SCHMERZ BEWEGT - Deutscher Schmerzkongress 2012
SCHMERZ BEWEGT - Deutscher Schmerzkongress 2012
SCHMERZ BEWEGT - Deutscher Schmerzkongress 2012
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15:00 - 16:30 Uhr / Ignaz Holzbauer I<br />
therapiealgorithmen, clinical pathWays<br />
Praktikerseminare – Freitag, 19.10.<strong>2012</strong><br />
PS18 Der Komplexe Schmerzpatient im Krankenhaus: effektive Strategien und<br />
Strukturen zur Behandlung von Patienten mit Schmerz als Komorbidität<br />
Vorsitz: E. Pogatzki-Zahn (Münster), J. Erlenwein (Göttingen), R. Boche (Münster)<br />
Schmerz ist eine bedeutende Komorbidität in allen klinischen Bereichen. Chronische<br />
Schmerzpatienten stellen dabei eine besondere Herausforderung an die Klinikstrukturen.<br />
Die Bedeutung von Schmerz als Komorbidität soll dargestellt werden. Es soll gezeigt werden,<br />
welche Risikofaktoren für starke und komplexe Schmerzkasuistiken insbesondere im<br />
Bereich der Behandlung akuter postoperativer Schmerzen identifiziert werden können.<br />
Anhand von eigenen Daten sollen mögliche Screeningmaßnahmen aufgezeigt, spezielle<br />
Behandlungskonzepte und individualisierte Therapieschemata vorgestellt und Strukturen/<br />
Ressourcen, die notwendig und sinnvoll sind, diskutiert werden.<br />
Der „schwierige (chronische) Schmerzpatient“, der postoperativ durch exazerbierte<br />
Schmerzen auffällt, ist jedem aus der praktischen Erfahrung bekannt. Doch stellt sich dabei<br />
die Frage, ob neben der artikulierten Schmerzintensität und den strapazierten Nerven<br />
der Mitarbeiter auch weitere objektivierbarere Auffälligkeiten bestehen und inwieweit diese<br />
ggf. Einfluss auf das Management dieser Patienten haben. Anhand eigener Daten wird<br />
dargestellt, inwieweit sich schmerzrelevante Komorbiditäten auf den klinischen und rehabilitativen<br />
Verlauf auch bei konservativ zu behandelnden Krankheitsbildern auswirken.<br />
15:00 - 16:30 Uhr / Ignaz Holzbauer II<br />
KopfschmerZ<br />
PS19 Migräne bei Kindern und Jugendlichen – Diagnostik und Therapie<br />
Vorsitz: F. Ebinger (Paderborn), C. Gaul (Königstein)<br />
Die Migräne-Inzidenz hat in der zweiten Lebensdekade ihr Maximum. Bei ca. einem Viertel<br />
der unter Migräne leidenden Erwachsenen hat sie sogar schon vor dem 10. Lebensjahr<br />
begonnen. In den letzten Jahrzehnten hat Ihre Prävalenz bereits im frühen Schulalter zugenommen.<br />
Im jüngeren Alter sind die Charakteristika primärer Kopfschmerzen jedoch<br />
oft anders oder weniger klar ausgeprägt als beim älteren Patienten. So besteht bei der<br />
Vorstellung beim Arzt häufig Unsicherheit, welche Diagnostik notwendig ist und was für<br />
eine Diagnose zutrifft. Nicht geringer sind häufig die Unsicherheiten hinsichtlich der richtigen<br />
Therapie, sodaß häufig die Gefahr einer Chronifizierung besteht.<br />
Ziel des Praktikerseminars ist es, für Kinder und Jugendliche mit dem Verdacht auf Migräne<br />
– auch anhand von Kasuistiken – diagnostische und therapeutische Prinzipien vorzustellen.<br />
Schlüssel der Diagnosestellung sind die gründliche Anamneseerhebung, bei<br />
der kindliche Besonderheiten zu beachten sind, und dieb sorgfältige körperliche Untersuchung.<br />
Eine weitergehende Diagnosik ist nur bei Verdachtsmomenten aus Anamnese<br />
oder körperlicher Untersuchung indiziert.<br />
Bei der Therapie steht die Beratung hinsichtlich von Allgemeinmaßnahmen der Lebensführung<br />
und der Stressbeeinflussung im Vordergrund. In der Akuttherapie einer Migräneattacke<br />
stehen Nicht-Opioid-Analgatika sowie – auch bereits bei Kindern und Jugendlichen<br />
– Triptane im Vordergrund. Auch in der Prophylaxe der juvenilen Migräne kann<br />
neben verhaltensmedizinischen Maßnahmen wie Entspannungstechniken, Biofeedback<br />
oder multimodale Gruppentherapie der Einsatz medikamentöser Migräneprophylaktika<br />
sinnvoll sein. Zu den verschiedenen therapeutischen Ansätzen sollen die aktuellen Daten<br />
präsentiert und Ratschläge zum praktischen Vorgehen vermittelt werden.<br />
www.schmerzkongress<strong>2012</strong>.de 65<br />
Freitag 19.10.<strong>2012</strong>