Netzwerk Psychische Gesundheit - 8. Hamburger Symposium für ...
Netzwerk Psychische Gesundheit - 8. Hamburger Symposium für ...
Netzwerk Psychische Gesundheit - 8. Hamburger Symposium für ...
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Seite 2<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Sieger des BMBF-Wettbewerbs<br />
<strong>Gesundheit</strong>sregionen der Zukunft<br />
Satellitensymposium<br />
05. November 2010<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Inhalt Referent Funktion<br />
Impulsvortrag<br />
(und Moderation)<br />
Versorgungsprobleme<br />
und -bedarfe<br />
Gesamtüberblick und<br />
Beispielprojekte<br />
Sektorenübergreifende<br />
Versorgungsmodelle und<br />
deren Finanzierung<br />
Podiumsdiskussion<br />
Dr. Maren Kentgens,<br />
GWHH<br />
Reinhold Nehr, DAK<br />
Prof. Dr.<br />
Martin Lambert, UKE<br />
Dr. Gunda Ohm, UKE<br />
Alle Referenten und<br />
Thomas Grabenkamp,<br />
Psychotherapeutenkammer<br />
Hamburg<br />
1<br />
Gesamtprojektleitung<br />
Kooperationspartner<br />
im Gesamtprojekt<br />
Teilprojektleiter und<br />
einer der Sprecher<br />
aller Teilprojekte<br />
Leiterin Stabstelle<br />
Projektstrategie<br />
Leiter Stabstelle<br />
Ambulante Netze
Seite 3<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Ziel der Ausschreibung des BMBF<br />
• Akteure aus medizinischer Forschung,<br />
Entwicklung und <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
in einer Region zu<br />
bündeln, damit Innovationen <strong>für</strong><br />
das <strong>Gesundheit</strong>ssystem entstehen.<br />
• Förderung einer Region über 4 Jahre<br />
• Maximale Fördersumme von<br />
8 Millionen € muss durch mindestens<br />
50% Eigenmittel aus der Region<br />
ergänzt werden.<br />
Seite 4<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
2. Phase BMBF-Wettbewerb: „<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong>“<br />
2011 - 2015<br />
Projektlaufzeit<br />
Mai 2010<br />
Bekanntgabe der Siegerregionen auf<br />
dem Hauptstadtkongress: Hamburg<br />
wird <strong>Gesundheit</strong>sregion der Zukunft!<br />
Oktober 2009 - Februar 2010<br />
2. Konzeptentwicklungsphase des<br />
BMBF-Wettbewerbs<br />
Herbst 2009<br />
Auswertung Feedback der vorangegangenen Phase<br />
im BMBF-Wettbewerb. Ergebnis: Fokussierung auf<br />
das Thema <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
2<br />
Fördersumme<br />
► 8 Mio. € Bundesmittel<br />
► 9 Mio. € Eigenmittel<br />
aus der Region
Seite 5<br />
Seite 6<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Projektbeteiligte<br />
• Projektkoordination:<br />
• Wissenschaftliche Koordination:<br />
Projektpartner:<br />
• Handelskammer Hamburg<br />
• Senat der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
• Ärzte- und Psychotherapeutenkammer<br />
• 8 Krankenhäuser von 6 Trägern, Arzt- und Psychotherapiepraxen<br />
• 5 Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />
• 14 Unternehmen, 7 Krankenkassen<br />
• 20 Verbände, Vereine und Stiftungen<br />
• Landesverbände der Betroffenen und Angehörigen<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Projektpartner Konzeptentwicklungsphase Stand Februar 2010<br />
Hamburg<br />
Asklepios Klinik<br />
Harburg<br />
3
Seite 7<br />
Seite 8<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Organigramm<br />
Teilprojekte I – XI<br />
wählen Sprecher<br />
und Stellvertreter<br />
Regionaler Beirat<br />
Gesamtprojektleitung<br />
PL Organisation:<br />
GWHH<br />
PL Wissenschaft:<br />
Sprecher Teilprojekte<br />
Projektgremium<br />
Gesamtprojektleitung +<br />
Teilprojektleiter +<br />
Stabstellenleiter<br />
tagt 4x jährlich<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Meilensteine<br />
4<br />
Wiss. Beirat<br />
Koordinationsstelle<br />
Projektstrategie<br />
Forschungs- und Transfer-Stelle<br />
Dienstleistungsgeschäftsmodelle<br />
Koordinationsstelle<br />
Ambulante <strong>Netzwerk</strong>e<br />
Koordinationsstelle<br />
Partizipation und Trialog<br />
2010 2011 2012 2013 2014<br />
Abgabe des<br />
Antrags<br />
Gewinn<br />
Vorbereitung<br />
des<br />
Projektstarts<br />
1. Gesamtnetzwerk-<br />
Treffen<br />
Start der<br />
einzelnen<br />
Projekte<br />
Kooperation<br />
in verschiedenen<br />
Formen<br />
und<br />
Zusammensetzungen<br />
Arbeit in den<br />
einzelnen<br />
Projekten<br />
2. Gesamtnetzwerk-<br />
Treffen<br />
Kooperation…<br />
Arbeit in den<br />
einzelnen<br />
Projekten<br />
Kooperation<br />
in verschiedenen<br />
Formen<br />
und<br />
Zusammensetzungen<br />
Arbeit in den<br />
einzelnen<br />
Projekten<br />
Projektabschluss<br />
Ausblick und<br />
Fortführung in<br />
neuen Formen<br />
3. Gesamtnetzwerk-<br />
Treffen<br />
Kooperation…
Seite 9<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Projektleitung<br />
Lenkungsteam (= Leitungsteam + Stabstellen)<br />
Seite 10<br />
Leitungsteam (= Gesamtprojektleitung)<br />
Projektkoordination<br />
Dr. Maren Kentgens<br />
Hannah Funck, Andreas Brandes<br />
<strong>Gesundheit</strong>swirtschaft Hamburg GmbH<br />
Wissenschaftliche Koordination<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
5<br />
Koordinationsstelle<br />
Projektstrategie<br />
Dr. Gunda Ohm<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
Forschungs- und Transfer-Stelle<br />
Dienstleistungsgeschäftsmodelle<br />
Prof. Dr. Thilo Böhmann<br />
ISS International Business School<br />
of Service Management<br />
Koordinationsstelle<br />
Ambulante <strong>Netzwerk</strong>e<br />
Thomas Grabenkamp<br />
Psychotherapeutenkammer Hamburg<br />
Koordinationsstelle<br />
Partizipation und Trialog<br />
Gyöngyver Sielaff<br />
Irre menschlich Hamburg e.V.<br />
Inhalt Referent Funktion<br />
Impulsvortrag<br />
(und Moderation)<br />
Versorgungsprobleme<br />
und -bedarfe<br />
Gesamtüberblick und<br />
Beispielprojekte<br />
Sektorenübergreifende<br />
Versorgungsmodelle und<br />
deren Finanzierung<br />
