>populationen dokumentiert. Diese Angaben<br />

werden für den <strong>Feldhasen</strong> seit Jahren mit Hilfe der Scheinwerfertaxation in Referenzrevieren im<br />

Herbst <strong>und</strong> Winter überprüft <strong>und</strong> auf der Ebene der niedersächsischen Landkreise ausgewertet<br />

(STRAUß 1997). Im Mittel lagen die Schätzungen der Revierinhaber um 60% unter den taxierten<br />

Hasendichten (STRAUß <strong>und</strong> POHLMEYER 1996).<br />

Für Niedersachsen gibt STRAUß (1997) über den Zeitraum von 1991 bis 1995 eine Hasenstrecke von<br />

1,8 bis 2,9 Hasen pro 100 ha an. Danach variiert der Anteil der Strecke am Frühjahrsbestand zwischen<br />

17% <strong>und</strong> 26%. Im Norden <strong>und</strong> Westen Niedersachsens wurde der Hase nach STRAUß (1997) zwischen<br />

1994 <strong>und</strong> 1995 in 77%, maximal 88% aller Reviere bejagt, im hasenärmeren mittleren <strong>und</strong> südlichen<br />

Niedersachsen war der Anteil bejagter Reviere deutlich geringer (18% bis 22%).<br />

13 Rückgangsursachen

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