Zur Biologie und Ökologie des Feldhasen - Deutsche Wildtier Stiftung
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Insgesamt dürfte dann nach PEGEL (1986) der Gesamtverlust bis zum folgenden Frühjahr 50% der<br />
Vorjahrespopulation nicht überschreiten.<br />
Wie in klassischer Weise für das Schalenwild, geht auch PEGEL (1986) für den <strong>Feldhasen</strong> davon aus,<br />
dass sich die Bejagung in erster Linie am jeweiligen Zuwachs orientieren sollte. Es sei nicht im Sinne<br />
einer Optimierung der jagdlichen Nutzung, wenn sie Dichte-änderungen im ungünstigen Fall noch<br />
verstärke, so PEGEL. Er empfiehlt eine auf Hegeringsebene abgestimmte Bejagung, die den mit Hilfe<br />
von Scheinwerfertaxationen im Frühjahr <strong>und</strong> Herbst ermittelten Zuwachs berücksichtigt. Allerdings<br />
gelten diese Empfehlungen nur für reine Feldreviere.<br />
Tab. 2. Konservative Schätzung <strong>des</strong> jagdlich nutzbaren Hasenbesatzes nach Daten von PEGEL (1986).<br />
Frühjahrsbesatz 100<br />
Geschlechterverhältnis 1:1, d.h. 50 Häsinnen <strong>und</strong> 50 Rammler<br />
Sommersterblichkeit der Althasen<br />
danach rechnerisch Überlebende (100 - 30)<br />
bis zum Herbst überlebene Häsinnen (Herbsthäsinnen: 70 : 2)<br />
davon während <strong>des</strong> Sommers sterbende Häsinnen (Sommerhäsinnen)<br />
von Herbsthäsinnen gesetzte Junghasen (8 pro Häsin: 35 × 8)<br />
von Sommerhäsinnen gesetzte Junghasen (4 pro Häsin: 15 × 4)<br />
Summe Junghasen (280 + 60)<br />
Junghasensterblichkeit (340 × 0,75)<br />
überlebende Junghasen<br />
Herbstbesatz (70 Althasen <strong>und</strong> 85 Junghasen)<br />
Wintersterblichkeit (155 × 0,14)<br />
Besatz im folgenden Frühjahr<br />
nutzbarer Hasenanteil (133 - 100 = 1/3 <strong>des</strong> Ausgangsbestan<strong>des</strong>)<br />
60<br />
(25% - 30%) 30<br />
70<br />
35<br />
15<br />
280<br />
60<br />
340<br />
(75%) 255<br />
85<br />
155<br />
(11% - 14%) 22<br />
133<br />
Tabelle 3 gibt einen Eindruck, welcher Anteil einer Herbstpopulation je nach Jagdart erlegt werden<br />
kann. Die angegeben Durchschnittswerte ermittelte PEGEL (1986) durch den Vergleich der mit<br />
Scheinwerfern taxierten Herbstpopulation eines Reviers <strong>und</strong> der Anzahl erlegter Hasen. Dabei wurden<br />
die Taxationsrouten so gewählt, dass diese möglichst deckungsgleich mit den aus Tradition<br />
feststehenden Treiben waren. Die mit angegebene Variationsbreite zeigt, dass der Jagderfolg je nach<br />
den lokalen Deckungs- <strong>und</strong> Witterungsverhältnissen enorm variierte, wie PEGEL (1986) mitteilt.<br />
Tab. 3. Jagderfolg auf Hasen bei verschiedenen Bejagungsarten als Prozentsatz <strong>des</strong> auf den bejagten Flächen vorher<br />
ermittelten Besatzes. In Klammern ist jeweils die Variationsbreite bei den einzelnen Treiben angegeben (Daten aus<br />
PEGEL 1986).<br />
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