Podiumsdiskussion<br />
Dr. Maren Kentgens,<br />
GWHH<br />
Reinhold Nehr, DAK<br />
Prof. Dr.<br />
Martin Lambert, UKE<br />
Dr. Gunda Ohm, UKE<br />
Alle Referenten und<br />
Thomas Grabenkamp,<br />
Psychotherapeutenkammer<br />
Hamburg<br />
Gesamtprojektleitung<br />
Kooperationspartner<br />
im Gesamtprojekt<br />
Teilprojektleiter und<br />
einer der Sprecher<br />
aller Teilprojekte<br />
Leiterin Stabstelle<br />
Projektstrategie<br />
Leiter Stabstelle<br />
Ambulante Netze
Seite 11<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Thesen<br />
Seite 12<br />
• Psychisch und psychosomatisch Erkrankte werden in der<br />
Regel nicht zeitgerecht und oft nicht sachgerecht versorgt<br />
• Die Ausgaben <strong>für</strong> die Versicherten steigen <strong>für</strong> psychisch<br />
Erkrankte überproportional<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Zahlen – Daten – Fakten<br />
6
Seite 13<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Aktuelle Ausgangslage in Deutschland<br />
Seite 14<br />
• Ø Krankheits- und Folgekosten je Patient / Jahr ca. 40.000,- €<br />
• Jährliche Krankheitskosten <strong>für</strong> psychische Erkrankungen 22.400.000.000,- €<br />
• Entfallene Arbeitsjahre pro Jahr 157.000<br />
• Entfallene Arbeitstage pro Jahr 57.300.000<br />
• Jährliche Krankheitskosten allein <strong>für</strong> Depressionen ca. 4.000.000.000,- €<br />
Dauer von der Erkrankung → → → Behandlung 7,29 Jahre<br />
Quelle: Stat. Bundesamt; AHG Studie<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Viel Geld im System ! ! !<br />
7
Seite 15<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Im direkten Vergleich der Jahre 2009 und 1997 sind AU-Tage<br />
aufgrund psychischer Erkrankungen deutlich angestiegen<br />
Seite 16<br />
P syc h is ch e E rk ran k u n g en<br />
-3 0,1 %<br />
-30 ,3 %<br />
In fek tio n en<br />
S ym p to m e<br />
-3 ,8 %<br />
-7 ,6 %<br />
B lu t<br />
N erven s ystem , Au g e , O h r<br />
M u sk el-S ke le tt-Sys te m<br />
A U -T ag e in sg es am t<br />
V e rd au u n g s sys te m<br />
Quelle: DAK AU-Daten 1997 & 2009<br />
1 7,6%<br />
16 ,6 %<br />
15 ,1 %<br />
1 3,2%<br />
Atm u n g s sys tem<br />
E n d o krin e<br />
U ro g e n italsys te m<br />
K re is la u fs yste m<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
8<br />
38 ,2 %<br />
Entwicklung in den letzten 10 Jahren<br />
145<br />
140<br />
135<br />
130<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
100<br />
100<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2000 bis 2009<br />
AU-Fälle/ 100 Vj. (psychische Erkr.)<br />
AU-Tage/ 100 Vj. (psychische Erkr.)<br />
Betroffenenquote (psychische Erkr.)<br />
107<br />
106<br />
105<br />
114<br />
114<br />
111<br />
116<br />
114<br />
104<br />
120<br />
118<br />
115<br />
117<br />
116<br />
112<br />
118<br />
47 ,3 %<br />
115<br />
114<br />
5 4,3 %<br />
123<br />
127<br />
122<br />
134<br />
131<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
99 ,7 %<br />
140<br />
139<br />
137<br />
(F00 – F99)
Seite 17<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Woran erkranken die Beschäftigten?<br />
Seite 18<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2009<br />
Atmungssystem<br />
Muskel-Skelett-System<br />
<strong>Psychische</strong> Erkr.<br />
Verletzungen<br />
Verdauungssystem<br />
Symptome<br />
Infektionen<br />
Neubildungen<br />
Nervensystem, Augen, Ohren<br />
Kreislaufsystem<br />
Sonstige<br />
4,8%<br />
4,5%<br />
4,1%<br />
3,7%<br />
6,1%<br />
5,7%<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
9<br />
7,5%<br />
11,4%<br />
15,3%<br />
18,9%<br />
18,1%<br />
Anteil an den AU-Tagen<br />
2009: Neurotische und Affektive Störungen dominieren die<br />
Anzahl an Fehltagen aufgrund von psychischen Erkrankungen<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2009<br />
F30-F39: Affektive<br />
Störungen<br />
41%<br />
F20-F29:<br />
Schizophrenie und<br />
wahnhafte<br />
Störungen<br />
4%<br />
F10-F19:<br />
<strong>Psychische</strong><br />
Störungen durch<br />
psychotrope<br />
Substanzen<br />
6%<br />
Übrige psychische<br />
Störungen<br />
5%<br />
F40-F48:<br />
Neurotische<br />
Störungen<br />
44%<br />
Basis: 133,8 AU-Tage/100 Vj
Seite 19<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Was ist in Hamburg im Vergleich zum Vorjahr anders?<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2008 & 2009<br />
Seite 20<br />
Muskel-Skelett-<br />
System<br />
Atmungssystem<br />
Verletzungen<br />
<strong>Psychische</strong> Erkr.<br />
Verdauungssystem<br />
Symptome<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
58<br />
71<br />
66<br />
77<br />
10<br />
134<br />
137<br />
152<br />
183<br />
179<br />
212<br />
227<br />
220<br />
+ 18 %<br />
Was ist in Hamburg im Vergleich zum Bund anders?<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2009<br />
Muskel-Skelett-<br />
System<br />
Atmungssystem<br />
Verletzungen<br />
<strong>Psychische</strong> Erkr.<br />
Verdauungssystem<br />
Symptome<br />
60<br />
71<br />
66<br />
84<br />
134<br />
134<br />
169<br />
179<br />
212<br />
220<br />
236<br />
- 21 %<br />
2009<br />
2008<br />
- 7 %<br />
+ 20 %<br />
AU-Tage pro 100 Versicherte<br />
259<br />
+ 34 %<br />
DAK insgesamt<br />
Hamburg<br />
- 18 %<br />
AU-Tage pro 100 Versicherte
Seite 21<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
AU-Tage aufgrund psychischer Erkrankungen in<br />
Wirtschaftsgruppen mit hohem Anteil DAK-Versicherter<br />
Seite 22<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2009<br />
<strong>Gesundheit</strong>swesen<br />
Öffentliche Verwaltung<br />
Banken, Versicherungen<br />
Bildung, Kultur, Medien<br />
Sonst. Dienstleistungen<br />
Verkehr, Lagerei und Kurierdienste<br />
Handel<br />
Rechtsberatung u. a. U.-Dienstleistungen<br />
Sonst. verarbeitendes Gewerbe<br />
DAK Gesamt<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Entwicklungen AU-Tage aufgrund von Burnout (Z73)<br />
