Tel. 09154 / 915730 Hohenstadt – PEZ (im medic-center)
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Frühlingswandern <strong>im</strong><br />
Frühlingswandern <strong>im</strong> Elbsand-<br />
Elbsandsteingebirg<br />
steingebirge mit Dieter B<br />
von Elisabeth Begert<br />
(Großes Bild oben) Die Gruppe vor<br />
dem großen Schrammsteintor<br />
(Mitte)Barbarine<br />
(unten)Abstieg durch die Wilde Hölle<br />
Wandern in Sachsen, als mir das<br />
vor einigen Jahren vorgeschlagen<br />
wurde, habe ich dankend abgelehnt.<br />
Nach meinem ersten Besuch revedierte<br />
ich mein Urteil. Es handelt sich um eine der<br />
schönsten und ursprünglichsten Landschaften<br />
Deutschlands. Dieter und ich waren so<br />
begeistert, dass wir <strong>im</strong> Sommer darauf für die<br />
Sektion eine Wanderfahrt organisierten.<br />
Mit 16 Teilnehmern starteten wir an einem<br />
Freitagfrüh Richtung Osten. Wir trafen uns<br />
<strong>im</strong> Quartier, der Hocksteinschänke. Nach dem<br />
ersten Radeberger Pils ging es los zum Lilienstein<br />
mit seinen 80 m hohen und ringsum<br />
steilen Wänden. Kurfürst August der Starke<br />
hat 1709 einen Südaufstieg anlegen lassen,<br />
auf dem wir uns einlaufen konnten. Das<br />
Wetter meinte es an diesem Tag auch nicht<br />
so gut mit uns, es war kalt und windig, und<br />
deshalb verwehrte uns Dieter eine längere<br />
Rast und trieb uns zur Eile. Flotten Schrittes<br />
ging es hinab zur Elbe und dort setzten wir<br />
mit der kleinen Fähre nach Königstein über.<br />
Während der Überfahrt durften wir endlich<br />
eine Brotzeit zu uns nehmen.<br />
Vorbei an Häusern mit Hochwassermarken<br />
bis zur 2. Etage, ging es zum nächsten<br />
Etappenziel des Tages, dem Pfaffenstein.<br />
32 freistehende Klettergipfel findet man an<br />
diesem Tafelberg, u.a. auch die berühmte<br />
Felssäule „Barbarine“, der Sage nach ein von<br />
der Mutter verwunschenes Mädchen, das<br />
sich lieber <strong>im</strong> Wald mit einem flotten Offizier<br />
traf, als den Gottesdienst zu besuchen. Über<br />
steile Leitern und Treppen ging es hinauf<br />
zum Aussichtsturm und <strong>im</strong> dazugehörigen<br />
Lokal probierten wir dann natürlich auch die<br />
berühmte Eierschecke. Glücklicherweise war<br />
der Fluch unseres Seniors Charly Teichmann<br />
wegen unseres Tempos über die Leitern<br />
hinauf nicht so kräftig wie der der Barbarine,<br />
sonst stünden wir heute alle um den Pfaffenstein<br />
als Steinsäulen.<br />
Abends wartete in der Hocksteinschänke<br />
eine festlich gedeckte Tafel auf uns und wir<br />
ließen uns das sächsisch deftige Essen gut<br />
schmecken.<br />
Am nächsten Morgen steckte uns die Wirtin<br />
nach einem kräftigen Frühstück einen Kümmerling<br />
als Gipfelschnaps zu und forderte<br />
uns auf, doch eine Stulle mitzunehmen, damit<br />
wir den Tag auch gut überstehen, denn heute<br />
stand die Schrammsteinrunde auf dem Plan.<br />
Hervorragend befestigten und markierten<br />
Wanderwegen folgten wir zu Leitern und<br />
Treppen, die zu <strong>im</strong>mer neuen grandiosen<br />
Aussichtsplattformen führen. Berggipfel, die<br />
mit Eisengeländern gesichert sind, lassen uns<br />
nur staunen. Auf den flachen, von der Sonne<br />
gewärmten Sandsteinplateaus trifft man<br />
<strong>im</strong>mer wieder auf Wanderer jeglichen Alters,<br />
die dort Picknick abhalten und auftischen,<br />
dass wir uns manches Mal auf einem Tupperabend<br />
wähnen. Gemütlicher als auf unseren<br />
kantigen fränkischen Felsen sitzt es sich dort<br />
allemal. Durch die Wilde Hölle ging es einen<br />
kleinen Klettersteig hinab zum Ausgangspunkt.