Tel. 09154 / 915730 Hohenstadt – PEZ (im medic-center)
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20<br />
2 x 4000 auf<br />
2 x 4000 auf<br />
einen Streich!<br />
von Silke Hertel<br />
(oben) Die letzten Meter am Firngrat<br />
vor dem Weissmies-Gipfel<br />
(unten) Schweiz, 3. Tag, Weissmies<br />
Vom 01.-04. Juli stand die erste<br />
offizielle Hochtourenführung der<br />
<strong>im</strong> Sommer 2009 frisch gebackenen<br />
Fachübungsleiterin Hochtouren Silke Hertel<br />
zusammen mit Volkert Ebersbach auf dem<br />
Programm. Im schweizerischen Wallis sollte<br />
es dazu hoch hinaus gehen.<br />
Bevor es jedoch vom Startort Saas Almagell<br />
<strong>im</strong> Saastal losgehen konnte, mussten wir <strong>–</strong> die<br />
beiden Guides Volkert Ebersbach und Silke<br />
Hertel sowie Markus Seitz, Birgit Dischner,<br />
Anja Gaidamak, Alfred und Willi Seidenfaden<br />
<strong>–</strong> erst einmal eine mehr als neunstündige<br />
Anfahrt über den Furkapass und durchs Rhonetal<br />
hinter uns bringen. Von Saas Almagell<br />
stiegen wir am Nachmittag schließlich bei<br />
sommerlich heißen Temperaturen in Richtung<br />
Almagellerhütte auf. Dabei kamen wir derart<br />
ins Schwitzen, dass wir auf halber Strecke der<br />
Verlockung eines kühlen Biers auf der gemütlichen<br />
Almagelleralp einfach nicht widerstehen<br />
konnten. Doch das Bier hatte seinen<br />
Preis - 20 Minuten vor der Almagellerhütte<br />
erwischte uns ein durchziehendes Gewitter.<br />
Auf der in knapp 2900 m Höhe gelegenen<br />
Bergsteigerunterkunft des SAC erwarteten<br />
uns bereits Anke und Peter Meyer, die schon<br />
einige Urlaubstage <strong>im</strong> Wallis hinter sich hatten<br />
und nun unsere Gruppe vervollständigten.<br />
Am nächsten Morgen sprangen wir noch vor<br />
den Hühnern aus dem Bett und machten uns<br />
um 5 Uhr auf in Richtung Zwischbergenpass.<br />
Über Geröll und Firnfelder gewannen wir an<br />
Höhe, während um uns die aufgehende Sonne<br />
die Spitzen der Viertausender in rosafarbenes<br />
Licht tauchte <strong>–</strong> ein herrliches Schauspiel,<br />
das jedes Mal aufs Neue begeistert. Auf der<br />
Passhöhe angekommen schienen uns bereits<br />
die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht. Vor<br />
uns zog der Südostgrat des Weissmies in den<br />
strahlend blauen H<strong>im</strong>mel hinauf und weckte<br />
Vorfreude auf eine wunderschöne Tour. Über<br />
eine zunehmend steiler werdende Flanke mit<br />
bestem Trittfirn erreichten wir schließlich<br />
den Beginn des Felsgrates. Ab hier kam das<br />
Seil zum Einsatz, denn <strong>im</strong>merhin bewegten<br />
wir uns am Grat teilweise <strong>im</strong> exponierten<br />
IIer Klettergelände. Die Kraxeleinlagen in<br />
festem Gneis stießen bei den Teilnehmern<br />
durchweg auf Begeisterung und gestalteten<br />
den Aufstieg recht kurzweilig. Bald ließen<br />
wir den Felsgrat hinter uns und steuerten <strong>–</strong><br />
nun mit Steigeisen an den Füßen <strong>–</strong> auf einem<br />
zuletzt luftigen Firngrat auf den höchsten<br />
Punkt des Weissmies zu. Am 4017 m hohen<br />
Gipfel machte sich dann überschwängliche<br />
Freude breit, für die nicht nur der herrliche<br />
Ausblick und das Traumwetter verantwortlich<br />
waren. Denn einige standen zum ersten Mal<br />
auf einem 4000er. Zu diesem Anlass war<br />
natürlich eine Runde Gipfelschnaps fällig,<br />
ehe wir wieder den Abstieg antraten. Dieser<br />
führte uns nach einer steilen Passage am verfirnten<br />
Westgrat in die mächtig vergletscherte<br />
Nordwestflanke des Weissmies hinab. Mitten<br />
durch einen eindrucksvollen Gletscherbruch<br />
schlängelte sich die Spur. Spaltenbrücken<br />
am Weg und <strong>im</strong>posante Eiswülste über uns<br />
sorgten dabei für zusätzliche Spannung. Mittags<br />
erreichten wir schließlich unser Tagesziel,<br />
das Berghaus Hohsaas auf 3100 m, und