im Vergleich<br />
395<br />
335<br />
275<br />
215<br />
155<br />
95<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2005 bis 2009<br />
Depressive Episode zzgl.<br />
rezidivierende depressive<br />
Störung (F32+F33)<br />
Probleme … Schwierigkeiten<br />
bei der Lebensbewältigung<br />
(Z73)<br />
Reaktionen/ schw.<br />
Belastungen &<br />
Anpassungsstörgn. (F43)<br />
100<br />
151<br />
102<br />
95<br />
110<br />
11<br />
120<br />
114<br />
134<br />
130<br />
122<br />
134<br />
228<br />
171<br />
210<br />
321<br />
110<br />
2005 2006 2007 2008 2009<br />
440<br />
133<br />
121<br />
115
Seite 23<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Nachtrag: AU-Tage je 100 ganzjährig Versicherte aufgrund<br />
psychischer Erkrankungen differenziert nach Diagnosen<br />
Quelle: DAK AU-Daten 2009<br />
Seite 24<br />
F00-F99 <strong>Psychische</strong> Erkrankungen insgesamt<br />
F30-F39 Affektive Störungen<br />
F32/F33 "Depressionen"<br />
F40-F48 Neurotische Störungen<br />
F40/F41 "Angststörungen"<br />
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen<br />
F45 Somatoforme Sstörungen<br />
Z73 … Schwierigkeiten bei der<br />
Lebensbewältigung<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Fazit<br />
12<br />
9,4<br />
4,8<br />
11,1<br />
24,5<br />
54,3<br />
51,1<br />
59,9<br />
• Die <strong>Psychische</strong>n Erkrankungen nehmen ungebremst zu.<br />
• Über-, Fehl- und Unterversorgung erfolgt bei der<br />
Behandlung von psychisch Kranken.<br />
133,8<br />
• Abstimmung der einzelnen Leistungserbringer (auch über<br />
die Grenzen des SGB V hinweg) muss verbessert werden!<br />
• Viel Geld im System!<br />
• Das Gesamtprojekt „<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong>“ hat<br />
mit den zehn Teilprojekten und der Begleitforschung die<br />
relevanten Probleme aufgegriffen und bringt strukturiert<br />
Lösungsmöglichkeiten auf den Weg.
Seite 25<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Inhalt Referent Funktion<br />
Impulsvortrag<br />
(und Moderation)<br />
Versorgungsprobleme<br />
und -bedarfe<br />
Gesamtüberblick und<br />
Beispielprojekte<br />
Sektorenübergreifende<br />
Versorgungsmodelle und<br />
deren Finanzierung<br />
Podiumsdiskussion<br />
Seite 26<br />
Dr. Maren Kentgens,<br />
GWHH<br />
Reinhold Nehr, DAK<br />
Prof. Dr.<br />
Martin Lambert, UKE<br />
Dr. Gunda Ohm, UKE<br />
Alle Referenten und<br />
Thomas Grabenkamp,<br />
Psychotherapeutenkammer<br />
Hamburg<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
13<br />
Gesamtprojektleitung<br />
Kooperationspartner<br />
im Gesamtprojekt<br />
Teilprojektleiter und<br />
einer der Sprecher<br />
aller Teilprojekte<br />
Leiterin Stabstelle<br />
Projektstrategie<br />
Leiter Stabstelle<br />
Ambulante Netze<br />
Problemstellung und Ziel<br />
• Hohe Prävalenz psychischer Erkrankungen (1-Jahres-Prävalenz:<br />
31%)<br />
• Häufigste Ursache von Arbeitsunfähigkeit und reduzierter<br />
Lebensqualität<br />
• Zahl der AU-Tage aufgrund psychischer Erkrankungen in Hamburg<br />
über dem Bundesdurchschnitt<br />
• Frühe Behandlung ist zentraler prognostischer Parameter<br />
� Dennoch: Im Mittel vergehen 7 Jahre von Erkrankungsbeginn<br />
bis zur ersten Behandlung<br />
� Die <strong>Netzwerk</strong>partner verfolgen daher das <strong>Gesundheit</strong>sziel:<br />
„Heute und in Zukunft psychische <strong>Gesundheit</strong> fördern,<br />
psychische Erkrankungen früh erkennen<br />
und nachhaltig behandeln.“
Seite 27<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong>sziel ���� Aktionsfelder ���� Ziele ���� Maßnahmen<br />
Aktionsfeld 1: Aufklärung und Bildung<br />
Ziel: Die Bevölkerung verfügt über ein ausreichendes Wissen über psychische<br />
Erkrankungen. Eine unterstützende Haltung gegenüber Betroffenen ist vorhanden.<br />
Aktionsfeld 2: Prävention<br />
Ziel: Maßnahmen zur universellen, selektiven und indizierten Prävention sind etabliert.<br />
Aktionsfeld 3: Diagnostik, Indikationsstellung und Therapie<br />
Ziel: Patienten mit psychischen Erkrankungen werden frühzeitig erkannt und<br />
umfassend behandelt.<br />
Aktionsfeld 4: Stärkung der Betroffenen und Angehörigen<br />
Ziel: Die Position der Betroffenen mit psychischen Erkrankungen und ihrer Angehörigen<br />
ist gestärkt.<br />
Aktionsfeld 5: Entwicklung neuer Versorgungsstrukturen<br />
Ziel: Die Versorgungsstrukturen sind so optimiert, dass sie <strong>für</strong> die gesamte<br />
Versorgungskette zur Verfügung stehen.<br />
Seite 28<br />
1. Maschewsky et al. BGBL 2009; 52: 764-774.<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
14
Seite 29<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekte<br />
TP 1<br />
Aufklärungskampagne und<br />
Begegnungsprojekte<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 4<br />
Selbstmanagementförderung in<br />
der hausärztlichen Praxis<br />
Seite 30<br />
Prof. Dr.<br />
Hendrik van den Bussche<br />
TP 7<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Depressionen<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 10<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Alkohol im Jugendalter<br />
Prof. Dr. Rainer Thomasius<br />
TP 2<br />
Kommunikationsplattform und<br />
interaktives Internetportal<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 5<br />
Selbst- und Familienhilfe<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
Tuula Rouhiainen<br />
Dr. Hans-Jochen Meyer<br />
TP 8<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Somatoforme Störungen<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
TP 11<br />
Begleitforschung und<br />
<strong>Gesundheit</strong>sökonomie<br />
Prof. Dr.<br />
Olaf von dem Knesebeck<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Rationalen:<br />
1. Aufklärung und Bildung über<br />
psychische Erkrankungen<br />
wurde bis dato vernachlässigt.<br />
Begegnungsprojekte sind<br />
einzubeziehen.<br />
15<br />
