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SCHMERZ BEWEGT - Deutscher Schmerzkongress 2012

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Praktikerseminare – Samstag, 20.10.<strong>2012</strong><br />

Literatur: Askan Hendrischke, Martin von Wachter. Störungsorientierte Differenzierung<br />

von Behandlungsthemen und therapeutischem Vorgehen bei Patienten mit chronischer<br />

Schmerzstörung. Ärztliche Psychotherapie 3/2008<br />

Martin von Wachter. Chronische Schmerzen. Selbsthilfe und Therapiebegleitung. Springer<br />

<strong>2012</strong><br />

10:30 - 12:00 Uhr / Ignaz Holzbauer V<br />

psychologische Verfahren<br />

PS31 Sie kennen die Situation: vom Umgang mit schwierigen Schmerzpatienten<br />

Vorsitz: U. Kaiser (Dresden), J. Frettlöh (Bochum)<br />

Patienten mit chronischen Schmerzen haben, bevor sie einen spezialisierten Schmerztherapeuten<br />

aufsuchen, in der Regel bereits zahlreiche erfolglose Behandlungsversuche<br />

hinter sich. Diese frustrane Erfahrung geht bei den Betroffenen oftmals mit Gefühlen von<br />

Kontrollverlust, Hilflosigkeit und letztlich auch Zweifel gegenüber weiteren Behandlungen<br />

und Behandlern einher. Gleichzeitig werden überzogene Erwartungen bzw. unrealistische<br />

Zielvorstellungen von den Patienten vorgebracht. Auch Therapeuten gehen meist mit ambivalenten<br />

Erwartungen in die Beziehung mit chronifizierten Patienten. Einerseits kennen<br />

sie die zu erwartenden Schwierigkeiten in der Behandlung chronisch Schmerzkranker,<br />

andererseits ist für das Selbstwertgefühl von Behandlern nichts kränkender, als das Eingeständnis<br />

therapeutischer Ohnmacht. In dem Spannungsfeld von „Rettung und Resignation“<br />

bewegen sich Patient wie auch Behandler oft gleichermaßen verunsichert. Daraus<br />

resultierende Interaktionsprobleme können zu einer anhaltend belastenden Therapeut-<br />

Patienten- Beziehung und letztlich sogar zu Therapieabbrüchen führen.<br />

Damit Therapeuten nicht zu hilflosen Helfern werden, müssen diese über reflektierte Analysen<br />

und entsprechend geschultes Interaktionsverhalten im Umgang mit chronifizierten<br />

Schmerzpatienten verfügen. In dem vorgesehenen Praktikerseminar werden zu Beginn<br />

grundlegende Konzepte im Umgang mit Kommunikationsmustern, Interaktionsmustern<br />

schwieriger Patienten und zu konstruktivem Umgang mit negativen Emotionen bei Patienten<br />

umrissen. Im Anschluss daran soll in einem praktischen Teil auf spezielle Erfahrungen<br />

der Teilnehmer eingegangen werden und gegebenenfalls in Rollenspielen neue,<br />

hilfreichere Interaktionslösungen erarbeitet werden.<br />

Vorgestellte und empfohlene Literatur:<br />

Friedemann Schultz von Thun (2010). Miteinander reden 1-3. rororo.<br />

Gert Kawarowsky (2011). Der schwierige Patient. 2. überarb. Auflage, Kohlhammer.<br />

Kenneth Sharoff (2007). Leben mit chronischen und unheilbaren Krankheiten. Bern: Huber<br />

www.schmerzkongress<strong>2012</strong>.de 73<br />

Samstag 20.10.<strong>2012</strong>

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