Bio Suisse - Ein Herz für Bio

BtoBIo – eIne neue BIo-messe
Bio-Einsichten aus Italien
Nach einem stürmischen Wachstum in 2010 haben die italienischen
Bioprodukte in den ersten Monaten 2011 ihren
Wachstumskurs gehalten: Bei eingepackter Ware gab es einen
Zuwachs von 13% und bei Frischware - Obst und Gemüse -
waren es immerhin 11,6% Bio-Wachstum.
Große Teile dieser Entwicklung konzentrieren sich auch den
Norden Italiens, wo in den großen Städten sich im heimischen
Umfeld auch die Mitbewerber aus dem benachbarten Ausland
mit Bio zeigen wie etwa Carrefour oder Rewe mit Billa. Es ist
sicher wichtig, dass Norditalien diese Erfahrung eines normalen
Biokonsums macht, weil dadurch sich auch die eigene Rolle als
Bio-Lieferant zurechtrückt.
Die neue Biomesse in Mailand BtoBio
Sicherlich eine gute Idee, eine solche Messe in den industrielleren
Norden zu legen und sie bewusst als reine Biomesse
aufzuziehen. Der generelle Bioaufschwung in Italien bot gute
Vorzeichen für die BtoBio Fachmesse in Mailand.
Vier Hallen lecker mediterranes Essen mit einigen externen
Ergänzungen und eine ganze Halle Bio. Der Start der neuen
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Bioland Italien
Messekombination darf als gelungen gelten. Wie immer bei
solchen Kombimessen von konventionellen und Bio-Angeboten
hatten sich im ersten Jahr noch nicht alle der italienischen
Bio-Anbieter dazu durchringen können, sich in den Bio-Teil
zu bewegen.
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Natürlich teils ein Spiegel des
italienischen Marktes
Auch in Bio sah man viel verarbeitete Obstprodukte, viel Pasta
und viele Tomatenprodukte. Darunter waren sicher auch
viele, die noch gerne Exportkontakte gefunden hätten.
Da mangelte es im ersten Jahr noch. Und natürlich braucht
man teilweise auch sehr spezielle Käufer, um das eine oder
andere Premium-Produkt sinnvoll zu platzieren.
Die Gesamtkombination mit der TuttoFood zeigte ein wenig,
wohin in Italien die Reise gehen könnte: Bio-Käse sehr wenig,
da ist bereits der konventionelle Käse schon teuer genug. Obst-
und Gemüseanbieter finden sich auf dieser Messekombination
nur wenige. Fisch dagegen war breit vertreten und ein großes
Augenmerk auf der TuttoFood gehörte den Convenience-
Produkten für die Gastronomie.
Als Kombination interessant – aber von
Deutschen noch wenig entdeckt
Manch namhaftes Bioangebot fand sich auf der TuttoFood, was
zeigt, dass Italien noch Steigerungsmöglichkeiten besitzt, um
sowohl ein lockendes Angebot fertiger Bioprodukte sowie die
einen oder anderen Bio-Rohwaren zu präsentieren. Deutsche
Anbieter sucht man auf der Messe ziemlich vergebens. Die
Mailänder Handelskammer hatte einen Stand organisiert,
auf dem Produkte von Beltane und Davert gezeigt wurden.
Nur Hofpfisterei präsentierte sich selbst vor Ort. Generell
verdient die Messe sicherlich noch entdeckt zu werden. Für
einige europäische Anbieter dürfte sich der Weg nach Mailand
künftig lohnen, da Italien in manchen Bereichen sicher auch
gerne sich durch ausländische Anbieter bereichern lässt. Und
dann wäre da immer noch das Thema Rohwaren und Private
Label-Produktion: Für neue Erkenntnisse in Sachen Pasta und
Tomatenprodukte lohnt sich der Weg allemal, aber auch in
Sachen Getreide, glutenfreie Ware oder interessante Teigwaren
mit Kamut lohnt sich der Blick nach Italien in jedem Fall. 2013
geht die BtoBio in die zweite Runde und dann dürften auch
Bioland Italien
BtoBIo – eIne neue BIo-messe
diejenigen, die zum Start die Messe versäumt haben, sich auf
den Weg nach Mailand machen.
Ein zahlenmäßiger Einblick
Die offiziellen Zahlen des Veranstalters können sich sehen
lassen: Die TuttoFood konnte ihre Gesamtbesucherzahl im
Jahr 2011 immerhin von 30.000 auf 40.000 steigern, und der
Bioteil BtoBio schlug sich im ersten Jahr respektabel mit 200
Ausstellern. Mit 7.000 Fachbesuchern, von denen zunächst nur
12% aus dem Ausland kamen, ist mit Fachbesuchern aus 64
Ländern ein Anfang gemacht. Der entscheidende Punkt wird
allerdings sein, dass sich die Qualität der Fachbesucher auf
hohem Niveau hält und dass beim nächsten Mal dann noch
mehr Fach-Besucher aus dem benachbarten Ausland kommen.
Immerhin unter den italienischen Ausstellern war man überwiegend
mit dem ersten Jahr BtoBio zufrieden. Graf Gazzola von
Terre di Sangiorgio war bereits nach dem zweiten Tag rundum
zufrieden. Die Vertreter der Südtiroler Äpfel hätten sich gern
noch sehr Frischeprodukte und mehr Interesse aus dieser Ecke
gewünscht. Das war in der Tat etwas schade, denn auf diesem
Gebiet hat Italien ja wirklich von Nord bis Süd einiges zu bieten.
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