TP 3<br />
Betriebliche <strong>Gesundheit</strong><br />
Werner Fürstenberg<br />
Prof. Dr. Joachim E. Fischer<br />
TP 6<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz Psychose<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 9<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Magersucht und Bulimie<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
Teilprojekt I: Aufklärung und Bildung über psychische<br />
Erkrankungen in der <strong>Hamburger</strong> Bevölkerung<br />
2. Eine Verbesserung der Aufklärung und Bildung ist aufgrund der<br />
hohen Prävalenz psychischer Erkrankungen (1-Jahres-Prävalenz:<br />
31%) und der langen Verzögerung zwischen Erkrankungs- und<br />
Behandlungsbeginn (= durchschnittlich 7,8 Jahre) dringend<br />
notwendig.
Seite 31<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Wir brauchen Awareness-Programme<br />
… weil ein dringender Handlungsbedarf <strong>für</strong> Prävention, Aufklärung und<br />
Destigmatisierung bzgl. psychischer Erkrankungen besteht:<br />
• Bedeutendes und zunehmendes <strong>Gesundheit</strong>sproblem<br />
• Gesellschaftliches Tabu<br />
• Diagnostische und therapeutische Defizite<br />
• Krankheitswert nicht so akzeptiert wie bei somatischen Erkrankungen<br />
• Prävention eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben (vgl. WHO, EU)<br />
• Mangelnde Kenntnisse über Erkrankungsbilder und<br />
Behandlungsmethoden<br />
• Falsche/veraltete Vorstellungen von Behandlungsinstitutionen<br />
• Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung und Diskriminierung von<br />
Betroffenen<br />
Seite 32<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Gefordert sind Aktionen zur:<br />
• Förderung der seelischen <strong>Gesundheit</strong><br />
• Optimierung der Früherkennung, um Betroffene frühzeitig einer<br />
Behandlung zuzuführen<br />
• Aufklärung über psychische Erkrankungen und deren<br />
Behandlungsmöglichkeiten, d.h. Verbesserung des Wissens über<br />
psychische Erkrankungen in der Bevölkerung<br />
• Destigmatisierung psychischer Erkrankungen, der von ihnen<br />
Betroffenen und der Psychiatrie<br />
WHO-Summary Report 2004:<br />
Prävention und Stigmatisierung sind insofern mit einander verbunden, als<br />
die verbreitete Überzeugung, dass es gegen psychische Störungen keine<br />
effektive Prävention oder Behandlung gäbe, zur Stigmatisierung<br />
psychischer Erkrankungen beiträgt. Eine effektive Prävention könnte also<br />
im Umkehrschluss viel zur Revision dieses Vorurteils beitragen.<br />
16
Seite 33<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Ziel: Die Aufklärung und Bildung über psychische Erkrankungen in der<br />
<strong>Hamburger</strong> Bevölkerung, bei <strong>Gesundheit</strong>sberatern und<br />
Professionellen nachhaltig zu verbessern sowie der Stigmatisierung<br />
und Diskriminierung Betroffener und Angehöriger entgegenzuwirken.<br />
Drei Teilbereiche:<br />
1. Aufklärungskampagne bestehend aus einer Hamburg-weiten<br />
Medienkampagne und Informations- und Begegnungsprojekten in<br />
Schulen, Betrieben und der Universität,<br />
2. (Trialogische) Fortbildungsinitiative nach Train-the-Trainer-<br />
Konzepten <strong>für</strong> wichtige Bezugspersonen, <strong>Gesundheit</strong>sberater und<br />
Professionelle,<br />
3. Entwicklung von online-Services zu psychischen Erkrankungen<br />
(� Teilprojekt II)<br />
Seite 34<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
1. Erarbeitung einer breiten Medienkampagne über psychische<br />
Erkrankungen (Filme, Radiospots, Plakate, Anzeigen,<br />
Broschüren etc.). Immer enthalten: Hinweis auf die Website<br />
und Hotline.<br />
2. Durchführung von Informations- und Begegnungsprojekten<br />
in Schulen, Betrieben und der Universität in<br />
Zusammenarbeit mit Irre menschlich Hamburg e.V.<br />
3. Erstellung eines systematischen Fortbildungsplans mit<br />
trialogischen Elementen, Erarbeitung von Train-the-Trainer-<br />
Modulen, die auf der Website hinterlegt werden.<br />
4. Ausarbeitung der Website in Bezug auf Aufklärung und<br />
Bildung mit trialogischen Anteilen nach dem Modell von<br />
Psychose.de<br />
17
Seite 35<br />
Seite 36<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Plakatbeispiele: Depression, Bipolare Erkrankungen<br />
und <strong>Psychische</strong> Probleme am Arbeitsplatz<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Langfristige Ziele:<br />
1. „Keimzelle“ <strong>für</strong> eine nationale Initiative zu psychischen<br />
Erkrankungen nach Modellen anderer Länder!<br />
2. Langfristige Weiterführung der Aufklärungsinitiativen mit<br />
Finanzierung durch Dritte (z.B. Krankenkassen, Behörden)<br />
18
Seite 37<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekte<br />
TP 1<br />
Aufklärungskampagne und<br />
Begegnungsprojekte<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 4<br />
Selbstmanagementförderung in<br />
der hausärztlichen Praxis<br />
Seite 38<br />
Prof. Dr.<br />
Hendrik van den Bussche<br />
TP 7<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Depressionen<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 10<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Alkohol im Jugendalter<br />
Prof. Dr. Rainer Thomasius<br />
TP 2<br />
Kommunikationsplattform und<br />
interaktives Internetportal<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 5<br />
Selbst- und Familienhilfe<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
Tuula Rouhiainen<br />
Dr. Hans-Jochen Meyer<br />
TP 8<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Somatoforme Störungen<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
TP 11<br />
Begleitforschung und<br />
<strong>Gesundheit</strong>sökonomie<br />
Prof. Dr.<br />
Olaf von dem Knesebeck<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
19<br />
TP 3<br />
Betriebliche <strong>Gesundheit</strong><br />
Werner Fürstenberg<br />
Prof. Dr. Joachim E. Fischer<br />
TP 6<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz Psychose<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 9<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Magersucht und Bulimie<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
Teilprojekt II: Kommunikationsplattform und interaktives<br />
Internetportal<br />
Ziele: Information, Wissenstransfer, Stärkung der Betroffenen fördern,<br />
Materialien bereit stellen<br />
Für Patienten:<br />
• Innovative Informationsmaterialien und Entscheidungshilfen, niedrigschwellige<br />
Selbsthilfeprogramme, Beschwerde-Checklisten<br />
• Suchfunktion bezüglich lokaler Behandlungsangebote, Vernetzung bzw.<br />
Interaktion mit anderen Betroffenen<br />
• Übersetzung in migrantenspezifische Sprachen und barrierefreie Konzeption<br />
Für Behandler und Kooperationspartner :<br />
• Zugang zu qualitativ hochwertigen Informationen (u.a. Versorgungsleitlinien,<br />
Screeninginstrumente, Dokumentationsmaterialien)<br />
• Plattform zur Vernetzung und Dokumentation
Seite 39<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekt II: Innovative Produkte<br />
• Informations- und Vernetzungsfunktion <strong>für</strong> Experten und<br />
Behandler<br />
• Module zu Information und Vernetzung von Patienten, Selbsthilfe<br />
• Qualitätsgesicherte Suchfunktion bezüglich lokaler<br />
Behandlungsangebote<br />
• Hotline und Skype-Service<br />
• Psychotherapie und Psychoedukation online<br />
• Interaktive Patienteninformationen und medizinische<br />
Entscheidungshilfen<br />
• Train-the-Trainer Module <strong>für</strong> Professionelle<br />
• Apps zu psychischen Erkrankungen<br />
Seite 40<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
20
Seite 41<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Langfristige Ziele:<br />
1. „Keimzelle“ <strong>für</strong> eine nationale Initiative zu Information zu<br />
psychischen Erkrankungen im Internet!<br />
2. Langfristige Weiterführung im Rahmen der Aufklärungsinitiative<br />
mit Finanzierung durch Dritte (z.B. Krankenkassen, Behörden)<br />
Seite 42<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekte<br />
TP 1<br />
Aufklärungskampagne und<br />
Begegnungsprojekte<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 4<br />
Selbstmanagementförderung in<br />
der hausärztlichen Praxis<br />
Prof. Dr.<br />
Hendrik van den Bussche<br />
TP 7<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Depressionen<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 10<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Alkohol im Jugendalter<br />
Prof. Dr. Rainer Thomasius<br />
TP 2<br />
Kommunikationsplattform und<br />
interaktives Internetportal<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 5<br />
Selbst- und Familienhilfe<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
Tuula Rouhiainen<br />
Dr. Hans-Jochen Meyer<br />
TP 8<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Somatoforme Störungen<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
TP 11<br />
Begleitforschung und<br />
<strong>Gesundheit</strong>sökonomie<br />
Prof. Dr.<br />
Olaf von dem Knesebeck<br />
21<br />
TP 3<br />
Betriebliche <strong>Gesundheit</strong><br />
Werner Fürstenberg<br />
Prof. Dr. Joachim E. Fischer<br />
TP 6<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz Psychose<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 9<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Magersucht und Bulimie<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe
Seite 43<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekt III: Betriebliche <strong>Gesundheit</strong> - Psychomedizinische<br />
Check-ups, niedrigschwellige Kurzintervention / <strong>Gesundheit</strong>scoaching<br />
bei Mitarbeitern, Kompetenztraining bei Führungskräften<br />
Seite 44<br />
Ziel: Verbesserung der psychischen <strong>Gesundheit</strong> in Betrieben durch:<br />
1. Ganzheitliche psycho-physio-biologische Vorsorgeuntersuchung mit<br />
persönlichem <strong>Gesundheit</strong>sbericht<br />
2. Systematische psychische Gefährdungsbeurteilung <strong>für</strong><br />
Unternehmen; betriebliche <strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung mit<br />
kennziffernbasiertem Instrument<br />
3. Systemische, lösungsorientierte Kurzintervention <strong>für</strong> Beschäftigte<br />
mit Belastungen (4 bis 6 Termine),<br />
4. Kompetenztraining <strong>für</strong> Führungskräfte (12 Wochen)<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Rationale (I):<br />
Ursachen <strong>für</strong> Arbeitsunfähigkeitstage von<br />
AOK-Versicherten nach Krankheitsarten von 1997 bis 2007<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
Psyche Herz/Kreislauf Atemwege Verdauung Muskel/Skelett Verletzungen<br />
AU-Tage in %<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Badura B et al. Fehlzeitenreport 200<strong>8.</strong> Springer 2009.<br />
22
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Rationale (II):<br />
Unterschiede in den Bundesländern im Anteil psychischer Erkrankungen an<br />
allen AU-Tagen im Verhältnis zum Bundesdurchschnitt<br />
Seite 45 Angaben in prozentualen Abweichungen vom Bundesdurchschnitt 2008<br />
Quelle: Bundspsychotherapeutenkammer (BPtK)<br />
Badura B et al. Fehlzeitenreport 200<strong>8.</strong> Springer 2009.<br />
Seite 46<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Langfristige Ziele:<br />
1. Einbindung von möglichst vielen <strong>Hamburger</strong> Betrieben<br />
innerhalb der 4 Jahre<br />
2. Entwicklung von spezifischen Versorgungsnetzwerken zur<br />
Prävention und Behandlung von Menschen mit betrieblichbedingten<br />
psychischen Problemen<br />
3. Entwicklung von spezifischen Aufklärungsmaterialien zur<br />
Förderung der betrieblichen <strong>Gesundheit</strong><br />
4. Implementierung von regelhaften Fördermaßnahmen zur<br />
Prävention psychischer Probleme am Arbeitsplatz<br />
Badura B et al. Fehlzeitenreport 200<strong>8.</strong> Springer 2009.<br />
23
Seite 47<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Inhalt Referent Funktion<br />
Impulsvortrag<br />
(und Moderation)<br />
Versorgungsprobleme<br />
und -bedarfe<br />
Gesamtüberblick und<br />
Beispielprojekte<br />
Sektorenübergreifende<br />
Versorgungsmodelle und<br />
deren Finanzierung<br />
Podiumsdiskussion<br />
Seite 48<br />
Dr. Maren Kentgens,<br />
GWHH<br />
Reinhold Nehr, DAK<br />
Prof. Dr.<br />
Martin Lambert, UKE<br />
Dr. Gunda Ohm, UKE<br />
Alle Referenten und<br />
Thomas Grabenkamp,<br />
Psychotherapeutenkammer<br />
Hamburg<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
24<br />
Gesamtprojektleitung<br />
Kooperationspartner<br />
im Gesamtprojekt<br />
Teilprojektleiter und<br />
einer der Sprecher<br />
aller Teilprojekte<br />
Leiterin Stabstelle<br />
Projektstrategie<br />
Leiter Stabstelle<br />
Ambulante Netze<br />
„Verwertungskonzepte“ im <strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Drei übergeordnete Verwertungskonzepte werden verfolgt:<br />
1. Nachhaltige Verbesserung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
2. Förderung der regionales Wertschöpfungskette durch<br />
a. Entwicklung spezifischer gesundheitsbezogener Dienstleistungsprodukte<br />
(z.B. Aufklärungskampagne, Bildungskonzepte, Software-Lösungen)<br />
b. Etablierung integrierter Versorgungsmodelle mit neuen und langfristigen<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
3. Übertragung der „Produkte“ auf andere Regionen
Seite 49<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Voraussetzungen<br />
Seite 50<br />
1. Nachhaltige Verbesserung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
2. Vernetzung der Beteiligten fördern<br />
3. Abgestimmte Patientenpfade / Versorgungsmodell<br />
4. Integrierte Versorgung und deren Finanzierung<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Voraussetzungen<br />
1. Nachhaltige Verbesserung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
2. Vernetzung der Beteiligten fördern<br />
3. Abgestimmte Patientenpfade / Versorgungsmodell<br />
4. Integrierte Versorgung und deren Finanzierung<br />
25
Seite 51<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
4 Schritte-Modell zur Durchführung und Evaluation<br />
Seite 52<br />
1. Entwicklung<br />
Evidenzbasierte Problemanalyse der Situation, Festlegung<br />
Organisationsstruktur, Aktionsfelder und Ziele, Konzeption<br />
2. Machbarkeitsprüfung<br />
Studienplanung, ggf. Erprobung der Intervention<br />
3. Durchführung<br />
Projekt- und Studienorganisation, Prozessevaluation, Auswertung von<br />
Effizienz und Kosteneffektivität<br />
4. Implementierung<br />
Regionale und überregionale Implementierung, Wiss. Begleitung,<br />
Qualitätssicherung, ggf. Weiterentwicklung<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
4 Schritte-Modell zur Durchführung und Evaluation<br />
als Basis <strong>für</strong> das <strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
TP VI: Psychose und Bipol. Störungen<br />
TP VII: Depression<br />
TP IV: Selbstmanagementförderung / HA<br />
TP X: Alkohol im Jugendalter<br />
26<br />
TP I: Aufklärung und Bildung<br />
TP II: Internetportal<br />
TP V: Selbst- und<br />
Familienhilfe<br />
TP III: Betriebliche <strong>Gesundheit</strong><br />
TP VIII: Somatoforme<br />
Störungen<br />
TP IX: Magersucht und Bulimie
Seite 53<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
TP XI: Begleitforschung und <strong>Gesundheit</strong>sökonomie<br />
PL: Prof. Dr. von dem Knesebeck, Prof. Dr. König, Prof. Dr. Wegscheider<br />
Seite 54<br />
1. Methodische Qualitätssicherung<br />
2. Teilprojektübergreifende Prozess- und Ergebnisevaluation<br />
Zielgruppen erreicht? Funktionsfähigkeit des <strong>Netzwerk</strong>es?<br />
3. <strong>Gesundheit</strong>sökonomische Evaluation<br />
Effektivität der Interventionen, Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
Berücksichtigt Sicht der Kostenträger und Gesellschaft<br />
Fördert den Übergang in Routineversorgung / IV<br />
4. Evaluation der Dienstleistungsproduktivität<br />
Leistungsfähigkeit, Lerneffekte<br />
Verbessert die Übertragbarkeit der Innovationen<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Voraussetzungen<br />
1. Nachhaltige Verbesserung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
2. Vernetzung der Beteiligten fördern<br />
3. Abgestimmte Patientenpfade / Versorgungsmodell<br />
4. Integrierte Versorgung und deren Finanzierung<br />
27
Seite 55<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Vernetzung der Beteiligten fördern<br />
Seite 56<br />
1. Schnittstellen im Behandlungsverlauf haben schwerwiegende Folgen<br />
• Mangelnde Behandlungskontinuität<br />
• Mangelnde Koordination und Informationsweitergabe<br />
• Verzögerung fachkompetenter Entscheidungen<br />
• Therapieabbrüche, Erkrankungsrückfälle<br />
• Stationäre statt ambulante Behandlung<br />
• Mehrkosten<br />
• ……..<br />
2. Eine bessere Vernetzung ist Voraussetzung <strong>für</strong> abgestimmte<br />
Behandlungsprozesse<br />
• Interdisziplinär (Fachärzte, Hausärzte, Psychotherapeuten)<br />
• Sektorenübergreifend (ambulant, stationär, Reha)<br />
• „SGB“-übergreifend (Ärzte, Pflege, Sozialpsychiatr. Dienst)<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekte<br />
TP 1<br />
Aufklärungskampagne und<br />
Begegnungsprojekte<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 4<br />
Selbstmanagementförderung in<br />
der hausärztlichen Praxis<br />
Prof. Dr.<br />
Hendrik van den Bussche<br />
TP 7<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Depressionen<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 10<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Alkohol im Jugendalter<br />
Prof. Dr. Rainer Thomasius<br />
TP 2<br />
Kommunikationsplattform und<br />
interaktives Internetportal<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 5<br />
Selbst- und Familienhilfe<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
Tuula Rouhiainen<br />
Dr. Hans-Jochen Meyer<br />
TP 8<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Somatoforme Störungen<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
TP 11<br />
Begleitforschung und<br />
<strong>Gesundheit</strong>sökonomie<br />
Prof. Dr.<br />
Olaf von dem Knesebeck<br />
28<br />
TP 3<br />
Betriebliche <strong>Gesundheit</strong><br />
Werner Fürstenberg<br />
Prof. Dr. Joachim E. Fischer<br />
TP 6<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz Psychose<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 9<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Magersucht und Bulimie<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe
Seite 57<br />
Seite 58<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
TP X: <strong>Gesundheit</strong>snetz Magersucht und Bulimie –<br />
Aufklärung, Früherkennung und Frühbehandlung<br />
PL: Prof. Dr. Löwe, Dr. Meyer, Dr. Rueth-Behr, PD Dr. Romer<br />
Ziele:<br />
• Neuerkrankungen entgegenwirken<br />
• Dauer bis zur Erstbehandlung verringern<br />
• Schwere Krankheitsverläufe und Chronifizierung der Störung<br />
reduzieren<br />
Zwei Maßnahmenpakete:<br />
1. Prävention: an <strong>Hamburger</strong> Schulen hinsichtlich Essstörungen<br />
adäquat aufklären (z.B. Schönheitsideal <strong>für</strong> junge Frauen in Frage<br />
stellen)<br />
2. Frühbehandlung: Früherkennungs- und Frühbehandlungszentrum<br />
<strong>für</strong> Essstörungen mit vernetzten Versorgungsstrukturen, definierten<br />
Behandlungspfaden und einem „Behandlungswegweiser“ aufbauen<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekt IX<br />
Magersucht<br />
und Bulimie<br />
Vernetzte<br />
Behandlungsangebote<br />
Fokus Frühbehandlung<br />
Fokus Prävention<br />
29
Seite 59<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Voraussetzungen<br />
Seite 60<br />
1. Nachhaltige Verbesserung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
2. Vernetzung der Beteiligten fördern<br />
3. Abgestimmte Patientenpfade / Versorgungsmodell<br />
4. Integrierte Versorgung und deren Finanzierung<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Abgestimmte Patientenpfade / Versorgungsmodell<br />
• Eine bessere Vernetzung alleine reicht nicht aus<br />
• Abgestimmte Patientenpfade sind die Voraussetzung <strong>für</strong> ein<br />
Versorgungsmodell<br />
30
Seite 61<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekte<br />
TP 1<br />
Aufklärungskampagne und<br />
Begegnungsprojekte<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 4<br />
Selbstmanagementförderung in<br />
der hausärztlichen Praxis<br />
Seite 62<br />
Prof. Dr.<br />
Hendrik van den Bussche<br />
TP 7<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Depressionen<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 10<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Alkohol im Jugendalter<br />
Prof. Dr. Rainer Thomasius<br />
TP 2<br />
Kommunikationsplattform und<br />
interaktives Internetportal<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 5<br />
Selbst- und Familienhilfe<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
Tuula Rouhiainen<br />
Dr. Hans-Jochen Meyer<br />
TP 8<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Somatoforme Störungen<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
TP 11<br />
Begleitforschung und<br />
<strong>Gesundheit</strong>sökonomie<br />
Prof. Dr.<br />
Olaf von dem Knesebeck<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
31<br />
TP 3<br />
Betriebliche <strong>Gesundheit</strong><br />
Werner Fürstenberg<br />
Prof. Dr. Joachim E. Fischer<br />
TP 6<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz Psychose<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 9<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Magersucht und Bulimie<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
TP VII: <strong>Gesundheit</strong>snetz Depression - Stepped Care<br />
als leitliniengerechtes und integriertes Versorgungsmanagement<br />
PL: Prof. Dr. Dr. Härter, Dr. Watzke, Prof. Dr. Richter<br />
Ziel: Patienten mit depressiven Erkrankungen mittels eines<br />
Stepped-Care-Ansatzes erstmals in Deutschland leitliniengerecht<br />
und integrativ (professions- und settingübergreifend) zu behandeln<br />
Maßnahmen:<br />
optimierte Diagnostik, systematische Indikationsstellung und<br />
kontinuierliches Monitoring<br />
Vier evidenzbasierte Behandlungsoptionen:<br />
1. Selbsthilfe<br />
2. Internetgestützte Unterstützung<br />
3. Ambulante Psycho- und/oder Pharmakotherapie<br />
4. Stationäre Psycho- und/oder Pharmakotherapie
Seite 63<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Inhalt des Stepped-Care Modells<br />
• „Stepped-care“ ist ein effektiver und effizienter Behandlungsansatz <strong>für</strong><br />
Betroffene mit Depression.<br />
• Im Stepped care Modell beginnen alle Betroffenen mit einer niedrig-intensiven<br />
und kostengünstigen Behandlung.<br />
• Alle Interventionen sind evidenz-basiert<br />
• Im Stepped care Modell werden alle Patienten sorgfältig untersucht und<br />
begleitet und „wandern“ nur in intensivere Behandlungen wenn notwendig. Ein<br />
Case Manager ist verantwortlich <strong>für</strong> die Überleitung in die nächste Stufe.<br />
Die 4 Stufen des Stepped-Care Modells:<br />
Stufe 1: „Watchful waiting”: Aktiv-abwartendes Begleiten, da etwa 50% der<br />
Patienten mit Depression nach 3 Monaten spontan remittieren.<br />
Stufe 2: „Guided self-help“: Bibliotherapie, E-Selbsthilfe, telefongestütze<br />
Psychotherapie ist effektiv und effizient.<br />
Stufe 3: Ambulante (Kurzzeit)-Psychotherapie und Psychopharmkotherapie<br />
Stufe 4: Stationäre Psychotherapie und Psychopharmkotherapie<br />
Seite 64<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekt VII<br />
Stepped-Care-Modell<br />
32
Seite 65<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Voraussetzungen<br />
Seite 66<br />
1. Nachhaltige Verbesserung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />
2. Vernetzung der Beteiligten fördern<br />
3. Abgestimmte Patientenpfade / Versorgungsmodell<br />
4. Integrierte Versorgung und deren Finanzierung<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Integrierte Versorgung und deren Finanzierung<br />
• Verträge zur Integrierten Versorgung nach § 140 SGB V<br />
• Vertragsabschluss mit Krankenkassen – frühzeitig Einbinden<br />
• Interdisziplinäre bzw. sektorenübergreifende Behandlung<br />
• Leistungen und Vergütung sind verhandelbar<br />
• Vergütungsanreize müssen richtig gesetzt werden<br />
• Nutzen <strong>für</strong> alle Beteiligten herstellen<br />
• Patient<br />
• Leistungserbringer<br />
• Kostenträger<br />
33
Seite 67<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Vergütungsanreize<br />
Seite 68<br />
Vergütungsform<br />
Erwünschte<br />
Effekte<br />
Risiken<br />
Einzelleistungsvergütung<br />
Leistungsorientierte<br />
Vergütung<br />
Leistungsausweitung<br />
Bevorzugung<br />
von besser<br />
Vergüteten<br />
Leistungen<br />
Quelle: Amelung; Managed Care,<br />
2007<br />
Tagessätze Fallpauschale<br />
Länge der<br />
Verweildauer<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilprojekte<br />
TP 1<br />
Aufklärungskampagne und<br />
Begegnungsprojekte<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 4<br />
Selbstmanagementförderung in<br />
der hausärztlichen Praxis<br />
Prof. Dr.<br />
Hendrik van den Bussche<br />
TP 7<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Depressionen<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 10<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Alkohol im Jugendalter<br />
Prof. Dr. Rainer Thomasius<br />
Anreiz zur<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Vorzeitige<br />
Entlassung<br />
34<br />
„Fallsplitting“<br />
TP 2<br />
Kommunikationsplattform und<br />
interaktives Internetportal<br />
Prof. Dr. Dr. Martin Härter<br />
TP 5<br />
Selbst- und Familienhilfe<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
Tuula Rouhiainen<br />
Dr. Hans-Jochen Meyer<br />
TP 8<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Somatoforme Störungen<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe<br />
TP 11<br />
Begleitforschung und<br />
<strong>Gesundheit</strong>sökonomie<br />
Prof. Dr.<br />
Olaf von dem Knesebeck<br />
Qualitätssicherung<br />
erforderlich!<br />
Zeitraumbezogene<br />
Pauschale<br />
Anreiz zur<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Anreiz zur<br />
Gesunderhaltung<br />
des Patienten<br />
Risikoselektion<br />
TP 3<br />
Betriebliche <strong>Gesundheit</strong><br />
Werner Fürstenberg<br />
Prof. Dr. Joachim E. Fischer<br />
TP 6<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz Psychose<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Prof. Dr. Thomas Bock<br />
TP 9<br />
<strong>Gesundheit</strong>snetz<br />
Magersucht und Bulimie<br />
Prof. Dr. Bernd Löwe
Seite 69<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
TP VI: <strong>Gesundheit</strong>snetz Psychose<br />
PL: Prof. Lambert, Prof. Bock, PD Dr. Romer, Dr. Ohm, Dr. Unger, Herr Kiel<br />
Seite 70<br />
Maßnahmen<br />
Verbesserte Früherkennung durch<br />
• Aufklärung und Bildung<br />
• Errichtung eines Früherkennungsnetzwerkes mit<br />
Behandlungsmandat<br />
• Implementierung eines mobilen Früherkennungsteams<br />
Verbesserte (Früh-)Behandlung durch<br />
• Vernetzung ambulanter Ressourcen (Institutsambulanz,<br />
niedergelassene Ärzte, Psychosoziale Kontaktstellen, etc.)<br />
• Gemeinsames Versorgungsmodell <strong>für</strong> Jugendliche und junge<br />
Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren und<br />
Integrierte Versorgung<br />
• Übernahme einer „Budgetverantwortung“ <strong>für</strong> die Gesamtversorgung<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Ausblick<br />
• Sicherstellung effizienter Versorgungsmodelle und deren<br />
langfristige Finanzierung durch Verträge zur Integrierten<br />
Versorgung (und später in einer Regelversorgung)<br />
• Ambulante Behandlungsstrukturen verbessern und<br />
Versorgungsnetze bilden, in denen alle Leistungserbringer<br />
zusammenarbeiten<br />
• Mit Krankenkassen, Behörden, Leistungserbringern und anderen<br />
Partnern neue Behandlungsstrukturen in Hamburg entwickeln –<br />
diagnoseübergreifend und über den Projektzeitraum hinaus<br />
• Langfristige Aufklärung und Prävention psychischer<br />
Erkrankungen implementieren, aus der ein nationales<br />
Präventionsprogramm entstehen könnte<br />
35
Seite 71<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Inhalt Referent Funktion<br />
Impulsvortrag<br />
(und Moderation)<br />
Versorgungsprobleme<br />
und -bedarfe<br />
Gesamtüberblick und<br />
Beispielprojekte<br />
Sektorenübergreifende<br />
Versorgungsmodelle und<br />
deren Finanzierung<br />
Podiumsdiskussion<br />
Seite 72<br />
Dr. Maren Kentgens,<br />
GWHH<br />
Reinhold Nehr, DAK<br />
Prof. Dr.<br />
Martin Lambert, UKE<br />
Dr. Gunda Ohm, UKE<br />
Alle Referenten und<br />
Thomas Grabenkamp,<br />
Psychotherapeutenkammer<br />
Hamburg<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
Teilnehmer der Podiumsdiskussion<br />
Reinhold Nehr<br />
Prof. Dr. Martin Lambert<br />
Dr. Gunda Ohm<br />
Thomas Grabenkamp<br />
36<br />
Gesamtprojektleitung<br />
Kooperationspartner<br />
im Gesamtprojekt<br />
Teilprojektleiter und<br />
einer der Sprecher<br />
aller Teilprojekte<br />
Leiterin Stabstelle<br />
Projektstrategie<br />
Leiter Stabstelle<br />
Ambulante Netze<br />
Funktion im <strong>Netzwerk</strong><br />
<strong>Psychische</strong> <strong>Gesundheit</strong>:<br />
Kooperationspartner<br />
im Gesamtprojekt<br />
Teilprojektleiter und einer der<br />
Sprecher aller Teilprojekte<br />
Leiterin Stabstelle<br />
Projektstrategie<br />
Leiter Stabstelle<br />
Ambulante Netze